Beiträge von Clee

    Wenn deine Träume nicht mehr nur dir gehören…


    Wake – Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast von Lisa McMann


    Boje Verlag, 2009


    ISBN: 978-3-414-82233-8


    15,95 €


    „Sie schwebt. Nicht schon wieder der Traum vom Fallen, denkt sie. Diesen Traum ist sie echt leid. Die Szene ändert sich im selben Moment. Jetzt ist Janie draußen. Es ist dunkel. Sie ist allein hinter einem Schuppen, aber sie kann gedämpfte Stimmen hören. Sie war noch nie allein und weiß nicht, wie Leute Träume haben können, in denen sie selbst gar nicht vorkommen. Sie ist neugierig. Nervös sieht sie zu, hofft, dass es kein Albtraum ist, der plötzlich aus dem Schuppen oder den Büschen hervorgestürzt kommt…“


    Es geschah das erste Mal während der Zugfahrt zu ihrer Großmutter nach Chicago, als Janie in den Traum eines Menschen gesogen wird.
    Sie sieht einen Mann, der in einer Versammlung versucht einen Vortrag zu halten – in Unterwäsche. Als die anderen Anwesenden zu lachen beginne, will er aus dem Zimmer flüchten, doch die Tür öffnet sich nicht.
    So ist es oft in den Träumen der Menschen.
    Sie durchleben in ihnen ihre Ängste vor dem Scheitern, ihre Wünsche oder ihr Begehren nach jemandem.
    All die Dinge, von denen Janie ganz bestimmt nichts mitbekommen will. Doch sie hat keine Wahl. Sie kann sich nicht dagegen wehren, wenn die Träume ihrer Mitmenschen an ihr zerren, dann wird alles dunkel um sie herum und sie nimmt von der wirklichen Welt nichts mehr wahr.
    Und genau das wird für sie mit einem Mal lebensgefährlich, als Janie gerade im Auto sitzt und an einem offenen Fenster vorbeifährt. Im nächsten Moment verliert sie nämlich die Kontrolle über den Wagen und wird in einen Traum geworfen, der jeden bisherigen Albtraum in den Schatten stellt und ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Zum ersten Mal ist sie nicht nur Zuschauerin….sie ist mittendrin! Und dort wartet ein Monster auf sie – ein Monster mit Messern, statt Fingern, das nicht verschwindet bevor der Kopf desjenigen vor ihm liegt, den es schon seit langer Zeit tot sehen will.
    Ist es nur ein Traum, oder lebt dieses Monstrum auch in der Welt der Wachen weiter? Was steckt hinter Janies Gabe, die doch mehr ein Fluch bedeutet und wie kann sie lernen, sie zu kontrollieren?
    Das alles muss Janie herausfinden, um das zu bekommen, was sie sich seit jeher wünscht – endlich ein normales Leben führen!



    Wenn man sich richtig auf diesen Roman einlassen will, muss man sich zunächst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen, der wohl eher unüblich und sehr außergewöhnlich ist.
    In „WAKE – Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast“ erwarten den Leser kurze, in Präsens verfasste Kapitel, die mit Datum und Zeitangaben versehen mehr an einen Bericht, denn an ein Buch erinnern. Allerdings passt das wunderbar zum Gesamtbild, dass die Autorin mit Janies Geschichte erschaffen hat und zum Schluss auch inhaltlich zum Buch, denn „WAKE“ verwandelt sich tatsächlich ein klein wenig in einen Kriminalroman. Weiter ausführen möchte ich diese Tatsache jedoch nicht, da ich sonst zu viel verraten würde und jedem die Überraschung dieses Wendepunktes nehmen würde.


    Sehr gut gelungen fand ich die Abschnitte, in denen ein Traum Janies Wirklichkeit überlagert und sie nach und nach in die Welt der Schlafenden abrutscht. In diesem Moment sieht man, was Janie in dem Traum sieht…und gleichzeitig erlebt man hautnah mit, wie Janie die Kontrolle über ihren Körper verliert – den Bezug zu dem verliert, was sie in diesem Moment tut.
    Durch die Ich-Perspektive könnte man meinen, als Leser schlüpft man in diesen Augenblicken in Janie hinein, wodurch sich eine Intensität aufbaut, die einem keine Chance gibt, das Buch aus der Hand zu legen.
    Gerade, weil so vieles in so kurzer Zeit und in so raschem Tempo passiert, erliegt man beim Lesen einer Spannung, die sich ungebremst durch die ganze Geschichte zieht.
    Leider ist das auch der Nachteil, den ich bei diesem Buch finde: die Seitenzahl ist bei diesem Buch mit 220 Seiten in großer Schrift doch sehr begrenzt und es wirkt ein wenig so, als wäre für Lisa McMann das Schreiben eher eine Hetzjagd gewesen, in der es darum geht, möglichst schnell ans Ende zu gelangen.
    Ich muss aber auch sagen, dass es ihr trotz dieser Tatsache sehr gut gelungen ist die Protagonistin Janie mit dem nötigen Tiefgang zu versehen. Natürlich bleibt noch einiges an freier Luft nach oben hin offen, aber es reicht aus, um Janie und ihr Handeln zu verstehen und nachzuempfinden.


    Neben Janie finden sich natürlich noch weitere Personen in diesem Buch, die ebenfalls sehr zu überzeugen wissen, auch wenn man ihnen mehr Platz zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit gewünscht hätte. Deren Schicksale sind interessant, unerwartet, sehr zum Aufräumen von Klischees, teilweise auch wirklich erschütternd und erklären, warum eine Person später so ist, wie sie es eben ist. Kein einziger von ihnen darf in diesem Buch fehlen, denn sonst würde dem Leser etwas fehlen, und das obwohl man hin und wieder jemanden gerne einmal zum Mond schissen möchte!


    Und dann ist da natürlich noch die Idee hinter „WAKE“, dass ein Mensch in die Träume anderer Einblick hat. Ich finde diese Idee wirklich genial, vor allem da mir etwas Vergleichbares bis jetzt noch nicht untergekommen ist.


    Abschließend kann ich zu „WAKE – Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast“ sagen: Bitte den nächsten Band – am besten sofort!


    4 von 5 Sternen!


    Eine Rezension von http://cleesbuecherwelt.wordpress.com/

    Also ich mag das Cover zu dem Buch "Splitterherz":



    Aber auch das zu "Faunblut" ist sehr schön:



    Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welches mir besser gefällt, deswegen habe ich einfach mal beide genommen...ich hoffe das geht in Ordnung.


    Aber das Cover von "Stolz und Vorurteil und Zombies", das ist ja wirklich furchtbar! Ich bin ein riesen Fan von Austens "Stolz und Vorurteil" und das...das geht ja gar nicht! Okay, die Idee ist bestimmt nicht schlecht, etwas total Ausgefallenes, aber nein. Nein, nein, nein. :gruebel



    Liebe Grüße,
    Clee :)