Beiträge von Mercymelli

  • 'Das Wesen' - Seiten 270 - Ende

    Ich bin gerade fertig geworden und in mir hallt das ein oder andere noch nach. Ein klasse Buch, tolle Umsetzung und ein für mich überraschender und spannender Schluss.


    Schon beeindruckend wie man durch jede Menge Wendungen, Irrungen, zwei verschiedene Handlungsstränge und Zeitebenen, die ganze Zeit wie gefesselt und in den Bann gezogen wird.


    Jetzt erstmal tief durchschnaufen und alles setzen lassen.


    Interessieren würde mich noch, ob jemand bei den ganzen psychologischen Vorkommnissen beratend zur Seite gestanden hat?

  • 'Das Wesen' - Seiten 183 - 269

    Im 3. Teil angelangt und immer noch sehr überzeugt von diesem Thriller.


    Ich kann gar nicht viel schreiben, weil ich sonst Gefahr laufe, zuviel zu verraten.


    Erschreckend und auch beklemmend was Nicole erlebt hat und meine Vermutung wird bis jetzt bestätigt, das Lichner nicht der Täter ist.


    Sehr überzeugend auch das Zusammenspiel der Kommissare und wie sich jeder von beiden entwickelt.


    Gespannt bin ich jetzt, wo der Knoten platzt und die tatsächlichen Zusammenhänge aufgeklärt werden.


    Auf in den letzten Teil.

  • 'Das Wesen' - Seiten 092 - 182

    Jetzt habe ich auch den 2. Teil der Einteilung gelesen und bin sehr gefesselt. Die Spannung steigt stetig und die Charaktere der beiden Kommissare werden immer deutlicher, ihre Entwicklung auch.
    Mit den Zeitsprüngen komme ich immer besser klar und auch in den Unterscheidungen, was zu welchem Zeitpunkt passiert ist.


    Während Seifert früher weniger die Entscheidungen und Verfahren von Menkhoff anzweifelte, Dinge hinnahm, wird deutlich das er an Erfahrung, Kompetenz gewonnen hat, heute vieles nicht mehr so hinnimmt.


    Einige neue Spuren, Aussagen und Tatsachen werfen nach wie vor Verwirrungen auf und im Moment verdichten sich die Hinweise, das Nicole Klement eine immense Bedeutung zuteil wird, sie sicher nicht ganz unschuldig sein wird.
    Das Menkhoff eine Beziehung mit ihr hatte, er durch sie vielleicht nicht mehr unvoreingenommen gegenüber Lichner ist, wird auch klarer.
    Die gefundenen Arztberichte über Nicole und ihre Probleme, dürften Menkhoff aber nicht so aus der Bahn werfen, überraschen, das hätte ihm in der Beziehung mit ihr klar werden müssen.


    Verwundert hat mich auch etwas der Fund in der Garage, zu dem Menkhoff so zielstrebig gegangen ist.


    Erstmals fallen auch die Worte "Das Wesen" und das sie zur Klärung des Falles behilflich sein sollen.


    Für mich sieht es mittlerweile so aus, als ob jemand viel um Lichner manipuliert hat, er selber den Täter kennt und ihn nicht verraten wollte und will, aus welcher Motivation ist noch nicht klar.


    Ich finde die Spannung nach wie vor sehr hoch und zügig aufgebaut und möchte jetzt unbedingt mehr Licht in den Fall bringen und weiterlesen.


    Zwischenmeinung:


    Der Trakt war spannend, ich empfinde aber eine deutliche Steigerung in diesem Buch, vor allem im Bereich " Psychothriller" und bin sehr neugierig ob diese bis zum Ende gehalten werden kann.

  • 'Das Wesen' - Seiten 001 - 091

    So, jetzt bin ich endlich auch mittendrin und versuche mal meine ersten Eindrücke zu beschreiben.


    Die Aufmachung vom Buch ist sehr ansprechend, schwarz, düster, geheimnisvoll und dazu die goldene Schrift und angedeutete Treppe.
    Der Titel "Das Wesen" erinnert mich zuerst an einen Außerirdischen, an eine Kreatur, dann sofort an die Wesenszüge eines Menschen, vielleicht auch eher zuerst an die negativen, als an die positiven.


