Beiträge von LilStar

    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Stritzel liest das so, als würde er einen Zeitungsbericht verlesen. Passt wirklich gut.


    :write Ich hab die ganze Zeit überlegt, wie ich es beschreiben soll, aber genau so habe ich es teils wirklich empfunden: als ob jemand einen Zeitungsbericht liest! Also, natürlich nicht alles, aber manche Stellen schon.


    Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn ein bisserl Schwierigkeiten hatte dem Sprecher zu folgen und musste die ersten fünf Abschnitte zwei Mal hören. Ohne Zweifel ist Stritzel ein guter Sprecher, aber ich habe etwas Schwierigkeiten damit seiner monotonen Stimme lange zu folgen. Der Stil mag zu Hagen zwar passen, aber für Hörbücher wünsche ich mir eigentlich immer etwas mehr Betonung, damit diese meine volle Aufmerksamkeit für sich beansprucht.
    Jetzt bin ich aber drin, allerdings immer noch nicht fertig mit diesem Teil der Hörrunde, es geht also weiter ;)

    Oh weh, wie soll man sich da entscheiden?


    Also, ich habe jetzt mal für "Süße Überraschungen: Feinste Geschenke aus der Küche" gestimmt, weil ich total gerne so kleine Sachen mache, die man dann verschenken oder als Mitbringsel mitnehmen kann.


    Generell wäre ich aber gerne bei allen drei Leserunden dabei :)

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Irland zu Beginn des 20. Jahrhunderts: In einem ehemaligen Schlachthaus entdeckt der Privatdetektiv Quinn Devlin ein monströses eisernes Geschöpf. Kurz darauf verschwindet der reiche Kaufmann Stanley Garland, der am Bau der Titanic beteiligt ist. Quinn versucht, das mysteriöse Geschehen aufzuklären – und legt sich dabei mit Mächten an, die das größte Schiff der Welt für ein mörderisches Spiel missbrauchen …





    Meine Meinung
    Mit Wolfgang Hohlbein hat für mich alles angefangen. Zumindest lesetechnisch, denn nachdem ich jahrelang nur die üblichen Kinderromane gelesen habe, fiel mir eines Tages ein Hohlbein in die Hände und obwohl mir das Cover überhaupt nicht zusagte, begann ich zu lesen und hörte nicht mehr auf. Danach habe ich begonnen auch über den Tellerrand zu schauen und mich nicht immer nur auf die Optik oder den Titel zu verlassen. Natürlich las ich in dieser Zeit einen Hohlbein nach dem anderen und mittlerweile habe ich wahrscheinlich schon über 60 Bücher dieses Autors gelesen, bevor sie mich dann schließlich doch anfingen zu langweiligen. So ist es für mich auch immer wieder interessant, wenn ein neuer Hohlbein-Titel erscheint und oftmals greife ich doch noch zu seinen Büchern. So jetzt auch zu seinem neuen großen Roman “Irondead”.


    Auf diesen Titel war ich sehr gespannt, der Klappentext klang sehr interessant und ansprechend, so ganz anders als ein typisches Hohlbein-Buch. Ich hätte es allerdings besser wissen müssen. Nicht, dass das Buch schlecht gewesen wäre. Im Gegenteil, ich war sehr überrascht über diesen Hohlbein, denn ich fand es tatsächlich ein wenig anders als viele seiner bisherigen Bücher. Trotzdem war es halt doch wieder “typisch Hohlbein” und driftete damit doch wieder ins Fantastische, was ich anhand des Klappentextes so nicht vermutet hatte. Es war also anders als erwartet.


    Der Schreibstil war einerseits wieder ganz typisch für den Autor: lange, verschachtelte Sätze, viele Wiederholungen, viele Phrasen. Durch den schieren Umfang des Buches fielen mir diese aber nicht so negativ ins Auge, wie bei vielen anderen Büchern, die ich von ihm bislang gelesen habe. Ich fand den Stil also überraschend gut, sehr ausschmückend und an der einen oder anderen Stelle aber auch ein wenig ausufernd. Etwas weniger hier und da hätte es auch getan.


    Die Geschichte selbst war sehr fesselnd und spannend, wenn sie auch erst einmal eine ganze Weile gebraucht hat um mich wirklich für sich einzunehmen, denn der Anfang zieht sich meiner Meinung nach dann doch etwas zu sehr hin, bis die Geschichte wirklich an Fahrt aufnimmt. Ein wenig enttäuscht war ich allerdings schon, dass die vielbesprochene “Titanic” eigentlich gar keine so große Rolle in der Geschichte spielte. Darauf hatte ich mich eigentlich gefreut, aber das Schiff hätte eigentlich auch jedes andere sein können, es war also austauschbar.


    Die Figuren fand ich teils sehr gut betont und facettenreich, z.B. Nikola, teils aber auch sehr stereotypisch und wenig überzeugend, so wie der Polizei-Captain. Immer gleiche Handlungen der Figuren (Zigarre rauchen etc.) brachten mir diese nicht unbedingt näher und machten sie für mich auch nicht zu authentisch handelnden Protagonisten. Innerhalb der Geschichte hat es aber gut mit ihnen geklappt, wenn sie mir auch nicht wirklich im Gedächtnis bleiben werden, aber für die Handlung war dies völlig ausreichend.


    Insgesamt war dieses Hohlbein-Buch für mich mal wieder ein gelungenes Abenteuer nach so vielen Jahren Abstinenz von Büchern dieses Autors. Es ging sehr ins technisch-fantastische Detail, was den einen oder anderen vielleicht abschrecken könnte, und leider kam mir die Titanic viel zu kurz, was ich sehr bedaure. Ansonsten hat man hier aber eine wirklich spannende und gut durchdachte Geschichte mit einem für Wolfgang Hohlbein typisch verwirrendem Ende.

    Es ist noch nicht lange her, dass Elisa zur Königin von Joya d’Arena gekürt wurde und sie hat sich auch immer noch nicht an ihre neue Rolle als Herrscherin gewöhnt und regiert deswegen zu wenig selbstbewusst, zu schwach. Hinzu kommt, dass irgendjemand ihr nach dem Leben trachtet. Aber wer? Sind es ihre Feinde oder jemand aus ihrem engeren Kreis? Auch ihr Feuerstein gibt ihr immer noch Rätsel auf, aber zumindest gelingt es ihr immer öfter seine Macht zu Nutzen. Als es für Elisa langsam brenzlig wird, macht sie sich zusammen mit ihren engsten Vertrauten auf die Reise um das Geheimnis des Feuersteins zu lösen und verliert dabei beinahe ihre große Liebe Hector …


    Ich lese reine Fantasy-Bücher eigentlich gar nicht mal so gerne, war aber damals vom ersten Teil dieser Reihe “Der Feuerstein” schon sehr begeistert, so dass dieser zweite Band jetzt natürlich Pflicht war.


