Beiträge von Nicole

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    Original von Lipperin
    Schmunzeln musste ich über die verschiedenen Sichtweisen des Raharjo eigenen Charakters (Seite 306, 307). Sie haben letztlich alle Recht, jeder aus seiner ganz eigenen Perspektive. Er ist eine schillernde Persönlichkeit – was ich so über den Himmel über Singapur lese, über die Farben, die Wolken, lassen mich diese Unbeständigkeit im Beständigen am ehesten mit Raharjo vergleichen.


    Ja, das trifft es sehr, sehr gut. Schön. :-)


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    Original von Lipperin
    Seite 311: Das Verkaufen der Töchter. Es ist bedrückend, wie lange es das schon gibt und dass es immer noch nicht abgeschafft ist, wohl auch nicht abzuschaffen ist. Irgendein kluger Mensch hat mal gesagt (sinngemäß), das Maß der menschlichen Reife messe sich an seinem Verhalten gegenüber den Schwachen, er meinte damit in erster Linie die Kinder. Mir scheint aber zunehmend, dass man das auf die weibliche Bevölkerung ausdenen muss. Und nicht nur in sogenannten Dritte-Welt- oder Schwellenländern und ja, immer noch.


    Als dieser Tage die UNICEF-Studie mit erschütterndem Ergebnis veröffentlicht wurde, habe ich mich gefragt, ob sich in dieser Hinsicht je etwas ändern wird ...


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    Original von Lipperin
    „Sie war eine Distel, mit Lavendelzweigen umflochten“ (Seite 323). Eine bemerkenswerte Selbstcharakterisierung. Die meiner Meinung nach zutrifft. Und die ihr noch das eine oder andere Unangenehme bescheren wird. Und anderen, natürlich, das auch. Eine Distel, ein wehrhaftes Gewächs. Mit einem seidenweichen Herzen. Es gibt Lebewesen, die da leicht drankommen. Raharjo … eine Art Distelfink? Ohne Rücksicht auf Verluste, Hauptsache, er bekommt, was er will, wird satt, ob die Blume dabei zerstört wird, was kümmert es ihn? Und den Lavendelduft für die Kinder? Und die Stacheln für Paul … und für sich selbst?


    Ich bin hingerissen von dieser Interpretation, liebe Lipperin.


    Und wieder: so viele schöne, wichtige, kluge Gedanken hier von Dir zu dieser Geschichte ...



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    Original von Lipperin
    Bedauerlich der Tod Ah Tongs. Aber erwartet, irgendwo. Und dankbar, dass ich davon lesen darf. Dass das nicht in einem Nebensatz abgetan wird. Sondern Raum bekommt. Er wird fehlen, nicht nur dem Garten.


    Danke, dass Du das so empfindest. :knuddel1


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    Original von Lipperin
    Mei Yu also. Raharjos Retterin. Irgendjemand musste ja kommen, das war ja langsam nicht mehr zum Aushalten mit dem Herrn. Aber das sie ihn so verführt. Alle Achtung. „... eine Wunde seiner Seele...“ (Seite 333) – mein Reden, nicht nur eine hat er, zu viele vielleicht. Warum hat sie eigentlich keine Angst vor ihm (Seite 335) – gute Frage, die er da stellt. Vielleicht lautet die Antwort einfach, weil er ihr die Angst genommen hat, weil er ihr nicht nur einen Blick in ihr Herz gewährt hat (wessen er sich natürlich nicht bewusst ist), sondern weil sie auch hingeschaut hat, sehr genau sogar, genau dorthin, wohin sonst selten jemand blick.


    So sehe ich es auch, ja. :-)


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    Original von Lipperin
    Mein erster Eindruck von ihr war, dass sie hoch spielt. Aber dieser Eindruck blieb nicht lange. Nein, mir erscheint sie fast wie eine kleine, perfekte Blume, dazu da, mit ihrem Leben Freude zu schenken, aber nicht für ein eigenes langes Leben geschaffen zu sein. Sie ist das Beste, was Raharjo passieren konnte.


    Da darf ich jetzt getrost zugeben, dass es mir bei diesen Sätzen Tränen in die Augen getrieben hat - danke, dass Du sie so siehst!

    @ Dreamchen


    Ach, so ein Ärger ...
    Ich hoffe sehr, dass es Deinem Rücken besser geht und sich auch das Chaos mittlerweile lichtet! :knuddel1


    @ Booklooker


    Ich bin gespannt, wie es Deiner Mutter gefallen hat - und wie's Dir damit geht ... :-)



    @ all


    Die nächsten vier Wochen wird's bei mir bisschen holprig, weil ich einen Abgabetermin habe, Reisevorbereitungen anstehen und auch sonst einiges an Chaos hier herrscht.
    Also nicht wundern, wenn ich mal ein paar Tage nicht online bin - und Mitte Oktober gehe ich für ein paar Tage komplett offline wg. Urlaub ... :wave

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    Original von beowulf


    :cry Warum nicht für März zur Buchmesse. Wäre toll dich mal in Leipzig zu haben.


    Termin hat der Verlag so ins Auge gefasst, ist allerdings derzeit noch nicht ganz fix, die Programmplanung läuft noch.
    Leipzig wäre wirklich mal toll - aber irgendwie kommt's leider nie dazu, seufz ...



