Beiträge von Tina

    Würdet ihr denn auch die Weltbildausgabe im Herbst 2015 lesen, oder wartet ihr lieber auf das Taschenbuch im Frühjahr 2016? Preislich ist das ein Unterschied von vielleicht einem Euro.
    Ich frage wegen möglicher Terminfindung, falls es zu einer Leserunde kommen sollte.


    LG


    Martina

    Ja, der Buchtitel wirkt auf den ersten Blick reißerisch. Ich jedoch hätte mir keinen besseren Titel für den Roman vorstellen können.


    Immer wieder eine Freude, in die Leserunde zu schauen. Mir macht das großen Spaß mit euch. :wave

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    Original von Lumos


    Ich schätze, nach all den Erfahrungen wird sie ihm eine wesentlich interessantere und wertvollere Partnerin sein als zuvor. Allerdings vielleicht auch etwas unbequemer, weil deutlich selbstbewusster ;-).


    Diese Schlussfolgerung gefällt mir sehr!


    Zitat

    Original von Lumos
    Wird die Fortsetzung erzählen, wie es in Australien weitergeht?


    Ja,natürlich, davon handelt die Fortsetzung. Ich freue mich, wenn ihr dann wieder mit dabei seid.



    Frage an alle: Stimmt ihr mir zu, dass man mit der Ankunft der Lady Juliana einen Cut machen musste, obwohl es nicht für alle ein Happy End sein kann? Oder hättet ihr es besser gefunden, wenn die Geschichte nach der Ankunft gleich weitergegangen wäre?


    LG


    Martina

    Ich schreibe gerade an dem Folgeband, die Zeit drängt. Der Roman soll als Hardcover im Herbst bei Weltbild erscheinen und ein halbes Jahr später dann als Taschenbuch bei Knaur.


    LG


    Martina

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    Original von Herr Palomar
    Das Happy-End für Claire mit Henry und der Rehabilitation ist vielleicht nicht besonders realistisch, aber ich freue mich für sie und gönne es ihr.


    Doch, eine ähnliche Geschichte hat sich tatsächlich zugetragen, aber ich verstehe schon, was du meinst. Ich bin ganz dankbar, dass mir jemand wie Claire eingefallen ist, die für das Zarte, das Romantische, das glückliche Ende steht. Ein Rundherum-Happy-End hätte es nicht geben können, dagegen hat sich in mir alles gesträubt. Ich hoffe, die Leserinnen die sich mehr Glück am Ende versprochen haben, mit Claire zu vertrösten.
    Der Folgeband wird allerdings keine Fragen offen lassen. Das verspreche ich.


    LG


    Martina

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    Original von Herr Palomar
    Aber dass Dorothy Laurie gegenüber Molly vorzieht, finde ich unfair. Ist es nur, weil sie mit Laurie mehr Geld machen kann als mit der mageren Molly?


    Ich denke, sie zieht Laurie vor, weil sie ein angepasstes Mäuschen ist, dessen Dankbarkeit Dorothy sicher ist. Molly lässt sich ja nicht helfen. Sie hilft sich lieber selbst. Molly und Dorothy sind beide starke Charaktere, während Laurie Beschützerinstinkte weckt.

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    Original von Sabine Sorg
    Was Ben Benson an dieser Dorothy findet, das würde mich auch interessieren.


    Vielleicht reizt ihn gerade ihre Bockbeinigkeit, weil er tief in ihr verschüttet einen weichen Kern vermutet. Solche Männer soll es ja geben, und keiner ist verbiestert auf die Welt gekommen. Vielleicht will er sie auf seine Art "retten". Ich kenne jedenfalls solche Männer, die glauben, sie wären die einzig Richtigen für eine Frau, die alle Kerle vergrault.


    Ich verstehe, dass man mit Dorothy Schwierigkeiten haben kann - wie Lumos. Klar ist sie vulgär und abstoßend, aber ich mag nicht nur über Feingeister schreiben. Wie gesagt, mir machen solche Figuren besonderen Spaß, auch wenn mir die Gefahr bewusst ist, es damit nicht jedem Leser recht zu machen.


    Liebe Grüße


    Martina

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    Original von SiCollier


    Auf S. 78 war ich dann endgültig irritiert. Unten steht: Die Luft flirrte von dem Kohlenstaub aus den Heizkesseln der Schiffe...
    Was für Heizkessel? Dampfschiffe können das noch nicht gewesen sein. Es ist 1789, lt. Wikipedia wurde am 1. Febr. 1788 das erste Dampfschiff patentiert, also etwa ein Jahr zuvor. Da war diese Technik sicherlich noch nicht auf Gefängnisschiffen eingesetzt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


    Nein, keine Dampfschiffe. Aber warum sollte es keine Heizkessel geben, wenn auf den ausgemusterten Kähnen gearbeitet wird? Der Londoner Hafen gehörte zu den geschäftigsten der Welt, manche Schiffe mussten tagelang auf einen freien Ankerplatz warten, da finde ich es nicht irritierend, wenn sich Gestank und Dämpfe zu einem Nebel vermischen.
    Ich habe das in einer meiner Quellen gefunden und es nicht in Frage gestellt, weil es mich überzeugt hat.


