Beiträge von Nikola_Hahn

    Darf die Autorin auch mal eine Frage stellen?


    Was ist der Unterschied zwischen "Leserunde, privat mit Autorin" und "Leserunde mit Autorin"?


    Bin neugierig :-]


    PS:
    Ich war heute eine ganze Weile bei den Büchereulen unterwegs - super, was Ihr hier aufgebaut habt! Es gibt ja sehr viele Bücher- und Leseseiten im Netz, aber so professionell aufgezogen und mit solch engagierten Mitgliedern - das ist schon was ganz Besonderes!

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    Original von Tempe
    Zwischendurch war ich so froh, daß Heiner seine schweren Verletzungen überlebt hat! Ich hatte doch für einen Moment befürchtet, daß er es nicht schaffen könnte, weil die ärztlichen Möglichkeiten um die Zeit noch sehr eingeschränkt waren. Ein Glück, daß er an Frau Müller geraten ist, in jeder Hinscht ;-)


    Das kann man so sagen, ja. Die Frau Müller tut dem Heiner Braun ganz gut.
    Und was das Sterben angeht ... Also, sie hat den Heiner nicht allein gerettet, da gab`s noch jemanden, aber der taucht nicht im Buch auf, und der hat gesagt: Wenn Du den Heiner sterben lässt, dann ... :schlaeger


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    Original von Tempe
    Er wird uns in der Fortsetzung bestimmt noch viel Spaß machen :grin


    Das will ich hoffen ... Danke für das Lob, Hoffis und Tempe, und auch Euch noch viele interessante Bücher in diesem grauen Herbst
    wünscht
    Nikola :wave

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    Original von -Christine-
    An Eduard als Stadtwürgemörder oder als Mörder von Emilie mag ich auch nicht so recht glauben. Dafür sind mir die Beweise echt zu dürftig. Und meine Theorie, daß es Andreas gewesen ist, ging auch den Bach runter.



    Stimmt, wo ist eigentlich Ernst ? Den habe ich auch total vergessen. Hmmm .... oft ein Zeichen, daß er dann wieder auftaucht, wenn man am wenigsten mit ihm rechnet. :gruebel


    Also, ganz wirklich: Das macht wirklich Spaß mit Euch! Es ist richtig schön zu sehen, wie Ihr versucht, meinen ausgelegten Spuren, Zeichen, Hinweisen zu folgen und den Fallstricken, Senkgruben und Orangenbüschen auszuweichen ... Ich verrate aber gar nichts und sag auch nichts, außer: Ei, der Ernst is doch verliebt in Indien - oder kommt das erst noch? Oh weia, wenn der Autor schon nicht mehr weiß, was wo im Buch steht :-(


    Viel Freude beim Weitergrübeln und einen schönen Rest-Samstag
    wünscht Euch
    Nikola

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    Original von -Christine-
    Aber ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich nicht der alleraufmerksamste Leser bin. Ich bin auch jetzt total von dyke beeindruckt, daß er von so vielen Personen das Alter weiß ! :anbet
    Aaaalso, ich versuch es dennoch noch einmal. Wenn Louise seit 15 Jahren ( 12 Jahre als Zofe und 3 Jahre als Hausmädchen ) im Dienste der Familie Könitz steht, Emilie aber 16 - 18 Jahre alt ist ...... kann ja weder Rudolf noch Ernst der Vater sein ! Häh ? :pille ?( :lache


    Dir zur Beruhigung, liebe Christine: Es ist NICHT die Aufgabe der Leser, beim Lesen das Alter der Protagonisten nachzurechnen ... genieße einfach das Buch ... Und soll ich was verraten? Nach der langen Zeit, die zwischen dem Schreiben der "Detektivin" und heute liegen: Ich muss selbst nachrechnen und bin mir nicht mehr sicher, wer wie was wann wo warum wie alt ist ... :yikes


    (Aber ich habe in einer meiner Schreibtischschubladen schon eine Liste mit genauen Berechnungen für Buch drei ... das dann irgendwann auch mal geschrieben wird ;-) )


    Gut les :-)

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    Original von Büchersally
    Mit Victoria als Hannes hätte ich auch nicht gerechnet. Da ist dir, Nikola, eine Überraschung gelungen.