    @ SiCollier und Lipperin


    Sehr spannendes, sehr schwieriges Thema - und bei mir gerade sehr aktuell, da ich momentan tatsächlich am Brüten und mit dem Verlag im Gespräch bin, was ich als nächstes im Erwachsenenbuch angehen mag.
    Deshalb seht's mir vielleicht nach, falls ich da etwas emotional reagieren sollte - denn meine Geschichten liegen mir immer sehr am Herzen.



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    Original von SiCollier
    Du hast mit Deinen Büchern inzwischen die früheren Länder völlig verlassen (so scheint es mir).


    Ich hab ein bisschen Mühe hier mit der Definition "frühere Länder", SiCollier - denn es haben ja nun keine zwei Nicole-Bücher am selben Ort und im exakt selben Kulturraum gespielt, und Sansibar (so als Beispiel) ist in jeder Hinsicht von Indien nicht weiter weit weg als z.B. Indonesien.


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    Original von SiCollier
    Ist das nicht schwierig, sich immer wieder in völlig andere Kulturen einzudenken und einzuarbeiten, um das schildern zu können? Ich stelle mir das ziemlich arbeitsintensiv vor. Und lohnt sich das für „nur“ ein Buch?


    ...aus meiner Perspektive betrachtet: ein Buch = im Schnitt ein bis anderthalb Jahre meines Lebens.
    Vorarbeiten wie erste Recherche und Bebrüten der Romanidee nicht mit eingerechnet. Genausowenig "Nacharbeiten" wie Leserunden oder Leserzuschriften, die manchmal zwei oder drei Jahre später eintrudeln.


    Ein Buch, das - wenn es erst einmal auf der Welt ist - auch da bleibt, selbst wenn es irgendwann einmal vergriffen sein sollte.
    In dem ein Stück von mir drinsteckt - auch wenn das pathetisch klingt.


    Ja, lohnt sich. Immer.
    Zumindest für mich.


    Aber es ist ja nun auch nicht so, dass ich von heute auf morgen in Leidenschaft für einen Kulturraum entbrenne, von dem ich all die Jahre zuvor so gar nichts mitbekommen habe und da dann bei Null anfange.


    Ich habe schon gewisse Präferenzen - und merke dann auch selbst recht schnell, dass mich diese Vorlieben schon sehr viel länger begleiten als auch nur der Wunsch, einmal darüber zu schreiben, und in all der Zeit habe ich schon immer mal was aufgeschnappt.
    Genauso gibt's Epochen und Regionen, über die ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemals schreiben werde - weil sie mich noch nie interessiert haben und wohl auch nie reizen werden.



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    Original von SiCollier
    Ist das für Stammleser nicht schwierig?


    Gute Frage.
    Umgekehrte Frage: kann ich das wirklich einschätzen?
    Praktisch gefragt: wie könnte ich das feststellen?


    Stammleser - das seid ihr hier bei den Eulen. Viele kontinuierlich über mehrere Bücher, manche fallen im Lauf der Zeit weg (warum auch immer), andere kommen hinzu (*freu*).
    Leser in anderen Foren. Sicher auch einige der Personen, die meine Facebook-Autorenseite geliket haben.
    Wenn mir Frau X aus Y neulich über meine Website eine Nachricht schickt, sie habe jetzt fast alle meine Bücher gelesen, aber nach dem Orchideenbuch jetzt musste sie mir einfach mal schreiben - dann ist das auch eine Stammleserin. Und solche Nachrichten bekomme ich übers Jahr einige.
    Und dann gibt's sicher noch viele, viele mehr, von denen ich nie höre, die man aber bestimmt auch als Stammleser bezeichnen könnte.


    Wie sollte ich herausfinden, was ihr mögt - bzw. was die meisten von euch mögen? Was an Schauplätzen ihr doof findet und dann das Buch deshalb nicht kauft?
    Selbst mit einer breit gestreuten, aufwändigen Umfrage könnte ich sicher nicht alle erreichen.


    Insofern erschien's mir bisher gar keine so schlechte Lösung, was ich ohnehin schon mache: die Bücher zu schreiben, die mir am Herzen liegen, so gut, wie ich es kann.


    In der Hoffnung, dass ihr Leser da mit mir seid und euch voller Neugierde von mir in dieses neue Abenteuer entführen lasst.


    Und mit dem Risiko, dass der Schauplatz womöglich dann doch ein solch negatives Reizwort ist, dass ihr das Buch gar nicht anfasst.


    Oder ich gehe umgekehrt das Risiko ein, einen Indien-Roman nach dem anderen zu schreiben, bis die Leser beim vierten oder fünften abwinken, weil sie Indien nicht mehr sehen können - und dann aber auch so genug haben, dass selbst ein neuer Schauplatz nicht mehr interessant ist ...



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    Original von SiCollier
    Ich für mich bin nicht unbedingt lustig, ständig und mit jedem Buch in eine andere Weltgegend zu „reisen“, und der Ferne Osten hat mich nun eigentlich noch nie interessiert. Es gab ein paar „Strohfeuer“, aber nichts, was mein Interesse auf Dauer hätte wecken können. Insofern ist - sorry - Singapur für mich eher abschreckend denn „leselustmachend“, trotz der Autorin.


