Die Zugspitze als Schauplatz für einen terroristischen Anschlag war meine Motivation für die Lektüre des Romans. Ein Ort, der vor allem als Urlaubs, Bergtouren- und Skiparadies bekannt ist, wird zum Synonym für Gewalt und Tod. Auch wenn es mir zu Beginn schwegefallen ist, mich auf das urbayrische Szenario einzulassen, das von viel Lokalkolorit lebt, haben mich die Hintergründe zur Zugspitze durchaus fasziniert. Ich habe jetzt das Gefühl, eine Region zu kennen, in der ich noch nie im Leben war.
Der Plot der Story hat viele Wendungen, wer konzentriert mitdenkt beim Lesen, wird aber auch Vermutungen bestätigt finden. Zahlreiche Protagonisten und Handlungsstränge wechseln einander ab, kurze Kapitel und häufige Szenenwechsel sorgen für Spannung.
Ich habe die ersten Zweidrittel des Buches gehört - Detlef Bierstedt macht wie immer einen guten Job. Den Rest habe ich gelesen und konnte dabei seine Stimme nicht wirklich aus dem Ohr kriegen.
Gut gefällt mir der Titel "Kreuzzug", in den sich viel Unterschiedliches hineininterpretieren lässt - vom Zug zum Gipfelkreuz bis zum Rachezug der Terroristen. Und natürlich passt da auch der Autorenname "Ritter" so gut, dass ich mich im ersten Moment ernsthaft gefragt habe, ob es sich um ein Pseudonym handeln könnte.