    *freu*



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    Original von Büchersally
    Dennoch mag ich die Zeit, in der dieser Krimi spielt. Es ist mir sehr viel greifbarer als Mittelalter.


    Ich mag eigentlich alle Zeiten - sofern es mir gelingt, mich in die Geschichte, die erzählt wird, einzufühlen. Natürlich ist das immer ein Kompromiss für den Autor, denn ganz authentisch könnte man aus einer so weit zurückliegenden Epoche wohl nicht erzählen: Zum einen, weil man nicht bis ins Letzte herausbekommen wird, wie es tatsächlich im Alltag war und was die Leute wirklich fühlten und dachten, zum anderen, weil es uns heute schwer fallen würde, gewisse Dinge zu akzeptieren, die damals aber selbstverständlich waren. Die Geschlechterrolle ist da nur ein Beispiel. Ich habe mir auch sehr viele Gedanken darüber gemacht, inwieweit ich mit der Sprache "authentisch" bin. Schreibt man zu "damalig", wird der heutige Leser nicht mehr folgen können - außerdem behindert eine zu fremde Sprache das Eintauchen in die erzählte Welt, weil man sich ständig an den Begriffen reibt und damit die Atmosphäre zerstört wird.
    Allein über all das nachzudenken, hat mich viele Stunden (Vor-)Arbeit gekostet :gruebel


    Viel Spaß beim Weiterlesen
    wünscht Dir und allen anderen hier
    Nikola

    Liebe Nikki,


    na, dann hoffe ich, dass der Ursprung Deiner Gedankenreise nicht allzu schlimm ist ... Manchmal hilft es, einfach ein paar Tage KOMPLETT abzuschalten, vielleicht was anderes zu machen als Lesen. Ich versprech Dir auch, wenn Du erst später vorankommst, beantworte ich trotzdem Deine Fragen :-)


    Viele Grüße
    Nikola

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    Original von Sonnschein
    Da muss ich Dir absolut recht geben. Wie bekommt man eine Spitznamen à la Schaumkonfekt :gruebel :lache :gruebel


    Nun, da kann ich auch nur spekulieren ... Ich fand den Namen in einem der vielen Bücher, die ich zum Thema las. Wenn man weiß, dass das "Schaumkonfekt" in der Rosengasse residierte, also einem netten kleinen Gässchen, in dem die Damen ihre Reize feilboten, und wenn man sich dann noch vorstellt, was die damalige Mode für Umstände machte, sie nicht nur an den Leib, sondern auch wieder herunterzukriegen, und ... Ach, strengt Eure Fantasie doch selbst an, verdippelt noch mal :lache

    Hallo Dyke und alle, die über das Alter der Protagonisten rätseln, rechnen, spekulieren,


    ich bin ja erstaunt, was Ihr alles anstellt ... Ihr Leser seid ja fast so rege wie ich als Autorin, bevor ich ans Schreiben gehe :-)
    Ich rechne nämlich auch immer hin und her, wie alt die Figuren sind, ob das alles stimmen kann (vor allem mit den Rückblenden - da hat man sich ruck zuck auch mal vertan :-( )
    Noch schlimmer wird es, wenn man (wie es mir erging), im zweiten oder dritten Band dann auf Figuren aus dem ersten zurückgreifen will, deren Alter dann noch "passen" muss. Wenn man Serienkrimis mit den gleichen Ermittlern schreibt, die einen nach dem anderen Mord aufklären, werden die ja nicht so schnell älter, aber bei so einer "Generationengeschichte" kommt man da auch mal leicht in die Bredouille.


