Beiträge von Mercymelli

    Autor: Andy Jones
    Übersetzt von: Teja Schwaner
    Verlag: Aufbau Audio
    Gesprochen von: Heikko Deutschmann
    Spieldauer: 11 Std. 04 Min.





    Über den Autor:


    Andy Jones lebt mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Mädchen in London. Tagsüber arbeitet er in einer Werbeagentur, am Wochenende und furchtbar früh am Morgen schreibt er. Eigentlich sollte dieses Buch ein richtiges Männerbuch werden - dass dabei nun ein Liebesroman raugekommen ist, hat ihn selbst überrascht.



    Inhalt/ Angaben vom Verlag:


    "Ich liebe dich, Ivy. Ich finde dich klug und witzig und schön … Doch bist du die Richtige? Oder bist du nur noch hier, weil du schwanger bist?
    Ich hoffe, dass alles gut ausgeht, aber die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht."


    Als er Ivy begegnet, ist Fisher wie vom Blitz getroffen, und bald ist er sich sicher, dass aus der Sache etwas werden könnte. Noch weiß keiner der beiden, dass die Entscheidung über ihre Zukunft längst gefallen ist: Ivy ist schwanger. Doch während das neue Leben in Ivy heranwächst, muss sich Fisher um seinen schwer erkrankten Freund El kümmern. Und Ivy und Fisher sind immer noch damit beschäftigt, sich kennenzulernen. Denn es ist eine Sache, sich zu verlieben – miteinander zu leben ist eine ganz andere Geschichte …



    Meine Meinung:


    Zuerst fiel mir das bunte Cover ins Auge, dann hat mich die Beschreibung zusätzlich neugierig gemacht, unverkennbar, ein Liebesroman der mir auch gefallen könnte.
    Endlich mal einer, der von einem Mann geschrieben wurde, aus der Sicht des Mannes erzählt wird und bei dem die beiden Hauptpersonen, Ivy und Fisher, sich vom Alter her in der Mitte des Lebens befinden.
    Aber der Roman ist mehr als nur ein Liebesroman, er ist so mitten aus dem Leben gegriffen, mit allen menschlichen Stärken, Verfehlungen und gleichzeitig sehr authentisch mit seinen Personen. Man zieht unwillkürlich Vergleiche mit seinem eigenen Leben, der Familie, der eigenen Beziehung und seinem persönlichen Verhalten, überdenkt Muster, stellt Dinge in Frage, das hat seinen ganz eigenen Reiz mit dieser Geschichte.
    Die beiden kennen sich erst ein paar Tage und als Zuhörer erlebt man die euphorische Phase der ersten Verliebtheit, Gedanken, Sorgen, Schwierigkeiten und Probleme des Alltags, Missverständnisse, familiäre Hintergründe und Freunde die eine wichtige Rolle spielen.


    Der Autor schafft in diesem Roman viel Wohlfühlatmosphäre die keinesfalls kitschig ist und verliert dabei auch die Ernsthaftigkeit nicht aus dem Auge. Er zeigt durch die Gedankenwelt von Fisher immer wieder auf, wie viele Zweifel und Missverständnisse, Verletzlichkeit es immer wieder zwischen einem Paar, Mann und Frau geben kann.
    Diese Ausgeglichenheit und Normalität finde ich sehr angenehm und auch das Erzähltempo der Geschichte, die an keiner Stelle zu lange verweilt oder abdriftet.
    Das alles ist gespickt mit humorigen Einlagen, die mich doch sehr schmunzeln lassen, vielleicht auch deshalb, weil ich eine Frau bin und wie schon erwähnt, der Autor und die erzählende Sichtweise von einem Mann kommt.
    Meinen Geschmack hat Andy Jones auf jeden Fall getroffen, „Fisher“ war mir von der ersten Sekunde an sehr sympathisch und wenn ich ehrlich bin, wäre ich mehr als einmal nur zu gerne „Ivy“ gewesen. Ich fühlte mich mit den beiden Figuren sehr vertraut und habe mit ihnen gelacht, gehofft, gelitten und hätte am liebsten hin und wieder einen von ihnen geschubst, damit die Geschichte nicht in die „falsche Richtung“ läuft, so verbunden war ich mittlerweile mit ihnen.


