Beiträge von cyqueeny

    ==Obdachlosigkeit und kalte Winter==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich ein Buch vorstellen, welches mir vom Autor zur Rezension überlassen wurde. Es handelt sich um ein Jungendbuch mit der Thematik „Obdachlosigkeit“ und stammt aus der Feder von Udo Fehring. Wie mir sein Erstlingswerk gefallen hat, lest selbt.


    ===Buchdaten===
    Autor: Udo Fehring
    Titel: Streets of London
    Verlag: BoD
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3842374321
    ISBN-13: 9783842374324
    Seiten: 138
    Einband: TB
    Kosten: 8,90€
    Serie: -


    ===Autor===
    Udo Fehring ist 42 Jahre alt und wohnt im beschaulichen Bergisch-Gladbach. Schon immer gehörte das Schreiben zu seiner großen Leidenschaft. Anfangs waren es nur kleine Artikel für die Samstags-Kinderseite der Stadtzeitung, dann wagte er sich an seinen ersten großen Roman „Streets of London“. Nebenbei arbeitet er als Systementwickler.


    ===Zitierter Klappentext===
    Der neunjährige Tim lebt mit seinen gutbürgerlichen Eltern in London. Eines Tages macht er Bekanntschaft mit Tony, einem Obdachlosen. Die Beiden freunden sich an, was Tim versucht, seinen Eltern gegenüber geheim zu halten.Als Tims Mutter ihn wegen seines plötzlichen und ungewöhnlichen Heißhungers auf Obst zur Rede stellt und von Tony erfährt, reagiert sie erbost. Sein Vater verhängt Hausarrest.Aber Tim lässt sich davon nicht abschrecken. Wird er es schaffen, für diese Freundschaft gegen Vorurteile und Klischees seines Umfeldes anzukämpfen?Das Buch erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft, der unerschütterlichen Hoffnung eines Jungen und dem Aufeinanderprallen zweier Welten, die unterschiedlicher nicht sein können.


    ===Meine Meinung===
    Jugendbücher sind schon eine schöne Sache. Selbst mit meinen 28 Jahren lese ich sie immer noch gerne. Man kann noch etwas lernen, die Geschichten sind meist schön und schnell zu lesen. „Streets of London“ ist ein Buch welches sich mit einer Thematik befasst, die ich schon seit meiner eigenen Kindheit nicht mehr in einem Jugendroman vorgefunden habe.


    Tim ist neun Jahre alt und lebt mit seinen Eltern in London. Auf einen seiner Streifzüge zum Konzert des Big Bens lernt er Tony, einen Obdachlosen, kennen. Aus der anfänglichen Angst vor diesem Mann entwickelt sich bald schon eine innige Freundschaft, die vielen Hindernissen strotzt. Trotz vieler Vorurteile kann er sogar seine Eltern von Tony überzeugen. Zusammen mit seiner Familie versucht er dem außergewöhnlichen Mann zu helfen, und lässt dadurch Welten aufeinanderprallen.


    Schon der Klappentext dieses Werkes macht neugierig, da ich persönlich das Thema wichtig empfinde. Gerade in der heutigen Zeit kann es schnell passieren, dass jemand in die Arbeitslosigkeit rutscht und im schlimmsten Fall auf der Straße landet. Es soll den jungen Lesern diese teilweise heruntergekommenen Personen als ganz normale Menschen zu sehen.


    Leider schreckt die Optik auf den ersten Blick ab. Mit seinen rosa Farben sieht es auf den ersten Blick nach einem Mädchen-Buch aus. Als Mutter, aber auch als Leseratte wirken so schlichte Cover auf Kinder abschreckend. Ein hübsches Bild und sei es nur ein Bild von London wirkt definitiv ansprechender.
    Der äußere Eindruck täuscht jedoch oft. Dementsprechend ging ich davon aus, dass dies vom Autor beabsichtigt war, um seinen Lesern den Inhalt mit seinem Buch ein gute Beispiel bezüglich des „unter die Schale-Sehen“ zu liefern. Die Idee hätte ich gut gefunden. Jedoch war dies gar nicht vom Autor beabsichtigt. Das merkt der Leser beim ersten Blick in das Werk. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass es sich um das erste Werk des Autors handelt und noch einiger Überarbeitung bedarf. Seitenzahlen wurden schlichtweg vergessen. Statt einem Deckblatt oder Angaben zum Verlag, Copyright oder Autor, beginnt das Buch sofort. Dies ist einfach sehr ungewöhnlich, aber nicht wirklich schlimm.


    Die Geschichte selbst beginnt mit dem Kennenlernen zwischen Tim und Tony. Wie oben schon erwähnt, finde ich die Handlung und die Grundidee wirklich sehr gelungen. Gerade in Zeiten der Vorurteile ist eine solche Story sehr lehrreich.
    Die Umsetzung ist in meinen Augen auch noch etwas ausbaufähig. Es fängt schon mit der Obdachlosigkeit an. Die Geschichte spielt in London. Für Kinder hätte ich es besser gefunden, wenn die Handlung in Deutschland gespielt hätte. Kaum einer kennt sich mit der Arbeitslosigkeit in England aus und die Infos darüber sind fast gleich null. Es wird zwar erwähnt, dass jemand der seine Arbeit verliert, kaum abgesichert ist, aber wo die Unterschiede zu unserem System sind, gehen nicht hervor. Nicht mal ich als Erwachsene konnte sagen, wie die Unterschiede sind. Hier hätte der Autor einfach mehr aufklären müssen oder ein Land nehmen müssen, wo sich die Eltern / Lehrer besser auskennen.
    Ein weiterer Aspekt ist der Stil des Autors. Er ist kindgerecht und lässt sich sehr leicht lesen. Durch seine breiten Ränder und zahlreichen Kapitel ist es eh sehr schnell und einfach zu lesen. Ich persönlich bekam beim Lesen das Gefühl, dass es sich teilweise um einen guten Schulaufsatz handelt. Das lag daran, dass der Autor eine Sprache zwischen Eltern und Sohn verwendet, die recht künstlich klingt. Ich bin selbst Mutter eines achtjährigen Stiefsohnes und ich würde nie so mit ihm reden. Dadurch wirkt es stellenweise wie ein guter Aufsatz. Für Kinder ist dies aber nicht so auffällig und erleichtert auch schwächeren Lesern ein gutes Verständnis.
    Meine zehnjährige Nichte hat sich bereit erklärt das Buch ebenfalls zu lesen. Sie kam drei Tage später an und war genauso gemischt von ihren Eindrücken her. Die Sprache, die mir aufgefallen war, gefiel ihr sehr gut. Einfach weil es sich dadurch angenehm lesen lässt. Optik und Aufbau fand sie ebenfalls nicht sehr angenehm. Auch sie fragte mich, wie der Unterschied zwischen deutschen und englischen Arbeitslosen ist. Was zeigt, dass auch junge Leser sich diese Frage stellen.
    Was sie allerdings schade fand, war die Tatsache, dass vieles wie im Zeitraffer erzählt wurde. Zwar ist die Geschichte in ihren Augen realistisch und gerade der Schluss war in ihren Augen sehr authentisch gestaltet, aber sie fand, dass auf wesentliche Aspekte hätte mehr eingegangen werden können. Nichtsdestotrotz fand sie die Geschichte so gut, dass sie das Buch in der Schule vorgestellt hat, da sie die Aufgabe hatte, in der neuen Schule ein Buch vorzustellen.


    Was wir beide aber sicher sagen können, ist die Tatsache, dass das Buch sehr lehrreich ist. Der Autor geht detailliert auf Vorurteile und Schwierigkeiten bezüglich Eingliederung ein.


    Der Zielgruppe gefällt das Buch sehr gut, aber es hat halt kleinere Schwächen, die bei einem Erstlingswerk vorkommen können. Nicht mal bekannte Autoren, wie Marion Zimmer Bradley oder Wolfgang Hohlbein haben am Anfang perfekte Werke verfasst. Der Ansatz ist sehr gut und man kann nur hoffen, dass der Autor weitere Jugendbücher schreiben wird, denn auf seinen Ideen und seinem Stil kann er aufbauen.


    Trotz einiger Schwächen kann ich das Buch empfehlen. Die Thematik ist sehr wertvoll und eignet sich aus diesem Grund auch für Schulklassen. Es sollte allerdings immer über dieses Buch diskutiert oder geredet werden, um eventuelle Fragen, die aufkommen, zu klären.


    ===Bewertung===
    „Streets of London“ ist ein Jugendbuch, dass eine interessante Thematik beinhaltet, aber einige Schwächen aufweist. Die Geschichte ist lehrreich und regt zum Diskutieren an. Dadurch werden einige Schwächen kaschiert, sodass das Werk drei Sterne bekommt.


    Pro:
    Contra:


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Vom Autor genehmigte Leseprobe===
    Am nächsten Tag rannte Tim nach der Schule so schnell er konnte zur Bahnstation, um so schnell wie möglich bei Tony zu sein. An der Victoria Station angekommen, stürmte er aus der Türe raus, die Treppe zur Straße hoch schnurstracks zur Waterloo Bridge. Tony war gerade dabei, an einem trockenen Ende Brot herumzuknabbern. Tim kam auf ihn zugelaufen und fiel ihm sogleich um den Hals. Tony hatte sich fast erschrocken, er hatte eigentlich erst in einer Viertelstunde mit Tim gerechnet.
    „Hey, hey, hey, Timmy-Boy! Was ist denn heute mit Dir los? Hast Du eine eins in der Schule geschrieben?" fragte Tony neugierig.
    Tim schüttelte kräftig mit dem Kopf. „Nein, nein, es hat nichts mit der Schule zu tun." entgegnete Tim.
    „Womit denn?" bohrte Tony weiter nach.
    „Mit Dir!" Tim stupste dabei seinen Zeigefinger gegen Tonys Brust.
    „Mit mir??????" fragte Tony ganz ungläubig.


    (Mehr unter: http://www.suchbuch.de/lesepro…ik/streets_of_london/2602 )



    © Sarahs Bücherwelt für diverse Seiten, den 15-08-2011

    ==Der Untergang steht bevor==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich ein Buch vorstellen, welches eigentlich in ein Genre fällt, welches von mir eher weniger gelesen wird. Es ist ein Sci-Fi-Roman und hat den Titel „Nahende Finsternis“ aus der Feder des noch recht unbekannten Stefan Burban.


    ===Buchdaten===
    Autor: Stefan Burban
    Titel: Nahende Finsternis
    Verlag: Atlantis
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3941258575
    ISBN-13: 9783941258570
    Seiten: 288
    Einband: TB
    Kosten: 13,90€
    Serie: Ruul Konflikt Bd. 2


    ===Autor/in===
    Stefan Burban wurde am 22.08.1975 in Schwäbisch Gmünd geboren. Er absolvierte eine Lehre als Industriekaufmann und arbeitete mehrere Jahre als kaufmännischer Sachbearbeiter. Irgendwann setzte sich jedoch der Wunsch durch, einen eigenen Sci-Fi-Roman zu veröffentlichen. Es sollte nicht lange dauern, bis sein erster Roman „Tödliches Kreuzfeuer“ 2008 in den Regalen stand. Der vorliegende Roman ist sein drittes Werk.
    Mehr über ihn und seine Werke unter: www.stefan-burban.de


    ===Zitierter Klappentext===
    Das Jahr 2143. Drei Jahre sind seit der Entscheidungsschlacht von Negren`Tai vergangen. Drei lange, ereignislose Jahre. Die Ruul scheinen sich endgültig zurückgezogen zu haben, um den Menschen und ihren Verbündeten das Feld zu überlassen. Doch plötzlich bricht der Kontakt zum friedfertigen Volk der Asalti ab. Und die Mitglieder der neu gegründeten ROCKETS-Spezialeinheit sind die erste Wahl, um die mysteriösen Vorgänge im Heimatsystem der Asalti aufzuklären. Doch auf den Schrecken, den die Kommandosoldaten dort vorfinden, sind sie vollkommen unvorbereitet. Die ROCKETS stehen ihrer härtesten Bewährungsprobe gegenüber ...


    ===Meine Meinung===
    „Nahende Finsternis“ ist die Fortsetzung zum Sci-Fi-Roman „Düstere Vorzeichen“. Der Leser befindet sich inzwischen im Jahr 2143 und hat somit drei ruhige Jahre seit der entscheidenden Schlacht verpasst. Die Ruul sind so gut wie von der Bildfläche verschwunden, als plötzlich und unerwartet der Kontakt zu dem befreundeten Volk der Asalti abbricht. Um den Grund für diese Funkstille herauszubekommen, werden zwei Teams der neuen Rocket-Gruppe losgeschickt. Doch was die Teams auf ihrer Erkundungsmission entdecken, ist schlimmer als jede Befürchtung. Die Mission wird regelrecht zum Himmelfahrtskommando, denn die Ruul haben einen teuflischen Plan ausgeheckt.


    Der Autor hat sich bei seinem zweiten Teil sehr viel Mühe gegeben und die neue Handlung konsequent auf der alten Geschichte aufgebaut. Die düstere Military-Sci-Fi Stimmung, die schon im ersten Teil überzeugen konnte, wurde auch diesmal hervorragend bis ins kleinste Detail geschildert. Wie auch im ersten Band richtet der Autor sein Augenmerk auf jeden einzelnen Charaktere, der lebendig und authentisch beschrieben wird. Hier hat sich der Autor viele Gedanken gemacht, um die Figuren logisch und nachvollziehbar zu gestalten.


    Neben den authentischen Protagonisten darf die Action nicht zu kurz kommen. Zahlreiche Raumschiffschlachten und Kämpfe an der Oberfläche sorgen für spannende Momente. Die Schlachten sind gigantisch geschildert und wenn man sich mitten in einer solchen Kampfszene befindet, kann man gar nicht aufhören mit dem Lesen. Er schildert alles so detailliert, dass ich das Gefühl hatte, die Szenen auf einer Leinwand zu sehen.


    Die Fehler, die mir im ersten Buch aufgefallen sind, konnte ich hier nicht feststellen. Entweder handelte es sich nur um Einsteigerfehler oder der Autor hat sich diesmal mehr Mühe gegeben, solche Fehler zu vermeiden.


    Leider gibt es auch in diesem Teil ein kleines Manko. Die bekannten Ruuls kommen auch in der Fortsetzung vor. Während ich früher ihre Sichtweise besser nachvollziehen konnte, wird hier weniger auf ihre Perspektive oder ihre Beweggründe eingegangen. Das fand ich persönlich etwas schade.
    Ebenfalls muss ich diesmal sagen, dass mich das Cover nicht unbedingt anspricht. Ein Weltraumkampf der sich vor einem grünen Planeten abspielt, ist zwar passend, aber zum Titel würde ein dunkles Cover in meinen Augen besser passen.


    In meinen Augen ist dem Autor die Fortsetzung gelungen und jeder Leser wird sich über den nächsten Teils des Zyklus freuen. Man merkt deutlich die Fortschritte des Autors und die Liebe zum Detail. Er weiß genau, wie er seine Leser zu fesseln hat. Aus diesem Grund kann ich jedem, der ein actionreiches Sci-Fi-Abenteuer lesen möchte, dieses Werk empfehlen. Allerdings sollten sich Quereinsteiger bewusst sein, dass die Geschichte auf den ersten Teil basiert und man diese Hintergrundinformationen im zweiten Teil zum Verständnis benötigt. Wer also keine Verständnisfragen aufkommen lassen oder Lücken haben möchte, sollte unbedingt den ersten Teil vorab lesen.


    ===Bewertung===
    „Nahende Finsternis“ besticht durch seine actiongeladenen, zahlreichen und unterschiedlichen Kämpfe, die jeden Sci-Fi-Fan begeistern werden. die 288 Seiten lassen sich durch den bildhaften Stil zügig lesen, und selbst unerfahrene Leser dieses Genres werden begeistert sein. Dafür gibt es vier Sterne.


    Pro: Kämpfe, Figuren
    Contra: Ruul Sicht, Cover


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Vom Autor genehmigte Leseprobe===
    »Wir kriegen Gesellschaft«, erstattete der Scharfschütze Bericht. »Ein Hover-
    Truck aus dem Dorf. EAZ in etwa vier Minuten. Zwei Mann in der Fahrerkabine
    und drei auf der Ladefläche.«
    »Bewaffnet?«
    »Ja.«
    »Kümmer dich darum. Es dauert hier noch etwas. Wir haben ihn noch nicht
    gefunden.«
    »Verstanden.« Selbst über die Funkverbindung war die Vorfreude des Scharfschützen
    unüberhörbar.
    »Boss. Komm nach oben. Zweites Zimmer auf der rechten Seite.«
    »Bin unterwegs.«
    Der Truppführer eilte die Treppe hinauf, wobei er immer zwei Stufen auf einmal
    nahm. Oben angekommen musste er über fünf weitere Leichen steigen. Vier
    Männer und eine Frau. Keine der Leichen gehörte zu seinen Leuten.
    Als er den Raum betrat, standen seine zwei Soldaten – ein Mann und eine Frau
    – neben einem Stuhl, auf dem ein Mann saß. Die Hände waren ihm grob auf den
    Rücken gedreht und gefesselt worden. Eine schwarze Kapuze bedeckte vollständig
    seinen Kopf.
    (Mehr unter: http://www.stefan-burban.de/me…3e9b6ffff81a2fffffff1.pdf)


    © Sarahs Bücherwelt für diverse Seiten, den 14.8.11

    ==Was tun, wenn Männer fremdgehen==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Nach vielen Krimis, Thrillern und Sachbüchern hatte ich mal wieder richtig Lust auf etwas leichte Kost, sodass meine Wahl auf den neuen Frauen-Roman „Nicht ohne meinen Mops“ fiel. Wie er mir gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Silke Porath
    Titel: Nicht ohne meinen Mops
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: 07/2011
    ISBN-10: 3839212073
    ISBN-13: 9783839212073
    Seiten: 276
    Einband: TB
    Kosten: 9,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Die Autorin Silke Porath wurde 1971 geborgen und ist inzwischen verheiratet, Mutter von drei Kindern und einem Hund. Über Jahre arbeitete sie als Redakteurin für eine Zeitung und als PR-Beraterin. Später widmete sie sich dem Schreibtraining für Kinder und übte sich als Dozentin für Kreatives Schreiben. Inzwischen ist sie selbst als Autorin tätig.


