Beiträge von Tina

    Zitat

    Original von milla


    Klasse finde ich das Ende des 5. Kapitels - wenn Rieke sich entschlossen hätte, doch Zwiebelsuppe zu machen, wäre die folgende Geschichte wahrscheinlich ganz ganz anders verlaufen :grin


    Schön, dass du das anmerkst, Milla: Dies ist eine meiner Lieblingsszenen. Vielleicht liest man das Schmunzeln noch heraus, nämlich darüber, dass eine so unbedeutende Frage wie, was es wohl zu Mittag gibt, den Lauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst ;-)


    LG,


    Tina

    Ah, hier sind ja bereits Fragen eingetrudelt :-)


    Rosenstolz, Beowulf und Schatzkiste,


    ja, es wird eine Fortsetzung geben. Wir schreiben gerade an Band 2, und es wird ein Wiedersehen mit den Figuren aus Band 1 geben. Ich weiß allerdings noch nicht, wann das Buch erscheint.


    Herr Palomar,


    das Allerwichtigste in der Zusammenarbeit zwischen Hendrik und mir war, dass uns beiden nicht daran gelegen war, uns als Autoren in den Mittelpunkt zu rücken. Das gemeinsame Ziel war es, einen guten, unterhaltenden Roman zu schreiben, und dahin führen bekanntlich viele Wege ... In der Praxis lief es tatsächlich so ab, wie du es dir vorstellst: Wir haben ein um den anderen Abschnitt geschrieben und der Partner durfte nach Herzenslust und überzeugung in den Texten des anderen arbeiten, sie ergänzen und kürzen, wo immer es ihm gefiel. Unsere Zusammenarbeit war von Vertrauen geprägt, und so muss das auch sein, denke ich, denn wenn einmal der Gedanke aufgekommen wäre, der andere will mich einfach nur ärgern und macht mir den Besserwisser, wäre das Gift für unsere Arbeit gewesen. Hendrik hat seine Überzeugungen, ich meine, und es war nie ein Problem, uns gegenseitig anzupassen. Ich bin davon überzeugt, dass der Roman von unseren unterschiedliche Talenten profitiert hat.


    Schön, dass es sich wie aus einem Guss liest; das war auch mein Bestreben, dass man an keiner Stelle die stilistischen Eigenarten der beiden Autoren herauslesen kann.


    Die ursprünglich Idee, einen Roman über den Tulpenwahn zu schreiben, hatte Hendrik. Sein entsprechendes Expose dazu habe ich ihm allerdings gleich in der Luft zerfetzt :-) Und das war der Beginn unserer wunderbaren Zusammenarbeit ;-)
    (Gut, dass Hendrik hier nur mitlesen kann; er ist nicht angemeldet und kann mir also nicht widersprechen. Ich bitte es mir nachzusehen, wenn ich diesen erfreulichen Umstand an der ein oder anderen Stelle in meinem Sinne ausnutze :lache )


    Herzliche Grüße


    Tina

    Guten Morgen, Leserunde :-),


    schön zu lesen, dass ihr einen guten Einstieg in den Roman gefunden habt. Die Frage nach dem Foto auf dem Cover ist eine gute Frage, ich kann sie aber leider nicht beantworten. Als ich den Andruck des Covers sah, dachte ich, das ist ja wie für unseren Roman gemalt ... Ich finde es sehr gelungen, obwohl die Dame von mir aus auch gern mit Kopf hätte dargestellt werden können.
    Ich frage bei Gelegenheit bei Rowohlt nach, wer der Künstler ist, und falls es rechtzeitig ist, poste ich das hier noch.


    Beowulf,
    ich lese auch immer das Nachwort zuerst. Man bekommt dadurch einen anderen Blick auf die Geschichte, finde ich. Ich freue mich, wenn es für dich aufschlussreich war. ;-)


    Herr Palomar,
    deine Charakteranalyse der Figuren ist sehr gelungen. Danke. Dass die Schweden ganze Städte wegen eines Bildes niedergebrannt haben, gehört vermutlich nicht zum Allgemeinwissen. Der Hintergrund zu diesem Satz: Co-Autor Hendrik hatte im Zuge unserer umfangreichen Recherche eine Novelle gelesen, in der erzählt wurde, wie die calvinistischen Schweden eine Stadt belagerten und die Herausgabe aller religiösen Bilder verlangten. Als die katholischen Bürger das ablehnten, vernichteten sie die Stadt. Und schwupp - findet es Erwähnung in unserem Roman :-)


