Bin zwar nicht so der Thriller-Experte, aber "Ein Hauch von Bittermandel" ("An Absence of Nectar") von Kathy Hepinstall soll gut sein.
Beiträge von Ratzefatz
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Diverse Sherlock-Holmes-Kurzgeschichten; heute: The Adventure of the Dying Detective
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Bände in der Musketier-Reihe (zumindest so, wie ich sie gelesen habe; da die ursprüngliche Publikation als Fortsetzungsroman in der Zeitung erfolgte und der dritte Band wegen seiner Länge in der Regel geteilt wird, kann es zu Unterschieden kommen):
Die drei Musketiere
Die neuen Abenteuer der Musketiere (Twenty Years After)
The Vicomte de Bragelonnne
Louise de la Valliere
The Man in the Iron MaskKurzbeschreibung:
Die Serie beginnt mit den drei Musketieren, gefolgt von "Twenty Years After" und dem dritten Band, der noch einmal zehn Jahre später spielt. Bei diesem handelt es sich um einen sehr dicken Wälzer, der sich hauptsächlich mit der traurigen Geschichte von Athos' Sohn Raoul und seiner geliebten Louise beschäftigt - und mit dem Mann in der eisernen Maske.Wer den Hollywood-Film gesehen hat, weiß: Der herrschsüchtige junge König Louis hat einen Zwillingsbruder, den sehr viel netteren Philippe; dessen Existenz wurde - damit erst gar keine Zweifel an der Thronfolge entstehen konnten - von seiner Geburt an geheim gehalten. Aramis, der geschickte Intrigant unter den ehemaligen Musketieren, plant nun einen heimlichen Austausch.
Von diesem Überblick abgesehen, hat das Buch nicht besonders viel mit dem Hollywood-Film zu tun.Eigene Meinung:
Als Musketier-Fan habe ich alle Bände gelesen, muss aber sagen, dass der dritte - nicht nur der Länge wegen - wesentlich zähflüssiger ist als die beiden ersten. Das liegt vor allem an den Charakteren; Raoul und Louise sind weit weniger interessant als die Musketiere.
Die Stärke des dritten Bandes ist jedoch der Mann in der eisernen Maske: Aramis, der sich bereits in den letzten Bänden zu einem höchst interessanten und vielschichtigen Charakter entwickelte (und mitunter zu einem, der nur noch mit einem Fuß auf der Seite der Guten stand), hatte immer ehrgeizige Pläne; der jetzige allerdings, der im Austausch der Könige und in der damit verbundenen Ernennung zum Papst (!) kulminieren sollte, stellt gewiss den Höhepunkt seiner Karriere dar; doch obwohl er es schafft, den eher einfältigen Porthos zu seinem Handlanger zu machen, stellt sich ihm D'Artagnan als treuer Soldat des Königs entgegen; und wie schon in "Twenty Years After" stellt sich die Frage, ob und wie die Musketiere ihre Freundschaft über die Kluft hinwegretten können, die sich zwischen ihnen - politisch und sonst wie - auftut. Daher: Auch wenn der dritte Band mitunter etwas anstrengend wirkt, lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten. -
Meines Wissens lautet der deutsche Titel "Die neuen Abenteuer der Musketiere"; auf Englisch habe ich das Buch als "Twenty Years After" gelesen.
"Twenty Years After" ist in mancherlei Hinsicht eine - auch für heutige Verhältnisse noch - sehr typische Fortsetzung: Das fröhliche Heldentrüppchen des ersten Teils hat sich zerstreut, muss aber noch einmal den Kampf aufnehmen; und nachdem der Bösewicht des ersten Teils nicht mehr zur Verfügung steht, ist der neue - Miladys Sohn.
Das ist der eine Teil der Geschichte. Der andere - alle sind zwanzig Jahre älter. Und man merkt es ihnen an.
