Beiträge von Alexandermerow

    Vielen Dank, Dirk! Du hast übrigens eine sehr interessante Seite. Das Interview zu "Vergeltungsschlag" liest sich sehr gut. Mein Hauptcharakter in Beutewelt (Frank Kohlhaas) ist deinem "Tobias B." wohl nicht unähnlich.


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    "Ich befürworte keinen Amoklauf und ich sympathisiere auch nicht mit einem Amokläufer!"


    Und ich keine Bombenanschläge auf Politiker... :nono

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    Manche Leute machen eine Kreuzfahrt, andere lassen ihr Buch bei BoD auflegen.


    Wenn man zunächst die Kosten einspielt, ist das nicht nichts. Alles andere kann sich ja entwickeln. Auf jeden Fall werden die wenigsten Neuautoren einen Jubelschrei hören, wenn sie ihr Manuskript anpreisen. Dafür ist die Masse der Neuerscheinungen einfach viel zu groß. Die paar Autoren, die vor allem auch von den Medien "entdeckt" werden, haben oft schlichtweg Glück oder treffen den Zeitgeist. Ob sie deshalb besonders talentiert sind, ist in nicht wenigen Fällen allerdings auch zweifelhaft. Es gibt jedenfalls kein Patentrezept für den "erfolgreichen Autor". Viele gute Schreiber bleiben jedenfalls unentdeckt oder gehen in der Masse der Bücher auf dem Markt unter. So ist das halt.

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    hm...dann frage ich mich, was dein Eingangsposting bezwecken sollte


    Es ging um Verkaufszahlen von Autoren, die bei einem kleinen Verlag veröffentlichen.


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    Kurz, es ist im Klein- wie Großverlag ein knochenhartes Geschäft, wenn man Erfolg haben WILL


    So ist es wohl.

    Mir ist das alles ehrlich gesagt egal. Ich habe keine finanziellen Verluste, denn ich bekomme mein Geld locker wieder raus - das mag bei anderen Zuschussverlagen natürlich anders sein, aber damit möchte ich den sehr kostengünstigen und fairen Engelsdorfer Verlag nicht vergleichen.
    Jedenfalls freue ich mich, wenn einer mein Buch kauft und liest, was de facto geschieht. Ob ich damit den Massengeschmack oder gar den Zeitgeist treffe, ist mir wirklich wurscht. Im Gegenteil: Beutewelt ist gegen den Zeitgeist, schert sich nicht um "political correctness" und das ist auch so gewollt. Und wenn sich kein Verlag gefunden hätte, hätte ich die Romane auch selbst veröffentlicht. Man sollte sich einfach nicht verrückt machen. Jeder sollte es so machen, wie er es für richtig hält.

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    Ein faierer Autorenvertrag ist ein solcher, bei dem der Autor GAR NICHTS zahlt, sondern Geld für seine Arbeit bekommt und nciht auch noch sein eigenes Buch kaufen muß, sondern Belegexemplare UMSONST erhält.


    Ich hätte es auch selbst herausgebracht, allerdings fehlt mir für den kompletten Eigenvertrieb die Zeit. Die großen Verlage verlegen eben nur einen geringen Teil an Büchern. Weiterhin ist Beutewelt wohl auch thematisch nicht für jeden großen Verlag etwas. Ich wollte es schnell veröffentlichen und nicht 20 Jahre auf die Gnade eines großen Verlages warten. Ob Charlotte Roche oder Dieter Bohlen immer so qualitativ hochwertig schreiben, lasse ich mal offen. Trotzdem haben sie große Verlage, die sie fördern. Das ist eben Ansichtssache. Sollen die Leser beurteilen, ob meine Romane gut sind oder nicht. Erhältlich sind sie jedenfalls...

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    Tantiemen auf die Buchverkäufe


    Die gibt es ja. Ansonsten muss man 30 Exemplare zum Autorenpreis abnehmen (+ 5 Freiexemplare). Das ist vollkommen okay - und die 30 Bücher sind ja eigentlich recht schnell weg. ISBN-Nummer usw. sind natürlich auch dabei. Also ich finde es okay. Ich muss sagen, dass es eine kostengünstige und vor allem auch stressfreie Variante ist, wenn man ein Buch veröffentlichen möchte. Als Ebook bringen sie es auch raus.
    Bei anderen Zuschussverlagen muss man allerdings große Summen zahlen, was eine ganz andere Kiste ist. Davon sollte man natürlich die Finger lassen (Wagner-Verlag usw.). Das sollte klar sein!

