Beiträge von JanvonderBank

    Hallo Savanna, hier meine Idee:
    Besorg ein altes Literaturlexikon (je antiquarischer und schwerer gebunden, desto besser!) mit allen bedeutenden Werken der Weltgeschichte und "montiere" an der entsprechenden alphabetischen Stelle den lobenden, aber lexikalisch klingenden Verweis auf das Werk Deiner Freundin... (gleiche Texttype + Größe auf dünnem, nicht durchscheinendem Papier ausgedruckt...)
    Vielleicht lässt Du (wenn das Lexikon kein Bändchen hat) an dieser Stelle auch noch "zufällig" ein schönes Lesezeichen stecken.
    Deine Freundin wird sich riesig freuen, derart in den Olymp der wichtigen Literaten aufgenommen worden zu sein!


    :wave

    Ich wollte mal im Deutsch-Leistungskurs eine Facharbeit über den Text von "Bahnhofskino" schreiben und ihn mit einem expressionistischen Gedicht von Georg Heym vergleichen. Beide Texte sind so düster und bildgewaltig wie ein Gemälde von Hyronimus Bosch.
    Wollte mein Pauker aber nicht. Neumodischer Kram. Zudem Mundart. Tsss.

    Hey Jan, Du überraschst mich immer wieder! Jetzt haben wir also nicht nur den Vornamen gemeinsam, sondern offensichtlich auch ein Stück weit den Musikgeschmack. Ich war gegen Ende meiner Schulzeit ein echter "Bap-tist" und habe ebenfalls viele ziemlich geniale Konzerte gesehen, u.A. in Frankfurt den legendären, weil 12-stündigen "Flotten Dreier" mit Klaus Lage und The Kinks (!)...


    Werde Niedeckens Bio auf jeden Fall lesen - aber was mich interessiert: Nimmt er in dem Buch Bezug zu seinen Songtexten auf? Denn die habe ich in den meisten Fällen als sehr persönlich gefärbt in Erinnerung... (Isch kann fließend Kölsch hüre!)


    Jan :wave

    Zitat

    Original von Salonlöwin
    Funkübertragung an Bord?


    Keine Funkübertragung! Nur Handyspeicher!


    Zitat


    Wie bereits im Vorgängerroman bildet- vielleicht nicht zentral, aber doch nicht zu übersehen - eine Freundschaft den Ausgangspunkt für den Roman.
    Warum wurde erneut diese menschliche Bindung aufgegriffen, die am Ende des Romans den Bogen zur anfänglichen Mutprobe schließt?


    Tja, hmm, ich vermute, das liegt am Alter der Protagonisten in beiden Büchern. Beide sind auf die eine oder andere Art "gerade von Zuhause weg". Da sind Freundschaften (heute heißt es Peer-Groups) einfach besonders wichtig, weil sie an die Stelle der familiären Bindungen treten.
    Wenn ich mich mal einer anderen Altersgruppe zuwende, werden sicher auch andere Beziehungsgeflechte wichtig.


    Zitat



    liebe Grüße, Jan :wave

    Moin Roma,
    nein, die beiden Bücher haben inhaltlich rein gar nichts miteinander zu tun. Es gibt allerdings auch in keinem von beiden so etwas wie ein Ermittlerteam, sondern eher zwei Protagonisten, die zusehen müssen, dass sie am Leben bleiben. :wave

    Moin Odin,
    und erstmal danke für das Lob .... wird natürlich immer gerne genommen :grin!


    Was den plötzlichen Stimmungsumschwung angeht, bin ich froh dass Du den mal erwähnst. Er war nämlich als genau dieser geplant ...
    Und zwar, weil ich mal einen Film gesehen habe, der mich diesbezüglich total umgehauen hat: Spike Lee's "Do the right thing".


