Beiträge von Ciriel

    Ich würde schon sagen, dass es sich lohnt, aber die Sache ist eben die, dass man Geld für Bücher überhaben muss, und das ist nun mal nicht immer der Fall. Da sind andere Dinge dann zuerst wichtiger. Geht mir oft ähnlich, falls es Dir hilft. :wave


    Falls es nicht schon anderswo genannt wurde... es gibt einen Chat bei tolkienbuecher.de, der Übersetzer nimmt am Chat Teil, der Lektor und Shippey!
    Infos unter
    http://www.tolkien-buecher.de/sigurd-gudrun-chat-party/

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    Es gibt tatsächlich auch frühreife geister. Lachen


    Ich verstehe das als Kompliment. :-)


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    Griechische mythologie ist sicher ein wichtiger punkt, es ist selten, dass 'normale' kinder sowas lesen... mythen und märchen lernen dem leser entschleunigung, man muss im buch graben wollen, sonst bringt's nix.


    Jetzt bin ich beinahe erschrocken. Ist das Interesse für Mythologie so gering geworden heutzutage? Also, ich hatte den Eindruck, dass sowas durchaus gelesen wurde. Wenn ich zugeben muss, dass ich inzwischen nicht mehr so viel mit der griechischen zun tun habe (wie gesagt, früher wars gar nicht so einfach an was anderes heranzukommen). Aber Mythologie an sich finde ich immer noch sehr spannend.


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    und eskapismus ist es keiner


    Ich bin ja Deiner Meinung, aber sage das mal den Kritikern! :-)


    "DHDR ist ein buch des 20. jahrhunderts, es beschreibt mit wehmut die bedrohung und zerstörung der natur und des menschen durch industrialisierung, und weil die fragestellung gleich blieb, ist es nach wie vor aktuell[/quote]
    Ja, aber darüber läßt sich natürlich dikutieren, ich habe auch mal was gelesen, dass zu dem Ergebnis kam, Tolkien sei der "last Victorian writer" und dementpsrechend wäre das Buch eben kein "echtes" Werk des 20. Jahrhunderts (zudem hat dieses Werk ja auch eine enorm lange Entwicklung hinter sich)


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    In Galadriel schimmern noch die zwispältigen mittelalterlichen feen und zauberinnen durch, aber man zweifelt nie richtig an ihr, denn schon früh erklärt man dem leser: elben wären prinzipiell gut, und dass sie gewissermassen vor der ausbreitung der menschen in den westen, in ihr letztes für menschen unerreichbares reservat fliehen, um nicht zu schwachen schatten reduziert zu werden, stimmt den leser traurig.


    Ja. Aber bei Galadriels Geschichte als "Mitglied" der Noldor wundert mich das auch nicht. Das ist Teil ihrer (Familien-)Geschichte


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    An der schwelle zum 21. Jhd schreibt man inzwischen andere fantasy bücher, in denen plötzlich ganz nette 'böse' auftauchen, und die sich mit der psychologie des bösen beschäftigen, und es weniger zu dämonisieren versuchen. Da ist schon mal ein monster oder sonst ein grausamer handlanger dessen, was in früherer fantasy-literatur als böse verkauft wurde, ein eigentlich sympathischer held, und das was gut schien, wird relativiert. Das ist ein zeichen für den aktuellen mentalitätswandel unserer gesellschaft, und der wird nirgends deutlicher als in fantasy-literatur.


    Das ist auf jeden Fall ein Punkt, ja.


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    Edit meint, nichts ist bezeichnender für unsere zeit, als die fragestellung nach der gewalt bei tolkien - hier in Ciriels link zu Hither Shore 6
    ZB: Judith Klinger: “The Legacy of Swords: Animate Weapons and the Ambivalence of Heroic Violence”


    Danke, dass Du mich erinnerst hast. Ich sollte mein Hither Shore entlich mal richtig durchlesen, auch wenn ich bei der Konferenz war und im Groben bereits weiss, was dabei herauskam.


