Beiträge von Nicole

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    Original von bibliocat
    Sehr schön fand ich Jakes Entwicklung und seinen Willen, erstmal in Mariposa zu bleiben und seiner Beziehung zu Nessa eine Chance zu geben. Dies hätte er einige Monate zuvor sicher nicht gemacht. Er scheint auch zu Mason Vertrauen aufgebaut zu haben.


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    Original von belladonna
    Ich zerbreche mir auch schon den Kopf, wie das Dilemma zu lösen sein könnte und ich würde mir sehr wünschen, dass Jake dabei nicht wieder abstürzt. Er hat sich so toll entwickelt, dass ich ihm ein bisschen Glück so sehr gönnen würde!


    "Das Leben wagen" fällt mir dazu ein. Sich dem Leben anzuvertrauen und dieses Risiko auch einfach einzugehen, ohne sicher zu wissen, was kommt.
    Für Menschen wie Jake doppelt schwer - und da sieht man wirklich, wie sehr er sich in diesem halben Jahr verändert hat und gewachsen ist.

    @ belladonna


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    Original von belladonna
    Also doch Schmetterlinge - hätte mich auch sehr überrascht, wenn es bei dem Titel was anderes gewesen wäre. Meine Jüngste hat übrigens auch eine Schmetterlingsbarbie namens Mariposa und es gibt auch den entsprechenden Barbie-Film dazu! :grin


    Da bin ich immer wieder drüber gestolpert, als ich anfangs alles rings um den Suchbegriff "Mariposa" googelte! :lache



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    Original von belladonna
    Dass Jake den Käfer zum Laufen bringt, hat mich sehr für ihn gefreut, das hat ihm sooo gut getan. Dass er es schafft, hat mich jetzt nicht so überrascht. Mein Mann hat mal gesagt, dass es früher, als Autos noch Autos waren, gar nicht so schwierig war, mithilfe eines Handbuchs einfachere Sachen zu reparieren. Erst jetzt, wo Autos eher Computer auf Rädern sind, ist es quasi unmöglich, irgend etwas selbst zu machen. (Off-topic: als bei unserem Zefira mal ein Schweinwerfer-Glas kaputt war, musste die komplette Lichtanlage ausgetauscht werden, weil es gar keine einzelnen Scheinwerferabdeckungen mehr als Ersatzteil gibt! :pille).


    Angesichts späterer oder gar heutiger Autos ist das echt kaum mehr vorstellbar, WIE simpel so ein Käfer ist ... Klar, dementsprechen spartanisch bis unkomfortabel ist der auch im Vergleich zu modernen Autos. Aber eben auch so gut wie unkaputtbar - sofern einem nicht der Rost die Karosserie buchstäblich unter dem Popo wegfrisst.




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    Original von belladonna
    Jake hat wirklich Glück mit den Erwachsenen, die er in Mariposa trifft, aber ich habe auch das Gefühl, dass er selbst auch den Antrieb hat, aus seiner Zeit in Mariposa was zu machen - im Gegensatz zu seinem Zimmergenossen Gonzalez, der ja anscheinend nur vor der Glotze hockt. Ich habe auch den Eindruck, dass Jake seine Waldläufe mit Woodgate insgeheim genießt, auch wenn er über die Anstrengung schimpft.


    Ich bin froh, dass das für Dich da spürbar ist! :-)


    @ Ayasha


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    Original von Ayasha
    Und da war es passiert.... gestern Nachmittag las ich auf dem Sofa eingekuschelt gemütlich vor mich hin - bis zu dem Moment, an dem mich die Geschichte endgültig gefangen hatte und ich konnte nicht mehr aufhören.... Daher muss ich jetzt beichten, dass ich ab diesem Abschnitt einfach durchgelesen habe - es ging nicht anders.... :schaem


    Finde ich natürlich völlig in Ordnung! :knuddel1


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    Original von Ayasha
    Obwohl die Schmetterlinge für mich von Anfang an sehr präsent und somit "Thema" waren, hat mich die Art und Weise der Verwandlung positiv überrascht und mir geht es ähnlich wie Lumos: Nicole, ich kaufe dir alles einfach genauso ab, wie du es beschreibst! :-]


    *freu*


    @ belladonna und Ayasha


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    Original von Ayasha


    Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie sehr Mensch sie auch ist und das bringt sie mir als Leser noch näher. Ich finde, sie darf ruhig auch ihre Schwächen haben. ;-)


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    Original von belladonna
    @ Ayasha:
    Ja, natürlich darf sie das. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht auch nur ein arg gebranntes Kind... Mit einer Schwäche für Designer-Jeans oder schicke Schuhe hätte ich leichter leben können.


