Beiträge von LeSeebär

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    Original von Bouquineur
    Kapitel 7 ist auf den Prüfstand gestellt worden.


    Schön, daß sich jemand mal die Mühe gemacht hat. Traurig, daß es wieder nur eine Randnotiz ist. So wird Herr Sarrazin weiter verkünden, ihm würde ja keiner widersprechen (er muß in den Talkshows, in denen er für sein Buch geworben hat, offenbar taub gewesen sein) und damit würden seine Fakten stimmen (der Himmel ist grün - sagt irgendwer was dagegen?).


    Es ging leider in der Sarrazin-Debatte von Anfang an nie um Fakten, weder von Sarrazin, der seine Fakten selbst geschaffen hat, noch bei den Medien und den meisten Gegnern, die sich eigentlich nur auf die Gen-Aussage gestürzt haben und damit erst den öffentlichen Konsens ('im Kern spricht er ja die Wahrheit, nur das mit den Genen war Blödsinn') ermöglicht haben. Leider werden sich die paar Experten, die die Öffentlichkeit mit echten Fakten langweilen, nie durchsetzen können, da diese Sachen einfach für die Mehrheit des Volkes zu komplex sind und sich nicht medienwirksam darstellen lassen. Schade.

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    Original von DraperDoyle
    Sehr bezeichnend ist aber, dass wenn man bei Amazon bei der Stichwortsuche Kanada eingibt, zumindest die ersten drei Seiten entweder Auswanderergeschichten ("Eine Sachse verloren am Yukon" u.ä., meist BoD-Bücher), Abenteuergeschichten (gerne mit Wölfen im Titel) oder Selbstfindungsromane, die in den einsamen Wäldern/bei den Indianern spielen.


    Das liegt wohl an Amazons 'Scoring'-System - wer speziell Bücher mit dem Stichwort Kanada sucht, wird in aller Regel wohl ein Auswanderer-Buch oder ein Abenteuer mit Indianern und Blockhütten im Wald suchen und nicht gerade einen Krimi in Toronto - die kennen eben unsere Lese-Weltreise noch nicht. :-]


    Ich habe im Prinzip das gleiche Problem - wenn ich bei Amazon nur nach Ländern suche, kommen in der Regel Bücher raus, die mich nicht die Bohne interessieren (also besagte Auswanderergeschichten z.B.). Mein Tipp, gib als Suchbegriff nicht den Namen des Landes, sondern die Namen von Städten ein, das klappte zumindestens bei meiner LeseWeltreisen-Suche deutlich besser, insbesondere bei den großen 'Sehnsuchts'ländern wie den hier genannten.

    Interessante Diskussion, aber hat sich mal einer den Ursprungsartikel angesehen? Mal ganz davon ab, daß als Quelle die Bild angegeben ist, was das ganze schon mal in die Märchen-Ecke rückt, geht es doch gar nicht darum, daß wir nicht mehr zwischen Vater und Mutter unterscheiden oder sie sogar wörtlich abschaffen sollen, sondern lediglich um eine Vereinfachung der Amtssprache, um die Menschen beider Geschlechter anzusprechen, ohne aber immer ein In anhängen zu müssen. Nicht nur die Schweizer sind da Vorreiter - die im Artikel genannte Alternative "Elternteil" gabs imho schon in meiner Kindheit, also vor 30 Jahren! Mädchen und Jungen wurden schon vor langer Zeit unter dem Sammelbegriff Kinder zusammen gefaßt und wenn sie größer werden, werden sie erst Jugendliche, dann Erwachsene. Alles ganz neutral und absolut nicht neu.


    Und die Fußgängerzone in Vegesack heißt "Shopping-Meile" - wers mag...

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    Original von rienchen
    Ebenso Afrika und Wales. Rosamunde Pilcher und wie die alle heissen. :grin


    Wobei die Britin Rosamunde Pilcher ja wie die zuvor auch schon genannte Maeve Binchy die hier diskutierte These, daß einheimische Autoren die Realität besser beschreiben und keine Klischees verwenden, widerlegt.


