Beiträge von cyqueeny

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    Eine mächtige Legende und eine Liebe zwischen Raum und ZeitLis ist drauf und dran ihre Vergangenheit in der Schweiz hinter sich zu lassen und in Alaska neu zu beginnen. Zu gerne möchte sie ihrer Familie von der Legende mit Werwölfen, Vampiren und Gestaltwandler erzählen. Sie verschweigt jedoch gekonnt, dass ihre große Liebe einem Werwolf gehört. Nach einem letzten Trip in die Schweiz ändert sich ihr Leben erneut. Sie wird in eine Welt entführt, in der ihre Seele sich zu verlieren droht. Fast verliert sie den Verstand, vergisst Raum und Zeit. Ob ihre einstige Liebe zum Werwolf noch besteht, scheint unsicher. Kann ihre Seele noch gerettet werden?


    „Vertraute Wesen, gefährliche Liebe“ ist ein Titel, der auf den ersten Blick nach einem Romantic-Fantasy-Werk mit einem ansprechenden und passenden Cover aussieht. Dementsprechend überrascht war ich, als ich innen feststellen durfte, dass es sich um den zweiten Band handelte. Dieser lässt sich laut der Autorin zwar auch alleine lesen, aber das ist immer ein fragwürdiger Punkt. Was mich jedoch mehr störte, war die Tatsache, dass der Titel keinen ersten Band verriet. Beide Werke haben den gleichen Titel, und werden auch nicht durch einen extra Untertitel gekennzeichnet.


    Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung der Protagonisten. Grob erfährt der neue Leser, welche Figuren eine Rolle spielen, wie die aktuelle Situation entstanden ist und was in diesem Roman zu erwarten ist. Trotz dieser Einführung, die mir zumindest einen kleinen Überblick über den ersten Teil vermittelt hat, bin ich der Meinung, dass der erste Band schon gelesen werden sollte. Die Protagonisten sind einfach vertrauter und die Geschichte basiert schließlich auf den ersten Teil, auch wenn es zwei verschiedene Abschnitte sind.


    Während Elisabeth im ersten Teil mit der Welt der Vampire und Werwölfe vertraut gemacht wird, will sie in diesem Band ihr altes Leben hinter sich lassen, und in Alaska neu anfangen. Ihrer Familie verschweigt sie nicht nur die Gründe, sondern auch, wer sich hinter ihrer großer Liebe tatsächlich verbirgt, ein Werwolf. Ein letzter Abschied von der Familie und der Schweiz wird für sie zum absoluten Horror-Trip.


    Als ich anfing das Buch zu lesen, war mein erster Gedanke „Nicht noch ein Werk, welches von den Bis(s)-Romanen abgekupfert wurde.“. Irgendwie erinnerte mich die Liebe, die Figuren total an diese Bücher. Auch wenn die Protagonisten bewusst abgewandelt wurden, und zum Beispiel eine Beziehung zu einem Werwolf die bekannte Liebesgeschichte zu einem Vampir ersetzt.


    Trotzdem mir diese Gedanken in den Kopf schossen, und obwohl ich der Meinung bin, dass die Protagonisten nicht ganz so verständlich sind, wie mit den Kenntnissen des ersten Bandes, musste ich mit einmal feststellen, dass ich das Buch plötzlich schon zur Hälfte gelesen hatte. Das Buch ist komplett fesselnd, spannend und mit einem guten Hauch Romantik. Kombiniert ist die interessante Handlung mit einem modernen, bildhaften Stil, den man, wer die Autorin kennt, gar nicht erwartet. In einem anderen Werk von ihr, ist der Stil recht flach, umgangssprachlich und die wörtliche Rede alles andere als zu den Protagonisten passend. Dies trifft auf diesen Roman nicht zu. Man merkt deutlich, das sich die Autorin weiterentwickelt hat. Ab und an kommt vielleicht eine langatmige Beschreibung vor, aber nichtsdestotrotz sind diese stets bildhaft und lebendig.


    Eigentlich handelt es sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch. Meine Nichte (11) hat es ebenfalls angefangen, allerdings nach gut 50 Seiten abgebrochen. Auch wenn sie gerne Fantasy liest und auch ein Fan von Bücher wie „Bis(s)“ ist, wollte sie dieses Buch einfach nicht lesen. Sie fühlte sich zu sehr an diese Reihe erinnert, und mag den Werwolf dort überhaupt nicht. Aus diesem Grund kam es für sie nicht in Frage, einen Roman zu lesen, bei dem eine Protagonistin einen Werwolf liebt. Ansonsten fand sie den Stil jedoch sehr gut, und unter anderen Voraussetzungen hätte sie das Werk auch an einem Stück gelesen.