    LG, Bella


    Das kann ich gut verstehen, belladonna - für mich musste auch Raum sein für diese negative Seite der Menschenwelt. Wenigstens so ein bisschen, damit's nicht zu "heil" wird.

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    Original von Ayasha
    Auch bei Hayden empfinde ich das so, obwohl er manchmal etwas ruppig reagiert. Aber ich kann es ihm so gut nachfühlen. Die Motorradfahrt hat ihm wohl wieder deutlich vor Augen geführt, was er nie wirklich haben, sprich leben kann. Er durfte für einen kurzen Moment den Wind der Freiheit spüren - aber es war im Grunde genommen nur eine kurze Illusion, bevor er wieder in seine Welt zurück kehren musste.


    So schön gesagt! :-)


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    Original von Ayasha
    Ach, Nicole! Du schaffst es immer wieder, dich mit deinen Geschichten ganz tief in mein Herz zu schleichen! :knuddel1


    *rotwerd*


    Danke! :knuddel1


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    Original von Ayasha
    Jake gefällt mir übrigens immer besser. Irgendwie tut ihm die Atmosphäre von Mariposa gut und er wird langsam geerdet. Wie habe ich mich für ihn gefreut, als er den Job an der Tankstelle und dann noch den "Käfer" obendrauf bekommen hat. Endlich eine Perspektive für ihn! :-]


    "Geerdet" gefällt mir sehr gut - und ich freu mich sehr, dass Du so für ihn mit-fühlst!


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    Original von Ayasha
    Morgana :
    Ich glaube, du verrätst in deinem Beitrag an der Stelle, wo du Nessas Verwandlung erwähnst, ein bisschen zuviel! Du gibst eine bestimmte Information weiter, die ich bis jetzt so nicht hatte.


    Oder habe ich das möglicherweise überlesen?


    Stimmt schon - das kommt erst im nächsten Abschnitt ...

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    Original von belladonna
    Also, meine Tochter hat (noch) nicht viel gesagt, aber dass sie trotz allem Stress mit Schule und Konfirmation eine Nachtschicht eingelegt hat, um das Buch fertig zu lesen, spricht, glaube ich, für sich. :grin Sie ist bei Büchern nämlich extrem kritisch und wenn ein Buch es nicht schafft, sie in den ersten paar Kapiteln zu fesseln, legt sie es gnadenlos zur Seite. Also kannst Du nicht allzu viel falsch gemacht haben... :grin Aber "In einer ganz besonderen Nacht" hat ihr so gut gefallen, dass sie es mittlerweile schon 2x gelesen hat, und als ich ihr gesagt habe, dass "Mariposa" von derselben Autorin ist, hat sie sich das Buch geschnappt, ohne lange zu fragen, um was es überhaupt geht.


    Wie schön!! :-]
    Ich freu mich immer ja ganz besonders, wenn ich erfahre, wie's der jüngeren Zielgruppe mit meinen Büchern geht ... :-)

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    Original von ginger ale
    2 Jahre später: Nachdem das neue Jugendbuch Mariposa so schön war, hatte ich das Gefühl, ich muss gleich noch eins von Nicole lesen.
    Und meine Wahl fiel auf dieses.


    Wie schön! Mein ... ähm ... Herzensbuch.


    :zwinker


    War es tatsächlich, vom ersten Ideenfunken an, Thematik, Charaktere, Schauplatz waren mir ein großes Anliegen.


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    Original von ginger ale
    Obwohl die Stimmung am Anfang traurig bis melancholisch ist, gefällt es mir sehr gut.


    Der thematische Hintergrund ist auch nicht ohne - und genau deshalb wollte ich dieses Buch so unbedingt schreiben.


    Ich bin so gespannt, wie's Dir weiter damit geht! :wave

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    Original von bibliocat
    Auf die Idee, dass sich Nessa in Schmetterlinge verwandeln kann, wäre ich nicht gekommen (obwohl der Name Mariposa ja schon auf die Schmetterlinge hindeutet und auch das Cover).