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    Original von DraperDoyle
    Dieses Beispiel trifft ganz gut, was ich meine. Die meisten Deutschen, die nach Kanada (wahrscheinlich weil es ein Sehnsuchtsort ist) auswandern , gehen letztlich in Großstädte, um dort zu arbeiten. Trotzdem wird von einem solchen Buch erwartet, dass die Auswanderer sich eigenhändig eine Blockhütte bauen und Bären abwehren.


    Ich muß gestehen, ich kenne keine Auswanderer-Romane, aber soweit ich das mitbekommen habe, spielen z.B. die Lark-Auswanderergeschichten in Zeiten, als man noch wochenlang mit dem Schiff nach Neuseeland fuhr. Da gab es noch gar keine "Großstadt". Aber vielleicht gibts ja demnächst auch für Kanada so ein Auswandererbuch, wie sie für europäische Länder den Markt überschwemmen ("Ein Jahr in ...Schweden, Italien, Finnland, Großbritannien etc").


    P.S. ein bißchen Googeln hat dieses Buch gefunden - vielleicht ist das ja der gewünschte "moderne" Kanada-Auswanderer-'Roman'?

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    Original von dyke
    Aber einen Kommissar, der mit einem Verdächtigen so lange im Kreisverkehr rundherum fährt bis dieser gesteht, kann ich nicht für voll nehmen. So oder so ähnlich war die Schlussszene in Band 3.


    Satire hat der Rankin also auch geschrieben? :lache


    Ich hab nicht viel von ihm gelesen und die wenigen waren neueren Datums - da kamen solche Sachen nicht mehr vor. Aber vielleicht war ja gerade das landestypisch, es hat sich nur noch nicht in D als Klischee durchgesetzt (wer verbindet Schottland schon mit Kreisverkehr?).

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    Original von Salonlöwin
    Fragt vorsichtig, ob Ian Rankin nicht im feineren Edinburgh ermittelt :gruebel?


    Sorry, habs korrigiert, Euch kann man auch nix vormachen.


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    Habe allerdings nur zwei Romane von ihm gelesen, die ganz nett waren, aber nicht unbedingt die volle Palette der Sozialkritik aufgeboten haben.


    Was erwartest Du denn als "Sozialkritik". Er beschreibt eben die Umgebung, soweit ich mich erinnere, relativ wertfrei, also nicht mit dem Finger in der Wunde bohrend, aber eben auch nichts beschönigend und vor allem ziemlich "klischeefrei" und das war wohl, worum es DD ging.

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    Original von DraperDoyle
    Das hört sich an, als betrachtetest du Literatur als Touristeninformationsbroschüre :wow


    Wenn ich ein Buch aus Irland lese, dann eigentlich eher, um zu erfahren, wie es dort wirklich ist und nicht, wie ich es mir sowieso (aus meiner Touri-Perspektive) vorstelle :gruebel


    Die Heldin wird natürlich nicht ungewollt schwanger vom falschen Kerl und darf aber nicht abtreiben, weil sie dummerweise in Irland wohnt.
    In den Pubs wird fröhlich gefiddelt, aber keineswegs unmäßig gesoffen.
    Und natürlich darf die Geschichte keinesfalls in der Stadt spielen...


    Nein, ich betrachte Literatur nicht als Tourismusbroschüre, ich erwarte aber nicht, wenn der Autor Erwin Müller heißt, daß er bei einem Buch, das in Irland spielt, die Landschaft und die Klischees ausblendet - wenn ich ein Buch einfach über soziale Brennpunkte schreiben wollte, kann ich mich in meiner unmittelbaren Nachbarschaft austoben, egal, an welchem Punkt der Welt ich wohne. Dazu kann ich als Ausländer in den allermeisten Fällen auch nicht genug Insider-Wissen beifügen. Kurz, wenn Ian Rankin von schottischen Alkoholikern in den Rotlichtvierteln Glasgows Edinburghs schreibt, weiß er zumindest einigermaßen, wie es dort tatsächlich aussieht. Eine solche Recherche für einen deutschen Autoren lohnt in der Regel nicht, weil jeder Interessierte das Original, also den Roman eines Einheimischen vorziehen würde.