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    Was sit eigentlich aus dem 'silmarilionähnlichen projekt' http://ancanar.com/ geworden, die homepage hat nicht mal noch ein bild eines schauspielers, sondern sieht eher nach lavawüste aus...


    Keine Ahnung, ich habe das nicht weiter verfolgt, sorry.

    Kathinka
    Danke schön! prima, dass sich mir da jemand anschließen kann - ist aber einfach so. Ich finde das gerade am Tollsten, was andere hassen (nämlich gerade den Anfang, wenn das auch daran liegen könnte, dass ich mich nach dem "Hobbit" freute, Bilbo wiederzusehen. Ich habs von Anfang an geliebt und war später überrascht, dass andere gerade den Anfang furchtbar fanden.


    MagnaMater
    :-) Wenn ich mir Deine "Voraussetzungsliste" so ansehe, dürfte ich niemals Tolkienist geworden sein. Ich war um Einiges jünger, als ich den HdR zum ersten Mal las, und was Mythologie angeht, war ich daran zwar sehr interessiert, kannte bis dato aber nur griechische (was ichs chon damals schade fand, aber das war eben das, an das man am einfachsten rankam.
    Wenn ich mir das überlege, muss ich in der Hinsicht ein ungewöhnlicher Leser gewesen sein, denn ich liebte von Anfang an das gesamte Buch und brauchte eine Woche, bis ich es durchhatte. Für den "Hobbit" brauchte ich zwei Anläufe. Da ich ihn aber vorher gelesen hatte, wußte ich ja, was literarisch gesehen auf mich zukam. Und ich war begeistert! Ich habe mich immer um 22 Uhr ins Bett gelegt und gelesen und mein Vater fragte mich argwöhnisch, warum denn nachts so spät bei mir noch Licht war (muss wohl 2 Uhr oder so gewesen sein).
    Klar ist das nichts, was man mal eben so durchliest, aber schwer fand ich es nicht. Ich fand es toll und wollte wissen, wie es weitergeht. Das ging mir aber auch bei anderen Werken Tolkiens so (z. B. beim "Silmarillion", das hatte ich in 2 oder 3 Tagen durch). Heute wäre ich auch immer noch begeistert. Ob so begeistert wie damals, weiss ich nicht - aber auf jeden Fall begeistert, dessen bin ich mehr als sicher.
    Ich weiss inzwischen, dass ich doch Vieles nicht richtig einordnen konnte, weil ich die Anspielungen nicht verstand oder so manche Raffinesse nicht mitbekam, aber das macht ja nichts. Man wächst beim Lesen - und wenn man dann den doppelten Sinn hinter mancher Formulierung oder auch Namensgebung (Philologe bleibt Philologe...) erkennt, macht es gleich nochmal Spaß. Jedes Mal entdeckt man etwas Neues.
    Nur die Kritiker scheinen noch nicht verstanden zu haben, dass fantasy auch große Literatur sein kann (wozu für mich Tolkien zählt). Das ist dann erstmal nur Eskapismuss... schade!
    Ich bin dem Autor dankbar, dass er mir nicht alles auf dem "Silbertablett" serviert, weil ich gerne ein wenig "grabe" um kleinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Mir macht sowas Spaß und ich empfinde das als Herausforderung. Auf die Art kann man auch viel lernen, wenn man sich auf dieses Spiel einläßt (das ist wenigstens meine Erfahrung).


    Freut mich, dass der BBC-Link so freudig aufgenommen wird! :-)


    veronika and all:
    Übrigens ist ein Tolkienist hier sicherlich gut aufgehoben:
    www.tolkiengesellschaft.de
    :-)

    Freut mich, dass ich helfen konnte. :) Immer gern! :-)
    Ich habe die Doku neulich auch das erste Mal gesehen. Ich mag ja des Professors Strimme, auch wenn er reichlich nuschelt und ich mich immr noch nicht richtig dran gewöhnt habe. Ich werde mir die Doku auf jeden Fall noch mal ansehen.
    Ich habe mich gefragt, ob die Leute bei den College-Führungen denn auch nur ahnten, wer denn da neben ihnen steht. Ich hätte wenigstens weiche Knie gekriegt. ;-) :anbet :anbet :anbet

