Hallöchen,
grade angemeldet ziehe ich doch glatt den Thread hier aus der Versenkung. Als Moore-süchtling muss ich das.
Von verschiedenen Seiten hörte ich schon, dass eingefleischte Moore-Fans das Büchlein weniger mochten. Seine Witze sind eher derb, schmutzig und manchmal halt auch ein wenig platt. Was aber auch, wie ich finde in die Zeit passt. Er hat seine Schreibe, seinen Witz ein wenig dem damaligen Humor angenähert, wie ich mir sehr gerne einrede.
Allgemein liebe ich seine Figurenzeichnungen. Pocket die Hauptfigur ragt nicht nur durch seinen Verstand heraus. Sondern auch, da er seinem Namen als "schwarzer Narr" alle Ehre macht.
Drool ist goldig. Irgendwie ein bisschen wie ein Haustier. Die assoziation kam aber nicht nur deswegen, weil Pocket immer wieder ein Körperteil mit dem eines Tieres vergleicht.
Aber auch Figuren, die nur mal am Rand erwähnt werden (ich sag nur Rabe!) sind eine Klasse für sich.
Alles in allem: Moore mal anders. Wie ich finde sein bislang bestes Buch, vielleicht liegt es daran, dass die Story sich schneller entwickelt, da er dieses Buch ja mit Plot schrieb. Das letzte Drittel ist etwas mühselig, wenn Lear in seinem Selbstmitleid versinkt. Das Ende und unzählige lustige Zwischenszenen machen das Buch dennoch zu einem heiteren Lesevergnügen.
Ja, wenn die Bücher halt nur nicht immer so dünn wären. Und wenn der Gute doch ein kleines bisschen schneller schreiben würde...