Beiträge von LilStar

    Nachdem Ember und Chase bereits im letzten Band die Flucht vor dem FBR gelungen ist, gelten sie nun offiziell für tot und schließen sich jetzt dem Widerstand an. Derweil sorgt der sogenannte Sniper, ein Heckenschütze, der es auf Soldaten des FBR abgesehen hat, für Aufsehen. Nach ihm wird gefahndet und recht schnell wird klar, dass auch Ember verraten worden sein muss, denn auch ihr Gesicht landet auf dem Fahndungsplakat der meistgesuchten Verbrecher und schnell verbreitet sich das Gerücht, dass es sich bei Ember um den Sniper handelt. Nach ein Plan der Rebellen schief geht, befinden sich Ember, Chase und der Rest des Widerstandes wieder einmal auf der Flucht. Außerdem wollen sie zusammen mit Sean auch noch Rebecca retten, die sich immer noch in Gewahrsam der Moralmiliz befindet ...


    Jetzt wo ich an dieses Buch zurück denke und eine kurze Zusammenfassung des Buches schreibe, fällt mir erst auf, dass es in diesem Buch doch um ein wenig mehr ging als nur um die Flucht. Beim lesen habe ich allerdings genau diesen Eindruck gehabt. Das Tempo war enorm, selbst als Leser fühlte ich mich unglaublich gehetzt und konnte kaum zu Atem kommen. Normal finde ich ein solches Tempo ja gut, so kann ja kaum Langeweile aufkommen. In diesem Fall es mir aber doch ein wenig zu viel. Ich hätte mir ein wenig mehr Entwicklung gewünscht, aber irgendwie kam mir die Geschichte aus Sicht von Ember wirklich nur wie die reine und vor allem hoffnungslose Hetzerei vor.


    Ich habe in diesem zweiten Band vor allem eine Charakterentwicklung vermisst. Ember fand ich im ersten Band noch sehr naiv und unbedarft mit wenig Selbstbewusstsein. Das hat sich erst gegen Ende des ersten Bands ein wenig geändert, erst da hat Ember ein wenig mehr an Selbstbewusstsein gewonnen. In diesem zweiten Band lernen wir jetzt eine gänzlich andere Ember vor. Sie ist hart, selbstbewusst und ganz und gar nicht mehr das naive kleine Mädchen aus dem ersten Band. Natürlich wäre eine solche Wesensänderung die logische Konsequenz aus all den Geschehnissen des ersten Bandes, aber ich hätte es viel schöner gefunden, wenn wir als Leser diesen Prozess, der ja normal nicht von jetzt auf gleich erfolgt, hätten miterleben können. So fand ich Ember in diesem Band zwar sympathischer als noch im letzten, aber für mich war es auch eine nicht wirklich erlebbare Charakterentwicklung.
    Chase hat mir im letzten Band sehr gefallen, aber jetzt hat er mich aktuell eigentlich überhaupt nicht mehr angesprochen. Ich fand seine Figur in "Artikel 5" noch sehr facettenreich, hier leider aber nur noch sehr nichtssagend und blass.


    Generell gab es mir einfach zu wenig Entwicklung seit dem ersten Band, ich hatte eher das Gefühl einen Abklatsch des ersten Bandes noch einmal mit zu verfolgen, denn auch dort drehte sich irgendwie alles um die Flucht, die gesellschaftlichen Strukturen, die Hintergründe und alles andere blieb mir wie bereits im ersten Band viel zu sehr auf der Strecke.
    Ich habe wirklich keine Ahnung wohin sich diese Reihe noch entwickeln will. Für den dritten Teil gibt es irgendwie auch keine weiteren Perspektiven als die weitere Flucht.


    Insgesamt bin ich also von "Gesetz der Rache" nicht allzu überzeugt, auch wenn es sich recht flüssig lesen lässt und die Grundidee generell ja eigentlich toll ist. Da ich diesen Teil schwächer finde als den ersten, kann ich hierfür dann lediglich drei Sterne vergeben. Für mehr fehlte mir einfach komplett die Entwicklung.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Ein Mädchen zwischen zwei Brüdern, uralten Geheimbünden und einem Dämon.
    Als Kennedy Waters ihre Mutter tot auffindet, bricht ihre Welt zusammen. Noch ahnt sie nicht, dass dunkle Mächte am Werk sind. Bis die attraktiven Zwillinge Jared und Lukas Lockhart in ihrer Tür stehen und sie gerade noch retten – vor einem wütenden Rachegeist, der Kennedy töten wollte. Die beiden Brüder erzählen ihr von »The Legion«, einer jahrhundertealten Geheimgesellschaft, deren Aufgabe ist, die Welt vor einem mächtigen Dämon zu schützen. Alle fünf Mitglieder der Legion starben in einer einzigen Nacht. Und Kennedys Mutter war eine von ihnen. Jetzt ist es an Kennedy, ihren Platz einzunehmen. An der Seite der neuen Mitglieder der Legion, Alara, Priest und den Zwillingen, begibt sich Kennedy auf die Suche nach der einen Waffe, die den Dämon aufzuhalten vermag … im ständigen Kampf gegen tödliche Rachegeister.



    Kommentar:Als Kennedy eines Tages nach Hause kommt und ihre Mutter tot auffindet, gerät ihre Welt aus den Fugen. Ihr Vater hat die Familie bereits vor vielen Jahren verlassen, zu ihrer Tante hat sie keinen Kontakt und so bleibt ihr nur der Weg ins Internat. Bevor es allerdings soweit kommt, wird Kennedy von einem Geist angegriffen. In letzter Sekunde wird sie von den Brüdern Jared und Lukas gerettet und kann nicht fassen, was die zwei ihr über sich und ihre Familie zu erzählen haben …


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dieses Buch nur anhand des Covers, das mich so überhaupt nicht anspricht, nicht zur Hand genommen hätte. Ich hatte allerdings das Glück eine Vorab-Leseprobe zu bekommen in die ich auch direkt mal reingelesen hatte und überraschenderweise gar nicht mehr aus der Hand lesen konnte. Als ich dann zur letzten Seite der doch recht umfassenden Leseprobe kam, war ich doch sehr enttäuscht und da war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen musste! Als es dann gestern bei mir ankam, habe ich es dann auch direkt verschlungen.


    Kennedy ist eine recht ruhiges Mädchen, geplagt von vielen Selbstzweifeln, und einem großen und eigentlich ziemlich coolem Talent, was sie aber natürlich gänzlich anders sieht, Kennedy hat nämlich eine fotografisches Gedächtnis und kann sich innerhalb von Sekunden ganze Seiten komplett merken, was sie natürlich zu einem Ass in der Schule macht. Von Tod ihrer Mutter ist sie natürlich erschüttert, verwindet ihn aber erstaunlich schnell und gut. Okay, vielleicht sollte man ihr zugute halten, dass ihr auch kaum Zeit dafür bleibt. Insgesamt halte ich Kennedy für keine wirklich außergewöhnliche Figur. Solche Mädchentypen gibt es halt schon in vielen anderen Büchern zu Hauf: an sich selbst völlig zu unrecht zweifelndes Mädchen, das es doch irgendwie voll drauf hat. Trotzdem sehe ich das gar nicht mal so unbedingt als Kritik, denn ich finde, dass die Autorin Kennedy trotzdem ziemlich gut dargestellt und entwickelt hat und irgendwie mochte ich sie ziemlich gerne.
    Ziemlich interessant und außergewöhnlich fand ich dafür die anderen Protagonisten, allen voran die ungleichen Zwillingsbrüder Jared und Lukas und ihren Konflikt, der ja immer mal wieder in diesem Band anklingt und ja auch ein wenig näher beleuchtet wird. Priest und Alara kommen zwar etwas zu kurz, aber bei den beiden hoffe ich, dass es im nächsten Band mehr Informationen zu ihren jeweiligen Geschichten geben wird. Über Alaras Unstimmigkeiten mit ihren Eltern wissen wir bereits aus diesem Band einiges, allerdings ohne, dass diese Thematik zu Ende geführt wurde.


