Ich hab das Buch grade gelesen und finde es auch eigentlich ganz gut.
Das Nevernever (die Welt der Faeries) und die Charaktere sind, wenn auch einfach, gut beschrieben.
Aber die Story ist nicht immer logisch und zum Teil zu schnell erzählt, finde ich.
Die Beziehung von Ash und Meghan z.B.. Erst will er sie töten und dann lieben sie sich auf einmal, ohne dass irgendeine Erklärung oder Entwicklung für diesen Sinneswandel geliefert wird.
Ich fand es aber auch sehr irritierend, dass keiner von Meghans Freunden sie mal zur Seite genommen und sie über das ganze Faery Zeug aufgeklärt hat. Immer wenn sie z.B. einen deal macht fragen die nur so was wie „Sicher?“ und mehr nicht, keiner versucht ihr klar zu machen, was z.B. der Verlust einer Erinnerung bedeutet.
Am meisten stört mich Meghan, ich mag keine dummen voreiligen Charaktere und so kommt sie mir vor.
Ihr Bruder wird entführt und ohne auch nur fünf Minuten nachzudenken stürzt sie sich von einem Problem ins nächste und nimmt sich vor allem nie die zeit mal jemanden nach den „Spielregeln“ zu fragen, oder überhaupt lang genug zuzuhören und einen Plan zu machen.
Jedes Mal wenn z.B. Grimalkin ihr sagt, sie soll sich verstecken oder so, schient sie einfach stehen zu bleiben und zu gucken, wie die Gefahr auf sie zukommt. (ein „sie dreht sich um und versucht zu fliehen, ist aber nicht schnell genug“ hätte man doch ruhig noch in die Geschichte einbauen können)
Wenn sie dann den Wald verlassen um zum Iron King zu gehen, sagt Grimalkin er weiß vielleicht einen besseren Weg, der keine Falle ist und sie fragt nicht mal welchen.
Das mit den deals scheint sie auch nicht so ernst zu nehmen.
Wie Puck schon sagt, frag ich mich warum sie diesen deal mit Ash macht. sie hat selbst keine Ahnung von der ganzen Faery Sache, d.h. sie weiß doch gar nicht ob sie Ash’s Hilfe braucht. Schließlich hat sie Grim und Puck, aber sie fragt die beiden nicht mal ob sie es alleine schaffen.
Stattdessen bietet sie Ash sofort an mit ihm zum Winter Court zu gehen, ohne auch nur darüber nachzudenken, wofür Mab (die immerhin auch irgendwie ein „Feind“ ist) sie brauchen könnte, und ohne einen anderen deal zu versuchen.
Auch beim Oracle willigt sie ziemlich schnell ein ihr eine Erinnerung zu geben und glaubt ja auch das wäre schon kein großer Verlust.
Zum Ende hin, erscheint es mir dann so, als ob sie zu jedem den sie begegnet „I’ll make a deal with you“ sagt.
auch bei ihrer Begegnung mit dem Iron King konnte ich nur den Kopf schütteln.
Er sagt
“I want you to be my queen, Meghan Chase. I offer you my kingdom, my subjects, myself. I want you to rule at my side. The oldbloods are obsolete. Their time is done. It is time for a new order to rise up, stronger and better than the ancient ones. Only say yes, and you will live forever, Queen of the Fey. Your brother can go home. I’ll even let you keep your prince if you wish, though I fear he may not adapt well to our kingdom. Regardless, you belong here, at my side. Isn’t that what you’ve always wanted? To belong?”
Mehr nicht! und sie überlegt tatsächlich, ob sie es tun soll?!?
“I hesitated. To rule with Machina, to become a queen. No one would tease or mock me anymore, I would have scores of creatures ready to jump at my bidding, and I would finally be the one on top. I would finally be the most loved.”
Das mit Meghan stört mich wirklich sehr, ich hasse es wenn ich bei einer Hauptperson dauernd wie kann man nur so blöd sein denke
Und wenn die Story unlogisch ist find ich das auch sehr nervig. Klar sind manche Dinge nötig, um die Geschichte vorran zu treiben, aber die Autorin hätte hier zum Teil nur ein paar Sätze mehr schreiben müssen und ich hätte die gleiche Entwicklung akzeptieren können.
wenn sie z.B. den deal mit dem Oracle macht, hätte sie sich doch kurz beraten können. Dann hätten ihre Freunde ihr klar gemacht, was es bedeutet eine Erinnerung abzugeben, ihr gezeigt das sie sehr wohl wichtige Erinnerungen hat, sie hätter gefragt, ob sie nicht einen anderen deal machen können, das oracle hätte nein gesagt und sie hätte ihre Erinnerung abgeben können weil sie wirklich glaubt keine Wahl zu haben
Trozdem gebe ich dem Buch 7/10 Punkte, da es eigentlich eine wirklich gute und nette Geschichte ist und eine menge Potential hat. Ich hoffe das die Entwicklung in den nächsten Büchern flüssiger und stimmiger wird und dann könnte das eine recht gute Fantasy Reihe werden.
PS: Ich wollte mit meiner Kritik niemanden zu sehr abschrecken, ich bin sehr empfindlich was ungereimtheiten angeht und ärgere mich schnell, wenn Charaktere nicht versuchen einen einfacheren besseren Weg zu finden und/oder sich zu dumm anstellen.