    What's wrong with Singapore? :grin


    Ich kann Dein Argument ein Stück weit nachvollziehen, SiCollier.
    Ehrlich. Eben weil es auch Länder und Zeiten gibt, mit denen ich nichts anfangen kann.


    Da Du "Der Himmel über Darjeeling" erwähntest...
    Der einzige Grund, weshalb ich nach diesem Buch (und dem "Wölfchen") nie wieder einen Indien-Roman geschrieben habe, lag allein darin, dass ich Indien danach einfach über hatte. Ich hatte all meine Leidenschaft für diesen Kulturraum in diese beiden Bücher gepackt - und auch alles, was ich dazu zu sagen hatte.
    Davon war nichts mehr übrig, was einen weiteren Roman getragen hätte.
    Keinen für meine Begriffe gut geschriebenen Roman zumindest.
    Und ich selbst habe für mich immer den Anspruch gehabt, dass ich nichts schreibe und veröffentliche, hinter dem ich nicht voll und ganz stehe.


    Mittlerweile ist viel Zeit verstrichen, hab ich mich anderweitig rumgetrieben - und jetzt kann diese Indien-Saite in mir wieder so weit frei schwingen und auch klingen, dass ein neues Indien-Exposé existiert.
    Mal schauen, vielleicht wird da irgendwann ein neues Buch draus ...


    Natürlich möchte ich, dass ihr meine Bücher mögt, genauso, dass sie sich gut verkaufen - aber ich will genausosehr mit ganzem Herzen ein neues Buch schreiben. Weil ich für mich überzeugt bin, ich schreibe besser, wenn ich mit Leidenschaft dabei bin.


    Das ist das Spannungsfeld, in dem ich bei jedem neuen Roman sitze.



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    Original von SiCollier


    So verschieden ist das. In diese "magisch-paranormalen" Gegenden werde ich Nicole dann mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder folgen. Zumal "right in the middle of nowhere" ziemlich interessant klingt. Das wäre möglicherweise die richtige Gegend für mich ...


    Aber vielleicht macht Nicole bei der Reise vom Fernen Osten in die USA ja einen Umweg, z. B. über Sibirien? Da wäre ich dann wieder dabei.


    Das ist meinem Empfinden nach völlig in Ordnung, Lipperin, wenn Du sagst magisch und paranormal geht für Dich einfach nicht.
    Für mich ist das selbst etwas ganz anderes - und es hat schon seinen Grund, dass ich diese Geschichten als All-Ager verpacke und sie im Jugendbuchverlag erscheinen.


    Mit der Kreativität ist das halt so eine Sache - die lässt sich nicht immer in die gewohnte Form gießen. Und wenn da eine neue, für mich ungewöhnliche Idee da ist, die mich packt und nicht mehr loslässt - dann muss ich sie einfach umsetzen. Auch wenn das heißt, dass ich damit einen neuen Weg gehe.
    Das ist einfach eine andere Seite von mir, die auch nach Ausdruck verlangt.


    Die Leserschaft der "besonderen Nacht" übrigens war sehr gemischt, nicht nur quer durch alle Altersstufen. Da waren Stammleser dabei, aber auch viele neue - und es gab durchaus Stammleser, die das Buch so gar nicht gereizt hat, und von den neuen Lesern sprangen dann auch nicht alle automatisch auf die Erwachsenenbücher an.


    Aber das ist doch auch okay so. :-)

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    Original von Sabine Sorg
    :cry Nun bin ich "leider" schon fertig mit diesem Buch. Ich konnte mich aber nicht beherrschen ich musste einfach wissen wie es ausgeht.


    Finde ich völlig in Ordnung, Sabine! :knuddel1



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    Original von Sabine Sorg
    Dramatisch fand ich auch die Entwicklung zwischen Duncan und Li Mei. Sie lernen sich nicht nur kennen, sondern sie verlieben sich auch noch ineinander. Da dachte ich, oh nein, auch das noch. Es kommt natürlich die ganze Wahrheit ans Licht.


    Dass sie dann flüchten und ihre Liebe leben fand ich eine unerwartete Wendung die mir aber sehr gut gefallen hat.


    Es gibt zwei Themenkomplexe des Menschlichen, um die ich ewig lange einen Bogen gemacht habe: das eine ist sexuelle Gewalt, das andere (Halb-)Bruder/(Halb-)Schwester-Inzest.
    Deshalb, weil diese Themen so oft in der Literatur auftauchen und meist unnötig effekthascherisch bearbeitet werden.


    Ich hatte für mich vor langer Zeit beschlossen: irgendwann gehe ich diese Themen mal noch an - wenn der Rahmen stimmt, wenn ich einen für mich stimmigen Weg finde, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.


    Sexuelle Gewalt bin ich in der "Feuerinsel" angegangen, weil es dort zum beschriebenen historischen Hintergrund zwangsläufig dazugehörte und da eine gute Basis für dieses Thema bildete, und ich bin es auf meine Weise angegangen.