    Die Geschichte erinnerte mich immer ein wenig an Ghostbusters und Buffy, obwohl es unsere Protagonisten hier nicht mit Vampire zu tun bekommen, sondern mit Dämonen und Geisterscheinungen. Insgesamt stecken viele tolle Ideen drin und obwohl die Geschichte oberflächlich sehr einfach scheint, gibt es viele Zusammenhänge, die das ganze doch etwas komplexer gestalten. Ich bin sehr gespannt, inwieweit wir in den nächsten Bänden noch überrascht werden können.
    Die Stimmung ist durchgehend recht düster und gedrückt, das drohende Unheil also beinahe spürbar und allgegenwärtig. Der Himmel klart lediglich durch die paar kurzen leicht romantischen Szenen zwischen Kennedy und den Zwillingen mal kurz auf. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es für Kennedy, die sich zunächst dagegen sträubt, da sie unter großen Verlustängsten leidet, also auch. Allerdings läuft diese nur so nebenbei ein wenig mit, dominiert die Geschichte also nicht.


    Wie ich schon andeutete, fesselt die Geschichte wirklich von Beginn an! Ich klebte förmlich an den Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das liegt vor allem auch an dem rasanten Tempo, mit dem die Story voran schreitet und an der flüssigen Sprache. Viel Zeit zum verschnaufen oder um die neuen Entwicklungen sacken zu lassen, gibt es nicht und das gilt sowohl für Kennedy als auch für den Leser. Kaum ist der eine Angriff überstanden, steht der nächste Geist oder die nächste Enthüllung schon wieder parat. Die Kapitel sind dabei immer recht kurz und mit richtigen Kapitelüberschriften versehen, was mir sehr gut gefallen hat. Generell hat das Buch auch nur knapp 330 Seiten, so dass man leider schon ziemlich bald am Ende angekommen ist.


    Insgesamt bin ich also sehr angetan und ziemlich enttäuscht, dass ich das Buch schon so schnell beenden konnte. Der Erscheinungstermin ist gerade erst gewesen und nun fiebere ich schon dem nächsten Band entgegen. Also, wenn das nicht für sich spricht … ;)

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Lila und ihre große Liebe Alex sind auf der Flucht, denn eine militärische Eliteeinheit macht Jagd auf Menschen wie Lila – Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Man will Experimente mit ihnen durchführen, um Spezialwaffen zu entwickeln. Doch auch wenn sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzt, hat Lila nur ein Ziel: Sie muss zurück nach Kalifornien, zum Basislager der Einheit. Denn dort werden ihr Bruder und ihre Mutter gefangen gehalten.



    Kommentar:Alex und Lila haben die Flucht vor der Einheit geschafft und sind nach Mexiko geflüchtet. Ihren Bruder musste Lila schweren Herzens und dazu noch schwer verletzt zurück lassen. Zusammen mit Demos und den anderen Psy, die ebenso wie sie übernatürliche Fähigkeiten haben, schmieden sie Pläne, wie sie nicht nur Lilas Mutter und Jack befreien, sondern die Einheit auch direkt zerschlagen können…


    Der zweite Teil schließt fast nahtlos an den ersten Teil an, Lila und Alex befinden sich immer noch auf der Flucht und wissen nicht recht wie genau es weiter geht. Zudem haben sie auch keine Ahnung wie es mittlerweile um Jack steht.
    Die Figur der Lila ist inzwischen ziemlich gefestigt und viel selbstbewusster als noch im ersten Teil und damit auch weniger nervig. Trotzdem merkt man ihr an, dass sie noch recht jung ist, speziell im Umgang mit Alex, der nun auch offiziell ihr Freund ist. Das ist aber auch gut so, denn alles andere wäre eher unglaubwürdig gewesen.
    Schön fand ich auch, dass Lilas Vater auftauchte, das fand ich in Anbetracht der Umstände einfach sehr passend. Schade fand ich leider, dass die Konfrontation zwischen ihm und Demos doch eher schwach ausfiel, hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht, aber gut, immerhin lag die Perspektive ja immer auf Lila als Hauptfigur.
    Auch die anderen Figuren haben mir recht gut gefallen, lediglich Ambers Zerrissenheit hätte ich mir noch konsequenter umgesetzt gewünscht.


    Die Ereignisse in diesem Band spitzen sich sehr rasant zu. Es gibt viele kleine Höhepunkte, so dass es nicht langweilig wird. Durch die vielen überraschenden Wendungen bleibt es spannend und teils auch recht unvorhersehbar. Mir persönlich hat gerade diese Unvorhersehbarkeit gut gefallen, so bleib es einfach interessant.


    Zum Ende der eigentlich Geschichte gibt es übrigens noch ein kleines Goodie, nämlich noch einmal ein Rückblick auf die Begegnung von Alex und Lila nach so vielen Jahren aus der Sicht von Alex. So richtig herausbekommen habe ich nicht, ob es einen weiteren Teil geben wird. Mit diesem Band könnte die Reihe zumindest als abgeschlossen angesehen werden, Raum für eine Fortsetzung gäbe es allerdings schon noch.
    Auf jeden Fall sind bislang im Original bereits zwei kurze Geschichten als e-Books erschienen. Einmal “Lila Shortcuts” mit fünf kurzen Geschichten und einmal “Tormenting Lila”, was ca. 8 Wochen nach dem Ende von “Kein Augenblick zu früh” spielt und schon in das nächste Werk der Autorin “The Sound” einführen wird.


    Insgesamt kann ich diesen zweiten Band also auch gerne weiter empfehlen, obwohl ich ihn als ein wenig schwächer einstufen wurde als bereits den ersten Band, aber dieser für zumindest für mich auch eine absolute Überraschung. Vier sehr gute Sterne auf jeden Fall für “Kein Augenblick zu früh”.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Hochspannung: nach ›Wer schön sein, will muss sterben‹ der neue Thriller von Michele Jaffe
    Sie wollte leben, wie im Märchen.
    Doch plötzlich ist sie mitten in der Hölle.
    Du bist ausgerissen. Bist weit weg von allen, die du kanntest. Und endlich fühlst du dich sicher. Sicher vor deiner Vergangenheit.
    Doch dann bekommst du ein verlockendes Angebot. Du sollst eine neue Identität annehmen. Sollst eine Person sein, der du zum Verwechseln ähnlich siehst. Und erhältst dafür ein Leben im Luxus.
    Eve kann diesem Angebot nicht widerstehen. Zu lange schon war sie allein. Sie geht auf in ihrer neuen Rolle als Aurora – bis seltsame Dinge geschehen.
    Jemand bricht in ihr Zimmer ein, ruft auf ihrem Handy an und gibt sich als Liza aus. Doch Liza hat vor drei Jahren Selbstmord begangen – in derselben Nacht, in der Aurora verschwunden ist …
    »Als sie aufwacht, liegt die Stille wie eine weiche Decke über ihr. Sie öffnet die Augen und sieht weiße Fliesen. Ihr Herz beginnt zu hämmern. Eines ihrer Augen will sich nicht ganz öffnen, und als sie es berührt, ist es angeschwollen. Sie umklammert das weiße Porzellan des Waschbeckens über ihr. Der Schmerz bohrt sich wie eine Lanze in ihren Hinterkopf und lässt einen Moment lang alles schwarz werden. Sie zieht sich hoch.
    Im verbeulten Spiegel sieht sie eine junge Frau mit einem blauen Auge, der Wimperntusche über das Gesicht läuft. Sie braucht einen Moment, bis sie begreift, dass sie sich selbst sieht. Sie stößt die Tür auf und stolpert nach draußen.«