    Das Hörbuch wird übrigens ganz hervorragend von Heikko Deutschmann gelesen, der wie die Faust aufs Auge zu dieser Geschichte passt. Er schafft es wirklich den verschiedenen Personen, also nicht nur dem Paar, eine eigene Persönlichkeit zu geben und die jeweiligen Charakter, Stimmungen auf den Punkt zu bringen.


    Mich hat diese schöne Geschichte wirklich gut unterhalten, sie hat alles was einen wunderbaren Beziehungsroman ausmacht, sie ist sehr rührend, voller Gefühl und hoffentlich schreibt der Autor noch viele weitere Romane.


    Das Hörbuch ist ungekürzt und exklusiv bei Audible erhältlich.





    Zitat

    Original von maikaefer

    Vorweg: Dies geht NICHT gegen dich,Mercymelli . ich nehme dich nur als Beispiel!
    Manchmal habe ich den Eindruck, dass zu schnell negativ geurteilt wird.


    maikaefer
    Das fasse ich auch gar nicht so auf, dafür ist dieses Forum und die Leserunde eben auch da und mir fallen eben nicht nur in Büchern und anderen Beiträgen Fehler auf, sondern unterlaufen auch selber welche und durch deinen Hinweis kann ich diesen, meinen gedanklichen Fehler eben korrigieren.


    Zu Beginn eines Kapitels steht tatsächlich das sie sich nach einer Weile, nachdem alle gesundet sind, nochmal zu einer Trauerfeier treffen. Das hatte ich in den anschließenden Sätzen, worin steht das Chris Mutter nicht an der "Beerdigung" teilnehmen konnte und als DU den Gedanken hatte, sich unter die "Trauernden" mischen zu wollen völlig falsch interpretiert, wobei ich mich dann schon wieder frage woher "Du" von diesem inoffiziellen Treffen wusste, wenn es keine öffentliche Beerdigung war? Also ist es mein Fehler und wir haben sicher keine verschiedenen Ausgaben :lache


    LG :wave

    Schon im letzten Kapitel ist das Tempo und die Spannung gesteigert worden, aber zu Ungunsten der Handlung, zumindest empfinde ich das so.


    Das Chris von Nasti vor seinem Abgang noch angehimmelt wird, das er dann auf die Spur wo Paula gefangen gehalten wird kommt, das die Tür nur angelehnt ist und er auch von ihr mit dem Skalpell so schwer verletzt wird, fliehen kann und dabei zum Dachboden läuft anstatt die Treppen runter….


    Rick ist natürlich alleine und schneller wie die Polizei zum Friedhof, wird dort auch noch schwer verletzt, kann das Baby retten und Rachel/ Judith kann fliehen.


    Konrad und Paula, sowie das Baby überleben, da ist jemand schnell aus dem Koma erwacht und an seinem Schädelbasisbruch gesundet, ebenso Paula nach dem stümperhaften Eingriff einer Sectio und das Baby hatte wohl auch Glück, sie nennen es Chris….sie nehmen alle an der Beerdigung von Chris und Frederick teil.


    DU sieht dem ganzen aus einiger Entfernung und verkleidet zu und möchte weiterhin Schaden anrichten und an das Baby kommen.


    Das mit Marie bleibt jetzt ungeklärt oder habe ich da etwas überlesen?


    Auch wenn man hier versucht hat, der Geschichte ein glaubwürdiges und nachvollziehbares Ende zu verschaffen, hat es mich insgesamt nicht überzeugt. Ich hab das Buch dennoch gerne und schnell gelesen, denn der Stil hat einen Sog entwickelt. Vor allem in den ersten Kapiteln, die ich sehr vielversprechend fand und weil das Tempo auch zum Ende hin anzog, aber die Häufung und Ansammlung von Problemen der Figuren, sowie eine gewisse Überladung von Zufällen, Klischees (gurgelnde Geräusche, Kehlen, Schwangere) empfand ich als störend und nicht immer glaubwürdig.


    Insgesamt würde ich 5 Punkte für dieses Debüt geben und bedanke mich für diese Leserunde, bei Jutta Maria für die Begleitung, wünsche viel Erfolg für ein neues Buch und das ihr die ein oder andere Kritik, Anmerkung hilft.