D'Artagnan, der junge Heißsporn aus der Provinz, der es in der Hauptstadt zu Reichtum und Ansehen bringen wollte, ist merklich desillusionierter. Porthos hat zwar sein Ziel - eine reiche Heirat - erreicht, aber das macht ihn auch nicht gerade glücklich: Ein Titel muss noch her. Aramis, der ständige Priester-in-spe des ersten Teils, ist nun wirklich ein Priester - und sieht sich offenbar mehr denn je als Soldat. Am verwunderlichsten aber gestaltet sich wohl die Entwicklung des versoffenen Frauenverachters Athos.Auch die Welt ist nicht gleich geblieben. Klar, es gibt immer einen Kardinal, aber Mazarin wird nicht umsonst als "der Schatten Richelieus" bezeichnet. Rochefort hat die Seiten gewechselt, in Frankreich herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände - und als die Musketiere endlich einen Herrscher finden, für den es sich lohnt, Leib und Leben zu riskieren, ist das zwar ein König, aber der englische!
Ich bin ein großer Fan der Musketiere und habe getreulich alle Bände gelesen, aber "Twenty Years After" ist mir der liebste, weil er die Themen und Entwicklungen des ersten Teils aufnimmt und weiterspinnt, weil er meinem heimlichen Favoriten Rochefort ein Plätzchen im Scheinwerferlicht verschafft - und vor allem, weil er sich der Frage stellt, ob es die unzertrennlichen Helden des ersten Teils schaffen könnten, auf unterschiedlichen Seiten zu kämpfen und trotzdem Freunde zu bleiben.
Die Antwort lautet
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Meines Wissens lautet der deutsche Titel "Die neuen Abenteuer der Musketiere"; auf Englisch habe ich das Buch als "Twenty Years After" gelesen.
"Twenty Years After" ist in mancherlei Hinsicht eine - auch für heutige Verhältnisse noch - sehr typische Fortsetzung: Das fröhliche Heldentrüppchen des ersten Teils hat sich zerstreut, muss aber noch einmal den Kampf aufnehmen; und nachdem der Bösewicht des ersten Teils nicht mehr zur Verfügung steht, ist der neue - Miladys Sohn.
Das ist der eine Teil der Geschichte. Der andere - alle sind zwanzig Jahre älter. Und man merkt es ihnen an.
D'Artagnan, der junge Heißsporn aus der Provinz, der es in der Hauptstadt zu Reichtum und Ansehen bringen wollte, ist merklich desillusionierter. Porthos hat zwar sein Ziel - eine reiche Heirat - erreicht, aber das macht ihn auch nicht gerade glücklich: ein Titel muss noch her. Aramis, der ständige Priester-in-spe des ersten Teils, ist nun wirklich ein Priester - und sieht sich offenbar mehr denn je als Soldat. Am verwunderlichsten aber gestaltet sich wohl die Entwicklung des versoffenen Frauenverachters Athos.Auch die Welt ist nicht gleich geblieben. Klar, es gibt einen Kardinal, aber Mazarin wird nicht umsonst als "der Schatten Richelieus" bezeichnet. Rochefort hat die Seiten gewechselt, in Frankreich herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände - und als die Musketiere endlich einen Herrscher finden, für den es sich lohnt, Leib und Leben zu riskieren, ist das zwar ein König, aber der englische!
Ich bin ein großer Fan der Musketiere und habe getreulich alle Bände gelesen, aber "Twenty Years After" ist mir der liebste, weil er die Themen und Entwicklungen des ersten Teils aufnimmt und weiterspinnt, weil er meinem heimlichen Favoriten Rochefort ein Plätzchen im Scheinwerferlicht verschafft - und vor allem, weil er sich der Frage stellt, ob es die unzertrennlichen Helden des ersten Teils schaffen könnten, auf unterschiedlichen Seiten zu kämpfen und trotzdem Freunde zu bleiben.
Die Antwort lautet
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Es gibt einen Robin Hood von Dumas? Wenn der nur halb so unterhaltsam ist wie die Musketiere - kaufen muss!
