Beiträge von JanvonderBank

    Liebe Schnatterine,


    das mit dem Drehbuchschreiben (Hauptsächlich Küstenwache) ist weiter mein Haupt-Job, der auch die Brötchen auf den Familientisch bringt. :grin
    Vom Romanschreiben kann man erst leben, wenn man so mindestens 10 gute Bücher am Start hat, die sich auch immer weiter verkaufen. (Also: Kai Mayer kann, Stefanie Baumm alias Alex Berg kann nicht...)


    Von daher werde ich auf absehbare Zeit weiter zweigleisig fahren.


    Aber es hat auch beides seinen eigenen Reiz.
    Beim Buch ist es offensichtlich. Ich kann MEINE Lieblings-Geschichten erzählen, und muss nicht auf Produktionsbudgets Rücksicht nehmen.


    Beim Drehbuch ist der Reiz, dass eine Idee, die meinem Kopf entstammt, von ca. 40 Leuten aufgenommen und kreativ weiter entwickelt wird (Regie, Kamera, Schauspieler, Kostüm, Ausstattung... etc.), und der fertige Film tatsächlich von 4 oder 5 Millionen Menschen gesehen wird! Insofern hast Du recht - es ist verdammt cool!
    (Nicht, dass die meinen Namen im Vorspann großartig wahrnehmen würden... Aber immerhin, die Reichweite ist schon enorm!)
    Was beim Film aber ganz stark da ist sind Sachzwänge: Produktionskosten, die immer weiter runtergefahren werden, Zielgruppen und Einschaltquoten, die erreicht werden müssen, etc.
    Man ist zu keinem Augenblick wirklich frei. Immer quatscht einer rein und weiß es besser/will es anders.


    Die Küstenwache habe ich nicht erfunden. Aber sie liegt mir sehr, weil ich die Figuren inzwischen "blind" kenne, und das Thema Seefahrt und Segeln ansonsten nirgendwo im TV zum Zuge kommt.


    Außerdem muss ich zugeben.... Drehbuchschreiben (gerade professionell fürs Fernsehen) ist ein ziemlich hartes Geschäft - und eine gute Schule! Wer spannende Drehbücher schreiben kann, hat in der Regel keine Schwierigkeiten mit einem guten Roman...
    Andersherum hat sich schon mancher bekannte Romanautor an der Verfilmung seines Buches (oder an irgendeinem anderen Drehbuch) verhoben.
    (Sogar Meister Follet hat davon Abstand genommen Die Säulen der Erde selber als Drehbuch zu adaptieren!)


    Schriftstellerische Gesetze wie Spannungsbogen, Turning-points, Charakterzeichnungen etc. sind beim Film viel eher notwendig, und trennen schneller die Autoren-Spreu vom Weizen. Im Buch kann sich manch einer so durchmogeln... Kein Wunder: 90 Minuten Lesevergnügen kosten den Verlag in Kleiner Auflage sagen wir mal 5000 €... 90 Minuten Hauptabend-Film kosten einen TV- Sender so um und bei 1 Mio € !


    Drehbuch vs. Roman... noch so ein weites, sehr interessantes Feld!

    Liebe Batcat,
    die arme Lucy kann nichts dafür. Diese Zitat geht - hüstel hüstel - auf meine Kappe!
    Es stammt vom Anfang des Threads, und ich habe es zugegebener Maßen etwas provokant formuliert, um die Eulen etwas unterm Federkleid zu kitzeln...
    Es war allerdings mit einer Heerschaar von Smilies ausgestattet, um es etwas abzumildern. (In diesem Medium ist man emotions-kommunikativ ja etwas eingeschränkt.)


    Du hast natürlich Recht: Jeder so wie er mag und kann!


    EDIT: Meine Freundin und ich haben schon vor langer Zeit aufgegeben, gemeinsam im selben Buch zu lesen. Immer wenn ich noch im ersten Absatz war, wollte sie schon umblättern! :-)


    lieben Gruß,


    Ole mein Alter ego? Nee nee, ich habe den ziemlich diametral zu mir angelegt :grin Das fängt schon damit an, dass ich meine Klappe nicht halten kann. Ausserdem sehe ich lääääängst nicht so gut aus wie er, und kann läääääängst nicht so gut segeln! ;-)


    Und was meinst Du mit Vorratshaltung?? Doch nicht etwa Ladenhüter :yikes ???
    Dann werde ich euch vermutlich deswegen nicht mehr kennen, weil ich meine Steuerschulden nicht mehr begleichen kann und mich klammheimlich eines Nachts an Bord eines kleinen, halb rotten Segelbootes über das Meer ins Ausland abgesetzt habe... :chen