    Ich lese gerade "Der nordgermanische Gott Loki aus literaturwissenschaftlicher Perspektive" von Yvonne Bonnetain. Viel kann ich noch gar nicht dazu sagen, weil ich gerade erst begonnen habe, aber was Loki zum Thema hat, interessiert mich ja grundsätzlich immer. Ist aber kein Werk (als Sachwerk), was man so nebenbei liest, da muss man sich schon konzentrieren, finde ich. Bisher ist es abr sehr gut. Weils nicht billig ist, habe ich es mir per Fernleihe besorgt - ist leider auch nicht mehr im Buchhandel zu bekommen, wenn ich richtig nachgesehen habe.


    Edit: Ah, habe doch noch eine Besprechung gefunden:
    http://openlibrary.org/books/O…nschaftlicher_Perspektive

    Ich liebe den Schmied, der mich irgendwie gleich beim ersten Lesen sehr beeindruckt hat. Also habe ich mir auch das Hörbuch besorgt.


    Ich muß zugeben, anfangs war ich skeptisch was das Hörbuch angeht. Da zu dieser Zeit als es erschien viel Geld mit allem gemacht wurde, wo der Name Tolkien auftaucht, erschien es mir nur logisch, daß es auch mit Hörbüchern versucht wird – noch mit der Synchronstimme vom „Film-Gandalf“! Aber dann dachte ich mir, bei nur rund 10 Euro könne man ja nicht viel verkehrt machen.
    Ich wurde positiv überrascht. Joachim Höppner hat eine angenehme Stimme, der man auch ohne Probleme längere Zeit zuhören kann. Langweilig wird es nicht. Er versteht es ausgezeichnet, den beteiligten Figuren Leben einzuhauchen, und nicht nur diesen, sondern auch den anderen, die nur einmal auftreten. Besonders beeindruckt hat mich dabei die Birke, die den Schmied im Elbland vor dem Sturm rettet, dabei aber selbst arg in Mitleidenschaft gezogen wird. Allein die Elbenkönigen hat mich etwas enttäuscht, das lag aber wohl eher an meiner Vorstellung als an der „performance“, die Höppner vorlegte.
    Insgesamt ist dieses Hörspiel sehr zu empfehlen, und das nicht nur Liebhabern der „Fabelhaften Geschichten“. Wenn schon noch mehr Merchandising, dann bitte mehr von dieser Sorte (wie wäre es mal mit einem Hörspiel? Auf Englisch ist das schon zu haben und sehr gut gemacht)!

    Ich würde gerne zuerst zu "Bauer Giles noch etwas ergänzen:
    Es gibt eine wunderschöne englische Ausgabe ("50th anniversary edition") von Hammond und Scull, wo sämtliche Anspielungen erkärt werden und auch die Skizzen zur versuchten Fortsetzung skizziert sind. Wie gesagt in Englisch, aber es lohnt sich sehr! Danach empfindet man den Text sicherlich als noch lustiger. :grin Zudem sind die Zeichnungen von Pauline Diana Baynes dabei, die Tolkien mochte.


    Nun noch ein wenig zu "Giles" selbst:


    Wissenswertes zur Entstehung
    Die Geschichte ist eine der wenigen, die sich relativ losgelöst vom Rest von Tolkiens Schöpfergeist entwickelte. Tatsächlich scheint eine der wesentlichen Entstehungsgründe in dem Wunsch zu liegen, den Ortsnamen „Worminghall“ (etwa „Drachenhalle“) zu erklären. Das Dorf mit diesem Namen liegt in der Nähe von Oxford. Die Geschichte des „Kleinen Königsreiches“ spielt also wahrscheinlich in Oxford- und Buckinghamshire. Das läßt sich noch deutlicher daran festmachen, daß alle weiterhin genannten Dorfnamen (Ham ist die Fiktion vom wirklichen Dorf namens Thame und „tame“ bedeutet passenderweise „gezähmt“) und sogar die Entfernungen zwischen ihnen - so man sich die Mühe macht, sie einmal „auszurechnen“ wie Shippey es vormacht - Vorbilder in der Wirklichkeit haben.
    Die erste Version der Geschichte muß etwa Anfang der 30er Jahre entstanden sein. Tolkien sollte vor einem Studenten-Klub einen Vortrag über Märchen halten, weil er jedoch diesen noch nicht fertig hatte, las er dort eine überarbeitete und längere Version von „Bauer Giles“ vor.
    Als er auch bei anderen Gelegenheiten Erfolg mit dem Vortragen hatte und klar wurde, daß die „Hobbit“-Fortsetzung noch wesentlich mehr Zeit beanspruchen würde als gedacht, bot er „Bauer Giles“ zur Veröffentlichung an, und die Geschichte wurde gerne angenommen. Durch den Krieg und z. B. Tolkiens Unzufriedenheit mit dem Illustrator (später übernahm diese Aufgabe Pauline Diana Baynes) verzögerte sich die Veröffentlichung allerdings bis 1949.
    „Bauer Giles“ hatte zum Zeitpunkt des Erscheinens keinen großen Erfolg und wurde erst nach dem Siegeszug des „Herrn der Ringe“ bekannter. Dann plante Tolkien eine Fortsetzung der Geschichte und skizzierte auch eine Handlung, in der es um Giles Sohn George Worming und einen Pagen namens Suet gehen sollte. Chrysophylax sollte erneut vorkommen und als Schauplatz des Ganzen war wieder die Landschaft des „Kleinen Königreiches“ gedacht. Doch 1945 war eben jener Landstrich vom Krieg zerstört, es gab Flugplätze, und es wurden Bombenabwürfe geübt. Tolkien hatte diese Landschaft vorher geliebt. Die großen Veränderungen bereiteten ihm so viel Kummer, daß er sich außerstande sah, die Fortsetzung zu beenden.


    Meine Meinung
    „Bauer Giles von Ham“ ist in vielerlei Hinsicht eine typisch tolkiensche Geschichte. Die Idee, mit einer Geschichte zu erklären, warum ein bestimmter (ungewöhnlicher) Ortsname entstanden ist, zeigt wieder einmal Tolkiens Vorliebe für Namen und ihre Entwicklung. Auch die "zeitliche Einordnung" im Vorwort der Geschichte, die dazu dient, mehr Authentizität zu schaffen, ist jener beliebte Kunstgriff, der auch im "Herr der Ringe" angewandt wird.
    Gerade in "Bauer Giles" zeigt sich deutlich ein Sinn für trockenen Humor, sei es im Namen des Hundes (Garm ist eigentlich der Hund, der das Tor zur Behausung der Todesgöttin Hel bewacht), der sich so gar nicht wie sein literarisches Vorbild verhält (auch wenn Tolkien das später für keinen guten Scherz hält - ich habe sehr gelacht!) oder der Beginn beider Gespräche zwischen Giles und Chrysophylax, in denen eine Art "Rollentausch" stattfindet und die beide gleichlautend anfangen.
    Alle Charakter sind sehr liebevoll gezeichnet (im wahrsten Sinne des Wortes, meine englische Ausgabe ziert ein wunderschönes Bild von Roger Garland), und besonders Giles ist ein echtes "Original" mit sehr "hobbitmäßigen" Eigenschaften. Doch auch der Drache (auch wenn es immer wieder heißt, er sei feige, verschlagen und gierig) ist insgesamt eher positiv gezeichnet, was bei Tolkien eher selten ist. Aber nicht nur Figuren und Gespräche verbergen manchen Witz, auch die Erzählung an sich (man denke an die Definition des Wortes "Donnerbüchse") zeigt sich bald ironisch, bald augenzwinkernd. Es ist eine Geschichte, die das Lesen lohnt (mein liebstes von Tolkiens kurzen Werken) und eine andere Seite an Tolkien zeigt, sei es wegen des Humors oder auch wegen des Inhalts an sich. Chrysophylax ist ein ungewöhnlicher Drache, und es tut mir sehr leid, daß es nie ein Wiedersehen mit ihm gegeben hat oder geben wird.