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Zitat
Bemerkenswert finde ich vor allem die Charakterisierung der beiden Hauptpersonen, die eine Entwicklung aufzeigt, die von der bisherigen abweicht. So ist Holmes selbst insgesamt sehr viel ruhiger und gelassener und an manchen Stellen nahezu witzig
Hm, also ich fand Holmes schon in den bisherigen Geschichten sehr amüsant. Was vielleicht auch daran liegt, dass mir dieser melodramatische, überschwengliche Stil "einfach taugt" - ich liebe auch die Drei Musketiere sehr! -
Was mich bei "Eine Frage der Identität" ziemlich gestört hat, ist, dass
Holmes und Watson der betrogenen jungen Dame die genaue Auflösung des Falles verheimlichen. Ob Holmes' vage Hinweise sie wirklich davon abhalten werden, die nächsten zehn Jahre auf ihren "Verlobten" zu warten? Zumindest hätte man ihr sagen können, dass sie sich vor dem Stiefvater in Acht zu nehmen hat!Von den Geschichten im Band, die ich bisher gelesen habe, gefiel mir "Der Mann mit der entstellten Lippe" am besten.
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Kurzbeschreibung
Ich muss gestehen, ich hatte mit Sherlock Holmes nie viel am Hut. Den Referenzen in anderen Werken nach zu urteilen, musste es sich bei ihm um einen verstaubten, durch und durch trockenen Besserwisser mit einer ziemlich absurden Kappe handeln, der den ganzen Tag über Pfeife rauchte und seinen dämlichen Kumpan Watson belehrte.Dann kam der (sehr empfehlenswerte) Film mit Robert Downey Junior als Sherlock Holmes und weckte mein Interesse. Ich beschloss, die Original-Geschichten (4 Romane und um die 60 Kurzgeschichten) zu lesen.
Der erste Roman, "A Study in Scarlet" ("Eine Studie in Scharlachrot"), ist hier bereits rezensiert und behandelt u. a. das Kennenlernen von Holmes und Watson.
"The Sign of Four" (manchmal auch "The Sign of the Four", auf Deutsch "Das Zeichen der Vier") ist der zweite. Eine junge Frau, Miss Mary Morstan, bittet Holmes und Watson um Hilfe: Ihr Vater, Captain Morstan, verschwand vor zehn Jahren spurlos; seitdem erhält sie merkwürdige Geschenke und neuerdings auch merkwürdige Briefe, in denen um ein Treffen gebeten wird. Der Schreiber dieser Briefe entpuppt sich als Thaddeus Sholto - der Sohn eines gewissen Major Sholto, welcher mit Miss Morstans Vater befreundet war. Nach dem Tod seines Vaters entdeckten er und sein Bruder einen indischen Schatz, und dieser scheint auch der Grund für Captain Morstans Verschwinden zu sein; wer aber ist der einbeinige Einbrecher mit den vergifteten Pfeilen?
Eigene Meinung
Der oben erwähnte Film, in dem Holmes als Actionheld präsentiert wird, ist in dieser Hinsicht ziemlich akkurat: von wegen staubtrockener Professor - Holmes klettert barfuß auf Dächern herum, ist ein anerkannter Boxer und verfolgt verdächtige Spuren schon mal zu Fuß durch die halbe Stadt oder verkleidet sich, um unerkannt herumzuschnüffeln, als Matrose. Das alles sorgt dafür, dass "The Sign of Four" nie langweilig wird (mit Ausnahme vielleicht des Schlusses, als der Bösewicht lang und breit seine Motivationen erklärt, die wir im Wesentlichen schon wussten).
Ansonsten - als Leser muss man den melodramatischen Stil mögen; die Charaktere unterhalten sich selten in einem normalen Tonfall, sondern meist sehr überschwenglich: "Wonderful!", I cried. Auch die Ansichten über Frauen und Ureinwohner lassen für heutige Verhältnisse an Modernität zu wünschen übrig - ebenso, wie Holmes' immer wieder beiläufig erwähnte Kokainsucht auf den heutigen Leser doch ziemlich schockierend wirkt.Fazit: Alles in allem sorgen Holmes' und Watsons Abenteuer auch heute noch für spannendes Lesevergnügen, und wer sich nicht sicher ist, ob ihm so etwas gefällt, kann ja mal mit einer Kurzgeschichte beginnen (Tipp: "The Speckled Band" und "The Silver Blaze" zählen zu den bekanntesten und beliebtesten).
