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Original von Nikki
Geschafft! Endlich bin ich in diesem Abschnitt gelandet. Heute vormittag hatte ich länger Zeit, um zu lesen.
Gratulation
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Original von Nikki
Der Lauschangriff von Victoria in der Bibliothek ihres Onkels: Gespräche über die Gerichtsmedizin und die allgemeine Pathologie... schon spannend wie sich die Kriminalistik entwickelte - auch der Herr Herschel mit seienem Fingerabdrück-Sammelsurium, wie Victoria es aus einem Brief erfuhr.
Das ist eine Stelle im Buch, an der ich sehr lange gearbeitet habe und die viel Recherche gekostet, die mir aber auch viel Spaß gemacht hat. Ich habe sehr lange überlegt, wie ich die vielen Infos über Kriminalistik pp. glaubhaft so in die Geschichte einfügen kann, dass Victoria davon erfährt. Offiziell hätte sie ja an einem solchen Gespräch niemals teilhaben dürfen. Dann las ich in einem zeitgenössischen Lexikon (ich glaube, von 1890, tolles Werk!!) von den Heizungsanlagen jener Zeit, und schon hatte ich eine zündende Idee
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Original von Nikki
Die Buch "Struwwelpeter" mochte ich auch sehr. Ich fand das als Kind immer so makaber, schaurig-schön.... im Grunde ein sehr grausames Buch, ist es überhaupt kindgerecht? Abgeschnittene Daumen, verbranntes Kind, verhungertes Kind... Lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3–6 Jahren so lautete die Erstauflage des "Struwwelpeter". Wirklich ganz drollige Bilder
Ja, ich mochte das Buch auch sehr, und heute gibt es den "Struwwelpeter" ja in allen möglichen Ausgaben - ich habe mir vor einiger Zeit sogar eine Ausgabe in Jiddisch zugelegt. Dieses Buch ist ein Beispiel für das, was ich weiter oben schon geschrieben habe: Dass es manchmal schwerfällt, sich in die tatsächliche "Stimmung" einer vergangenen Zeit einzufühlen. Das Buch wurde ja unmittelbar nach seinem Erscheinen schon zum Bestseller, aber es gab auch mächtig "Gegenwind", aber nicht, weil es etwa zu grausam gewesen wäre, sondern weil es "zu unterhaltsam und zu wenig belehrend" war. Dr. Hoffmann war überhaupt eine sehr interessante Person. Er hat damals viele neue und für die Leute gewöhnungsbedüftige Ideen gehabt und war ein sehr fortschrittlicher und erfolgreicher Arzt.
Ich hatte mich vor der Recherche zur "Detektivin" nicht weiter mit ihm beschäftigt, wusste gerade mal, dass er der Autor des "Struwwelpeter" war, aber dann habe ich mehrere Bücher über ihn gelesen, und je mehr ich las, desto erstaunter war ich. Übrigens stammt der im Roman aufgezeichnete Spruch "Ein Haus, wo halb Frankfurt hineingehört, kann gar nicht groß genug werden", tatsächlich von Dr. Hoffmann.
Einer seiner Nachfolger (wenn auch nicht als Leiter, so doch als Arzt) am "Irrenschloss" (das die Frankfurter wegen seiner Ausmaße und Architektur tatsächlich so nannten) war übrigens Dr. Alois Alzheimer, der in meinem zweiten Roman dann eine Rolle spielt. Auch er ein absolut faszinierender Mensch und Arzt.
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Original von Nikki
Was hat Eduard Krönitz verbrochen, wenn überhaupt? Ist Biddling auf der falschen Fährte? Will er auf Biegen und Brechen die Ehre seines Vaters wieder herstellen? Ich bleib dran
... Ich auch, aber ich verrat` nix