Zitat
Original von Sonnschein
Wärst Du denn bei einer weiteren Leserunde zum 2. Band auch wieder so tatkräftig mit an Bord ..also je nachdem wann wir diese ansetzen?
Hallo Sheila,
ja, wäre ich! Und dann hoffentlich auch von Anfang an - in der vergangenen Zeit war ich gesundheitlich nicht so ganz auf der Höhe, bin aber optimistisch, dass das sich wieder ändert. Was den zweiten Band angeht, da würde ich mir schon mal überlegen, wie ich mich tarnen kann, denn ich bin sicher, dass der eine oder die andere aus der Runde mich zum Vierteilen freigeben wird
Zitat
Original von Sonnschein
Vielen Dank schon mal für Deine Erläuterungen in dieser Leserunde!
... aber gern geschehen - Autoren reden doch gern über ihre Bücher
Nee, im Ernst: Ein unbestreitbarer Vorteil des Internets ist es, dass man direkt mit dem Leser in Kontakt treten kann. Das kann natürlich auch dazu führen, dass man von frustrierten Lesern eins auf die Mütze kriegt, aber das gehört nun mal mit dazu. Was schlimm ist für einen Autor: wenn man merkt, dass jemand einfach das Buch plattmacht, ohne dass er oder sie sich damit auseinandergesetzt hat, oder wenn jemand etwas völlig anders versteht, als man es gemeint hat. Andererseits muss man einem Leser aber auch zubilligen, dass er seiner Enttäuschung freien Lauf lassen darf, wenn er für das Teil Geld ausgegeben und Lesemühe investiert hat und dann nicht das bekommt, was er erwartet. Alle Geschmäcker kann man ja ohnehin nicht bedienen ... Ich glaube allerdings, das sollte man als Autor auch nicht versuchen.
Ich schreibe nach der Prämisse: Was würde ich denn selbst gern lesen? Welche Geschichte interessiert mich? Und dann wird versucht, das in Worte zu packen, also: handwerklich damit zu arbeiten. Das ist teilweise anstrengend, teilweise aber auch eine inspirierende Reise ins Land der Fantasie und in das der Sprache. Allein, ob und wo man einen Punkt oder ein Ausrufezeichen setzt, kann darüber entscheiden, wie die Aussage beim Leser ankommt. Ohne, dass es dazu irgendwelcher erläuternder Zusätze bedarf. Ein kleines Beispiel:
Du gehst. (Das hast du also so beschlossen, ohne mich zu fragen.)
Du gehst ... (und was wird mit mir?)
Du gehst! (und zwar sofort!)
Du gehst? (Das ist doch nicht dein Ernst?)
Man könnte noch viel mehr Deutungen dahinter schreiben, aber das allein zeigt, welch schönes Spielzeug Sprache (und Interpunktion) für einen Schriftsteller ist.
Und dass ich zum Abschweifen neige - sorry
Einen schönen Samstag wünscht Dir
Nikola