Edit: Der deutsche Titel wurde in der Threadüberschrift ergänzt und die deutsche ISBN hinzugefügt, damit die deutsche Ausgabe auch über das Verzeichnis gefunden werden kann. LG JaneDoe
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Zitat
Hatte zeitweise fünf Katzen, derzeit sind es drei. Brauchbare Romanideen oder ähnliche Impulse kamen von noch keiner, aber ich bin ein geduldiger Mensch.
Ich schätze mal, die Impulse würden so aussehen:
Krimi: Der Whiskas-Dieb
Mystery: Das Geheimnis der verschwundenen Maus
Psychologie: Mein Mensch und ich
Kinderbuch: Such's Mäusle
... und und und ...LG
Ratzefatz (hm, Katzefatz? ...) -
Zwar schon etwas älter, aber "Busters Café" von Sandra Dallas habe ich wirklich gern (ist auch hier bei den Eulen unter "Belletristik" rezensiert).
LG
Ratzefatz -
A Song of Ice and Fire (deutsch: Das Lied von Eis und Feuer):
A Game of Thrones
A Clash of Kings
A Storm of Swords
A Feast for Crows
A Dance with Dragons (noch nicht erschienen)
The Winds of Winter (noch nicht erschienen)
A Dream of Spring (ehemals A Time for Wolves, noch nicht erschienen)Für die Rezension des ersten Bandes, "A Game of Thrones", verweise ich auf die bereits vorliegenden Rezensionen "Die Herren von Winterfell" und "Das Erbe von Winterfell" (die Bände sind in der deutschen Ausgabe jeweils zweigeteilt); den zweiten Band, "A Clash of Kings", habe ich ebenfalls rezensiert.
Klappentext:
Wie fasst man tausend Seiten (mit mehr als tausend Seiten Vorgeschichte) in einem Absatz zusammen? Ich könnte sagen, dass Jaime aus der Gefangenschaft entlassen wird und sich mit Brienne nach King's Landing durchzuschlagen versucht; dass sich eben dieses King's Landing für Sansa - erst recht, nachdem Lord Tywin seinen Posten als "Hand of the King" eingenommen hat - immer mehr als Schlangengrube entpuppt; und noch ein paar Dutzend anderer Handlungsstränge ansprechen. Etwas allgemeiner gehalten vielleicht, dass sich vieles um das Motto "The things we do for love", das bereits im ersten Band angesprochen wurde, dreht. So mancher Charakter leistet sich Fehler um der Liebe willen und wird bitter dafür bestraft.Eigene Meinung:
"A Storm of Swords" ist der dickste Wälzer unter den bisher erschienenen Bänden (über 1.000 Seiten!) und schafft so ganz nebenbei das Kunststück, aus einem im Verlauf der bisherigen Geschichte nicht eben sympathischen Charakter (Jaime Lannister) einen absoluten Fan-Favoriten zu machen. Ein Kritikpunkt ist - wie schon im zweiten Band, nur zehnmal schlimmer - Dany; ein weiterer besteht darin, dass die Geschichte im Mittelteil mitunter ein wenig zäh dahinfließt. Die vielen verschiedenen Blickwinkel, aus denen die Geschichte betrachtet wird, sorgen auch dafür, dass sich das Ganze ein wenig "zerstreut" und man oft hundert oder mehr Seiten anderer Handlungsstränge in Kauf nehmen muss, um zu erfahren, wie es mit dem eigenen Lieblingscharakter weitergeht. Aber gegen Schluss wird es wieder richtig spannend und Martins Welt hat, wie schon in "Clash", einfach immer mehr zu bieten - mehr Charaktere, mehr Vorgeschichte, mehr Zwistigkeiten, mehr Antworten und mehr Fragen.Zum Abschluss ein Wort der Warnung: Jedem, der die Serie nicht gelesen hat, würde ich empfehlen - da diese voller Spoiler stecken -, sich von Fan-Foren fernzuhalten: insbesondere von solchen Themen, die in irgendeiner Weise die Worte "Red" und "Wedding" kombinieren!