    Aber bei einer Person (mindestens bei dieser) habe ich glücklicherweise kein genaues Alter angegeben, so dass ich hier bei den folgenden Geschichten ein bisschen "frei" agieren konnte. Vielleicht findet Ihr ja heraus, welche es ist ... (KEINE Nebenfigur ...)


    viel Spaß beim Weiterlesen
    wünscht
    Nikola

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    Original von -Christine-
    Das es jemand ist, der der Familie Könitz nahe steht, dachte ich mir, als Heiner Hannes sagte, er sollte Victoria Grüße ausrichten. Das sie sich aber so gut verkleiden könnte, daß sie als Manmn durchgeht, darauf wäre ich nie gekommen.


    Hallo Christine (und alle anderen, die das Thema "Verkleidung" hier auch thematisiert haben),


    ich habe in der Tat lange überlegt, wie ich das hinkriege, dass die "Hannes-Rolle" von Victoria einigermaßen authentisch wirkt. Wie hier auch schon richtig angemerkt wurde, ist es ja nicht damit getan, dass man sich einfach nur andere Kleider anzieht - man muss auch in die "soziale" Rolle schlüpfen können. Und das geht nur, wenn man die Lebensweise dieser Menschen, in deren Welt man eintaucht, kennt. Ohne Victorias Vergangenheit - ihre "Streiche" als Kind, wäre das sicherlich gar nicht möglich gewesen. Aber generell ist so eine "Verkleidungsaktion" immer etwas Heikles und man sollte es nicht überstrapazieren. Inspriert dazu hat mich übrigens wieder ein Beispiel aus einem kriminalistischen Lehrbuch, in dem ein Foto abgedruckt war, auf dem "lauter ehrbare Kriminalbeamte" in verlottertem Outfit, wie wir heute sagen würden, auf "Verbrecherjagd" gingen.


    Man muss dazu wissen, dass die Beamten der Kriminalpolizei damals oft "ehrenwerte Herren von" waren, also (teils auch verarmte) Adelige, die gute Bildung, aber wenig Bares hatten. "Die Herren von K (=Kriminalpolizei)" hat sich übrigens sehr, sehr lange als ironische Bezeichnung der Kripo gehalten und ist auf diesen Ursprung zurückzuführen. Diese Herren "von" verkleideten sich also als Handwerksburschen, Tagelöhner oder was weiß ich und sind dann in die entsprechenden Quartiere zum "Ermitteln" gegangen. Über Erfolgsquoten ist mir da allerdings nix bekannt :lache


    Auch das Vigilantentum stammt aus dieser Zeit. Heute würde man dazu sagen: Informant oder V-Person, je nachdem, wie sich die Zusammenarbeit mit der Polizei gestaltet.


    Viele Grüße
    Nikola

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    Original von Sonnschein
    Wärst Du denn bei einer weiteren Leserunde zum 2. Band auch wieder so tatkräftig mit an Bord ..also je nachdem wann wir diese ansetzen?


    Hallo Sheila,
    ja, wäre ich! Und dann hoffentlich auch von Anfang an :-) - in der vergangenen Zeit war ich gesundheitlich nicht so ganz auf der Höhe, bin aber optimistisch, dass das sich wieder ändert. Was den zweiten Band angeht, da würde ich mir schon mal überlegen, wie ich mich tarnen kann, denn ich bin sicher, dass der eine oder die andere aus der Runde mich zum Vierteilen freigeben wird :schlaeger


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    Original von Sonnschein
    Vielen Dank schon mal für Deine Erläuterungen in dieser Leserunde!


    ... aber gern geschehen - Autoren reden doch gern über ihre Bücher :-]
    Nee, im Ernst: Ein unbestreitbarer Vorteil des Internets ist es, dass man direkt mit dem Leser in Kontakt treten kann. Das kann natürlich auch dazu führen, dass man von frustrierten Lesern eins auf die Mütze kriegt, aber das gehört nun mal mit dazu. Was schlimm ist für einen Autor: wenn man merkt, dass jemand einfach das Buch plattmacht, ohne dass er oder sie sich damit auseinandergesetzt hat, oder wenn jemand etwas völlig anders versteht, als man es gemeint hat. Andererseits muss man einem Leser aber auch zubilligen, dass er seiner Enttäuschung freien Lauf lassen darf, wenn er für das Teil Geld ausgegeben und Lesemühe investiert hat und dann nicht das bekommt, was er erwartet. Alle Geschmäcker kann man ja ohnehin nicht bedienen ... Ich glaube allerdings, das sollte man als Autor auch nicht versuchen.


