Beiträge von blaustrumpf

    Soderla, der Reihe nach


    Hallo, Melkat


    In Sache Ville: Sagst du Wille oder Fille? Das war nämlich eines der Lieblingssteckenpferde eines meiner Lehrer in der Grundschule, wenn er zum Thema "Heimatkunde" kam.


    ;-)


    Danke für deinen Kommentar, sagt blaustrumpf


    * * *


    ät Tom


    :lache


    Schöne Grüße von blaustrumpf


    * * *


    Hallo, Iris


    Das Problem lässt sich aber nicht einfach dadurch aus der Welt schaffen, dass ich behaupte, es handle sich um real existierende Schwäne, die eine ihnen zugedachte Metaphernfunktion nie im Leben realisieren werden?


    Auf jeden Fall habe ich nun endgültig gelernt, dass ich besser nicht (Kunst-)Lieder höre, bevor ich mich ans Reimen mache, ob der dem mehr oder weniger geneigten Publikum nicht mehr vertrauten Sprachmittel, die sich in klammheimlicher Freude in mein Schreiben einschleichen.


    :grin


    Schöne Grüße von blaustrumpf


    APOKYKNOSIS
    is for the birds

    Hallo, Iris


    Gut, ich denke darüber nach, wie ich deines Schüttelreflexes wehren könnte.


    Schöne Grüße von blaustrumpf,
    die sich fragt, ob du eher an Hölderlin oder an Celan denkst beim Thema "Schwäne"

    Zitat

    Original von Tom
    "Einhergehen" bedeutet jedoch, ohne daß ich ein Lexikon der Wortbedeutungen zu Rate ziehen muß, daß Ereignisse gleichzeitig geschehen.


    Hallo, Tom


    So kategorisch wie du "einhergehen" auf diesen einen Bedeutungskreis einschränkst, kann ich das nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich einer Region lebe, die stark mundartlich geprägtes Deutsch (in verschiedenen Ausprägungen) spricht.


    Daher schlage ich vor, dass wir uns an dieser Stelle darauf einigen, unterschiedliche Deutsch-Varianten zu pflegen, und die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen.


    :wave


    Schöne Grüße von blaustrumpf


    Hallo, Tom


    Schön, dass du dich trotz bekennender Natur als Nicht-Lyrikfreund so zum Sachwalter der lyrischen Sprache machst. Ich danke dir für deine Mühe.


    Tatsächlich meine ich "einhergehen" und nicht "dahergehen". Im Sprachraum, in dem ich mich derzeit befinde (und in dem die Verse entstanden), ist "daher" als Verb-Bestandteil ein meist abwertend gemeinter Zusatz "zur Verstärkung der Grundbedeutung" (siehe das als Fußnote verlinkte Lexikon).


    Nicht "das Gehen an sich" soll in den von dir zitierten Zeilen als "mutig und gestärkt" aufscheinen, ich beschreibe vielmehr damit das "lyrische Ich". Es freut mich, dass dir der Wechsel vom Aktiven (Gestern) zum Kontemplativen (Heute) aufgefallen ist. Noch mehr freut mich allerdings, dass mir ein brüllender Deutschlehrer erspart blieb.


    Weniger schön ist es natürlich, dass du eine solche "Sprachsozialisation" durchlaufen musstest. Aber vielleicht liegt es ja auch an ihr, dass du dich trotz bekennender Natur als Nicht-Lyrikfreund so zum Sachwalter der lyrischen Sprache machst?


    Also, danke für deine Mühe. Mal schauen, ob und wie ich diesen brennenden Eifer in anderen Texten auch zum Aufleuchten bringen kann.


    :-)


    Schöne Grüße von blaustrumpf


    * * *


    Hallo, Rosenstolz, Little Fairy und Ikarus


    Danke auch für eure Kommentare.


    :-)


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Servus, grüezi und hallo


    Hergefunden habe ich durch die Empfehlung einer Bekannten. Die genaue Geschichte ist eher kompliziert und im Grunde auch nicht weiter interessant. Jedenfalls freue ich mich jedenfalls, hier zu sein.


    Als "Herkunft" habe ich im Profil die Schweiz angegeben. Allerdings bin ich keine Schweizerin, sondern Deutsche, genauer: eine vom Niederrhein, noch genauer: en ääscht kölsch Mädche.


    Mehr über mich steht auf meiner Homopage.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Zitat

    Original von Wilma Wattwurm
    Nur den Begrifft rechten (mit den Enten rechten Kinder) kannte ich noch nicht. Ist das schweizerisch?


    Hallo, Wilma


    Es freut mich natürlich , dass dir das gefällt. Ich danke auch fürs Nachfragen: "Rechten" ist ein anderes - wenn auch schon älteres - Wort für "Streiten". Es stellt nichts speziell Schweizerisches dar.


    Ja, und warum schreibe ich nicht "streiten"?
    Weil ich "rechten" für treffender halte. Ich wollte diesen speziellen, schon fast heiligen Ernst andeuten, mit dem Kinder beim Entenfüttern darauf achten, dass nicht der schnellste und gierigste Vogel den größten Teil bekommt (auch wenn das Thema der Verse natürlich nicht die Entsorgung altbackenen Brotes ist).


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Sehnsuchtsmüde steh’ ich wieder
    und alleine an dem See.
    Wellen summen ihre Lieder,
    in der Luft riecht es nach Schnee.


    Gestern ging ich noch mit Plänen,
    mutig und gestärkt einher,
    heute schau ich nach den Schwänen,
    die sich sammeln an dem Wehr.