    Kommentar:
    Eve bekommt eines Tages von einem fremden Geschwisterpaar, Bridgette und Bain, denen sie während ihrer Arbeit begegnet, das Angebot sich als deren verschollene Cousine auszugeben um ans Erbe ihrer Großmutter zu kommen. Das Geld soll sie mit den Geschwistern teilen und dann einfach wieder von der Bildfläche verschwinden. Eve, deren Leben alles andere als rosig ist und die selbst keine Familie hat, ergreift gerne die Chance ein neues Leben in Wohlstand zu beginnen und bereitet sich zusammen mit Bridgette und Bain auf ihre Rolle als reiche und verwöhnte Aurora Silverton vor…


    Das ist “Geisterblumen” unbedingt lesen wollte, lag zunächst einmal ausschließlich am tollen Cover, das schaut nämlich wirklich ganz, ganz toll aus und ist einfach wundervoll gestaltet. Aber auch der Inhalt hörte sich ganz interessant an, Psychothriller lese ich generell ja auch ganz gerne. Trotzdem bin ich froh, dass es dieses tolle Cover gibt, denn alleine durch die Inhaltsbeschreibung wäre ich nicht unbedingt auf dieses Buch neugierig geworden und das wäre wirklich schade gewesen.


    Michaele Jaffe versteht es meisterhaft diese wirklich komplexe und verblüffende Geschichte zu erzählen. Bis zum zweiten Drittel dieses Buches war ich eigentlich der Meinung, ich wüsste, was noch kommen würde, tatsächlich wusste ich aber gar nichts. Zunächst scheint eigentlich alles recht einfach und übersichtlich zu sein und ich bedaure, dass ich hier nicht genauer darauf eingehen kann, aber ich will niemanden den Spaß an der Geschichte nehmen indem ich zu viel verrate, deswegen halte ich mich lieber etwas zurück. Mir ging es jedenfalls so, dass ich bis etwas über die Hälfte der Geschichte total im Glauben war, die Geschichte und den Verlauf durchschaut zu haben, im letzten Drittel wird allerdings alles durcheinander gewirbelt und es gibt mehrere wirklich überraschende Wendungen, die ich so nie vorher gesehen hätte. Ein wenig überrumpelt war ich teils auch, man muss schon ziemlich aufmerksam lesen und alles gut mitverfolgen um zum Schluss noch alle Fakten von der Fiktion zu unterscheiden. Der Autorin ist hier eine wirklich gute Täuschung gelungen, die Geschichte hat richtig mitgerissen und wusste auch am Ende mit einem sehr guten und schlüssigen und keinesfalls an den Haaren herbeigezogenen Ende zu überzeugen.


    Ihre Figuren, von denen es im Buch wirklich viele gibt und die auch zum größten Teil allesamt eine wichtige Rolle spielen, hat Michele Jaffe hier auch wirklich sehr facettenreich und liebevoll ausgestattet. Besonders die Protagonistin hat mir zugesagt, ich fand Eve sehr sympathisch dargestellt, habe den Eindruck erhalten einen guten Bezug zu ihr zu haben, ohne dass ich jedoch hinter ihr Geheimnis kam, bevor es nicht an der Zeit dafür war.


    Schon alleine durch die eingewobenen mysteriösen Elemente musste ich während der Lektüre einfach dran bleiben und immer weiter und weiter lesen. Der Spannungsbogen war von Anfang an bis zum zweiten Drittel gleichbleibend hoch und konnte sich dann zum Schluss noch einmal steigern.


    Ich halte “Geisterblumen” für einen wirklich guten Psychothriller aus dem Jugendbuch-Segment, der allerdings sicherlich nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene gut lesbar und überraschend ist. Von mir gibt es hier die volle Sternzahl, mich hat dieses Buch total überzeugen können.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Wenn die Engel die Bösen sind.
    Die Engel sind auf die Erde gekommen, doch sie haben nicht Frieden und Freude, sondern Elend und Zerstörung mit sich gebracht: Weltweit liegen die Städte in Trümmern, und die Menschen trauen sich vor Angst kaum noch auf die Straße. Als eine Gruppe Engel die kleine Schwester von Penryn entführt, haben sie sich jedoch mit der Falschen angelegt. Die Siebzehnjährige zieht los zum Hauptquartier der Engel, um ihre Schwester zu befreien. Aber dafür braucht sie Hilfe – und die kommt ausgerechnet von Raffe, einem flügellosen Engel …
    Penryn ist die Starke in der Familie: Seit ihr Vater sie verlassen hat, kümmert sie sich in jeder freien Minute um ihre siebenjährige Schwester Paige, die im Rollstuhl sitzt, und um ihre Mutter, die seit der Trennung mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Doch seit einigen Wochen ist Penryns Aufgabe immer schwieriger geworden – wenn nicht sogar unmöglich. Die Engel sind gekommen, und mit sanftmütigen, himmlischen Geschöpfen haben die überhaupt nichts gemein! Ganz im Gegenteil – sie zerstören Städte auf der ganzen Welt und machen Jagd auf Menschen. Als Paige von Engeln verschleppt wird und ihre Mutter spurlos verschwindet, bleibt Penryn allein zurück. Die Siebzehnjährige ist wild entschlossen, das Leben ihrer Schwester zu retten, doch dazu muss sie nach Aerie gelangen, dem Hauptquartier der Engel, das auf den Trümmern San Franciscos errichtet wurde. Auf ihrer Reise durch das verwüstete Kalifornien wird sie von Raffe begleitet, einem wunderschönen gefallenen Engel. Raffe, dem seine Flügel genommen wurden, hat mit Paiges Entführern noch eine Rechnung offen und erklärt sich bereit, Penryn zu helfen. Penryn weiß, dass sie ihre Schwester ohne Raffes Unterstützung nicht befreien kann, aber soll sie einem Engel in diesen dunklen Zeiten wirklich vertrauen?