    LG :wave

    Die familiären Konflikte und Probleme nehmen kein Ende, aber es kommt etwas Licht in die Geschichte.


    Chris fällt auf eine vermeintliche Einladung zu einer Talk Show rein und sollte einfach ein paar Stunden aus dem Weg sein.


    Konrad liegt im Krankenhaus, seine Mutter wurde informiert und ihr neuer Freund Daniel ist Polizeipsychologe???? Die Mutter erkennt mal eben so nebenbei eine Gleichung von Buchstaben auf zwei Zetteln? Uff….


    Paula wird von Rachel in eine Falle gelockt, will an das Kind, nehme ich mal an. Rachel schmeißt das Handy von Paula in die Mülltonne, wird dabei beobachtet, von 2 Hausbewohnern und von Chris….was war das eigentlich mit den Müllbeuteln, (Verwesungsgeruch, verwesendes Fleisch?) die aus der Tonne genommen und an diese angelehnt wurden, aber nicht wieder in die Tonne kamen, daneben ist auch gleich der Wasserhahn um sich die Hände zu waschen……und das Chris Rachel ausgerechnet aus dem Café heraus sieht und ihm dann einfällt wer sie ist…….irgendwie ein paar Zufälle zu viel und zu konstruiert für meinem Geschmack in diesem Kapitel, um hier die Kurve in die richtige Richtung zu bekommen.


    Dennoch finde ich den Grundtenor der Geschichte spannend.

    DU….begeht einen weiteren Mord..
    Krankenschwester, Skalpell, verschiedene Persönlichkeiten, das würde ja jetzt gut auf Judith passen.


    Konrad fährt tatsächlich los um Judith zu treffen…ich bin bei dir um die Ecke sagt sie, woher weiß sie wo er wohnt…von seiner Mutter?? Judith erwartet ein Kind??? Noch eine Schwangere?? Oder meint sie damit ihr „Opfer“ auf das sie wartet? Das Treffen ist sehr komisch und der Anschlag auf Konrad geht wohl auch auf ihr Konto.


    Ricks Mutter verschwindet und die ominöse Anruferin weiß davon. Ausgerechnet auf dem Friedhof wo auch das Neugeborene vergraben werden soll sucht Rick sie, was will sie dort…….dann findet er erst ihr Handy und dann sie….alles Zufälle???
    Bisher hat die Anruferin ja mit allen gesprochen, nur mit Konrad nicht…hätte er dann Judith erkannt?


    Die „Abschiebung“ von der Judith sprach fällt mir auf und ich interpretiere in einem Abschnitt, das DU im Krankenhaus war, zu einer Abtreibung gezwungen wurde(?), eigentlich Konrad auf dem Friedhof treffen wollte, der aber nicht kam und DU dann ein paar Tage später zum Flughafen gebracht und abgeschoben wurde, wohin auch immer.


    Chris Bruder Frederick kommt jetzt auch noch ins Spiel, ebenfalls mit Problemen, so langsam wird das ziemlich viel, er hat etwas vor, will anscheinend Chris schaden und die Freundin von der die Rede ist, könnte Rachel sein.


    Die 5 Personen auf dem Bild sind dann meiner Meinung nach Chris, Frederick, Konrad, Rick und Paula.


    Ich finde das Buch nach wie vor spannend, aber die vielen familiären Probleme und Anhäufungen von Schwangeren, die für Verwirrung und falsche Fährten sorgen sollen, sind mir etwas zu heftig.

    Puhh, jetzt kommt ein ganzer Packen an Hintergrund und privaten Einblicken mit dazu, was mir einerseits gefällt, weil die Figuren mehr Tiefe bekommen, aber andererseits fast zu viel des Guten ist
    Rick bekommt einen Anruf von seinem Vater, seine Eltern wollen sich trennen, weil seinem Vater die Belastung mit seiner Mutter zu viel wird, wahrscheinlich leidet sie darunter das ihre Tochter verschwunden ist.
    Konrad erfährt von seiner Mutter das sie schwanger ist und diese schiebt ihm, obwohl sie von Paula und dem Kind weiß die Telefonnummer seiner damaligen Jugendfreundin unter und er macht sich auf die Socken um sie zu besuchen, vermutet sie bei ihren Eltern und hat damals wohl Mist gebaut, sie sitzen lassen.