Edit: Deutsche ISBN eingefügt und den Threadtitel geändert, damit die dt. Ausgabe auch im Verzeichnis auftaucht. LG Jane Doe
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Eins vorweg: Ich habe vor Erstellen der Rezension brav im Verzeichnis nachgesehen und meines Wissens liegen bisher nur für den ersten und vierten Band (auf Englisch gezählt) der Reihe Rezensionen vor. Es fällt mir allerdings schwer, zu glauben, dass eine dermaßen bekannte Reihe in diesem Forum nicht vollständig vertreten ist. Wenn ich daher den zweiten und/oder dritten Band übersehen haben sollte, entschuldige ich mich vorab dafür!
A Song of Ice and Fire (deutsch: Das Lied von Eis und Feuer):
A Game of Thrones
A Clash of Kings
A Storm of Swords
A Feast for Crows
A Dance with Dragons (noch nicht erschienen)
The Winds of Winter (noch nicht erschienen)
A Dream of Spring (ehemals A Time for Wolves, noch nicht erschienen)Für die Rezension des ersten Bandes, "A Game of Thrones", verweise ich auf die bereits vorliegenden Rezensionen "Die Herren von Winterfell" und "Das Erbe von Winterfell" (die Bände sind in der deutschen Ausgabe jeweils zweigeteilt).
Trotzdem eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes (ACHTUNG: SPOILER!): Das "Lied von Eis und Feuer" spielt hauptsächlich auf Westeros, einem Kontinent in einer mittelalterlich-feudal geprägten Fantasy-Welt. Westeros bestand einst aus sieben Königreichen, ehe die Targaryen-Könige diese unter sich vereinten. Der erste Band befasste sich vor allem mit dem Schicksal der Familie Stark (einst Könige des Nordens); Eddard Stark wurde von seinem Freund, König Robert Baratheon, in die Hauptstadt King's Landing beordert, um dort als dessen "Hand", sprich Stellvertreter, zu dienen. Dann ging so einiges schief: Robert wurde von seiner Frau, Cersei Lannister, ermordet und Eddard als angeblicher Verräter geköpft; Eddards ältere Tochter Sansa fiel den Lannisters in die Hände und die jüngere, Arya, ist zurzeit auf der Flucht; Teenager-Sohn Robb hat sich zum König des Nordens ausgerufen, der jüngere Sohn Bran fiel beinah einem Mordanschlag zum Opfer und Eddards Frau Catelyn hat in nicht gerade weiser Voraussicht Cerseis Bruder Tyrion gekidnappt, den sie für den Schuldigen hielt, und dadurch einen Bürgerkrieg ausgelöst. (Falls jemandem bei dieser Aufzählung der Kopf schwirrt - das Buch mit seinen Tausenden Charakteren ist viel, viel schlimmer. :-))
Und nun kommt es, wie der Titel verrät, zu einem Zusammenstoß von Königen. Westeros hat davon nämlich derzeit nicht weniger als fünf Stück: Nach Robert Baratheons Tod erheben sowohl sein zwölfjähriger Sohn Joffrey als auch Roberts Brüder, Stannis und Renly, Anspruch auf den Thron; dazu noch Robb Stark und der Wikinger Balon Greyjoy - und einen Kontinent weiter bereitet sich Daenarys Targaryen, die im Exil aufgewachsene Letzte der einstigen Königsfamilie, darauf vor, zurückzukehren und einmal mehr die Macht zu übernehmen. Ihre Geheimwaffe: Feuer speiende Drachen.
