Beiträge von JanvonderBank

    @ Dyke...


    Auch hier freue ich mich, dass Dich die Spannung gepackt hat! Sowas zu lesen macht den Autor froh und dankbar... :anbet


    Und mit einigen Vermutungen (nicht mit allen ;-)) liegst Du auch schon ziemlich richtig!


    Die Sache mit dem falsch herum geneigten Bug sieht man häufig bei Kriegsschiffen aus dem ersten WK... Da war die vorderste Stelle unten, unter Wasser. Später, auch heute noch, ist die Bugspitze oben.


    Und die Rostschutzfarbe ist ja klar, oder?


    Die kurze Szene mit der Meerjungfrau gehört auch für mich zu meinen heimlichen Lieblingsszene - - - mit ein paar anderen Stellen, die noch kommen, in denen nasse Kleider oder ausgezogene nasse Kleider eine Rolle spielen ;-)

    Huch, Ihr lest ja fix! (Da hab ich doch Monate und Monate dran geschrieben... ;-) )


    @ Frau Löwin...
    "Der Leser und Ole lernen das Leben auf dem Ausbildungssegler
    Schleswig-Holstein kennen."
    Nee, die schöne Segelyacht ist doch die "Sagerrak"!... Das hässliche Kriegsschiff heißt "Schleswig-Holstein"...


    Beide Schiffe sind übrigens historisch. Die "Skagerrak" segelt sogar noch heute im Mittelmeer unter einem italienischen Eigner.


    Frage Funkgerät...
    Damals eher ein Luxus auf Segelyachten, weil groß und klotzig. Bei einem Marine-Schiff jedoch wahrscheinlich. (Wissen tu' ichs nicht, es ist behauptet...) Heute hat beinahe jede Segelyacht ein UKW-Gerät... Leidigerweise, weil man inzwischen so einen blöden Schein dafür machen muss.


    Frage Schallübertragung im Nebel...
    Da gehen die Meinungen auseinander. Wasserpartikel in der Luft können sowohl dämpfen, als auch tragende Wirkung haben (Körperschall)... Tatsache ist jedoch dass aufgrund der fehlenden optischen Anhalte leicht ein irreführender Eindruck bzg. Richtung und Entfernung entsteht.


    Wind bei Nebel...
    Gibt es auf See häufig. Habe selber schon bei unter 50 Meter Sichtweite und satten 5 Bft auf der Ostsee gesegelt... Unangenehmes Gefühl das! Ähnlich wie bei 150 auf der Autobahn und gleicher Sichtweite.


    Frage Tiefgang Segler/Schnellboot...
    Da die "Skagerrak" real existiert, habe ich natürlich auch die echten Maße verwendet. Sie hat 3,6 Meter Tiefgang, was für eine Segelyacht dieser Größe adäquat ist. Ein damaliges Schnellboot (Typbezeichnung S-100) hat tatsächlich nur 1,5 Meter.


    Schön, dass es Dir so gut gefällt, bisher. Ich glaube, es wird auch noch ein bisschen spannender! :grin


    Was den Begriff "Match-race" auf dem Klappentext angeht, den hat sich der Ullstein-Lektor ausgedacht... Ich habe auch erst geschluckt, weil es das damals in dieser Begrifflichkeit noch gar nicht gab... aber auch hier sagte man mir, der Vertrieb wünsche das so....
    Totschlagargument! :hau (Siehe Diskussion Covergestaltung im Teil 1)

    Hallo Voltaire,
    freut mich, dass Du das auch etwas differenzierter siehst, als es die übliche Schulbuch-Meinung darstellt...
    Neuerdings ist, was ihre Rolle im Krieg anging, allerdings ein bisschen was bei den Schweden in Bewegung gekommen. Ich habe mich bei meiner Darstellung der Verhältnisse an den Publikationen von BOSSE SCHÖN, einem jüngeren schwedischen Historiker, orientiert. Der stellt Schweden tatsächlich in eine Reihe mit der Schweiz!
    Ansonsten, muss ich sagen, mag ich die Schweden ja eigentlich ganz gerne...
    Kein Wunder, wo es doch ein Land ist, in dem es mehr Boote als Einwohner gibt! :grin


    Was die Begriffe "Reinschiff" und "Klarschiff" angeht...
    Ausreichend Kenntnisse in diesem Bereich habe ich mir während meiner Marinezeit auf Knien und im Schweiße meine Angesichts teuer erkauft:
    Reinschiff = Putzen
    Klarschiff = Aufräumen

    Wie findet Ihr die Besetzung?


    Donald Sutherland als Graf Bartholomeus ist super,
    seine Tocher Aliena (keine Ahnung, wie die Schauspielerin heißt...) ist allerdings für meinen Geschmack eher schwach besetzt.
    "Meine Lese-Aliena" hat irgendwie immer, wie soll ich sagen, geleuchtet... Aus der Masse herausgestochen... Die Film-Aliena finde ich viel zu unscheinbar, auch wenn sie am Anfang ein bißchen die Freche machen darf.