    Die nächsten beiden Seiten beschreiben den Autor und ein Interview mit ihm, indem er ein wenig Einblick zur Idee und Recherche zum Buch gibt. Auf der darauffolgenden Seite ebenfalls ein Auszug in Form eines Satzes, Klappentext und Informationen zum Autor.


    Dann der Einstieg mit einem Prolog aus dem Jahr 2007, also zwischen beiden Handlungssträngen und aus der Sicht des angeblichen Täters.


    Danach folgen im Wechsel die Beschreibungen aus den Jahren 1994 und 2009, welche jeweils zeitlich aufeinander aufbauen. Mir fiel es am Anfang ein wenig schwer, genau zu unterscheiden, wer was und wann gesagt oder bereits gewusst hat, je länger ich lese umso besser bekomme ich aber einen Überblick.


    Beide Kommissare erscheinen recht sympathisch, jeder mit seinen Eigenarten, die gut umschrieben werden. Die angerissen Nebenfiguren sind ebenfalls authentisch und nicht zu langatmig dargestellt.
    Jetzt gilt es in den folgenden Kapiteln die Feinheiten und den Wahrheitsgehalt der einzelnen Vorgänge, Aussagen, Ermittlungen zu sortieren.


    Noch ist mir nicht klar, aufgrund welcher Tatsachen der Verdächtige verhaftet wird, wie sich der Kreis schließt, was zum Verhängnis für die Verhaftung wird.


    Bisher ein sehr zügiger Aufbau, die Spannung wächst und ich möchte unbedingt weiterlesen.

  • Hörbuch Angerichtet von Herman Koch

    Angerichtet von Herman Koch


    Info vom argon Verlag:


    Der preisgekrönte Bestseller aus den Niederlanden erzählt ein Familiendrama, das um die Fragen kreist: Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Ein Roman, der ins Herz schneidet.
    Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie sprechen über Filme und Urlaubspläne und vermeiden zunächst das eigentliche Thema: die Zukunft ihrer Söhne Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, das ihr Leben für immer ruinieren kann. Paul Lohmann, der Erzähler und Vater von Michel, will das Beste für seinen Sohn. Und ist bereit, dafür weit zu gehen, sehr weit. Auch die anderen am Tisch haben ihre eigene, geheime Agenda. Während des Essens brechen die Emotionen auf, schwelende Konflikte zwischen den Brüdern entladen sich, und auf einmal steht eine Entscheidung im Raum, die drei der vier mit aller Macht verhindern wollen.
    Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Angerichtet ist ein aufwühlendes Hörbuch, das lange nachhallt. Ein starkes Stück Literatur.




    Eigene Beschreibung:


    Welch doppeldeutige Bezeichnung für diesen Roman hat Herman Koch da gewählt. Ein Verbrechen bekommt man während eines luxuriösen Abendessens, mit jedem Gang ein Häppchen mehr angerichtet. Alles beginnt in einem Restaurant, in dem sich zwei Brüder mit ihren Frauen, zu einem exklusiven Dinner verabreden. Sie wollen einerseits feudal speisen und andererseits über etwas sehr Wichtiges zu sprechen. Ganz behutsam, als Ich Erzähler, beginnt der Sprecher Joachim Król die Familienaufstellung um den Vater Paul Lohmann. Sehr getragen nimmt er den Hörer mit und in die anschaulichen Beobachtungen um ihn herum hinein. Doch wer weiß was, wie bekommt man es heraus und noch wichtiger, wie gehen alle damit um? Beide Ehepaare haben Kinder und wollen nur das Beste für sie, doch was ist das Beste und wie weit geht Elternliebe? Man wird in dieser ganzen Handlung hin und hergerissen, für wen man jetzt Sympathie oder gar Partei ergreifen soll und muss sich letztendlich selber, mit dem Thema Moral, Loyalität und Verrat auseinandersetzen. Dieser Roman ist brillant aufgebaut und entwickelt einen Sog, der einem Thriller gleicht und doch mit jedem Satz so real ist und man seinen eigenen Standpunkt immer wieder überprüfen muss. Dieses Hörbuch hat mich sehr überrascht und hinterlässt einen blutigen Nachgeschmack. Es vereint Spannung, eine schwierige gesellschaftliche und familiäre Thematik, mit gekonntem Witz und ist dazu noch sehr gut vorgetragen.
    Mein persönliches Fazit: 9 Punkte, weil es ausgefallen und doch stimmig ist, selbst das Cover ist toll gewählt.