    Kommentar:
    Es ist gerade mal sechs Wochen her, seitdem die Engel die Menschen angreifen, aber bereits jetzt ist die Erde nicht mehr das was sie einmal war. Überall findet man Chaos, Zerstörung und Leichen. Die Engel jagen und töten die Menschen, die Menschen versuchen zurück zu schlagen und handeln mit den Gliedmaßen der Engel. Als Penryn, ihre Mutter und ihre kleine Schwester eines Tages in eine Auseinandersetzung zwischen zwei Engeln geraten, wird Penryns Schwester von einem Engel entführt. Um herauszufinden wohin ihre Schwester verschleppt wurde, kümmert sie sich um den verletzten Engel, dem die Flügel abgeschlagen wurden. Sie hilft ihm und im Gegenzug hilft Raffe ihr. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Penryns Schwester …


    Zunächst einmal ein paar Worte zum Offensichtlichen: Das Cover ist wirklich klasse gemacht und total passend, gefällt mir insgesamt wirklich gut, ebenso wie der passende Titel. Überrascht war ich dann doch als ich das Buch bekam, denn für den Preis hatte ich keine hochwertige Hardcover Ausgabe erwartet, sondern eher eine broschierte Ausgabe. Umso überraschter war ich, als ich sah, dass es sich bei diesem Buch tatsächlich um ein gebundenes Buch handelt. Und das für den Preis. Wahnsinn, das findet man heute kaum noch und sollte deswegen Erwähnung finden.


    “Angelfall” ist der erste Band einer Trilogie mit postapokalyptischer Geschichte. Wie der Titel bereits verrät spielen Engel eine große Rolle. Die Geschichte ist sehr modern, ebenso wie die Engel als Figuren, obwohl sie an die Lehren den Christentums orientiert sind mit ihren Hierarchien. Diese Verknüpfung und Modernisierung ist der Autorin hier meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
    Auch die menschlichen Protagonisten, allen voran natürlich Penryn waren recht vielschichtig, obwohl ich es ein wenig Übertrieben fand, dass es Penryn mit einer verrückten Mutter und einer gehbehinderten Schwester gleich doppelt so schwer gemacht wurde. Penryn war dennoch eine sehr liebenswerte Figur mit viel Witz und Charme.


    Die Geschichte selbst ist spannend und wird flüssig aus der Sicht von Penryn erzählt. Die Spannung hält sich bis zum Schluss, das Ende ist wie erwartet offen, denn es handelt sich hier ja zunächst einmal nur um den ersten Teil.
    An einigen Stellen habe ich mich lediglich ein wenig darüber geärgert, dass Penryn nicht noch viel mehr hinterfragt und versucht aus Raffe herauszuquetschen was er weiß. Natürlich hätte das nichts an den Absichten der Autorin geändert, die an dieser Stelle wohl noch nichts preisgeben wollte, für die Glaubwürdigkeit wäre dies aber gut gewesen.
    Das ist allerdings schon mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten hat mir dieses Jahr wirklich gut gefallen, es war aufregend und spannend und eine erfrischend andere Fantasy-Geschichte! Von mir gibt es hierfür sehr gute vier Sterne!

    Cate hat sich zwangsläufig dem Bund der Schwestern angeschlossen, die allesamt Hexen sind, ihr Geheimnis jedoch hüten. Die Schwestern halten Cate für die Hexe aus der Prophezeiung, die Brüder suchen noch nach dieser und gehen immer brutaler gegen Mädchen vor. Auch innerhalb der Schwesternschaft brodelt es, denn vielen Hexen gefällt es nicht, dass sie lediglich abwarten statt sich gegen die Bruderschaft zu wehren. Als Cates Schwestern Maura und Tess endlich aus Sicherheitsgründen nach New London zu den Schwestern kommen, schlägt sich Maura auf die Gegenseite und versucht ihren Willen mit aller Macht durchzusetzen …


    Nachdem ich erst vor kurzem den ersten Band “Cate” gelesen hatte, war ich auf diesen zweiten so richtig gespannt, denn der erste gefiel mir richtig gut und endete natürlich mit einem bösen Cliffhanger. Das Cover dieses zweiten Bandes gefällt mir noch besser als das erste, die Schriftart ist toll und die helleren Farben gefallen mir ebenfalls. Nachdem der erste Teil den Titel “Cate” trug, hatte ich eigentlich nicht erwartet, dass der zweite Teil eine gute Übersetzung des original Titels “Star Cursed” bekommen würde, und dachte, dass er den Namen einer anderen Schwester tragen würde. Das hat mich doch ein wenig überrascht.


    Auch dieser Band wird wieder komplett aus der Sicht von Cate erzählt. Einer Cate, die seit dem ersten Band ein wenig gereift ist. Sie ist zwangsläufig erwachsener geworden, was bei den ganzen Geschehnissen kein Wunder ist. Die Charakter-Entwicklung fand ich sehr gelungen. Ebenso wie bei Maura und Tess, wobei mir Maura noch viel unsympathischer wurde. Im ersten Teil ging sie mir lediglich auf die Nerven, im zweiten Teil hätte ich sie oftmals gerne erwürgt. Tess dagegen ist zauberhaft, wie eh und je.
    In diesem zweiten Teil fand ich es auch einfacher die Figuren einer Seite zuzuordnen. Im ersten hatte ich mich noch ein wenig schwer getan, weil alle Figuren so vielschichtig waren und ihre Absichten gut zu verbergen wussten. Im zweiten Teil war das gar nicht mehr so extrem der Fall, man konnte die Absichten und Intentionen nahezu aller Figuren gut feststellen.
    Trotzdem wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn die Geschichte selbst hat es mal wieder in sich.


    Ich fand die Story sehr actionreich, es gab keine Längen, es war immer etwas los. Ich konnte mir auch zu keinem Zeitpunkt wirklich vorstellen, wie die Geschichte nun enden würde und worauf das alles hinaus läuft. Dabei ist alles sehr, sehr gut durchdacht und konstruiert und nichts an den Haaren herbei gezogen. Gerade die gesellschaftlichen Strukturen und Veränderungen fand ich hervorragend dargestellt. Aufgrund dieser Änderungen kommt der Stein nämlich erst so richtig ins Rollen.


    Die Liebesbeziehungen zwischen Cate und Finn aus dem ersten Band wird auch hier wieder angeschnitten, wenn auch nicht so intensiv und fokussiert wie noch im ersten Band. Dennoch müssen wir auch auf eine kleine Romanze nicht verzichten.


    Insgesamt hat mir dieser Band noch besser gefallen als bereits der erste. Der Schreibstil ist wieder absolut locker und flüssig. Ich war von den ersten Seiten an von der Geschichte gefesselt und konnte nicht aufhören zu lesen, bis ich auch die letzte Seite verschlungen habe. Am liebsten würde ich den dritten Teil bereits jetzt lesen, aber leider müssen wir uns da wohl noch ein wenig gedulden. Von mir gibt es für diese grandiose Fortsetzung zehn Sterne!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.



    Kommentar:
    Alina und Maljen sind dem Dunklen gerade nur knapp entkommen, als sie ihm schon wieder in die Hände fallen. Auf hoher See will der Dunkle einen weiteren mächtigen Kräftemehrer für Alina finden. Als es soweit ist, werden sie von einem Freibeuter und seiner Crew aus den Fängen des Dunklen befreit und reisen mit ihm zurück nach Os Alta zum Palast des Zaren, wo Alina eine schwierige Aufgabe erwartet…


    Der erste Band hat mich ja bereits positiv überrascht, obwohl mir das Cover damals nicht gefallen hatte, ich war sehr begeistert von dieser faszinierenden Welt die Leigh Bardugo hier erschaffen hat. Beim zweiten Band finde ich das Cover ehrlich gesagt nicht viel besser, es passt zwar perfekt zum ersten Band, mein Geschmack ist es allerdings nicht. Trotzdem hat der zweite Band mich von mehr begeistern können als es der erste Band bereits tat und mich restlos überzeugt!


