Leider hat es bei mir in den letzten Tagen mit dem Lesen nicht so recht geklappt, weswegen ich auch erst jetzt den ersten Teil abgeschlossen habe. Aber dafür werde ich versuchen, mich heute noch richtig ranzuhalten.
Ihr seid ja teilweise schon fertig mit dem Buch, aber ich werde mir eure Posts zu den nächsten Abschnitten nicht angucken, um mir die Spannung nicht zu verderben.
Nein, das werde ich nicht machen! Nein! Nein! Nein!
Die ersten Kapitel haben mir auch gut gefallen! Die Hauptfiguren werden auf lebendige und spannende Weise eingeführt. Mitunter "menschelt" es mir etwas zu sehr, aber ich vermute, dass die persönlichen und beruflichen Ver- und Entwicklungen zwischen Heinz, Helmut, Laura und vielleicht auch Moser eine ebenso wichtige Rolle wie der eigentliche Fall spielen werden.
Heinz kommt für mich noch nicht so ganz sympathisch rüber, er scheint ein leichter Kontrollfreak zu sein, der zwar besorgt um seine Schwester ist, sich aber trotzdem an Kleinigkeiten hochzieht.
Wagner (warum eigentlich nur der Nachname?) kommt seinem Freund sofort zur Hilfe, unterbricht sogar seinen Urlaub/Umzug. Das macht ihn für mich sympathisch, auch wie er in diesen sieben Kapiteln bisher auftritt.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass ihm diese "kleine Flucht" aus Innsbruck und weg von Sonja ganz gelegen kommt, schließlich findet er den Umstand, dass ihre Berufe sie bisher beziehungstechnisch auf Distanz gehalten haben, ganz angenehm.
Laura scheint eine richtige Powerfrau zu sein, die voll in ihrer Arbeit aufgeht, sich aber auch ein bisschen dahinter versteckt, wenn es um Beziehungen geht.
Für mich nachvollziehbar und menschlich, mal sehen, was sich da noch in Richtung Wagner entwickelt.
Moser ist schon arg gebeutelt. Ich finde ihn gar nicht unsympathisch, wie es offenbar einigen von euch geht.
Er ist halt der Neue, der in die viel zu großen Fußstapfen seines Vorgängers steigen muss und dabei offensichtlich auf erhebliche Widerstände seiner Mitarbeiter und Kollegen stößt.
Keine schöne Situation, selbst wenn man nicht mit einer persönlichen Tragödie oder gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hätte (etwas weniger hätte mich hier gar nicht gestört).
Und Christian? Ich halte ihn auch für ziemlich gaga:pille .
Bei den Szenen mit seiner "Mutter" hat er mich sofort an Norman Bates erinnert, nur dass er sich nicht in einem Motel versteckt und wie eine Spinne auf seine Opfer wartet, sondern noch aktiv an der Gemeinschaft teilnimmt und sich seine Opfer draußen sucht.
Dass seine Mutter tot ist, denke ich auch. Ob sie allerdings in einem Schaukelstuhl vor sich hin gammelt, in der Tiefkühltruhe liegt oder ordentlich auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben ist, wage ich jetzt noch nicht zu raten.:-)
Allerdings glaube ich, dass Jana auch schon tot ist. Er hört sie zwar am Anfang schreien, aber da Christian ja ständig irgendwelche Stimmen im Kopf hat, kann ich mir vorstellen, dass auch dieses Rufen nur eingebildet ist.
Und da Berta ja Christians Handlungen ziemlich ausführlich beschreibt, nur die Pflege von Jana (waschen, umbetten, füttern, usw.) nicht, tippe ich mal, dass er sein Haus mit mindestens einer weiteren Leiche teilt.
Aufgestoßen ist mir die Szene, in der Wagner und Heinz in die Wohnung von Luisa einbrechen. Ok, Schimanski hat so etwas auch gemacht, aber ein anständiger Kripobeamter würde doch wohl so nicht vorgehen, wenn keine Gefahr im Verzuge ist und nur um Zeit zu sparen, oder?
Zumindest dann nicht, wenn es eine Hausmeisterin im gleichen Haus gibt, die wahrscheinlich einen Zweitschlüssel für die Wohnung hat.:grin
Trotzdem für mich ein gelungener Anfang, der durch die häufigen Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Hauptpersonen spannend bleibt. Also: mal gucken, wie's weitergeht!