    Ob diese Ähnlichkeiten seitens der Autorin beabsichtigt waren, oder sie selber Fan dieser Reihe war / ist, kann ich natürlich nicht sagen. Das es aber Ähnlichkeiten gibt, wenn auch nur im Ansatz, lässt sich nicht leugnen. Nichtsdestotrotz hat es mir viel Freude bereitet dieses Buch zu lesen und mir oft merkte ich gar nicht, wie die Seiten nur so an mir vorbeiflogen. Dies ist ein Merkmal, was definitiv für ein gutes Buch spricht.


    Auch die liebevoll gestalteten Protagonisten sorgen für ein angenehmes Lesevergnügen. Die Figuren sind ausgereift, auf einander abgestimmt, logisch, authentisch und liebenswert. Kopfkino ist garantiert.


    Aus Grund dieser ganzen Faktoren kann ich das Buch nur empfehlen.

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    Damian, ein kleiner Junge, der seine Eltern als auch dutzende Kindermädchen zur Verzweiflung bringt. Bis er Menschen begegnet, die ihn in ganz besonderer Weise prägen. Als Teenager liebt er Autos, Mädchen und seine Pferde. Er ist ein begabter Turnierreiter, reich, verwöhnt, oberflächlich und selbstverliebt. Auch Damian gehört zu den Schülern die den hübschen neuen Schülerinnen nachsteigen. Mit seinen Kumpels ist daraus ein richtiger Wettstreit entstanden. Eines Tages lässt ihn ein Mädchen nicht mehr los. Ihre Zuneigung für einander steht unter keinem guten Stern. Denn das Mädchen umringt ein schreckliches Geheimnis…
    Eine spannende Geschichte mit Einblick in die Seele von Jugendlichen. Die erste große Liebe und Problematik die das Erwachsen werden mit sich bringt. Tiefgreifende Emotionen lassen den Leser direkt teilhaben. Die Autorin lässt genug Spielraum für eine ordentliche Portion Humor.


    Auch wenn ich mit meinen 28 Jahren eher nicht in den eigentlichen Leserkreis gehöre, lese ich zur Entspannung immer wieder gerne etwas aus dem Bereich Jugendliteratur. Corinne Gerigks Werk „Pferdestriegel“ ist mir besonders durch das bezaubernde Mädchen in Kombination mit den Pferden aufgefallen. Auch wenn dieses Cover irgendwo zum Klappentext passt, würde jeder Leser jedoch von diesem Cover ein „Pferdebuch mit einer weiblichen Protagonistin“ erwarten. Meine 11jährige Nichte wollte dieses Buch unbedingt lesen, sodass ich ihr das Buch kaufte und selbst einen Blick hineinwarf.


    Damian, 17 Jahre, Pferdenarr, Autoliebhaber und Mädchenschwarm verliebt sich zum ersten Mal so richtig. Doch seine Angebetete macht es ihm nicht leicht. Unter falschen Namen, total zurückhaltend und mit einem großen Geheimnis kommt sie zurück in sein Leben. Immer wieder stößt sie ihn vor den Kopf. Für Damian, der sonst alles bekommt, was er haben möchte, keine leichte Erfahrung. Als er jedoch nach und nach hinter ihr schreckliches Geheimnis kommt, ist für ihn klar, dass er nicht nur um sie kämpft, sondern alles dran setzt, um ihr zu helfen.


    Auf den ersten Blick ein Buch, welches Spannung und trotzdem etwas fürs Mädchenherz verspricht. Die ersten Seiten sind für jung und alt eine echte Herausforderung. Statt mitten im Alltag des Teenagers zu beginnen, fängt die Autorin bei seiner Kindheit an und erklärt über viele Seite wie er so egoistisch geworden ist. In einer Zusammenfassung von einer Seite wäre dies noch in Ordnung gewesen, aber über so viele Seite, da geht einfach die Spannung verloren. Zumal der Stil der Autorin teilweise sehr umgangssprachlich ist. Für Kinder ist dieser leicht zu verstehen, aber als Mutter und Erwachsene finde ich es stellenweise einfach zu umgangssprachlich. Wie zum Beispiel: „Natürlich hatte Simone auch die Schnauze voll von diesem störrischen Kind.“ (Zitat S 16). Man kann als Autorin einen Teenager so etwas in der wörtlichen Rede sagen lassen, aber man sollte es jedoch tunlichst vermeiden es als Umschreibung seitens eines wohlerzogenen Kindermädchens einzubauen.