    ***Weitere Werke***
    Klostergeist: Pater Pius ermittelt
    Schokolade ist auch nur Gemüse
    Grün ist das neue Pink No.1-12
    Tales of Tamar: Arbanor: Die Legende des Drachenkönigs


    ===Zitierter Klappentext===
    Tanja hat ihre Traumwohnung in Stuttgart gefunden: Altbau, drei Zimmer, beste Lage. Der Haken ist nur: Allein kann sie sich die Wohnung niemals leisten. So ruft sie kurzerhand ein Mitbewohner-Casting aus. Und entscheidet sich schließlich für Chris, der im Callcenter arbeitet, und Rolf, einen Postboten, der samt seinem Mops Earl of Cockwood einzieht. Tanja ist hin und weg von diesen Prachtkerlen. Klar, dass sie als Letzte bemerkt, dass Rolf und Chris ein Paar werden. Der Katzenjammer ist groß erst recht, als Marc, Tanjas Ex, mit seiner schwangeren Freundin vor ihr steht. Tanja, die Jungs und der Mops schwören Rache.


    ===Meine Meinung===
    „Nicht ohne meinen Mops“ ist ein Titel der auf den ersten Blick nicht wirklich zu diesem Buch passt. Es kommt zwar dieses knuddelige Haustier drin vor, aber die Handlung beinhaltet in meinen Augen ganz andere Schwerpunkte. Der Klappentext hingegen machte mich neugierig.


    Tanja, von ihrem Ex-Freund Marc betrogen, arbeitet in einem kleinen Kiosk und hat nur noch einen Wunsch aus ihrer Notunterkunft in eine schöne Wohnung zu ziehen. Manche Wünsche gehen schneller in Erfüllung als man denkt. Der einzige Haken an der neuen Wohnung ist, dass sie, außer perfekt zu sein, einfach viel zu teuer ist. Kurzer Hand entschließt sich Tanja zwei Zimmer zu vermieten, und holt sich damit Rolf, seinen Mops Earl und Chris zu sich ins Leben. Absolute Sahneschnitten, wenn sie nicht schwul wären. Trotzdem könnte es nicht besser laufen, bis eines Tages Marc vor ihr steht und sie erfahren muss, dass er mit seinem Seitensprung ein Kind gezeugt hat. Ab diesem Zeitpunkt läuft alles schief. Ihr Chef muss sie aus Geldmangel fristlos entlassen, ihr neuer Nachbar verschwindet spurlos nach einem wunderbaren Kuss und Tanjas Konto ist in den roten Zahlen. Zu allem Überfluss ist auch noch Weihnachten vor der Tür.


    Auch wenn ich sonst eher andere Genres bevorzuge, benötige ich zwischendurch immer wieder mal etwas sehr triviales, kitschiges zum Träumen und Entspannend. Genau solch ein Werk ist die neue Lektüre von Silke Porath. Mit Tanja erschafft sie eine Protagonistin mit der ich mich wunderbar identifizieren konnte. Zum Teil lag dies an ihrer sympathischen, freundlichen, tierlieben und leicht verplanten Art, aber auch an ihrem Alter. An vielen Stellen konnte ich mich genau wiedererkennen, was ich bei solchen Werken immer recht angenehm finde. Für mich war es dadurch sehr leicht in die Handlung einzusteigen.


    Der Stil ist modern, locker, flüssig und setzt sich aus trivialen Worten in Kombination mit kurzen Sätzen zusammen. Hier braucht man wenig Aufmerksamkeit, bekommt jedoch trotzdem alles mit. Bei einem solchen Stil merkt man gar nicht, wie schnell die Seiten an einem vorbeifliegen. Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, sodass ich es an einem Tag verschlungen habe.
    Das lag aber nicht nur am Stil, sondern auch am Inhalt. Ich will nicht behaupten, dass es der Autorin gelungen ist eine Thematik zu wählen, die eher selten auf dem Buchmarkt vertreten ist. Im Gegenteil, eine betrogene Frau, Rache und ggf. ein Happy End gibt es zahlreich auf den Markt. Damit hebt sich die Autorin nicht ab. Allerdings gelingt es ihr durch den Mops und die beiden schwulen Mitbewohner sich minimal von der Masse abzuheben. Immer wieder kommen lustige Situationen zu Stande, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Besonders witzig ist natürlich die Rache an ihrem Ex, aber wer jetzt hier das Augenmerk vermutet, wird enttäuscht. Auf wenigen Seiten wird dieser eingebaut, sie bekommt ihr lustige Rache und danach verschwindet dieser Protagonist schnell wieder. Ansonsten ist es ein ganz normales Buch über eine Frau, die alltägliche Dinge erlebt, wie Arbeitslosigkeit, Liebeskummer und ähnliches. Trotzdem es alltägliche Erlebnisse und Dinge sind, wirken sie bei Silke Porath nicht alltäglich, sondern interessant und lustig. Zudem ist immer Earl gegenwärtig und mit ihm gibt es genügend Lacher und Schmunzler. Im Grunde ein Mops, den man liebhaben muss.


    Was mich am Ende jedoch störte und dem Buch den fünften Stern kostete, war einfach der Schluss. Dieser wird im Grunde auf 10 Seiten abgehakt. Alles wendet sich kitschig und erzwungen zum Happy End. Bei einem solchen Werk erwartet man ein Happy End, aber nicht so. Man könnte es so beschreiben: Alles läuft über ein halbes Jahr schief und innerhalb von einer Stunde regelt sich alles. Es ist zu unrealistisch, kitschig, übertrieben und wirkt dadurch abgehackt. Zudem gibt es noch einen kleinen Nachspann, in den in Zeitraffer erzählt wird, wie es die nächste Zeit mit den wichtigsten Protagonisten weitergeht. Dies wird häufig bei Filmen verwendet und ist eine nette Idee. Nur wirkt der Schluss dadurch noch geschnittener. Hier hätte die Autorin lieber 30 Seiten mehr schreiben sollen.


    ===Bewertung===
    Kein neuartiges Thema, dafür lustig, trivial und interessant umgesetzt. Eben ein Roman zum Entspannen und Träumen. Ein leichtes Thema, geschrieben mit einem modernen, flüssigen Stil, macht das Buch lesenswert. Lediglich der abgehackte Schluss trüben das Vergnügen. Für mich vier Sterne.


    Pro: Stil, Idee, der Mops, die Rache, Protagonisten
    Contra: Schluss


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah

    ==Frauen-Power-Roman==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich einen Frauen-Power-Roman vorstellen, welchen ich gerade beendet habe. Er hat den passenden Titel „Sachsen-Sushi“ und stammt aus dem Gmeiner Verlag. Wie mir dieser Roman gefallen hat, lest selbst


    ===Buchdaten===
    Autor: Christine Sylvester
    Titel: Sachsen-Sushi
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3839212081
    ISBN-13: 9783839212080
    Seiten: 228
    Einband: TB
    Kosten: 9,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Christine Sylvester wurde 1969 geboren und ist als Journalistin und Dozentin für Medien und Kommunikation tätig. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in Dresden.


    ***Weitere Werke***
    Muschebubu: Tatort Dresden
    Barocke Engel: Dresden-Krimi
    Der Verlobte: Vom Heucheln und Meucheln


    ===Zitierter Klappentext===
    Werbeprofi Ella kann einfach alles, nur nicht mit Menschen umgehen. Das konnte man an keiner Eliteuni dieser Welt studieren. Und nun verschlägt es sie ausgerechnet nach Dresden. Eine Stadt, die sie so gar nicht mag. Dann erfährt sie auch noch, dass ihr neuer Arbeitgeber, die Werbeagentur Sack & Sohn, kurz vor der Insolvenz steht. Ellas einziger Lichtblick: Der geheimnisvolle Retter, der ihr bei einem nächtlichen Überfall zu Hilfe kommt und dann spurlos verschwindet. Doch leider ist der genauso schwer zu finden wie eine rettende Idee für die Agentur.


    ===Meine Meinung===
    Auf der Suche nach etwas trivialer Unterhaltung stieß ich auf den Titel „Sachsen-Sushi“. Der Klappentext ließ auf einen lustigen, romantischen und weiblichen Roman schließen, der genau in meine gesuchte Kategorie passte.


    Ella, ein absoluter Werbeprofi, zieht es beruflich von Tokio ins triste Dresden. Von Anfang an ist ihr klar, dass dies nur ein kurzes Gastspiel werden würde. Hamburg oder Berlin wären ja noch akzeptabel, aber Dresden... Trotzdem hat sie den Job in der Agentur Sack & Sohn angenommen, um am ersten Tag gleich feststellen zu dürfen, dass ihr Arbeitgeber so gut wie pleite ist. Nur noch ein Auftrag für die Touristikbranche seitens der Stadt kann ihn retten. Wäre da nicht sein größter Konkurrent, den Ella schon bei einem zufälligen Date kennenlernen durfte. Dieser Jörg ergattert tatsächlich jeden Auftrag, und Ella findet bald den Grund dafür heraus. Doch nicht nur im Job ist es alles etwas merkwürdig, sondern auch privat ist Ellas Leben im Moment ein Chaos. Gleich am ersten Tag wird sie von einem jungen Musiker gerettet, als sie ein Unbekannter verfolgt. Von ihrem Retter hat sie jedoch nur das Musikinstrument, ein altes Foto und einen Brief. Für Ella ist klar, sie muss ihn wiedersehen, ihrem Chef die Agentur retten, und dann endlich aus Dresden verschwinden.


    Ella, eine Power-Frau wie sie im Buche steht, zieht den Leser sofort in ihren Bann. Attraktiv, witzig, ehrlich und trotzdem mit Herz. Mit dieser Figur ist es der Autorin gelungen sich in das Herz der Leser zu schreiben. Damit Ella sich von den anderen Charakteren deutlich sympathisch abhebt, sind die anderen Figuren gänzlich unterschiedlich, wie zum Beispiel der labile Sohn des Chefs, oder der Gruftie. Jeder Charakter hat seine Vorzüge und verleiht der Geschichte einen interessanten Touch.


    Kurze Kapitel, spritzige Dialoge und die moderne Wortwahl erledigen das Übrige. Binnen weniger Seiten ist der Leser in der Geschichte, was bei einem Werk mit nur 228 Seiten auch notwendig ist. Lange Einführungen würden den Lesefluss nur stoppen.


    Die authentischen, lebensfrohen und individuellen Charaktere sind in meinen Augen das Highlight des gesamten Werkes. Die Handlung selbst ist vorhersehbar und trivial. Zwar versucht die Autorin durch den Wettbewerb in Verbindung mit dem verschwundenen Musiker eine gewisse Spannung aufzubauen, aber dies gelingt ihr nur minimal. Schon nach 50 Seiten war mir klar, wer hinter dem Ruin der Firma steckt. Das ist bei einer solchen Lektüre nicht weiter tragisch, denn in diesem Fall bietet die Handlung noch ein weiteres Standbein. Dies ist jedoch alles andere als ausgereift. Erst wird diese Idee unnötig in die Länge gezogen, um dann plötzlich aus unerklärlichen Gründen binnen weniger Sätze aufgeklärt zu werden. Dazu wird es mit einer leicht kitschigen Note versehen. Etwas ausgereifter und mir hätte die Sache deutlich besser gefallen. An dieser, aber auch anderen Stellen merkt man, dass die Autorin es hier wirklich nur auf triviale Unterhaltung angelegt hat. Tiefgang und Nachdenken sind hier gänzlich fehl am Platze. Für Zwischendurch ist dies sicherlich ganz angenehm.


    Auch der Schluss ist einem Viel-Leser schon nach den ersten Seiten bewusst. Zwar wird eine weitere Variable eingebaut, die den Leser vielleicht aufs Glatteis führen könnte, aber im Grunde ist es ein vorhersehbarer Ausgang mit typischen Happy End. Viele solcher Romane sind vorhersehbar, aber bieten in meinen Augen von der Handlung oder Idee einfach etwas mehr Unterhaltung. Hier sind es definitiv die Charaktere und die einzigartigen Dialoge, die das Buch ausmachen.


    Wer mal wieder etwas leichtes zum Lesen benötigt, wird sicherlich keinen Fehlkauf tätigen. Zumal die Dialoge und Sprüche seitens Ella einmalig komisch sind und mir persönlich regelmäßig ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben. Alleine durch die Charaktere ist das Buch empfehlenswert.


    ===Bewertung===
    Individuelle Charaktere, witzige Dialoge und ein angenehmer Stil machen die Lektüre zu einem netten Zeitvertreib, der mit seiner trivialen und vorhersehbaren Handlung nicht unbedingt punkten kann. Für mich vier Sterne.


    Pro: Charaktere, Stil, Aufbau, Idee
    Contra: zu vorhersehbar


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah

    Dunkelheit.... Enge.... Und nur ein Handy und ein dünner Luftschlauch an die Oberfläche, die Tilda retten können. Max Broll muss diesmal schnell handeln, denn seine Stiefmutter Tilda wurde entführt und bei lebendigen Leib vergraben. Sie hat kaum Platz, kann sich kaum bewegen und mehr als ein paar Tage wird sie in diesem Grab nicht überleben. Ihr einziger Hinweis ist Wagner, der sogenannte Kindermacher, den sie vor 18 Jahren ins Gefängnis gebracht hat. Doch leider ist dieser noch immer im Gefängnis und hat somit ein Alibi. Die Polizei selbst versucht das Handy zu Orten und sucht verzweifelt nach Tilda – bisher erfolglos. Kurz gesagt, wenn Max und sein Freund Baroni es nicht selbst in die Hand nehmen und sich beeilen, wird seine Stiefmutter elendig sterben. Es ist ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit.


    Jemanden lebendig zu begraben, ist eine Thematik, die gerne aufgegriffen wird. Letztes Beispiel dafür ist der Film „Buried“ aus dem Jahre 2010. Aufzuwachen in völliger Dunkelheit und zu wissen, dass entweder der Sauerstoff ausgehen wird oder man elendig verhungern und verdursten wird, gehört mit zu den größten Ängsten der Menschheit. Gerade für den Protagonisten Max, der als Totengräber tätig ist, ist diese Thematik passend wie die Faust aufs Auge.


    Wie gewohnt verwendet Bernhard Aichner einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der das Lesen immer wieder zu einer neuen Herausforderung macht. Zwar war mir von seinem vorherigen Werk seine Dialog-Stil bekannt, nichtsdestotrotz empfinde ich diese Wahl als schweren Einstieg. Das Problem bei seinen Dialogen ist, dass Bernhard Aichner auf Satzzeichen und Hinweise auf die sprechende Person verzichtet. Jeder neue Gesprächsfetzen wird mit einem Bindestrich verdeutlicht, sodass man zumindest weiß, wenn eine andere Figur das Wort ergreift. Bei einem Dialog aus mehreren Charakteren, welche dann auch noch über eine ganze Seite gehen, ist es stets schwer den Überblick zu behalten. Man muss genau lesen, aufpassen und logisch mitdenken. Vorteil eines solchen Dialoges ist, dass der Leser wirklich genau liest, nichts verpasst und dadurch mehr in die Handlung eingebunden wird.


    Auch der restliche Stil ist eher eine Frage des Geschmacks. Die Sätze sind teilweise recht kurz gehalten und beinhalten wirklich nur die allerwichtigsten Details. Sie sind trotzdem logisch, nachvollziehbar und detailliert. In meinem Kopf entstand wieder ein richtiges Kopfkino, was ich bei vielen anderen Autoren, die einen „abgehackten“ Schreibstil verwenden, nicht behaupten kann.


    Wer einmal mit dem Stil warm geworden ist, wird die 240 Seiten in einem Zug verschlingen. Nicht nur die individuellen Charaktere, sondern auch die rasante und spannende Handlung ziehen den Leser sofort in den Bann. Ständig versucht man hinter die Lösung zu kommen, wer dahinter steckt und vor allen Dingen wo sich Tilda befindet. Dadurch ist der Leser mitten im Geschehen. Man leidet jede Minute, die Tilda unter der Erde ist mit. Einfach weil der Autor alles so authentisch beschreibt. Bis zum Schluss hält man den Atem an und wird mit einem abgedrehten und einmaligen Schluss belohnt, wie es nur bei Bernhard Aichner der Fall ist. Alleine um diesen Schluss zu lesen, lohnt sich der Kauf des Werkes.


    Anfänglich hatte ich Bedenken, dass es durch die häufig verwendete Thematik langweilig sein könnte. Eine solche Handlung nicht eintönig erscheinen zu lassen, wo es schon zahlreiche Werke vorher gab, ist immer eine Herausforderung. Durch den humorvollen Hauch, die individuellen Charaktere und den ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden des Totengräbers, ist dem Autoren wieder ein Highlight gelungen.


    Empfehlen kann ich das Buch ohne wenn und aber. Wen ein etwas gewöhnungsbedürftiger Stil abschreckt, der sollte lieber die Finger davon lassen, aber ansonsten sollte man sich auf Bernhard Aichner einlassen, um mit einem spannenden Erlebnis der besonderen Art belohnt zu werden.


    ===Bewertung===
    Bernhard Aichner ist es mit seinem neuen Max-Boll-Krimi wieder gelungen den Leser zu überraschen und zu fesseln. Spannend, spritzig, lebendig und authentisch setzt er sich mit einer oft gebrauchten Thematik auseinander. Durch seine gewöhnungsbedürftigen Dialoge nur vier Sterne.

    ==Der perfekte Mensch==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch einen Krimi vorstellen, welcher zur Schäfer-Krimi-Reihe gehört und damit der dritte Band ist. Nachdem ich den zweiten Teil sehr interessant und spannend empfand, wollte ich nicht verpassen, wie es weitergeht. Ob dieser neue Teil mithalten kann.... Lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Georg Haderer
    Titel: Der bessere Mensch
    Verlag: Haymon
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3852186315
    ISBN-13: 9783852186313
    Seiten: 328
    Einband: HC
    Kosten: 19,90€
    Serie: Schäfer-Krimi Band 3


    ===Autor/in===
    „Georg Haderer, geboren 1973 in Kitzbühel/Tirol, lebt in Wien. Nach einem abgebrochenen Studium und einer vollendeten Schuhmacherlehre arbeitete er als Journalist, Barmann, Landschaftsgärtner, Skilehrer und Werbetexter. Schäfers Qualen, sein Debüt und zugleich erster Teil der Reihe rund um Polizeimajor Schäfer, erschien 2009 bei Haymon. www.georghaderer.com.“ (zitierte Quelle: Amazon.de)


    ===Schäfer-Reihe bisher===
    1. Schäfers Qualen
    2. Ohnmachtsspiele
    3. Der bessere Mensch


    ===Zitierter Klappentext===
    Schäfer ist zurück und er ist besser gelaunt denn je. Schließlich war der Polizeimajor in seinem letzten Fall dem Wahnsinn wesentlich näher als der Aufklärung der Morde. Der Pharmaindustrie sei Dank geht es ihm nun bestens. Fast zu gut, findet Assistent Bergmann, als sich sein Chef pillengestärkt und manisch rechthaberisch in die Ermittlungen stürzt: Ein Nationalrat im Ruhestand liegt tot in seinem Arbeitszimmer. Von seinem Kopf ist nicht mehr viel übrig, nachdem der Täter ihn mit Phosphorsäure übergossen hat. Die DNA-Spur allerdings führt zu einem Verbrecher, der seit fünfzehn Jahren tot ist. Wenig später wird ein türkisches Mädchen mit einem Messer in der Brust in der elterlichen Wohnung gefunden. In heiligem Zorn auf den tyrannischen Vater übt Schäfer Selbstjustiz und wird geradewegs nach Salzburg strafversetzt, wo der Fall eine so bizarre wie dramatische Wendung erfährt
    Konsequent entwickelt Georg Haderer in Der bessere Mensch den Charakter seines liebenswert eigenwilligen Ermittlers weiter und erschließt eine neue Ebene der kriminalliterarischen Kunst furios, komisch und berauschend in jeder Beziehung.