Eigene Meinung:
Das "Lied von Eis und Feuer" hat nicht umsonst Millionen Leser. Martin hat eine fabelhafte Welt erschaffen, deren Details im realen Leben ganze Geschichtsbücher füllen würden - und die es trotzdem schafft, nie langweilig zu werden; vielmehr wünscht man sich immer, noch mehr zu erfahren. "Clash of Kings" erfüllt den Wunsch: Nach dem Fokus des ersten Bandes auf die Familie Stark treten nun andere Charaktere, wie die Baratheon-Brüder, auf den Plan. Die Verwendung abwechselnder Perspektiven ist dabei ein großes Plus, denn so erhält jede Seite des Konflikts ihre Augenblicke im Scheinwerferlicht und das ermöglicht es dem Leser, sich seine eigene Meinung zu bilden. Mit einer Ausnahme, aber dazu komme ich noch. Zu den besten Charakteren gehören sicher Tyrion Lannister, durch dessen Augen man die Belagerung von King's Landing miterlebt, und Stannis Baratheon - aber auch Tyrions Bruder Jaime, der im ersten Band eher eindimensional dargestellt wurde, erhält in einem späten Kapitel (aus Catelyns Sicht) die Chance, sich ganz anders als bisher zu präsentieren; und auch Brienne, ein weiterer meiner Lieblingscharaktere, taucht erstmals auf.Mein einziger Kritikpunkt: Daenarys. Vom schüchternen Mädchen, das wir in "Game of Thrones" kennenlernten, zur taffen Heerführerin macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch, aber "erstaunlich" ist in diesem Fall nicht das Gleiche wie "sympathisch". Dany wird im Lauf der Geschichte zu einer Person, die zumindest ich nicht mehr ausstehen kann, und in ihrem Fall erhält der Leser leider auch kaum die Gelegenheit, sich eine eigene Meinung zu bilden - ständig wird betont, wie GUT Dany ist und wie BÖSE alle sind, die ihr im Weg stehen.
Wie der Rest der Reihe sei "A Clash of Kings" all jenen Lesern empfohlen, die düstere, realistische (Magie spielt in der Serie eine eher untergeordnete Rolle) und mitunter auch recht drastische Fantasy mögen.
Edit: Zur Aufnahme in das Verzeichnis habe ich die ISBN der dt. Ausgabe eingefügt und den Threadtitel entsprechend geändert. LG JaneDoe -
Vielen Dank an Käfersaft für die ausgesprochen erheiternde Entstehungsgeschichte ihrer Veröffentlichung!
Meine "Rabenfeder" (siehe weiter oben) hat ihre erste Rezension! Und diese fiel so positiv aus, dass ich meine Freude unbedingt mit euch teilen will:
http://www.scifinet.org/scifin…/index.php?showentry=4690
LG
Ratzefatz -
Ich liebe beide Alice-Bände; meiner Meinung nach ist der zweite um nichts schlechter als der erste. Allerdings empfehle ich, sie auf Englisch und, wenn irgendwie möglich, in einer kommentierten Version zu lesen. Beide Bände stecken voll Insider-Witzen und voller Anspielungen auf zB den Stundenplan viktorianischer Schüler, die sich dem heutigen Leser nicht mehr so ohne Weiteres erschließen!
LG
Ratzefatz -
Ich bin auch ein großer Fan davon, englische Bücher im Original zu lesen. Aktuell findet sich auf meinem Leseplätzchen der zweite Sherlock-Holmes-Roman, "The Sign of Four", von Sir Arthur Conan Doyle.
LG
Ratzefatz -
Der Verlag Torsten Low darf natürlich in keiner Aufzählung fehlen, außer er will darin fehlen.
Besser?
LG
Ratzefatz -
Danke, Wolke! Das klingt ja mal interessant!
LG
Ratzefatz -
Oops - und danke!
LG
Ratzefatz -
Super, danke! Das hat bei mir leider irgendwie nicht so geklappt.
LG
Ratzefatz