    Ich schreibe nach der Prämisse: Was würde ich denn selbst gern lesen? Welche Geschichte interessiert mich? Und dann wird versucht, das in Worte zu packen, also: handwerklich damit zu arbeiten. Das ist teilweise anstrengend, teilweise aber auch eine inspirierende Reise ins Land der Fantasie und in das der Sprache. Allein, ob und wo man einen Punkt oder ein Ausrufezeichen setzt, kann darüber entscheiden, wie die Aussage beim Leser ankommt. Ohne, dass es dazu irgendwelcher erläuternder Zusätze bedarf. Ein kleines Beispiel:


    Du gehst. (Das hast du also so beschlossen, ohne mich zu fragen.)
    Du gehst ... (und was wird mit mir?)
    Du gehst! (und zwar sofort!)
    Du gehst? (Das ist doch nicht dein Ernst?)


    Man könnte noch viel mehr Deutungen dahinter schreiben, aber das allein zeigt, welch schönes Spielzeug Sprache (und Interpunktion) für einen Schriftsteller ist.
    Und dass ich zum Abschweifen neige - sorry :-)


    Einen schönen Samstag wünscht Dir
    Nikola

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    Original von Nikki
    Leute, ich habe es immer noch nicht aus diesem Abschnitt heraus geschafft. Liegt es an mir? Oder wird das Buch rasanter? :fetch Ich kann nicht viel am Stück lesen, mir schweifen meine Gedanken immer ab....


    Liebe Nikki,
    wo steckst Du denn fest? Wäre interessant für mich zu wissen :gruebel

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    Original von dyke
    So – nachdem ich durch die Teile 2 – Ende fast in einem Rutsch innerhalb von 2 Tagen hindurch gerauscht bin, habe ich gestern meine Posts zu den einzelnen Parts dazu geschrieben, wollte sie einfügen und ... schwerer Ausnahemfehler – alles weg und ich total frustriert. :bonk


    Willkommen im Club - das ging mir gestern mit meinem ersten Post genauso :wave


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    Original von dyke
    Es ist ein wunderschöner Roman mit glaubwürdigen Charakteren, der das Ende des 10. Jahrhunderts in Frankfurt in meinem Kopfkino lebendig werden lässt.
    Meine anfänglichen Bedenken – schon wieder eine zu taffe Frau in einer Zeit, in der dies kaum möglich war – haben sich schnell in Luft aufgelöst. Victorias aufmüpfiges Verhalten erklärt sich gut, da sie in ihrer Kindheit ja ausschließlich mit Eduard und Ernst spielte und dadurch die Vorteile des „Mannseins“ kennen und schätzen lernte.


    ... Ja, so hatte ich mir das auch gedacht. Aber mit der taffen Frau: Da muss ich Dir leider recht geben. Mir geht das inzwischen auch auf den Zeiger, und ich glaube, ich hätte - heute - dieses Buch gar nicht geschrieben.


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    Original von dyke
    Dickes Lob auch für die Quellenangaben zum Schluss, die zum Weiterstöbern animieren. Kommt leider viel zu selten vor.


    Das habe ich beim nächsten Roman noch ausgebaut - und hatte eine tierische Diskussion mit den Leuten im Verlag, die das überflüssig fanden.


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    Original von dyke
    Aber einige Fragen bleiben dann doch:


    ... dafür bin ich ja jetzt da :lache (Obwohl ein gutes Buch für sich selbst sprechen sollte :bruell )


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    Original von dyke
    Hat David jetzt Victoria den Zopf abgeschnitten? Oder hat sie das nicht schon viel früher selbst gemacht, um besser als Hannes durchzugehen und als Victoria den Zopf nur als Haarteil genutzt und Davids Angriff mit der Schere kam ihr einfach nur recht.