    Im ersten Band habe ich die Protagonistin Elisa sehr bewundert. Ihre Entwicklung vom dicken, naiven Mädchen zur selbstbewussten jungen Frau hat mir sehr gefallen. Jetzt im zweiten Band schwankt Elisa allerdings wieder zwischen diesen beiden Rollen und kann sich in ihre neue Rolle als Herrscherin nicht so zurechtfinden. Sie ist zu unsicher in ihrem Auftreten und zweifelt zu viel. Das macht sie teils sogar wieder ein wenig unsympathisch, obwohl ich Elisa wirklich sehr ins Herz geschlossen habe, aber einige Entscheidungen, die sie durchzieht ohne sie wirklich zu wollen, haben mich einfach nur kopfschüttelnd zurück gelassen. Sie will das beste für ihr Land, für ihr Volk, kann ihren Willen aber nicht so recht durchsetzen. Sie weiß um ihrer Unzulänglichkeit und will dies auch um jeden Preis ändern. Das macht sie wiederum sehr sympathisch und ich habe das ganze Buch über gehofft, dass sie wieder zu der Stärke zurück finden wird, sie sie zum Ende des ersten Bandes bereits erlangt hatte. Bei allem muss man natürlich berücksichtigen, dass Elisa noch sehr jung ist für die Abenteuer, die sie zu bestehen hat.


    Elisa steht in diesem Band also wieder im absoluten Mittelpunkt. Wir erfahren aber auch über Hector mehr, der mir auch sehr sympathisch geworden ist im Verlaufe dieses Bandes und auch die junge und unbeschwerte Mara gefiel mir sehr gut. Überhaupt hat Rae Carson hier ein Händchen dafür ihren Figuren einen unverwechselbaren Charakter zu verleihen, ohne dabei jedoch zu sehr ins stereotype Verhalten zu verfallen. Das hat mir sehr gefallen.
    Auch über die Inviernos erfahren wir in diesem Band mehr, was mir total gut gefallen hat und so werden viele Zwistigkeiten und Handlungen ein wenig klarer.


    Die aufkeimende Beziehung zwischen Elisa und ihrem Leibwächter Hector hat mir ebenfalls sehr gefallen, wenn ich auch so manches mal die Hände über den Kopf zusammen schlagen musste, weil ich mir auch an dieser Stelle mehr Durchsetzungsvermögen seitens Elisa gewünscht hätte.


    Die Kapitel sind nicht mehr ganz so kurz, der Schreibstil ist aber immer noch der selbe lockere und flüssige wie wir es aus dem ersten Band bereits kennen.
    Insgesamt geschieht in diesem Band wieder eine ganze Menge, was das Buch aber dennoch recht kurzweilig macht und die Spannung aufrecht erhält.



    Fazit


    Die Handlung hat mir insgesamt sehr gefallen und bis zum Schluss habe ich wirklich überlegt, ob die Reihe mit diesem Band abgeschlossen sein könnte, denn über lange Strecken schien es mir so. Glücklicherweise ist dieses Ende aber auch wieder offen, so dass es auf jeden Fall noch eine Fortsetzung geben muss, auf die ich mich auch dieses Mal wieder sehr freue, denn Elisa habe ich wirklich in mein Herz geschlossen und wünsche ihr endlich eine erfüllte Beziehung!


    Insgesamt stand “Die Feuerkrone” dem “Feuerstein” in nichts nach, so dass es auch hier wieder sehr gute vier Sterne von mir gibt!

    Wie immer steigt Dean auch an diesem Morgen in den Bus zur Schule, als plötzlich ein wahnsinniger Hagelschauer los geht, der alles um sie herum zerstört. Dank einer erfahrenen Busfahrerin können 14 Kinder und Jugendliche gerettet werden und sitzen nun in einem Einkaufszentrum fest. Ohne die erwachsene Fahrerin, denn die will Hilfe holen. Schnell wird allerdings klar, dass der Hagelschauer nicht die einzige Katastrophe ist, spätestens als ein gewaltiges Erdbeben die Region erschüttert ist klar, dass die Situation noch viel verheerender ist als gedacht. Die vierzehn verbliebenen Kinder und Jugendlichen versuchen sich so gut wie möglich und von der Außenwelt abgeschnitten zu organisieren, während sie auf Rettung warten die nicht kommt …


    Monument heißt der Ort in den Rocky Mountains, in dem vierzehn Kinder und Jugendliche in einem Einkaufszentrum fest sitzen. Es kommt was kommen muss. Während die Kinder vor allem Schutz und Trost bei den Älteren suchen und diese dabei auch ziemlich nerven und überfordern, versuchen die älteren Jugendlichen sich in der Gruppe zu behaupten und ihre Rolle zu finden. Das gelingt den einen besser, den anderen weniger gut, so dass es viel Konfliktpotential, Streit und auch Schlägereien gibt.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Dean erzählt, der über die zwölf Tage umfassende Odyssee schreibt, die das Buch umfasst. Ich mag Dean als Person ganz gerne, obwohl ich auf den ersten 30 Seiten wirklich teils geglaubt hatte, ich hätte hier eine weibliche Protagonistin vor mir. Danach war aber klar, dass es sich bei Dean um einen recht ruhigen und bedachten Teenager handelt, der seine Umwelt und seine Mitmenschen einfach nur genauer beobachtet.
    Die meisten weiteren Figuren werden allesamt nur angerissen, aber jeder Figur wird sein ihm eigener Charakter aufs Auge gedrückt, so dass wir hier beinahe vierzehn Persönlichkeiten haben. Die Kleinen haben allesamt ihre Merkmale, allerdings sind diese ein wenig stereotypisch geraten, aber bei so vielen Personen absolut zufriedenstellend und gelungen. Die älteren Jugendlichen sind trotz ihrer Merkmale facettenreicher ausgefallen.