    Rosenstolz,
    ja, das Thema Tulpenwahn ist klasse, das fand ich auch sofort, als Hendrik auf mich zukam. Das fanden übrigens auch mehrere Verlage, die ebenfalls an dem Buch interessiert waren.
    Uns war es wichtig, uns einerseits an gewisse Verlagsregeln zu halten (weibliches Pseudonym), andererseits den Leser nicht an der Nase herumzuführen, sondern mit offenen Karten zu spielen (Autorenteam). Ich freue mich, wenn das gutgeheißen wird und nicht etwa in Verwirrung stürzt.
    Die amzon-Rezi von "translator" enthält lediglich eine richtige Feststellung, dass nämlich in oiude ein "i" zuviel ist. Alles andere ist entweder falsch oder Auslegungssache, aber die ganze rezi ist mir auch zu trollig und schlampig hingeworfen, als dass ich eine ernsthafte Gegendarstellung in Erwägung gezogen hätte. Schade nur, wenn von all den schönen Rezis gerade diese im Gedächtnis bleibt ;-)


    Geli,
    ich kann mir gut vorstellen, dass die Infos am Anfang als "reichlich" empfunden werden. Vieles ist einfach nötig, um die Atmosphäre angemessen darzustellen. Dafür ist man hoffentlich auf den folgenden Seite "so richtig" in der Geschichte drin.


    Herzliche Grüße an alle


    Tina

    Hallo, SiCollier,


    leider kann ich dich zu gut verstehen. Mein 14jähriger Sohn ist in einem Meer von Büchern aufgewachsen - als Autorin und Lektorin sitze ich natürlich direkt an der Quelle und habe ein tiefsitzendes Interesse, mit meinem Nachwuchs literarische Gespräche zu führen ;-). Ich habe die Vorlesephase mit ihm genossen und ihn später jedes Mal gelobt, wenn er sich Bücher vorgenommen hat. Bis zur Pubertät war das überhaupt kein Problem, er kannte alle alten und neuen Klassiker von "Emil und die Detektive" bis zum Sams.
    Mit dem PC, Gameboy und schließlich mit der PSP ließ sein Lese-Interesse immer mehr nach, und heute ist es so, dass er Bücher nur so lange liest, bis ihn eine Szene nicht interessiert. Es scheint überhaupt keine Toleranz bei ihm zu geben, sich auch mal durch eine beschreibende Szene, die ihn nicht so interessiert, durchzubeißen, weil es ja später wieder spannender weitergehen könnte.
    Bei uns gibt es regelmäßig "bildschirmfreie Tage" - das muss ich so global umfassen, damit auch alles abgedeckt ist, was ihn vom Lesen abhalten könnte. ;-) Und nur Musik hören will auch er nicht von morgens bis abends. Dann greift er tatsächlich auch zu den Büchern, die in Reiwchweite liegen, aber es sind meist nur die, die man gelesen haben sollte, um in der Klasse mitreden zu können - Harry Potter, Eragon u.ä.
    Ich vertraue darauf, dass es sich auswächst :-) Wenn sich der Homronspiegel eingependelt hat und das Leben wieder in ruhigeren Wassern fließt, wird er sich vielleicht erinnern, wie gemütlich und schön es war, in eine Decke eingekuschelt in ein Buch zu versinken.
    Bis dahin verschwende ich auch keinen Gedanken mehr daran, von wem das Kind das wohl hat. Von mir jedenfalls nicht :-)


    Liebe Grüße


    Tina

    Ich hab die ersten Staffeln nie gesehen und bin durch Zufall jetzt an dieser hängen geblieben. Das Faszinierendste für mich ist: Warum tun diese Menschen das? Die eine - Kathrin - heult meistens, weil sie von allen fertiggemacht wird, und trotzdem betet sie, wenn keiner guckt :lache, mit verquollenen Augen in die Kamera: Bitte, lasst mich hier drinbleiben!


    Ich verstehe das nicht. Aber ich bemühe mich weiterhin ;-)


    Liebe Grüße,


    Tina

    Gerad ist Werbung.


    Bonnie, ich steh auf die Stimme von Big Brother ;-) Vor allem, als er am Montag verraten hat, wer wen nominiert hat.


    Big Brother: "Jeannine hat nominiert .... Anna."
    Anna: :yikes
    Jeanninne (kreischt): "ICH WAR VERLETZT!"


    Gesindelgruß von


    Tina :-)

    Mir ist bewusst, dass die Gefahr besteht, dass ich geteert und gefedert, bespuckt und vertrieben werden. In dem Fall würde ich mich leise auf Zehenspitzen wieder aus dem Thread entfernen, wenn das dann noch möglich ist, aber: Guckt hier jemand Big Brother? :yikes


    Ich guck das. Und ich schmeiß mich jedes Mal weg.


