absolut wow
Beiträge von blaustrumpf
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Mein allerschönstes Weihnachtsgeschenk: Dass ich auch dieses Jahr noch mit meinen Eltern ( Jahrgänge 1926/1928 ) gemeinsam feiern kann.
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"Tanner on Ice" von Lawrence Block
Ein sehr sehr schöner und lustiger Agententhriller in der Tradition von James Bond.
Evan Tanner ist ein Geheimagent, der eines Morgens aufwacht und feststellen muss, dass wir nicht das Jahr 1972 schreiben, sondern 1997. Er war eingefroren. Aber der nächste Auftrag wartet schon: Tanner soll für Unruhe in Myanmar sorgen. Dabei hat er schon genug Probleme damit, sich zu zu merken, das Land nicht mehr Burma zu nennen.
Lawrence Block ist mittlerweile einer meiner bevorzugten Krimiautoren und sei es nur wegen Formulierungen wie dieser: Many are cold but few are frozen.
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Liebe Lesenden
Da erlaube ich mir mal den Hinweis, dass die immer wieder aufgepickte "am"-Formulierung nur in "deutsch-deutschen" Kreisen für Irritation sorgt. Im "Österreichisch-deutschen" Sprachgebrauch ist sie schlicht korrekt und stellt einen so genannten Austriazismus dar, vulgo: korrektes Schriftdeutsch für ein paar Millionen Menschen.
Nicht dass hier noch sprachlicher Neokolonialismus vermutet werde! Wehret den Anfängern!
Schöne Grüße von blaustrumpf
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Die szenische Aufführung von "Piramo e Tisbe" (Tragisches Intermezzo von Johann Adolph Hasse), irgendwann in den 90-er Jahren im Goethe-Theater Bad Lauchstädt mit Barbara Schlick, Ann Monoyios und Wilfried Jochens, La Stagione Frankfurt unter der Leitung von Michael Schneider ist mir auch heute noch in allerbester Erinnerung.
Das seit langem schönste Konzert war letzten Sonntag: RIAS-Kammerchor und Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von Daniel Reuss haben in der Pfarrkirche Schaan (Liechtenstein) die ersten drei Kantaten des Bach'schen Weihnachts-Oratoriums gestaltet sowie die Motette "Lobet den Herrn alle Heiden". Wow. Gleich am nächsten Morgen die Fahrkarte gebucht für einen Ausflug nach Berlin, wo besagte Ensembles am Neujahrsabend "Solomon" von Händel aufführen wird.
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liebe lesende, schreibende, sprachfühlige und alle anderen:
"wenn die dunkelheit fällt" - ist das überhaupt ein "deutsches" sprachbild oder schlicht und lustlos aus dem englischen übertragen?
schöne grüße von blaustrumpf
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ich plädiere auch sehr für die originalversion.
abgesehen davon, dass es mir kaum sinnvoll scheint, eine sprache zu lernen um sich dann ihrer literatur zu verschließen, genieße ich es sehr, wenn aus der flut der us-amerikanischen bestseller gutes, lesbares "englisches" englisch auftaucht.
zudem ist das gesellschaftsbild, aus dem heraus c. s. lewis schreibt, für mich einfach greifbarer, wenn es erkennbar auch im "klang der zeit" beschrieben wird.
und wer weiß, vielleicht entsteht via Narnia dann auch ein gewisses faible für die lewis'sche "schreibe". die science-fiction-trilogie "out of the silent planet - perelandra - that hideous strength" wäre dann ein weiterer schritt.was die reihenfolge betrifft:
ich finde es reizvoller, nicht der narnischen chronologie zu folgen, sondern der reihenfolge der veröffentlichungen, und sei es wegen der laterne mitten im wald. wenn ich die vorgeschichte kenne, wirkt ihr vorhandensein längst nicht so zauberisch wie bei der "erstbegegnung" via kleiderschrank. das gleiche gilt für lucys überraschung, dass es sprechende tiere gibt. und und und … mit anderen worten: warum sollte ich mich all dieser vergnügen begeben?schöne grüße von blaustrumpf
die gestern abend den narnia-film gesehen hat und prompt interessant träumte -
unverzichtbarer bestandteil eines raclette-abends ist der schnaps zum abschluss.
kirsch ist gut, ein "allgemeiner" obstler geht auch, richtig magenfreundlich wird es mit sehr gutem grappa. -
Was sind Frauenromane?
