Dieser Abschnitt beginnt mit Judiths Fahrt nach Sassnitz und endet in Schweden. Natürlich nicht wirklich, da es auch noch den Handlungsstrang um Teetee gibt, dessen nicht vorhandenes Charisma mich hier oft querlesen lässt. Gibt es einen Grund dafür, dass er so hoffnungslos naiv dargestellt wird und bei jeder Begegnung mit Espinoza völlig den Faden verliert? Seine Hilflosigkeit gegenüber Kellermann und seine angestrengte Beziehung zu Kaiserley passen in dieses Bild.
Judiths Erlebnisse in Sassnitz, ihre Empfindungen bei ihrer Reise in die Vergangenheit und die Begegnung mit Martha fand ich sehr berührend.
Auch der Rückblick in jene Winternacht 1984 in Berlin, Villa des Stadtkommandanten, hat mir gut gefallen. Sehr stimmig.
Die Spannung zwischen Judith und Kaiserley wächst. Ich bin gespannt, ob er sie nicht auch nur benutzt, um den Maulwurf von damals zu finden und sich letztlich selbst zu rehabilitieren, dennoch wird er mir immer sympathischer. Ebenso wie Judith ist er ein starker Charakter.
Hintergründe und Schauplätze sind bislang sorgfältig recherchiert. Das ist dem Roman auf jeder Seite anzumerken und macht Spaß beim Lesen.
Nun mal schauen, wie es weitergeht ...