    Und noch einmal, auch wenn es für Dich langweilig ist: Der Leser erwartet bei einem Irland-Roman in der Regel eher nicht, vom arbeitslosen Dubliner zu lesen, der seine Frau schlägt und seine Schwiegertochter schwängert. Klar gibt es Ausnahmen, aber die, wie gesagt, greifen dann auf das Exemplar des Einheimischen zu, der die Lebensumstände einfach besser kennt als der Deutsche, der vielleicht mal für ein halbes Jahr zur Recherche in Dublin war und dabei bestenfalls eine Nacht unter einer Brücke geschlafen hat.


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    Den nervenaufreibensten Stau meines Lebens habe ich in Irland erlebt :yikes
    Da mussten wir nämlich die Fähre in Roslare kriegen, da aber Irland auch in den Boomjahren kaum Geld in die Infrastruktur gesteckt hat (interessantes Thema :grin), gab es in jedem Städtchen, an jeder Brücke Stau, so dass wir erst wenige Minuten vor Abfahrt der Fähre am Hafen ankamen :wow


    Will Dir die Geschichte durchaus glauben, habe aber völlig gegensätzliche Erfahrungen gemacht. Bin zwei Wochen mit einem Mietwagen durch Irland gefahren und habe mehr Schafe auf der Straße gesehen als andere Autos - im Juni! Der Geschichte mit der Infrastruktur kann ich nur voll zustimmen, aber auch dies ist wieder Auslegungssache - für den einen ist es eine romantische Landstraße mit leichten Unebenheiten, für den anderen eine höllische Holperpiste. Die Wahrheit liegt immer im Auge des Betrachters, eine allgemeingültige Wahrheit gibt es nicht. Oder glaubst Du im Ernst, die irischen Autoren mit der düsteren Stimmung und mehr oder weniger Toten beschreiben die Lebensrealität der Mehrzahl der Iren? Oder Rankin mit seinem Detective aus der Gosse? Die volle Realität ist imho für ein Buch in fast jedem Fall zu langweilig und / oder zu komplex.


    Edit: Ian Rankins Detective ermittelt in Edinburgh.

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    Original von DraperDoyle
    Während nicht-schottische Autoren hauptsächlich die Klischees bedienen (Highlands, Schafe, Whiskey, evt. noch halbnaksche Muskelprotze mit Headbanger-Frisur), haben Schotten selbst einen ganz anderen Blick auf ihr Land, wie man an Trainspotting und wohl auch Ian Rankin (den hab ich nicht gelesen) sieht.


    Jedes Land ist doch anders, wenn man es nicht als Tourist sieht, sondern dort lebt. Wenn ein deutscher Autor ein Buch über Kanada/Irland/Schottland/Australien macht, dann immer aus der Perspektive des Touristen - ich habe z.B. auf einer zweiwöchigen Rundreise Bölls Irland gefunden (ohne es bis heute gelesen zu haben!), einfach weil ich es dort recht beschaulich fand, kann mir aber schon vorstellen, daß man es nach einem Jahr oder je nach Charakter auch schon eher, furchtbar langweilig und eintönig findet.


