Huhu just_me87,
das liest sich für mich eher wie ein Stichwortzettel...
Mir fehlt auch das Motiv des ganzen, oder ich vermag es nicht zu erkennen?
Warum ist alles kaputt und so aussichtlos?
Lieben Gruß,
die Fride.
Huhu just_me87,
das liest sich für mich eher wie ein Stichwortzettel...
Mir fehlt auch das Motiv des ganzen, oder ich vermag es nicht zu erkennen?
Warum ist alles kaputt und so aussichtlos?
Lieben Gruß,
die Fride.
Eine gute Zustandsbeschreibung.
Das einzige, was mir nicht gefällt, ist das Wort "Kreuzzug". Der Begrif ist in meinen Augen historisch besetzt. Um Religion geht es hier aber nicht, sondern um Macht, Geld und Existenzen.
Sicherlich wird es auch als Synonym für "Kampagne" verwendet.
Es vermag meiner eigenen Befindlichkeit geschuldet sein, daß ich es in solchen Zusammenhängen nicht so gerne lese.
Weiterschreiben!
ZitatOriginal von Iris
Letztendlich lautet doch deine Frage: Was ist Wahrheit?
Und ich fürchte, die kann dir niemand wirklich beantworten. Wir begnügen uns mit Plausibilitäten und neigen dazu, solche als "Wahrheiten" zu bezeichnen.
Da stimme ich dir vollkommen zu, Iris.
Wahrheit ist rein subjektiv: Wahr ist, was für für wahr halten oder für wahr halten möchten.
Noch niemals sah ich einen Menschen, der wirklich die Wahrheit sucht. Jeder, der sich auf den Weg gemacht hatte, fand früher oder später, was ihm Wohlbefinden gewährte. Und dann dann gab er die weitere Suche auf.-Mark Twain-
Glauben heißt auch nicht Wissen, es verbleibt immer ein Rest Unsicherheit im Glauben. Manchen Menschen reicht "Glauben" aus, andere wollen es genau "Wissen", so wie Tom.
Ich glaube auch, daß es Menschen, die mit christlichen Werten in ihrer Kindheit konfrontiert wurden, viel leichter haben, zum Glauben zu kommen. Sie nehmen ihn einfach als selbstverständlich hin. Sie hinterfragen es nicht in dem Maße, nehmen "Glauben" nicht auseinander, wie es hier getan wird. (völlig wertungsfrei gemeint)
Wenn man sich erst als Erwachsener mit solchen Fragen auseinandersetzt, bzw. auseinanderzusetzen hat, fällt es einem "Rationalisten" sehr schwer, sich auf den nicht durch Erkenntnis gedeckten Teil des Glaubens einzulassen. Oft stößt dann das gezielte Nachfragen auf Unverständnis.
Schwieriges Thema, aber bisher gute Debatte. Weitermachen!
Prima, dann war ich ja nicht die einzige, die das nicht wußte.
Freut mich, daß Ihr daran Gefallen gefunden habt.
Hallo Heike,
ich glaube, die Beiträge aus der "Plauderecke" werden nicht mit in der Portalansicht gezeigt, weil sie sonst dort dominieren würden.
Soll ja ein Bücherforum sein.
Lieben Gruß,
die Fride.
Hallo Ines,
ich kann das Mäkel (welch Nick, übrigens) verstehen. Bei meiner Mutter bin ich auch immer kritischer als bei anderen Personen.
Vielleicht kann ich auf eine Liste von Literatur von Mäkel hoffen, die meinem Alter angemessen ist? Oder Literatur, die ich dringend noch lesen muß, bevor ich die magische 30 überschreite?
ZitatUnd ich finde es auch gar nicht schlimm, für bestimmte Dinge zu alt zu sein. Wenn ich mir nur vorstelle, ich müsste Eminem hören! Oder bei der Kälte bauchfrei rumrennen!
*gg* Ja, es hat manchmal auch Vorteile, zum "reiferen" Alter zu gehören.
ZitatIst dir aufgefallen, wie sich die Sprache mitverwandelt?
Ja, sie erscheint mir jetzt bodenständiger, nüchterner geworden zu sein. Unter Umständen auch sachlicher. Nicht mehr so "abgehoben" wie am Anfang des Buches. Vielleicht ist aber bei mir auch bloß eine Gewöhnung eingetreten.