    Ich bin sowas von erleichtert und happy, wie das bei euch ankommt! :-)
    Ich war mir da ziemlich unsicher; fürchtete, dass ihr sofort wisst, wie der Hase läuft (der Schmetterling flattert :grin ) - oder sagt: nääää, was ein Schmarrn!

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    Original von mazian
    Hayden und Josh sind also ein Lieespaar. Als Hayden damals von der Motorradtour mit Josh zurück kam, habe ich mir schlimmeres vorgestellt. Also, dass es nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Und Nessa sieht die beiden. Hayden ist ihr also einen Schritt voraus. Ich wäre auch wütend gwesen. Schliesslich hat Nessa immer Hayden vorgeschoben, wenn sie nicht mit Jake schlafen konnte/wollte. Und er tut es einfach, ohne dass sie überhaupt von Josh wusste.


    Auf eine Art ist das schon ein bisschen unfair gegenüber Nessa und auch egoistisch.
    Aber ich hab so mitgelitten mit Hayden, mit seiner Verwirrung, seinem ganzen großen Chaos an Gefühlen und Gedanken, dass ich so, so stolz auf ihn bin, wie er da seinem Herzen gefolgt ist.



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    Original von Knoermel


    Überrascht hat es mich auch nicht, aber so richtig dran geglaubt habe ich doch nicht. Ich hatte wie gesagt auch die Vermutung, diese aber schnell beiseite geschoben.


    Ich wage mal zu behaupten, dass das in dieser Art von Roman auch nicht so häufig vorkommt. Da hat höchstens mal die Heldin einen Kumpel, der schwul ist - oder Homosexualität und Coming-Out ist eben das zentrale Thema. Und mir gefiel die Idee, eine solche Liebesgeschichte so mit einzuflechten und so zu erzählen.


    Ich hab erstmal gar nicht so viel drüber nachgedacht, während ich den Roman bebrütete - ich hatte nur das Gefühl, da fehlt noch etwas bei Hayden, da ist noch was. Und als ich dann diesen Aha-Moment hatte und ganz klar fühlte, er und Josh verlieben sich - da wusste ich, der Plot ist komplett, jetzt kann ich das Exposé schreiben und zum Verlag tragen.



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    Original von Knoermel


    Jep, ich musste grinsen, als ich diese Szene gelesen habe.


    :-]

    @ Keira Silver
    (ich find Deinen Nickname ja so toll ... Wie aus einem Roman mit Fantasytouch. :-) )


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    Original von Keira Silver
    S. 431: "Aber manchmal musste man aus dem Loch, in dem man saß, hochschauen und einen Weg finden, da wieder rauszuklettern. Ich hatte kapiert, dass es okay war, dabei Hilfe anzunehmen, es aber auch Dinge gab, die man allein schaffen musste.
    Wow, Jake klingt nun ja richtig weise :grin - da hat er ja ein ganz schöne Entwicklung hingelegt.


    Ja, das hat er - das war ein sehr, sehr gutes Gefühl für mich beim Schreiben.
    Auch, dass Nessa zwar einen sehr großen Anteil daran hatte, sicher den größten - aber dass auch eben Josh, Travis und Mason dazu beigetragen haben. Und dass Jake dass auch zulassen konnte.


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    Original von Keira Silver


    Oh nein, ich bin froh, dass es mehrer Abschnitte gab. Wären es nur zwei gewesen, hätte ich mir schwer getan und sicherlich vieles Erwähnenswertes bis zum Ende wieder vergessen.


    Da bin ich jetzt sehr, sehr beruhigt - danke für diese Rückmeldung!


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    Original von Keira Silver
    :heisseliebe
    Ich liebe dieses Foto. Diese Landschaft und Wolken wie im Bilderbuch.
    Dies war meine Lieblingszene im Buch: Nessa, die aus dem Auto springt, barfuss über die Wiese läuft und völlig begeistert die Sommerluft einatmet. Passend perfekt zum Cover :kiss


    Hach, wie schön. :-]
    Diese Szene lang mir auch ganz besonders am Herzen ...
    (und ich werd wohl nie wirklich begreifen, wie aufgrund von nur drei Kapiteln des Manuskripts ein Cover entstehen konnte, das so perfekt zum gesamten Roman und seiner Welt passt - aber ich werd ewig dafür dankbar sein)


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    Original von Keira Silver
    Vielen Dank, liebe Nicole, für die wunderschönen Lesestunden in Mariposa :knuddel1