    Bischof Waleran finde ich schön böse... Prior Phillip dagegen einen Tick zu naiv und soft - der sollte wohl so aussehen wie Tom Hanks?


    Natalia Wörner als Ellen finde ich sehr gut, ihren Sohn auch...
    Tom Builder und Alfred hingegen sind mir eindeutig zu "schön" und auch "zu schön italienisch"...
    Ist vielleicht so, wenn's um Pan-Europäische Produktionen geht. Da schickt jedes geldgebende Fernsehland, seine populärsten "Gesichter"?

    Mit dem Cover muss ich Dir zum Teil Recht geben - auch ich fand es am Anfang nicht besonders gut (inzwischen habe ich mich damit "arrangiert")
    In der ersten Fassung hatte Ullstein für den Schatten sogar noch sowas wie eine Galeone aus dem 16. JH statt eine Segelyacht verwendet. Ich war hellauf entsetzt :yikes !
    Ich sagte: Das hat doch gar nichts mit der Zeit zu tun, in der mein Buch spielt. Antort des Lektors: Völlig egal! Buchcover haben heute eh nichts mehr mit dem Inhalt zu tun! :pille
    Nur weil ich lange genug rumgenörgelt habe, ist es dann noch mal geändert worden. Und auch nur, weil ich selber mit einem befreundeten Grafiker einen Yachtschatten "gebaut" habe. (Das gleich gilt übrigens auch für die vielgelobten Seekarten, die sind auch nur drin, weil mein Freund sie kostenlos dem Verlag zur Verfügung gestellt hat!!! Also wirklich: :hau)


    Meine ursprüngliche Hoffnung war ein Cover wie "Wir Ertrunkenen" zu bekommen, oder wenigstens eines wie "Der Keltische Ring"... Aber als Autor, gerae als Erstlingsautor, bist Du da machtlos! (Das Totschlag-Argument heißt: Der Vertrieb findet das gut! :bonk)


    Immerhin hat Johanna das Cover gefallen - und sie hat das Buch deswegen gelesen! :wave


    Aber wenn Du ein richtig schlechtes Cover (vom selben Ullstein-Buchdeckel-Entwerfer sehen willst, musst Du Dir das von Gimli rezensierte "Feindfahrt" von Jack Higgins ansehen... :uebel


    Was die Sache mit dem ø in Linas Nachnamen angeht, lass dich überraschen... Aber Du bist auf der richtigen Fährte. :grin

    @ Voltaire...
    Ja, den "Herrn Konteradmiral" habe ich von meinem Alten Herrn auch schon um die Ohren gehauen bekommen :fetch (der ist nämlich ein Kap.z.S.d.R.) :grin
    Was den "Herrn Kaleu" angeht... Zumindest in der Ansprache in der Achterkajüte ist die deutlich ironisch gefärbt! Von Wellersdorff macht sich ja ein bisschen lustig über Strasser.


    Aber, sag mal, wieso machst Du denn nicht offiziell mit?
    Du wirst bestimmt noch einiges entdecken, was Du aus Deiner militärischen Vordisposition heraus kommentieren willst.

    Liebe Salonlöwin,
    von Dir als Kielerin habe ich natürlich profunde Fragen dieser Art erwartet! ;-)


    ... die schwüle Luft, und der dadurch bedingte Rennausfall an zwei Tagen der Regatta ist übrigens auch historisch verbürgt.


    ... der Uferweg... Ole wird beim Eintreffen am Ufer von der aufgehenden Sonne geblendet... blickt also von West nach Ost... :grin


    ... Oles Mitgliedschaft in der Jugendgruppe des Yachtclubs... Hmtja, die habe ich tatsächlich an seiner beruflichen Tätigkeit festgemacht. Wie "elitär" oder "volksnah" der KYC damals war, steht leider nicht im 100-Jahrbuch des Clubs. Aber man könnte Otto Schlenzka fragen, des es geschrieben hat. (Der Mann ist in Segelkreisen ebenfalls bereits eine Legende - übrigens auch Jahrgang 1920, genau wie mein Held Ole!)


    ... das Polizeirevier in Kapitel 2 ist tatsächlich das heutige in der Düppelstrasse. Ein Freund von mir hat mal bei einer alten Dame in Kiel zur Untermiete gewohnt, die dort im Krieg ein paar Tage lang eingesprerrt war, weil sie auf die Nazis geschimpft hat... Das sind so die GEschichten, die hängenbleiben, und sich über kurz oder lang in Büchern wiederfinden.... :-)


    ... die Sache mit der Inschrift in der Kirche kommt erst später. Aber sie ist auch rein fiktiv.