    Liebe Nofret,


    ich danke Dir für Deine schöne Rezi und freue mich ehrlich, dass Dir das Buch so gut gefallen hat! :knuddel1
    Wenn ich tatsächlich mal eine Lesung am Bodensee machen sollte (never say never), sag ich Dir auf jeden Fall Bescheid!
    :wave


    P.S.: Wer mir einen Gefallen tun mag, kann seine Rezi auch gerne bei Amazon einstellen! (natürlich nur, wenn sie mindestens fünf oder sechs Sterne hat ;-) )

    Zitat

    Original von Salonlöwin
    Mein erster Eindruck von Lina war übrigens schön, zu schön, eben eine Männerphantasie und ganz gewiss nichts für die Kragenweite eines unbedarften Ole.


    Das, meine Liebe, sollte auch genau der erste Eindruck sein! Wo bliebe sonst das lustvoll-qualvolle Erklimmen des ach so hohen Berges? (Ich habe bewusst vermieden, das Wort "Besteigen" zu verwenden, weil mir dass von Frau Grottenolm wieder einseitig ausgelegt werden könnte... :lache)
    Im Übrigen ist es auch genau die Haltung, die Richard an den Tag legt, als er Ole so fahrlässig unterschätzt, in der Hütte auf Käringön! Da sagt er: Ole, Junge, so ne Frau ist doch zwei Nummern zu groß für Dich!
    Aber uns Ole hat's im ja dann gleich zweimal bewiesen! Einmal mit'm Knüppel auf Kopp :hau und einmal, indem er Lina erobert! Hach schmacht!


    Aber Du hast Recht, natürlich ist sie meine "Männerphantasie" eines tollen Mädchens! Für weniger sollte es Ole aber auch nicht tun!

    @ Löwin & Johanna...
    Mädels, ich sag's ganz ehrlich: Ich bin nicht der Experte für schöne Männer! Das Feld überlasse ich gerne Euch!
    Mich interessieren da eher schöne Frauen. Und da heißt es ja an einer Stelle:
    An diesem Abend war nur eine Frau anwesend - Lina...

    Zitat

    Original von Johanna
    eben ein Vorschoter (welche Position hat denn ein solcher überhaupt genau)


    Wieso hat sich Lina überhaupt erst mit ihm verlobt? Irgendwie passen die beiden ja nicht so wirklich zusammen, auch wenn sie es erst in ein paar Seiten richtig deutlich merken wird?
    War er früher anders, nicht so grobschlächtig? War es die Verbundenheit zur gleichen Sache des Widerstandes? Wie sieht der Sigur in Deiner Phantasie aus und wieso hat sich Lina ihm überhaupt erst zugewand? grin


    Huch, Johanna, Du und eine Frage? :wow


    Also, ein Vorschoter (oder kurz: "Schotte") ist der Mann (oder die Frau) vorne in einem Zweimannboot, der/die die Vor-Schot bedient, also das Schnürchen, mit dem das vordere der beiden Segel in seinem Winkel zum Wind eingestellt wird...
    Ein gängiges Vorurteil gegenüber diesem "Berufsstand" ist, dass ihm eh der Steuermann sagt, was er zu tun hat... Deswegen: dumm aber kräftig.


    Tja, was findet Lina an ihm... Ich glaube, es war das gemeinsame Engagement für die Widerstandsgruppe des Professors... Ausserdem ist er ein strammer Jung und sieht (bis auf die George W. Bush - mäßig zu eng beieinander stehenden Augen) ja auch ganz gut aus...
    Aber jetzt, wo es hart auf hart geht, zeigt sich, dass er nur ein (feiger) Mitläufer war, der vermutlich nur mitgemacht hat, um Lina zu beeindrucken, und jetzt, wo Sonstebye tot ist, den -sorry- Schwanz einklemmt.
    Doof ist er glaube ich eigentlich weniger. Nur eben sehr selbstfixiert.

    Du meinst die Stelle, wo er auf Anholt gegen ihn "meutert" und ihn festsetzen will? Ja, konnte er... Ich habe den Wortlaut seiner Rede (also die Begründung des Unter-Arrest-Setzens eines Vorgesetzen) teilweise aus einem damaligem Militärrechts-Traktat abgeschrieben, das ich irgendwo ausgegraben habe... (Frag mich wo... Wikipedia vielleicht, hmm?!)

    Also, jetzt noch mal von wegen multiple Orgasmen...
    Ich hab ich das doch glatt noch mal selber nachlesen müssen!