    Dir danke - fürs Lesen und für Deine Beiträge hier in der Runde. Ich bin sehr happy, dass Du eine gute Zeit in Mariposa hattest! :-)



    @ Knoermel


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    Original von Knoermel
    Die Charaktere waren alle toll. Mein Favorit ist Woodgate. Er ist einfach toll mit Jake, Nessa und Hayden umgegangen. Ein Typ zum gerne haben und dann auch noch so gutaussehend ;-)


    ... und mit einer Harley *schmacht*
    Ich hab ihn auch sehr gern geschrieben und mich mit ihm wohlgefühlt. :-)



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    Original von Knoermel
    Rundum ein gelungenes Buch und eine tolle Leserunde. Vielen Dank dafür :knuddel1 Ich bin traurig Mariopsa schon wieder verlassen zu müssen :-(


    Das hatte ich mir so sehr gewünscht, dass es euch nach der letzten Seite so geht - weil ich selbst so ein wohliges, heimeliges Gefühl in "meinem" Mariposa hatte. Und hoffte, dass ihr es dort genauso empfindet.


    Danke, liebe Knoermel, dass Du mit dort warst und dass es Dir dort so gut gefallen hat! :knuddel1

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    Original von belladonna
    So, nachdem ich eh schon spät dran war, hat sich dann auch noch meine Tochter das Buch unter den Nagel gerissen und musste es unbedingt zuerst lesen :grin, aber jetzt durfte ich auch endlich damit anfangen.


    An Dich und Deine Tochter habe ich über dem Manuskript ein paar Mal gedacht, belladonna! :wave
    ... und ich bin ja auch überhaupt nicht neugierig, wie Deine Tochter das Buch fand ... :schuechtern


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    Original von belladonna
    Die Fakten über Mariposa zu Beginn haben mir auch gut gefallen, war mal was anderes.


    *freu*


    Da fällt mir gerade noch was ein ...


    Churches of Mariposa

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    Original von Keira Silver
    Ich finde auch dass Hayden und Josh ein schönes Paar abgeben.
    Für mich war es nun kein Schock, als Nessa die zwei überraschte.
    Als klar wurde, dass Nessa bei Josh Zuflucht suchen will, wusste ich schon wen sie dort vorfinden würde. Bin selbst überrascht, dass ich diese besondere Beziehung schon so früh gespürt habe.


    Ich musste so an mich halten, damit ich nicht vor Freude losbrüll, als Du im vorigen Abschnitt Deine "Verdachtsmomente" aufgezählt hast! :lache


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    Original von Keira Silver
    Hayden war übrigens von Anfang an mein Lieblingscharakter :kiss und daran hat sich jetzt auch nichts geändert.


    Hach. :-] Danke!!



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    Original von Keira Silver
    "A Sky Full Of Stars"



    Ah jetzt weiß ich welche Szene du gemeint hast. Hat mir gut gefallen!


    Ich staune immer wieder, wieviel beim Schreiben unbewusst abläuft ... :-)

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    Original von ginger ale
    Danke für die ausführliche Beschreibung deiner Herangehensweise, Nicole. Ist mir sehr sympathisch, ich glaube, ich würde ähnlich vorgehen.
    Kennst du den Anfang von Christa Wolfs Kindheitsmuster? Ist sehr lange her, dass ich das gelesen habe, und ich weiß nicht, ob ich heute noch genauso beeindruckt wäre. Ich erinnere mich,, dass ich fasziniert war. Sie beschreibt am Anfang den Prozess der Entstehung ihres Romanes - bruchstückhaft, essayistisch - Beobachtungen dazu, wie ihr Gehirn und das Erinnern funktioniert, wie Erinnerungen verwandelt und in "Medaillons" gegossen werden, wie sie immer wieder keinen Anfang findet und alles umschichtet. Für mich war das ein Highlight.


    Nein, das kenne ich nicht - ich war und bin weitaus mehr in der englischen und amerikanischen Literatur zu Hause als in der deutschsprachigen. :-)



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    Original von ginger ale
    Ist das Recherchieren / das Schreiben bei dir eher geordnet oder eher chaotisch?
    Also würgt (zu viel) Ordnung deine Fantasie ab?