Aber auch da werde ich nochmal nachlesen...
Lieben Gruß,
die Fride.
ZitatOriginal von Iris
Du plapperst ignoranten Dummfug nach :grin, wenn du die Erklärungsansätze der Religion auf die Geschichten der Bibel (= "alte Geschichten") beschränkst. Das trifft ausschließlich auf evangelikale oder Pfingstchristen zu.
Hallo Iris,
evangelikal im Sinne von dem Evangelium gemäß oder die unbedingte Autorität des Neuen Testamentes im Sinne des Fundamentalismus vertretend (von der Haltung evangelischer Freikirchen).
Ich dachte immer, die Pfingstkirche wäre auch evangelikal?
Es geht doch im Kern darum, ob die Bibel wortwörtlich auszulegen ist. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht anerkannt, insoweit sie der Bibel widersprüchlich gegenüberstehen.
Bin für eine kurze Aufklärung dankbar!
Lieben Gruß,
die Fride.
Hallo Ines,
ZitatOriginal von Ines als Gast
Das Buch kam mir vor wie eine endlose Erweckungshymne. Meine Tochter fand schlicht: "Du bist zu alt. Siddhartha liest man bis spätenstens 25. Danach langweilt man sich dabei."
Ist man irgendwann zu alt für den Siddhartha?
*grins* Ich würde ja mit Mäkel verhandeln, ob sie die Altersgrenze noch ein wenig hochsetzen kann. Werde dieses Jahr 30.
Mir dreht sich immer der Magen um, wenn ich für irgendetwas "zu alt" werden sollte. Das ist diskriminierend.
Zu alt ist man sicherlich nie, ich bereue es zumindest nicht, den Siddhartha in die Hand genommen zu haben. Ich habe aber noch kein abschließendes Urteil gefällt.
Ansonsten war das vierte Kapitel auch das schwächste für mich. Ich habe die Lektüre 2 Seiten vor Schluss abgebrochen. Das ist mir eigentlich noch nie passiert.
Aber ich werde die restlichen Seiten auch noch lesen.
Lieben Gruß,
die Fride.
Hallo Patricia,
ZitatOriginal von Patricia_k34
• Selbstmordgedanken, Reue wegen begangener Taten ? Das hättest du dir vielleicht mal früher überlege sollen, lieber Siddhartha.
Ja, er hadert ganz schön mit sich selbst.
Jedoch gehören Irrwege sicherlich auch dazu, um den "Weg der Wege" zu finden.
Auf Seite 64 meiner Ausgabe steht folgendes: " Langsam, wie die Feuchtigkeit in den absterbenden Baumstumpf dringt, ihn langsam füllt und faulen macht, war Welt und Trägheit in Siddharthas Seele gedrungen, langsam füllte sie seine Seele, machte sie schwer, machte sie müde, schläferte sie ein. Dafür waren seine Sinne lebendig geworden, viel hatten sie gelernt, viel erfahren."
Nach diesem rein geistig orientierten Leben, daß Siddhartha bei den Bramanen und bei den Samanas führte, probierte er den Weg mit weltlichen Freuden aus. Er ist durch diese Erfahrung nicht ärmer, sondern eher reicher geworden...
ZitatOriginal von Patricia_k34
• Ho, wenn man so erfährt, dass man Papa geworden ist, fällt man wohl aus allen Wolken. Ein Mensch wird ihm genommen, ein anderer geschenkt.
Da habe ich auch gestaunt, über die Nachricht, daß er Vater ist hat er irgendwie gar keine Reaktion gezeigt....
Dein zweiter Satz gefällt mir, schöner Gedanke!
ZitatOriginal von Patricia_k34
• Scheiterhaufen bauen, oh, wird Kamala wohl verbrannt.?
Ja, wird sie.
Ich habe über Beerdigungsriten in Indien nicht viel gefunden. Aber eine Sache schon, die jetzt aber nicht unmittelbar zum Thema passt:
Sati ist die rituelle Selbstverbrennung von Frauen, die in einigen indischen Religionsgemeinschaften vorkam. Nach dem Tod des Mannes konnte es geschehen, dass seine Witwe sich bei der Verbrennung des Leichnams mit auf den Scheiterhaufen warf. Frauen, die Sati begingen, wurden im Anschluss in hohen Ehren gehalten und teilweise göttlich verehrt. Es gab jedoch nie eine Verpflichtung zum Sati.