    ===Meine Meinung===
    Der Titel „Der bessere Mensch“ ist der dritte Teil einer Krimi-Reihe rund um den Kommissar Schäfer. In seinem letzten Fall, der erst harmlos anfing, musste Schäfer sich um einen Serienmörder der besonderen Art kümmern.


    Endlich ist Schäfer wieder zurück und dank einiger Pillen ist er auch wieder einsatzfähig, was nach seinem letzten Fall eher schlecht aussah. Für Schäfer geht es auch gleich zur Sache. Ein bekannter Pensionär wird tot in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Selbstmord kann er hier ausschließen, denn wer übergießt seinen Kopf freiwillig mit Säure. Sein potentieller Mörder ist jedoch schon seit einigen Jahren verstorben, was Schäfer vor ein gewaltiges Rätsel stellt. Doch damit nicht genug. Eine weitere Leiche, ein junges Mädchen, wird mit einem Messer tot aufgefunden. Für Schäfer ist diese Leiche zu viel und er begeht Selbstjustiz am vermeintlichen Täter. Diese Aktion führt weitreichende Konsequenzen mit sich, die Schäfer anfänglich nicht überblicken kann. Aber Schäfer wäre nicht Schäfer, wenn er daraus nicht das Beste machen würde und ihn sämtliche Komplikationen nicht noch mehr anspornen würden.


    Da mir Schäfer schon ein bekannter Protagonist aus seinem vorherigen Fall war, dauerte es nur wenige Seiten bis ich wieder in dieser Figur steckte. Wer Schäfer nicht kennt, wird einige Seiten mehr brauchen, aber durch die gelungene Auffrischung und die zusätzlichen Details kann es gar nicht lange dauern, bis man sich in diesen Charaktere hineinversetzen kann. Anfänglich empfand ich den „neuen“ Schäfer jedoch etwas befremdlich, da er auf den ersten Blick durch seinen letzten Fall doch etwas aus der Bahn geworfen wurde. Nichtsdestotrotz sind seine Handlungen und Gedanken nachvollziehbar und werden später sogar wieder sympathischer.


    Auch der neue Fall hat es in sich. Spannend, mitreißend und detailliert, wird der Leser an das Mordopfer und die gesamte Situation herangeführt. Wer nach dem Klappentext Angst bekommt, dass es vielleicht zu detailliert und damit nichts für schwache Nerven ist, kann hiermit beruhigt werden. Zwar verwendet Georg Haderer einen sehr bildhaften, lebendigen und authentischen Stil, trotzdem achtet er darauf, dass es nicht zu brutal und blutrünstig zugeht. Leichen werden nicht bis ins blutigste Detail beschrieben. Vieles erahnt man, anderes liest man und zusammen bekommt man einen guten Überblick des Tatortes.
    Durch immer neue Wendungen, Indizien und Verbindungen kommt beim Lesen kaum Langeweile auf. Man versucht als Leser mitzuraten wie alles zusammenhängt und wird erst am Schluss durch einen absolut packenden Schluss auf die richtige Fährte gelenkt. Dieser ist logisch, lässt keine Fragen offen und passt zur eigentlichen Reihe. Was will man also mehr von einem Krimi.


    Während mich im letzten Buch noch die langatmigen Passagen rund um die Personalisierung des Morddezernates gestört haben, kann ich hier nicht sagen, dass mich auch nur ein Punkt, wie zum Beispiel die Selbstjustiz, der Pillenkonsum oder ähnliches gestört haben. Es passte alles perfekt hinein und nahm dem Krimi an keiner Stelle die Spannung. Diesmal hat es der Autor rundum geschafft mich mit seinem Werk zu überzeugen. Daher kann ich es ohne Einschränkung empfehlen.


    ===Bewertung===
    Der dritte Fall von Georg Haderer in der Schäfer-Reihe besticht durch absolute Spannung, einmalige Kriminalentwicklungen und durch authentische Charaktere. Er lässt den Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen und bekommt dafür fünf Sterne.


    Pro: Thematik, Stil
    Contra: nichts


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe oder Zitat zum Einblick in den Stil===
    http://www.georghaderer.com/www.georghaderer.com/TEXTE.html

    ==Sex and the City trifft Miss Marple==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches ich mir als amüsanten Krimi vorgestellt habe. Es handelt sich um einen Fashion-Krimi, der sich eher an die weiblichen Leser richtet. Wie mir „Stilettoholic“ gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Karoline Park
    Titel: Stilettoholic
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 383921209X
    ISBN-13: 978-3839212097
    Seiten: 280
    Einband: TB
    Kosten: 9,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Karoline Park wurde 1978 geboren und promovierte an einer Universität in Wien. Heute lebt sie als erfolgreiche Schriftstellerin und Sprachtherapeutin in Wien und München.


    ===Zitierter Klappentext===
    Sophie Schwarz ist am Ziel ihrer Träume. Das Wiener Model hat den Sprung auf das Titelblatt der Vogue geschafft und steht kurz vor der Unterzeichnung eines Vier-Millionen-Dollar-Vertrags. Ihr Höhenflug nimmt ein jähes Ende, als der berühmte Modefotograf Philipp Margold in dem noblen Wiener Stundenhotel Orient tot aufgefunden wird und Sophie unter Mordverdacht gerät. Es scheint das Aus ihrer Karriere. Wäre da nicht ihre Freundin Elli Weitzman, Stilettoholic mit Fashion-Faible und untrüglichem Spürsinn


    ===Meine Meinung===
    Ein Krimi kombiniert mit einem Frauenroman?!? Das klang in meinen Ohren nach etwas interessanten, spannenden und lustigen zum Lesen. Mode mag jede Frau;,Sex and the City finde ich ab und an ganz amüsant, und Miss Marple liebe ich. Konnte ja eigentlich nur ein Buch nach meinem Geschmack sein.


    In Karoline Parks Fashion-Krimi wird der Leser in die Welt von Elli Weitzmann, einer angehenden Logopädin, entführt. Sie ist die beste Freundin des Top-Models Sophie Schwarz und genauso versessen auf Marken-Mode wie ihre langjährige Freundin. Als diese den Sprung auf das Titelblatt der Vogue schafft, sagt Elli nicht nein und begleitet sie zu der dazugehörigen Feier. Das es für Sophie eine Feier wird, die sie nicht so schnell vergisst, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Es wird feucht fröhlich gefeiert, und mitten in der Nacht steht Sophie völlig aufgelöst vor Elli und berichtet ihr vom Tod des Fotografen, den sie vorher auf ein Stundenhotel begleitet hat. Da sie die letzte Person war, die ihn gesehen hat, ist sie natürlich die Verdächtige. Elli und ihr Mann, ein bekannter Rechtsanwalt, ermitteln auf eigene Faust, um Sophie zu entlasten.


    Schon der Einstieg in diese Geschichte begann mit einem Schreiben, welches vom Finanzamt kam und einige Absetz-Möglichkeiten ausschloss. Einerseits möchte der Leser nun wissen, was es damit auf sich hat, aber es verwirrt ebenfalls minimal. Danach geht es aus der Ich-Perspektive von Elli weiter. Da sie die beste Freundin des Models ist und sich als Miss Marple an der Ermordung des Fotografen betätigt, finde ich diese Perspektive gut gewählt.


    Die ersten Seiten lernt der Leser Elli, ihren Mann und ihre langjährige Freundin Sophie kennen. Es ist eigentlich ein ganz normales Leben einer modebewussten Frau, die einfach ein paar Kilos zu viel auf der Waage hat. Sympathisch, frech und liebenswert. Man lernt sie und ihren Modefimmel schnell kennen und lieben. Dadurch fällt es anfangs gar nicht ins Gewicht, dass schon 50 Seiten vergangen sind, ohne das der angekündigte Mord geschehen ist. Als dieser dann passiert, wird in wenigen Worten geschildert, wie Sophie die Situation erlebt hat. Vor ihrer und nach ihrer Variante werden jedoch zwei Verdächtige genannt, die den Leser fesseln und miträtseln lassen, wer es denn nun wirklich war. Eigentlich genau mein Geschmack.
    Statt jedoch diese Spannung oder das Mitfiebern auszubauen, wird diese ständig unterbrochen. Hier mal ein Urlaub, dann Detektivarbeit und immer wieder das Gerede von Mode-Labels, reduzierten Preisen. Dazu kommt dann noch der Verdacht auf die Schwangerschaft der Protagonistin. Eine Frage der teilweise mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als dem Mordfall. Beides wird zudem erst am Schluss geklärt.


    Der Kriminalfall wirkte irgendwie so belanglos neben den ganzen Mode-Dingen. Irgendwann war bei mir der Punkt gekommen, wo ich weder Preise noch Mode-Labels mehr hören wollte. Ich war kurz davor, einige langatmige Passagen zu überspringen. Das war dann auch der Punkt, als aus heiterem Himmel der Mord aufgeklärt wird. Überraschend, treffend und logisch. Man könnte sogar von einem Hauch Spannung sprechen. Wenn man nun aber bedenkt, dass damit das Buch nicht endet, sondern noch weiter über das Leben von Elli berichtet, um die Frage der Schwangerschaft zu klären, bekam ich wieder das Gefühl, dass dieser Punkt wichtiger sei, als die eigentliche Idee des Krimis.


    Es ist keine schlechte Idee und lässt sich durch den lockeren und modernen Stil total leicht lesen. Ich habe das Buch während einer Wartezeit beim Kinderarzt durchgelesen. Was definitiv für einen leichten und flüssigen Text spricht. Nur hab ich definitiv mehr Spannung bei einem solchen Krimi erwartet. Elli ermittelt auf ihre Art und Weise, was auch lustig und interessant ist, aber das ganze Drumerhum nimmt definitiv die Spannung. Ich hatte persönlich einfach mehr erwartet.
    Das viele Gerede von Mode-Labels war durch die Andeutung von Sex and the City zu erwarten, aber dann noch das Rätsel um die Schwangerschaft einzubauen war einfach too much.
    Wie man an anderen Bewertungen, wie zum Beispiel Amazon.de, erkennt, trifft das Buch bei anderen Lesern den richtigen Nerv. Wer sich dafür interessiert und wenig Spannung erwartet, wird begeistert sein. Spaß hat mir das Lesen und die sympathische Protagonistin bereitet und daher kann ich das Werk auch empfehlen, aber nicht als Krimi.


    ===Bewertung===
    Mode, Mord und eine Schwangerschaft sorgen für Abwechslung im Krimi-Genre. Karoline Park ist ein individueller Krimi gelungen, der sich an der Frauenwelt orientiert, aber leider nicht jede überzeugen kann. Etwas weniger Umriss und dafür etwas mehr Spannung, hätte mir mehr gefallen. Daher gibt es drei Sterne.


    Pro: Stil, Protagonistin, Idee
    Contra: Schwangerschaft, Mord und Mode ist zu viel


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe oder Zitat zum Einblick in den Stil===


    Das erste Kapitel kann hier eingesehen werden:


    http://www.stilettoholic.com/html/erstes_kapitel.html


    Edit: ISBN ergänzt. LG JaneDoe

    ==Alpenkrimi vs. Drama==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich einen Alpenkrimi „Himmelsspitz“ vorstellen, der im Juli 2011 auf den Markt gekommen ist. Der Klappentext versprach eine individuelle Spannung, die in meinen Augen weniger mit einem Krimi zu tun hat. Wie mir das Buch am Ende gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Christiane Tramitz
    Titel: Himmelsspitz
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: 07 / 2011
    ISBN-10: 3839211824
    ISBN-13: 978-3839211823
    Seiten: 277
    Einband: TB
    Kosten: 9,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Christiane Tramitz wurde 1959 in München geboren und studierte Sprechwissenschaften. Sie promovierte an einer Forschungsstelle für Humanethologie. Später beschäftigte sie sich in vielen Sachbüchern und Fachartikeln mit dem Verhalten des menschlichen Individiums. „Himmelsspitz“ ist ihr erster Roman.


    ===Zitierter Klappentext===
    Hamburg, Mitte der 60er. Isabel macht sich Sorgen um ihre achtjährige Tochter Lea, die schlafwandelt und von heftigen Alpträumen geplagt wird. Die Ärzte raten zu einem Urlaub in den Bergen. Zusammen mit Isabels Lebenspartner Horst machen sich Mutter und Tochter auf den Weg nach Fuchsbichl, einem kleinen Dorf in den Ötztaler Alpen, das am Himmelsspitz gelegen ist. Diesen Berg hat Lea im Fotoalbum ihrer Mutter entdeckt. Doch die Reise wird für die Familie zu einer harten Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die auf mystische Weise mit dem Schicksal der Fuchsbichler Bergbauern verwoben ist. Sie stoßen auf Missgunst, dunkle Geheimnisse, zerbrochene Beziehungen und tödliche Gewalt.


    ===Meine Meinung===
    Krimis sind immer wieder schön zu lesen. Als Fan von alten, klassischen Krimis, ist es nicht unbedingt leicht mich mit einem Kriminalroman zu überzeugen. Dieser wirkte trotz Genre-Hinweis durch seinen Klappentext individuell, was mich persönlich schon neugierig machte.


    Hamburg, Mitte der 60er Jahre. Die 8jährige Tochter Lea von Isabel ist momentan in einer komischen Phase. Sie plagen Alpträume, sie lebt in einer Phantasiewelt und ihre Gedanken drehen sich um einen bestimmten Berg. Als Isabel den Rat von einem Psychologen bekommt mit ihrer Tochter zum besagten Berg zu fahren, plant sie den gesamten Sommerurlaub dort ein. Für sie ist es ein Urlaub, der sie an ihre große Liebe und Leas Vater erinnert.
    Alpen, Mitte der 40er Jahre. Ein kleines Dorf wird von vielen Tragödien heimgesucht und von einem einzelnen Mann tyrannisiert. Dieser schreckt nicht mal davon zurück die große Liebe seiner eigenen Tochter zu verjagen, als diese von ihm ein Kind erwartet. Als einige Jahre später dieser Sohn spurlos verschwindet, ahnt jeder, dass er damit etwas zu tun hat.


    Das Erste, was dem Leser auf den ersten Seiten auffällt, sind die verschiedenen Sprünge von Zeit und Schauplatz. Einerseits befindet sich der Leser in den 60er Jahren und begleitet Isabel und ihre Familie auf der Reise von Hamburg in die Alpenregion. Neben dieser Situation wird der Leser immer wieder mittels Rückblenden über ihre große Liebe und die Entstehung von Lea informiert, die in den 50er Jahren stattgefunden hat. Auf der anderen Seite befindet man sich in einem kleinen Bergdorf mitten in den Alpen in den 40er Jahren. Dort erfährt man nach und nach die gesamten Hintergründe, und wie diese mit Isabel und Lea zusammenhängen. Am Anfang bekommt man den Hinweis zu den unterschiedlichen Zeiten. Im Anschluss muss der Leser jedoch selbst herausfinden, welche Zeit gerade aktuell ist und wo man sich befindet. Was anfänglich noch sehr verwirrend erscheint, einfach weil die Zusammenhänge fehlen, wird es schnell zu einem abgerundeten und logischen Bild.


    Der Großteil des Krimis spielt in den 40er Jahren in der Alpenregion. Typische Ausdrücke, wie „Kimm“ statt „Komm“ und typische Namen sind passend gewählt. Man versteht ohne Probleme was die Autorin sagen will und kann sich trotz der ungewöhnlichen Namen jeden Protagonisten vorstellen. Hier merkt man auch wie detailliert sich Christiane Tramitz mit den einzelnen Charakteren beschäftigt hat. Liebevoll, lebendig gibt sie jeder Figur eine eigene Note. Manche wirken total sympathisch, andere sind der Teufel persönlich. Ohne Probleme konnte ich die Gedanken und Handlungen nachvollziehen und mich in die Charaktere hineinversetzen.
    Was mir bei den Charakteren noch sehr gut gelang, war zu Beginn des Buches eine kleine Herausforderung. Einfach weil zu schnell, zu viele Namen eingeführt wurden. Erst nach und nach bekam ich einen guten Überblick. Dieses kleine Manko erschwerte auch den Schauplatz in den Alpen. Oft wurde von einem Hof zum anderen erklärt und mit den Wechseln der Perspektive kam kein rechtes Bild über den Aufbau der Ortschaft zu Stande. Bis zum Schluss war der Ort eher verschwommen. Nichtsdestotrotz minderte dies nicht mein Lesevergnügen.


    Beklemmend beschreibt die Autorin die einzelnen Schicksale der unterschiedlichen Protagonisten. Trotzdem fragte ich mich stets was diese Handlung mit einem Krimi zu tun hat. Für mich ist ein Krimi eben immer mit einem Mord und einem Ermittler verbunden. Beides ist hier nicht vorhanden. Zwar wird immer wieder ein Verbrechen bzw. Unglück angekündigt, aber worum es genau geht, erfährt der Leser erst auf den letzten Seiten des Buches. Auch wenn das Buch in meinen Augen mehr mit einem Drama als mit einem Krimi zu tun hat, konnte ich das angefangen Werk nicht mehr aus der Hand legen. Man möchte erfahren, welche Verbindung zwischen Isabel und dem Dorf besteht, warum Lea stets solche Träume hat und was damals genau vorgefallen ist. Mit diesen Fragen baut die Autorin gekonnt eine kontinuierliche Spannung auf und kann sie in meinen Augen bis zum Schluss aufrecht erhalten. Einige Punkte bleiben zwar am Schluss offen, aber es sind keine relevanten Aspekte, sondern nur einige mysteriöse Dinge, die sich um Leas Vater drehen. Dies fällt jedoch nur auf, wenn man den Roman sacken lässt und noch einmal darüber nachdenkt. Bis auf diese kleine Manko ist die eigentliche Handlung komplett und logisch abgeschlossen. Es ist nichts, was man unbedingt wissen muss und daher hat es mich auch nicht wirklich gestört.