    Die andere Geschichte ist die vom "Schmied von Großholzingen" ("Smith of Wootton Major"):
    Im Dorf Großholzingen wird alle vierundzwanzig Jahre das „Fest der Guten Kinder“ gefeiert, zu dem vierundzwanzig Kinder des Dorfes eingeladen werden. Der Küchenmeister backt zu diesem Anlaß einen großen Kuchen. Bei einem dieser Feste verschluckt der Sohn des Schmiedes unbemerkt einen kleinen Stern, der in ihm wächst. Einige Zeit später fällt er dem Jungen aus dem Mund, und er klebt ihn sich an der Stirn, wo er haften bleibt. Das ist der Beginn einer Reise ins Elbland, wo viele wundersame Dinge geschehen. Dort nennt man ihn wegen des Sternes an seiner Stirn „Sternbraue“. Die Jahre vergehen, und der Junge folgt seinem Vater im Beruf nach. Immer wieder kehrt der Schmied mit neuen Geschichten aus Elbland zurück. Doch dort ist es nicht ungefährlich. Am Ende macht ihn die Königen von Elbland sogar zu ihrem Boten und befiehlt ihm, den König zu finden. Doch niemand weiß zu sagen, wo er sich aufhält...


    Auch diese Geschichte hat mir sehr gefallen. Ich mochte die Reisen ins Elbland und dass "Starbrow" anfängt zu weinen, als er begreift, mit wem er getanzt hat und dass ihr Zerrbild nur jene kleine Figur auf dem Kuchen ist. Stolz war ich auf ihn, als es ihm gelang, den Stern freiwillig wieder abzugeben, und dafür wird er auch gleich belohnt. :-)
    Auch hier gibt eine schöne englische Ausgabe von Hammond und Scull, die sich ein enig mit der Entstehung des Werkes beschäftigt und z. B. erklärt, wie die erwähnten Dörfer vom Elbland abhängig sind oder dass "Schmied" tatsächlich mal einen eigenen Namen besaß.


    "Blatt von Tüftler" ("Leaf by Niggle") ist die einzige Geschichte von Tolkien, die mir doch etwas zu schaffen gemacht hat. Ich bin der Überzeugung, dass man besser damit zurecht, wenn man sich ein wenig in Theologie auskennt (was bei mir nicht der Fall ist). Vollkommen verstanden habe ich die Geschichte wohl erst verstanden, als ich mir eine Interpreation durchlas. Das kann manchmal durchaus hilfreich sein. Die Geschichte ist eine mit einer gehörigen Portion Autobiographischem (man denke an das Erscheinungsjahr der Geschichte, Tolkiens Alter und der "Reise", die Tüftler machen muss, seine Einschätzung von Tüftlers Kunst oder die vielen Alltäglichkeiten, durch die Tüftler sich quälen muss und die ihn vom Malen abhalten).
    Aber auch sie hat mir am Ende gefallen. :anbet



    EDIT: ISBN wollte leider nicht, editiert

    Für mich ist es einfach das Buch, auch wenn ich es lange nicht mehr gelesen habe (sollte ich mal wieder tun, dann aber Carroux, Krege habe ich versucht, versucht, versucht... und es ging einfach nicht..). Tja, einfach ein sehr wichtiges Erlebnis für mich, wie ich sagen muss - und das erste Buch, das mich zum Weinen brachte und immer wieder bringt.
    Ich liebe den Schreibstil, ich liebe die Charaktere (besonders die Hobbits). Einfach alles. Darum kann ich den Filmen auch ein paar Dinge nicht verzeihen, auch wenn sie insgesamt gut geworden sind, wie ich finde. Klett-Cotta hatte einen Slogan, den ich sehr mochte: "Am Anfang war das Buch." Da dachte ich dann nur: "Genau so ist es!"
    Muss ich zum Inhalt noch viel sagen? Nein, oder?