    Ähnlich ging es mir mit Duncan und Li Mei. Für mich gehörte eine Liebe zwischen den beiden einfach zu dieser Geschichte, das war für mich ganz intuitiv stimmig.
    Solche Liebesgeschichten enden normalerweise mit Trennung und / oder Tod. Und genau das wollte ich nicht, weil es sich für mich da auch ganz intuitiv einfach richtig anfühlte, die beiden ihre Liebe leben zu lassen.


    Und ich kann euch gar nicht sagen, wie unglaublich froh ich bin, dass ihr da so mit mir seid, mit Duncan und Li Mei. :knuddel1



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    Original von Sabine Sorg
    Als Paul sterben musste, habe ich wieder ein paar Tränen vergossen. Sein Brief an Raharjo hat auch mich berührt. Ganz nebenbei erfährt man auch von Leelavatis Tod. Die beiden haben sich für mich zu den größten Persönlichkeiten entwickelt in diesem Buch.


    So, so schön, dass Du die beiden so empfindest! :-)


    Ich danke Dir, liebe Sabine, dass Du den Weg mit den Personen im Buch gegangen bist und für Deine schönen Beiträge hier in der Runde! :knuddel1

    @ Deichgräfin


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    Original von Deichgräfin


    Das hat mir besonders gut gefallen, denn den Paul mochte ich am Schluss sehr gerne.


    Was mich sehr, sehr freut!


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    Original von Deichgräfin
    ich habe den Roman schon ein paar Tage durch, er ließ sich sehr gut lesen.
    Es sieht aus, als wenn Nicols romane immer besser werden, dann muss ich den nächsten auch wieder lesen.


    Danke für dieses schöne Lob, Deichgräfin!
    Überhaupt vielen, vielen Dank, dass Du auf dieser Reise mit dabei warst. :knuddel1



    @ Ayasha


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    Original von Ayasha
    Als erstes entschuldige ich mich, dass ich mich erst heute wieder melde. Ich hatte da Buch am Donnerstag beendet, aber ein blöder Infekt hat mich dann etwas ausser Gefecht gesetzt...


    Oweh - ich hoffe, Dir geht's wieder besser. :knuddel1



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    Original von Ayasha
    Auch dieser letzte Abschnitt war für mich wieder ein Wechselbad der Gefühle. Anfangs, als Duncan und Li Mei sich näher gekommen sind, wollte ich immer laut "Nein, nein" rufen. Ich hatte solche Angst davor, was geschieht, wenn alles "rauskommt".


    Ich glaube, da muss man auch so reagieren.


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    Original von Ayasha
    Und der Showdown im Pavillon (übrigens der perfekte Ort dafür - ein anderer hätte nicht annähernd so gut gepasst - irgendwie schliesst sich hier der Kreis) hatte es dann tatsächlich in sich. Was für ein Moment für Raharjo zu erfahren, dass Duncan sein Sohn ist...! Der weitere Verlauf kam für mich dann schon recht unerwartet und trotzdem finde ich das Ende so absolut stimmig und trotz des Tabubruches gönne ich den jungen Menschen ihr Glück von ganzem Herzen. :heisseliebe


    Ja, genau an diesem Ort schließt sich der Kreis. :-)


    Ich bin ja nach wie vor ganz aufgewühlt und berührt, dass ihr alle Duncan und Li Mei gegenüber so empfindet, das macht mich über alle Maßen glücklich.


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    Original von Ayasha
    Und Paul hat es mehr als verdient, noch ein paar solch schöne Jahre mit seiner Georgina zu verleben. Ich war sehr traurig, als wir als Leser an seiner Beerdigung teilnehmen mussten, denn er entwickelte sich im Verlaufe der Geschichte immer mehr zu meinem geheimen Helden. Anfangs stand ich ihm gegenüber recht gleichtgültig. Später war ich sehr skeptisch, was er denn mit seinem "Tun" wirklich beabsichtigte. Aber im Laufe der Jahre und dann mit seiner Geste Duncan gegenüber und vor allem dem "Abschiesbrief", hat er mein Herz vollends erobert.


    Dieses Glück mit Georgina hat er absolut verdient. Und ich bin sehr glücklich, dass er Dich so sehr für sich einnehmen konnte. :knuddel1


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    Original von Ayasha
    Auch Leelavati musste so früh sterben. ;-( Wie heisst es nochmal? "Die Besten müssen immer zuerst gehen".


    Das ist etwas, das ich bei meinen Büchern immer wieder beobachte - die Figuren, die früh (zu früh) gehen müssen, geraten immer besonders liebenswert. Das belastet mich jedes Mal zusätzlich aufs Neue, aber ich habe bis heute nicht wirklich herausgefunden, warum sich das so ergibt.




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    Original von Ayasha
    Nicole, du hast es wieder geschafft!!! :kiss Ich habe zusammen mit deinen Figuren gelacht, gelitten, geweint und gehofft. So manche Träne haben die Buchseiten ein kleines bisschen verschrumpelt - in diesem Falle sehe ich das aber nicht als ein Makel im Buch, sondern als Zeugnis dafür, dass du für mich den richtigen Tonfall getroffen und einen wunderbaren Plot geschaffen hast. Und wieder ist die Liste meiner Lieblingsbücher um eines angewachsen... :knuddel1


    Ich finde, Büchern darf man ruhig ansehen, dass man mit ihnen eine Zeit gelebt habt. Gelebt sowohl mit der Geschichte auf den Seiten als auch mit dem Buch als physischem Gegenstand.
    Dann ist es wirklich ganz und gar das eigene, einzigartige Buch. :-)


    Und ich bin so, so happy, dass es Dir mit dem Orchideenbuch so ging ...


