Das freut mich, sehr! Ich selbst weiß ja noch immer nicht, ob es tatsächlich ein historischer Roman ist (es war jedenfalls nicht meine Absicht, einen zu schreiben (obwohl auch das neue Buch einen Stoff aus der (jüngeren) Geschichte aufgreift.
Beim Walter Scott Preis habe ich gelernt (wenn ich richtig zugehört habe), dass historische Romane vor 1920 spielen müssen. (Aber vielleicht verschiebt sich die Grenze ja auch, je weiter das neue Jahrhundert voranschreitet...)
Junior ist auf dem Schiff noch nicht mit dabei. Der kommt erst ganz, ganz am Ende wieder. Und eigentlich auch nur auf der Erzählebene, die das Ganze in die Gegenwart versetzt, in der Rahmenhandlung also, wenn man so will. Auf Ebene der Geschichte bleibt er verschwunden. Vielleicht genau aus dem Grund, dass Lucy und George keine Sprache miteinander finden konnten. Erst auf dem Schiff können sie das, wenngleich da eher ihre Körper sprechen.
"Die Reise führt vielleicht zu irgendeiner fernen Insel, vielleicht kehrt sie zurück in einen Nachmittagstraum der Autorin, die eine Fußnote in eine bezaubernde Saga verwandelt hat." So hat die Rezensentin Natascha Freundel das in der taz geschrieben, und ich mochte diese Interpretation sehr. Es ist ein schnelles, vergleichsweise jähes Ende - aber ich hoffe, keines, das einen ärgerlich oder ratlos zurücklässt...
Liebe Grüße!