Beiträge von SunshineRose

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    Original von gefion



    Auf eine Rezi verzichte ich jedoch lieber, weil ich nicht glaube, dass ich Buch und Verlag damit etwas Gutes tue. ?(


    Naja, ich glaube, deine Rezi würde auch nicht so viel schlechter ausfallen als die übrigen ^^ Und außerdem ist es für den Verlag vielleicht nichtsdestotrotz ganz gut, eine zusammengefasste Meinung zu haben...

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    Original von Schubi



    Tja :help ... es ist das erste Mal, dass ich an so einer Testleserunde mitmache und bin total aufgeregt. Was bedeutet das mit der Einteilung, muss ich da auch was machen? Ein Formular ausfüllen? Bitte klär mich da doch mal jemand auf.


    Nein, nein, du musst da gar nichts machen. Es ging nur darum, das Buch einmalig in ein paar Abschnitte zu unterteilen, so dass man sich über die einzelnen Abschnitte unterhalten kann, welche man schon gelesen hat, ohne dabei Gefahr zu laufen, schon etwas zu erfahren, was erst später im Buch passiert. Aber das erklärt sich eigentlich schon fast von alleine, wenn erst mal die ersten Kommentare verfasst wurden ;-)


    Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Spaß bei deiner ersten Leserunde! Ein Buch gemeinsam zu lesen und zu diskutieren ist nämlich noch einmal ganz was anderes, als wenn man ein Buch für sich allein zu Hause liest, hinterher zuschlägt und ins Regal stellt. Bücher, die man in einer LR gelesen hat, bleiben meist viel länger im Gedächtnis hängen ;-)

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    Original von Toebi



    Endlich mal jemand, der mir aus der Seele spricht :knuddel1 Als ich mich gestern durch die ganzen posts gegangen bin, hatte ich schon den Eindruck, dass die Diskussion immer weiter am Buch vorbei führt. Ich muss auch sagen, dass mir bei dieser LR wirklich die Autorin fehlt. Bei Autoren, von denen ich schon andere Bücher gelesen habe, ist es mir egal, aber Karen Winter kannte ich bisher nicht und ich glaube auch, dass dies ihr erstes Buch ist. Ich habe zumindest noch kein weiteres gefunden.


    Es wundert mich sowieso ein wenig, dass bei einer Leserunde in Zusammenarbeit mit dem Verlag die Autorin nicht dabei ist! Der Verlag hätte von einer solchen Aktion doch mit Sicherheit noch einiges mehr, wenn die Autorin aktiv mit dabei wäre... Vor allem gerade wenn es wirklich ist erstes Buch gewesen ist - was ich mir relativ gut vorstellen kann - dann hilft es doch auch sicher für spätere Werke, wenn man sich ein wenig mit den unterschiedlichsten Lesern unterhält.

    Da stimme ich voll und ganz zu. Von Afrika im Allgemeinen erfährt man nur recht wenig. Die Geschichte hätte meiner Meinung nach ebenso gut auf einem anderen Kontinent spielen können. Das ist schon ein bisschen schade, denn gerade weil man sich ein wenig in fremde Länder hineinträumen möchte, liest man ja schließlich solche Bücher...

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    Original von Lumos



    In einer Testleserunde, bei der ich ein Buch gewonnen habe, ist es für mich Ehrensache, aufmerksam zu lesen und nicht abzubrechen, was ich hier sonst wahrscheinlich getan getan hätte. Deshalb überlege ich schon vor der Anmeldung, ob das jeweilige Buch wirklich etwas für mich ist, aber manchmal täuscht man sich trotzdem.


    Das würde ich auch nicht machen. Ein gewonnenes Buch in einer Testrunde frühzeitig abzubrechen wäre wirklich nicht in Ordnung...

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    Original von maikaefer



    @ Sunshinerose:
    ich gehe davon aus, dass die Autorin von ihrem Verlag informiert wurde, dass hier eine LR stattfindet, und deshalb sehr wohl mitliest. Insofern ist die Frage, ob ich anderes geschrieben hätte, wenn sie hier mitschriebe, für mich irrelevant.


    Da hast du auch wieder recht ^^

    Zwar versuche ich ein Buch immer kritisch zu beurteilen, aber bei einer Leserunde umso mehr. Außerdem fallen einem viel mehr Dinge auf, da man sich ja mit anderen darüber unterhält und wenn man alles aufsummiert, was alle gemeinsam entdeckt haben, dann kommt da schon so einiges zusammen...

    Ich glaube, du hast uns falsch verstanden. Es geht ja nicht ums Schönreden... Ich glaube auch, dass keiner plötzlich gesagt hätte, dass ihm das Buch super gut gefällt. Aber ich kann mir gut vostellen, dass man eben etwas weniger kritisiert und nicht fast jede einzelne Szene auseinander genommen hätte. Man stellt sich eben vor, wie man sich selbst fühlen würde, wenn das eigene Werk so schonungslos zerlegt werden würde und das dann auch noch in der Öffentlichkeit. Aber damit geht auch wieder jeder anders um...

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    Original von Karla
    Stimmt schon.


