Beiträge von Kulturbanause

    Ich kenne keine weiteren Bücher von Hemmigway, weiss also nicht, ob er meist oberflächlich geschrieben hat. Allerdings frage ich mich, was du damit meinst, dieses spezielle Buch wäre schlecht geschrieben ist? Es bedient sich sicherlich einer einfachen Sprache, aber macht dies ein Buch schlecht?


    Darf ich fragen, wie alt du bist? (Meine Theorie ist ja, dass man dieses Buch unter, na sagen wir 35-40 Jahren Alter gar nicht richtig nachvollziehen kann, aber das ist mein persönliches und sehr subjektives Empfinden.)

    Ich habe endlich auch mal eine Geschichte von Hemingway gelesen, nämlich Der alte Mann und das Meer. In der Schule kam das irgendwie nicht daher. Da ich das Buch mal wieder an einem Flughafen gekauft habe, ist es auf englisch. Da Hemingway eine einfach Sprache verwendet hat, kann man das Buch problemlos im Original lesen. Nur ein paar Fischerei-Fachausdrücke sind etwas knifflig zu verstehen, wenn man keine Ahnung vom Fischen hat.


    Ich war von der Geschichte fasziniert, auch wenn wenig Handlung dabei ist und es um die Gefühle und Selbstgespräche eines alten Mannes geht, der mehrere Tage allein zum Fischen auf dem Meer verbringt. Was wohl das Wichtigste dabei ist, dass er nicht aufgibt. Er bekommt den Fisch nach mehreren Tagen zu fassen, verliert ihn aber auch wieder. Nachdem er sich etwas erholt hat, plant er den nächsten Fischfang. Eine Geschichte um das Leben und den Tod, jung und alt.


    Ich frage mich, ob man dieses Buch als Teenager (wenn man es in der Schule lesen muss) überhaupt richtig verstehen kann oder ob man selber etwas älter sein muss, um diese Geschichte nachvollziehen zu können.

    Mir ist dieses Buch in die Finger gekommen, als ich mal wieder an einem Flughafen auf der Suche nach Lesestoff war. Ich habe daher die englische Version aus dem Penguin Verlag erwischt. Der Originaltitel lautet 'The Buddha in the Attic' (Der Buddha auf dem Dachboden) was sich beim Lesen als Zitat aus dem Buch herausgestellt hat.


    Sehr interessant ist die Technik, die Gruppe der eingewanderten, japanischen Frauen, insgesamt erzählen zu lassen, ohne Individuen herauszustellen. Das ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich kam schnell damit klar. Man kann sich die einzelnen Schicksale ausmalen, auch wenn man keine Einzelperson damit identifizieren kann. Einige haben Glück, einige nicht, wie es so bei Einwanderern ist.


    Auch mir war die Umsiedlung der Japaner und auch der Amerikaner mit japanischen Wurzeln (wer in Amerika geboren ist, hat automatischen einen US Pass) von der Westküste, also der japannahen Küste, in die Mitte der Vereinigten Staaten nicht bekannt gewesen. Ein interessanter Aspekt für ein Land, dass sehr auf die Freiheit seiner Bewohner pocht.


    Ein interessantes, informatives und ungewöhnliches Buch.

    So wie die sehr unterschiedlichen Kritiken hier, hat mich das Buch selber mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Ich schreibe dies somit erst einige Wochen nach der Lektüre, denn ich muss immer noch ab und an an das Lesen dieses Buches zurückdenken.


    Der Anfang, als Clay den Job in dem Buchladen bekomen und die ersten rätselhaften Gestalten auftauchen, ist interessant genug, um in das Buch einzusteigen. Aber ich habe das Buch auch problemlos immer mal wieder beiseite legen können.


    Zu dem Zeitpunkt an dem sich die Handlung nach New York verlagert, nehmen Tempo und Spannung eindeutig zu und ich war mehr geneigt, länger daran zu lesen. Da ich beruflich auch mit ITlern zu tun habe, haben mich die Nerds nicht abgeschreckt. Die zunehmende Google Allmighty Stimmung wirkte bei mir allerdings dem wieder entgegen, denn die Parallele zur realen Welt ist erschreckend. Es war für mich eine Genugtuung, dass des grossen Rätsels Lösung NICHT von Google geknackt wurde, sondern auf mehr oder weniger altmodische, manuelle Art.