    Anders als im ersten Band musste ich mich dieses Mal nicht an die etlichen fremden Begriffe gewöhnen, die waren mir noch aus dem ersten Band vertraut und die neuen in diesem Band hat man sich schnell angeeignet. Deswegen fiel mir der Einstieg auch überhaupt nicht schwer.


    Das Buch setzt an der Stelle ein, mit der der erste Band endete und es ging mit atemberaubendem Tempo weiter! Nach den ersten hundert Seiten kam mir schon der Gedanke, dass sich die Ereignisse des ersten Bandes hier ganz schnell wiederholen würden, das aber durchaus nicht negativ gemeint ist. Die Spannung riss einfach nicht ab!
    Erst danach geht es wieder etwas gemächlich zu und Leigh Bardugo widmet sich wieder meisterhaft ihren Figuren. Das ist es auch, was mir an den beiden Grischa-Bänden so gefällt. Die Autorin schafft es hier ihre Figuren so authentisch, vertraut und lebensecht darzustellen, dass sie einem nicht nur ans Herz wachsen und man mit ihnen mitfiebert, nein, ich habe teils auch noch den Eindruck die Figuren, allen voran natürlich der Protagonistin Alina, zu kennen. Keine der Figuren polarisiert einfach, es gibt etliche Abstufungen und Bardugo konstruiert ihre Figuren so richtig geschickt, so dass es nahezu unmöglich ist sie zu durchschauen und voraus zu sehen, auf welcher Seite sie stehen, auch wenn sie von Grund auf gut oder böse scheinen.
    Gerade Alina ist eine unglaublich vielschichtige Figur und ich fand es sehr spannend ihre innere Unruhe und ihr Machtbedürfnis wachsen zu sehen.


    Die Geschichte selbst, ich sagte es schon, ist mal wieder total spannend und richtig gut durchdacht. Nach dem ersten Band hätte ich ja bereits ahnen können, dass es am Ende doch anders ausgehen wird, als es die ganze Zeit über den Anschein machte, aber ich bin dann doch rein gefallen. Die überraschenden Wendungen gefallen mir richtig gut, so kann es einfach nie langweilig werden.


    Tja, was soll ich bemängeln? Ich weiß einfach nichts zu beanstanden, ich habe mich total gut unterhalten gefühlt und bin schon total gespannt auf den dritten Teil der Grischa-Trilogie, auch wenn ich eigentlich gar nicht möchte, dass diese Reihe schnell zu einem Abschluss kommt.


    Von mir gibt es dieses Mal die volle Sternzahl, diese Reihe ist einfach der Wahnsinn!

    Zitat

    Original von Ayasha


    Mir geht es sehr ähnlich und ich merke, wie meine Ungeduld wächst. Allerdings könnte das bei mir auch daran liegen, dass ich diesen 2. Abschnitt nur häppchenweise lesen konnte. :gruebel


    Also, ich konnte es recht schnell weg lesen, aber mir ging es trotzdem so *G* Aber dafür passiert später dann umso mehr ;)



    Zitat

    Original von Ayasha
    Besonders fasziniert bin ich von den "singenden Steinen". Man liest ja öfters davon, wieviel wohl ein Haus zu erzählen hätte, wenn es sprechen könnte. Das könnte man sich von Steinen auch fragen. Was sie alles um sich herum abspielt bis sie überhaupt ein Stein geworden sind... Es gibt ja auch die Kraftsteine... Ein wirklich interessanter Gedanke. :fingerhoch


    Ja, ich merke, dass mich diese Idee mit den Steinen auch jetzt, wo ich das Buch schon länger aus gelesen habe, noch nicht so ganz los lässt *g* Die Grundidee finde ich nämlich toll, aber je länger ich jetzt darüber noch nachdenke, kam es mir im Buch irgendwie doch zu kurz :gruebel

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Liebe, Schicksal und göttliche Macht
    Die 17-jährige Tavia ist ein Wunder: Sie hat als Einzige einen Flugzeugabsturz überlebt. Doch plötzlich hat sie Visionen von einem seltsam altertümlich wirkenden Jungen, der sie vor einer großen Gefahr warnt. Und bald wird sie von mysteriösen Männern verfolgt. Tavia flieht gemeinsam mit Benson, ihr einziger Vertrauter und gleichzeitig ihre große Liebe. Sie finden heraus, dass Tavia eine Göttin ist: Vor Urzeiten wurde sie dazu verdammt, immer wiedergeboren zu werden, immer auf der Suche nach ihrem Seelenpartner. Ihre Verfolger sind die Reduciata, die einen ewigen Kampf gegen die Götter führen. Ihre einzige Hoffnung ist Quinn, der Junge aus ihrer Vision. Nur mit ihm ist Tavia unverwundbar und kann gegen die Reduciata bestehen. Doch dafür müsste Tavia Benson verlassen …



    Kommentar:
    Tavia überlebt als einzige von insgesamt 256 Passagieren einen Flugzeugabsturz. Ein Wunder glauben die Medien, aber bevor sie sich auf die schwer verletzte Tavia stürzen können, wird sie von ihrer Tante und ihrem Onkel in Sicherheit gebracht und lebt sofort gut behütet bei ihnen, denn auch Tavias Eltern haben den Absturz nicht überlebt. Während ihrer Therapie-Stunden bei Elisabeth versucht sie das Trauma zu verarbeiten und lernt zwischenzeitlich auch Benson kennen und lieben, als eines Tages der mysteriöse Quinn auftaucht, zu dem sie sich wie von selbst hingezogen fühlt. Als Tavia dann auch noch entdeckt, dass sie merkwürdige Dinge geschehen lassen kann, denkt sie, ihre Hirnverletzung wäre vielleicht doch schlimmer, als ursprünglich angenommen...


    Es ist immer schwierig über Bücher zu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. So auch bei diesem Buch, wobei die Inhaltsangabe und auch schon der Titel dafür aber umso mehr verraten, was ich wirklich schade finde, denn so wird doch viel Spannung vorweg genommen.


    Tavia ist also unsere junge Protagonistin in dieser Geschichte und recht sympathisch. Generell sind die meisten Figuren recht sympathisch und vielschichtig angelegt, so dass es wirklich schwer fällt zu entscheiden, wer hier wirklich gut und böse ist. Einfache Schwarz-Weiß-Malerei gibt es hier also nicht, was tatsächlich gut ist, denn so hält sich die Spannung auch tatsächlich das gesamte Buch über. Trotz allem kommt mir aber gerade Tavia als Ich-Erzählerin etwas unnahbar rüber, ich konnte an vielen Stellen ihre Handlungen und Gedanken nicht so recht nachvollziehen, was ich schade fand.
    Elisabeth, Reese, Jay und vor allem Benson sind sehr gut gelungen, vor allem bezüglich dessen, dass man einfach nicht weiß, was wirklich hinter diesen Figuren steckt. Hier ist Pike die Charakterbildung sehr gut gelungen, wie ich finde.