    Ist erst einmal die langatmige Umschreibung seiner Kindheit abgearbeitet, geht es mit dem störrischen, egoistischen Jugendlichen weiter. Zumindest ab diesem Punkt gelingt es der Autorin eine gewisse Spannung aufzubauen, denn man möchte unbedingt herausfinden, warum dieses Mädchen einen falschen Namen angenommen hat, längere Zeit verschwunden war, und warum sie so abweisend ist. Als Leser rät man mit, und ich kann sagen, dass die Autorin einen schon etwas aufs Glatteis lockt. Eine gewisse Spannung in Kombination mit dem Geheimnis sorgt dafür, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann, und bis zum Schluss gefesselt ist.


    Allerdings sorgt der gewählte Stil der Autorin für einige Kopfschüttler. Während sie am Anfang teilweise noch eher umgangssprachlich wirkte, legt sie dies bei den Jugendlichen, wo es in meinen Augen eher passen würde, ab. Stattdessen gibt sie den Kids eine Stimme, die so gar nicht in das Bild des Lesers passt. Denkweisen, die Sprache und Wortwahl wirken einfach künstlich, zu überlegt und für Jugendliche in diesem Alter einfach zu reif. Zwar lernen junge Leser dadurch sich gewählter auszudrücken, andere Perspektiven zu erblicken, aber es ist einfach arg ungewohnt, sodass die Zielgruppe sogar nachfragte, ob Jugendliche in Amerika wirklich so blöde reden. Als Kind ist es einfach ungewohnt, und man möchte dann schon eine authentischere Wortwahl vorfinden. Die Idee mag zwar löblich sein, aber wie man sieht, kommt es bei der Zielgruppe nicht unbedingt positiv an.
    Bei Beschreibungen, wie zum Beispiel Charakteren oder Schauplätzen achtet die Autorin auf zahlreiche Details, verliert sich jedoch gerne in flachen Beschreibungen. Stellenweise bekam ich sogar das Gefühl einen guten Abitur-Aufsatz zu lesen. Einfach weil sie sich in Beschreibungen verliert. Zu viele Details, die jedoch durch ihre Blässe nicht immer etwas aussagen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an diesen Stil, und nimmt ihn in Kauf, denn die Thematik und das Geheimnis reizen einfach zu sehr.


    Die Thematik, die die Autorin jedoch gewählt hat, finden sowohl meine Nichte, als auch ich wirklich gut. Einmal die Perspektive des verwöhnten reichen Sohnes verstehen und Gewalt in der Familie wurden beide sehr gut umgesetzt.


    Trotz kleiner Schwächen, die nicht nur Eltern sondern auch jungen Lesern auffallen, macht das Buch irgendwo Spaß zu lesen. Was einfach an dem Geheimnis und der eingebauten Spannung liegt. Aus diesem Grund kann ich das Buch auch empfehlen. Man erkennt das Potential der Autorin.

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    Interessante Thesen und Meinungen zur Anthroposophie, Beiträge zur sozialen Dreigliederung und Anregungen zur Bewußtseinserweiterung.


    Anthroposophie ist ein Begriff der nicht jedem ein Begriff sein wird. Auch ich musste mich erst einmal belesen, was sich hinter diesem Fremdwort versteckt. Anthroposophie ist eine weltweit anerkannte spirituelle Weltanschauung, die von Rudolf Steiner begründet wurde. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Menschen in seiner Verbindung zur Übersinnlichkeit zu betrachten. Dabei werden fünf Elemente verbunden – deutscher Idealismus, Goethes und Gnosis Weltanschauung, fernöstliche Lehren und naturwissenschaftliche Erkenntnisse.


    Und genau mit dieser Anschauung befasst sich der Autor in seinem Werk. Michael Heinen-Anders setzt sich mit zahlreichen Gebieten aus Sichtweise der Anthroposophie auseinander. Darunter sind Themen, wie zum Beispiel „Das Jahr 1933“, „Der Islam“, „Die Inkarnation von Rudolf Steiner“, „Die Psychopharmaka“ oder „Den Fußballsport“. Der Autor greift wirklich die unterschiedlichsten Gebiete auf, und setzt sein gesamtes Fachwissen ein, um alles verständlich zu erklären.


    An dieser Stelle sollte sich jeder Interessent sicher sein, dass er mit der Thematik auch etwas anfangen kann und er in groben Zügen weiß, worum es bei der Anthroposophie geht. Als kompletter Laie, der sich zum ersten Mal mit dieser Weltanschauung befasst, war es sehr schwer nachzuvollziehen, was der Autor eigentlich vermitteln wollte. Oftmals musste ich mir zahlreiche Passagen noch einmal langsam durchlesen, oder aber viele Fremdworte im Internet nachschlagen, denn mit diesen wird in diesem Werk nicht gegeizt. Zudem wird der Lesefluss durch zahlreiche Quellenhinweise oder Querverweise stark beeinträchtigt. In diesem Fall sind fortgeschrittene Leser hier im klaren Heimvorteil.