  • John Katzenbach: Der Professor

    Verlagsinfo:
    Der pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas bekommt von seinem Arzt eine niederschmetternde Diagnose: Demenz. Damit haben sich seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Vor seinem inneren Auge erscheint die Schreckensvision seines unaufhaltsamen, unheilbaren Abgleitens in die Dunkelheit. Verstört blickt der alte Mann auf die Straße hinaus und sieht in der anbrechenden Dämmerung ein vielleicht sechzehnjähriges Mädchen vorübereilen. Gleichzeitig rollt ein Lieferwagen heran, bremst ab und beschleunigt wieder: Das Mädchen ist verschwunden. Der alte Professor ist verwirrt. Hat er gerade eine Entführung beobachtet? Wenn es tatsächlich ein Verbrechen war, muss er handeln. Die Frage ist nur, wie. Kann er noch klar genug denken, um das Mädchen zu finden?




    Meine eigene Meinung:
    Adrian Thomas will nicht mehr leben, er ist an einer besonderen Form von Demenz erkrankt. Bevor er jedoch seinen Freitod verwirklichen kann, muss er mit ansehen, wie ein junges Mädchen vor seinen Augen entführt wird. Ist das tatsächlich passiert oder spielt ihm seine Krankheit schon wieder einen Streich? Einzig die Kappe des Mädchens bleibt ihm als Beweis zurück. Also kämpft er gegen seine eigenen Geister und die seines verstorbenen Bruders, Sohnes und seiner Frau, die ihm immer wieder erscheinen und mit denen er halluzinogene Gespräche führt an. Er macht sich auf die Suche, und ein Wettlauf mit der Krankheit und der Zeit, die dem Mädchen bleibt, beginnt.
    Jennifer, das entführte Mädchen, welches zuvor von zuhause ausgerissen ist, wird von ihren Peinigern gefesselt und mit verbundenen Augen für die Zwecke des profitablen Voyeurismus im Internet missbraucht und macht ihre ganz eigene Hölle durch. Terry Collins, eine Polizistin an die sich Adrian wendet, will dem älteren und erkrankten Herrn nicht recht glauben, und so bleibt ihm nur, es auf eigene Faust zu versuchen.
    Was für eine komplexe, auf verschiedenen Handlungssträngen ablaufende, und doch sehr stimmige und spannende Geschichte. Er schafft es, ganz aktuelle Themen wie die Krankheit Demenz, Hoffnungslosigkeit bei Jugendlichen, Internetkriminalität, arbeitende Alleinerziehende und Krieg gekonnt miteinander zu verknüpfen. Dabei hat man fast das Gefühl er liebt seine Charaktere, so krank, verzweifelt, abscheulich sie auch sein mögen. Auf Gewaltverherrlichung und Blut verzichtet er dabei total, und setzt ganz auf die Psyche und menschlichen Abgründe. Zum Ende wird es fast Film reif und überraschend. Katzenbach schafft hier wieder einen ganz eigenen Psychothriller, mit keinem seiner Vorgänger vergleichbar und die Stimme von Simon Jäger liest und spielt diese verschiedenen Personen mit Leichtigkeit und Bravour.
    Ich kann dieses Hörbuch für all diejenigen uneingeschränkt empfehlen, wer Thriller mit dem Schwerpunkt „Psyche“ mag, und sich von der Länge 16 Std. 26 min., der Vielfalt nicht abschrecken lässt.


    Es ist nicht sein bestes Werk und in der Mitte wird die Handlung etwas ausführlicher über die Krankheit und Zwiegespräche. Dennoch, er ist ein Meister seines Fachs.

  • Was hört ihr zur Zeit?

    Hallo zusammen.


    Ich höre seit gestern das neue Hörbuch von John Katzenbach "Der Professor" gelesen von Simon Jäger.


    Da ich alle seine Vorgänger auch kenne und mir das Genre Psychothriller gefällt, bin ich bis jetzt auch recht angetan von diesem Werk. Mal abwarten, ob es bis zum Schluss spannend bleibt, sich steigern kann oder was für ein Ende es nimmt.