    Ich bin gespannt wie das alles mit den Ereignissen „Davor“ und „Danach“ zusammenhängt, kann mich aber den Vermutungen hier anschließen.

    Ich bin jetzt durch die ersten Kapitel nur so geflogen….gelungener Einstieg würde ich sagen und obwohl ich noch total im Trüben fische…“Davor“….“Danach“ ( die Personen werden ja alle anonym gehalten um Spannung zu erzeugen) schleiche ich um die Tüte „Nuss-mix“, suche Schokolade, weil es an meinen Nerven zehrt :-).

    Davor:
    Ein Mord aus Eifersucht?


    Danach:
    5 Namen von Personen, Fokus auf eine Frau, eine Nacht die alles verändert hat und welcher Verrat ist damals geschehen?


    Die Beichthotline:
    Die Mitarbeiter sind mir allesamt sympathisch und Rick beweist Mut, Rückgrat, als er nach der Beichte von einer Frau die ihr/ ein Kind lebendig auf dem Friedhof begraben will, doch die Polizei anruft, entgegen einer internen Absprache innerhalb des Teams. Hier habe ich auch nachblättern müssen, ob ich mich verlesen habe und es um ihr Kind geht, Rick es nur falsch verstanden, ausgelegt hat oder es um ein Kind geht…..vielleicht erfahren wir noch ob und welchen Grund das hat.


    Auch die Frage nach der Finanzierung der Hotline kam bei mir auf, der Vergleich mit der Telefonseelsorge ebenfalls, aber das hat Jutta ja erklärt…im Prinzip keine schlechte Idee finde ich, zwischen Seelsorge und Beichte gibt es sicher einen Unterschied und Bedarf. Chris und Paula (die ausgerechnet auch noch schwanger ist...es wird doch hoffentlich nicht ihr Baby im Visier sein?), fahren nach einem 2. Anruf der Frau die ankündigt die Tat jetzt ausführen zu wollen zum Friedhof....*grusel*.


    Das Team der Hotline trägt eine große Verantwortung wenn ich mir das so recht überlege….muss man dafür ausgebildet sein, also nicht nur wegen der Stimme, sondern wegen der Gesprächsführung und ist man nicht verpflichtet ein angekündigtes Verbrechen zu melden…hm?


    Zwischendurch liest man von einer Frau die mit einem Baby flieht, von einem Mann verfolgt wird, stürzt und das Kind dabei zu Tode kommt….wo genau das hingehört und wie das mit dem Anruf der Frau bei der Hotline zusammenhängt, wer dafür büßen soll, durch den Tod eines Kindes?


    Ich bin gespannt und sehr neugierig wie es weitergeht.
    Gut finde ich, dass die einzelnen Kapitel und auch der Rückblick, Einschub kurz gehalten wurde, genau die richtige Länge um nicht den Faden oder Überblick zu verlieren.


    So….jetzt Tatort und dann weiter mit dem Buch..

    Die Krimis von Don Winslow haben viele verschiedene Facetten und in diesem gibt er Frank Decker, einem ehemaligen Soldaten und jetzt Ermittler bei der Polizei ein Gesicht. Decker erfährt über Funk vom Verschwinden der 7 jährigen Haley und macht sich sofort an den Fall, doch alle Befragungen und Verdächtigungen, selbst die Mutter gerät ins Visier der Ermittlungen, laufen ins Nichts, sie bleibt verschwunden.


    Als ein weiteres Mädchen vermisst wird, die halbe Stadt deshalb in Angst und Schrecken vor weiteren Entführungen steht und die Polizei ein Großaufgebot an Ermittlern und Suche aufbietet, gerät ein Kinderschänder in Verdacht. Doch irgendwas stimmt mit den Aussagen des Verdächtigen nicht, Decker zweifelt und auch diese Spur verliert sich nach und nach. Er steht wieder ganz am Anfang und die Zeit und Chance, in der Haley lebend gefunden werden kann, wird immer weniger.