    Zudem will ja auch der Wunsch des Lesers bedient werden - wenn ich einen Liebesroman auf dem Lande suche, dann nehme ich etwas aus Irland, wenn es in der Großstadt spielen soll, dann doch eher etwas aus NY - wenn der NY-Roman dann beschaulich daher kommt und man im Irland-Roman plötzlich im Stau stecken bleibt, werden einfach die Erwartungen des Lesers nicht erfüllt. Selbiges gilt für die düsteren Thriller, die es viele in Schottland oder Irland gibt, meist von einheimischen Autoren - es würde wohl kaum ein Irland-Thriller-Leser begeistert sein, wenn da plötzlich zwei Mafiagangs aufeinander treffen oder die Kaserne in Mallow von Al Quaida überfallen würde. Es muß eben einfach in die Landschaft passen, die ja im Prinzip die gleiche bleibt, nur ihre 'Aura' im Auge des Betrachters wandelt - für den einen ein grünes Idyll, für den anderen die grüne Hölle.

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    Original von Jasmin87
    Ich finde Tierquälereien in Büchern auch viel grausamer als tote Menschen...


    Liebe Tierfreunde,


    habt Ihr Euch mal überlegt, was mit den Tieren geschieht, wenn "ihre" Menschen sterben? OK, bei humanen Autoren landen Sie evtl dann als Haustier beim Cop (der den ganzen Tag auf Mörderjagd ist und abends eine halb verhungerte Katze in seiner Wohnung findet), in der Realität wandern wohl die meisten ins Tierasyl.


    Nicht falsch verstehen, ich bin selbstverständlich gegen jede Art von Tierquälerei, aber auch der Tod des Herrchen oder Frauchens ist imho immer eine Quälerei für die Tiere, selbst wenn ihnen physisch nichts getan wurde.


    Zur Eingangsfrage kann ich leider nichts beitragen, lese meistens nicht so blutrünstige Thriller, kann mich daher momentan nur an eine tote Katze erinnern.

    Ich befinde mich nun seit Ende Oktober auf Weltreise und muß sagen, es macht einfach großen Spaß. Ich bin jetzt zwar noch nicht so weit gekommen (Langsamleser), aber alleine schon das Suchen von Büchern aus ferneren Ländern (war vor der Lesereise bis auf ganz wenige Ausnahmen ausschließlich auf Europa + USA fixiert) lohnt die Reise schon - die bisher gelesenen Bücher waren zwischen großartig und durchschnittlich, ein echter Totalausfall war bisher nicht darunter.


    Es ist wirklich eine prima Idee - und ich habe schon gemerkt, daß es Sinn macht, auch mal über den literarischen Tellerrand zu schauen. Zumindest, bis ich auf jedem Kontinent das Minimalziel von fünf Büchern beisammen habe, werde ich die lit. Weltreise weiter offensiv betreiben, danach werde ich mich dann wohl wieder mehr auch einheimischer Literatur widmen, aber natürlich immer mal wieder einen Sprung in die Welt wagen.

    Ein monatliches Budget habe ich nicht, ist aber auch nicht nötig, da ich mir viele Bücher aus der gut bestückten Bibliothek leihe.


    Bei Preis pro Buch habe ich allerdings schon Limits. Taschenbücher aus den großen Publikumsverlagen dürfen z.B. nicht mehr als 10 Euro kosten - dünnere nicht mal so viel. Bei kleineren Verlagen liegt die Grenze bei 12 Euro. Diese aufgestylten Taschenbücher, die kaum stabiler sind als herkömmliche Taschenbücher, aber preislich schon in Richtung HC marschieren, kaufe ich generell nicht. Bei HCs habe ich keine feste Grenze, aber bei Kauf von weniger als einem HC pro Jahr fällt das wohl auch nicht ins Gewicht.


    Insgesamt schaffe ich es bisher zu 100%, die selbst gesteckten Grenzen einzuhalten, da ich eher zu den langsamer lesenden gehöre und in der Regel mit weniger als 50 Büchern pro Jahr auskomme - da schaffe ich dann auch mal, auf ein interessant klingendes Buch zu warten, bis es in meiner Preisklasse verfügbar ist (sei es als Mängelex oder auch als Neuauflage als richtiges TB), auch wenn es manchmal schwer fällt.

    Lesestatistik 2010 (ganz ohne Computer!)