Die Witwenverbrennung wurde in Indien bereits 1829 von den englischen Kolonialherren verboten, durchgesetzt von der damaligen Bewegung um den Hindu-Reformer Ram Mohan Roy. Sie war jedoch noch bis ins 20. Jahrhundert allgemein üblich und scheint auch heutzutage noch vereinzelt vorzukommen. Laut indischem Gesetz ist aber jede direkte und indirekte Unterstützung zur Selbstverbrennung verboten, selbst die traditionelle Verherrlichung solcher Frauen wird geahndet. Quelle
Danke, Nikana
Die verschiedenen Modi da oben hatte ich noch gar nicht wahrgenommen.
Ich glaube, ich habe es verstanden.
Lieben Gruß,
die Fride.
Hallo Wolke,
wenn ich einen Beitrag schreibe, dann sehe ich rechts oben über dem Eingabefeld zwei Symbole mit einem roten Kreuz darin.
Einmal steht da "aktuellen Tag schließen" und "alle Tags schließen".
Was hat es damit auf sich?
Wenn ich diese Knöpfe spaßeshalber drücke, passiert gar nichts.
Bin für eine kurze Erläuterung dankbar.
Lieben Gruß,
die Fride.
Hallo mina,
interessante Gedankengänge hast Du da.
Ich kann zwar nicht alles nachvollziehen, aber es klingt zumindest nicht unplausibel.
Muß ich aber erstmal sacken lassen.
Danke schön!
*hochschubs*
Hallo die_kleene,
darf ich fragen, wie es mit Deinem Bruder weitergegangen ist?
Lieben Gruß,
die Fride.
ZitatOriginal von Friderike
"Nirwana" ist ein sehr komplexer und vielfältiger Begriff, kein Gegenstand sondern eine spirituelle Erfahrung. Die Erfahrung von der Abwesenheit von Wünschen und Denken, eine Art "geistiger Ruhe".
-von Wikipedia-
ZitatOriginal von Ines als Gast
Definition von Glückseligkeit aus dem Lexikon der Philosophie:
Die Glückseligkeit ist der Zustand vollkommener Befriedigung, vollkommener Wunschlosigkeit.
Hallo Ines,
Also die Abwesenheit von Wünschen scheint Nirwana und Glückseligkeit zu einen.
Aber in der Glückseligkeit fehlt mir das spirituelle Element, daß ich mit dem Nirwana verbinde.
Glückseligkeit kann ich auch erreichen, in dem ich mich über etwas sehr freue, nach einem beruflichen oder privaten Erfolg. Aber ich merke gerade, dass sich meine Definition von Glückseligkeit mit der aus Ines philosophischem Lexikon nicht gleicht: Wenn ich mich über etwas sehr freue, heißt das ja noch lange nicht, das ich deshalb nun vollkommen wunschlos bin.
Also einige ich mich darauf, daß es große Ähnlichkeiten zwischen Nirwana und Glückseligkeit gibt, die Begriffe aber meines Ermessens nicht 100% deckungsgleich sind. Wie hoch der Grad der Deckung ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
-----
Mit "egoistisch" in Bezug auf Siddhartha meinte ich nicht Überheblichkeit. Die konnte ich auch nicht feststellen. Mir ging es eher um die Herangehensweise. Egoistisch heißt doch zunächst nur, dass Siddhartha seine Suche nach dem eigenen "Weg der Wege" in den Vordergrund stellt. Faust setzt nach meiner Empfindung höher an....
Aber wir drehen uns ein wenig im Kreis.
Ich werde erst nocheinmal den Faust lesen und dann weiterschreiben. Ich kann zu wenig Faust-Fakten nennen und gerade nur aus dem Gefühl argumentieren. Das mache ich eigentlich nicht so gerne...
Bezüglich der Sprachwahl:
Ich habe es auch nicht als "letzte Weisheit" sondern als Anregung aufgefaßt. Vieles wird Spektulation bleiben, weil wir Herrn Hesse ja nicht mehr direkt befragen können. Schade eigentlich.
Lieben Gruß,
die Fride.