    Delphins Spoiler beschreibt viele der Hintergedanken in dem Buch, die einem beim ersten Lesen nicht unbedingt auffallen und ohne Tante Google kommt man auf manchen nicht.


    Ein interessantes Buch, das doch zwiespältige Gefühle hervorruft, aber doch im Gedächnis bleict.


    Ich habe die englische non-kindle epub Version gelesen.


    8 Punkte von mir.

    Da hast du aber eine schwierige Frage, denn die wenigsten Autoren haben den Tod schon erlebt. Ein passendes Buch zu deinen Gedankengängen zu finden, wird wohl schwer werden.


    Von den Büchern, die ich gelesen habe, hatte 'Die Stadt mit der roten Pelerine' von Asli Erdogan die größte Affinität zum Tod. Obwohl es um die Lebendigkeit verschiedener Leute in Rio de Janeiro geht, sind die beschriebenen Personen immer am Rand des Todes, schaffen es oft auch nicht auf der Seite des Lebens zu bleiben.

    Der Mönch, das Kind und die Stadt von Fernando Contreras Castro
    erschienen im Unionsverlag, Übersetzer Lutz Kliche


    Originaltitel
    Los Peor - erschienen im Jahr 1995 und mit dem höchsten Literaturpreis Costa Ricas, dem Premio Nacional Aquileo J Echeverria, ausgezeichnet.


    Klappentext
    In einem Bordell von San José kommt ein einäugiges Kind zur Welt, das folgerichtig auf den Namen Polyphem getauft wird. Die Huren verstecken den Jungen, und Jerónimo, Ex-Mönch und Bruder der Bordellköchin, kümmert sich um ihn und bringt ihm die Welt bei, wie er sie aus den gelehrten Büchern kennt. Mit einer Baseballkappe über dem Auge bricht Polyphem aus in die Stadt und spielt mit den Straßenkindern. Jetzt ist auch Jerónimo bereit, sich von Polyphem mitnehmen zu lassen, und gemeinsam ziehen sie durch die Straßen und Märkte, der Mönch und das Kind.


    Angaben über den Autor
    Fernando Contreras Castro, 1963 geboren, arbeitet als Hochschullehrer an der Universität von Costa Rica in San José und gilt als einer der wichtigsten Autoren der neuen Generation Lateinamerikas. Für seine Romane wurde er mit dem Premio Nacional, der höchsten literarischen Auszeichnung Costa Ricas, geehrt.


    Eigene Meinung
    Das Buch spielt ausschließlich in San José, der Hauptstadt Costa Ricas, nur gibt es verschiedene Sichtweisen der gleichen Stadt, die in diesem Buch aufgezeigt werden. Es beginnt mit der Beschreibung von Jerónimo, einem alten Mann, der den grössten Teil seiner Zeit in einen Franziskanerkloster verbracht hat, wo er sich durch historische Bücher gelesen hat. Dies war mehr oder weniger seine einzige Bildung. Leider ist er nur bis knapp hinter die Antike gekommen, was sein Wissen begrenzt und seine Unterhaltungen mit anderen Menschen fast unmöglich macht, denn er schwelgt in Geschichten über Antipoden, die klassische Ökumene und ähnliches, die aber leider heutzutage kein Mensch nachvollziehen kann. Dies macht ihn zu einem sonderbaren Kauz, einem Verrückten. Dessen ungeachtet ist er weit gereist und hat unterwegs von indianischen Schamanen sein Wissen um Heilkräuter erweitert.
    Dieser komische Kauz zieht nun in ein Bordell ein, wo seine Schwester als Köchin wohnt und arbeitet. Er verbringt seine Zeit mit dem entdecken der Stadt, was er duch anfassen und ablecken verschiedenster Teile (Mauern, Fussboden, praktisch alles) versucht. Eine sehr eigene Sicht der Stadt.
    In dem Bordell wird kurz nach seinem Einzug von einer, vor der Tür des Bordells zusammengebrochenen, schwer erkrankten Fremden ein einäugiges Kind zur Welt gebracht. Die Frau bleibt im Bordell kümmert sich aber kaum um das Kind. Jerónimo nimmt sich sofort des Kindes an, scheint es doch als Zyklop einer seiner klassichen Geschichten zu entspringen. Er übernimmt die Erziehung des Kindes, welches sich nach 3 Jahren auch problemlos auf Latein unterhalten kann und gregorianische Gesänge singen kann.
    Während er sich um das Kleinkind kümmert lernt er bei seinen Streifzügen durch die Stadt einen blinden Mann kennen, der ihm seine Sicht auf die Stadt näher bringt.