    Mit den Enten rechten Kinder,
    wer den letzten Brocken kriegt.
    Sieht wohl auch ein braver Finder,
    dass ein Herz im Wasser liegt?


    Warf dir zu im hohen Bogen,
    was dir lieber schien als mir,
    doch du bist davongezogen,
    nur die Sehnsucht, die blieb hier.


    Engumschlungen Pärchen wandern
    zu dem Gasthaus hinterm See.
    Ich find' dort, wie auch die andern,
    statt Geborgenheit nur Tee.

    Zitat

    Original von Ikarus
    Stell ruhig öfter mal ein paar schicke Tipps hier rein, bitte... :-)


    na gern doch, bitte sehr, bitte gleich.



    leider ist diese (bis auf den zuweilen etwas in der intonation schwächelnden chor) sehr gute einspielung derzeit selbst im ungewöhnlich gut sortierten fachhandel kaum erhältlich. wer sie in einer grabbelkiste beim trödel findet: unbedingt zugreifen!
    die cd lohnt meiner meinung nach allerdings sogar den wir-sind-klassikfreunde-und-können-uns-das-auch-leisten-aufschlag, der in den shops großer opernhäuser erhoben wird.

    Schöner Thread! Es gibt zwei Lieder, die mir immer wieder ins Gedächtnis schlüpfen, vielleicht auch, weil ich sie so besonders überzeugend gesungen hörte.


    Das Leben ist ein Traum von Josef Haydn, Text von Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)
    Das Leben ist ein Traum!
    Wir schlüpfen in die Welt und schweben
    Mit jungem Zahn und frischem Gaum
    Bis wir nicht mehr an Erde kleben.
    Und dann, was ist's? Was ist das Leben?
    Das Leben ist ein Traum.

    Das Leben ist ein Traum!
    Wir lieben, unsre Herzen schlagen,
    Und Herz mit Herz vereinet kaum,
    Wird Lieb und Scherz ein leerer Schaum,
    Ist hingeschwunden, weggetragen.
    Was ist das Leben? hör ich fragen.
    Das Leben ist ein Traum.


    (Es gibt noch eine dritte Strophe, die Haydn allerdings nicht berücksichtigte:)
    Das Leben ist ein Traum!
    Wir denken, zweifeln, werden weise,
    Wir teilen ein in Ort und Raum,
    In Licht und Schein, in Kraut und Baum,
    Sind Euler und gewinnen Preise;
    Doch noch im Grabe sagen Weise:
    Das Leben ist ein Traum.


    Cäcilie von Richard Strauss, Text von Heinrich Hart (1855-1906)
    Wenn du es wüßtest,
    Was träumen heißt von brennenden Küssen,
    Von Wandern und Ruhen mit der Geliebten,
    Aug in Auge,
    Und kosend und plaudernd,
    Wenn du es wüßtest,
    Du neigtest dein Herz!

    Wenn du es wüßtest,
    Was bangen heißt in einsamen Nächten,
    Umschauert vom Sturm, da niemand tröstet
    Milden Mundes die kampfmüde Seele,
    Wenn du es wüßtest,
    Du kämst zu mir.

    Wenn du es wüßtest,
    Was leben heißt, umhaucht von der Gottheit
    Weltschaffendem Atem,
    Zu schweben empor, lichtgetragen,
    Zu seligen Höhn,
    Wenn du es wüßtest,
    Du lebtest mit mir!

    Zitat

    Original von Ira
    Also, bevor ich anfange zu tippen, muss in meinem Kopf keine bloße Idee sein, sondern eine Handlung. Das heißt, ich muss immer wissen, wie alles anfängt und wohin ich überhaupt will.


    Bei mir ist es genau umgekehrt. Wenn ich weiß, wie die Geschichte läuft, macht mir das aufschreibende Nachstolpern immer der Plotlinie folgend keinen Spaß.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Hallo, BloodyMary


    Eine vielleicht platte Lösung wäre, einfach nach dem AutorInnEnnamen bei den englischen Büchern auf der amazon-Site suchen zu lassen. Dann vergleichst du den Kurzbeschrieb mit dem Ergebnis, das dir die gleiche Suche bei den deutschsprachigen Titeln gegeben hat. Müsste eigentlich ziemlich häufig funktionieren.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Zitat

    Original von magali
    Wichtig ist, daß das nicht einschichtig verläuft, weder das Lesen noch das Schreiben. Ich, Magali, lese ein Buch als Frau, als Weiße, als Akademikerin kleinbürgerlicher Herkunft, als Marxistin, als Feministin.


    Hallo, magali


    Der Lack ist noch nicht getrocknet über meiner Registrierung - und schon muss ich reichlich nickelig und zugegebenermaße ein wenig verwirrt etwas fragen:
    Liest du ein Buch tatsächlich [list=1][*]als magali,
    [*]als Frau,
    [*]als Weiße,
    [*]als Akademikerin kleinbürgerlicher Herkunft,
    [*]als Marxistin,
    [*]als Feministin?[/list=1] Wo bleibt denn da das Vergnügen des Abtauchens? Mir jedenfalls wäre das ein bisschen viel Übergepäck.
    ;-)


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    cloud atlas von David Mitchell


    Sechs Handlungsstränge fein künstlich ineinander verwoben - geistreich, witzig, böse, tragisch, verwirrend, bereichernd. Ein Zufallsfund auf dem Grabbeltisch in der Salzburger Jugendherberge (Buchtausch, sehr schöne Idee!) erweist sich immer mehr als Glückstreffer.