    Das kann ich Dir nicht beantworten. Ich versuche schon, vom Allgemeineren, Größeren ins Einzelne, Kleinere zu recherchieren - nehme dabei aber oft auch einfach das zur Hand, was mich gerade auf dem Stapel anlacht. Oder durchwühle das Material nach einer Frage, die mir gerade im Kopf herumschwirrt.
    Wahrscheinlich sieht es von außen chaotisch aus - für mich hat es ein System, das sowohl dem Roman in meinem Kopf als auch meinem Bauchgefühl folgt.
    "Organisch" trifft's wohl am besten. Oder intuitiv.


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    Original von ginger ale
    Treibtt dich das Chaos an losen Ideen auch schon mal zur Verzweiflung?


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich da richtig verstehe ...
    Falls Du damit meinst, dass ich etwas am Roman nicht greifen und dann auch nicht in Worte fassen kann (wie z.B. den Anfangsfaden), ich Lücken im Plot habe oder nach etwas im Recherchematerial suche, aber nichts darüber finde oder gar eine Idee auf meinen Nägeln brennt, aber keine richtige Geschichte dazu habe - dann schon.


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    Original von ginger ale
    Und schreibst du nachdem du den ersten Satz gefunden hast, drauflos und liest alles erst, wenn der ganze Roman als Script fertig ist? Oder beginnst du mit der Überarbeitung direkt am nächsten Tag? Oder liest/überarbeitest du die ersten Kapitel während du noch mitten im Roman steckst (wie J.C. Oates)?


    Ich falle in die mittlere Kategorie und beginne jeden Arbeitstag mit dem Überarbeiten des schon geschriebenen Textes, bevor ich weiterschreibe. Lange Zeit immer wieder den Anfang, bevor ich dann (mit zunehmendem Manuskriptumfang und Bearbeitungsstand) nach und nach weiter vorrücke - so auf die letzten drei, vier Kapitel. In Abständen nehme ich mir dann trotzdem nochmal den gesamten Text vor - bis ich am Ende angelangt bin.


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    Original von ginger ale
    Und eine Frage hab ich noch:
    Kennst du Autorinnen, die erst mit plus/minus 60 Jahren begonnen haben zu schreiben und deren Bücher lesenswert sind (keine mittelmäßigen Regional-Krimis, langweilige Antologien, kitschigen Liebesromane auf niedrigem sprachlichen Niveau oder abgekupferte Kerstin-Gier-Verschnitte).


    Ich kenne nur eine, nämlich Jeanne Ray mit Julie und Romeo - eine moderne Version von Romeo und Julia mit viel Liebe, Humor und Pfeffer. Und Club der unsichtbaren Frauen. Kennst du vielleicht? Kann ich sehr empfehlen.


    Vielleicht fallen dir ja noch weitere interessante Spätzünder-Autorinnen ein?


    Die einzige Autorin, die mir überhaupt dazu einfällt, ist Stefanie Gercke. Und das auch nur, weil ich mich auf meiner allerersten Buchmesse kurz mit ihr unterhalten habe. Sie war wohl so um die 50, als sie ihr erstes Buch schrieb.
    Ich habe allerdings noch nie etwas von ihr gelesen, weil Afrika nicht so meins ist.


    Ansonsten muss ich passen ... :wave

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    Original von ginger ale
    Ausnahmen gibt es da aber auch immer: das Caravaggio-Buch interessiert mich, ich habe auch den Caravaggio-Film gesehen und daher gespannt, was du aus dem Thema machst.


    Da wäre ich meinerseits gespannt, wie es Dir mit meiner Version von Caravaggios Leben und Tod geht! :-)



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    Original von ginger ale
    Darf ich dir mal ein paar Fragen zum Schreiben stellen?


    Immer!



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    Original von ginger ale
    Wann hast du eigentlich mit dem Schreiben begonnen?
    Und wie (womit) beginnst du, wenn du einen neuen Roman schreiben willst?
    Machst du zuerst Recherchen und beginnst dann mit dem Roman? Machst du dir ein Konzept/ einen Plot vorweg? Oder schreibst du eher in den frreien Raum hinein und lässt die Geschichte sich entwickeln?


    Ich hab sehr früh angefangen, spielerisch - ernsthaft dann im jungen Erwachsenenalter.
    Mit Lyrik, natürlich. :grin
    Und Kurzgeschichten - bis ich drauf kam, dass der Roman meine Form ist.