    Das Szenario an sich, also die Organisation der Gruppe, hat mir recht gut gefallen und fiel für mich auch sehr authentisch aus. Also, die Entwicklung der Gruppe und das Verhalten der Protagonisten. Das gefiel mir wirklich gut.
    Das sonstige Szenario, also die Katastrophen die geschehen sind, gefielen mir soweit auch, vor allem fand ich gut, dass alles nicht so ausufernd beschrieben wurde, sondern wirklich nur kurz umrissen. Was ich dennoch ein wenig übertrieben fand, das war die Giftwolke und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Blutgruppen. Das ist das einzige, was ich recht unglaubhaft fand und was aus meiner Sicht nicht unbedingt hätte sein müssen. Dieses Szenario hatte auch so genügend Potential um die Jugendlichen durchdrehen zu lassen, da hätte es diese Giftwolke nicht gebraucht. Anders hätte mir es besser gefallen, aber nun gut.


    Insgesamt hat mir diese Geschichte aber sehr gut gefallen und ich bin bereits gespannt auf die Fortsetzung die glücklicherweise ja bereits im Mai erscheinen wird. Ich habe noch keine Ahnung worauf alles hinaus laufen und wie die Situation am Ende gelöst wird, aber ich habe mir auch zu Beginn des Buches nicht vorstellen können, wie die Geschichte auf den weiteren Seiten funktionieren kann, wenn es sich weiterhin nur in diesem Einkaufszentrum abspielt. Und es hat funktioniert!
    Von mir gibt es hierfür vier sehr gute Sterne!

    Inhalt (lt. amazon.de):


    Patricia Kelly, Mitglied der legendären Kelly Family, erzählt aus ihrem aufregenden Leben. Schon als 5-Jährige stand sie auf der Bühne. Rund 20 Jahre reiste die Kelly Family als Straßenmusiker durch die USA und Europa, bevor sie 1994 ihren großen kommerziellen Durchbruch erzielte. Wir gingen nie auf eine konventionelle Schule. Wir haben in der Schule des Lebens gelernt , beschreibt Patricia die ungewöhnlichen Umstände, unter denen sie aufgewachsen ist.
    In großer Offenheit und mit viel Empathie teilt Patricia Kelly mit dem Leser die Höhen und Tiefen ihres Lebens und ihres Glaubens. Als sie 12 Jahre alt war, starb ihre Mutter an Brustkrebs. Im Jahr 2009 wurde auch bei Patricia eine aggressive Brustkrebs-Vorstufe diagnostiziert und erfolgreich operiert.
    Auf den Straßen und Bühnen der Welt hat Patricia Kelly viel erlebt und tiefe Einsichten gewonnen.




    Meine Meinung


    In diesem Buch erzählt Patricia Kelly auf über 280 Seiten einschneidende Episoden aus ihrem Leben, die zusammen einen schönen Eindruck der Person Patricia Kelly hinterlassen.
    In chronologischer Reihenfolge erleben wir Geschichten aus Patricias Leben mit, angefangen bei ihrer frühesten Kindheit, die von viel Liebe und Musik, aber auch Verlust und Entbehrungen gekennzeichnet war, über die großen Erfolge mit der Kelly Family, bis hin zu ihrem Leben heute, mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen.


    Optisch ist das Buch wirklich schön gestaltet. Für den Umschlag wurde ein recht aktuelles Bild der Künstlerin gewählt. Der Titel “Der Klang meines Lebens” passt du seiner Musikerin natürlich sehr gut, vor allem durch die vielen hohen und tiefen Klänge, die im Buch so angeschlagen werden. Unter dem Schutzumschlag wurde der rote Einband noch mit der unverwechselbaren Unterschrift Paticias geprägt, was mir sehr gut gefallen hat. Im Inneren des Buches finden wir auch mehrere vollfarbige Seiten mit zahlreichen Fotos, teils auch bisher nie veröffentlichte Bilder.


    Aufgebaut ist das Buch – wie bereits erwähnt – chronologisch. Es beginnt mit einem Vorwort von Manfred Hertlein, einem engen Freund der Autorin und einem Prolog von Frau Kelly selbst, bevor dann schließlich sieben große Abschnitte folgen, die jeweils einige Lebensjahre umfassen und dann schließlich mit einem Brief von Patricia an ihre Söhne als Epilog, einem Nachwort von Elisabeth Mittelstädt und einer Danksagung von Patricia enden. Ganz am Schluss finden sich auch noch einmal die wichtigsten Daten aus Patricias Leben auf einer Doppelseite zusammen gefasst.


    Früher war ich selbst großer Kelly-Fan. Das ist heute schon 20 Jahre her, aber die Geschichte der Kellys verfolge ich auch heute noch gerne mit, wenn ich zufällig etwas mitbekomme. Als ich dann vom Erscheinen dieser Biografie hörte, wurde ich tatsächlich sehr neugierig und schnell war klar, dass ich dieses Buch auf meinem Blog vorstellen wollte.


    Was hatte ich erwartet? Als ehemaliger Fan sind mir natürlich einige Daten und Ereignisse aus Patricias Leben bereits bekannt, zumindest so, wie es die Medien damals dargestellt haben und so, wie ich es selbst erleben konnte, auf zahlreichen Konzerten, im TV, etc. Ich habe mich also gefreut, zu erfahren, wie es sich aus Sicht der Künstler selbst darstellte, denn wie viele vielleicht heute noch wissen, waren die Kellys damals einem enormen Druck und Ansturm seitens der Medien und auch zahlreicher Fans ausgesetzt. War da überhaupt noch Zeit für ein richtiges Leben? Und inwieweit konnte man diesen enormen Druck von damals überhaupt verarbeiten? Natürlich war ich auch sehr neugierig darauf, ob die Kellys, so wie sie sich selbst vor 20 Jahren als Produkt verkauften, auch tatsächlich so gewesen sind oder ob dies alles mehr Schein als Sein war.
    Auf eine Antwort auf diese Fragen habe ich gehofft, als ich dieses Buch gestern aufschlug und zu Lesen begann. Die meisten meiner Fragen wurden tatsächlich beantwortet, einige wenige nicht.