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seit jahrzehnten suche ich ein buch, von dem ich nur noch weiß, dass es eine art märchen war (also in den zeiten vor fantasy). ein geschwisterpaar kam drin vor, vermutlich königlicher abstammung. ein intriganter onkel(?).
als schürzung des handlungsknotens stieg auf einmal das wasser im schlossbrunnen.
stieg und stieg und stieg.
und wenn das passiert - dann kommt er eines tages, er, der grausige grottenolm.kann da jemand was mit anfangen?
ich wäre aber sowas von begeisterungsfähig in dem fall.mit anderen worten:
und wie ich das kenne.
aber es beeinträchtigt nicht wirklich die lebensqualität.
und die lesensqualität auch nicht.
jedenfalls nicht bei mir.
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Da liege ich voll im Trend: Bei mir sind es auch weniger die deutschsprachigen AutorInnEn...
Aber ein paar sind doch dabei. Da bin ich aber schwer erleichtert.
Hier mein tagesaktueller Elferrat:
Lawrence Block
Pat Califia
Karen-Susan Fessel
Dorothy Gilman
Martha Grimes
Faye Kellerman
Jonathan Kellerman
Selma Lagerlöf
Chaim Potok
Antje Rávic Strubel
Tom HoltJeffrey Deaver ist mir aus der Favoritenliste geschlüpft, weil mir sein Schema ("der mörder ist immer der, der den größten vertrauensvorsprung genießt") auf den Senkel ging.
Sehr gerne lese ich auch Dean Koontz, allerdings ohne nun den Plan zu haben, alles von ihm lesen zu wollen.
Schöne Grüße von blaustrumpf
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Zitat
Original von SusanneG
Die seltsamen Klammern sind Anführungszeichen ... französische oder englische (je nachdem, welche Richtung als erste auftaucht: >>text<< oder <<text>>einspruch, oia ährn!
in der eilfertigen hoffnung, dass die eulensoftware mac-zeichen richtig umsetzen kann:
«…», die so genannten chevrons, werden zum beispiel in frankreich, der schweiz und liechtenstein eingesetzt.
in der reihenfolge »…« "erlaubt" sie der duden auch nach der rechtschrei_reform als variante des in deutschland verwendeten schriftsatzes, neben „…”.
vermutlich ist es der kompetenten sachwaltung der gate'schen arbeitsdrohnen zu danken, dass die amerikanische variante “…” immer mehr verwendet wird.ich plädiere natürlich auch dafür, dass autorInnEn anführungszeichen verwenden — und erwähne als rühmenswerte ausnahme Corinna Waffender, bei der die texte auch ohne gänsefüßchen oder wie herum auch immer gesetzte chevrons funktionieren.
schöne grüße von blaustrumpf
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Ich gestehe, dass mir das Lesen dieses Buch nach und nach zur Last wurde.
Aber weil ich dann eben doch wissen wollte, wie die Geschichte ausging, habe ich mich durchgekämpft.
Für mich lag die Unterwältigung nicht am etwas zögerlichen Beginn. Was mir mehr und mehr auf den Wecker ging, war die Spannung, die beständig neu aufgebaut wurde, sich türmte, alles auf einen wirklich besonderen Moment zusteuern ließ und dann - geht jemand eine Treppe hinunter. Das war's dann schon.
Klar. Schlüsselszene. Sicher. Aber ich schätze eben mehr das behutsame Understatement gerade in solchen Momenten.
Zwar habe ich mein Glück nicht mit der deutschen Ausgabe versucht sondern mit der Originalversion, aber einstweilen hält mich dieses "Leseerlebnis" davon ab, es mit einem anderem Hustvedt-Buch zu versuchen. -
Zitat
Original von Doc als Gast
Im Fall von SM kommt dann ja noch die körperliche Gewalt hinzu.Hallo, Doc
Mir scheint, du vergleichst hier Äpfel mit Glühbirnen. Mit anderen Worten: Wie definierst du die von dir zur Sprache gebrachte "körperliche Gewalt"?
Wenn gilt: Alles, was mehr oder weniger AUA macht (oder machen kann, je nach Empfindlichkeit), ist Gewalt, dann ist das Gewaltpotential bei der doch ach so normalen Entjungferung auch schon deutlich vorhanden.
Wenn gilt: Gewalt ist, was Spuren hinterlässt, ist ungeschützter heterosexueller Verkehr - sobald er zur(gewollten oder ungewollten) Schwangerschaft führt - Gewalt.