    Ein weiteres Buch, einen weiteren Ermittler der hier Premiere hat und einen weiteren Krimi schickt Don Winslow in die vielumkämpfte Krimi Landschaft ins Rennen und das es ein Winslow ist, liest man eigentlich schon auf der 1. Seite und das es sich lohnt, weiß man nicht erst am Ende des Buches.


    Der Autor legt dem Leser eine fesselnde Handlung, eine temporeiche Schreibweise und einen anschaulichen Einblick in die Ermittlungsarbeit vor, bei dem Personen, Zusammenhänge und der rote Faden bis zum Schluss durchweg überzeugen.
    Winslow bleibt dem Stil seiner bisherigen Bücher treu, einen harten und unerbittlichen Helden, der für das Gute und Wahre kämpft und das Böse aufzeigt zu beschreiben. Dabei lässt er einen mitunter schwarzen, lakonischen Humor in und zwischen den Zeilen auch wieder durchblicken.


    Die Handlung ist gradlinig und doch mit Verstrickungen und Wendungen versehen die allesamt logisch sind und denen man mühelos, aber auch gespannt folgt. Kein Wort ist hier zu viel, keines zu wenig, vom Privatleben erfährt man gerade was nötig ist um die Haltung und Werte von Decker zu verstehen und der Leser in ihm eine „Seele“ erkennen kann.


    Aber etwas ist anders. Das Buch empfand ich im Gegensatz zu seinen vorherigen Werken etwas gemäßigt, realistisch, ja fast angepasst, um sich in die vielen erfolgreichen Krimi Serien einzureihen, bei dieser Schicht von Lesern auch einen Platz zu finden?
    Vielleicht ist es aber auch eine Reaktion auf sein vorheriges Werk „Vergeltung“ oder einfach nur die Lust und Vielzahl von Ideen, die man einer Figur (Decker) zuschreiben und eine Serie daraus machen kann?
    Wie auch immer, dieser Krimi hat mir gut gefallen, er ist gekonnt, überzeugt und zeigt mir wie vielseitig Winslow ist und wird sicher viele Leser ansprechen, die bisher nicht so viel mit ihm anfangen konnten.


    Von mir gibt es 9 Eulenpunkte Punkte für dieses Buch, den nächsten Fall werde ich ganz bestimmt auch lesen und ich danke für die Leserunde.

    Zum Schluss zog die Spannung nochmals an, das Buch endet schlüssig und meiner Meinung nach gelungen. Alle Verbrecher haben irgendwie ihre Strafe bekommen und das Geld hat Decker nobel aufgeteilt.


    Ich lag mit meiner Vermutung das Shea auch eines der entführten Mädchen ist nicht falsch, schrecklich was den Mädchen angetan wird.


    Decker ist mir als Figur sympathisch, hart aber gerecht und ich freue mich schon darauf, eine neue Geschichte von ihm zu lesen. Seine Motivation warum ausgerechnet er sich berufen fühlt nach verschwundenen Personen zu suchen, seinen guten Job und seine Frau die er liebt aufzugeben, ist mir zwar nicht ganz klar, aber das hat der Story nicht geschadet.

    Decker macht sich auf nach New York und hält Kontakt zu Willie.
    Im Büro von Welles angekommen, der Mann der auch an der Tankstelle war wo Hailey gesehen wurde, trifft er auf das Modell und die Freundin von Welles, Shea. Sie sieht aus wie Hailey als Erwachsene und Decker vermutet auf der richtigen Spur zu sein.
    Shea hat eigentlich einen anderen Namen, macht aber ein Geheimnis daraus und ist auch sonst mit ihren Aussagen und Angaben nicht so genau. Wurde sie damals auch entführt und einer Gehirnwäsche unterzogen?


    Deckers Gespräch mit Welles ist auch komisch, dieser weicht aus und lässt sich nicht richtig in die Karten gucken.
    Eine weitere Spur führt Decker in ein Bordell und in Richtung Prostitution, Nacktbilder mit Kindern......ob Hailey dafür vorgesehen ist, deshalb entführt wurde?


    Ich kann mir noch nicht wirklich einen Reim auf verschiedene Dinge machen, tappe im Dunklen und bin gespannt auf das nächste Kapitel.