    Die BBC hat ihr einzige Fernsehdoku mit Tolkien aus dem Jahr 1968 online gestellt:
    http://www.bbc.co.uk/archive/writers/12237.shtml
    Ist doch ganz interessant, vor allem, als der Professor mal darauf eingeht, was das Buch bedeuten soll. :-]
    Ansonsten bestätigt auch diese Doku (wieder mal) den Eindruck, den ich von ihm habe. :anbet :anbet :anbet

    Ich habe mir damals das Buch gekauft, weil ich Urlaub hatte und meinte, noch Literatur brauchen zu müssen. Da stand der "Blumenkrieg" im Regal. Hey, Tad Williams! Nachdem ich die "Drachenbeinthron"-Reihe und auch andere Bücher (z. B. "Traumjäger und Goldpfote", aber "Otherland" kenne ich immer noch nicht) mochte, habe ich kurz wegen des Hardcovers gezögert, dann aber doch zugegriffen, weil ich Gutes gehört hatte. Was dann den letzten Ausschlag gab, war der Gedanke: "Super, nur ein Band, dann ist Ende!" Mir gingen da gerade (und gehen immer noch) diese 15-Bände-und-kein-Ende-Serien irgendwie tierisch auf den Senkel.


    Vorhersehbar fand ich die Geschichte nicht, ich habe sie bisher 2 Mal gelesen und fühlt mich gut unterhalten. Gerade den alten "Ich finde ein geheimes Tagebuch"-Kniff mochte ich, weil der in modernen Büchrn so wenig angewandt wird. Vor 100 Jahren war das anscheinend noch ein beliebter Kunstgriff.


    Apfelgriebs ist einfach nur erfrischend, auch wenn es mir sicher nicht gefallen würde, von ihr heruntergeputzt zu werden. Das Problem ist nur: Sie hat recht! :-)


    Auch das Ende und der Fortgang der Geschichte gefielen mir, ich fand es im eigentlichen Sinne nicht vorhersehbar, auch wenn mir vor Theo klar war, woher er wirklich stammt.


    Einzig und alleine die Geschichte mit der Schuldeinlösung bei der Nixe fand ich zu einfach. Ich hatte erwartet, dass da noch was kommt, und zwar mehr als dieses "Äh, ja, ich habe jetzt einfach deine Schuld übernommen", und plötzlich ist alles toll.


    Ansonsten war es gute Unterhaltung, spannend, und angenehm zu lesen. :-]

    Ich hatte beim Verlag bstellt, und da lag es Mittwoch vor meiner Tür. Den Inhalt kenne ich mehr oder weniger schon - außerdem habe ich die englische Ausgabe bei mir stehen (ich wußte da ja noch nicht, dass Klett-Cotta die Originalfassung beifügt, ansonsten hätte ich mir das gespart). Aber zum Lesen kam ich leider immer noch nicht - war zu viel los.

    Ich lese, weil


    - ich mir gerne Geschichten erzählen lasse
    - es mir Spaß macht
    - ich gerne was Neues lerne (das muss nicht unbedingt was "Nützliches" sein, ist es aber auch oft)
    - es mich ablenkt und kurzzeitiger Urlaub für die Seele ist
    - ich Bücher mag (also auch Geruch, Papier etc.)

    Ich habe wie so viele andere früher mal was verliehen und sie gar nicht, laaaaange nicht oder in schlechtem Zustand wieder wiedergekriegt. Eine Zeitlang habe ich dann gar nicht mehr verliehen.


    Ansonsten verleihe ich inzwischen Bücher, aber nur an gute Freunde, die wissen, was ich erwarte, wenn ich was verleihe oder die selbst Bücherwürmer sind. Die behandeln die Bücher dann entsprechend. Das ist dann auch okay. Die kriege ich ordentlich wieder.


