Diesen Abschnitt fand ich unheimlich dicht.
Die Zurückverfolgung der Mail war zwar für Agent Martin nicht gerade ein Erfolg, aber umsonst war sie natürlich auch nicht. Jeffrey, der seine Zweifel über eine mögliche Täterschaft seines Vaters abgelegt hat, ahnt nun, dass nicht nur er, sondern auch seine Schwester und seine Mutter von dem Vater gefunden worden sind. Zum anderen könnte man auf Grund des Namensspiels eine Verbindung zu dem Rätselschreiber ziehen, der Susan keine Ruhe lässt. Was bedeutet, dass dahinter eine einzige Person steht.
Susan ihrerseits erhält eine weitere Nachricht, die ich in ihrer Übermittelung originell und z.T. ein wenig amüsant fand. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie viel Bedrohung dahinter steckt.
Schließlich verknüpfen sich beide Handlungsstränge, in dem Jeffrey seine Mutter anruft. Bei dem Gespräch macht Susan, die etwas später hinzu kam, deutlich, dass jeder in einer anderen Form in Gefahr ist. Das erklärt für mich auch die bereits erwähnte dritte Botschaft, die in meinen Augen eben nicht ganz so eindeutig ist.
Nach dem Jeffrey von seiner Mutter die Dokumente erhalten hat, die den Tod des Vaters beweisen sollen, fliegt er nach Trenton um das nachzuprüfen. Hier setzt sich das Bild über den vermeintlichen Täter Stück für Stück zusammen, was wirklich kein schönes ist.
Angefangen bei den Beschreibungen durch einen ehemaligen Kollegen (Mr. Maynard), bis hin zu der Entdeckung des Kellerverschlags, bei der ich sofort eine Gänsehaut hatte.
Wirkliche Sicherheit kann ihm aber nur der Anwalt geben, den Jeffrey auch schließlich dazu drängt, mit der Sprache raus zu rücken. Hier muss man sich unweigerlich die Frage stellen, wie weit Jeffrey noch gehen würde und es bleibt ein flaues Gefühl zurück. Aber nun ist es raus: der Vater lebt und hatte Dank eines immensen Lottogewinns genug Mittel um sich ein neues Leben aufzubauen.
Die weitere Richtung des Buches scheint nun klar, es sei denn, es passiert doch noch etwas Unverhofftes.
Zwei Szenen, die ich mir noch notiert habe: den Besuch Susans im Hospiz fand ich sehr berührend. Die andere ist eigentlich nur ein kurzer Nebensatz, in der beschrieben wird, dass die Kinder der Tagesstätte mit Seilen aneinander gebunden werden, bevor sie zum Spielplatz gehen. Ein sehr seltsames Bild. Zumal man sich fragen kann, warum dies gemacht wird, wo der neue Bundesstaat doch so sicher ist.
Ach ja, der Täter (Vater?) muss Zugang zum dortigen hochmodernen Computernetz haben. Das erklärt sich für mich bislang auch nur so, dass er in einer der Behörden arbeitet. Was auch mit dem zusammenpassen würde, was ich mir im letzten Abschnitt so gedachte habe. (könnte weiterhin Single sein, mobil, Ortskenntnisse, langer Aufenthalt in dem Gebiet).