    Neben der Spannung ist für einige Leser auch ausreichend prickelnde Erotik eingebaut. In wenigen Worten wird des öfteren auf Liebesakt und die Bedürfnisse eingegangen. Es passt in die Handlung hinein und wirkt nicht vulgär. Es ist in einem angemessenen Verhältnis eingebaut.


    Auch der historische Aspekt in Bezug auf die 40er Jahre empfand ich als grandios umgesetzt. Man erfährt viel über das Leben in einem Bergdorf zu dieser Zeit. Die schwere Arbeit, die Menschen, die Einstellung und das allgemeine Leben. Es ist interessant, aber wird nicht bis ins kleinste Detail geschildert. Dadurch wird die Geschichte nicht trocken oder sachlich.


    Nachdem ich das Buch angefangen und in einem Zug durchgelesen habe, war ich hellauf begeistert. Es gibt zwar einige winzige Mankos, die dem Lesevergnügen jedoch in keinster Weise schaden. Im Gegenteil, meine anfängliche Skepsis bezüglich des Krimis wurde in absolutes Gefallen umgewandelt. Daher kann ich das Buch auch ohne Einschränkung empfehlen.


    ===Bewertung===
    Spannend, individuell mit einem leichten historischen Hauch kommt der erste Roman von Christiane Tramitz daher. Ein fast perfekter Schluss, kontinuierliche Spannung, gelungene Perspektiv-Wechsel überzeugen den Leser, sodass kleine Mankos wie der verschwommene Ort und manches Unverständnis zu Leas Vater untergehen. Für mich fünf Sterne.


    Pro: authentisch, Stil, Spannung, individuell
    Contra: verschwommener Ort


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.


    Eure Sarah

    ==Sci-Fi der Güteklasse A==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich ein Buch vorstellen, welches eigentlich in ein Genre fällt, welches von mir eher weniger gelesen wird. Es ist ein Sci-Fi-Roman und hat den Titel „Düstere Vorzeichen“ aus der Feder des noch recht unbekannten Stefan Burban.


    ===Buchdaten===
    Autor: Stefan Burban
    Titel: Düstere Vorzeichen
    Verlag: Atlantis
    Erschienen: 06/2010
    ISBN-10: 3941258230
    ISBN-13: 9783941258235
    Seiten: 256
    Einband: TB
    Kosten: 13,90€
    Serie: Der Ruul-Konflikt Bd. 1


    ===Autor/in===
    Stefan Burban wurde am 22.08.1975 in Schwäbisch Gmünd geboren. Er absolvierte eine Lehre als Industriekaufmann und arbeitete mehrere Jahre als kaufmännischer Sachbearbeiter. Irgendwann setzte sich jedoch der Wunsch durch, einen eigenen Sci-Fi-Roman zu veröffentlichen. Es sollte nicht lange dauern, bis sein erster Roman „Tödliches Kreuzfeuer“ 2008 in den Regalen stand. Der vorliegende Roman ist sein zweites Werk.
    Mehr über ihn und seine Werke unter: www.stefan-burban.de


    ===Zitierter Klappentext===
    Im Jahre 2140 hat die Menschheit mehr als sechzig Sonnensysteme kolonisiert und lebt mit dem Großteil ihrer Nachbarn in friedlicher Koexistenz, in der Handel und Diplomatie im Vordergrund stehen. Nur die Ruul, eine rätselhafte und aggressive Nomadenrasse, greifen immer wieder entlegene Kolonien an. Um dieser Bedrohung Herr zu werden, baut die Terranische Flotte mit der TKS Lydia den Prototyp einer völlig neuen Klasse von Kriegsschiffen, die den endlosen ruulanischen Angriffen Einhalt gebieten soll. Doch bereits auf dem Testflug kommt es zu einer Katastrophe, die verheerende Auswirkungen auf die Zukunft aller Völker haben wird ...


    ===Meine Meinung===
    „Düstere Vorzeichen“ ist ein typischer Sci-Fi-Roman der in der Zukunft spielt. Der Leser wird in die ferne Zukunft des Jahres 2140 geworfen. Die Menschheit hat sich das All zu eigen gemacht und kolonisiert. Dabei sind sie auf viele fremde Wesen gestoßen, die mal mehr oder weniger friedlich ihre neue Nachbarn wurden. Nur die Ruul, eine äußerst agressive Nomadenrasse, können es nicht lassen und legen es immer wieder auf kriegerische Auseinandersetzungen an. Um endgültig der Bedrohung Herr zu werden, entschließt sich die Menschheit zum Bau einer neuen militärischen Kriegsflotte. Als diese in die falschen Hände gerät, kommt es zum Ausnahmezustand.


    Wie jeder erkennen wird, handelt es sich hier um einen düsteren Militär-Sci-Fi. Eigentlich ist dies ein Genre was ich bis dato eher selten gelesen habe. Mit Sci-Fi Welten konnte ich mich noch nie anfreunden. Zwar habe ich schon einige Werke gelesen und manche konnten mich auch überzeugen, aber ein solches Werk zu lesen, ist bei mir eher die Ausnahme. Was jedoch gleich positiv ins Auge sticht ist dieses unglaubliche Cover, welches düster, aber völlig passend wirkt.


    Trotz dieser Tatsache hat mich dieses Buch binnen weniger Minuten gefesselt. Was an der Tatsache liegt, dass es absolut spannend geschrieben ist. Zwar wird dieser fesselnde Inhalt durch die Tatsache, dass alles sehr klein und eng geschrieben ist, etwas getrübt, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Letztendlich gewinnt der mitreißende Faktor.
    Die Protagonisten werden liebevoll und mit eigenen Charakter eingeführt. Jeder Leser wird so schnell seine Favoriten herauskristallisieren können oder sich sogar mit der einen oder anderen Figur identifizieren können. Man merkt bei jedem einzelnen Protagonisten wie viel Liebe und Gedanken hinter diesen Figuren stecken. Es ist alles stimmig und überzeugt.
    Nach einer Einführung der Charaktere und der aktuellen Situation geht es spannend los. Die neue Flotte wird geentert und damit beginnt die Weltraum-Action vom Feinsten. Die Schlachten, die der Autor in diesem Werk beschreibt, sind detailliert und sind wirklich vom feinsten. Ich hatte stets das Gefühl direkt im Geschehen zu sein.
    Dabei richtet der Autor sein Augenmerk zu sehr auf die Action und lässt in vielen Punkten die Logik etwas hinten anstehen. Ich kenne mich zwar wenig in diesem Genre aus und Sci-Fi verbinde ich eher mit dem heißgeliebten Star Wars meines Nachwuches, aber auch in diesen Handlungen sind die Schiffe deutlich besser gesichert. Gerade bei einem Testflug würde man erwarten, dass dieses Unterstützung oder besser ausgerüstet ist, gerade wenn es später eh in den Kampf ziehen soll. Dies ist nur einer der Aspekte, die mir etwas negativ am Rande aufgefallen sind. Mich persönlich stört es nicht weiter, da ich mir denke, dass der Autor irgendwie auf seine eigentliche Handlung kommen wollte. Allerdings eröffnet sich mir dann die Frage, wenn ein Laie schon über so etwas stolpert, was entdecken dann die wahren Sci-Fi- Fans?!?


    Nichtsdestotrotz ist der Stil, die Liebe zum Detail und die atemberaubenden Schlachten ausschlaggebend dafür, dass ich selbst als Genre-Fremder gefallen an diesem Werk gefunden habe. Sicherlich ist es nicht perfekt und mit Hilfe eines guten oder besseren Lektors wären solche logischen Schwächen sicherlich nicht vorgekommen. Trotzdem ist das Buch sehr schön zu lesen und auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, merkt man deutlich, dass es nicht nur bei diesem einen Werk bleiben wird, sondern sich ein richtiger Zyklus entwickeln wird. Bei dem vorhandenen Talent kann man nur sagen, mit jedem weiteren Werk wird dieser Autor wachsen und sich auf dem Markt etablieren. Aus diesem Grund kann ich das Werk empfehlen. Man darf zwar keine tiefgründige Sci-Fi erwarten, aber dafür eine actiongeladene Sci-Fi in einer ausgeglügelten Umgebung.


    ===Bewertung===
    Stefan Burban ist mit „Düstere Vorzeichen“ ein fast perfekter Start in einen Sci-Fi Zyklus gelungen. Action statt Tiefgang, authentische Protagonisten und einige kleine Schwächen können trotzdem überzeugen, sodass es von mir vier Sterne bekommt.


    Pro: Protagonisten, Stil
    Contra: logische Schwächen


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Vom Autor genehmigte Leseprobe===
    Bradbury wollte gerade einen tiefen Schluck aus seiner Tasse nehmen, als sein
    Radar sich mit einem tiefen Ton meldete und um seine Aufmerksamkeit buhlte.
    »Captain, ich orte ein Raumfahrzeug. Sehr groß. Es tritt in 125.000 Meilen Entfernung ins System ein«, meldete er pflichtbewusst.
    »Identifikation?«
    »Keine, Captain! Ich lasse die Abmessungen durch die Datenbank bekannter
    Schiffstypen laufen.«
    »Am besten wir gehen kein Risiko ein«, entschied Chow nach kurzem Überlegen.
    »Mr. Hawkins, gehen Sie auf Abfangkurs und lösen Sie gelben Alarm aus.«
    »Gelben Alarm. Aye-aye, Skipper«, bestätigte Hawkins.
    Im nächsten Augenblick dröhnten bereits Alarmsirenen durch die Korridore der Manassas und schlaftrunkene Besatzungsmitglieder torkelten aus ihren Kojen, zogen sich notdürftig an und rannten diszipliniert zu ihren jeweiligen Kampfstationen.
    Raketenwerfer- und Laserstellungen wurden bemannt, die Krankenstation
    richtete sich auf die Ankunft Verwundeter ein und die Techniker im Maschinenraum
    des Kriegsschiffes sicherten die beiden Fusionsgeneratoren und den Interstellarsprung-Antrieb, so gut es ging, vor möglichen Feuern innerhalb des Schiffes.


    Commander Eugene MacDouglas, der Erste Offizier der Manassas schoss keine Minute nach dem ersten Alarmsignal aus dem Aufzug. Seine Frisur war unordentlich
    und die Knöpfe an seiner Uniform noch nicht ganz geschlossen, aber sein scharfer, unsteter Blick huschte auf der Suche für die Ursache des Alarms über die Brücke. Er eilte, ohne zu zögern, an die Seite seines Captains, um einen Überblick über die Situation zu erhalten.
    Sein Vorgesetzter begrüßte den zerzaust wirkenden Offizier mit einem schelmischen Grinsen.


    (Mehr unter http://www.stefan-burban.de/40557.html)

    ==Dunkle Mächte bestimmen unser Schicksal==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches der Beginn einer mystischen Reihe macht. Es hat den Titel „Sternensilber“ und gehört zur Reihe „Das Siegel der Wölfe“. Auf den ersten Blick ein spannender Jugendroman aus dem Verlag arsEdition, der besonders durch sein düsteres Cover zum Lesen animiert. Wie es mir am Ende gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Sam Osman
    Titel: Das Siegel der Wölfe: Sternensilber
    Verlag: arsEdition
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3760763979
    ISBN-13: 978-3760763972
    Seiten: 480
    Einband: HC
    Alter: ab 12
    Kosten: 19,95€
    Serie: Das Siegel der Wölfe


    ===Autor/in===
    Sam Osman wurde in London geboren. Ihre Mutter ist Engländerin und ihr Vater kommt aus dem Sudan. Sie arbeitete einige Zeit als Dozentin für moderne Sprachen Clare Collage, Cambridge, um später beim BBC anzufangen. Inzwischen ist sie verheiratet, hat drei Kinder, einen Hund und einen Goldfisch. Der vorliegende Roman ist ihr erstes Werk für Jugendliche.


    ===Zitierter Klappentext===
    Dunkle Mächte aus grauer Vorzeit bestimmen das Schicksal dreier außergewöhnlicher Kinder. Drei Kinder, geboren auf drei verschiedenen Kontinenten, treffen zufällig in einem kleinen Dorf in England aufeinander. Doch schon bald erkennen Wolfie, Tala und Ziib, dass eine geheimnisvolle Kraft sie miteinander verbindet, die ihren Ursprung weit in der Vergangenheit zu haben scheint. Welche Bedeutung haben die unsichtbaren Energielinien, die die Erde durchziehen, für ihr Schicksal und das der gesamten Menschheit? Und welche Macht versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass Wolfie, Tala und Ziib herausfinden, wer sie wirklich sind? Die Autorin Sam Osman verbindet in einer faszinierenden Mystery-Geschichte unsere moderne Welt mit dem alten Wissen längst vergessener Zivilisationen.


    ===Meine Meinung===
    „Das Siegel der Wölfe“ ist der Beginn einer mystischen Reihe aus der Feder von Sam Osman. In ihrem ersten Jugendbuch geht es um drei Kinder, die sich durch Zufall kennenlernen. Wolfie lebt zusammen mit seiner Mutter schon immer in einem kleinen englischen Dorf. Tala wird von ihrem angeblichen Verwandten mit an diesen Ort genommen, als nach ihrer Mutter, nun auch der Vater verschwunden ist. Ziib stammt aus den Sudan und verdankt es einem Reporterteam seine Einreise nach England. Alle drei haben verschwundene Elternteile, ihre Namen bedeuten Wölfe und zusammen ergeben sie eine Einheit, die sich auf der Suche nach der Wahrheit machen. Dabei werden sie in ein großes Abenteuer gezogen, dass nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern auch das der gesamten Welt betrifft.


    Schon das düstere Cover des Buches verspricht ein mitreißendes Abenteuer für jüngere Leser. Unterstützt wird dieser Eindruck durch einen ansprechenden Klappentext, der sogar Erwachsene zum Lesen animiert.


    Gleich zu Beginn des Buches bekommt der Leser einen guten Überblick über sämtliche Kapitel. Das Buch selbst ist in vier Teile mit insgesamt 50 Kapiteln unterteilt. Besonders für junge Leser finde ich dies immer gut, denn so können sie regelmäßig Pausen einlegen. Neben der Kapitelübersicht gibt es eine Karte des englischen Ortes, an dem die Geschichte spielt.


    Danach geht es gleich mit der Handlung los. Der Leser lernt die drei Hauptfiguren und ihre aktuelle Lebenssituation kennen. Man merkt sofort, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere sind und jeder Leser dürfte eine Figur finden, mit der er sich identifizieren kann. Jeder einzelne Protagonist war mir sofort sympathisch und überzeugte durch einen Mut, seinen Witz und seinen Charme. Mir persönlich hat es von Anfang an Tala angetan. Ihre Art anderen Menschen die Meinung zu sagen, war wie ein Blick in den Spiegel. Genau so sollten Charaktere beschrieben sein. Lebendig, bildhaft, authentisch und nachvollziehbar.


    Nach der Einführung der Protagonisten versucht die Autorin die Verbindung dieser drei unterschiedlichen Figuren aufzuzeigen und zu einem Strang zusammenzufügen. Ab diesem Punkt gilt es aufmerksam zu lesen. Die mysteriösen Energiestränge sind anfänglich noch sehr fremd und komplex, sodass man genau aufpassen muss, um kein wichtiges Detail zu überlesen. Nach und nach fügt sich jedes Teil allerdings zu einem Ganzen zusammen und ab diesem Zeitpunkt baut sich die Spannung mit jeder Seite kontinuierlich auf. Selbst als Erwachsener fiebert man dem Schluss des Werkes entgegen. Einerseits möchte man nie aus dieser mysteriösen Welt auftauchen, aber auf der anderen Seite möchte der Leser auch wissen, wie es ausgeht. Aus diesem Grund siegte der letzte Aspekt und so freute mich auf den Schluss, den Sam Osman wirklich spannend und spektakulär umsetzt. Spannung pur. Alles wird in einem gewissen Grad aufgelöst, sodass das Abenteuer in sich abgeschlossen ist. Trotzdem bleibt es für weitere Abenteuer offen und macht den Leser wirklich neugierig, wie es für die Kinder weitergeht.


    Besonders interessant empfand ich die Mischung aus Gegenwart, englischer Vergangenheit und einer mysteriösen Welt.


    Der Stil ist kindgerecht gehalten. Sam Osman beschreibt alles detailliert in einfachen Worten und nicht zu komplexen Sätzen. Junge Leser werden damit nicht überfordert, sondern können sich alles sehr gut vorstellen und dem Inhalt perfekt folgen. Die Autorin erschafft ein gutes Kopfkino und achtet an jeder Stelle darauf, dass es nie zu langatmig wird. Als Elternteil empfinde ich diesen Stil sowohl beim eigenen Lesen als auch für Kinder sehr angenehm.


    Da es sich um ein Kinderbuch handelt, versuche ich stets auch eine Meinung dieser Altersklasse zu erfassen. Für meinen acht jährigen Stiefsohn empfand ich die Thematik zwar interessant, aber auf Grund der vielen Informationen, wäre er sicherlich mit dem Lesen überfordert gewesen, sodass ich der Altersempfehlung des Verlages zustimmen kann. Ab 12 Jahren ist schon angemessen. Trotzdem hatte meine zehn Jahre alte Nichte Lust gehabt diese Geschichte zu lesen und an einem regnerischen Nachmittag den sie hier verbracht hat, hat sie das gesamte Buch verschlungen. Zwischendurch kam sie jedoch öfters zu mir, um einige Fragen zu stellen, weil sie etwas doch noch nicht ganz nachvollziehen konnte, oder etwas vergessen hatte. Sie fand die Geschichte total spannend und besonders Wolfie und der Hund hatten es ihr angetan. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte sie ein so langes Werk nie an einem Nachmittag durchgelesen. Trotzdem merkt man auch an ihren Fragen, dass man sehr genau lesen muss und das Buch wirklich eher etwas für die ältere Zielgruppe gedacht ist.


    Empfehlen kann ich das Buch jedem, der gerne eine spannende Lektüre in der Hand hält, die Gegenwart, Vergangenheit und Mystery vereint.


    ===Bewertung===
    „ Sternensilber“ ist der erste Band der Reihe „Das Siegel der Wölfe“.Sam Osman erschafft einen Roman der Gegenwart, Vergangenheit und einen mysteriösen Hauch vereint. Spannend, lebendig, authentisch und bildhaft zieht sie jung und alt in den Bann. Für mich fünf Sterne.