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    Original von Ayasha
    An dieser Stelle nochmals ein ganz dickes Dankeschön an dich, liebe Nicole, für diese tollen und unvergesslichen Lesestunden, intensiven und nachhallenden Momenten und deiner wunderbaren und engagierten Begleitung der Leserunde! :knuddel1


    Nichts zu danken, Ayasha - Dir danke ich dafür von ganzem Herzen, dass Du die Personen auf dieser Geschichte begleitet hast und ich an Deinen Gefühlen, Eindrücken und Gedanken teilhaben durfte. :knuddel1

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    Original von Lipperin
    Mühsam ernährt sich das lippische Eichhörnchen ...


    ... und lässt mich hier an ganz wunderbaren Gedanken teilhaben, die ich mit großer Freude lese.
    Obwohl ich es sehr bedaure, dass ich mich dabei an so vielen Stellen zurückhalten muss, weil ich sonst etwas verrate - und dabei würde ich so gern mit Dir darüber reden.


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    Original von Lipperin
    Raharjo ist mir manchmal allzu komplex, ich habe hin und wieder Mühe, ihn zu verstehen … und will es wenigstens im Moment auch gar nicht. Aber: Sein Vorschlag, seine Wortwahl auf Seite 256 sind genau das, was ich von ihm erwartet hatte … und trotzdem werde ich ihm beides nicht so rasch verzeihen, wie immer Georgina das auch sieht.


    Ist für mich völlig in Ordnung, dass es Dir da mit ihm so geht.


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    Original von Lipperin
    Der Orang Laut schafft es jedenfalls spielend, sie aus ihren Träumen herauszureißen, seine Beleidigungen (Seite 268) geben zwar in einem Fall die Tatsache wieder, im anderen Fall nur seine Vorstellung, aber sagt man so etwas der Frau, die man zu seiner Geliebten gemacht hat? Doch wohl nur, wenn man sich ihrer allzu sicher ist, wenn es kein Miteinander geben soll, sondern nur ein Beherrschen. Die Worte, die diese Beziehung kennzeichnen, werden deutlich genug genannt: Seite 267 „Lust und Begierde“, Seite 271 „Leidenschaft“. Und sonst, was ist da sonst noch? Im vorigen Abschnitt habe ich diese Beziehung etwas Seltsames, etwas nicht Erklärbares genannt, hatte einen anderen Begriff dafür gestrichen: Manie. Georginas Verhalten gegenüber ihrer Familie spricht fast dafür (Seite 274).


    Ja, das ist es.
    Die Unterscheidung zwischen einem Miteinander und dem Beherrschen, wie Du es so wunderbar ausdrückst, die hat mich dabei beschäftigt. Wie aus dieser früher so unschuldigen Liebe dieser zwei jungen Menschen etwas Ungutes, Rasendes wird, von dem sie nicht lassen können, in das sie sich heillos verstricken. Wo es keine Gewinner geben kann, sondern nur Verlierer, auf allen Seiten.


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    Original von Lipperin
    Pauls Bestreben, „Georgina vor dem Wahnsinn zu bewahren“ (Seite 285) ist vielleicht das, worum es geht. Er ist das erdverbundene Gegenmittel zu einer Macht, die diesen Wahnsinn ausgelöst hat, wer immer sie auch sei. Ich sagte es schon einmal, Liebe ist das für mich nicht. Da ist etwas, was die Menschen nicht „erhebt“, sondern sie zerstören will. Ich empfinde diese Beziehung nach wie vor als beängstigend.


    Ich freu mich unglaublich, dass Du Paul so empfindest!


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    Original von Lipperin
    Leelavati handelt. Weil sie nicht anders kann, weil sie sich nicht mehr zu helfen weiß. Ihre Liebe zu Raharjo … Entschuldigung, aber ich finde nicht, dass er sie – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – auch nur ansatzweise verdient. Auch wenn das, was sie tut, nicht richtig ist, es hätte ihrem Mann vieles erklärt, auch wenn es die Situation zwischen den verschiedenen Paarkonstellationen verschärft hätte. Aber besser wird es jetzt wohl auch nicht.


    Ich finde das eine absolut berechtigte Empfindung, dass er eine solche Frau wie Leelavati nicht verdient hat.


    Mir gefiel diese Vorstellung, dass das Schicksal da immer wieder seine Hände im Spiel hat, und manchmal eben buchstäblich die von Paul - oder hier jetzt Leelavati.
    Und auch, dass wir nie erfahren, was denn in diesem Brief stand.


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    Original von Lipperin
    Ich glaube, dass Du, liebe Nicole, gespürt hast, wie wenig liebenswert Raharjo auf die Leserinnen und Leser wirken wird, nun bekommt er Gelegenheit, eine Seite zu zeigen, von der ich nicht vermutet habe, dass sie vorhanden sein würde, schon gar nicht, wenn ich berücksichtige, wie er seine eigenen Kinder behandelt.