    Patricia räumt in diesem Buch mit einigen alten Gerüchten auf, was ich sehr spannend mit zu verfolgen fand. Ich erhielt Einblicke in ihr Leben als Kind und fühlte mich ihr während der Lektüre wirklich sehr nah, weil Patricia ihre Erinnerungen sehr authentisch erzählt und oftmals den Leser auch direkt anspricht. Das ist an vielen Stellen sehr amüsant gewesen, an anderen Stellen wiederrum sehr berührend.
    Das Buch hat sie übrigens handschriftlich zu Papier gebracht und zwar in englischer Sprache, anschließend alles diktiert, damit es abgetippt und schließlich übersetzt werden konnte. Die Sprache ist einfach, aber klar strukturiert.
    Sie beschreibt natürlich vor allem die wirklich einschneidenden Erinnerungen, die da die Tode ihrer Eltern waren, ihre Krankheiten und die große Hysterie Mitte der 90er Jahre, als sie mit der Kelly Family auf dem Höhepunkt ihres Erfolges war, aber auch ihr Glaube spielt für sie eine große Rolle. Bei vielen dieser Szenen hatte ich selbst einen kleinen Kloß im Hals, weil mich ihre intensiven Gefühlsbeschreibungen einfach berührten.


    Patricia Kelly schreibt dieses Buch aus ihrer Sicht, schreibt ihre Erinnerungen nieder und so kommen alle anderen Personen nur nebensächlich vor. Ihr Vater, ihr heutiger Mann und ihre Kinder haben in ihren Erzählungen noch die größte Rolle, über ihre zahlreichen Geschwister schreibt sie nur sehr wenig, auch wenn sie ständig präsent sind.




    Fazit


    Insgesamt konnte mir dieses Buch Patricia Kelly als Person und Künstlerin näher bringen. Ich empfinde sie als eine starke Frau, eine wirkliche Persönlichkeit, die ihren Weg im Leben gefunden hat, ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen kennt. Eine wirklich facettenreiche Künstlerin, mit viel Liebe und Güte im Herzen, das strahlen ihre Erinnerungen aus!

    Inhalt (lt. amazon.de):


    Gefahr. Verrat. Leidenschaft. Nichts ist gewiss, und niemand ist sicher in dieser großartigen Endzeitfantasy.
    Saba ist mit ihrem Zwillingsbruder Lugh und ihrer kleinen Schwester Emmi unterwegs nach Westen, um ihren Freund Jack zu treffen. Doch der Weg durch die Dustlands ist gefährlich. Jemand hat einen Preis auf Sabas Kopf ausgesetzt. Jack wird gefangen genommen und muss mit den Soldaten des neuen Machthabers weiterziehen. Kann man ihm noch trauen? Ohne Rücksicht auf ihre Familie und Freunde zu nehmen, will Saba Jack auf eigene Faust befreien – und fällt dabei dem Feind direkt in die Arme.



    Meine Meinung


    Nachdem Jack schon sehr lange unterwegs ist, bekommt Saba plötzlich eine Nachricht von ihm mit einem Treffpunkt. Allerdings ist Saba erschrocken, denn augenscheinlich hat Jack sich den Tonton angeschlossen, die dem Wegbereiter folgen. Alles spricht dafür, aber Saba kann es nicht glauben, obwohl Lugh sie vom Gegenteil überzeugen will. Sie macht sich auf die Suche nach Jack und hat zwischendurch aber immer wieder Albträume und Wahnvorstellungen, die sie an ihre Grenzen bringen. Eine vielversprechende Hilfe nimmt sie nicht bis zum Schluss an, weil die Suche nach Jack ihr wichtiger ist. Als dann schließlich aber doch alles darauf hinweist, dass Jack übergelaufen ist, trifft Saba schließlich auf DeMalo, dem Wegbereiter persönlich und ist überhaupt nicht abgestoßen …


    Nachdem der erste Band schon einige Zeit zurück liegt, habe ich mich jetzt wirklich auf das Erscheinen des zweiten Bandes gefreut.
    Die Besonderheit des ersten Bandes war ja die außergewöhnliche Sprache, denn die Sprache im ersten Teil, das aus der Sicht der Protagonistin Saba erzählt wurde, versucht so authentisch zu klingen, dass man ihr abnimmt, dass hier ein junges Mädchen erzählt, das bisher wenig Sozialkontakte hatte, wenig Begegnungen mit anderen Menschen und ungeübt ist im Sprechen. So fehlt im gesamtem Buch z.B. die wörtliche Rede. Ich war sehr gespannt, ob Moira Young diesen Stil halten könnte, denn es war bei Lesen schon sehr gewöhnungsbedürftig und ich kann mir vorstellen, dass es sich beim Schreiben nicht anders verhält.
    Als ich den zweiten Band dann voller Spannung endlich in den Händen hielt, war ich dann aber doch überrascht, dass hier schließlich doch wörtliche Rede benutzt wurde. Die Sprache ist stilistisch zwar immer noch voller Eigenheiten, so sind die Sätze immer noch recht kurz und abgehackt und teils unvollendet, insgesamt lässt es sich allerdings von Beginn an besser lesen als der erste Band, ohne dass man sich erst einmal großartig gewöhnen muss. Obwohl das natürlich ganz nett war, war ich trotzdem ein wenig enttäuscht.
    Obwohl die Sprache also dieses Mal weniger gewöhnungsbedürftig war und obwohl ich die Geschehnisse des ersten Bandes tatsächlich noch ziemlich gut in Erinnerung hatte, fiel mir der Einstieg in den zweiten Band doch schwerer als erwartet. Ich weiß nicht genau woran das lag, aber der Beginn hat sich für mich ziemlich gezogen, es passierte nicht viel und ich kam schlecht in die Handlung rein. Das änderte sich auch erst nach über hundert Seiten, als die Story ein wenig in Fahrt kam, denn das muss ich leider auch sagen: die Handlung war weniger ereignisreich und fader als im ersten Teil.


    Obwohl Saba sich nicht allzu sehr verändert hat, sie ist ein wenig selbstbewusster geworden, war mir Lugh in diesem Band sehr unsympathisch. Er strotzte nur so vor Unzufriedenheit und wurde dadurch sehr selbstgerecht und unfair allen, aber vor allem seiner Zwillingsschwester gegenüber. Alle restlichen Personen waren eher noch sympathischer als bisher, auch die neu auftretenden.