    Sie hat ihn selbst abgeschnitten und nutzt ihn als Haarteil. Habe ich allerdings nur indirekt erwähnt. Hannes` Angriff kam ihr deshalb mehr als recht ...


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    Original von dyke
    Überhaupt Hannes – die Verwandlung Victoria in den Vigilanten Hannes ist für mich doch recht unglaubwürdig. Victoria macht das ja schon 4 Jahre (wenn ich mich recht erinnere), also seit sie 10 Jahre alt ist. Und sie scheint sich ja an und mit recht „üblen“ Orten und Personen herumzutreiben. Ob sie das aushält und ob sie dort so akzeptiert wird, dass sie Informationen an die Polizei liefern kann? Hier habe ich ein großes Fragezeichen.


    Und zu dem – de Bub babbelt preußisch – des gajd gar ned !!!! :schlaeger


    Jupp, erwischt :chen (Nee, ich wollt`s halt net üwwertreiwe, gell? Der Göthe, der hatt nämlich auch Frankforderisch gebabbelt, und des sogar in Weimar. Awwer des kann ma ja net schreiwe ...)


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    Original von dyke
    Wurde de Grund für Ernsts Abreise genannt? Mir ist nichts im Gedächtnis. hoffentlich habe ich es nicht überlesen :gruebel – voller lauter Spannung.


    Nicht direkt ... er ist eben nach Indien gegangen, um sich vom Vater zu lösen. Und vielleicht auch wegen der Liebe? (Das hat die Autorin mal generös offengelassen ...)


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    Original von dyke
    meine Lieblingsfigur war Heiner Brand – gesundes Selbstbewusstsein mit einem kräftigen Schuss Humor und Warmherzigkeit.


    Meine auch!!!


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    Original von dyke
    Da ich die anderen Poss mit Interesse gelesen habe ein ganz liebes Danke schön :knuddel1 an Nikola Hahn – die ihr 12 Jahre altes Kind immer noch liebevoll, kenntnisreich und begeisternd begleitet.


    Das geht der Autorin doch runter wie Öl - und inspiriert glatt zum Weiterschreiben :write


    Hab ein schönes Wochenende!
    Nikola

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    Original von Hoffis
    Das 19. Jahrhundert war in Geschichte nie meine Stärke.
    Da hat mich hauptsächlich die technische Revolution interessiert, und weniger die Politische und die Soziale...


    ... und ich habe schon bei "Issos Keilerei" mit Tintenpatronenkügelchen auf dem Tisch rumgespielt. Schade, schade ... Dabei ist Geschichte sooo interessant!
    Ich habe vor einiger Zeit mit einem Darmstädter Lehrer zusammen eine Fortbildung für Lehrer gemacht, in der es darum ging, über (fiktives) Briefe- und Tagebuchschreiben Geschichte zu erschließen. Die Schüler waren, so hörte ich später, ganz angetan von der Idee und haben super mitgemacht.


    Sowas hätte ich mir in meiner Schule auch mal gewünscht.
    Ich erinnere mich jedoch nur an meinen tollen Deutschlehrer, der uns die Märchen von Andersen nähergebracht hat ...


    Herzlichst
    Nikola

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    Original von Sonnschein
    Wow Nikola, was für ein Finale - ein regelrechter Showdown. :anbet


    :kiss



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    Original von Sonnschein
    Aber was ich mich frage, wie ist den Sophia nun umgekommen? Hat sie sich umgebracht- und wenn ja wie? Oder hat ihr Konrad sogar dabei geholfen damit es keinen Skandal gibt? Schließlich wurde ja auch nicht weiter nach dem Mörder von Eduard gefragt... das fand ich als Krimi-Leserin nicht ganz so schlüssig.!