    Decker hat sich total in den Fall verbissen, sein Privatleben leidet immer mehr und als noch ein Mädchen verschwindet, weiter ermittelt wird, ergibt sich eine Spur zu Gaines, einem Kinderschänder, aber beide Fälle hängen dann doch nicht zusammen. Die Figur Gaines war so widerwärtig dargestellt.....uaaahh, da wurde mir ganz schummrig.


    Decker gibt seinen Job bei der Polizei und auch die Beziehung zu seiner Frau auf, um sich ganz auf das vermisste Mädchen zu konzentrieren, sie zu suchen.........puhh, schwer nachvollziehbar, warum ihn ausgerechnet dieser Fall so anfixt.


    Er reist durch verschiedene Staaten, verfolgt immer wieder Hinweise, Spuren und ist sogar ganz dicht dran, leider reagiert Hailey nicht, weil sie ihren Namen ja vergessen sollte, darauf gedrillt wird nicht mehr an ihr altes Leben zu denken, das macht ganz schön betroffen.
    Was haben die Entführer nur mit ihr vor, soll sie verkauft werden?


    Seine Frau will sich nun scheiden lassen, aber Decker lässt sich nicht beirren und bleibt an seinem Fall.


    Winslow behält das Tempo weiter bei und würzt seine Geschichte immer wieder mit ironischen Einlagen.

    Die erste Einteilung habe ich gelesen und ich freue mich, das Winslow auch in diesem Buch anscheinend seinem Stil treu bleibt, nämlich kurze Sätze, ein Tempo mit dem er die Geschichte vorwärts treibt und einen unerschrockenen harten Kerl, Decker, der ehrgeizig, aber nicht machtbesessen ist, auf den Weg zu schicken.


    Die 7 jährige Hailey ist verschwunden, das sagt zumindest der Klappentext, wobei auf Seite 10 von einem 5 jährigen Kind die Rede ist? Niemand hat etwas mitbekommen wie das Mädchen verschwunden ist, die Mutter ist total verzweifelt.
    Die Beschreibung der akribischen Gedankengänge und Arbeit von Decker, der Polizei und die gleichzeitig, gegen die Uhr runter zählende Statistik über die Wahrscheinlichkeit bringen eine zusätzliche Spannung, Dramatik ohne das die Geschichte irgendwie bremst. Bisher finde ich alle Personen gut und glaubwürdig dargestellt, Willie finde ich dabei besonders sympathisch.


    Kursiv werden kurze Einblicke aus der Sicht von Hailey aufgezeigt, die allem Anschein nach entführt wurde und zu ihrem Vater gebracht werden soll……..der ist allerdings tot.


    Ich habe die ersten Seiten abends im Bett gelesen und habe mich gewundert, woher das grünliche Licht kam……das Buch leuchtet im Dunklen :-).


    Das Buch soll übrigens der Anfang einer neuen Reihe sein und so wird es wohl Fortsetzungen geben.

    Maud verliert sich oft mit ihren Gedanken und ist mehr in der Vergangenheit, wie in der Gegenwart, oft antwortet sie auch auf gestellte Fragen auch so und verwirrt dabei die Tochter und Pflegekraft noch mehr. Diese finde ich äußerst unsensibel mit ihren schlimmen Geschichten über Überfälle, Einbrüche usw., das macht Maud doch mehr Angst wie Zuversicht, richtig blöd.


    Das Tom sie aussteigen lässt damit sie noch ein paar Schritte laufen kann war unverantwortlich, er kann die Situation nicht richtig einschätzen weil er sich ja nicht so oft um seine Mutter kümmert.


    Elizabeth geht Maud nicht aus dem Kopf und als sie dann an das Haus kommt, möchte sie unbedingt nachsehen was los ist, doch niemand ist da, alles wirkt leer und verlassen und zufällig kommt ihr Sohn vorbei und erzählt etwas von den letzten Kisten holen.


    Ich denke ebenfalls dass etwas mit Elizabeth passiert ist und sie dann ins Alters- oder Pflegeheim gekommen ist, nur warum sagt das Maud niemand. Diese Ungewissheit ist doch quälender wie die Wahrheit.