    Das hab ich - und damit kann ich sehr, sehr gut leben.
    Ich hab mir bei den zentralen Charakteren wenig Gedanken darüber gemacht, ob sie liebenswert wirken können oder sind. Mir ging's hauptsächlich darum, dass sie in sich stimmig sind - heftige Reaktionen auf dem Weg, den man mit ihnen geht, eingeschlossen.


    Bei Raharjo aber auch mit dem Hintergedanken, dass ich gerade diese neue Seite, die wir hier an ihm so überraschend kennenlernen, umso spannender finde im Kontrast zu seinem Verhalten in den paar Jahren zuvor ...



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    Original von Lipperin
    Die Beschreibungen des Kinder-Elends ab Seite 292, besonders 295 lassen mir wieder die Kehle eng werden. Nichts, was ich nicht weiß, wird dort beschrieben, aber sehr eindrücklich, es kommt mir zu nah.


    Das versteh ich sehr gut, liebe Lipperin. :knuddel1

    Tausend Dank für eure tolle Rezis zum Buch, Tanzmaus, Maharet und Lucy1987! :knuddel1
    Ich freu mich so, dass ihr mit meinem Meeresbuch eine so schöne Zeit hattet ... :-)


    @ Maharet


    Ich fürchte, an der Einordnung bin ich schuld, weil ich in der Leserunde erwähnt hatte, dass es meinem Empfinden nach mehr Belletristik ist als Histo. :-)

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    Original von Lucy1987
    Ende.. :cry :cry :heul :heul
    Nein wirklich, ich hasse es, wenn tolle Bücher zu Ende sind.


    :knuddel1


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    Original von Lucy1987
    Noch dazu habe ich, entgegen vieler anderer Meinungen, Paul sehr ins Herz geschlossen. Dass er dann auch noch stirbt, hat mir die ein oder andere Träne entlockt.. Ich mochte ihn sehr. Der Brief an Raharjo hat mir dann echt den Rest gegeben. So herrlich, wie bedingungslos er zu Georgina steht, mit all ihren Fehlern. Sehr rührend fand ich auch die Szene, wie Paul zuvor fest damit rechnet, dass Georgina nun endgültig abhaut, sie sich aber zu ihm setzt und er offensichtlich unendlich glücklich darüber ist, dass sie bei ihm bleibt.


    Mir war das so wichtig, dass sie sich bewusst für ihn entscheidet, sich auch ihrer Gefühle für ihn bewusst wird. Spät, aber nicht zu spät, zum Glück.


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    Original von Lucy1987
    Alles in allem eine wunderbare Geschichte. Der Sprachstil toll wie in bisher allen Büchern, wobei ich finde, dass dieses Buch sowohl sprachlich als auch inhaltlich alle Vorgänger übertroffen hat.


    Personenzeichnungen waren ja in allen Büchern immer super, aber das gelang dir diesmal wirklich einmalig. Man hat sehr viele Figuren ins Herz geschlossen und stellt fest, dass das Buch eigentlich viel zu kurz ist.


    Danke für dieses schöne Lob, Lucy - überhaupt vielen, vielen Dank, dass Du die Personen auf ihrem Weg begleitet hast und für Deine tollen Beiträge hier in der Runde! :knuddel1



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    Original von Lucy1987
    Da würde ich mich natürlich freuen, wenn du auch bei deinem neuen Buch wieder eine Leserunde begleitest.. :-)


    Aber immer! :-)

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    Original von Lese-rina
    Gerade weil die Protagonisten nicht schwarz oder weiß sind, sondern in ganz unterschiedlichen Grauschattierungen. Und ehrlich, so sind wir Menschen doch nun mal!


    ... und von genau solchen Menschen wollte ich auch erzählen. :-)


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    Original von Lese-rina
    Georgina macht das sicher nicht für Firma oder Familie. Vielleicht redet sie sich das ein, um ihre Schuldgefühle zu unterdrücken. Aber es ist ziemlich naiv von ihr zu glauben, dass ihr Verhältnis nicht früher oder später auffliegt. Da kann schon eine Kleinigkeit (verplapperndes Kind, falsche Person am falschen Ort, ...) das Kartenhaus zum Einsturz bringen. Ich frage mich nur, ob Georgina momentan zu Raharjo Liebe empfindet oder diese Affäre nicht eher aus anderen Gründen wie Begehrtwerden, Sentimentalität oder Realitätsflucht aufrechterhält. Schließlich benimmt er sich wie ein riesengroßes A.... und behandelt sie auch so. Verliebt kommen mir beide nicht (mehr) vor.


    Tolle Gedanken dazu!



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    Original von Lese-rina
    Neben den vielseitigen Personen bin ich von den Beschreibungen der Stadt Singapur und seiner Geschichte ganz hingerissen! Ich bin ja jemand, den die üppigen und farbenfrohen Landschaftsbeschreibungen fast erschlagen, aber diese Schilderungen des Lebens in der Stadt finde ich wirklich ganz, ganz toll und ich genieße diese Seiten! Mich fasziniert diese Mischung vieler ganz verschiedenartiger Völker und Kulturen und ich finde es sehr schön, dass sich diese Vermengung auch im Buch wiederspiegelt.


