Zum Thema Brustkrebs könnte ich ein Buch schreiben... ich bin selber mit 27 daran erkrankt und es war nicht mehr im Frühstadium. Ich war eineinhalb Jahre krank und hab alles durchgemacht, was man sich nur vorstellen kann - Operationen, Bestrahlung, Chemo. Vor allem aber - Todesangst! Das war rückblickend mit Abstand das Allerschlimmste...
Aber der harte Weg hat sich gelohnt - ich war dann über 14 Jahre rückfallfrei. Allerdings muss einem immer bewusst sein, dass der Krebs jederzeit wiederkommen kann. Und letztes Jahr ist es dann leider tatsächlich so eingetreten. Da wurde es dann aber Gott sei Dank frühzeitig im Rahmen einer Nachsorgeuntersuchung erkannt und jetzt bin ich schon wieder seit über einem Jahr gesund.
Liebe Susannah, vielleicht macht es der Freundin deiner Mama Mut, wenn du ihr davon erzählst. Mir hat es immer geholfen, wenn ich von jemand erfahren habe, der es geschafft hat!
Ansonsten kann ich nur den Rat geben, zuzuhören und die Erkrankten nicht zu beschwichtigen, sondern die Ängste ernst zu nehmen. Kein Mensch macht diese Erkrankung durch, ohne durch das tiefe Tal der Tränen zu gehen. Und die beste Hilfe, die man geben kann, ist, dafür Verständnis zu haben. Und dann gehts auch irgendwann wieder aufwärts. Wichtig ist, den Kontakt nicht abzubrechen - und es muss auch nicht immer um Krebs gehen, einfach zusammen Kaffee trinken, irgendwas Schönes zusammen unternehmen (sofern es der Gesundheitszustand zulässt), das ist ne große Hilfe.
Ich bete für meine Leidensgenossin.