    LG


    Martina

    Hier geht es ja munter zu! Ich freue mich, wie ihr alle durch das Buch fliegt. Ich kann nicht auf alle Bemerkungen gleichzeitig eingehen, bemühe mich aber, keine Frage zu vergessen und zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückzukommen.


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    Original von SiCollier
    95 Seiten und noch immer hat die Reise nicht begonnen. ;-) Diese „lange Einleitung“ war mir schon bei „Weiße Nächte, weites Land“ begegnet, wo es ähnlich lange dauerte, bis die Reise nach Rußland begann.


    Das hast du gut erkannt. Ich lege tatsächlich großen Wert darauf, dass der Leser die Figuren sehr gut kennt, bevor ich sie ins Unglück stürze. Da gehen dann zu Beginn schon mal ein paar Seiten mehr drauf. Mir als Leserin geht es so, dass ich solchen Figuren, die mir egal sind, auch nicht gerne folgen mag. Deswegen versuche ich, die Leser dazu zu bringen, eine Art Beziehung zu den Charakteren einzugehen.


    LG


    Martina

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    Original von Lumos


    Auf S. 238 habe ich meine bisherige Lieblingsszene gefunden! Wie Molly dem bärbeißigen Ben Benson ihr Herz ausschüttet ist ganz wunderbar beschrieben und hat mich wirklich berührt :heisseliebe.
    Ich meine den Absatz ab: "Mit vielem hätte Molly gerechnetm aber nicht damit, dass Ben auf einmal den Arm um ihre Mädchenschultern legte und sie an sich drückte......." Ich hab nicht sonderlich nah am Wasser gebaut, aber hier hatte ich fast Tränen in den Augen.


    Das ist auch eine meiner Lieblingsszenen. Schön, dass Ben und Molly so gut bei euch ankommen.

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    Original von Herr Palomar
    Das klingt spannend!


    Ist es schwierig, reale Persönlichkeiten in Romanen mitwirken zu lassen? Muss ein Autor da mehr Sorgfalt walten lassen oder bietet es sogar eher Chance, mit dem Leben einer Figur zu spielen?


    Schwierig und faszinierend zugleich. Ich habe ja nur seine Sicht und muss mir einen Teil dazudenken. Er hält Sarah bis zu seinem Lebensende für einen "gefallenen Engel" und für die Liebe seines Lebens. Aber es ist auch dokumentiert, dass diese Sarah gleich nach John Nicols Abreise aus der Kolonie einen anderen zum Mann nimmt.
    Ich versuche, mich in reale Figuren einzufühlen, und hoffe, ihnen gerecht zu werden. Eine solche Biographie, wie sie mir vorlag, ist natürlich ein kostbarer Schatz in der Recherche. Das sind Zeitzeugenberichte, die einen hohen Stellenwert in der fiktionalen Geschichte haben.
    Ich freue mich immer, wenn ich so etwas finde.


    LG


    Martina

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    Original von Herr Palomar
    Eigentlich erstaunlich, dass der Steward John Nicol wirklich Anteilnahme am Schicksal der Gefangenen Frauen hat.
    Ihm sind Prügeleien und Streit zuwider und scheint damit eine Ausnahme zu sein. Das hält aber auch ihn nicht ab, eine Frau als Gefährtin auszuwählen. Immerhin hat er Sarah eine Woche den Hof gemacht.


    Das Seefahrerleben von John Nicol ist bestens dokumentiert, ich habe mich an seine eigenen Erzählungen orientiert. Wenn es dich interessiert, dies ist seine Biographie, in der auch Sarah einen großen Raum einnimmt: http://amzn.to/1AYb44Z


    LG


    Martina

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    Original von Lumos


    Die Sache mit dem Testament (S. 51) von Dollys Freier hab ich nicht so richtig verstanden. Wie ist denn herausgekommen, dass es gefälscht war? Er lebt doch noch, so dass es nicht zu Erbstreitigkeiten kommen konnte ?(.


    Will und Molly passen wunderbar zusammen :-]. Ob sich da was ergeben könnte für die Zwei.....*träum*.


    Dorothy reicht es, zu wissen, dass er versucht, sie zu hintergehen, indem er ein zweites Testament anfertigt. Dass ihr dies "zugetragen" wird, finde ich für eine gewiefte Frau mit Kontakten in allen Kreisen überzeugend. Allerdings gehe ich tatsächlich nicht näher auf diese Tat ein - es gibt schon hinreichend kriminelle Elemente. Für die Dramaturgie hätte es meiner Meinung sogar ausgereicht, wenn Dorothy nur glaubt, betrogen worden zu sein. Sie ist ja schon ein rechtes Raubein und macht aus ihrem Herzen keine Mördergrube.


    Und Molly und Will? Hm, ich weiß nicht :-]