    Darüber freu ich mich riesig! :-)


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    Original von Lese-rina
    Ich würde jetzt auch wahnsinnig gerne weiterlesen, aber ich Döskopf habe gestern mein Buch verlegt :bonk und trotz intensiver Suche ist es noch nicht wiederaufgetaucht! Kann doch wohl nicht wahr sein, jetzt hilft nur noch weitersuchen! :lupe


    Ich drück die Daumen, dass es wieder aufgetaucht ist!

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    Original von Deichgräfin
    Georgina erfährt jetzt endlich von ihrer Herkunft, ein Hammer.


    Es hat mich gefreut, das sie Cempaka dazu gebracht hat, ihr zu erzählen wie ihre Mutter war.


    Das ist für sie doch ziemlich wichtig.


    Ja, sehr wichtig. So scheußlich, wie Cempaka sich ihr gegenüber immer verhalten hat, muss sie das enorme Überwindung gekostet haben - aber es hat sich gelohnt.





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    Original von Lucy1987
    Endlich ist das Geheimnis gelüftet. Man wusste ja die ganze Zeit irgendwie, dass mit ihrem Vater etwas nicht stimmt bzw. dass er seine Gründe haben wird, wieso er so ist wie er ist. Soetwas kurz vor seinem Tod zu machen fand ich irgendwie nicht fair. Sie stand dann völlig allein da mit dieser Information..


    Ich weiß nun nicht, ob das für oder gegen ihn spricht - aber er hatte da schlichtweg keine Kraft mehr, die Fassade des Lügengebäudes weiter aufrechtzuerhalten.

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    Original von Deichgräfin
    Ah Tongs stirbt, traurig, aber ich habe ihn immer als eine Art lieber Großvater gesehen.


    Mei Yu war eine liebe Person. Sie hat Raharjo, ja auch ins Gewissen geredet, das er liebevoller zu seiner Frau und besonders den Kindern sein soll. Traurig das sie bei der Geburt sterben muss.


    Für mich waren das auch zwei ganz verschiedene Arten von Trauer, von Verlust - und trotzdem eine Parallele in diesen beiden so verschiedenen Familien in dieser Zeit.

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    Original von Ayasha
    Ich denke für sie ist die Wahrheit wohl Erleichterung (es erklärt ihre Verbundenheit mit Singapur, ihr Unwohlsein in England, ihr Gefühl, dass ihr etwas fehlt) und gleichzeitig auch Fluch. Als Leser wagt man kaum darüber nachzudenken, was gewesen wäre wenn…. Aber Raharjo bringt es in dem Moment auf den Punkt, in dem sich Nilam ihm erklären will. Er mag es nicht hören, würde es doch nichts mehr ändern.


    Das ist es wirklich, Erleichterung und Fluch zugleich. Mich hat da durchaus die Frage beschäftigt, ob es einen richtigen Zeitpunkt für die Wahrheit gibt und einen falschen ...


    Es kann einem da schon schwummrig werden, wenn man genauer drüber nachdenkt, was es für Georginas Leben bedeutet hätte, hätte sie es viel früher schon gewusst, in der Zeit mit Raharjo ...
    Auch so eine Frage, die ich mit dem Buch aufwerfen wollte.


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    Original von Ayasha
    Nilams und Raharjos (vorerst?) letztes Zusammensein hat mich sehr berührt. Die Atmosphäre ist sehr melancholisch und man spürt, dass die beiden trotz einem inneren Feuer füreinander, das wohl nie ganz ausgehen wird, immer mehr auseinander driften.


    Schön, dass das für Dich spürbar ist. :knuddel1



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    Original von Ayasha
    Und Paul entwickelt sich ja auch noch zu einem richtigen Schlitzohr… ;-) Es ist schon ein linkes Ding, Raharjo Opium unterjubeln zu wollen – aber mit dem Resultat hat er schlussendlich wohl nicht gerechnet. ;-)


    Das hat mich ein bisschen gewundert, dass das hier in der Runde bisher noch gar nicht angesprochen wurde.
    Ja, absolut linkes Ding - aber so klug eingefädelt, so gezielt ausgeteilt ...


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    Original von Ayasha
    Was mich noch beunruhigt, ist die Tatsache, dass Duncan nicht weiss, dass Paul nicht sein Vater ist. Müsste nicht Georgina aus ihrer eigenen Geschichte gelernt haben, wie wichtig es ist, seine Herkunft genau zu kennen? Duncans Sehnsucht nach dem Meer – sie weiss doch, woher das kommt. Und wenn sie nicht möchte, dass sich die Geschichte wiederholt, müsste sie jetzt reagieren.


    Sie müsste es besser wissen, ja.
    Aber auch da stellt sich wieder (ihr genauso wie uns) die Frage: wäre es wirklich gut für Duncan? Jetzt? In dieser Zeit? Oder womöglich auch ein Fluch, wie bei ihr?


    Zitat

    Original von Ayasha
    Auf zum letzten Abschnitt, auf den ich mich freue und vor dem ich mich auch etwas fürchte… Nicole, was machst du wieder mit mir? :lache


    Nur Mut! :knuddel1
    (nicht ganz uneigennützig ausgesprochen - ich bin supergespannt, wie's Dir damit geht!)