    Wenn ich mal was leihe und mir aus irgendwelchen Gründen ein Mißgeschick mit dem geliehenen Buch passiert, besorge ich auch Ersatz. :-)

    Angefangen habe ich das Buch noch nicht, weil ich bisher keine Zeit zum Lesen hatte, aber es liegt ganz oben auf meinem Stapel, und ich freue mich sehr darauf! Mich interessiert das Thema grundsätzlich, und ich bin sehr gespannt, wie Tolkien einige Probleme in der Geschichte gelöst hat. Ich habe sowohl sehr viel respekt vor dem Autor und genauso viel vor dem Übersetzer. Aliterationen sind sehr schwierig zu schreiben und beinahe noch schwerer zu übersetzen. Darum danke für diese Schwerstarbeit! :anbet


    Noch ein Wort zu den beiden Ringen: Tolkien mochte solche Vergleiche nicht und bemerkte einmal spöttisch dazu: "Beide sind rund, und damit hat es sich." Vielleicht ist das etwas übertrieben, aber man sollte durchaus jedem Werk Eigenständigkeit und nicht nur "Imitation" zubilligen.


    So, und nun muss ich eigentlich dringend lesen gehen! :-)

    Ich mache eigentlich alles ganz gerne beim Hörbuchhören, wo ich zuhören kann. Ich muss beim Hörbuch oder -spiel ja nur hören und nicht gucken. Also beim Kochen (lenkt bei der Arbeit dabei ab) oder beim Essen (lenkt so von der Stille ab, die sonst da wäre, und ich höre lieber eine Geschichte als nur Musik). Sowas in der Richtung.
    Allerdings nicht, wenn ich mich irgendwie konzentrieren muss (schreiben) oder viel hin- und herlaufen. Dann kriege ich ja nur die Hälfte der CD mit, die gerade läuft.

    Ein Freund von mir hat mir mal die beiden Elbisch-Taschenbücher von Herrn Pesch unterschrieben mitgebracht. Alan Lee hat mir mal sein Buch unterschrieben, und besonderen Eindruck habe ich wohl mal bei Herrn Ted Nasmith hinterlassen, der mir eine chinesische Ausgabe des Silmarillions signierte, die er illustriert hatte. :-]
    Gefreut habe ich mich auch über die Unterschrift von Tom Shippey. Ein sehr netter Mensch! :anbet
    Edit: Ach ja, und Oliver Bidlo hat mir zwei seiner Werke über Tolkien ebenfalls netterweise unterschrieben. :-)


    Seit letztem Jahr habe ich einen persönlichen Star in meiner Sammlung: Peter Madsen hat mir auf meinen Fan-Brief geantwortet, den ich ihm auf englisch geschrieben habe. Eins der Comics wollte ich wegen Verlustangst nicht mitschicken.
    Ich bin nach 10 Tagen aus allen Wolken gefallen, als ich die Antwort in meinem Briefkasten fand ("Moment mal - du schreibst dir doch selbst keinen Brief!" - Es war der Rückumschlag. Schließlich fiel der Groschen. "Oh. Oh. OH."
    Also, nicht nur ein sehr netter, zweiseitiger Antwortbrief, sondern auch noch eine Zeichnung dazu. Von meiner Lieblingsfigur, versteht sich. *hach* :heisseliebe Und einem Autogramm. :heisseliebe Und überhaupt! :anbet :anbet :anbet
    Wenn das nicht nett ist, weiss ich auch nicht. Und jetzt warte ich auf die Comic-Sammelbände. Die alten Ausgaben zerfallen mir fast unter den Fingern. Die Hardcover halten mehr aus - und es gibt Extramaterial (Skizzen! Entwürfe!).
    Die werde ich mir einfach zulegen müssen, ich kann nicht anders.
    Eine gescannte Kopie des Autogramms hängt bei der Arbeit über meinem Rechner und lenkt mich ab. :grin :heisseliebe