    Da wird ein heißer Sommer in einem New Yorker - Schwarzenviertel gezeigt, alle sind total relaxed, schwitzen und versuchen cool zu bleiben. Die Figuren werden alle total lustig und liebevoll eingeführt, und zwar ausführlich... Wenn es Konflikte gibt, wie zum Beispiel den latenten Rassenkonflikt, werden die nur sehr zurückhalten angedeutet...
    Aber dann explodiert das Ganze schlagartig, als einer der Farbigen bei einer Kontrolle durch zwei weiße Polizisten stirbt. Plötzlich bist du mitten in heftigsten Rassenunruhen, und genau die Figuren, die vorher so lieb und schrullig waren, schlagen sich mit äußerstem Hass die Köppe ein.
    Der Umschwung ist total krass, aber er funktioniert. Das Lachen vorher macht dir den Kopf auf, so dass du den anschließenden Konflikt umso tiefer "rein" lässt!

    Und so sah er aus:
    (Thies ist in der Backbord-1-Wachhälfte, also BBI... die † bedeuten "Todesfall", der Buchstabe dahinter ist das Opfer, die anderen Zeichen siehe unten)


    GOFO – ZEITPLAN
    WACHWECHSEL ab Rettungsinsel:
    So Mo Di Mi Do Fr
    0 – 4, BBI ^ STBII †K STBI BBII BBI†P+K STBII
    4 – 8, BBII BBI STBII STBI BBII ° BBI †L
    8 – 12, STB I BBII BBI †F STBII * STBI BBII
    12 – 14, STB II STBI BBII * BBI STBII STBI
    14 – 18, BBI STBII STBI BBII BBI STBII
    18 – 20. BBII BBI STBII STBI BBII* BBI
    20 – 24 STBI BBII †dS BBI STBII STBI BBII


    ^ Rettungsinsel
    * Halse... ab hier drei Tage bis Cork...
    * Zweiter Kurswechsel ... drei Tage bis Plym./Brest
    ° Thies Unfall im Bugspriet..
    * Suche abgebrochen ... Kurs Brest
    :wave

    Hallo Slonlöwin,
    hatte Dich schon ein wenig vermisst... :zwinker
    Hier ein paar Antworten für Dich:

    Zitat

    Original von Salonlöwin
    Auf Seite 158 ist die Rede von der größeren Chersones, an anderer Stelle wird die Gorch Fock mit dem höchsten Rahsegel während der Windjammerparade erwähnt.
    Mich würde interessieren, wonach die Segler in ihrer Größe beurteilt werden. Schiffslänge, Segelfläche...?


    Also, die Formulierung bezog sich auf die höchste Rah der Gorch Fock, nicht auf die der ganzen Parade...


    Generell gilt als Größeneinordnung natürlich die Schiffslänge, gelegentlich aber auch die Tonnage, seltener auch die Takelungsart bzw. die Segelfläche.


    Die Chersones ist also nicht nur der Länge nach größer, sondern auch weil sie als Dreimast-Vollschiff getakelt ist, d.h. sie hat auch am hinteren Mast Rahen, wohingegen die als Bark getakelte Gorch Fock am hinteren Mast "nur" Gaffelsegel fährt... hihi, noch mehr chinesisch, gelle? :chen


    Die Passat in Travemünde ist eine Viermast-Bark, hat also noch einen Mast und etliche Meter Länge mehr --- segelt aber leider nicht mehr.


    Zitat

    Dann würde ich gern noch näher auf die Route eingehen.
    Zunächst ist die Rede vom Kurs auf die Azoren, über die Hebriden, dann wieder Kurswechsel an die südirische Küste.
    Warum über die Hebriden? Aus ausbidlungstaktischen Gründen, weil das Segelrevier anspruchsvoll ist?
    Und warum ist von den Hebriden aus das nächste sinnvolle Hafen erst in Cork? Hätte es an der ostenglischen Küste keinen akzeptablen Hafen gegeben? Aber vielleicht ist das auch die künstlerische Freiheit, um dem Roman die richtige Wendung für die passenden Wetterverhältnisse zu bieten


    Auch hier muss wohl ein kleines Missverständnis vorliegen... :gruebel
    Die GF segelt im Norden um Schottland herum (da die direktere Strecke durch den Ärmelkanal mit dem hohen Frachtschiffaufkommen für eine Großsegler-Regatta zu riskant wäre) und hat dabei auch die Hebriden passiert... soweit der Rückblick während der Hundewache zu Beginn des 6. Kapitels.