    Ich stolpere ständig über irgendwas, bei dem ich denke: oh, das ist toll, da müsste ich eigentlich drüber schreiben. Vieles verwerfe ich dann auch wieder. Aber manche Ideen bleiben hängen und beschäftigen mich, treiben mich dazu, ein bisschen weiter zu recherchieren und gedanklich damit rumzujonglieren.
    (Konkret sind das momentan fünf Ideen, mit denen ich gerade hier herumspiele - "heimlich", weil sie noch nicht so weit gediehen sind, um sie mit jemandem zu besprechen.)


    Wenn ich einen neuen Roman schreiben will, spreche ich zuerst meinen Agenten darauf an. Findet er eine oder mehrere Ideen gut, recherchiere ich noch ein bisschen weiter und schreibe ich ein Exposé. Oder zumindest eine kurze Skizze von ein, zwei Seiten.
    Was ich hasse - aber ohne geht es nicht, um die Romanidee an den Verlag zu bringen. Mittlerweile habe ich auch begriffen, dass ein Exposé hilft, die Vision, die ich von dem jeweiligen Roman habe, auch für mich selbst griffiger und konkreter zu machen.


    Das Exposé ist dann auch schon im Wesentlichen mein Plot - der grobe Handlungsverlauf und alles Wichtige rund um Zeit, Ort und Personen ist darin skizziert. Ausführlicher ist die Vorstellung, die ich vom ganzen Roman in meinem Kopf habe.
    Ein paar ganz zentrale Szenen stehen vorab schon fest - aber das ist alles nur ein Gerüst; es muss genug Raum und Freiheit bleiben, damit sich die Geschichte auch entwickeln kann. Neue Szenen zum Beispiel, an die ich vorab überhaupt nicht gedacht hatte, die mir dann aber während des Schreibens "zufliegen". Zusätzliche Ebenen in der Handlung - und vor allem Raum, damit sich die Charaktere entfalten und auch wachsen können.


    Vor dem Schreiben geht's an die Feinrecherche, während der ich noch weiter den gesamten Roman bebrüte. Und sobald ich den ersten Satz habe, fange ich dann an ...



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    Original von ginger ale
    Gestern Abend habe ich einfach mal In einer ganz besonderen Nacht begonnen und bisher gefällt es mir schon gut. Ich mag melancholische und traurige Bücher, besonders, wenn sie traurig beginnen und es dann später wieder bergauf geht. Jetzt bin ich gerade in San Fran angekommen... und werd gleich weiterlesen.


    Dann wünsch ich Dir eine schöne Zeit mit Amber in meiner Herzensstadt! :wave

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    Original von Keira Silver
    Bei dieser Szene mit Woodgate und Jake im Gebirge von Yosemite kam bei mit absolutes Winterfeeling auf. Ich konnte die Schneelandschaft richtiggehend vor meinen Augen sehen und spüren. Die Atemwolken, die sich beim Ausatmen bilden. Diese Stille, die sich ausbreitet, wenn überall auf den Bäumen Schnee liegt, alle Laute gedämpft werden und nur durch Jake's lauten Gefühlsausbruch unterbrochen wird.


    Da freut sich hier jemand sehr! :-)


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    Original von Keira Silver
    Das Monarchfalter wirklich nach Mexiko wandern wusste ich auch nicht - sehr interessant.
    Das sie vom Aussterben bedroht sind und dies der Wahrheit entspricht, dachte ich mir schon.


    Jetzt hab ich was gemacht, was ich schon ewig & drei Tage hatte machen wollen, aber immer aufgeschoben / vergessen habe: als ich 2010 in Arizona war, war ich mir sicher, ich hätte unter den gefühlt zehn verschiedenen orangefarbenen Schmetterlingsarten auch Monarchfalter gesehen - aber ich hab nie nachgeschaut, ob Mr. Nicole damals vielleicht einen davon mit der Kamera erwischt hat.


    Hat er. :-]



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    Original von mazian
    Die Briefe und Karte kommen also doch von Jakes Mutter. Er will davon aber nichts wissen. Was ich sogar verstehen kann. Schliesslich ist sie abgehauen und hat ihre Kinder beim gewalttätigen Vater gelassen. Aber auch bei diesen Familiengeschichten hat die Medaille immer 2 Seiten und wir kennen die wahren Beweggründe dieser Frau einfach nicht.


    Ich bin Dir sehr dankbar für diesen Vertrauensvorschuß hier!