    Pro: Stil, Thematik, Cover
    Contra: nichts


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah

    ==Folgenschweres Tattoo==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches den Startschuss in eine besondere Fantasy-Trilogie macht. Es hat den Namen „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ und ist ein Jugendbuch, das auch gut und gerne von jedem Erwachsenen gelesen werden kann. Wie es mir gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Ana Alonso, Javier Pelegrin
    Titel: Vision – Das Zeichen der Liebenden
    Originaltitel: Tatuaje
    Verlag: Arena
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3401066552
    ISBN-13: 978-3401066554
    Seiten: 464
    Alter: ab 14
    Einband: HC
    Kosten: 17,99€
    Serie: Vision-Trilogie


    ===Trilogie===
    1. Vision – Das Zeichen der Liebenden
    2. Vision – Das Zeichen der Nacht
    3. Vision – Das Zeichen der Wächter


    ===Zitierter Klappentext===
    Als Alex nach einer Party der geheimnisvollen Jana folgt, trifft er damit eine Entscheidung, die sein Leben verändert: Noch in derselben Nacht sticht Janas Bruder ihm ein Tattoo, von dem es heißt, es habe magische Fähigkeiten. Von nun an kann Alex Janas Empfindungen spüren, wann immer sie in seiner Nähe ist. Doch wenn er versucht, sie zu berühren, verbrennt ihn ein alles verzehrendes Feuer. Denn Jana ist kein gewöhnliches Mädchen. Und in ihrer Welt wäre die Liebe zu Alex unverzeihlich.


    ===Meine Meinung===
    Alex ist bis über beide Ohren in Jana verliebt und wittert auf einer großen Party seine Chance. Er folgt ihr nach Hause und wie es aussieht hat er damit Erfolg. Sie lädt ihn zu sich nach Hause ein und er bleibt sogar über Nacht. Dabei findet er heraus, dass Jana und ihr älterer Bruder David besondere Tattoos anfertigen. Als David ihm anbietet, Alex ein solches zu stechen, sagt er nicht nein, denn angeblich soll das Tattoo dafür sorgen, dass Alex für immer an das Mädchen, an das er während der Sitzung denkt, gebunden wird. Er hält dies für einen Scherz und muss feststellen, dass das Tattoo wirklich über Magie verfügt. Er fühlt alles viel intensiver und kann sogar sehen was Jana fühlt. Einziger Nachteil ist, dass wann immer er Jana berührt, ihn ein Feuer von innen aufzehrt und er qualvolle Schmerzen erleidet. Auf dem Weg das Geheimnis seines Tattoos zu ergründen, kommt er hinter ein folgenreiches Geheimnis, dass mit dem Selbstmord seines Vaters, seinem besten Freund, Jana und magischen Wesen zu tun hat.


    Auf den ersten Blick ist der erste Teil der Vision-Trilogie vielversprechend. Alleine das auffällige Cover ist ein Highlight, dass die Blicke im Buchladen auf sich ziehen wird. Einmal aufgefallen, wird der Leser über den Klappentext total neugierig auf das Werk gemacht. Tattoos sind nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen ein beliebtes Thema und darauf einen Fantasy-Roman aufzubauen, finde ich einzigartig und genial.


    Leider führte mich der Klappentext auch leicht auf einen Irrweg, der mir den Einstieg sichtbar erschwerte. Ich ging davon aus, dass die Geschichte in der realen Welt von Teenagern spielt und lediglich die Tattoos magische Aspekte einbauen würden. Stattdessen wurde ich in eine Fantasie-Welt geworfen, die zwar in unserer Welt spielt, aber voller magischer Wesen, wie Ghuls steckt. Solche Wesen waren mir ja noch bekannt, aber mit den unterschiedlichen Klans, ihrer Geschichte und ihren Fähigkeiten war ich anfänglich arg überfordert. Jeder Klan hat eigene Mächte, fremdklingende Namen und die Zusammenhänge waren für mich undurchsichtig und verwirrend. Ich hatte die Hoffnung, dass es im Verlauf etwas logischer und verständlicher wird, aber das ist immer nur zeitweilig. Immer wenn ich wenig neue Informationen erhalten habe, und eine Frage von mir dadurch geklärt wurde, wurde Alex in eine völlig neue Situation geworfen, die wieder die volle Aufmerksam bedarf. Dadurch entstand in meinen Augen der Nachteil, dass spannende Szenen nicht ganz so mitreißend wirkten, wie sie beschrieben wurden. Ich musste mich einfach zu sehr auf diese neue Lage einstellen, als das ich manche Action-Szenen hätte voll mitfühlen können. Spannend ist die Geschichte nichtsdestotrotz durch ihre einzigartigen Ansätze, die den Leser mehr über die Situation und die Liebe zwischen Alex und Jana erfahren lassen möchten. Ich für meinen Teil war schnell gefesselt und konnte trotz einiger langatmiger Szenen, immer wieder neuer Situationen und detaillierten Klanbeschreibungen, das Buch nicht aus der Hand legen. Ohne die Hilfe am Ende des Buches, wo alles Klans und Wächter aufgeführt wurden, wäre ich noch häufiger durcheinander gekommen. Aber auch so war ich am Ende nicht sicher, ob ich wirklich jedes Verwürfnis, jeden Streit und Hintergrund der Klangeschichte richtig verstanden und abgespeichert hatte. Wenn ich schon als Erwachsener Leser Probleme habe, wie ist es dann für einen jungen Leser, der noch nicht ganz so aufmerksam liest und mehr Pausen einlegt?


    Ein weiteres Manko an der Geschichte ist die Entwicklung der Protagonisten. Anfänglich wirken die Jugendliche, David, Erik und auch Jana eher wie normale Highschool Kids. Auch wenn ich es schon wunderlich fand, dass ein Junge in den USA ohne Genehmigung sich einfach ein Tattoo stechen lassen kann, aber ansonsten wirkt Alex wie ein ganz normaler verliebter Junge. Im Verlauf werden die Gedanken jedoch immer Erwachsener und das passt einfach nicht zu einem Jugendbuch. Das Autoren-Duo bindet Themen ein, über die sich ein Jugendlicher nie Gedanken machen würde. Zum Beispiel geht es um die Ablenkung und die Flucht in Geschichten, wie einem Kinofilm, einem Buch. Ohne diese Lügen, Ablenkungen würde jeder Mensch die Welt eher akzeptieren wie sie ist und nicht nach höherem Dingen greifen. Ein Ansatz, der interessant ist, aber mal ehrlich, welches Kind macht sich darüber Gedanken, selbst wenn es darauf gebracht wird. Es ist zwar gut Jugendliche auf neue Sichtweisen aufmerksam zu machen, gerade in einer Zeit, wo Konsolen und TV so beliebt sind, aber es wirkt trotzdem zu erwachsen.


    Gut gefiel mir neben dem Aufbau, der sich aus Hauptkapiteln und vielen Unterkapiteln zusammensetzt, der bildhafte und lebendige Stil. Teilweise war es jedoch durch die vielen wichtigen Beschreiben einfach zu langatmig, sodass ich mir persönlich rund 50 Seiten weniger gewünscht hätte. Damit wäre die Geschichte knackiger gewesen.


    Auch wenn die Zielgruppe sich eher an Leser im Alter von 14-16 Jahren richtet, bat mich meine 10jährige Nichte ihr das Buch auch zum Lesen zu geben. Das Cover hatte es ihr angetan und in ihrem Alter habe ich auch Bücher gelesen, die für ältere Leser gedacht waren. Nach drei Tagen hatte sie die fast 500 Seiten durchgelesen und war stellenweise sehr begeistert und hat sich auch schon den nächsten Teil vorgemerkt. Sie fand es zwar ebenfalls stellenweise sehr verwirrend und war der Ansicht, dass einfach zu viele Verwicklungen, Entwicklungen und Charaktere eingebaut wurden, aber die Grundidee mit dem Tattoo fand sie total cool. Ihr gefielen die Protagonisten und insbesondere Erik, der ein wahrer Freund ist, hatte es ihr angetan. Damit zeigt sich, dass die jüngeren Leser das Buch aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten, als ein Elternteil, das das Buch ebenfalls liest. Während Kinder nur das Abenteuer, die Action und Fantasie sehen und die lehrreichen Aspekte, anregenden Gedankengänge gekonnt ausblenden, lesen wir auch zwischen den Zeilen.


    Empfehlenswert ist die Geschichte trotz einiger Mankos, die aber jeder Leser anders sieht.


    ===Bewertung===
    „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ ist ein Werk, dass unsere Welt mit Magie bereichert. Wertvolle Gedankengänge gehen jedoch für Jugendliche leicht unter, genauso wie die komplizierte Klangeschichte verwirrt und Spannung mindert. Da dies aber abgehakt ist, kann man nur hoffen, dass es im zweiten Teil mehr zur Sache geht. Hier gibt es drei Sterne.


    Pro: Grundidee ums Tattoo, Fantasie, Aufbau, Cover
    Contra: zu viele Klans, Verwicklungen


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe oder Zitat zum Einblick in den Stil===


    S. 226: „Man merkt, dass du Ober noch nicht begegnet bist. Die Führung der Agmar zu verlieren, ist im Moment Janas geringstes Problem. Sie kann froh sein, wenn sie noch einmal davonkommt, wenn sie ihr Haus in der Antigua Coloinia behält... und wenn die anderen Klane sie in Ruhe lassen.“

    ==Wie ist es, wenn man stirbt?==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches sich auf besondere Art und Weie mit der Thematik „Sterben“ befasst. Als Mama-Kind, deren Mutter schon recht alt ist, ist dies ein Thema, das mich schon interessiert und mir vielleicht hilft, wenn es mal so weit ist.


    ===Buchdaten===
    Autor: Ingolf Ludmann-Schneider
    Titel: Sterben, Tod und Jenseits
    Verlag: Buchlader - Edition Pax et Bonum
    Erschienen: 2011
    ISBN-13: 978-3941809079
    Seiten: 179
    Einband: TB
    Kosten: 14,50€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Der Autor wurde 1968 in Berlin geboren und kam nach dem frühen Tod seiner Mutter in eine Adoptiv-Familie ins katholische Thüringen. Dort entwickelte sich bald die Berufung zu Gott und der Wunsch ein Franziskaner zu werden. Er floh nach West-Deutschland und versuchte dort sein Glück. Nachdem er dort abgelehnt wurde, ist er heute Altenpfleger und Tierkommunikator. Das Thema Sterbebegleitung kam 1994 in ihm auf, als er Menschen mit dem HIV-Virus betreute und diese sterben sah. Seitdem kommuniziert er mit den Lebenden und mit denen, die mehr über den Tod wissen, als jeder Sterbliche. Mehr zum Buch und zum Autor unter http://www.buch-sterben-tod-jenseits.de/html/home.html


    ===Zitierter Klappentext===
    Was erwartet mich, wenn ich tot bin? Wie ist das Sterben? Gibt es ein Jenseits? Diesen Fragen hat sich der Autor Ingolf Ludmann-Schneider in seinem Erstlingswerk gewidmet, um herauszufinden, was uns nach dem irdischen Leben erwarten könnte. Mithilfe der Tierkommunikation gelang es ihm, Kontakt zu Tieren, Pflanzen und dem Universum aufzunehmen und die Fragen, die uns Menschen bewegen und ängstigen, zu stellen. Die erhaltenen Antworten hat er, ohne die Absicht diese Aussagen als verbindlich darzustellen, in diesem Buch aufgezeichnet. Die beeindruckenden Antworten der befragten Lebensformen und die eigenen Erfahrungen des Autors mit dem Sterben nehmen dem Leser die Angst davor, einen Angehörigen oder ein Tier auf dem letzen Weg zu begleiten, nehmen die Angst vor dem eigenen letzen Weg. Es ist ein sehr einfühlsames Buch, das voller Respekt über das Leben, das Sterben und das Danach erzählt.


    ===Meine Meinung===
    Der Tod ist eine Erfahrung, um die kein Lebewesen herumkommt. Früher oder später trifft es jeden. Der Tod ist eine ganz selbstverständliche Sache, die einem selbst erst greifbar erscheint, wenn man selbst betroffen ist. Sei es durch eine schwere Krankheit oder den Tod eines geliebten Menschen. Die Angst ist stets mehr oder weniger präsent. Und genau dort setzt das Werk von Ludmann-Schneider an. Er befasst sich intensiv mit der Thematik „Tod“ und versucht aufzuklären, was den Leser nach dem Tod erwartet. Dabei hat er eine ganz individuelle Art seine Informationen zu sammeln und zu vermitteln.


    Nach einem kleinen Exkurs in die Tierkommunikation geht der Leser gleich zum eigentlichen Thema über. In den ersten drei Kapiteln befasst er sich jeweils einzeln mit dem Tod, dem Jenseits und dem Sterben. Bei jedem dieser Kapitel geht er auf seine eigene Sichtweise und die Sichtweise anderer Menschen ein. Anschließend befasst er sich mit dem Universum, wie dieses sich zum jeweiligen Thema äußert. Danach gibt er kleine Einblicke, wie die Tiere und die Pflanzen die jeweilige Thematik betrachten.
    Nachdem er so auf 100 Seiten die einzelnen Bereiche „Sterben, Tod und Jenseits“ erklärt hat, befasst er sich noch einmal allgemein mit diesem speziellen Gebiet. Dort geht er auf Geister, Sterbebegleitung, Trauerarbeit oder den Freitod ein. Sachlich und mit diversen Gesprächen bestückt bringt er dem Leser sein Wissen näher.


    Es gibt in der heutigen Zeit zahlreiche Werke, die sich mit dieser Thematik beschäftigen und sie aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Christliche Ansichten, Nahtoderfahrungen und vieles mehr. Aus diesem Grund war ich gespannt, wie ein Mensch, der selbst zahlreiche Verluste erlebt hat und zudem als Tierkommunikator tätig ist, dieses Gebiet betrachtet.
    Damit betritt der Autor in meinen Augen Neuland, denn ein vergleichbares Buch ist mir bis dato noch nicht aufgefallen. Dies kann als Vorteil, aber auch als Nachteil ausgelegt werden. Dazu später mehr.


    Der Stil von Ludmann-Schneider ist sehr angenehm zu lesen. Er versucht sachlich und informativ zu bleiben, beschreibt aber vieles sehr verständlich und bildhaft. Dadurch lässt es sich zügig lesen und auch Laien wissen sofort, wovon der Autor redet. Er verwendet leicht verständliche Worte und einfache, nicht zu lange Sätze. Könnte etwas vielleicht doch missverständlich sein, gibt es in der Regel noch eine kleine Anmerkung des Autorens als Fußnote. Durch diesen bildhaften und lockeren Stil merkt der Leser gar nicht, wie die Seiten an ihm vorbeiziehen. Für ein Sachbuch ist dies sehr gelungen. Aufgelockert wird der gesamte Text noch durch zahlreiche Dialoge, die Ludmann-Schneider mit Menschen, Tieren und Pflanzen führt. Zudem gibt es auch fürs Auge das ein oder andere schwarz-weiß Foto.


    Wie oben angedeutet, ist mir noch kein Buch untergekommen, dass den Tod aus so vielen Blickwinkeln durchleuchtet. Es ist innovativ und wer sich genau informieren und vielleicht seine Angst und Trauer bewältigen möchte, findet hier interessante Ansätze. Für mich ist dies klar ein Vorteil. Der Nachteil ist nichtsdestotrotz genauso greifbar. Der Ansatz, dass der Autor sich mit verstorbenen Tieren oder lebendigen Pflanzen unterhält, ist definitiv eine Frage des Geschmacks. Die Gedanken, die er dort einbaut sind theoretisch logisch, interessant und gut. Zum Beispiel geht es in dem einen Gespräch darum, was sich Tiere wünschen, wenn sie alt und kurz vorm Tod sind. Wer selbst mal ein Tier hatte oder wer eines besitzt, wird merken, dass die Ansätze und Gedanken realistisch sind. Es ist kein ausgedachter Gedanke, sondern nachvollziehbar bis ins kleinste Detail. Fragwürdig ist allerdings, ob es wirklich aus einem Dialog mit einem Tier bzw. einer Pflanze stammt. Für mich ist dieses alles eher Humbug. Es sind Gedanke, die mir auch so kommen, wenn ich ein Tier liebe, ohne das ich mit meinem verstorbenen Hund kommunizieren muss. Und genauso denken sicherlich viele Menschen. Ihnen wird der Inhalt logisch erscheinen, aber auf Grund der Tatsache, dass sie daran nicht glauben, werden sie das Buch eher für schlecht halten. Alleine der Klappentext wird viele Interessenten abschrecken, wenn vom Kontakt mit Tieren, aber auch Pflanzen und dem Universum geredet wird. Man muss sich schon für Esoterik und spirituelle Sitzungen begeistern können, um einer solchen Umsetzung etwas abgewinnen zu können.


    Dementsprechend fällt es mir auch sehr schwer, dieses Buch zu bewerten. Der Autor sagt Dinge in seinen Dialogen aus, die jeder Menschenverstand als korrekt einstufen würde. Die Tatasche worauf diese Informationen angeblich jedoch basieren, ist so fragwürdig. Als Mensch spürt man solche Dinge, dazu muss man nicht kommunizieren. Wer dran glaubt ok, ansonsten ist es alles sehr fragwürdig.


    Die allgemeinen Dinge rund um die behandelnde Thematik und die aufgezeichneten Interviews mit unterschiedlichen Menschen verschiedener Altersklassen, wie zum Beispiel einem Arzt (51), einer Rentnerin (76) oder einem Schüler (14), sind sehr gut und anschaulich. So etwas ist für mich realistischer und greifbarer, als die Gespräche mit einer Pflanze.


    Im Großen und Ganzen gesehen sind die Ansätze für mich empfehlenswert, weil sie einfach stimmen. Der Aufbau und Stil des Sachbuchen sind für mich angenehm. Trotzdem ist für mich dieser fragwürdige Aspekt trotz gelungener Einleitung geblieben. Ich persönlich glaube nicht an die sogenannte Tierkommunikation, sondern denke, dass manche Menschen ein besseres Gespür und Feingefühl haben und dadurch auch merken, was Tiere oder Pflanzen benötigen.


    ===Bewertung===
    „ Sterben, Tod und Jenseits“ befasst sich mit einer Thematik, die viele Menschen interessiert. Durch die Umsetzung ist es ein innovatives Buch, dass jedoch nicht jeden ansprechen wird. Auch wenn vieles stimmt und leicht verständlich ist, verleihen die Gespräche mit Tieren, Pflanzen und dem Universum dem Sachbuch einen leicht fragwürdigen Hauch, wodurch es von mir nur drei Sterne bekommt.


    Pro: Stil, Gedanken, Gespräche mit Menschen und der allgemeine Teil
    Contra: Gespräche mit Tiere, Pflanzen und dem Universum


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Genehmigte Leseprobe S. 43===
    Es handelt sich dabei um das Gespräch vom 16.12.2009 mit Aron, einer Zimmerpflanze, die zur Gattung Elefantenfuß gehört.