    Habe im vorigen Jahr 38 Bücher von 36 verschiedenen Autoren gelesen,


    davon
    39,5% eigene,
    50 % aus der Bib,
    10,5 % von Bekannten etc geliehen


    Themengebiete:
    31,5 % Krimi
    18,5 % Thriller
    13,0 % Historisches
    10,5 % Zeitgenössische Belletristik
    10,5 % Humor
    8,0 % Geschichte des 20. Jahrhunderts (Belletristik)
    5,5 % Sachbücher
    2,5 % Klassiker


    Verlage (mit mehr als einem Titel):
    5x:
    Aufbau
    je 2x:
    Bastei Lübbe
    Be.bra
    DTV
    Goldmann
    Knaur
    Piper

    Autoren:
    84,2 % männlich
    15,8 % weiblich


    Herkunft der Autoren:
    20x Deutschland
    4x Großbritannien
    3x USA
    2x Kanada + Russland
    1x Angola, Australien, Finnland, Iran, Neuseeland, Niederlande, Österreich

    Kurzbeschreibung (amazon):
    Dieser Schnellkurs hilft werdenden Vätern die drei Ks – Kinder, Kicker, Karriere – zusammen mit der Partnerin im eigenen Leben zu integrieren. Denn Schwangerschaft und Babys erste Monate sind keine leichte Zeit für Väter. Kurz und knackig, mit hilfreichen Tipps, wichtigen Hinweisen, aufmunternden Worten und viel Humor. Kurzum: das ideale Geschenk für Väter in spe. Die Gebrauchsanweisung für Schwangerschaft, Geburt und Babys erste Monate.


    Der Autor
    ist selbst Papa.


    Meine Meinung:
    Das ideale Buch für Männer, die mit den dicken Schwangerschaftsratgebern nichts anfangen können, weil sie zu umfangreich und/oder zu schwer verständlich sind. In diesem Buch wird alles in der gebotenen Kürze und vor allem in verständlichen Worten auf humorvolle Art erklärt - so kann der werdende Papa mitreden, ohne gleich zum "Fachidioten" zu mutieren. Für mich war es während der Schwangerschaft meiner Frau jedenfalls eine große Hilfe.

    Meine Favoriten sind Bett + Couch sowie unterwegs in der Bahn. Im Sommer kann es auch schon mal vorkommen, daß ich auf dem Balkon oder bei meinen Eltern im Garten, in ganz seltenen Fällen auch in einem öffentlichen Park lese.

    1. Was liest Du gerade?
    Michael Mittermeier - Achtung Baby


    2. Welches Buch hat Dich zuletzt stark beeindruckt?
    John Katzenbach - Der Täter


    3. Sammelst Du irgendetwas?
    Außer Büchern? Teelöffel.


    4. Schreibst Du Widmungen in Bücher?
    Nein, und solange ich keine eigenen Bücher schreibe, werde ich das auch nicht ändern


    5. Schreibst Du Deinen Namen in Deine Bücher?
    Nein


    6. Welches Buch hast Du doppelt?
    Keines.


    7. Von wem würdest Du Dir gern was vorlesen lassen
    Meinem Sohn. Da der aber noch nicht mal fünf Monate alt ist, muß ich darauf wohl noch ein paar Tage warten - bis dahin lese ich ihm vor.


    8. Sitzt Du im Kino lieber am Rand oder in der Mitte?
    Wichtig ist mir, wer neben mir sitzt...


    9. Welche ist Deine liebste Romanfigur?
    Da hab ich keinen besonderen Liebling.


    10. Nach welchem System ordnest Du Deine Bücher daheim?
    Neuere Sachen stehen weiter oben, zudem wird ein bißchen nach Themen sortiert.


    11. Lesen: vor dem ins Bett gehen oder nach dem Aufstehen?
    Vor dem ins Bett gehen Bücher, nach dem Aufstehen beim Frühstück eher Magazine.


