Beiträge von SunshineRose

    Also mein Name ist bisher noch in keinem Buch aufgetaucht, zumindest nicht, dass ich mich daran erinnern könnte. Aber ehrlich gesagt finde ich es auch besser, wenn es sich bei den Namen der Charaktere um "neutrale" Namen handelt ^^

    Ich denke auch, dass das dann überhaupt nichts mehr mit Genuss und Spaß zu tun hat und das sollte nicht so sein! Ein Buch muss man zu würdigen wissen und das kann man nur, wenn man es auch genießt. Außerdem kann man sich doch kaum etwas von seiner Lektüre merken, wenn ich jeden Tag ein Buch "verschlinge", nach einem Monat weiß man doch dann schon überhaupt nicht mehr, was man im Vormonat so gelesen hat...

    Ich lese auf jeden Fall immer von vorne bis hinten durch... wenn man zwischendurch nach hinten blinzelt, dann weiß man ja schließlich schon den Ausgang und das nimmt meiner Meinung nach schon die Spannung beim Lesen!

    Verlag: Lübbe


    Seitenzahl: 560 Seiten


    Erscheinungsdatum: 27. September 2010



    Ein Zukunftsroman, welcher an einigen Stellen eine beängstigende Frage hinterlässt... ist eine solche Entwicklung tatsächlich möglich? Von dem Autor werden wir in eine Welt hineingeworfen, welche von Habgier, Hass und Unterdrückung gekennzeichnet ist. Mittels modernster Technik ist es den Menschen gelungen sogenannte Transkriptoren zu erschaffen, eine Rasse künstlicher Menschen, versklavt und ohne Rechte. Und all das bereits Mitte des 21. Jahrhunderts! Menschliche Eigenschaften wie Skrupellosigkeit und unbegrenzte Profitgier sind uns ja heutzutage schon bekannt und erscheinen in Delaneys Science-Fiction Thriller in einem ganz neuen Licht. So werden die Transkriptoren beispielsweise dazu gezwungen, historische Schlachten zur Belustigung der Öffentlichkeit nachzustellen und sich dabei gegenseitig zu töten. Als Mensch dagegen ist man in der Lage, nahezu jede Krankheit, auch sämtliche Krebsarten, zu besiegen, natürlich nur wenn der Preis stimmt... Durch geschickte Rückblicke auf unsere Gegenwart, wie z.B. auf die gerade mehr oder minder überstandene Immobilien- und Finanzkrise, erscheint uns die von Delaney erschaffene Welt umso näher.


    Doch nicht nur wegen der von ihm geschaffenen Welt ist dieser Thriller lesenswert. Auch die von ihm erdachte Handlung um die Stiefbrüder Roosevelt und Saxton ist wirklich vielversprechend. Als nämlich deren Vater die Leitung der weltweit führenden Firma Genico lieber Roosevelt als seinem leiblichen Sohn Saxton übertragen will, wird plötzlich behauptet, Roosevelt sei gar kein Mensch und er sei zudem noch für zwei brutale Morde verantwortlich. Ab diesem Zeitpunkt lebt Roosevelt nur noch für die Suche nach der Wahrheit und für seine Rache...


    Die Handlung an sich ist wirklich gut ausgearbeitet und bietet bis zum Schluss noch einige Überraschungen. Die praktische Umsetzung des Ganzen lässt mich allerdings ein wenig mit dem Begriff des Thrillers hadern. Nach einem wahnsinnig spannenden "Prolog" sowie ersten Teil, schwindet das Tempo der Geschichte und der Autor verliert sich in unglaublich langen Beschreibungen, wie z.B. der von den Transkriptoren auszuführenden Schlachten. Von der Tatsache, dass man einen Thriller liest, ist zwischenzeitlich nicht mehr viel zu spüren und Roosevelts Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit rückt ein wenig in den Hintergrund. Erst im dritten Teil wird es dann wieder richtig spannend, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Hätte der Autor sich im mittleren Teil ein wenig kürzer gefasst, so hätte dieses Buch wirklich ein wahnsinniges Potential! Nichtsdestotrotz war ich froh, dieses Buch lesen zu dürfen und würde es allen an dieser Thematik Interessierten jederzeit weiterempfehlen. Was mich jedoch zwischenzeitlich immer mal wieder ziemlich gestört hat, waren die vielen Fehler. Angefangen bei simplen Rechtschreibfehlern bis hin zu kompletten Wörtern, welche entweder vollständig fehlten oder gar nicht an diese Stelle gehörten. Solche Fehler wären absolut vermeidbar gewesen und hätten den Lesespaß beträchtlich gesteigert.

    Zitat

    Original von Asmos



    Was dem Buch jedoch fehlt ist eine richtige Geschichte. Man kann zwar den Ansatz erahnen, aber es gibt keine Entwicklung und es ist alles viel zu schnell zu Ende, ohne dass es einen wirklichen Höhepunkt gab.
    Dabei empfand ich es nicht einmal als besonders störend, dass ich bereits wusste, was mit Bree geschehen würde, nur dass einfach vieles gefehlt hat. Eben die Geschichte an und für sich =) Es war wie ein Kapitel, aber eben mehr auch nicht.


    Das wundert mich nicht, da braucht man sich ja nur den Umfang des Buches anzuschauen...

    Also ich war von dem Buch überaus begeistert. Klar, wie jedes andere Buch hat auch dieses ein paar kleinere Schwachstellen, aber das ist meiner Meinung nach eben ganz normal. Für mich war dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend und die Tatsache, dass es Scholders Erstlingswerk war, macht die ganze Sache umso beeindruckender. Die ganzen extrem negativen Bewertungen kann ich also gar nicht nachvollziehen und würde daher auch dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!

    Ein eingefleischter Twilight-Fan bin ich auch nicht, habe die Bücher aber schon ganz gerne gelesen. Und jetzt finde ich es einfach etwas merkwürdig, dass die Autorin eine wirklich kleine Nebenhandlung herausgegriffen hat, um darüber noch einmal ein zusätzliches Buch zu schreiben. Da bekommt man doch schon irgendwie das Gefühl, dass es wirklich nur ums Geld geht! Aber ich lass mich mal überraschen, vielleicht ist das Buch ja doch besser als erwartet...