    Am Ende des vorletzten Kapitels steht nur was, dass sie vor ihren Leidenschaften mitgerissen werden... und dass es ordentlich Funken schlägt... also diese Sache mit dem St. Elms - Feuer.
    Da ist keine Mengenangabe. Weder wie oft, noch wie viel tausend Volt... :gruebel


    Am Anfang des letzten Kapitels (Rot) wird nur gesagt, dass Ole "noch erhitzt ist von ihrem letzten Höhepunkt"...


    Also, ich mache daraus nur zwei Höhepunkte. Den ersten mit dem Funkenflug. Und den zweiten, nachdem dann sie weg pennt und er wachbleibt.
    Wenn man bedenkt, dass sie vorher schon die halbe Nacht gesegelt sind, kann da auch kaum für mehr Raum gewesen sein. (Es sei denn es war wirklich karnickelartig... Und Ole ist weder ein Karnickel-Typ, noch ein Orgasmenzähler!)


    Also, komm hey, zwei Mal... Das geht schon!
    Nicht nur wenn man zwanzig ist! :grin


    P.S. das mit "Frau Grottenolm" schreib ich nur, weil "der" Grottenolm doch männlich ist, und "die" Grottenolmin phonetisch noch seltsamer klingt... ;-)

    Zitat

    Original von Voltaire


    Ich finde nicht, dass Frauen und Männer solche Szenen unterschiedlich beschreiben. Ich denke, dass die Autorinnen/Autoren eher so schreiben wie sie es selbst erlebt haben. Etwas typisch weiblich oder typisch männlich sehe ich dabei nicht.


    @ Johanna und Grottenolmin:
    Ist das jetzt nicht schon wieder ein typisch männliches Statement? :gruebel


    @ Voltaire:
    Nein nein nein, ich kommentiere jetzt garantiert nicht den Satz mit den eigenen Erfahrungen! :grin

    Um mal auf die bewusste Stelle in meinem Buch zurück zu kommen...
    Ole Storm ist 20, und er ist seit einem Jahr unsterblich in diese Frau verknallt und hat "Schmacht" geschoben... Ich glaube schon, dass es realistisch ist, wenn man einen multiplen Interkurs unterstellt. Und Lina wäre ja schön blöd, wenn sie da nicht mitmachen würde, gelle? :grin


    P.S.: Frau Grottenolm... Stellts Du Deine Frage nochmal als Therad?!? Fänd ich echt mal spannend!


    Küchenpsychologie = Ich bin klein, mein Herz ist schmutzig, ich könnt schon wieder, ist das nicht putzig?! :lache (Wuaaahh! :bonk)


    Nein, mal im Ernst... das ist eine ziemlich interessante, fast schon ein wenig durchtriebene Feststellung. (und schon wieder ein geiles, upps, verzeihung, interessantes Thema für einen eigenen Thread!)


    Zunächstmal bin ich überrascht, dass ich eine "männliche" Sexszene geschrieben habe. Ich wollte doch soooo einfühlsam sein.
    Aber, erwischt! Natürlich soll es die ganze Nacht hoch hergehen, mit den beiden, jetzt, wo sie solange Schmacht aufeinander geschoben haben...


    Und da liegt vielleicht auch eine Erklärung: "Mann", der ja bekanntermaßen latent ehrgeizig ist, möchte es "Frau" natürlich besonders nett "machen" - also nicht nur einmal... sondern mehrmals!
    (Man denke nur an das lächerliche Klischee vom Mann, der nach verrichteter Tat sofort auf Weibes Schenkel wegpennt, noch bevor sie überhaupt in die Nähe eines Höhepunktes gestiegen ist.)
    Dieses "Leistungs"-Denken also ist mit Sicherheit eine "Trieb"-Feder, wenn Männer guten Sex mit möglichst mehreren Orgasmen gleich setzen...
    Was Johanna in der Zwischenzeit gepostet hat stimmt also: Männer sind eher Orgasmus-Fixiert. (Aber Johanna ist ja vom Fach... also, upps, zumindest rein psychologisch gesehen! :lache)


    P.S.: Was ist eigentlich eine "Mess-Latte"??? :lache

    Ich hatte nicht vor zu versuchen, dir oder jemand anders das Gegenteil zu beweisen - falls Du meine kleine Eingangs-Provokation so aufgefasst hast... :grin


    Jeder hat so seine eigene Gemäldesammlung im Kopf. Beim Herrn Palomar hängen ein paar Südamerikaner an der Wand und ein paar Heimatbilder, bei Johanna ganz viele Seeschlachten, bunt gemixt mit Drei Fragezeichen...


    Bei mir sind es sehr wenige Bilder. Ein paar mehr dürften es gerne sein. Aber dann ist da ja noch die Ecke mit der Staffelei, wo ich selber herum pinsele... Wenn ich ehrlich bin, halte ich mich da am liebsten auf.