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    Original von mazian
    Jake feiert seinen 18. Geburtstag allein. Der einzige, der ihm hätte gratulieren können, da er sicher Jakes Geburtsdatum aus den Akten kennt, wäre Woodgate, aber der ist nicht da. Na, es sei ihm gegönnt, auch mal was anderes als Mariposa und seine Schützlinge zu sehen.


    Ich glaube, das kann er auch gut brauchen ... :lache



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    Original von Knoermel
    Ich hätte eine Erklärung im Nachwort auch gut gefunden, kann aber verstehen, dass Dir die Gefahr zu groß war, zu viel zu verraten. Ich habe nämlich auch mittendrin kurz ins Nachwort gelinst, aber nach ein paar Sätzen schnell wieder zurück geblättert aus Sorge genau davor.


    Ich hab mir auch überlegt, ein oder zwei Artikel dazu für meine Website zu schreiben - aber auch da war mir die Spoilergefahr dann doch zu groß.
    Das sind dann halt die praktischen Beschränkungen bei einem solchen Buch, seufz ...


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    Original von Knoermel
    Ich bin auch überhaupt kein Fantasy-Fan, aber diese Art von Fantasy die eigentlich größtenteils in der Realität spielt und es nur kleine Ausflüge in den Fantasy Bereich gibt find ich toll. Das hat mir schon bei "In dieser ganz besonderen Nacht" schon sehr gut gefallen. Also gerne mehr davon lieben Nicole :grin


    Das höre ich natürlich sehr, sehr gerne! :-]

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    Original von hollyhollunder
    So empfinde ich das auch, liebe Nicole. :knuddel1 So was ist IMMER subjektiv.


    Ja, ist es. Ganz und gar.


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    Original von hollyhollunder
    Inwieweit man Handlungen der Akteure auserzählen muss bin ich auch unsicher. Oft ist es mir lieber, dass man aus den Gesprächen und Handlungen als Leser selber erkennen kann, was die Personen empfinden. Ich muss nicht unbedingt alles vorgekaut bekommen. Aber irgendwie habe ich das bis jetzt hier nicht geschafft. Manchmal passiert es einfach, dass ein Buch nicht meines ist. Aber ich gebe noch nicht auf. Ein bisserl durchbeissen kann ja nix schaden.


    Da gibt es auch keinen Königsweg - meiner Meinung und Erfahrung nach. Dafür ist das Lesen etwas viel zu Individuelles.


    Schau einfach mal, wie's Dir mit dem Buch weiter geht ... :-)

    Ich hab doch glatt vergessen, noch ein paar Fotos zu zeigen ...


    Zwar nicht direkt vom Ebbetts Pass selbst (ich hab auf dieser Fahrt damals komplett vergessen, Fotos zu machen - mir war auch nicht wirklich danach :lache ) - aber vom Drumherum:


    Ebbetts Pass


    Von der (für mich wie für Nessa & Jake) wesentlich schöneren Fahrt über die Tioga Road:


    Tioga Road


    Inklusive der Stelle, an der die Geschichte endet:


    Tuolumne Meadows



    Und ein kleines Fotoalbum gibt es auch jeweils von den Orten, die auf Josh & Hayden und Nessa & Jake warten:


    San Francisco


    Las Vegas

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    Original von bibliocat
    Jake hat in dem Käfer seine (zweite?) Liebe gefunden - und vorallem eine Aufgabe.


    Zweite Liebe trifft's sehr gut. :-)


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    Original von Knoermel


    So sehe ich das auch. Bei Hayden scheint das noch ausgeprägter zu sein als bei Nessa.


    Schön, dass das für euch spürbar ist. :-]



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    Original von Tanzmaus
    Es ist schwer, das Buch zum Schreiben zu unterbrechen. Die Geschichte zieht einen einfach so mit.


    Du kannst auch einfach weiterlesen, ohne zu den einzelnen Leserundenabschnitten etwas zu schreiben. :-)
    Wenn ich mir jetzt die Leserunde so anschaue, denke ich, ich hätte wesentlich größere und dafür weniger Abschnitte machen sollen ...



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    Original von Sabine Sorg
    Etwas verwirrt mich die Geschichte, aber sie lässt sich gut lesen.


    Es klärt sich bestimmt alles auf ...
    Zumindest das Wichtigste. :zwinker