ZitatOriginal von Friderike
Siddhartha ist auf der Suche nach dem "Weg der Wege", nach dem "Nirwana". Er strebt nach Erkenntnis und ist vielleicht daher mit dem Faust zu vergleichen, der sich aber vorranging auf der weltlichen Ebene/Naturwissenschaften um Erkenntnis bemühte.
Bei Siddhartha sehe ich es eher als Suche nach geistiger Erlösung.
ZitatOriginal von Ines
Natürlich gibt es kulturell bedingte Unterschiede zwischen Siddhartha und Faust, doch beide vereint eben diese Suche nach dem Ursprung der Dinge, nach Glückseligkeit.
Während Faust seinen Weg über Bildung und die Wissenschaften sucht, daran scheitert und sich dann der Hilfe des Teufels bemächtigt, sucht Siddhartha seinen Weg über die verschiedenen Formen der "Innerlichkeit". Beiden geht es nicht um das eigene Ich als solches, beide sind nicht auf einem "Identitätsfindungsegotripp". Sie sind auf der Suche nicht nur für sich selbst, sondern auf der Suche nach einem Prinzip.
Die Ähnlichkeiten zu Faust habe ich auch gespürt.
Aber ich meine doch, daß Siddhartha eher nach Glückseligkeit strebt als Faust. Siddharthas Motive erscheinen mir schon egoistischer als die des Faust.
Faust will kein "Nirwana" erreichen. Faust möchte wissen, "was die Welt zusammenhält", also Erklärungen und Prinzipien. Ich zumindest habe bei Faust diesen Drang zur Selbsterkenntnis, wie ich ihn bei Siddhartha spüre, nicht gespürt. Faust begreift die Suche meines Ermessens globaler.
Nun liegt meine Lektüre von Faust auch schon etliche Jahre zurück, aber ich werde ihn unter den Eindrücken dieser Leserunde nochmals lesen.
Liebe Ines,
vielen Dank für die Ausführungen zur Sprache.
Mir kam es auch so vor, als daß Hesse die Sprache inhaltskonform gestaltet. Ich hatte jedoch eher die Vermutung, daß mit Siddharthas Sprache eher seine herausgehobene Stellung deutlich werden sollte.
"Karg" und "Sprache" habe ich noch nie jemanden in Zusammenhang setzen sehen, aber es gefällt mir. Ich werde mir das Samana Kapitel diesbezüglich noch einmal ansehen.
Mir war irgendwie klar, daß Hesse mit seiner Sprachwahl etwas bezweckt, aber was es genau war, konnte ich nicht sagen....
Danke für die Anregung!
Lieben Gruß,
die Fride.
Ich tat mich relativ schwer mit diesem dritten Teil und mußte auch erst ein paar Tage darüber nachdenken.
Der Grund dafür ist, daß der Fluß (weiß vielleicht jemand, welcher Fluß konkret gemeint ist?) zum Träger aller Weisheit erkoren wird.
Auch der Ratschlag, den Vesudeva Siddhartha, als er ihn wegen seines Sohnes um Hilfe bittet: Höre auf den Fluß!
Hm?
Das erschien mir zu abgehoben....
Bin jetzt aber soweit, daß das "Hören auf den Fluß" eher im übertragenen Sinne zu werten ist.
So ein Flußrauschen hat ja auch etwas Entspannendes, Wohltuendes. Vielleicht bekommt man seine Gedanken ja wirklich frei, wenn man eine Weile am Fluß verbringt? Es hilft vielleicht auch auf der Konzentration auf das Wesentliche, auf sich selbst.
So daß der Ratschlag "höre auf den Fluß" wohl eher als "horche genau in dich hinein" zu verstehen ist?
Bin mir noch noch ein wenig unschlüssig.
ups, danke Merlin.
Ich meinte natürlich Govinda.
@Pelikan
Deshalb bin ich ja auch so froh, auf diese Seite gestubst worden zu sein.
So lange bin ich ja noch nicht hier. Aber bei einigen Eulen habe ich schon festgestellt, daß ich einen korrespondierenden Lesegeschmack habe. Bei anderen Eulen ist das eher nicht der Fall.
Aber diese Erfahrungen muß ich erstmal sammeln, welche Eule die für mich persönlich hilfreicheren Tips gibt.
Das macht mich richtig neugierig. *ungeduldig auf den 20. Februar warte*
Wer ist Heinz? Ein Insider?