    Es geht im folgenden um die weitere Entwicklung diverser Sichten auf die Stadt. Auch das Kind entwickelt sich und entdeckt die Stadt für sich selber und zeigt Jerónimo dann seine Sicht auf die Stadt.


    Das Buch ist eine mit mystischen Geschichten gespickte, etwas skurille Erzählung, die vom Leser etwas Phantasie erfordert. Es geht um Andersartigkeit in einer Welt voller sozialer Gegensätze. Die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verwischen, was es zu einem interessanten, auch anrührendem Leseerlebnis macht.

    Interessantes Thema. Mit dem Fotografieren von Essen/Lebensmitteln habe ich mich noch nie beschäftigt gehabt.


    Was sowohl der Link, als auch das Buch gemein haben, ist die Leidenschaft für helle, fast weisse Hintergrundgestaltung (damit es light=attraktiv aussieht). Wenig Schatten scheint auch notwendig zu sein.


    Findus : Probier doch erstmal mit kaltem Essen, Salat, Obst oder sowas. Da hat man mehr Zeit zum knipsen, denn kalt werden kann es ja nicht mehr. ;-) Wenn deine Kamera eine Makrofunktion hat, kannst du die bei kleinen Teilen einsetzen.

    Würde die Oma denn im Bett lesen oder sitzt sie dabei gemütlich auf der Couch und legt das Ding auf den Tisch oder auf die Beine?


    Warum probierst du nicht mal diverse Geräte bei einem (geizistgeil) Technikladen aus? Es muss einfach und selbsterklärend zu bedienen sein. Wenn du Rechtshänder bist, probier es mit der linken Hand oder andersherum.

    Jetzt ist es passiert, das Undenkbare, das Unvorstellbare. Ich habe mir einen eReader zugelegt.


    Ausschlaggebend war die Feststellung, dass manche Bücher nur noch als eBook zu bekommen sind und die ultimative Feststellung, dass die Gewichtsgrenze bei Fluggepäck nur durch Buchselektion nach Gewicht, nicht nach Inhalt, einzuhalten ist.


    Wie oft ich das Ding langfristig nutzen werden, kann ich noch nicht sagen, da es momentan noch den Spieltrieb befriedigt und somit immer neben mir liegt. Ich habe mich für einen epub-eReader entschieden, da mir angestrebte Monopolstellungen grosser Konzerne zuwider sind.


    Schön finde ich all die Seiten auf denen man eigene Bücher veröffentlichen kann, ohne auf einen Verlag angewiesen zu sein. Digitalisierung fördert in dem Bereich sicherlich die Diversität, auch wenn natürlich nicht alles, was dabei herauskommt gut sein muss.

    Zitat

    Original von xexos


    Nicht jeder ist Bundespräsident. ;-)
    Persönlich hätte ich sogar Wulff im Amt gelassen. Ich fand den ganzen Zirkus letztes Jahr schon überzogen.


    Da muss die Frage erlaubt sein, ob er jemals Präsident geworden wäre, wären diese Dinge schon VOR seiner Kandidatur als Präsident bekannt geworden?


    Ich denke, das Gericht muss es klären, denn die verfügen vermutlich schon über Informationen, die wir ,als Nicht-Involvierte, nicht haben. Der Prozess betrifft ja Dinge die VOR seiner Präsidentschaft geschehen sind.

    Klappentext: Von einem Freund befragt, gibt „ein großer Händler und ehemaliger Schieber“ Auskunft über seinen Aufstieg vom einfachen Arbeiter zum wohlhabenden Bankier und über seine anarchistische Gesinnung, die er nie aufgegeben hat. Mit verblüffend schlüssiger Logik legt er dem fassungslosem Zuhörer dar, daß seinem Aufstieg eine anarchistische Methode zugrunde liegt: „Geld zu erwerben, es in so großer Menge zu erwerben, daß sein Einfluß nicht mehr spürbar werden konnte.“ Der einzig logische Schluß kann denn auch nur lauten: Der wahre Anarchist muß Bankier werden, der wahre Bankier ist konsequenter Anarchist.


    Portugiesischer Originaltitel - O Banqueiro Anarquista


    Zum Autor: Fernando Pessoa, geboren 1888 in Lissabon, gilt als der bedeutendste moderne Autor Portugals. In Südafrika aufgewachsen, kehrte er mit 17 Jahren nach Lissabon zurück, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1935 eine unscheinbare Existenz als Außenhandelskorrespondent führte. Er selbst publizierte nur wenig, sein literarischer Ruhm setzte mit der Veröffentlichung seines Nachlasses ein.