    Hmm, Du bist noch nicht in Ole verknallt? :gruebel Ich hab wohl was falsch gemacht! :chen

    @ Türmchen...
    Ein ziemlich umfasendes Glossar findest du hier: Jan Maat's Seemannslexikon


    @ dyke...
    Ich habe diese Geschichte (in sehr rohen Zügen) und die Hauptfigur sehr lange mit mir herum getragen. Der Auslöser dieses Buch dann endlich zu schreiben (und damit auch der Grund, warum es 1939 beginnt...) war der, dass ich in einer Festschrift des Kieler Yachtclubs über diese Starboot - WM gelesen habe, und darüber, dass da Deutsche, Engländer, Amerikaner und Franzosen miteinander gesegelt haben (als Konkurrenten, hauptsächlich aber als gute Kumpels!), vier Tage, bevor sie durch den Kriegsausbruch offiziell zu Feinden wurden.


    Das hat mich deswegen so "angefasst", weil ich ja selber auf internationaler Ebene Regatta segle und viele Freunde in England, Australien oder den USA habe... Sich vorzustellen, jemand kommt und sagt "So, nu is Krieg, hier hast du'n Gewehr, jetzt schieß mal auf deine Kumpels" war einfach sehr bizarr.


    Im Zweiten Kapitel haben die (echten damaligen) Segler dann etwas gemacht (das ebenfalls historisch verbürgt ist), was mir auch noch den passenden Einstieg in die Spionage-Story serviert hat...

    Die Ausgangssituation mit der Regatta ist historisch (also auch, dass es tatsächlich so knapp vor Kriegsausbruch war...)
    Ebenso einige der dort agierenden Figuren wie z.B. von Hütschler...
    Natürlich habe ich von Anfang an meine eigenen, fiktiven Personen mit eingebaut, wie den guten Ole oder seinen Meister Rausch...


    Irgendwann, so ab dem Dritten Kapitel, dient die Realität nur noch als Hintergrund der dann frei erfundenen Handlung.
    Wo das aber genau der Fall ist, würde ich lieber im Rückblick klären, da ich sonst denjenigen, die noch am Lesen sind, einiges vorweg nehmen würde... ;-)

    Hallo Kanga,


    "Brass haben" heißt wütend sein... brastig sein klingt da ja ziemlich ähnlich. :-)


    Die beiden Hü's sind nun zufälligerweise historisch. Pimm von Hütschler ist tatsächlich 1939 der beste deutsche Starbootsegler gewesen, und Christian Hülsmeyer war einer der zu dieser Zeit renomiertesten deutschen Physiker. Allerdings habe ich seine Vita etwas "frisiert"...

    Hallo liebe Eulen,


    viel Spaß und viel Spannung beim Lesen, ich freue mich auf Eure Fragen! :wave


    Bitte scheut Euch nicht, auch Fragen abseits des Textes zu stellen...
    Wie es zu dem Buch gekommen ist... Was ich sonst so schreibe... usw.
    Einige aktuelle Informationen über mich, so wie meine Biographie findet Ihr schon mal auf meiner Autoren-Webseite, link siehe unten. :-)

    Zitat

    Original von Gimli
    work in progress wär mal eine gute idee. hab ich hier noch nicht gesehen.


    um aber auch wieder auf das Thriller-Klassiker Thema zurückzukommen. gibts einen lieblingsthrillerklassiker von dir?


    Hallo Gimli,


    den work-in-progress-Thread fände ich super... würde mir auch ein bisschen in die Karten schauen lassen. Aber ich finde, das sollten nicht die Autoren aufmachen... Aus Schicklichkeitsgründen, damit's nicht nach Eigenwerbung riecht! ;-)


    Meine Thriller-Favoriten hab ich eigentlich schon genannt:
    Trevanian und Follet, wobei letzterer eigentlich auch kein reiner Thriller-Autor ist und damit meinem Verständnis von Spannungsliteratur am Nächsten kommt.
    Eigentlich lese ich genauso gerne Historische Romane, und die Grenzen sind ja fliessend...
    Erwähnen sollte ich vielleicht noch Collins-Lapierre "Der Fünfte Reiter"...


    Reine Krimis oder Psychothriller, oder Mischformen mit "smarten" Agenten, Polizeiermittlern oder Gerichtsmedizinern sind nicht so mein Ding.


    Lg

    Danke für Deinen Post, Johanna!
    Ich freu mich schon riesig auf die Lesung im Museum in Hamburg...


    ... und natürlich auf Euch Hamburg-Eulen! :wave


    EDIT:
    Wann hat man schon mal Gelegenheit während einer laufenden Leserunde (Start 15.11.) eine Live-Lesung des Autors zu hören (18.11.) :grin, und dann schon mal ein paar der Fragen noch mal direkt und mit einem Glas Wein in der Hand zu bequatschen??? :caipieule

    Zitat

    Original von Alice Thierry
    Quentin Tarantino ist auch so einer, der mit brutalen Filmszenen große Aufmerksamkeit erregt hat. "Reservoir Dogs" fand ich schon heftig, aber noch schlimmer war "Kill Bill", auch wenn der sehr überzogen war.


    Tarantino ist ein klassisches Beispiel, wie nah u.U. fiktionale und reale Gewaltbereitschaft beieinander liegen.
    Er sagt selber von sich, dass er, wenn er seine Gewaltexzesse nicht im Film hätte ausleben können, vermutlich längst als Mörder im Knast gelandet wäre.