    Zum Zeitpunkt des Auffindens der leeren Rettungsinsel befindet sich die GF bereits 250 Seemeilen nordwestlich der "unteren" Ecke von Irland ("Sklelling Michael)... Alles was sich dann ereignet, spielt sich innerhalb von fünf Tagen ab.
    (Ich habe mir beim Schreiben extra einen Wachplan geschrieben, damit ich immer wusste, wann Thies und seine Backbord 1 - Wache an Deck sein musste...)
    Ab diesem Zeitpunkt (Anfang 6. kap.) segelt die GF noch zwei Nächte weiter (also ca. 300 Seemeilen) mit Kurs Südsüdwest auf die Azoren zu. Nachdem auch Frentzen dran glauben musste (die behauptete Verletzung an der Müllpresse) kommt die Halse und der Kusr wird auf Cork an der irischen Südküste geändert, das zu diesem Zeitpunkt der nächst liegende Hafen ist.


    Danach kommt ihnen dann der Sturm vor den Bug und sie müssen immer weiter nach Süden halten. Erst Plymouth, dann Brest...


    Zitat

    Es bleibt noch die Frage nach Vivians Auskunftsfreude über die Art, wie getötet wurde. Da sie Thies nicht grundsätzlich als Täter ausschließen kann, geht sie ein erhebliches Risiko ein.


    Abwarten... :grin


    :wave


    Na Mamoladee!

    :grin


    Zitat

    Aber nach 5 Minuten wütend sein, hab ich es mir dann zum Glück überlegt und weitergelesen.


    Da hat sich die "schreckliche" Szene von vorher dann wieder relativiert. Dein Glück :lache


    Ätsch Ätsch, reingelegt!


    Zitat


    Und Deine Schreibpause - Jan - die kannst Du Dir abschminken.
    Das hab ich mal beschlossen. Setz Dich lieber hin und schreib an einem neuen Thriller. Du kannst mich und uns doch nu nicht wirklich so lange auf dem Trockenen sitzen lassen wollen. :kiss


    Uff! :peitsch


    Jedenfalls bin ich froh, dass es Dir gefallen hat! Was hätte ich sonst gemacht? :yikes

    @ Regenfisch und Michi M.:


    Für mich ist es letzten Endes genauso wie für Euch --- es ist toll, das Buch noch einmal gemeinsam durchzunehmen und quasi mit der Lupe auf die Details zu kucken...
    Ich weiß ja noch in etwa, wo ich was mit welcher Intention geschrieben habe... Manches als Andeutung der Lösung, vieles als falsche Fährte... Dank Euch bekomme ich nun eine sehr vielschichtige Rückmeldung, wie bestimmte Dinge bei einer Anzahl doch recht unterschiedlicher Leser ankommt.


    Und genau das kann ich für mein nächstes Buch als Lerneffekt verbuchen! :anbet


    Was die leidige Sache mit den Proben angeht, so hätte ich - aber das bin ich subjektiv! - nicht gedacht, dass eine schlüssige Auflösung von vielen vermisst wurde, bzw. dass sie einige (wie Dich zum Beispiel, Regenfisch) sogar frühzeitig auf eine falsche Fährte lockt.
    Das hab ich jetzt mal gelernt - und werde es beim nächsten Mal tunlichst vermeiden. ;-)


    @ Shotti:
    Auch die Sache mit den Fachbegriffen ist so eine Sache... Schreib viele Fachbegriffe - dann bist du bei bestimmten Lesern "authentisch"... Schreib wenig - dann bist du "flüssiger" zu lesen für jemanden, der damit gar nichts am Hut hat. Es ist einfach ein Spagat, und als Autor hast Du nur den einen Versuch.


    @ Midnight & alle anderen:
    Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht mit Euch allen! Auch wegen der vielen "Spitzfindigkeiten" :grin die mich, siehe oben, als Autor weiter bringen!


    Also, nochmals Danke Euch allen für's lesen & posten! :wave