    Die Geschichte – ich hatte es ja bereits angedeutet – ist wenig spannend. Es passiert nicht allzu viel, da war der erste Teil wesentlich abwechslungsreicher. Teils wusste ich ehrlich gesagt auch gar nicht wirklich was genau da nun gerade passiert und hatte den Eindruck, dass einige Handlungsstränge einfach ins Nichts führten.
    Gerade die Begegnung Sabas mit dem Wegbereiter hat mich total verwirrt, ich konnte ihre Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen. Weiter will ich dies jetzt allerdings nicht ausführen, denn sonst würde ich spoilern und zu viel von der Handlung vorweg nehmen. Nur soviel, dass ich einige Handlungen einfach nicht nachvollziehen konnte, egal aus welcher Perspektive ich versuche sie zu betrachten.



    Fazit


    Insgesamt bin ich von diesem zweiten Teil also leider nicht so begeistert wie noch vom ersten, der mich absolut fesseln konnte. Dafür hatte mir dieser zweite Band zu viele Längen, zu wenig nachvollziehbare Handlung. Lediglich alle Nebenfiguren fand ich dieses Mal viel ausgefeilter und gelungener als noch im ersten Band.
    Von mir gibt es sechs gute, aber halt auch nur durchschnittliche Sterne. Ich bin trotzdem auf den letzten Teil gespannt, denn ich denke, dass dieser zweite Teil einfach nur ein Lückenfüller war, und im dritten Teil dann alles zusammen laufen und einen grandiosen Höhepunkt bilden wird.

    Neben America Singer sind nur noch fünf weitere Mädchen im Rennen um den Prinzen und die damit verbundene Krone. Unter ihnen auch Americas Freundin Marlee, die ihr allerdings anvertraut, dass die Maxon gar nicht liebt und außerdem noch ein anderes Geheimnis mit sich herum trägt. Während auch America sich über ihre Gefühle klar werden muss, wird der Palast immer wieder von Angriffen der Rebellen erschüttert, die offenbar ein ganz bestimmtes Ziel haben...


    Der zweite Band der "Selection"-Reihe gefiel mir noch viel besser als der erste Band, weil es in diesem um viel mehr ging, als um die bloße oberflächliche Bachelor-Geschichte.
    Wo im ersten Band noch die Liebe und Gefühle im Vordergrund standen, werden im zweiten Band Themen wie Politik und Verantwortung ganz groß geschrieben.


    Optisch passt diese Ausgabe wunderbar zum ersten Band. Wo der erste Band noch ganz in blau gehalten wurde, ist nun rot angesagt. Das Motiv gefällt mir wirklich gut!


    Die Protagonistin America Singer ist mir bereits im ersten Band schon sehr ans Herz gewachsen. Sie ist eine junge Frau, für die Verhältnisse aus der sie stammt sehr gebildet, hübsch, natürlich, besonnen, sympathisch. Im ersten Band hielt ich sie beinahe schon für zu perfekt, im zweiten Band konnte sich dieser Eindruck selbst ein wenig relativieren, denn im zweiten Band benahm sie sich teils so nervig, dumm und naiv, dass es mich richtig aufregte.
    Dieses Verhalten passte im ersten Band viel eher zu Prinz Maxon, den ich in diesem Band aber wiederum noch viel sympathischer fand und viel weniger naiv als noch im ersten. Wohl, weil wir über ihn in diesem zweiten Band viel mehr erfahren, was seinen Charakter und seine Beweggründe und überhaupt sein gesamtes Leben angeht.
    Auch Americas erste Liebe Aspen lernen wir in diesem Band von einer anderen Seite kennen und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob er mir noch sympathisch ist oder eher nicht mehr, denn eigentlich bin ich ja tatsächlich pro Maxon und deswegen voreingenommen.
    Auf jeden Fall agieren die männlichen Figuren in diesem Band viel authentischer, ich kann ihre Beweggründe hier viel besser nachvollziehen als noch im ersten Band.


    Die Geschichte selbst wird in diesem zweiten Teil nicht so wirklich voran getrieben. Lange Zeit wird auf der Stelle getreten was die Wahl von Prinz Maxon der Elite gegenüber angeht. Es tut sich in diese Richtung nur wenig und es scheint sogar, als würden sich Maxon und America eher auseinander entwickeln, denn beide haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und vertrauen sich nicht mehr wirklich.
    Dafür werden nun andere Themen wichtig, was mir so richtig gut gefallen hat, denn so entwickelt sich die Story von dieser oberflächlichen "Prinz sucht Mädchen"-Nummer in eine viel ernsthaftere Richtung. Es geht nicht mehr nur um die Wahl des Prinzen, sondern um weitreichende politische Entscheidungen, die das gesamte Volk von Illeá und dessen Zukunft betreffen.


    Diese ernsthaften Entwicklungen und Überlegungen fand ich sehr gelungen dargestellt. Über den Charakter des amtierenden Königs und seiner Beziehung zur Königin, also dem Vater und der Mutter Maxons, war ich allerdings sehr erstaunt. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber mit diesen Enthüllungen hatte ich nicht gerechnet und ich bin auch sehr gespannt, was die weiteren Hintergründe dazu angeht, die hoffentlich im nächsten Band noch etwas näher beleuchtet werden.


    Insgesamt hat mir der zweite Band wirklich noch besser gefallen als bereits der erste Band. Wo der erste Band noch der gelungene Einstieg in die Geschichte war, ein echter süchtig-Macher, ging der zweite Band jetzt viel tiefer.
    Ich hoffe sehr, dass wir nicht allzu lange auf den dritten Band werden warten müssen, denn ich möchte endlich ein paar Antworten haben und das nicht nur auf die Fragen, für den sich America entscheiden wird, denn um Prinz Maxons Wahl geht es ja schon lange nicht mehr.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Als Tochter aus reichem Hause genießt die 17-jährige Evening Spiker so manches Privileg: zum Beispiel einen Aufenthalt in der Privatklinik ihrer Mutter, wo sie nach einem schweren Verkehrsunfall behandelt wird. Damit Eve sich im tristen Krankenhausalltag nicht langweilt, soll sie ihren Traumtyp am Computer entwerfen. Größe, Augenfarbe, IQ – Eve darf alles selbst entscheiden. Sie hält es für ein lustiges Spiel, doch kurz darauf steht er ihr leibhaftig gegenüber …



