Okay, dann versuch ich mal einen Anfang zu machen. 
Also ich habe 2 verschiedene Ausgaben von dem Buch. Im letzten Herbst hab ich mir die Weltbildausgabe gekauft, welche 680 Seiten umfässt. Als dann im Dezember ein Bücherverkauf in der ULB statt fand, hab ich dort die TB-Ausgabe gefunden und es sofort freudestrahlend mitgenommen. Erst zu Hause merkte ich, dass ich es bereits besitze. Ärgerlich, aber das passiert, wenn man nicht alle Bücher im Kopf hat, die im häuslichen Regal stehen. Nun gut, diese Ausgabe hat auch 680 S. Und auch wenn das WB-Buch natürlich noch neu ist, hab ich die abgegriffenere Variante vorgezogen, da mir hier das Cover besser gefällt und ich so, dass andere Buch vlt noch verschenken kann.
Okay, dann will ich mal zum Inhalt kommen.
Das Buch entwickelt einen gewissen Sog und es entsteht schon auf den ersten Seiten eine spannungsgeladene Atmosphäre. Es liest sich sehr flüssig und auch sehr kurzweilig. Aber abgesehen davon, gibt es auch für mich ein paar kritische Punkte.
Vor allen Dingen ist das die dargestellte Gewaltbereitschaft, die an der Uni und scheinbar in der ganzen Stadt zu herrschen scheint. Da erinnert die Lehranstalt nicht nur an einen, wenn auch maroden, Sicherheitstrakt, sondern da scheint es auch nicht unüblich zu sein, wenn der Wachmann vor der Pizzeria mit einer Waffe herum schwenkt, um die wartenden Gäste in Reihe und Glied zu halten. Zudem wird die Stadt durch Kindergangs unsicher gemacht. Wobei mir hier der kurz angerissene Zusammenhang zwischen diesen Gangs und dem aufgehobenem Abtreibungsrecht äußerst fragwürdig erscheint.
Es entsteht also eine düsteres Bild, bei dem man unweigerlich denken muss, zum Glück lebe ich nicht dort. Aber irgendwie empfinde ich das ganze als zu überstrapaziert.
Die Idee mit einem möglicherweise 51. Bundesstaat find ich sehr interessant. Man will hier einen Hort der Sicherheit und der alten Werte schaffen, auch wenn dies gleichzeitig eine Enschränkung oder Umdeutung der verfassungsmäßig gegebenen Rechte nach sich zieht. Es steckt also dahinter eine utopische Idee und macht zugleich, durch die Einschränkung der Rechte, die Unmöglichkeit des Erreichens deutlich. Und plötzlich passiert genau hier auch noch einer der drei Morde. Wahrlich ein ziemliches Dilemma.
Ich bin gespannt, wie diese Geschichte hier weiter geht.
Was die Hauptprotagonisten bislang angeht, so bin ich mir noch nicht wirklich schlüssig, was ich von ihnen halten soll.