    Zitat

    Original von Knoermel
    Dann holt sie plötzlich wieder ihr richtiges Leben ein und sie muss einen anderen heiraten.


    Das finde ich einen sehr wichtigen Satz in Bezug auf Georgina, mit ihrem Konflikt zwischen Fantasie und Wirklichkeit, realen Dingen, die aber nicht unbedingt Realität sind. :-)

    Stress bestimmt nicht, mazian - das ist auch eigentlich der einzige Monat, in dem's bei mir bisschen schwieriger sein könnt.
    Ansonsten richt ich mich ganz nach Dir - wenn Du Lust auf eins meiner Bücher hast und zum Posten in den alten Leserunden, setz ich mich mit dazu! :wave


    Einen wunderschönen Urlaub wünsch ich Dir! :knuddel1

    Hallo Knoermel,


    ja, es ist gerade wieder was in Arbeit - ein All-Ager im Stil der "besonderen Nacht". Auch so ein Herzensbuch, dessen Idee ich vor fast genau vier Jahren aus den USA mitgebracht habe


    Auch wieder eine Gegenwarts-Coming-of-Age-Liebes-Geschichte mit magischem / paranormalem Touch, die ebenfalls wieder im Südwesten der USA spielt - dieses Mal aber in einer ländlichen Gegend.
    Um nicht zu sagen: mitten im Nirgendwo. :lache


    Geplant ist dieses Buch für April / Mai 2015. :-)

    Zitat

    Original von Ayasha
    Mei Yus und Raharjos Geschichte habe ich richtiggehend eingeatment. Ich fand ihre Annäherung und ihr Zusammensein so schön und Mei Yu hat dem vergrämten Raharjo so richtig, richtig gut getan. Mit ihrer liebevollen und zarten Art hat sie ihn mitten ins Herz getroffen und hat ihn - so empfinde ich es wenigstens - wieder "zurück" gebracht, zurück auf den richtigen Weg. Umso härter traf mich dann ihren Tod und ich sass da wie ein Häufchen Elend mit meinem Buch in der Hand. Und obwohl Raharjos Verhalten mir inzwischen überhaupt nicht mehr gefällt, tat er mir unendlich leid.


    Lass Dich mal :knuddel


    Ich hab diese Szenen zwischen den beiden auch so gern geschrieben, so richtig drin geschwelgt, überhaupt in Szenen mit Mei Yu - und fand es selbst so furchtbar grausam, dass sie sterben muss. Das waren für mich die Passagen, bei denen ich am meisten gelitten habe in diesem Buch.



    Zitat

    Original von Ayasha
    Ich fühle mich jetzt noch benommen von dem Abschnitt, der mich sprachlich und inhaltlich wieder voll gepackt hat. Das ist für mich "Lesen" pur.... :anbet


    Ich bin sehr, sehr glücklich, das zu lesen, Ayasha! :knuddel1





    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Leider musste ich auch ein paar Tränen vergießen als Ah Tong stirbt.


    :knuddel1


    Das hat mir auch sehr leid getan. Was mir nur wichtig war: dass wir uns von ihm in seinem geliebten Garten verabschieden können.


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Paul hat geschäftlich schwer zu kämpfen. Wenn Raharjo sich an Georgina rächen will, warum straft er dann auch andere?


    Da sieht er eine Schwachstelle, an der er einhaken kann, um Georgina zu treffen. Und Paul gleich mit.

    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Leider melde ich mich jetzt erst, aber ich war so in das Geschehen vertieft, dass ich mich nicht bremsen konnte und einfach nur gelesen und gelesen und gelesen.... habe.


    Find ich völlig in Ordnung (und freu mich sehr, das zu lesen ... )



    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Wer mir von Kapitel zu Kapitel immer besser gefällt ist Paul. Er hat zwar Georgina und seine Söhne nach England geschickt, aber ich glaube er hat auch darunter gelitten. Er wollte Georgina bestimmt nur aus den "Fängen" Raharjos und damit seine Ehe retten.


    *freu*


    Er hat sich das auch nicht leicht gemacht - eben weil er auch wusste, er schneidet sich damit ins eigene Fleisch.

    Zitat

    Original von Lese-rina
    Das Nichtaufeinandertreffen der beiden fand ich überhaupt nicht verwunderlich. Georgina ist überwiegend zu Hause und wenn sie doch mal rausgeht, verkehrt sie in komplett anderen Kreisen als Raharjo. Im Gegenteil - mich hat eher gewundert, dass sie sich beide auf einer Party wiedertreffen, wo sich Europäer, Chinesen und Eingeborene mischen. War das wirklich so?


    Ja, war es.
    Es kam auch oft vor, dass Europäer zu malaiischen Festen eingeladen wurden, z.B. zu Hochzeiten.
    Diese spezielle Party bei Whampoa ist zwar fiktiv, aber anhand der Quellen so geschildert, wie es an einem solchen Abend bei ihm so zuging.


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Verlierer sind momentan ganz klar die beiden Ehepartner Leelavati und Paul.


    Das sind sie absolut.



    Ich bin sehr neugierig, wie's Dir weiter mit den Personen geht - allen voran Raharjo ... :wave