    Kommentar:
    Eve ist die Tochter einer sehr reichen Frau, die ein Pharmaunternehmen besitzt. Geld spielt keine Rolle, aber ein gute Verhältnis hat Eve nicht zu ihrer Mutter. Als Eve eines Tages einen Unfall hat und in der Firma ihrer Mutter behandelt wird, die selbstverständlich eine eigene gut ausgestattete Krankenstation hat, bekommt sie von ihrer Mutter als Aufgabe sich mit einem Computerprogramm zu befassen, damit sie sich nicht langweilt. Mit diesem Computerprogramm erschafft sie sich ihren Traummann. Natürlich virtuell, jedenfalls dachte Eve das, bis ihr Traummann plötzlich vor ihr steht. Das ist aber noch nicht alles, denn irgendetwas in der Firma ihrer Mutter läuft falsch. Welche gefährlichen Experimente laufen dort ab? Zusammen mit ihrer besten Freundin Aislin und dem jungen Solo, der ebenfalls für ihre Mutter arbeitet, versucht sie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und kann das Ausmaß ihrer Entdeckung selbst gar nicht begreifen …


    Eve & Adam hat mich aufgrund der Kurzbeschreibung interessiert, die Story hörte sich interessant an und ich wollte gerne mehr erfahren. Das Cover fand ich zunächst als Bild nicht besonders toll, aber auch nicht schlecht. Als ich das Buch dann schließlich in Händen hielt, war ich vom Cover allerdings sehr angetan, denn der Schutzumschlag selbst ist transparent und bedruckt und schaut einfach klasse aus! Auch das Buch selbst ist bedruckt, allerdings fehlen dort die technischen Abbildungen. Insgesamt fand ich diese Idee also sehr gut und optisch muss ich sagen, dass dieses Buch dadurch ein echter Hingucker ist. Total gelungen!


    Die Geschichte selbst ist sehr kurzweilig. Durch die kurzen Kapitel und die sehr große Schrift, lässt sich das Buch schnell lesen. Obwohl viele moralische Themen angesprochen werden, geht das Buch dennoch nicht weiter darauf ein, so dass hier alles eher oberflächlich abgehandelt wird. Man merkt dem Buch also an, dass es sich wirklich an Jugendliche richtet, für die einfach andere Dinge wie z.B. die Liebe oder ein perfektes Aussehen eher im Vordergrund stehen.


    Eve fand ich als Figur recht sympathisch, ebenso wie Solo, obwohl ich vor allem Eves Handlungen und Gedanken nicht immer so wirklich nachempfinden konnte, vor allem was ihre Verliebtheit betraf und auch ihr Verhältnis zu Aislin konnte ich nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, denn Aislin fand ich als Figur wirklich sehr dumm, naiv und fast schon nervtötend.


    Die Geschichte selbst ist ganz nett erzählt und ein wenig Spannung kommt ebenfalls auf. Insgesamt fand ich das Buch sehr nett, aber mehr leider auch nicht. Aus der Thematik hätte man sicherlich ein wenig mehr rausholen, vor allem auch so, dass ein wenig mehr im Gedächtnis hängen bleibt und auch ein wenig zum nachdenken anregt. So bleibt eine nette Geschichte, die unterhält. Nicht mehr und nicht weniger.
    Von mir gibt es hier sechs gute Sterne!

    Jedes Jahr zur selben Zeit besucht eine schwarze Robbe Whisper Island. Und das schon seit Jahren. Das besondere: schwarze Robben gibt es eigentlich nicht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Jahr für Jahr mehr Reporter auf Whisper Island einfinden um die Robbe zu sehen und mehr über sie herauszufinden. Genau das will auch die Biologin Annie. Sie hat vor eine Genprobe der Robbe zu ergattern und muss deswegen sehr nah an sie herankommen. Helfen soll ihr dabei Jenn, Becca Kings ärgste Konkurrentin. Aber nicht nur Annie hat ein Interesse an der Robbe. Der Robbenschutzverein will verhindern, dann Annie sich der Robbe nähert und der Inselverrückte würde sie am liebsten erschießen. Schnell wird sowohl Jenn, als auch Becca klar, dass es viel mehr Geheimnisse rund um die schwarze Robbe gibt. Aber welche? Und wer musste dafür in der Vergangenheit sterben?


    Dieser zweite Band der Whisper Island-Reihe hat mir viel besser gefallen als der erste, den ich nicht so besonders mochte, aber trotzdem war ich ja gespannt, wie die Geschichte rund um Becca King, die Gedanken 'hören' kann, weiter gehen würde. Dahingehend wurde ich zwar enttäuscht, weil Becca dieses Mal gar nicht so sehr im Vordergrund stand, aber das war überhaupt nicht schlimm, weil mir die sonstige Geschichte sehr gefallen hat.


    Obwohl in diesem Band auch wieder viele kleine Schicksale thematisiert werden, stand die Hauptgeschichte rund um die mysteriöse schwarze Robbe, die jedes Jahr zur gleichen Zeit nach Whisper Island kommt, immer im Vordergrund. Das war ein Punkt, den ich im ersten Band kritisiert habe, denn dort stand die Haupthandlung irgendwann eher im Hintergrund, was ich wirklich schade fand.
    Ein wenig überrascht war ich allerdings schon, dass dieses Mal Becca King dieses mal nicht die Hauptfigur war, sondern Jenn, die wir bereits mehr flüchtig aus dem ersten Band kannten. Daher rückten auch die besonderen Fähigkeiten Beccas sehr in den Hintergrund, aber trotzdem gab es genügend mystische Elemente zwischendrin und am Ende auch welche, mit denen ich niemals gerechnet hätte.
    Die Figuren haben mir in diesem Band viel besser gefallen als noch im ersten. Endlich habe ich die Tiefe gefunden, die mir im ersten Band noch ein wenig gefehlt hat.


    Die Geschichte selbst ist nicht soooo spannend wie sie im ersten Band war, aber durchaus interessant. Jedenfalls so interessant, dass ich sie unbedingt mitverfolgen wollte und selbst hinter das Geheimnis der schwarzen Robbe kommen wollte. Aber dieser Band lebt tatsächlich eher von seinen toll ausgearbeiteten Protagonisten als von der Geschichte selbst.


    Der Schreibstil ist der einer gekonnten Bestsellerautorin. Elisabeth George schreibt fesselnd und flüssig, bleibt dabei dennoch ein wenig distanziert und überlegen. Hier ist klar, wer die Herrin über Whisper Island ist.