    Den Schreibstil der Autorin fand ich wirklich schön flüssig und einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, was auch nicht zuletzt dem gelungenen Einstieg geschuldet war. Auch die Optik des Buches ist toll! Die goldenen Absetzungen passen perfekt zum Titel, wie ich finde.


    Die Idee insgesamt ist klasse! Ich fühlte mich in großen Teilen als Leser mit in der Verantwortung heraus finden zu müssen, wer jetzt wirklich vertrauenswürdig ist und auf welcher Seite steht. Das hat so richtig Spaß gemacht.
    Aprilynne Pike hat hier eine tolle und gut durchdachte Geschichte geschaffen, die definitiv Lust auf mehr macht und mehr wird es ja auch geben, dass "Der Kuss der Göttin" ist lediglich der Beginn dieser Reihe. Auf den zweiten Band bin ich bereits gespannt und vergebe für diesen ersten abzüglich meiner kleinen Kritik vier gute Sterne!

    Nach einem Zugunglück macht sich Noa auf die Suche nach ihrem Retter, den sie für ihren Schutzengel hält, und stolpert dabei in eine Verfolgungsjagd während der sie entführt und fest gehalten wird. Nachdem sie ihren Entführern keine Informationen geben kann wird sie wieder frei gelassen, aber der attraktive Marlon lässt sie nicht mehr los. Hat sie sich gar in ihn verliebt? Welches dunkle Geheimnis hütet er? Und in welchen Krieg ist sie da hinein geraten?


    Von Jennifer Benkau habe ich mittlerweile schon einige Bücher gelesen und bin immer wieder erfreut über den tollen Schreibstil mit dem sie ihre Geschichten erzählt. Dieser Stil wirkt so absolut selbstsicher, locker und frech und verströmt eine Leichtigkeit, die sich beim Lesen auch auf mich überträgt. Ich mag diesen Stil einfach und irgendwie ist er mittlerweile schon fast unverkennbar! Schon alleine deswegen sind ihre Bücher für mich immer ein kleines Highlight. Aus diesem Grund finde ich auch “Himmelsfern” wieder gelungen, obwohl es mir inhaltlich dieses mal gar nicht so gut gefallen hat.


    Die Optik des Buches ist einfach schick und verspricht mit seinem zarten rosa eine süße Liebesgeschichte. Tatsächlich ist die Geschichte aber eher bittersüß, so dass ich nach Beendigung des Buches sagen muss, dass die Optik eigentlich gar nicht mal soooo gut passt, obwohl sie mir trotzdem noch gut gefällt. Ich muss gestehen, dass ich auch anhand des Covers und der Buchbeschreibung gar nicht so genau wusste, auf was ich mich bei diesem Buch einlasse, von daher war ich sehr gespannt. Die abgebildete Feder ist ebenfalls als das zu nehmen, was sie ist und soll nicht etwa eine süße Leichtigkeit vermitteln, so wie ich es zunächst annahm, bzw. mir ausmalte.


    Dann mag ich zunächst einmal zu den Figuren im Buch etwas sagen. Leider fand ich diese dieses mal gar nicht allzu authentisch und gut durchdacht. Einen wirklichen Sympathieträger gab es auch nicht, vielleicht mal abgesehen von Noas Vater, den ich wirklich klasse fand ;) . Die Protagonisten Noa und Marlon haben mich aber eher kalt gelassen, vor allem ihre aufkeimende Beziehung konnte mich nicht überzeugen und schon gar nicht mitreißen und berühren. Irgendwie kam die Beziehung recht nüchtern und sachlich bei mir an, obwohl das gar nicht so zum Background passte.


    So ging es mir übrigens auch mit einigen Teilen der Geschichte: Ich konnte vieles nicht so recht nachvollziehen und fühlte mich teils vor vollendete Tatsachen gestellt. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, aber ich begreife die ganzen Hintergründe immer noch nicht wirklich, bzw. verstehe einfach die Intention der Huntsmen z.B. nicht so recht. Da hätte ich mir wirklich mehr nachvollziehbaren Hintergrund gewünscht.


    Die Idee an sich ist toll und ich finde auch das gesamte Setting wieder super! Jennifer Benkau hat es wieder toll hinbekommen mit ihrem herausragenden Schreibstil unsere reale und bekannte Welt mit einer großen Portion Mystik und Fantasy zu vermischen.


    Trotz aller Kritik hat mir das Buch wieder gut gefallen, trotzdem vergebe ich hier nur sechs Sterne (sechs sehr gute!), weil ich ja doch einige Kritikpuntke habe und Jennifers Dark Canopy und Dark Destiny im Verlgeich noch vieeel gelungener fand.

    Also, ich muss sagen, dass mir Dark Canopy und Dark Destiny auch besser gefallen haben, aber das ist halt Geschmackssache *G* Ich mochte es hier bei Himmelfern irgendwie nicht so, dass ich sooo lange im Dunkeln getappt bin. So konnte ich mich irgendwie nicht so recht auf die Geschichte einstellen. Aber das hört sich jetzt so an, als hätte mir das Buch gar nicht gefallen und das ist falsch, denn gefallen hat es mir, allerdings nicht bedingungslos. Und halt nicht so gut wie DC und DD :)



    Also, das Ende fand ich jetzt so richtig, richtig toll! Hat mir TOTAL gut gefallen. Obwohl ich nicht mehr mit dem Happy End gerechnet hatte und es von mir aus auch nicht unbedingt hätte sein müssen. Aber insgesamt war das Ende total klasse geschrieben und hat mich so richtig mitgerissen.



    Das Ende von Olivier hat mir jetzt auch nicht so gut gefallen :gruebel Ich weiß allerdings nicht, welches Ende ich mir bezüglich seiner Geschichte gewünscht hätte, bzw. mit welchem ich eher zufrieden gewesen wäre.


    Ansonsten muss ich glaube ich noch mal eine Nacht drüber schlafen, bevor ich meine Rezension dazu schreiben kann :)

    Ich habe den letzten Abschnitt jetzt irgendwie ausgelassen, weil ich so ins Buch versunken war und einfach durchgelesen habe bis zum Ende dieses Abschnitts *g* Mittlerweile bin ich auch endlich irgendwie in der Geschichte angekommen, obwohl es mich immer noch nicht bedingungslos fesseln kann, aber nun gut :) ...


    Dieser Abschnitt hatte es auf jeden Fall in sich, es ist eine Menge passiert und es gab einige Enthüllungen. Ein wenig bin ich jetzt aber wieder am Grübeln, was die wirkliche Intention der Huntsmen sein könnte, irgendwie glaube ich, dass da noch mehr hinter steckt :gruebel
    Vor allem auch nach der Reaktion von Ebony bin ich doch etwas ähm ... ja, stutzig geworden *G*
    Das Treffen mit Oliviers Mutter hat mich da auch ein wenig in der Annahme verstärkt, dass da wohl noch mehr hinter stecken könnte. Ansonsten könnte ich diese Szene auch überhaupt nicht einordnen was die Bedeutung angeht, ich fand sie eh schon ziemlich kurz und knapp abgehandelt.


    Obwohl ich Corbin ja jetzt mittlerweile doch ein wenig mochte und sein Tod doch traurig war, ist mir ihre Gattung, also die Harpyen, einfach nicht sympathisch. Marlon scheint irgendwie eine Ausnahme zu sein *G*


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Genervt hat mich an dieser Stelle übrigens der Umstand, dass Marlon nicht mit Noa schlafen will/kann/soll..das ist in so vielen Geschichten ein Hindernis und wirkt irgendwie etwas..ausgelutscht.