    Ingolf: Aron, was ist sterben für dich?
    Aron: Sterben, ist für mich, nicht beachtet werden, nicht entdeckt werden. Das ist Sterben! Sterben ist für mich das Vergessen werden, das nicht umsorgt sein. Der Verlust meiner Kraft. Sterben ist aber auch ein Teil des Seins und deswegen ist es für mich nicht mit Angst belegt.

    ==Der weibliche Harry Potter ist zurück==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich ein bezauberndes Kinderbuch vorstellen. Es hat den Titel „Rose und die Maske des Magiers“ und ist der dritte Band in der „Rose-Reihe“. Nach meiner Begeisterung für den ersten Teil dieser Reihe, könnt ihr nun lesen, wie mir der aktuelle Band gefallen hat.


    ===Buchdaten===
    Autor: Holly Webb
    Titel: Rose und die Maske des Magiers
    Originaltitel: Rose and the Magician's Mask
    Verlag: arsEdition
    Erschienen: 1. Auflage 8.6.2011
    ISBN-13: 978-3760765457
    Seiten: 288
    Alter: ab 9
    Einband: HC
    Kosten: 12,95€
    Serie: Rose Bd. 3


    ===Autor/in===
    Die Autorin Holly Webb wurde in London geboren und verbrachte dort ihre Kindheit. Im Alter von zehn Jahren begann sie sich für altgriechische Mythen zu interessieren, weswegen sie später Latein und Griechisch studierte. Später arbeitete sie fünf Jahre als Lektorin in einem Kinderbuchverlag, bevor sie sich ihrem ersten eigenen Werk widmete. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und den drei Söhnen und denkt sich immer neue Geschichten um die junge Zauberin Rose aus.


    ***Weitere Werke***
    Rose und das Geheimnis des Alchemisten Bd.1
    Rose und die verschwundene Prinzessin Bd. 2


    ===Zitierter Klappentext===
    Das Leben der Zauberschülerin Rose ist voller aufregender Abenteuer! Ihr Lehrmeister, der berühmte Magier Aloysius Fountain, hat einen geheimen Auftrag erhalten: Aus dem Königspalast wurde eine wertvolle magische Maske gestohlen, die in den Händen eines dunklen Zauberers zu einer gefährlichen Waffe werden kann. Rose und ihr Meister verfolgen den Dieb und gelangen auf ihrer Jagd in die geheimnisvolle und rätselhafte Stadt Venedig


    ===Meine Meinung===
    Der dritte Teil der angedachten Trilogie schließt direkt an den vorherigen Band an. Rose ist zurück aus den Palast, wo sie mit Hilfe eines Zaubers in die Prinzessin Jane verwandelt wurde, um deren Entführung zu vertuschen. Kaum zu Hause angekommen, geht für sie der Alltag als Zauberschülerin und Küchenmädchen weiter. Es könnte ein besinnliches Weihnachtsfest vor der Tür stehen, wenn nicht die „Maske des Magiers“ aus dem königlichen Palast verschwunden wäre. Schnell wird klar, dass der mächtige Magier, der schon für die Entführung von Jane verantwortlich war, dahinter steckt. Mr. Fountain, Freddie, Bill, Bella, Gus und Rose müssen verhindern, dass mit dieser magischen Maske schlimme Dinge angestellt werden. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, denn in einigen Tagen findet in Venedig das Fest der Masken statt und damit kann die verschwundene Maske ihre gesamte Macht entfalten.


    Eine spannende Geschichte, die auch Neueinsteiger, ab dem ersten Kapitel fesseln wird. Wer die Protagonisten aus den vorherigen Teilen nicht kennt, bekommt eine kleine Einführung in ihre Charakter-Eigenschaften, aber auch in das letzte Abenteuer. Somit ist man binnen weniger Seiten mit den Figuren vertraut, ohne das Fans der Reihe gelangweilt werden. Da die Geschichten aufeinander aufbauen, ist eine kleine Auffrischung immer angebracht, schließlich entwickeln sich die Charaktere mit jedem neuen Abenteuer weiter. Obwohl mir persönlich der zweite Teil fehlte, fühlte ich mich bestens informiert und hatte an keiner Stelle das Gefühl, dieses Abenteuer würde fehlen. Das zeugt in meinen Augen von einem gelungenen Einstieg.


    Generell ist es der Stil von Holly Webb, der das Lesen so angenehm gestaltet. Sie hat einen bildhaften, lebendigen, modernen und leicht kindlichen Stil, der Kindern das Lesen vereinfacht, aber auch Eltern anspricht. Dabei verliert sie sich nicht in unwichtigen Details oder einer zu kindlichen Sprache. Selbst als Mutter macht es Spaß dieses Buch zu lesen. Bei diesem Stil merken Groß und Klein gar nicht, wie die 14 Kapitel an einem vorbeiziehen.


    Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, sodass ich es an einem Nachmittag verschlungen habe. Laut arsEdition wurde diese Reihe als Trilogie angesetzt und es sollte sich hierbei um den krönenden Abschluss handeln. Klar, dass man als begeisterte Leserin diesem Finale entgegen fiebert. Schließlich gibt es einige Fragen, die man hofft, endlich geklärt zu bekommen, wie zum Beispiel die tatsächliche Herkunft von Rose.
    Bis man jedoch zum Schluss dieses Buches gelangt, muss man sich durch einige spannende Szenen lesen, die in einem finalen Kampf mit viel Action ein Ende finden. An ausreichend Spannungskurven mangelt es während der gesamten Geschichte nicht. Wobei der Schluss spannungsgeladen ist und mich leicht an „Fluch der Karibik“ erinnerte. Leider war ich danach etwas enttäuscht. Zwar ist die Geschichte wieder gekonnt aufgelöst und lässt keine Fragen offen, aber ein wirklicher Abschluss für eine Trilogie sieht in meinen Augen anders aus. Im Gegenteil ich hatte eher das Gefühl, dass die Autorin noch weitere Werke plant und dort erst auflösen möchte, woher Rose stammt. Für eine ganz normale Reihe ein guter Abschluss, für das Finale einer Trilogie in meines Erachtens ungeeignet. Daher habe ich extra noch einmal beim Verlag nachgefragt und dort ist es definitiv der letzte Band.


    Da es sich um ein Kinderbuch handelt, möchte ich nicht nur meinen Eindruck in die Rezension einfließen lassen, sondern habe es auch meiner 10jährigen Nichte zum Lesen gegeben. Ihr hatte der erste Teil schon sehr gut gefallen, sodass sie natürlich nicht nein sagte, als ich sie um ihre Meinung bat. Nach zwei Tagen brachte sie mir das Buch wieder und wollte wissen, wann denn der nächste Teil erscheinen würde. Dies zeigt, dass auch sie das Buch nicht für abgeschlossen gehalten hat. Ansonsten war sie begeistert von der Geschichte und hat sich sogar den zweiten Teil nun gekauft, damit sie die Reihe vollständig gelesen hat.


    Wie viele vermuten, richtet sich diese Reihe eher an Mädchen, da die Protagonistin auch weiblich ist. Jungen fühlen sich diesbezüglich weniger angesprochen. Mein Stiefsohn fand den ersten Teil ganz nett, aber für den dritten Band konnte er sich nicht begeistern, was aber daran liegt, dass er zur Zeit alles rund ums Thema „Fußball“ verschlingt und daher generell weniger für andere Dinge zu begeistern ist.


    ===Bewertung===
    Spannend, magisch und liebenswert, so beschreiben Kinder das dritte Abenteuer von Holly Webb. Zwar ist der Autorin kein krönendes Finale der angekündigten Trilogie gelungen, aber dafür ein mitreißendes Abenteuer, dass jung und alt nach Venedig entführt. Für mich vier Sterne.




    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe===
    Eine Leseprobe muss ich nachreichen, da diese erst in einigen Tagen beim Verlag erscheinen wird.

    ==KZ Theresienstadt ==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Jugendbuch vorstellen, welches ich gerade zu Ende gelesen habe. Es hat den Titel „Ein Buch für Hanna“ und befasst sich mit der Thematik „Judenverfolgung“. Wie mir diese biographische Geschichte von Hanna gefallen hat, lest selbst....


    ===Buchdaten===
    Autor: Mirjam Pressler
    Titel: Ein Buch für Hanna
    Verlag: Beltz
    Erschienen: 2011
    ISBN-13: 978-3407810793
    Seiten: 348
    Alter: ab 14
    Einband: HC
    Kosten: 17,95€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Mirjam Pressler, geb. 1940 in Darmstadt, besuchte die Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main und lebt heute als Übersetzerin und Schriftstellerin in der Nähe von München. Sie ist die Übersetzerin des 'Tagebuchs der Anne Frank', hat eine Biographie Anne Franks veröffentlicht ('Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anne Frank') und mit großem Erfolg insgesamt fast vierzig Bücher publiziert. Mirjam Pressler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, so u.a. 2001 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache und 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk. (Quelle: Amazon.de)


    ***Weitere Werke***
    Novemberkatzen
    Nathan und seine Kinder
    Ich sehne mich so


    ===Zitierter Klappentext===
    Hanna ist erst 14, als sie Nazi-Deutschland verlassen muss: Damit beginnt eine Odyssee, die sie zuerst nach Dänemark führt, von wo sie, zusammen mit einer Gruppe von dänischen Juden, in das KZ Theresienstadt deportiert wird. Hanna hatte das Glück zu überleben. Ergreifend, poetisch und auf so intensive Weise wie es selten in der Literatur ist, erzählt Mirjam Pressler eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.


    ===Meine Meinung===
    Der zweite Weltkrieg und die damit verbundene Verfolgung von Juden ist ein düsterer Bestandteil der deutschen Geschichte. Damit auch die nachwachsenden Generationen diese Zeit nicht vergessen, gibt es zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, die Aufklärung leisten. Dazu zählt auch das neue Werk von Mirjam Pressler.


    Mirjam Pressler erzählt die Geschichte der damals 14jährigen Hannelore, die als Jüdin 1939 aus Deutschland nach Dänemark fliehen kann. Unter ihrem neuen Namen Hanna lebt sie glücklich in Kopenhagen bei einer netten jüdischen Familie bis Hitler 1940 in Dänemark einfällt. Von Kopenhagen wird sie auf die Insel Fünen gebracht, wo sie wie andere jüdische Flüchtlinge auf einem Bauernhof unterkommt. Für Hanna eine glückliche, aber auch schwere Zeit, die mit einem dramatischen, nächtlichen Abtransport ins KZ Theresienstadt endet. Hier muss sie, zusammen mit ihren Freundinnen, ums nackte Überleben kämpfen. Ein Kampf den nicht jede gewinnt.


    Mit einem kleinen Vorwort stimmt Mirjam Pressler den Leser auf dieses bewegende Schicksal ein. Sie möchte mit ihrer kleinen Einleitung aufzeigen, dass es sich keineswegs um eine fiktive Geschichte handelt, sondern die Erinnerungen und Erlebnisse einer realen Person sind. Mirjam Pressler lernte die 2006 verstorbene Hanna vor über 30 Jahren in einem Kibbuz kennen. Dort freundeten sich beide an und nach dem Tod von Hanna kam der Autorin die Idee, die Erlebnisse von Hanna für die Nachwelt festzuhalten. Es ist daher keine exakte Biographie, aber gibt im Großen und Ganzen die Jugendjahre zwischen 14 und 20 von Hanna wieder.


    Mit diesem Wissen im Hinterkopf wird das Buch mit ganz anderen Augen gelesen, denn stets ist dieser biographische Aspekt gegenwärtig. Das Buch beginnt mit dem Bescheid, dass Hannelore ihre Sachen packen darf, um nach Dänemark auszuwandern. Auf den ersten Blick eine unpassende Stelle, die sich aber mit einigen Rückblenden und Anmerkungen schnell aufklärt. Trotzdem kommen zuerst die Fragen auf, warum eine Jüdin nach Dänemark auswandern will, im welchen Jahr man sich aktuell befindet und wer genau diese Hannelore ist, schließlich war vorab nur von Hanna die Rede. Wer sich informieren will und nicht blindlings in die Handlung gestoßen werden will, findet am Ende des Buches eine Zeitleiste, welche die groben Jahreszahlen und wichtigen Ereignisse noch einmal zusammenfasst. Dort befindet sich auch das Glossar mit den wichtigen Erklärungen von jüdischen Begriffen.


    Trotz einiger Fragen kommt der Leser schnell in die Handlung hinein. Die groben Züge sind bekannt und die restlichen Informationen werden zügig geliefert, sodass Hannelore, die später zu Hanna wird, bald ein lebendiges Bild entstehen lässt. Mirjam Pressler lässt eine für diese Zeit authentische Hanna entstehen, die der Leser nachvollziehen kann und sofort ins Herz schließt. Nach rund 60 Seiten sind alle Fragen geklärt. Man befindet sich in Dänemark im Jahre 1939 und kennt die Familiengeschichte von Hanna.


    Dabei verwendet die Autorin einen faszinierend, einfachen und doch authentischen Stil. Die Bedenken, die viele Leser und Nicht-Leser solcher Werke haben, dass hier auf die Tränendrüse gedrückt wird, kann ich komplett zerstreuen. Mirjam Pressler legt, wie ich finde, einen bildhaften, aber fast sachlichen Stil an den Tag. Emotionen, Ängste, Situationen und Gedanken werden glaubwürdig vermittelt ohne das unnötige Details es ausschmücken oder in die Länge ziehen. Man fühlt das Gewicht ihrer Worte, ohne dass sie viel sagen muss.


    Durch diesen interessanten Stil merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht. Wäre nicht stets die Gefahr durch Hitler gegenwärtig, könnte man Hanna für ein ganz normales Mädchen halten. Sie verliebt sich, lernt den ersten Herzschmerz kennen, muss hart arbeiten, aber hat auch zahlreiche schöne Erlebnisse. Auch an diesen Dingen erkennt der Leser, dass es keinesfalls auf Tränen und Mitleid ausgelegt ist. Erst als es ab Seite 170 ins KZ geht, realisiert der Leser das gesamte Ausmaß. Auch dort schockiert Mirjam Pressler auf eine sachliche Art. Sie selbst hat es nicht erlebt und die wahren Gefühle, ohne Mitleid zu erwecken, kann nur ein Betroffener schildern. An einigen Stellen, wie zum Beispiel der Zusammentrieb im Kessel, sind mir persönlich etwas zu nüchtern geschrieben. Ich erfahre was passiert, kann die Emotionen erahnen und mit fühlen, aber nicht lesen. In einigen Momenten, wie in diesem, fehlt es mir dann doch.


    Unterbrochen wird die Handlung regelmäßig von kleinen Zitaten, die sich mit den Märchen von Christian Andersen beschäftigen. Nicht nur Zitate, sondern auch kurze Inhaltsangaben werden regelmäßig von Hanna, die die Märchensammlung als einziges Buch aus Deutschland bei sich hatte, eingebaut. Sie zeigen, wie sehr sich ein teilweise 17jähriges Mädchen, an solch glückliche Geschichten klammert. Auf der anderen Seite wirken sie manchmal recht kindlich und wirft die Frage auf, warum auch andere Leute in ihr eher das Kind, als die Frau sehen. Neben den manchmal überflüssigen Märchen melden sich auch andere Personen, wie die Mutter oder eine Freundin zu Wort. Aus der Perspektive dieser Person wird in kursiver Schrift die aktuelle Situation beschrieben. Wenn man bedenkt, dass einige Personen verstorben sind und nicht jede die Autorin kannte, sind dies eher fiktive Ideen, die zwar die Situation verständlicher machen, aber auch fehlen dürften.


    Durch den eigenen Stil eignet sich das Buch sowohl für junge als auch ältere Leser. Aus diesem Grund kann ich das Buch auch für Schulen empfehlen. Es zeigt eine jüdische Verfolgung, die nicht in einem Kellerloch beginnt oder im KZ endet, sondern sachlich verschiedene Perspektiven aufzeigt, die sich teilweise von den Berichten polnischer oder niederländischer Juden unterscheiden. Ich empfand dieses Buch trotz der Märchen und des manchmal zu sachlichen Stils als sehr lehrreich. Man erfährt genügend über die geschichtlichen Fakten, die damalige Zeit und die Menschen.


    ===Bewertung===
    Mirjam Pressler ist mit ihrem neusten Werk ein geschichtlicher Beleg gelungen, der bildhaft und doch sachlich die biographischen Jugendjahre der inzwischen verstorbenen Hanna festhält. Ohne wenn und aber kann ich hier fünf Sterne vergeben.


    Pro: Thematik, Cover, Glossar, Zeitleiste, Einleitung
    Contra: Märchen, manchmal zu sachlich


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe===
    Wer jetzt neugierig geworden ist, kann hier einen kurzen Blick in das Buch werfen.


    http://www.beltz.de/fileadmin/…ben/978-3-407-81079-3.pdf

    ==Typisch deutsche Fehler in der englische Sprache==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch aus dem Hause Langenscheidt vorstellen, welches mir zur Rezension angeboten wurde. Es handelt sich um ein Sprach-Buch, dass dem Leser helfen soll, typische Fehler im englischsprachigen Raum zu vermeiden.


    ===Buchdaten===
    Autor: Eric T. Hansen
    Titel: Forbetter your English
    Verlag: Langenscheidt
    Erschienen: 1. Auflage 2011
    ISBN-13: 978-3468738210
    Seiten: 192
    Einband: TB
    Kosten: 12,99€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Eric T. Hansen, Jahrgang 1960, wuchs in Hawaii auf, wo er Linguistik studierte und seine Leidenschaft für europäische Kultur entdeckte. Er kam dem Ziel seiner Träume näher, als er nach Deutschland geschickt wurde – als Mormonenmissionar. Er entschloss sich zu bleiben, unterrichtete viele Jahre Englisch, um sein Studium der Literatur des deutschen Mittelalters in München zu finanzieren, trat aus der Kirche aus und zog nach Berlin, wo er bis heute als Satiriker, Buchautor und Journalist arbeitet. (Quelle: Amazon.de)


    ***Weitere Werke***
    Planet Germany. Eine Expedition in die Heimat des Hawaii-Toasts
    Nörgeln!: Des Deutschen größte Lust
    Deutschland-Quiz: Alles, was Sie über dieses Land wissen sollten und nie zu fragen wagten


    ===Zitierter Klappentext===
    Eric T. Hansen lebt seit über 25 Jahren in Deutschland und ist fasziniert von der Begeisterung der Deutschen für die englische Sprache – und von ihren typischen Fehlern, über die er immer wieder schmunzeln muss. Mit viel Humor versucht der Autor, diesen auf den Grund zu gehen.
    Eric. T. Hansen tut für das Englische, was Sebastian Sick für das Deutsche tut
    Von finished statt ready über so good statt as good as: Über 200 Missverständnisse hat der Autor zusammengetragen
    Forbetter your English ist eine Reihe kurzer, pointierter Essays über Englisch und das Englischlernen
    Für alle, die Spaß an der Sprache haben und ihr Englisch auf unterhaltsame Weise verbessern möchten


    ===Meine Meinung===
    Auch wenn wir in der Schule schon sehr früh das Fach „Englisch“ auf dem Stundenplan haben, ist es trotzdem nicht unsere Muttersprache. Viele Menschen haben dadurch Angst, wenn sie in einem englischsprachigen Land, wie Amerika oder England, Urlaub machen, dass man etwas völlig falsch sagt, lächerlicher Fehler macht oder man sie als Tourist erkennt. Dies ist der Grund für viele, dass sie erst gar nicht ins Ausland fahren oder nur das Nötigste sprechen. Eric T.Hansen hat in seinem Werk „Forbetter your Englisch“ eine kleine Englisch-Hilfe geschrieben, die deutschen Bürgern dabei helfen sollen typische Fehler im Bereich Redewendungen oder Floskeln zu vermeiden. Die häufigsten Fehler die man machen kann.