    Der Test beim Arzt ist sicher nur ein Auszug gewesen, Alzheimer wird bestimmt gründlicher getestet wie nur zwei, drei Fragen, aber das mit der Rechenaufgabe traue ich dann auch vielen nicht zu. Es ist irgendwie tröstlich das Maud dies wie andere Dinge auch, mit ihrem ganz eigenen Humor stemmt und obwohl sie erkennt dass sie Defizite hat, nicht unterkriegen lässt.

    Man gewinnt immer mehr Einblick in den „Alltag“ von Maud, einfach ist es nicht, für alle Beteiligten. Die ganzen gelben Klebezettel sollen sie an Dinge erinnern, sie schreibt sich viele Sachen auf damit sie diese nicht wieder vergisst.


    Gleichzeitig schwenkt die Geschichte immer wieder in die Vergangenheit, in ihre Kindheit, Gedanken an ihre Eltern, ihr Schwester und das diese auch einmal verschwunden ist, genau wie ihre Freundin Elizabeth jetzt, aber jedem dem sie es erzählt, den sie nach Elizabeth fragt, glaubt ihr entweder nicht oder sagt ihr sogar, das es Elizabeth gut geht.


    Berührt hat mich ebenfalls der Satz den Luckynils schon erwähnt hat………..als Maud den Tisch deckt und das Besteck falsch auflegt, dafür gerügt wird, erkennt das sie einen Fehler gemacht hat, aber nicht wirklich weiß was sie falsch macht…….“Ein kleines Stück von mir ist nicht mehr da“……..sehr traurig.

    Ich hinke leider hintendrein, bin jetzt auch nicht sicher ob die Einteilung von audible mit der CD Fassung übereinstimmt und versuche meine Eindrücke anhand eurer Beschreibungen in die Kapitel zu sortieren.


    Ich habe ebenfalls etwas Probleme mit der Stimme der Sprecherin. Sie ist so schon „eigenartig, einzigartig“ genug und das Frau Thalbach extra gequält und einer alten Dame angepasst betont liest, wäre für meinen Geschmack nicht nötig gewesen, aber man gewöhnt sich etwas daran.


    Die Geschichte spielt in der Gegenwart, das was Maud heute erlebt, wie es ihr geht, wie sie damit umgeht, wie schwer es für sie und ihre Angehörigen, Pfleger ist damit umzugehen und in den Erinnerungen, die so detailliert und so klar sind, an ihre Schwester, an ihre Freundin, viele kleine Dinge.
    Oft erkennen Menschen die an Demenz erkrankt sind ja ihre eigenen Angehörigen oder Freunde nicht mehr, das muss ganz schlimm für beide Seiten sein, aber hier ist das nicht der Fall.


    Ich habe in den Hörbüchern von Arno Geiger „Der alte König in seinem Exil“ und in Peter May „Beim Leben deines Bruders“ Menschen die mit dieser Krankheit zu tun haben gehört, das war sehr eindringlich und ging oft nahe.
    Arno Geiger erzählt ja die Geschichte über seinen Vater und das er ihn gar nicht mehr erkennt, er oft zu ihm sagt: Wann gehen wir nach Hause, obwohl er ja zuhause ist. Zuerst hat er ihm immer geantwortet: Papa, wir sind hier doch zuhause, was der alte Mann jedoch nicht akzeptiert hat und dann fortlaufen wollte. Jetzt sagt er ihm: Papa, wir gehen gleich nach Hause und dann beruhigt er sich und bleibt.


    Es ist sicher sehr schwierig in diesen Situationen das „Richtige“ zu tun oder so zu antworten, zu handeln und das kommt in den ersten Kapiteln sehr gut rüber und mit welchen Kleinigkeiten man im Alltag zu kämpfen hat ebenfalls.

    Huhu Saiya,


    das war jetzt knapp vorbei, die Bücher sind gestern vormittags zur Post.


    Ist ja nicht schlimm und du brauchst es nicht schicken und Porto vergeuden, kannst es vielleicht jemand in deiner Umgebung schenken!?


    Auf jeden Fall wünsche ich schöne Lesestunden mit Franzen, dick genug ist das Buch ja.


    Herzliche Grüße,
    Melanie :wave