    Wie ich auf dieses Buch gestoßen bin: Nachdem ich in einem Restaurant in Lissabon eine Postkarte mit einem alten Foto von Fernando Pessoa geschenkt bekommen hatte (es war offensichtlich eines seiner Stammlokale) und ich noch nie von diesem Mann gehört hatte, hab eine Googlesuche mich zu einem Autor geführt. Ein paar Wochen später war dann dieses Buch in der Buchhandlung meines Vertrauens, in einer Ausgabe des Verlags Klaus Wagenbach. Diese Ausgabe hat ein Nachwort von Reinhold Werner „Die Gleichgültigkeit der Gegensätze – Über Fernando Pessoa“ in dem der historische Hintergrund zu diesem Buch beleuchtet wird und ausserdem Eizelheiten über den Autor in Zusammenhang zu diesem Buch gebracht werden. Wenn man, so wie ich, noch nie von diesem Autor gehört hat, ist dies ausnehmend hilfreich.


    Mit Anarchie als Theorie hatte ich mich nie besonders beschäftigt, daher hatte ich Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu kommen. Man muss beim Lesen davon ausgehen, daß das Buch in einer Zeit entstanden ist (Erstveröffentlichung 1922), in dem ‚die Welt‘ im Umbruch war. Monarchien gingen unter und was kommt danach???? Diverse Theorien wurden seinerzeit diskutiert, darunter der Sozialismus und die Anarchie. Beide werden im Buch erwähnt.
    Obwohl das Buch offiziell ein Gespräch ist, besteht die Funtion des Gesprächspartners meist aus Zustimmen und Fragen stellen, eine Funktion, der auch bei Jostein Gaarders ‚Sophies Welt‘ zu finden ist, wenn eine neue Erklärung erfolgen soll. Jeder Satz ist wohlkonstruiert und es erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, keine Spitzfindigkeit zu verpassen. Obwohl der Gesprächspartner regelmässig zustimmen muss, frage ich mich nach dem Lesen des Buches, was den neu entstandenen Bankier von einem Nicht-Anarchisten-Bourgeoisen unterscheidet, obwohl sich der neue Bankier als Anarchist bezeichnet. Vermutlich ist dies der Effekt, den Pessoa mit seinem Buch bezweckt hatte.


    Wenn man offen ist für derartige Theorien, sollte man das Buch unbedingt lesen. Aber Achtung! Es ist keine leichte Kost, die man mal eben so runterliest, auch wenn nur 55 Seiten Text (ohne Nachwort) einfach aussehen.

    Wenn die Mehrheit der Antworter in diesem Fred sich für lesen nach Lust und Laune aussprechen, kann es sein, dass die Neuerscheinungsfreaks sich nicht trauen, eine abweichende Meinung zu schreiben. Aber wenn meine Lust und Laune eine Neuerscheinung gut finden, kann ich sie ja ohne schlechtes Gewissen kaufen.

    Interessantes Thema. Wenn ich so darüber nachdenke, wann, wo und warum ich ein Buch kaufen.... grübel


    Ich kaufe in der Regel nicht nach Neuerscheinungen, ja, ich stelle fest, ich bin bekennender Restposten und Mängelexemplarleser. Es kommt darauf an, unter welchen Umständen ich kaufe. Oft passiert es, wenn ich unterwegs bin und das aktuelle Buch mal wieder im Koffer ist, der gerade im Flughafen unterwegs ist, weil eingecheckt. Da kaufe ich, was mich gerade anspricht. Ansonsten bekenne ich, ich kaufe auch Restposten, sowohl im Buchladen, als auch im Supermarkt oder beim Onlinehändler. Oft sind interessante Bücher dabei, manchmal halt nicht. Ab und an verirrt sich eine Neuerscheinung darunter, weil sie mich einfach anspricht (Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - war so ein Fall). Viele Neuerscheinungen sprechen mich nicht an oder die interessanteren werden nicht ordentlich beworben, so dass ich sie erst als Mängelexemplar entdecke.


    Ausserdem scheint sich mein Buchgeschmack im Lauf der Zeit zu verändern. Wenn ein Buch zu lange auf dem SuB verweilt, kann es sein, dass es irgendwann ungelesen entsorgt wird.