    Es ist aber auch schön, im Mittelfeld mitzuschwimmen und sich zeitgleich auszutauschen, so von Leser zu Leser.


    LG von Karla


    Ja klar, so macht eine Leserunde natürlich mehr Spaß ^^ Aber man darf sich eben nicht stressen lassen. Wenn mal was wichtiges dazwischen kommt, dann ist das eben so...

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    Original von Lumos


    Ich hatte mich mal zu einer Leserunde (mit Autorin) angemeldet, bei der ich das Buch ähnlich gruselig fand. Glücklicherweise habe ich vorher hineingelesen und mich dann schnell abgemeldet.


    Ok, wenn ein Buch wirklich gruselig ist, dann sollte man es wirklich lassen ;-)
    Aber ansonsten sollte man eigentlich auch vor Leserunden mit den Autoren nicht zurückschrecken! Ich war mal bei einer Leserunde dabei, wo es auch ein bissl was zu kritisieren gab, aber die Autorin war wahnsinnig nett und wollte wirklich genau wissen, was wir nicht so gut fanden und größtenteils war ihr selbst schon aufgefallen, dass manche Stellen für den Leser eine ziemlliche Herausforderung dargestellt haben. Allerdings war das auch ein ziemlich anspruchsvoller historischer Roman und da ging es nicht um irgendwelche Ungereimtheiten sondern um die Fülle an Informationen. Wahrscheinlich hört ein Autor lieber, dass er zuviel Infos reingebracht hat als dass sein Schreibstil nicht wirklich der Renner ist...

    So, nun hier auch meine Rezi ;-)



    Unglaubwürdig und oberflächlich


    Der Klappentext versprach einiges, doch konnte „Das Feuer der Wüste“ kaum etwas davon einhalten. Die eigentlich interessante Handlung wirkte weitgehend sehr konstruiert. So gerät Ruth beispielsweise zufällig in eine Demonstration. Dabei stirbt eine Frau in ihren Armen, die Ruth zuvor noch nie gesehen hat, aber den Namen ihrer Großmutter kennt. Daraufhin begibt sich Ruth auf die Suche nach dieser, obwohl sie auf ihrer Farm eigentlich dringend gebraucht würde, da diese kurz vor dem Ruin steht. Schließlich geht es ihr bei dieser Suche nicht um den wertvollen Diamanten mit dem ihre Großmutter einst verschwunden ist, sie möchte einfach nur etwas über ihre Vergangenheit erfahren… Zufälle sind ja prinzipiell sehr schöne Elemente einer Erzählung, doch wenn diese zu oft auftreten, dann lassen diese die gesamte Geschichte einfach nur rundherum unglaubwürdig und vorhersehbar werden. Im Laufe der Handlung treten solch ähnliche „Zufälle“ schließlich immer öfter auf.


    Ein weiteres Manko dieses Romans sind die Charaktere. Zum einen führt die Autorin zu Beginn viel zu viele unterschiedliche Charaktere ein, die im Laufe der Handlung dann nie wieder erwähnt werden oder komplett irrelevant sind. Zum anderen sind die Protagonisten viel zu oberflächlich gezeichnet und erfüllen sämtliche Klischees, die man sich nur so vorstellen kann. Die Autorin kennt wohl nur schwarz oder weiß. Ruth als Farmerin und totales Landei stellt den absoluten Kontrast zu ihrer Schwester Corinne da, die von ihrer Mutter abgöttisch geliebt wird, weil sie einen reichen Mann geheiratet hat, in einer schicken Villa lebt und Teil des gesellschaftlichen Lebens ist. Doch was eigentlich noch viel mehr stört ist, dass die Autorin die zuvor so eingängig beschriebenen Charakterzüge nicht beibehält. Anfänglich ist es für Ruth komplett abwegig, sich einen Mann zu suchen und zu heiraten, selbst wenn dieser ihr dabei helfen könnte, die Farm zu erhalten. Doch nur wenige Kapitel später macht ihr ein völlig Unbekannter schöne Augen und sie vollzieht eine 180°-Wendung, die Handlung wird immer unglaubwürdiger. Dass sie dabei ihren Reisegefährten Horatio, der sie bei ihrer Suche unterstützt, plötzlich nur noch wie Luft behandelt, macht sie immer unsympathischer.


    Leider können dann auch die wenigen Spannungsmomente und das Ende über all diese Schönheitsfehler nicht hinweg trösten, da letzteres den Anschein erweckt, als wollte die Autorin einfach nur schnell fertig werden. Einzig und allein die Tatsache, dass man bei der Lektüre wenigstens etwas über die Geschichte Namibias lernt und dass ich dieses Buch im Rahmen einer Testleserunde gelesen habe, lässt mich noch zwei Sterne für diesen Roman vergeben. Schließlich wäre ich wahrscheinlich nicht gar so kritisch gewesen, wenn ich diesen einfach so gelesen hätte. Nichtsdestotrotz wäre mein Fazit mehr oder weniger dasselbe: Maximal „nette“ und kurzweilige Unterhaltung, die man aber auch problemlos mit jedem anderen Buch haben kann!