    Das fand ich tatsächlich auch, den Gedanken hatte ich auch: Nicht schon wieder. Aber glücklicherweise wird hier ja nicht so arg darauf herumgeritten (also tatsächlich ja gar nicht *räusper* :lache).

    Zitat

    Original von sapperlot


    :write


    Die Figuren, die einzelnen Szenen, die ganze Geschichte als solches - es ist ein typisches Jenny Benkau Buch. :-) Sie bleibt sich treu und schreibt in einem Metier in dem sie sich ebenso sicher wie pudelwohl fühlt und das sie zweifelsohne beherrscht. Es macht bisher viel Spass das Buch zu lesen. Kompliment.


    Ich muss sagen, dass es mir bei ihren bisherigen Büchern (und ich glaube, ich habe fast alle gelesen *g*) nicht so ging. Also, jedenfalls nicht so extrem.
    Spaß macht es mir auch noch, aber ich finde es tatsächlich dieses mal nicht ganz so spannend, vielleicht auch gerade weil ich es irgendwie noch nicht geschafft habe mich auf die Story einzustellen. Hm, blöde zu erklären, aber irgendwie fühle ich mich einfach noch mehr wie ein außenstehender Beobachter als der Leser, der mitten in der Geschichte ist, wie ich es sonst bei ihren Büchern habe :)

    Ich finde irgendwie gerade gar nicht, dass in diesem Abschnitt so besonders viel passiert. Jedenfalls geschieht nichts unerwartetes und irgendwie auch nichts enthüllendes. Hach, ja, ich gebe zu, ich bin gerade etwas ungeduldig, weil ich immer noch nicht so recht weiß, wo das Buch mit mir hin will :grin


    Zur schnellen Verliebtheit: Joa, das war schnell, aber ich finde das für diese Altersgruppe entsprechend und normal. Hat ich auch nicht besonders überrascht.


    Die Geschichte um Brijan find ich interessant, aber so richtig in einen Zusammenhang zu Marlon und seiner Familie kann ich es noch nicht bringen. Bestimmt hängt das irgendwie zusammen, aber erschlossen hat es sich mir noch nicht :gruebel

    So, ich war noch bis Mittwoch nicht zu Hause und hab blöderweise vergessen das Buch einzupacken, deswegen konnte ich gestern erst anfangen, aber egal! :D Jetzt bin ich ja dabei!


    Zum Buch.
    Also, optisch finde ich es echt schick, gefällt mir gut. Ich mag rosa! :-] Und es ist ja nun wirklich nur gaaaaanz zart rosa. Der Titel ist auch toll, obwohl ich damit zu Beginn noch nicht wirklich viel mit anfangen konnte. Auch der Rückentext verrät ja nicht so wirklich viel. Ich wusste gar nicht so richtig, worauf ich mich bei diesem Buch einlassen würde, aber egal, ist ja schließlich von Jennifer und ihre Bücher haben mir bisher alle irgendwie gefallen ;)
    Umso gespannter war ich jetzt auf dieses Buch!


    Der Anfang hat mir gut gefallen, das Buch lässt sich richtig schön locker weg lesen, genau das richtige zum Entspannen. Ich mag das :) Die Spannung hält sich dafür noch ein wenig in Grenzen, obwohl ich schon wissen will, in welche Richtung sich das ganze jetzt weiter entwickeln wird, obwohl ich schon ein paar eigene Ideen und Vermutungen habe.



    Noa gefällt mir als Figur ziemlich gut. Frech und sarkastisch *G* Ich kenne Mulle ja selbst (noch) nicht, aber irgendwie stelle ich sie mir ebenso frech, sarkastisch und ehrlich vor *G* Würdest du sagen, dass Noa tatsächlich etwas von dir hat, Mulle?


    Ach so, zu deiner Frage. Ich fand den Stil bei Dark Canopy genauso angenehm, aber schon anders als hier. Ich kann das allerdings nicht so genau festmachen. In Dark Canopy schwang einfach eine andere Atmosphäre mit beim lesen. Sorry, ich kanns leider nicht anders beschreiben, da fehlen mir einfach die Worte :unverstanden
    Auf jeden Fall hat es aber wieder etwas von dir, Mulle, ich find in deinen Büchern immer toll, dass sie so rüber kommen, als würdest du einfach drauf los schreiben, wie es dir gerade in den Sinn kommt. Also, nicht unüberlegt, das meine ich nicht, sondern einfach die Leichtigkeit :)



    So, weiter mit dem Buch ... :)

    Im Jahre 1963 verbrachte der Künster Thomas Bayber einen Sommer neben dem Haus der Schwestern Alice und Natalie Kessler, freundete sich mit ihnen an und malte sie.
    Viele Jahre später, im Jahre 2007, ist Bayber ein berühmter Maler, seine Bilder bekannt und begehrt. Er bittet er seinen Freund und Geschäftspartner Dennis Finch für ihn ein Bild zu verkaufen und verlangt um die Echtheit festzustellen nach dem Experten Stephen Jameson. Der stellt beim Untersuchen schnell fest, dass es sich um ein sogenanntes Triptychon handelt, ein dreiteiliges Bild. Die anderen Teile fehlen allerdings, die hat Bayber vor langer Zeit den Schwestern Alice und Natalie geschenkt, die auch auf dem verbliebenen Teil des Bildes abgebildet sind. Zusammen versuchen Finch und Jameson die Bilder wieder aufzutreiben und stoßen auf der Suche nach einige Enthüllungen und Geheimnisse …


    Tracy Guzeman hat hier einen wirklich tiefgehenden und mitreißenden Roman geschrieben. Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Der Hauptteil spielt in der Gegenwart, im Jahre 2007 und der Rest in der Vergangenheit, den jungen und wilden Jahren. Die Schwestern Natalie und Alice Kessler und ihre Beziehung zu Bayber spielen eine große Rolle, obwohl zu Beginn des Romans gar nicht klar ist, inwieweit die Schicksale der Figuren miteinander zu tun haben und miteinander verwoben sind.


    Das besondere an diesem Roman ist wohl der herausragende Schreibstil der Autorin. Alle Protagonisten werden so eindringlich dargestellt, dass ich als Leser wirklich das Gefühl hätte sie alle zu kennen. Besonders Alice habe ich sehr schätzen gelernt. Sie ist eine durch und durch sympathische und authentische Figur, die hin- und hergerissen ist zwischen ihrer Selbstständigkeit und ihrer krankheitsbedingten Abhängigkeit. Mit ihr konnte ich gut mitleiden und -leben.
    Auch die Beschreibungen von Baybers Kunst fand ich sehr schön mitzuerleben.


    Auf den ersten Seiten hatte ich noch ein paar Probleme in die Handlung hinein zu finden und ihr zu folgen, weil die Spannung dort zugunsten der Vorstellung aller Figuren etwas auf der Strecke bleibt. Erst im späteren Verlauf, als es an die Suche geht, wird es wirklich spannend und durch die vielen Rückblenden, lässt sich dieses Puzzle Stück für Stück nach und nach zusammen setzen.
    Das eigentliche Geheimnis habe ich mir schon recht früh denken können, aber dennoch war ich auf die tatsächlichen Hintergründe und die Reaktionen darauf sehr gespannt.