    Auch wenn ich weniger Angst habe mich als Tourist zu outen oder Fehler zu machen, reicht mein Schulenglisch oft nicht aus, sodass ich wirklich neugierig war, was mir dieser gebürdige Amerikaner beibringen könnte.


    Eric T. Hansen konnte mich von der ersten Seite überzeugen. Geboren in Hawaii und schon lange in Deutschland erzählt er lustige Anekdoten, die zum Beispiel seine Freundin früher begangen hat oder die er aus seinem Alltag in den USA oft feststellen musste. Die Geschichten sind heiter, bringen den Leser zum Schmunzeln und bleiben dadurch im Gedächtnis. Er berichtet über Fehler, die den meisten Menschen passieren würden und Fehler, die ich auch gemacht hätte. Durch die Anekdoten wird man sich jeder Zeit an diese Fehler erinnern und kann sie in meinen Augen so besser vermeiden. Das sind Fehler, wie zum Beispiel die unterschiedlichen Bedeutungen von „Friend“. In Deutschland ist dies gänzlich anders. Oder die Frage nach der Toilette bringt den Amerikaner oft zum Lächeln, weil er eine direkte Frage nach der Toilette gar nicht kennt und selbst nur nach dem Badezimmer fragen würde. Genauso sieht es mit dem „Bitte schön“ aus. Jeder Deutsche würde „Please“ sagen und wird dann überrascht sein, dass dies nur bei richtigen Bitten verwendet wird und ansonsten eine gänzlich andere Floskel verwendet wird.


    Ich finde die Art, wie es vermittelt wird, wirklich einzigartig und lehrreicher, als würde ich mir ein reines Lehrbuch holen. Eric T. Hansen gibt Beispiele nicht nur für Amerika, sondern auch andere englischsprachige Länder und erzählt immer auf deutsch, warum die Übersetzung, die ein Deutscher verwenden würde, fehlerhaft ist. In meinen Augen ist dieses Werk absolut empfehlenswert. Der lockere Stil macht Spaß und die erwähnten Fehler werden mir definitiv nicht mehr unterlaufen.


    ===Bewertung===
    An Hand von Anekdoten vermittelt Eric T. Hansen lehrreich wichtige Beispiele in der englischen Sprache. Floskel, Redewendungen oder Sätze, die wir eins zu eins übersetzen würden, und damit einen Fehler begehen würden. Der lustige, lockere und moderne Stil kombiniert mit dem lehrreichen Effekt ist mir fünf Sterne wert.


    Pro: alles
    Contra: nichts


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe===
    Hier könnt ihr einen Blick ins Buch werfen:


    http://www.buecher.de/shop/bue…/detail/prod_id/32655048/

    ==Emilia Galotti 2 – Parodie eines Klassikers==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch die Parodie eines berühmten Klassikers „Emilia Galotti“ vorstellen. Es ist das Werk dreier ehemaliger Gymnasiasten und wurde mir zur Rezension zur Verfügung gestellt. Dafür natürlich Danke. Nun aber zu meiner ehrlichen Meinung.


    ===Buchdaten===
    Autor: Julian Beck, Sven Jahns, Bastian Mengel
    Titel: Emilia Galotti 2
    Untertitel: Pakt mit dem Teufel
    Verlag: BoD
    Erschienen: 2011
    ISBN-13: 978-3842362901
    Seiten: 52
    Einband: TB
    Kosten: 3,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Julian Beck, Sven Jahns und Bastian Mengel sind alle Anfang 20. „Emilia Galotti 2“ ist ihr erstes Werk und wurde kurz vor dem Abitur 2009 fertiggestellt.


    ===Ursprungswerk===
    Mit dem 1772 erschienenen und uraufgeführten Drama 'Emilia Galotti' schuf Gotthold Ephraim Lessing eines der bedeutendsten Beispiele für die Gattung des bürgerlichen Trauerspiels. Das Stück, das zu den Schlüsselwerken der Aufklärung und Empfindsamkeit gehört sowie als eines der ersten politischen Dramen der deutschen Literatur gilt, übt scharfe Kritik an der Willkürherrschaft des Adels. Dieser Macht kann das Bürgertums nur seine höhere Moral entgegensetzen. Die geplante Hochzeit der bürgerlichen Emilia Galotti mit dem ehrenhaften Grafen Appiani wird von Hettore Gonzaga, dem regierenden Prinzen von Guastalla, hintertrieben; nicht nur für Emilia endet die Intrige schließlich tödlich. In 'Emilia Galotti' verzichtete Lessing -anders als noch in 'Miss Sara Sampson' - auf allzu viel Emotionen und rührselige Elemente. Nachdenklich, nicht (nur) gerührt, soll das Publikum das Theater verlassen.(Quelle: Inhaltsangabe von Amazon.de)


    ===Zitierter Klappentext===
    Emilia Galotti schließt einen Pakt mit dem Teufel und gerät zudem in die Fänge ihres dem Wahn verfallenen Vaters Odoardo, der mittlerweile neuer Prinz von Guastalla ist. Dieses Werk erzählt den paradoxen Kampf des Teufels gegen das Böse. Wird am Ende dennoch das Gute siegen? Eine Kontradiktion, die der Tragödie zusätzliche Faszination verleiht.


    Die Parodie "Emilia Galotti II – Pakt mit dem Teufel" führt das bekannte Trauerspiel "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing in einem Feuerwerk der deutschen Sprache würdig fort. Das packend erzählte Meisterwerk der Autoren Julian Beck, Sven Jahns und Bastian Mengel schließt direkt an den Originaltext um die junge, verzweifelte Emilia an. Der verwendete Sprachstil ist hierbei perfekt dem der Aufklärung nachempfunden, lustige Anspielungen runden das Leseerlebnis ab.


    ===Meine Meinung===
    Emilia Galotti ist eigentlich ein Klassiker aus der Feder von Lessing und wird in vielen Oberstufen durchgenommen. Trotz Fachabitur gehöre ich zu der Mehrheit, die zwar den Titel des Klassikers vom Namen her kennt, dieses Werk jedoch nie gelesen hat. Aus diesem Grund hatte ich anfänglich meine Bedenken, ob ich überhaupt verstehen würde, worum es geht.


    Gleich im Vorwort wird darauf hingewiesen, dass Kenntnisse empfohlen werden. Zwar folgt eine kleine Zusammenfassung, aber ob in meinen Augen reichte diese einfach nicht, sodass ich zum Verständnis einige Fragen direkt an den Autoren stellen musste.


    Die Protagonisten werden mit wenigen Worten hilfreich eingeführt, sodass man später immer wieder einen Blick auf diese kleine Hilfestellung werfen kann. Danach geht es sofort mit dem ersten Akt los. Insgesamt verfügt diese Parodie über fünf Akte, die sich in mehrere Auftritte unterteilen.
    Die Parodie hält sich genau an die Vorgaben, die Lessing gemacht hat. Der Stil ist ähnlich altmodisch und kopiert in dieser Hinsicht perfekt den Satzbau von Lessing. Sofern man dies auch der kurzen Leseprobe des Originals entnehmen kann. Trotz dieses anspruchsvollen Stils lässt es sich flüssig lesen. Ehe man sich versieht ist man mit der Parodie durch. Ich persönlich habe nicht einmal 20 Minuten gebraucht und es gleich ein zweites Mal gelesen. Das lag daran, dass ich leider einige Fragen hatte und ich das Gefühl hatte, dass ich diese mit dem erneuten Lesen beantworten könnte. Doch leider ist dies nicht der Fall gewesen. Auch wenn die Parodie wenig mit dem Original zu tun hat, versucht der Leser zumindest Parallelen zu ziehen und gerät dadurch ins Stocken. Eine Parodie, die sich an den eigentlichen Inhalt orientiert, wäre sicherlich passender gewesen. So fragte ich mich stets, wie die im Original verstorbene Emilia plötzlich einen Pakt mit dem Teufel schließen konnte und nun lebt. Genauso fand ich es etwas an den Haaren herbeigezogen, dass ihr Vater, der in der Zusammenfassung seine Tochter liebt, sie plötzlich zu einer Inzest-Beziehung nötigt und sogar ein Kind mit ihr zeugt. Parodie heißt schließlich verzerrt und übertrieben. Dies ist zwar vorhanden, aber hat wenig mit dem Original zu tun. Sondern ist eher eine neue Idee, die an einen Klassiker erinnert und einen übertrieben Ansatz hat.
    Trotzdem lässt es sich schön lesen und zaubert ein Lächeln aufs Gesicht. Es ist eine nette Idee, die durch ihren bildhaft beschreibenden Stil ein perfektes Kopfkino entstehen lässt. Ich konnte mir dieses Stück richtig auf einer Laienbühne vorstellen und kann nur hoffen, dass es wirklich mal seinen Weg auf die Bühne finden wird. Lacher seitens des Publikums sind auf Grund der Idee garantiert.


    Im Großen und Ganzen finde ich die Idee dieser ehemaligen Schüler sehr gut, hätte mir aber gewünscht, dass sie sich mehr an das Original halten und dieses einfach nur mehr übertreiben würden. So eine ganz neue Geschichte verwirrt gerade neue Leser, die das Original von Lessing nicht kennen, ungemein. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen, wenn man einmal vergisst, dass es sich um eine Parodie eines Klassikers handelt. Empfehlen kann ich es daher jeden, der gerne Parodien liest, das Original einmal modern lesen möchte. Es ist auf jeden Fall sein Geld wert.


    ===Bewertung===
    Eine Parodie des bekannten Lessing Klassikers „Emilia Galotti“ hätte ich mir anders vorgestellt und nicht gänzlich anders umgeschrieben. Es ist jedoch erheiternd, in einem perfekt kopierten Stil verfasst und wird den Leser zum Lachen bringen. Das ist mir vier Sterne wert.


    Pro: Idee, Stil
    Contra: zu wenig mit dem Original gemeinsam


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe===
    Hier findet ihr die ersten Seiten des Buches als PDF: http://emiliagalotti2.de/data/…_Galotti_II_Leseprobe.pdf

    ==Anspruchsvoller Science Fiction==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches mir vom Autor zur Rezension angeboten wurde. Dafür möchte ich mich bedanken. Es handelt sich um einen typischen Science Fiction Roman, der den Einstieg in einen atemberaubenden Epos darstellt.


    ===Buchdaten===
    Autor: Alexander Merow
    Titel: Das aureanische Zeitalter I: Flavius Princeps
    Verlag: Engelsdorfer Verlag
    Erschienen: 2011
    ISBN-13: 978-3862682997
    Seiten: 301
    Einband: TB
    Kosten: 12,95€
    Serie: Das aureanische Zeitalter


    ===Autor/in===
    Der Autor ist 31 Jahre alt und dieser Roman ist sein erstes richtiges Buch, welches er verfasst hat. Wer mehr über den Autoren erfahren möchte, sollte seine Homepage besuchen.


    http://www.alexander-merow.de.


    ***Weitere Werke***
    Beutewelt 2
    Beutewelt 3


    ===Zitierter Klappentext===
    In einer fernen Zukunft herrscht das Goldene Reich, das älteste und mächtigste Imperium der Menschheit, über die Erde und ihre Kolonieplaneten. Flavius Princeps, ein junger Mann aus gutem Hause, lebt ein sorgloses Leben in Wohlstand und Überfluss. Doch mit dem Amtsantritt eines neuen Imperators, welcher umfassende Reformen im Goldenen Reich durchführen will, ändert sich die Situation dramatisch. Der ehrgeizige Herrscher trifft bei seinen Vorhaben auf den erbitterten Widerstand der reichen Senatoren und schon bald wird das Imperium von politischen Intrigen erschüttert. Unerwartete Ereignisse nehmen ihren Lauf und es dauert nicht lange, da bekommt auch die heile Welt von Flavius Risse und er wird in einen Machtkampf gewaltigen Ausmaßes hineingezogen…


    ===Meine Meinung===
    Alexander Merow ist dafür bekannt, dass seine Romane zwar fiktiv sind, dennoch viele Parallelen zum aktuellen Weltgeschehen beinhalten. Es sind nur kleine Ansätze, wie zum Beispiel die Politik oder die Lebenssituationen. Seine Welten wirken dabei stets erschreckend realistisch.


    In diesem Roman wird der Leser in eine Welt des Goldenen Reiches 13.000 Jahre weiter in der Zukunft. Das Goldene Reich herrscht über die Erde und ihre Kolonien, und besticht durch raffinierte Technologien und enormen Wohlstand. Als der neue Imperator an die Macht komm, gerät er mit den Senatoren und wohlhabenden Teil der Bevölkerung aneinander, da er gegen die ganze Korruption und die anderen Probleme angeht. Es kommt zur großen Auseinandersetzung, die schlimme Folgen mit sich bringt.


    Im Groben und Ganzen erinnert diese Situation den Leser sofort an die aktuelle Situation auf der Erde. Macht, Geld und Korruption bestimmen das Leben von uns. Kaum ein reicher und einflussreicher Mensch würde zulassen, dass sich etwas an der aktuellen Situation ändert. In der futuristischen Welt wird dies besonders deutlich auf eine fiktive und aufrüttelnde Art geschildert.
    Alexander Merow hat viel Liebe und Zeit in diesen Science Fiction Roman gesteckt. Dies merkt man in den vielen Details. Seine Protagonisten sind bis ins Kleinste durchdacht. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar, logisch und menschlich. Ich für meinen Teil konnte mich hervorragend in sie hineinversetzen, auch wenn mir persönlich der Protagonist Flavius Princeps am Anfang nicht unbedingt sympathisch war. Dies ändert sich jedoch im Verlauf des Buches.
    Auch die fremde Welt beschreibt der Autor farbenfroh, lebendig und fantasievoll, sodass ich stets das Gefühl hatte, schon einmal dort gewesen zu sein. Man muss trotzdem an keiner Stelle Angst bekommen, dass der Detailreichtum einen beim Lesen erschlägt oder überfordert. Alexander Merow beschränkt sich gekonnt auf die wesentlichen Details und verschwendet sein Können nicht in unnötigen Nebenfiguren oder anderen unwichtigen Details.
    Anfänglich hatte ich starke Bedenken, dass der Autor seine Aufmerksamkeit zu sehr auf die politische Situation dieser Science Fiction Welt gerichtet hat. Nachdem ich schon Beutewelt von ihm gelesen hatte, weiß ich, wie gerne er sich auf politische Aspekte bezieht. In seinem aureanischen Zeitalter darf Spannung nicht fehlen. Es gibt viele Action-Szenen, die dem Leser den Atem stocken lassen, denn dauerhaften Frieden gibt es auch in dieser Zukunft nicht.


    Der Stil, den der Autor verwendet, ist eher gehoben. Er lässt sich zwar leicht lesen und besticht durch eine einfache und angenehme Wortwahl. Sowohl an dem Stil, als auch am Inhalt kann man die Qualität und die Liebe erkennen, die in diesem Roman steckt. Man kann nur hoffen, dass die fortlaufenden Romane dieses geplanten Epos genauso hochwertig sind. Selbst Leser, die weniger gerne Science Fiction als Genre bevorzugen,werden ihren Spaß an diesem qualitativen Meisterwerk haben. Aus diesem Grund kann ich es ohne Einschränkung empfehlen.


    ===Bewertung===
    Alexander Merow ist mit „Das aureanische Zeitalter I: Flavius Princeps“ ein beachtenswerter Einstieg in ein Science Fiction Epos gelungen. Anspruchsvoller Inhalt, der zum Nachdenken anregt und dabei nicht auf mitreißende Action verzichtet. Für mich fünf Sterne.