    Ich kaufe selten Hardcover, es sei denn, es gibt sie nicht anders (und ich will das Buch haben) oder ich weiss ohnehin schon, dass ich das Buch 50 000 Mal in der Hand haben werde (weil das Thema mich so interessiert oder weils mein Lieblingsautor ist etc.). In dem Fall ist ein Cover auf Dauer gesehen nämlich günstiger. Wenn ein Hardcover günstiger als 15 Euro ist (und auch nicht sicher ist, ob ein TB erscheint), dann lasse ich mich schon mal in Versuchung führen - aber auch dann muss es mich richtig interessieren, "Klingt nett" recht da nicht aus.
    Ich habe kein Limit, aber ich schaue schon genau, wie es auf meinem Konto aussieht. Wenn eben mal andere Sachen sind, gibts in dem Monat kein Buch. Dann leihe ich oder warte einfach. Es gibt auch nicht immer was, was ich haben will.
    Außerdem gibts ja noch Weihnachten und Geburtstag. ;-) Da gibts eigentlich immer von irgendwem Bücher.

    Früher hatte ich mehr Zeit zum Lesen. Da waren 100 Seiten pro Tag Standard, wenn Ferien waren, konnten es auch mal 500 werden.


    Heutzutage muss ich mir die Zeit nehmen, denn auch die zeit am rechner geht vom Lesen ab. In der Woche schaffe ich es meistens nicht, viel zu lesen, es sei denn, ich bin extrem neugierig auf einen Text.
    Ansonsten natürlich im Urlaub viel oder ich freue mich schon deshalb auf Zugfahrten, weil ich da mal in Ruhe zum Lesen komme.


    Was das Lesen angeht, wars früher eindeutig besser... *seufz*

    Mmmh, da gibt es einige, auf Platz 1 wird aber wohl immer "Herr der Ringe" stehen (ja, ja, ich weiss, alles Eskapismus :-) ). Ich meine, das war das erste Buch, bei dem ich weinen mußte - und auch heute noch immer wieder an jener einen Stelle weinen muss. :cry


    Was mich ansonsten noch sehr beeinflußt hat, ist die Edda.


    Es gibt aber noch viele andere Bücher, die ich gerne gelesen habe. Aber es ging ja um das Lieblingsbuch. :grin

    Gefallen hat mir das Buch auch gut, solche Ideen muss man erstmal haben. Die Buchlinge haben mir gefallen. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich zum Teil nicht den richtigen Humor habe. Sowas wie seitgroße Zeichnungen, auf der immer der gleiche Satz steht ... natürlich paßte es zur Geschichte, aber witig fand ich es nicht, eher nervig.


    Trotzdem ein sehr schönes Buch!

    Beim "Kleinen Prinzen" habe ich einfach das Problem, dass ich das Ende nicht verstehe. Was ist da nun eigentlich passiert? Ich habs noch nie verstanden. Auch Leute, die das Buch liebten, konnten mir nicht befriedigend erklären, was nun eigentlich geschehen war.
    Sowas mag ich nicht. Man sollte nicht erst Sekundärliteratur brauchen, um ein Buch zu verstehen. Ich war maßlos enttäuscht. Es gibt ja ein paar gute Ansätze, und ich will gar nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist (ist es nicht), aber ich mag es einfach nicht, habe ich noch nie.


    "American Gods" wollte ich eigentlich schon lange mal lesen.... :gruebel Götter und ich.. mehr sag ich dazu lieber nicht. :-)


    Was die Biss-Reihe angeht, habe ich sie gelesen (in Englisch), aber der Funke sprang nicht über (zum Glück habe ich sie mir nur geliehen). Es war nett geschrieben, was, was man mal eben schnell als "Snack" dazwischenschiebt, aber - nichts für ungut - so gar nicht anspruichsvoll und zum Teil mit einem beschränken Vokabular. Es packte mich nicht, also habe ich es zwar gelesen, dann aber schnell ad acta gelegt. Mit Vampiren konnte ich noch nie (Ausnahme siehe oben) sonderlich gut.


    ich kenne Heitz nicht, hatte aber bisher den Eindruck, das sei meist die übliche 0815-Elfen-Zwerge-Weltretten-Fantasy. *gähn* Aber ich mag mich täuschen und will deshalb nichts Schlechtes sagen.


    Bei Dan Brown ging es mir ähnlich: Man sollte zwischen zwei Büchern Pause machen, ansonsten kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass er bei sich selbst gerne klaut.