    Sonst noch wer?


    Liebe Grüße,


    Tina :-)

    Ja, hallo, ich bin's ;-)


    Den Roman "Die Tulpenkönigin" habe ich mit meinem Co-Autor Hendrik Gruner unter dem gemeinsamen Pseudonym Enie van Aanthuis geschrieben. Hintergundinformationen zur Tulpenmanie, zum Roman selbst, zur Entstehung der Co-Autorenschaft und über unsere Arbeitsweise gibt es auf der Homepage, die Andrea oben verlinkt hat und ich in meiner Signatur.


    Ich bin sehr gespannt, wie euch der Roman gefällt - das gemeinsame Schreiben mit jemandem, den ich lange Zeit nur aus dem Internet kannte, war eine faszinierende Angelegenheit. Und nun freue ich mich sehr auf die Leserunde mit euch!


    Liebe Grüße an alle


    Tina

    Hallo, Wolke,


    ja, das kannst du gerne machen. Das Pseudonym wird auch in der Autorenvita innerhalb des Taschenbuchs aufgelöst. Enie van Aanthuis sind Martina Sahler und Hendrik Gruner.


    LG,


    Tina

    Hallo, Mondstein,


    ich verstehe zwar deinen Ärger darüber, aber unter Pseudonym zu schreiben kann für einen Autor verschiedene Vorteile haben. Zum Beispiel steht nicht jeder gern im Rampenlicht. Ich bin grundsätzlich auch eher eine, die man auf die Bühne schubsen muss und die mit rotem Kopf zu stottern beginnt ;-) Aber das war bei mir nicht der Grund. 1996 wusste ich noch nicht, wohin ich als Schriftstellerin wollte, und ich mochte mir nicht ein Image als Jugendbuchautorin geben, wenn ich später vielleicht meine Leidenschaft für Kriminalromane entdecken würde. Ich wollte mir einfach alle Wege offen lassen.


    Den historischen Roman für Rowohlt habe ich unter dem Pseudonym Enie van Aanthuis geschrieben, weil er mit geringem zeitlichen Abstand zu meinen Jugendbüchern erscheint - auch, um die Buchhändler nicht zu irritieren. Und mein Co-Autor und ich wollten nur EINEN Namen auf dem Cover. Wir arbeiten an weiteren Bänden unter diesem Pseudnoym und hoffen natürlich, den Namen Enie van Aanthuis langfristig als "Marke" zu etablieren - für unterhaltsame historische Romane.


    Wer Cyberschokolade mit Vergnügen gelesen hat, wird nicht notwendigerweise von der Tulpenkönigin begeistert sein; dieser Roman spricht ein ganz anderes Publikum an. Es ist tatsächlich ein Gemeinschaftswerk, in dem mein Co-Autor Hendrik Gruner und ich unsere unterschiedlichen Talente miteinander verflechten konnten. Eben kein echter "Sahler", sondern ein ganz neuer "Enie van Aanthuis".


    LG,


    Tina

    Hallo, Lirael,


    ich habe 1996-98 bereits mehrere Jugendbücher geschrieben, damals für Econ Ullstein List und unter dem Pseudonym Lena Beckmann. Das ist aber im Thienemann-Verlag kein Argument, eine Schriftstellerin in die Riege der Hausautoren aufzunehmen. Das Einzige, was zählt, sind - auch wenn man so viele Jahre Schreiberfahrung hat wie ich - das aktuelle Exposé und die Arbeitsprobe. Natürlich muss es qualitativ und inhaltlich passen, aber man muss ganz generell auch zur rechten Zeit am richtigen Ort sein.


    Jugendbücher zu schreiben macht mir wirklich am meisten Spaß. Und ich bin ganz sicher, dass mir in den nächsten zehn Jahren die Themen nicht ausgehen werden. In diesem Bereich veröffentliche ich unter echtem Namen.


    Unter Pseudonym erscheint im April bei Rowohlt mein erster historischer Roman, den ich mit einem Co-Autor geschrieben habe. Ein Experiment, das ich sehr spannend fand und das, wie ich finde, geglückt ist. Ich halte euch auf dem Laufenden ;-)


    Herzliche Grüße,


    Tina

    Ein ganz herzliches Dankeschön bis hierhin an Bott, Rosenstolz, Deny, Lirael, Bibihexe, magali, Queeny, Heaven, Mondstein und Jass: Eure Beiträge zu dieser Leserunde bedeuten mir sehr viel - vor allem ziehe ich daraus den Schluss, dass ich mir mehr Zeit lassen darf beim Erzählen; man hört mir zu ;-) Ich glaube im Nachhinein, dass die Geschichte von "Cyberschokolade" auch hundert Seiten mehr getragen hätte. Ganz bestimmt habe ich diesen Gedanken beim Schreiben der nächsten Bücher im Hinterkopf.