    Insgesamt sticht dieses Buch von Tracy Guzeman nicht durch eine ungewöhnliche Geschichte heraus, sondern vor allem durch seinen besonderen und eindringlichen Schreibstil, den man fast fühlen und die Geschichte somit selbst miterleben kann. Die transportierte Stimmung hat mir sehr gut gefallen und ich habe dieses Buch wirklich sehr genossen! Von mir gibt es insgesamt vier sehr gute Sterne für dieses Buch!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Jackson muss sich entscheiden, wen er retten will: die Liebe seines Lebens oder die ganze Welt. Der aufregende zweite Teil der großen Zeitreise-Trilogie.
    Jackson Meyer wirft sich voller Elan in seine Rolle als Agent für Tempest – die geheimnisvolle CIA-Abteilung, die für alle mit Zeitreisen verbundenen Bedrohungen zuständig ist. Trotz seines Kummers darüber, dass er den Lauf der Geschichte ändern und die Liebe seines Lebens aufgeben musste, zeigt Jackson, dass er ein hervorragender Agent ist – auch ohne, dass er seine eigenen Kräfte nutzt und durch die Zeit springt. All das ändert sich jedoch, als Holly – das Mädchen, für das er den Lauf der Geschichte geändert hat – erneut in sein Leben tritt. Dann wird plötzlich Eyewall, eine gegnerische CIA- Abteilung, aktiv. Jackson und seine Agentenkollegen werden angegriffen und müssen fliehen. Jackson erkennt, dass die Welt um ihn herum sich geändert hat. Jemand weiß von seiner ausgelöschten Beziehung zu Holly, so dass sie beide wieder in Gefahr sind.


    Kommentar:
    Jackson arbeitet nun für Tempest, einer Organisation des FBI, die gegen die Feinde der Zeit, kurz EoTs ankämpft, die die Welt verändern wollen. Dabei spielt für ihn der Schutz seiner Freundin, speziell seiner Freundin Holly, eine große Rolle. Diese können sich nämlich nicht mehr an ihn erinnern. Er hat die Zeit dahingehend manipuliert, damit seine Freunde in Sicherheit sind. Allerdings gibt es da jemanden, der ihm einen Strich durch die Rechnung machen will und schnell sind sowohl Holly als auch Adam wieder mitten im Geschehen…


    Ich liebe Geschichten über Zeitreisen und Zeitreisende. Sie haben so viel Potential für unglaubliche Geschichten, das gefällt mir einfach. Bereits im ersten Band dieser Reihe “Sturz in die Zeit” hat Julie Cross aus dem Potential der vielen Möglichkeiten geschöpft und eine tolle und wahnsinnige Geschichte erfunden, in der schon allerhand geschieht und der Leser mächtig aufpassen muss um die zeitlichen Handlungen nicht durcheinander zu schmeißen.
    Mit “Feinde der Zeit” kommt hier der zweite Band, der dem ersten in nichts nachsteht. Zwar gibt es in diesem zweiten Band nicht soooo viel Zeitsprünge wie im ersten, aber es geht so rasant zu und es gibt so viele Überlegungen und Enthüllungen, dass ich auch hier sehr aufpassen musste um den Faden nicht zu verlieren. Das Tempo der Handlung zieht noch einmal deutlich an und es geht rasant her.


    Wer den ersten Band nicht mehr so gut im Gedächtnis hat, dem wird es wahrscheinlich etwas schwer fallen ins Buch rein zu kommen, denn es gibt keine große Rückblende. Den ersten Band sollte man also auf jeden Fall kennen, bevor man sich an diesen hier wagt.


    Erzählt wird die Geschichte wieder aus der Sicht der Hauptfigur Jackson, der mir in diesem Band noch viel sympathischer war als im ersten Teil. Er ist definitiv reifer geworden und mit seinen Aufgaben gewachsen. Der kleine und verwöhnte Junge vom Beginn des ersten Bandes gibt es nicht mehr und das liegt nicht an der veränderten Zeit ;) . Auch alle anderen Figuren aus diesem zweiten Band hatten mehr Tiefe als noch im Vorgängerroman. Es gibt auch einige neue Protagonisten.


    Insgesamt hat mir “Feinde der Zeit” sehr gefallen! Es ist ein anspruchsvoller und bislang gut durchdachter Jugendroman, den man schlecht beiseite legen kann bis man zur letzten Seite vorgestoßen ist! Ich fand ihn besser als bereits dem ersten Band, dem ich acht Sterne gegeben habe, deswegen bekommt “Feinde der Zeit” von mir neun Sterne!

    Deutschland in der Zukunft. Die Bevölkerung wurde durch ein schlimmes Virus sehr dezimiert. Diesen Zustand hat sich der Diktator, der sich selbst Caesar nennt, zu Nutze gemacht und ein neues System entwickelt. Die Menschen werden nun selektiert. Es gibt die Machtmenschen, die Risikomenschen, die Ehrgeizmenschen und die Harmoniemenschen. Die junge Mika gehört zu letzteren und lebt in einem Paradies. Jedenfalls wäre es das, wenn sich jeder Menschen zu verhalten und entfalten dürfte, wie er wollte. Das ist allerdings nicht der Fall. Als ihr eines Tages der Risikojunge Aaron begegnet und sie zur Revolution anstiftet, lässt sich Mika nicht lange bitten und kämpft für ihre Freiheit…


    “Schmetterling aus Staub” ist ein weiterer Roman der jungen Autorin Anna Palm, die selbst noch Schülerin und im selben Alter wie ihre jugendlichen Protagonisten ist. Mit diesem Roman hat sie eine interessante Dystopie entworfen, die unser Land in einer düsteren Zukunft zeigt. Menschen sind nicht mehr frei, wie werden im Alter von acht Jahren selektiert und teils von ihren Eltern getrennt. Kaum jemand rebelliert gegen dieses System, obwohl viele Menschen merken, dass etwas falsch läuft.
    Ein wenig Gesellschaftskritik steckt in diesem Band, ob gewollt oder nicht, denn auch in unserer heutigen Zeit geht es vielen Menschen ja noch zu gut um für ihre Rechte und bessere Bedingungen wirklich einzustehen.


    Von den Figuren war ich ein wenig enttäuscht und das ist auch schon mein größter Kritikpunkt an der ganzen Geschichte. Obwohl die Autorin sich ja im selben Alter befindet, ist es ihr meiner Ansicht nach nicht wirklich gelungen alle Protagonisten wirklich authentisch darzustellen. Gerade Janna fand ich äußerst merkwürdig und ihre Handlungen nicht nachvollziehbar. Auch die Beziehung zwischen Aaron und Mika entwickelte sich für meinen Geschmack viel zu plump. Ich fand, dass die Figuren viel mehr dem Selektions-Klischee entsprachen und genau dem hätte doch eigentlich entgegen gewirkt werden sollen.


    Aber nun gut. Das war das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat an diesem Buch. Die Geschichte selbst fand ich spannend und sehr kurzweilig. Das Ende fand ich jetzt auch ein wenig zu schnell und Marisas Entscheidung nicht so ganz nachvollziehbar, aber auf jeden Fall realistischer als ein einfaches Friede-Freude-Eierkuchen-Ende.


    Von mir gibt es für dieses Buch gute 7 Sterne!