    Dieser zweite Band hat für mich die Fehler des ersten wett gemacht, so dass ich mich jetzt tatsächlich schon auf den dritten Band und ein neues Abenteuer auf Whisper Island freue. Von mir gibt es hierfür sehr gute vier Sterne!

    Greg ist ein typischer Teenager, unsicher in dem was er tut und in dem was er will. Zusammen mit seinem besten (und einzigen) Freund Earl dreht er Filme, zeigt sie aber niemanden. Als er eines Tages erfährt, dass seine damalige Freundin Rachel an Leukämie erkrankt ist und seine Mutter ihn zwingt sich wieder mit ihr anzufreunden, tut er dies widerwillig und verbringt mit Rachel und Earl viel, viel Zeit. Rachel ist auch die erste die ihre Filme sehen darf...


    Vorab: Wer hier ein Buch im Stile von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erwartet, der wird schwer enttäuscht werden. Die Geschichte wird aus Gregs Sicht erzählt und direkt zu Beginn auf Seite 8 erklärt er dazu "Falls das eine korrekte Wiedergabe eurer Gedanken ist, solltet ihr das Buch am besten gleich in die nächste Tonne treten und dann so schnell wie möglich wegrennen". Und damit hat er absolut recht. Greg selbst sagt, dass dies kein Krebsbuch ist. Jedenfalls kein typisches. Irgendwie hat er recht und irgendwie auch wieder nicht. Ich finde schon, dass es ein Krebsbuch ist, allerdings eher eines, was die Sicht eines unwillig Beteiligten schildert, der unbedarft an diese Dinge ran geht, wenig emotional ist und sich selbst erst noch begreifen muss: aus der Sicht des Teenagers Greg nämlich.


    Greg ist wie gesagt die Hauptfigur in diesem Buch, aus dessen Sicht wir die Geschichte mitbekommen. Er ist unsicher und versucht generell jedem gefällig zu sein, ohne jedoch seine eigene Individualität zu entwickeln oder überhaupt erst zu entdecken. Er hat mit den typischen Teenager-Problemen zu kämpfen, nämlich in der Schule nicht zu sehr aufzufallen um nicht gedisst zu werden, irgendwie mit seinen Eltern und Schwestern klar zu kommen und überhaupt seinen eigenen Weg zu finden, zu verstehen, wer er überhaupt ist. Natürlich spielen auch Mädchen eine große Rolle und auch wenn er noch keine großen Erfahrungen in dieser Sache hat, ist es ihm eine Herzensangelegenheit, wie natürlich jedem Jungen in seinem Alter. In dieser Situation wird er von seiner Mutter dazu gedrängt wieder Kontakt mit Rachel aufzunehmen, die schwer erkrankt ist, wahrscheinlich sterben wird, und mit der er seitdem er sie damals noch im Kindesalter ziemlich verletzte hat, keinen Kontakt mehr pflegte. Greg legt sich also mächtig ins Zeug um dem Wunsch seiner Mutter nachzukommen und es gelingt ihm sich wieder mit Rachel anzufreunden. Zunächst ist auch alles gut, die beiden und schließlich auch Earl kommen gut miteinander aus. Greg weiß zwar, dass Rachel wahrscheinlich sterben könnte und findet dies auch schlimm und traurig, aber - so wird es in der Geschichte deutlich - er versteht eigentlich nicht, was dies genau bedeutet. Erst im Laufe der Zeit, wenn es Rachel schlechter und schlechter geht, wird aus Gregs Verhalten deutlich, dass er langsam zu begreifen beginnt.


    Ich kann verstehen, dass das Buch zu Beginn ziemlich nerven kann, denn Greg erläutert wirklich Dutzende von Malen, dass er nix kann und nix ist und auch nicht versteht, dass jemand diesen Stuss, den er da schreibt überhaupt lesen kann. Das ist am Anfang noch recht amüsant, fängt dann aber doch schnell an zu nerven. Auch mich hat dies zwischenzeitlich genervt, aber ich fand den Schreibstil ganz angenehm flüssig und auch den ungewöhnlichen Aufbau des Buches interessanter, so dass ich einfach weiter lesen musste. Dieses Buch drückt nicht auf die Tränendrüse indem es vom Leiden der Kranken erzählt und vom Leid und der Trauer der Angehörigen, ich finde, hier geht es viel subtiler vor. Zwischen den Zeilen wird dem Leser zu verstehen gegeben, wie sehr Greg mit der gesamten Situation überfordert ist, wie sehr er eigentlich mit sich selbst beschäftigt ist und das nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil er selbst erst erwachsen werden muss, an dieser Situation, in die er hinein gedrängt wurde, aber verzweifelt und am Ende bricht. Und das hat mich wirklich gerührt. Nicht zu Tränen, muss ich gestehen, wie es bei anderen Büchern dieser Art der Fall war, aber es hat mich gerührt.


    Insgesamt fand ich dieses Buch schon recht gut und vor allem aber auch viel realistischer als andere Krebsbücher, weil hier die Protagonisten einfach als das beschrieben wurden, was sie waren: Heranwachsende, die ihren Weg erst noch finden müssen.

    Als der Schuss ertönt, wissen die Schüler gar nicht wie ihnen geschieht. Auch Miriam versteht zunächst nicht, dass es sich um einen Amoklauf an ihrer eigenen Schule handelt, aber so ist es: ein Mitschüler schießt um sich. Er erwischt auch Miriams Freund und sie kann nicht helfen. Hilft nicht. Denn Miriam hat Angst. So wie alle anderen …


    In “Es wird keine Helden geben” geht es um ein sehr ernstes und aktuelles Thema. Es geht um Amokläufe an Schulen. Ein Thema, das für die meisten irgendwie weit weg ist, weil sie noch nie damit in Berührung bekommen sind, außer durch die Medien. Aber was passiert, wenn man schließlich doch mittendrin ist? Wie verhält man sich dann?
    Anna Seidl greift diese Thematik in diesem Buch auf und schildert gerade zu Beginn des Buches sehr überzeugend, wie sich die Protagonistin Miriam fühlt, als sie sich schließlich einer solchen Situation gegenüber sieht. Gerade diesen Anfang fand ich besonders stark, denn – wie der Titel schon sagt – geht es hier nicht um Helden und heldenhafte Taten, sondern einfach um Gefühle und Angst, die in solchen Situationen einfach Überhand nehmen müssen. Hier konnte mich Anna Seidl voll überzeugen und mitreißen, von diesem Einstieg war ich wirklich gleichermaßen gefesselt wie berührt.