    Pro: Stil
    Contra: sehr politisch


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Genehmigte Leseprobe===
    Es war am Nachmittag des nächsten Tages. Flavius war gerade aus den Federn gekrochen und hatte sich noch halb verschlafen in seinem Wohnzimmer niedergelassen. Die Feier der letzten Nacht hatte diesmal in einem Medizinkomplex geendet und dem jungen Mann wieder einiges an Energie abverlangt. Nun tastete er gähnend nach der kleinen Einschaltvorrichtung des Simulations-Transmitters, welcher nach einigen Sekunden mit einem leisen Summen hochfuhr.
    Augenblicklich landete Flavius auf einem Nachrichtenkanal, wo er sofort mit der neuesten Meldung des Tages konfrontiert wurde.
    „Cyril Spex, der Statthalter von Thracan, ist vor etwa sechs Jahren vor seiner Villa in Remay ermordet worden. Diese Meldung erreichte heute Morgen die Behörden von Terra. Einige Stunden nach der Tat waren zwei Männer, Mitglieder der antiterranischen Terrorgruppe UPC, von den örtlichen Sicherheitskräften verhaftet worden, wie der Botschaft aus dem All weiterhin entnommen werden konnte.
    Die UPC, welche sich seit Jahren für ein unabhängiges Sternenreich im Proxima Centauri System einsetzt, ist in letzter Zeit wieder aktiver geworden und hat mit der feigen Ermordung von Cyril Spex eine neue Ebene des antiterranischen Terrors beschritten. Die beiden UPC-Mitglieder sind Angehörige der anaureanischen Kaste auf Thracan und stammen aus der Stadt San Favellas.
    Imperator Credos Platon reagierte mit Entsetzen auf die Nachricht von der Ermordung des Statthalters und forderte harte Vergeltungsmaßnahmen gegen alle rebellischen Elemente auf Thracan. Der Senat von Asaheim ist heute in einer Sondersitzung zusammengetreten, um über die Situation im Proxima Centauri System zu beraten…“, erklärte eine hübsche Reporterin und gestikulierte vor Flavius in der Luft herum.
    „Leck mich!“, brummte der junge Mann und schaltete den Simulations-Transmitter wieder ab. „Was interessiert mich das verdammte Proxima Centauri System!“


    Mehr unter: http://www.alexander-merow.de.…-g---k1-Leseprobe-k2-.htm

    ==Die Schuldenfalle „Fummelbunker“==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch den zweiten Band einer Ruhrpott-Krimi-Reihe vorstellen, welches im Gmeiner Verlag erschienen ist. Der Titel „Fummelbunker“ wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt, nachdem mich die Autorin gebeten hatte, auch den zweiten Teil zu lesen. Wie mir der nächste Teil der Reihe gefallen hat, könnt ihr nun hier nachlesen


    ===Buchdaten===
    Autor: Sonja Ullrich
    Titel: Fummelbunker
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: 2011
    ISBN-13: 978-3839211199
    Seiten: 370
    Einband: TB
    Kosten: 11,90€
    Serie: Esther Roloff


    ===Autor/in===
    Sonja Ullrich wurde 1977 in Lünen geboren. Sie lebt heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Bochum. Seit 2002 arbeitet sie in einer Rechts- und Versicherungsabteilung eines Global Player für Spezialchemie. Nebenbei ist sie freiberuflich als Texterin tätig. Der Krimi „Teppichporsche“ ist ihr erster Kriminalroman.


    http://www.sonja-ullrich.de/


    ***Weitere Werke***
    Teppichporsche


    ===Zitierter Klappentext===
    Esther Roloff, Versicherungsdetektivin auf Probe aus Wattenscheid, wird von ihrem Bruder Olaf um Hilfe gebeten. Sein Arbeitskollege Boris Bäcker, seines Zeichens Ex-Redakteur und Lokalreporter für die WAZ Dortmund, ist nach einem Besuch im neuen Dortmunder Lütgen-Spielcasino spurlos verschwunden. Olaf glaubt, dass die Spielbank damit zu tun hat, und auch der Schuldenberg, den der Journalist hinterlässt, spricht eine deutliche Sprache. Doch bald wird Esther misstrauisch: Nicht nur, dass Bäckers Spielschulden vor seinem Verschwinden getilgt wurden. Er arbeitete außerdem an einem Dossier über einen Mann, der seiner Einschätzung nach einen Mord begangen hat. Mehr noch: Dieser Mann ist kein Unbekannter.


    ===Meine Meinung===
    Mit dem leuchtenden Joker als Eye-Catcher fällt der Titel „Fummelbunker“ sofort ins Auge.
    Wobei der Leser sich unter dem Titel sicherlich etwas erotischeres vorstellt, als den Namen für ein Casino.


    Im zweiten Fall der Versicherungsdetektivin Esther Roloff führen sie die Ermittlungen in das Spielcasino „Fummelbunker“. Ihr Bruder Olaf hat Esther beauftragt nach seinem Arbeitskollegen Boris Bäcker zu suchen, der seit einigen Tagen spurlos verschwunden ist. Ihr einziger Anhaltspunkt ist das Casino, in dem sich der Vermisste beinahe täglich zu Recherchezwecken für einen Enthüllungsartikel aufgehalten haben soll. Während ihrer eigenen Ermittlungen gerät sie in tödliche Gefahr, denn mit Geldwäschern ist nicht zu Spaßen, wie auch Boris Bäcker feststellen musste.


    Wie auch schon im ersten Fall kommt der Leser sehr schnell in den neuen Fall hinein. Wer Esther Roloff aus dem ersten Band nicht kennt, wird durch die bildhaften Beschreibungen schon bald ein lebendiges Bild der chaotischen Versicherungsdetektivin und ihrem heißgeliebten Twingo erhalten. Für Fans dieser Reihe wird es jedoch nicht langweilig, denn die Beschreibungen frischen gekonnt den ersten Fall wieder auf. Dies ist sehr wichtig, da Sonja Ullrich den zweiten Fall direkt auf den ersten Roman aufbaut. Neben der Protagonistin trifft der Leser auf viele bekannte Gesicht, wie ihren Chef Metin, die verschlafene Azubine, ihren Bruder, aber auch den undurchsichtigen Gregor. Zwar werden diese Personen beschrieben, aber man merkt deutlich, dass der erste Band vorausgesetzt ist. Viele Informationen beziehen sich auf den ersten Fall und können so von neuen Lesern nicht unbedingt verstanden werden. Dies gilt insbesondere für die Leichen und dem rechtsorientierten Gregor. Nichtsdestotrotz gilt, auch Quereinsteiger werden einen amüsanten Krimi vorfinden, der sie fesseln wird. Durch neue Weiterentwicklungen und Hintergrundinformationen der einzelnen Charaktere können sie sich ohne Probleme ein eigenes Bild machen.


    Die Geschichte, die in der Ich-Perspektive aus Sicht von Esther Roloff, erzählt wird, ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor. Sonja Ullrich setzt bei diesem Fall ganz auf die Thematik der „Spielsucht“. Wobei sie nicht nur auf Spielschulden, Schuldscheine, sondern auch auf Geldwäsche eingeht. Anfänglich mag sich dies noch etwas zäh lesen, da einfach zu viele Handlungen zeitgleich verlaufen. Das liegt daran, dass die Autorin nicht nur eine Ermittlung einbaut, sondern auch noch einen kleinen Auftrag von Metin und die Recherche bezüglich Gregor einbezieht. Nach und nach verbinden sich diese Fälle jedoch mehr oder weniger miteinander, und je weiter Esther ermittelt, desto spannender wird es. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem auch der Leser wissen möchte, was mit Boris Bäcker passiert ist. Das typische Mitraten beginnt. Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo Esther selbst in den Strudel der Casino-Machenschaften gerät, besticht dieser Krimi aus Action und Spannung pur. Konnte man vorher das Buch noch für einige Stunden aus der Hand legen, ist es jetzt nicht mehr möglich. Wie auch im ersten Band ist der Schluss mitreißend, fesselnd und schließt die Geschichte in sich ab. Trotzdem ist es durch einige Aspekte offen gehalten, dass ein dritter Fall folgen kann.


    Der Stil gefällt mir wie im ersten Fall sehr gut. Er ist illustrativ, erfrischend und packend. Emotionen und Situationen lassen sich hervorragend nachvollziehen. Trotz bildhaften Stil, ist der Satzbau nicht durch Unmengen von Adjektiven in die Länge gezogen worden.


    Wer gerne Krimis liest und dabei eine gewisse Portion Humor, skurrile und chaotische Charaktere bevorzugt, kann mit dem zweiten Fall um Esther Roloff nichts verkehrt machen. Ich persönlich empfehle jedoch den Einstieg bei Band eins.


    ===Bewertung===
    Trotz eines irreführenden Titels kann die Protagonistin in ihrem neuen Fall mit viel Charme und Chaos überzeugen. Eine interessante Thematik, kombiniert mit kleineren Fällen, sorgt für Spannung und Action, die den Leser für einen Abend in den Bann ziehen werden. Für mich fünf Sterne.


    Pro: Thematik, Esther Roloff
    Contra: Nebenhandlungen


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe===
    Hier könnt ihr eine Leseprobe herunterladen:


    http://sonja-ullrich.de/media/…ummelbunker_Leseprobe.pdf

    ==Patchwork Familie 2011==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch einen Roman vorstellen, den mir Liz Ambros als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Nachdem ich schon „Sommerroulette“ von ihr lesen durfte, bin ich total gespannt auf den neuen Titel gewesen. Meine Meinung nach dem Lesen dürft ihr nun hier nachlesen.


    ===Buchdaten===
    Autor: Liz Ambros
    Titel: Glücksschatten
    Verlag: BoD
    Erschienen: 1. Auflage 2011
    ISBN-13: 978-3842352537
    Seiten: 208
    Einband: TB
    Kosten: 12,90
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Liz Ambros ist in der Nähe der fränkischen Stadt Hof aufgewachsen und arbeitet als Sekretärin, Sachbearbeiterin, Büromanagerin und Geschäftsfrau. Inzwischen wohnt sie nahe der Schweizer Grenze. Während ihrer Schulzeit konnte sich Liz Ambros besonders für das Fach Deutsch erwärmen, während sie mit Mathe auf Kriegsfuß stand. In ihrer Freizeit geht sie gerne in die Natur, liebt Tiere und schreibt Romane. Ihr zweiter Roman ist in Arbeit.


    ***Weitere Werke***
    Sommerroulette


    ===Zitierter Klappentext===
    Janes Leben mit Sascha scheint perfekt, bis sie im Spätsommer 1998 einem Fremden im Fahrstuhl begegnet. Sie ahnt nicht, dass dieser kribbelnde Etagenflirt ihre Welt total auf den Kopf stellen wird. Glücksschatten erzählt die Geschichte einer wachsenden Patchworkfamilie, die zusammenhält, wenn der Wind des Alltags von vorne bläst


    ===Meine Meinung===
    „Glücksschatten“ besticht durch ein warmes Cover, dass in einem angenehmen Rot-Ton daherkommt. Als Augenmerk dienen die Beine eines eines Tanzpaares, die durch ihre leicht verwischten Linien und Schatten ideal mit dem Hintergrundfarbton harmonieren. Der Klappentext verrät die wesentlichen Grundzüge der Geschichte und macht den Leser neugierig. Durch die gelbe Schriftfarbe kann es trotz der optimalen Größe für einige Leser problematisch werden, die Sätze zu lesen. Mit guten Augen ist dies kein Problem. Für alle anderen wäre sicherlich eine schwarze Schrift idealer gewesen, auch wenn diese nicht so zum Hintergrund gepasst hätte.


    Der Einstieg gestaltet sich für Erstleser von Liz Ambros sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, da sie gerne Absätze verwendet und somit Sprünge vollzieht. Wer wie ich schon ein Werk aus ihrer Feder gelesen hat, wird den gewohnt lockeren Stil kennen und lieben. Bei diesem Werk fällt jedoch ihre kurze Satz-Wahl auf. Liz Ambros beschreibt mit kurzen, manchmal minimalen Sätzen bildhaft, vermittelt an einigen Stellen jedoch einen abgehakten Stil, der sicherlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Aus diesem Grund konnte ich mir die Protagonisten zwar bildhaft vorstellen, brauchte allerdings einige Seiten, bevor ich mich direkt in die Person hineinversetzen konnte.


    Die Geschichte spielt im Jahr 1998 und befasst sich mit einer aktuellen Thematik, die in der heutigen Zeit immer gegenwärtiger wird. In ihrem neuen Werk behandelt sie das Thema „Patchwork-Familien“. Viele Scheidungen, ungeplante Kinder und die vielen Möglichkeiten einen neuen Partner kennenzulernen, sorgen dafür, dass Patchwork-Familien im Kommen sind. Liz Ambros setzt bei ihrer Fassung auf einen Hauch Erotik, eine Prise Humor und ein paar Krümel Spannung. Es ist eine gelungene Kombination, die den Leser genügend Abwechslung bieten wird. Schicksalsschläge und witzige Begegnungen sorgen dafür, dass es an keiner Stelle wirklich langweilig wird. Konflikte und Emotionen verdeutlichen die einzelnen Situationen und zeigen dem Leser, dass eine Patchwork-Familie nicht immer perfekt ist und sein muss. Mir persönlich hat diese Mischung vom Inhalt gut gefallen. Ich selbst lebe auch in einer Art Patchwork-Familie und konnte mich dementsprechend besonders gut mit den Charakteren identifizieren. Allerdings fand ich es schade, dass einfach zu viele bewegende Situationen und Schicksalsschläge die Geschichte sehr emotional machen. Stellenweise war es einfach zu viel. Etwas alltäglicher wäre sicherlich passender gewesen. Trotzdem hat die Geschichte einen gewissen Charme, der einen bis zum Schluss durch das Buch begleitet.


    Wer also einen gefühlvollen Roman mit einem stets aktuellen Thema lesen möchte, und den es nicht stört, dass viele Sätze und Beschreibungen leicht abgehakt klingen, wird ein schönes Buch hier vorfinden.


    ===Bewertung===
    Mit „Glücksschatten“ ist Liz Ambros ein kurzweiliger und amüsanter Roman mit einer interessanten Thematik gelungen. Lediglich die vielen knappen Beschreibungen und Wendungen sind gewöhnungsbedürftig. Für mich drei Sterne.


    Pro: Thematik
    Contra: abgehakter Stil, oft nicht alltäglich


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Genehmigte Leseprobe S. 14===
    Dieser Mann! Das ist unreal. Halluzination! Ein Samstagmorgentraum. Peter der absolute Haarkontrast zu Sascha. Schwarz! Blond! Sie löffelten gemeinsam Honig. Er reichte ihr ein warmes Croissant. Die Sonne blitzte auf ihr Kuschelnest. Ihr schöner Visavis schob das Tablett neben die Koje, nahm sie in seine Arme und ließ sie bis zum Mittag nicht mehr los.


    Mehr unter: http://www.amazon.de/Glücksschatten-Liz-Ambros/dp/3842352530/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1306166200&sr=8-1

    ==Niveauvolle Kurzgeschichten==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch des Autors Jean-Pascal Ansermoz vorstellen. Es handelt sich hierbei um eine kleine Sammlung verschiedener Erzählungen, die unter dem Titel „Auf den Flügeln der Zeit“ zusammengefasst wurden.


    ===Buchdaten===
    Autor: Jean-Pascal Ansermoz
    Titel: Auf den Flügeln der Zeit
    Verlag: BoD
    Erschienen: 1. Auflage 2011
    ISBN-13: 978-3842343467
    Seiten: 133
    Einband: TB
    Kosten: 9,95€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Jean-Pascal Ansermoz wurde im September des Jahres 1974 in Dakar (Senegal) geboren. Erst anfangs der achtziger Jahre kam er zurück in die Schweiz, machte seine Schulen und Abitur in Basel bevor er in Lausanne sein Studium in Angriff nahm. Schon früh begann er zu schreiben: Zuerst Liedertexte und Poesien, dann Kurzgeschichten und schließlich auch Romane. Bis 2009 schrieb er nur in französischer Sprache. Er lebt als freischaffender Autor mit Familie in der Nähe von Fribourg in der Schweiz.


    ***Weitere Werke***
    Das Erwachen der Steine
    Engel am Abgrund
    Im Schatten des Mondes


    ===Zitierter Klappentext===
    Es gibt immer einen Moment um vier Uhr nachmittags, am Sonntag, wo sich eine bizarre Leere einstellt. Der Moment zögert sich selber hinaus, will nicht über diese Uhrzeit springen: Selbst der große Zeiger meiner Uhr scheint sich nicht über die Zwölf hinweg zu trauen. Es ist ein Moment, welcher nicht allzu wichtig sein kann, eine vergessene Zeit in der Chronologie der Woche..
    Geschichten die das Herz berühren: Abwechslungsreich und einfühlsam lädt der Autor uns zu einer Reise ein die wir so schnell nicht wieder vergessen werden. Denn hinter den manchmal lachenden, manchmal weinenden Gesichtern verdeutlichen uns diese Erzählungen, was heute wirklich zählt: die Liebe seines Nächsten und die Poesie des Lebens.


    ===Meine Meinung===
    Kurzgeschichten werden bei mir in eine gesonderte Leseschublade gesteckt. Sie sind schnell zu lesen und einige sind sicherlich auch schön, aber ich finde es immer wieder aufs Neue schade, wenn ich nach wenigen Seiten eine liebgewonnene Protagonistin verlassen muss. Trotzdem ermöglichen sie mir zwischen längeren Werken abzuschalten.


    In diesem Buch hat Jean-Pascal Ansermoz verschiedene Geschichten mit unterschiedlicher Länge zusammengefasst. Die Themen könnten nicht facettenreicher sein. Zum Beispiel geht es in der einen Geschichte um einen Menschen, der nach einem tragischen Unfall an einen Rollstuhl gefesselt ist. In einer anderen Geschichte geht es wiederum um eine Figur, die mit dem Flugzeug nach Zürich reißt und unter einer gewissen Flugangst leidet. Man merkt, Jean-Pascal Ansermoz hat sich nicht auf eine Thematik festgelegt.


    Eins haben seine Geschichten jedoch gemeinsam. Alle Geschichten sind in einem niveauvollen Stil verfasst, regen den Leser zum Nachdenken an und sind trotzdem locker, modern, bildhaft und lassen sich flüssig lesen. Durch diesen angenehmen Stil merkte ich gar nicht, wie die Geschichten an mir vorbeiflogen. Nach einer Stunde hatte ich das 133 seitige Werk beendet. Am Ende war ich fasziniert vom tiefgründigen Inhalt und dem fließenden Text. Oftmals verwenden Autoren bei einem nachdenklichen Inhalt eine Stil, der alles andere als leicht zu lesen ist. Hier merkt man anfänglich gar nicht, wie anspruchsvoll der Text ist, weil die Wortwahl so einfach gehalten ist, dass sogar ein Grundschüler den Text lesen könnte. Erst am Ende einer jeden Geschichte oder bei genauerem Lesen zwischen den Zeilen fällt es auf und beschäftigt nachhaltig. Auf den ersten Blick würde man dies diesem Buch gar nicht zutrauen.


    Auf Grund der tiefgründigen Texte denke ich, dass sich dieses Buch eher an Erwachsene richtet. Genau dieser Zielgruppe kann ich dieses Buch auch bedenkenlos empfehlen. Die Geschichten sind angenehm zu lesen, regen zum Nachdenken an und bestechen durch Vielfältigkeit. Auch wenn ich persönlich lieber längere Geschichten lese, fand ich diese Sammlung gelungen.


    ===Bewertung===
    Eine angenehme Zusammenstellung aus anspruchsvollen Ideen und einem lockeren Stil machen diese Kurzgeschichten zu einem gelungenen Gesamtwerk. Jean-Pascal Ansermoz verdient für seine Kurzgeschichten-Sammlung fünf Sterne.


    Pro: anspruchsvoll, Stil
    Contra: nix


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe Seite 13/14===
    Es gibt immer einen Moment um vier Uhr nachmittags, am Sonntag, wo sich eine bizarre Leere einstellt. Der Moment zögert sich selber hinaus, will nicht über diese Uhrzeit springen: Selbst der große Zeiger meiner Uhr scheint sich nicht über die Zwölf hinweg zu trauen. Es ist ein Moment, welcher nicht allzu wichtig sein kann, eine vergessene Zeit in der Chronologie der Woche..


    Mehr unter: http://www.amazon.de/Auf-Flügeln-Zeit-Jean-Pascal-Ansermoz/dp/3842343469/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1306260461&sr=8-2