    Ja, sie hat sich umgebracht (das WIE habe ich bewusst offengelassen; da gibt`s diverse dezente Möglichkeiten, wie ich von Berufs wegen weiß), und ich habe versucht, das so zu schreiben, wie man damals (und teilweise auch heute noch) damit umging: Bloß nicht drüber reden. Suizid ist für alle Angehörigen etwas sehr Traumatisches ... und wenn dann, wie in dieser Story, noch so etwas Schlimmes wie ein Mord hintendranhängt, ist das "Vertuschen" wohl eine legitime, wenn auch in der Tat für eingestandene Krimileser nicht voll befriedigende Lösung. Als Kriminalistin wäre ich damit auch nicht zufrieden. Als Autorin dachte ich mir, dass sich aus meinem Geschreibsel, ähm, ich meine: der Story, irgendwie schlüssig ergibt, dass es so ist, wie es ist; Man hat in den richtigen Kreisen (das nicht näher ausgeführte Gespräch zwischen Sohpia und Dr. Rumpff, S. 504) das Richtige gesagt, so dass Dr. Rumpff - aus Verbundenheit zur Familie - geschwiegen hat. Damit war auch Richard rehabilitiert. Denn, in der Tat: Wem hätte es noch geholfen, dass die letztendliche Wahrheit ans Licht kommt? Und, ja, doch: Die Autoren und ihre Stories ... genau diese Tatsache spielt im folgenden Roman noch mal eine wichtige Rolle. Aber ganz ehrlich: Zu diesem Zeitpunkt wusste ich das selbst noch nicht.


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    Original von Sonnschein
    Ansonsten gab es auch noch etwas fürs Herz, auch wenn der Tod von Richards Frau hier etwas zu viel des Guten war. Aber da du ja schon angedeutet hast, dass es noch eine Rolle im nächsten Band spielt - den ich auf jeden Fall lesen werde - will ich hier mal nicht meckern.


    Es gibt sogar Leser, die mir unterstellen, der Verlag hätte das so gewollt. Nun gab es ja verlagsseits durchaus - wie ich schon geschrieben habe - gewisse Vorstellungen, aber für das, was ZWISCHEN den Buchdeckeln steht, bin ich ganz und allein verantwortlich ... Und ein bisschen hopplahopp ging das tatsächlich. Wenn ich das Buch heute noch mal schreibe würde, würde ich es vielleicht sogar ein bisschen anders machen, aber auf jeden Fall den allerletzten Satz weglassen, weil ich den vorletzten viel aussagekräftiger finde.


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    Original von Sonnschein
    Von mir bekommst Du auch 9 von 10 Punkten für diesen sehr amüsanten und spannend geschriebenen Histo-Krimi, der Lust auf mehr davon macht!


    :-]


    Mit vielen Grüßen
    Nikola

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    Original von chiclana
    Das Victoria und Biddling zusammenkommen hat mich nicht sehr überzeugt, aber es sei ihnen gegönnt! :grin


    ... war ja auch der reine Zufall - und fürs nächste Buch unverzichtbar (ja, ja, die Autoren mit ihren Stories :lache )


    Zitat

    Original von chiclana
    Eine Frage habe ich noch: was ist denn Fleischtee?? (Seite 442). Kraftbrühe sagt mir was, aber Fleischtee? Vermutlich was ähnliches, oder?


    Ganz ehrlich: Nach 12 Jahren musste ich da auch noch mal nachschauen: Interessant, was ich damals alles so zusammenschrieb :write
    Leider finde ich die Quelle nun nicht mehr auf Anhieb, aber Deine Vermutung ist richtig :-] .
    (Kleine Hilfe für die anderen: Der Fleischtee steht auf Seite 441, also eins vorher)


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    Original von chiclana
    Alles in allem: ein fesselndes Buch mit tollen Figuren und einer schlüssigen Story bei der man ganz nebenbei auch noch viel über Frankfurt erfährt. Victoria finde ich zwar nicht sonderlich realistisch, aber umso liebenswerter!
    Von mir 9 Punkte - und ich freue mich schon auf den nächsten Teil!!


    Das freut die Verfasserin :grin - und zu Victoria habe ich mich ja gerade in dem vorherigen Thread ausgelassen ...


