Die Pharmaindustrie ist doch permanent auf der Suche nach neuen Naturstoffen, die Wirkung gegen Krebs zeigen. Da werden Milliarden investiert, um die ausfindig zu machen (an den abgelegensten Orten - Tiefseeschwämme und so).
Das machen die natürlich auch nicht aus reiner Menschenfreudlichkeit, mit sowas (sofern sich denn eine Wirkung nachweisen lässt) lässt sich eben auch einfach richtig viel Geld verdienen! Und ich weiß nicht, woher der Glaube an diese strikte Trennung kommt - wenns wirksam wäre, könnte sich Bayer natürlich auch Amygdalin als Chemotherapeutikum patentieren lassen, genau wie jeden anderen Wirkstoff.
Ach ja: und der postulierte Wirkmechanismus wäre übrigens absolut nix anderes als eine (selektive) Chemotherapie. Wieso die Unterscheidung in "böse" Chemo und "gute" Naturstoffe? Einige Chemotherapeutika sind, wie gesagt, Naturstoffe. Und die Definition ist nichts anderes als "eine medikamentöse Therapie von Krebserkrankungen (antineoplastische Chemotherapie) oder Infektionen (antiinfektiöse bzw. antimikrobielle Chemotherapie, Antibiose)."
(Wiki, Link s.u.)
Definition Chemotherapie
Ansonste hier nochmal ein zusammenfassendes Review über den Stand der Forschung zum Thema Laetril als Krebstherapie:
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00520-006-0168-9
Und wer nicht lesen möchte, das Fazit ist:
"Results
Thirty six reports met our inclusion criteria. No controlled clinical trials were found. Three articles were nonconsecutive case series, 2 were consecutive case series, 6 were best case series, and 25 were case reports. None of these publications proved the effectiveness of laetrile.
Conclusion
Therefore, the claim that laetrile has beneficial effects for cancer patients is not supported by sound clinical data."