    12. Welches Buch würdest Du Deinem größten Feind schenken?
    Neues Land, neues Glück: Wie Ihr Traum vom Auswandern Realität wird (von Birgit Adam)


    13. Hardcover oder Paperback?
    Hauptsächlich Taschenbuch - ist leichter und billiger.


    14. Zeitung aus Papier oder im Netz?
    Beides unregelmäßig


    15. Von welchem Buch bist Du zum ersten Mal so richtig gefesselt worden?
    Die drei ??? und der Karpatenhund


    16. Deine liebste Literaturverfilmung?
    Winnetou


    17. Tägliche oder wöchentliche Pflichtlektüre?
    Regelmäßig lese ich 'GeoEpoche' und '11Freunde'


    18. Bevorzugte Urlaubslektüre?
    Bücher, zumeist eher leichte Kost aus den Bereichen Krimi oder Humor.


    19. Bester Romantitel ever?
    "Eigentlich hätte es ein herrlicher Sommertag werden können, wenn da nicht morgens das Ding mit der Kuh Sally passiert wäre " - da ist schon der Titel ein kleiner Roman


    20. Welches Buch sollte jeder Mensch gelesen haben?
    Es gibt so viele verschiedene Menschen auf der Welt und so viele Bücher, die man empfehlen könnte. Ein Buch für alle gibt es aus meiner Sicht nicht.

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    Original von Oryx
    Die Politik wollte und konnte zunächst nicht voraussehen, dass die Menschen nach 3jährigem Aufenthalt nicht mehr nach Hause gehen wollten, zumal die wirtschaftliche und weltpolitische Situation in D nicht mehr so rosig war.


    Beim nicht voraussehen wollen bin ich ganz Deiner Meinung, aber was das nicht voraussehen "können" betrifft, empfehle ich noch einmal einen Blick in das Kühn-Memorandum, in dem sehr deutlich herausgearbeitet wurde, daß wir bereits ein De-Facto-Einwanderungsland sind - vor über 30 Jahren und zur Zeit des Kanzlers Schmidt.


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    Probleme gibt es, nach allem was ich gelesen habe, hauptsächlich mit der Integration der türkischen Einwanderer, da diese ungern in der einheimischen Bevölkerung aufgehen wollen.


    Ist mir schon wieder zu viel Verallgemeinerung - ich kenne türkische Einwanderer, die sehr gut deutsch sprechen. Und wenn wir hier so viele spanische Einwanderer hätten wie türkische, dann blieben die wohl auch verstärkt unter sich - genauso wie die Deutschen am Ballermann praktisch keinerlei Kontakt zu den Einheimischen haben... aber das ist ein anderes Thema.

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    Original von Oryx
    LeSeebär : Naja, der allgemeine Gastarbeiter-Anwerbestopp wurde 1973 aufgrund der Ölkrise erlassen; davor war ein Rotationsprinzip erarbeitet worden, welches den Familiennachzug nicht erlaubte.
    Schmidt wurde erst danach Kanzler und sagte schon 1979, dass D kein Einanderungsland sei. Ich würde mal unter Kühn-Memorandum, Rückkehrförderung und Begrenzungspolitik nachschlagen.


    Ist mir alles bekannt, aber...


    erstens: was hat das Ende des Anwerbestopps mit mangelnder Integrationspolitik zu tun - die bereits anwesenden Ausländer wurden ja nicht plötzlich alle ausgewiesen und


    zweitens: gerade das Kühn-Memorandum hat doch klar herausgearbeitet, daß die Regierung (zu dem Zeitpunkt seit 5 Jahren unter Führung von Schmidt) nichts für die Integrationspolitik geleistet hat, sondern immer noch daran glaubte, die Ausländer nach getaner Arbeit wieder abschieben zu können (was Schmidt ja auch verstärkt versucht hat und sich noch heute damit brüstet, daß die Zahl der Ausländer in seiner Kanzlerschaft nicht gestiegen sei...).