    Der Engelsdorfer Verlag hat jedenfalls wirklich faire Bedingungen und der Kostenaufwand bzw. das Preis-Leistungsverhältnis ist völlig okay. Anderenfalls hätte ich die Bücher auch selbst veröffentlicht, aber dazu fehlt mir vor allem die Zeit (von den erheblich höheren Kosten mal abgesehen). Gut, allerdings hat man auch mehr Gewinn, wenn sich die Romane verkaufen.
    Wie auch immer. BOD macht es ja auch nicht umsonst und ist sogar noch teurer als der EV. Große Gewinne fährt man allerdings zunächst nicht ein, aber das sollte man wohl auch nicht erwarten.

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    Die Verlage sind da sehr altmodisch und voreingenommen. Wäre es nicht besser, sich ne Agentur zu suchen?


    Ist bei mir auch alles eine Zeit- und Geldfrage (vor allem das Erste). Der Engelsdorfer Verlag, der meinen Roman veröffentlicht, ist ja auch nicht direkt mit BOD zu vergleichen, obwohl das Prinzip zumindest ähnlich ist.


    Wie läuft die Agentursuche denn? Mal dumm gefragt...

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    Ach ja - und nicht aufregen, dass die Brötchen teurer geworden sind. Auch die Bäcker dürfen nur noch zertifiziertes Verpackungsmaterial für ihre Brötchen nutzen oder dürfen in einem Entsorgungsunternehmen gut löhnen.


    Das klingt ja wieder nach thematischem Futter für "Beutewelt". Da ist im Weltstaat auch alles brutal "durchbürokratisiert" (also ist die Vorstellung keineswegs unrealistisch!) Bei Großbanken ist man allerdings etwas nachsichtiger als bei Kleinunternehmern... :gruebel


    Es ist auf jeden Fall wirklich ätzend, wie man mit diesen Bestimmungen drangsaliert wird, wenn man ein kleines Unternehmen aufbauen möchte. Aber es ist ja nicht nur im Verlagsbereich so.

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    Ab ca. 1000 Stk. lohnt sich dann eine Festauflage - d.h. wenn Du beim Kleinverlag in diese Bereiche oder sogar drüber kommst, ist das schon Sektkorkenzeit.


    Na, die 1000 Stück werde ich wohl packen :-] Es dauert ja ohnehin eine Weile bis sich ein Titel herumspricht. Trotzdem ist es schwer, wenn man so gut wie alleine für die Werbung verantwortlich ist. Aber es geht ja fast allen BOD-Autoren so.


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    Umtriebige Kleinverlage würden bei diesen Verkaufszahlen anfangen, sich auf die Suche nach einem Großverlag zu machen, der die Lizenz kaufen will...


    Warten wir es mal ab... :-)

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    Es kommen keine an den Haaren herbei gezogene Morde/Verschwörungstheorien/... vor. Kurz gesagt: Das Buch soll realistisch sein, am besten ein Gesellschaftsroman oder so.


    Was verstehst du unter "Verschwörungstheorien", die an den Haaren herbeigezogen wurden?

    Bei den großen Verlagen kann man sicherlich von 5000 Exemplaren sprechen, da diese über die entsprechenden Agenten und Marketingmöglichkeiten verfügen. Bei den kleinen Verlagen oder BOD kann man wohl nicht mit dieser Messlatte kommen. Da ich mich eigentlich fast allein um die Werbung kümmern muss, sehe ich die knapp 450 bis 500 verkauften Beutewelt-Romane (in 6 Monaten) dann mal als kleinen Erfolg :-)
    Im Durchschnitt verkauft ein BOD-Autor übrigens im Jahr 17 Bücher - wenn ich die Statistik richtig verstanden habe.


    P.S.: Aha, Herr Buthe schreibt auch über irgendwelche Logenbrüder... :grin

    "Gute" Verkaufszahlen hängen wohl zuerst mit den eigenen Ansprüchen zusammen. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie hoch der Absatz eines durchschnittlichen Erstlingswerkes bei kleineren Verlagen ist.

    Ab wann kann man bei einem "No-Name-Autor" (also einem Neuling) eigentlich von "guten" Verkaufszahlen sprechen? Gibt es irgendwelche Statistiken, wie die Verkaufszahlen von Neulingen auf dem Buchmarkt aussehen?
    Immerhin kommen meines Wissens ja pro Jahr allein 90000 neue Titel in Deutschland auf den Markt...

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    Könntet ihr euch vorstellen, bald keine Bücher mehr in den Regalen stehen zu haben, sondern diese anstelle dessen digital auf dem Pc oder tragbaren mini-Pc gespeichert zu haben?!


    Also ich kann es mir nicht vorstellen und will es auch nicht. Obwohl ich mit meinen eigenen Büchern als Ebooks gute Erfahrungen mache, bin ich selbst wohl doch eher "Old School" :-]