Wenn gilt: Gewalt ist alles, was nicht einvernehmlich geschieht, dann ist im BDSM-Bereich das Gewaltpotential nicht deutlich größer als im so genannten Vanilla-Bereich.
Was das Thema "käuflichen Sex" betrifft: Hier ist es meiner Meinung nach wie mit Milch- und Molkereiprodukten. Wer ganz normale, teilentrahmte, pasteurisierte Milch im Tetrapack will, zahlt nicht wirklich viel dafür. Wer auf Rohmilchkäse versessen ist, muss erst einmal danach suchen. Und wirklich billig ist er nicht. Dass sich allerdings jemand mit Spezialjoghurt um Haus und Hof tränke, scheint mir eine Überstrapazierung der Metapher.
Schöne Grüße von blaustrumpf
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jaja, auch ich kriege häufiger einen der "klassiker" zu hören:
"du hast ja nur noch nicht den richtigen mann gehabt."
recht wirkungsvoll als entgegnung ist dann:
"ich schon. aber du nicht."
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(unsortiert und sicher nicht komplett)
- Ich habe das Recht, Fragen zu stellen
– solange ich das Recht aller respektiere, mich und meine Fragen zu ignorieren. - Ich habe das Recht, meine Meinung zu ventilieren
– solange ich aus dem Recht aller, ihre Meinung für sich zu behalten, keine Zustimmung zu meiner Meinung ableite. - Ich habe das Recht, eine Frage zum n+1-ten Mal zu stellen
– solange ich nicht pampig reagiere, wenn ich darauf hingewiesen werde, wo dieses Thema bereits überall abgehandelt wurde. - Ich habe das Recht, alle anderen für blöd zu halten
– solange mir klar ist, dass sie das gleiche Recht haben. - Ich habe das Recht, mich bescheuert aufzuführen
– solange ich bereit bin, die entsprechende Reaktion auf mein Verhalten sozialverträglich zur Kenntnis zu nehmen. - Ich habe das Recht, mich zum Affen zu machen
– solange ich bereit und in der Lage bin, meine Eigenverantwortung dabei wahrzunehmen. - Ich habe das Recht, das Forum wie das Internet für interessanter als meine Wirklichkeit zu halten
– solange ich dieses Verhalten von niemand anderem verlange. - Ich habe das Recht, mich zu langweilen
– solange ich weiß, dass dieses Recht nicht automatisch einschließt, alle anderen zu langweilen. - Ich habe das Recht, mich für andere und ihre Themen nicht zu interessieren
– solange ich weiß, dass dieses Recht für Alle gilt. - Ich habe das Recht dazuzulernen
– solange ich weiß, dass das selten dadurch geschieht, dass ich andere belehre.
- Ich habe das Recht, Fragen zu stellen
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herzliche glückwünsche auch von mir!
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"The Seduction of Water" von Carol Goodman
Mäßig erfolgreiche Schriftstellerin landet mehr durch Zufall auf den Spuren ihrer Mutter, welche vor Jahren bei einem Hotelbrand ums Leben kam und selbst (erheblich erfolgreiche) Autorin war.
Bin mittendrin. Es scheint mir etwas zäh, doch lesenswert genug, durchzuhalten.
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Als ich das letzte Mal durch diese Straße ging, telefonierten wir miteinander. Vor dem Bahnhofsbüffett lachten wir, ich erzählte dir von den Teddybären und Plüschsauriern im Schaufenster des Ladens nebenan. Noch Stunden später schrieben wir uns SMS.
Den Weg vom Bahnhof sind wir oft gemeinsam gegangen. Dort in dem Lokal waren wir Stammgäste. Meine Wohnung nahm uns auf, in diesem Bett haben wir gemeinsam gelegen.
Du wirst nicht wiederkommen. Ein Abschiednehmen hast du mir nicht gegönnt.
Doch auch wenn du nicht mehr bei mir, in meiner Stadt Station machen wirst: Du bist überall. In meinem Bett, in den Straßen, in meiner Stadt. Eine kommt nicht wieder. Eine muss bleiben.
Es ist meine Stadt, wie deine Heimat dein Ort ist. Und ich sage dir: Diese Stadt ist nicht groß genug für uns beide. Wenn du nicht wiederkommst, dann kannst du auch nicht bleiben. Du musst gehen. Aus meiner Stadt, aus meinen Straßen, aus meinem Bett. Aus meinem Herzen. -