    Da ich selbst eine schnelle Leserin bin und anderen Autoren Langatmigkeit nicht durchgehen lasse - ich lege Bücher weg, wenn ich mich unterhalten wollte und mich unvermittelt durch langweiliges Zeug quälen muss -, hatte ich Angst davor, in dieselbe Falle zu tappen. Aber wie ich an euren Kommentaren sehe, habe ich mir meine "Redezeit" stärker begrenzt als nötig gewesen wäre.


    Eure vielseitigen positiven Anmerkungen und auch die leisen kritischen Töne zu einzelnen Aspekten zeigen mir, dass ich grundsätzlich auf dem richtigen Weg bin und dass ich gut daran getan habe, dass Schreiben von Jugendromanen zu meiner persönlichen Lieblingsdisziplin zu wählen.


    Liebe Grüße an euch alle


    Tina

    Zitat

    Original von Bott


    und wie sie ihren Vater manipuliert hatte (ganz schön gerissen die Kurze).


    Schön, dass dir das aufgefallen ist, Bott! Das war tatsächlich eine Szene, bei der Lisanne für kurze Zeit Teile meiner Sympathie verlor (Ich mag sie ja sonst sehr). Während ich das Gespräch mit ihrem Vater aufschrieb, dachte ich das Gleiche wie du: ganz schön gerissen, die Kurze. Ich konnte es aber nicht verhindern. Sie hat sich da verselbständigt ;-)


    Nicht immer machen die Figuren das, was man sich für sie ausgedacht hat. Ich empfinde das als große Bereicherung.


    Liebe Grüße,


    Tina

    Vielen Dank erst einmal, Jass, für die ausführliche Schilderung deiner Eindrücke!
    Ich lese alles mit großem Interesse, denke über manche Punkte nach und weiß bei anderen: subjektives Empfinden, auf das ich als Autorin keinen Einfluss habe. Wenn jemand Joggen ätzend findet, kann ich mir ein Bein ausreißen und komme ihm mit meiner positiven Darstellung dieser Freizeitbeschäftigung doch nicht näher :grin


    Zitat

    Original von JASS


    Ich bin mit diesem Familienbild einfach etwas überfüttert. :-)


    Ein Gedankenspiel, liebe Jass: Stell dir vor, du bist Schriftstellerin und willst über eine Jugendliche schreiben, deren Familie den Background bildet. Wie würdest du diese Familie gestalten, wenn es dein wichtigstes Bemühen wäre, die Konstellation einzigartig und originell wirken zu lassen?


    Meine wichtigste Überlegung ist es nicht. Meine Mädchen bekommen Familien, die mir Stoff bieten.


    In "Franzosen küssen besser!" lebt das Mädchen mit seinem Vater zusammen, der eine Frau kennen lernt, die zwei Söhne hat.


    In dem nächsten Roman für "Ich bin Ich" wohnt die Protagonistin mit ihrer Mutter und und drei Geschwistern zusammen.


    In dem für 2008 geplanten Jugendroman ist die jugendliche Heldin Teil einer Mutter-Vater-Kind-Einheit, die gemeinsam entwurzelt wird.


    Ich kenne die Statistiken nicht, aber die Fülle an familiären Gemeinschaften, die heutzutage möglich ist, betrachte ich für meine schriftstellerische Arbeit als Gewinn. Ich achte darauf, die Uralt-Klischees wie "Scheidungskind= armes Kind" und "nach außen intakte Familie = glückliche Kinder" nicht zu bedienen. Das Empfinden meiner Figuren versuche ich immer individuell zu beschreiben.


    Über eine Familie zu schreiben, in der es keinen Konfliktstoff gibt, ist vergleichbar mit einem Artikel in der Lokalpresse, in dem über zwei Spalten berichtet wird, dass auch an diesem Morgen der Schulbus von A-Dorf nach B-Stadt unfallfrei gefahren ist: Keiner will das lesen ;-)


    LG,


    Tina

    Es ist mir bewusst, Bott, aber es ist keine Sorge :-) Ich bin ein positiv denkender Mensch und sehe meine Cyberschoko in 10, 20 Jahren als Nostalgie-Klassiker, den die Oma ihrer Enkelin empfiehlt: "Da, Kind, lies mal ein richtig gutes Buch!" :grin


    Liebe Grüße an alle von


    Tina, die jetzt ein paar Tage offline ist und danach nur Positives lesen möchte! ;-) :wave