Na, die Diskussin hier geht ja wirklich ab, unglaublich, dabei haben wir ja noch nichtmal jemanden hier, der illegale Downloads gut findet...
Grundsätzlich kann ich in manchen Fällen den Ärger über die ebook-Preispolitik schon nachvollziehen. Ich lese ja meist Englisch und im Fantasy- oder Krimi-Sektor und da kann ich mich wirklich nicht beschweren - die ebooks sind da eigentlich immer (ich schätze mal grob ab) ca. ein Viertel bis ein Drittel günstiger als die Taschenbuchversion, die ja normalerweise auch nochmal günstiger ist als die deutsche. Scheint ja also grundsätzlich möglich zu sein, ein ebook für diesen Preis anzubieten, und von "möglichst billig auf den Markt werfen" hat das mmn auch nichts. Ich meine, klar ist die Datei nicht ohne Wert, nur weil sie elektronisch ist, aber einen Mehrwert habe ich ja eben doch, wenn ich mir das "echte" Buch kaufe und der sollte sich, finde ich, schon auch im Preis niederschlagen, denn ansonsten sehe ich den Vorteil nicht, von Platzproblemen jetzt mal abgesehen.
Was ich eben nicht verstehe, ist, warum beispielsweise bei Büchern, zu denen keine Taschenbuchversion erscheint, der Preis für das ebook eben mal doppelt so hoch ist wie bei solchen, wo es ein TB gibt. Also, verstehen schon, die Konkurrenz zum HC wäre vermutlich sonst zu groß? Aber da komme ich mir dann eben doch leicht veräppelt vor, wenn ich für ein stinknormales ebook plötzlich 20 € zahlen soll, wenn der Preis normalerweise (bei zumindest längenmäßig vergleichbaren, englischen Büchern) so bei 5 bis 10 liegt. Ich meine, ich kaufe mir schon keine Hardcover, bin also eh schon gestraft, wenn ein Buch nicht als TB erscheint, und dann ist das ebook auch noch genauso (für mich) unerschwinglich.
Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass direkt die Autoren ausgebeutet werden oder chinesische Kindersklaven die Texte Korrektur lesen müssen, wenn ein bisschen darauf geachtet wird, dass eben eine reelle Preisersparnis zum "echten" Buch vorliegt. Niemand sagt ja, dass es die Dinger jetzt plötzlich für 99 Cent pro Stück geben soll, aber allein schon aus dem Grund, dass gebraucht kaufen (und beim kindle auch Ausleihen) eben entfällt und ich mir alles neu kaufen muss, wäre es schon nett, wenn ich nicht auch noch draufzahlen müsste. Ich meine, dass es sogar schon Beispiele gab, wo das ebook teurer war als das Taschenbuch?
Ansonsten muss ich mich persönlich eigentlich gar nicht beschweren, in "meinem" Sektor kriegen die das ja gottseidank gut hin mit der Preispolitik, weshalb ich auch gar nicht versucht bin, illegal runterzuladen (von der bereits erwähnten grauenhaften Qualität des einen illegalen ebooks, das ich zu Gesicht bekommen habe, mal abgesehen). Nur kann ich eben, wenn ich mir den deutschen Markt ansehe, ein bisschen Kritik schon nachvollziehen.