    Zugegeben hat diese Faszination im Laufe der Geschichte ein wenig nachgelassen. Stark fand ich zwischendrin immer wieder die Gedanken, die Miriam sich über das Leben macht und teils auch ihre Versuche, wieder ins Leben zurück zu finden. Allerdings war es mir an einigen Stellen dann doch etwas übertrieben, vor allem in Hinblick darauf, dass es in weiteren Szenen dann wieder zu locker und leicht rüber kam.
    Interessant fand ich innerhalb der Geschichte auch, die unterschiedlichen Ansätze, wie Miriam und ihre Mitschüler wieder versucht haben in den Alltag zurück zu finden und wie es ihnen gelungen ist oder auch nicht. Hier gab es ebenfalls einige erschütternde Momente, die ebenfalls sehr zum Nachdenken anregen konnten.
    Insgesamt fand ich die Geschichte also recht gut, allerdings mit einigen Schwächen im zur Mitte und zum Ende hin.


    Den Schreibstil der jungen Autorin fand ich überraschend gut. Anna Seidl schreibt gut auf den Punkt gebracht, schnörkel- aber trotzdem auch lückenlos.
    Mir hat dieses Debüt wirklich sehr gut gefallen und auch mit den kleineren Schwächen hat es gerade wegen der Thematik und des mitreißenden Einstiegs viel Potential zu DER Lektüre zum Thema überhaupt zu werden!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Wenn die Liebe Fluch und Erlösung zugleich ist …
    Juliette ist die Flucht gelungen. Sie und Adam sind den Fängen des grausamen Regimes entkommen und haben Zuflucht gefunden im Omega Point, dem geheimen Stützpunkt der Rebellen. Hier gibt es andere wie sie mit übernatürlichen Kräften, und zum ersten Mal fühlt Juliette sich nicht mehr als Außgestoßene, als Monster. Doch der Fluch ihrer tödlichen Berührung verfolgt sie auch hier – zumal Adam nicht länger völlig immun dagegen ist. Während ihre Liebe zueinander immer unmöglicher scheint, rückt der Krieg mit dem Reestablishment unaufhaltsam näher. Und mit ihm das Wiedersehen mit dem dunklen und geheimnisvollen Warner, hinter dessen scheinbar gefühlloser Fassade sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat …





    Kommentar:
    Nachdem Juliette und Adam im Rebellenlager Omega Point gut aufgenommen wurden, zieht sich Juliette nun immer mehr zurück. Auch Adam scheint etwas vor Juliette zu verbergen, was sie noch zusätzlich verunsichert. Hinzu kommt, dann Warners Truppen immer noch auf der Suche nach dem Rebellenhauptquartier sind und offenbar auch nach Juliette selbst suchen, denn Warner ist immer noch besessen von ihr. Als schließlich zwei der Rebellen als Geisel genommen werden, verlangt der Oberbefehlshaber, Warners Vater höchstpersönlich, dass Juliette sich im Gegenzug stellt. Damit löst er den unausweichlichen Krieg schneller aus, als es den Rebellen lieb war und schließlich überrascht Warners Vater noch mit seiner bisher geheim gehaltenen Identität…


    Ich war sehr froh, dass ich den ersten Band “Ich fürchte mich nicht” so spät erst gelesen habe, dass ich den zweiten Band direkt im Anschluss an diesen lesen konnte. Und das war auch gut so!
    Der zweite Band knüpft beinahe nahtlos ans Ende des ersten Bands an. Nur wenige Tage sind seitdem vergangen. Juliette schwankt zwischen innerer Sicherheit und totaler Zerrissenheit hin und her, was beinahe noch schlimmer ist als bereits im ersten Band und auf jeden Fall ein kleiner Rückschritt im Vergleich zum Ende des ersten Bandes. Auch alle anderen Figuren haben in diesem Band extrem mit sich und ihren Emotionen zu kämpfen, sowohl Adam, als auch Kenji und sogar Warner. Während mir Adam in diesem Band etwas unsympathischer durch seine melodramatischen Handlungen und Entscheidungen war, wurde mir Warner teils sympathischer, obwohl er immer noch ein ziemliches Ekel ist. Allerdings zeigt sich hier wieder sehr deutlich, dass niemand einfach nur gut oder schlecht ist, so einfach macht es uns die Autorin hier nicht und das gefällt mir so richtig gut. So bleibt es interessant, die Figuren bleiben total überraschend und facettenreich und entwickeln sich immer weiter und zwar so, dass es wirklich realistisch und nachvollziehbar bleibt.


    Der Stil der Autorin ist ähnlich wie im ersten Band. Einfache Sprache, sehr poetisch und emotional. Durchgestrichene Worte, Passagen und Absätze gibt es hier zwar immer noch, allerdings nicht mehr in dem Umfang, wie es sie im ersten Band bereits gab, was mich eigentlich ein wenig irritiert, denn das passt gar nicht so mit meinem Bild von Juliette zusammen, die für meine Begriffe in diesem Band noch viel mehr mit sich, ihrer Umgebung und der ganzen Welt hadert, als es noch im letzten Band der Fall war. Vielleicht drückt das auch lediglich aus, dass sie sich mittlerweile ein wenig mehr an eine normale Kommunikation gewöhnt hat, die ihr bis zu Beginn des ersten Bandes ja für lange Zeit verwehrt geblieben war.


    Die Geschichte selbst ist ziemlich überschaubar, es passiert genug um etwas zu erzählen zu haben, aber zu wenig um es als actionreich zu bezeichnen. Das muss meiner Meinung aber auch gar nicht sein. Die wenigen Action-Szenen reichen absolut und bringen immer wieder frischen Wind in die Geschichte. Generell überraschen mich die Handlungen oftmals eh sehr, es gibt einfach viele unvorhergesehene Wendungen, die dann aber schließlich doch super ins Bild passen. Und ansonsten lebt dieses Buch meiner Ansicht nach auch einfach von seinen tollen Charakteren.


    Insgesamt bin ich also auch von “Rette mich vor dir” wieder sehr begeistert und fiebere jetzt dem dritten Band entgegen, auf den ich jetzt dann doch einige Zeit warten muss.