    Weiterhin gute und spannende Lektüre wünscht Dir
    Nikola

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    Original von Miriel
    [Das hätte ich nie gedacht! Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass Clara etwas Schlimmes erlebt hat, vielleicht hat sogar der Stadtwaldwürger etwas damit zu tun. Das dürfte ja ungefähr zur selben Zeit gewesen sein.


    Miriel, Du bist gut im Kombinieren - und Sonnschein auch :grin



    Zitat

    Original von Sonnschein
    ... auch wenn das noch einen ganz schönen Skandal geben könnte, weil bestimmt Victorias Familie Richard nicht angemessen findet.


    Stimmt auch - allerdings verrate ich jetzt doch mal was: Dieses Thema habe ich mir für "Die Farbe von Kristall" aufgehoben, aber Du hast trotzdem recht. Warum, das verrate ich jetzt wieder nicht ... Wir sind ja hier erst im Thread von Kap. 13+


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    Original von Herr Palomar
    hibb de Bach heißt wohl nördlich des Main!


    Lieber Palomar,
    hibb is Frankfort, und dribb is Sachsehause.
    Na ja, "Auswärtige" mögen einwenden, dass Sachsenhausen ja doch schon immer ein Teil von Frankfurt war. Stimmt! Aber die "echte" Frankforder sehn des e bissi anners ... un die Sachsehäuser aach :lache


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ansonsten liest es sich weiterhin sehr schön und ich bin gespannt auf den nächsten Abschnitt. Danke, Nikola, für deine Erläuterungen, dass ist interessant zu erfahren.


    Das freut mich :wave

    Hallo Hoffis,


    das Fach "Geschichte" stand früher auf meiner "Antiliste" ganz weit oben (direkt hinter Physik), und ich könnte heute noch meine Geschichtslehrer schütteln, dass sie es nicht fertiggebracht haben, die Faszination dieses Faches rüberzubringen. Wir haben stur nur irgendwelche Zahlen auswendig gelernt und/oder staubtrockene Texte gelesen. Wie bunt und interessant (vor allem auch als Ursprung und Erklärung für die heutige Welt) Geschichte sein kann, ist mir erst klargeworden, als ich selbst anfing, zu recherchieren.
    Ganz besonders deutlich ist es mir geworden, als ich für das (in Planung stehende) neue Buch anfing zu recherchieren. Das Thema "1. Weltkrieg" und "Weimarer Republik" war ja Thema in der Schule. Aber was für eine interessante, aufschlussreiche und bewegende Zeit das tatsächlich war, habe ich erst durch meine privaten "Geschichtsstunden" erfahren.
    So war ich mit meinem Mann im Sommer 2007 drei Tage in Flandern, und wir haben u.a. Soldatenfriedhöfe und (rekonstruierte) Schlachtgräben angeschaut. Dort ist die Geschichte fast mit Händen greifbar. Danach habe ich "Im Westen nichts Neues" noch mal und mit ganz anderen Augen gelesen.
    Doch zurück ins Kaiserreich - und weiterhin viel Spaß beim Lesen!


    Nikola

    Hallo Hoffis,


    ... und der Bahnhof war ja dann bald im Werden :-]


    Ich selbst kannte von Frankfurt eher die unangenehmen Seiten, bevor ich daranging, die Stadt zum Schauplatz meiner Romane zu machen.
    Startbahn West, Bahnhofsviertel ... das waren meine "Einsatzgebiete" als junge Beamtin der Bereitschaftspolizei. Private Beziehungen zu der Stadt hatte ich keine. Die Überlegung, die "Detektivin" dort anzusiedeln, war zunächst rein pragmatisch: Räumliche Nähe zu meinem Wohnort und somit die Gelegenheit, schnell an (historische) Fakten zu kommen bzw. den einen oder anderen Schauplatz in natura anzuschauen. Heute habe ich eine ziemlich umfassende "Frankfurt-Bibliothek" in meinem "Schreibzimmer", und ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von der wechselvollen Geschichte dieser Stadt. Und von den Leuten, die dort gelebt und gewirkt haben ...


    Viele Grüße
    Nikola