    In diesem Buch setzt der Autor komplett auf reine Informationen, denn außer Texten gibt es nichts anderes. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn zumindest neben dem sehr schlichten Cover, wenigstens im Buch einige Ruhepunkte in Form von Bildern vorgekommen wären, damit man seinen Gedanken nachhängen kann, und das gerade gelesene hätte besser sacken lassen können. Zwar achtet der Autor auf zahlreiche Absätze, aber nichtsdestotrotz reiht sich ein schwerer Text an den anderen. In diesem Fall musste ich stets nach einem Thema das Buch aus der Hand legen, und mich mit etwas anderem beschäftigen, um wirklich alles zu verinnerlichen.


    Im Großen und Ganzen ist es eine interessante Weltanschauung, die jedoch für Quereinsteiger und Laien sehr kompliziert erscheint, sodass sich das Buch definitiv eher an Profis richtet. Diese werden mit kenntnisreichen neuen Ansichten voll auf ihre Kosten kommen.

    [quote]Als ein steinerner Sarkophag aus den Tiefen des Nordmeeres gehoben wird, erwachen die dunklen Schatten einer uralten Vergangenheit zu neuem Leben. Das lang eingesperrte Böse greift erneut nach der Macht und bahnt sich einen Weg bis zu Nilah van Arten, einer jungen Frau aus Hamburg, deren Leben sich dabei für immer verändern wird. Aus einer Reise nach Irland wird ein Mysterium. Eine unheimliche Begegnung offenbart Nilah ein Band, das bereits lange vor ihrer Zeit geknüpft wurde. Dieses Band ist Liran, ein keltischer Krieger der legendären Fianna. Er wurde einst zu ihrem Anam
    ara erwählt und steht ihr nun als Leibwächter zur Seite.Zurück in Hamburg hat sich Nilahs alte, vertraute Welt aufgelöst. Sie gerät in einen Kampf, der über zwei Jahrtausende ruhte, nun aber umso erbitterter wieder aufgeflammt ist. Sie muss kämpfen, sie muss fliehen, sie muss unbedingt am Leben bleiben und sich der fanatischen Kraft des Bösen stellen - denn nichts Geringeres als die Schöpfung selbst steht auf dem Spiel.[quote]


    „Dragonsouls“ ist ein Fantasy-Roman der optisch ein echter Eye-Catcher ist. Der düstere Blick eines Kriegers und die zarte Frau mit dem Schiff, welches den Titel umrandet, hätten nicht besser gewählt werden können. Dieses Cover verspricht genau wie der Klappentext Spannung, Nervenkitzel und eine große Portion Fantasy. Lediglich die Beschreibung „Eine Hoffnung: Eine junge Frau aus Hamburg“ führt anfänglich zu Schmunzlern, denn irgendwie passt eine solche Protagonistin weniger ins Bild eines gelungenen Fantasy Romans.


    Erik Kellen entführt seine Leser in ein magisches Abenteuer, dass nicht mit Vampiren, Werwölfen, Elfen oder Feen vollgestopft ist, wie es zur Zeit bei vielen Romanen üblich ist. Nilah, eine junge Hamburgerin, ahnt noch nicht, dass ein steinerner Sarkophag, der aus dem Nordmeer geborgen wird, ihr Leben auf den Kopf stellen wird, denn dieser Sarkophag lässt die alten Mächte erwachen und lässt das Böse, welches sich in ihm befindet wieder frei. Nilah gerät zwischen die Fronten eines unerbitterlichen Kampfes, der 2000 Jahre ruhte, um nun endlich ihren Höhepunkt zu erleben. Nilah bleibt nichts anderes übrig, als um ihr Leben zu kämpfen, denn es steht die Schöpfung auf dem Spiel, und nur sie kann dies alles verhindern.


    Der Einstieg in das Buch beginnt mit einem Prolog, der den Leser in den eigentlichen Kampf 2000 Jahre zuvor entführt. Viel zu schnell wird man jedoch in die heutige Zeit zurückgeworfen. Während die Vergangenheit noch spannend war, verwirrte mich die Gegenwart eher. Es bedarf einiger Seiten und Kapitel, bis der Leser wirklich in das Geschehen hineingezogen wird. Die Verwirrtheit, die beim Lesen entstand ging nicht nur von den zahlreichen Sprüngen hervor, sondern lag hauptsächlich an dem Stil, den der Autor gebraucht. Trotz vieler Adjektive und zahlreicher Details kam bei mir nur schwerlich ein Bild von Protagonisten, Situationen oder Schauplätzen in den Kopf. Obwohl ich als gebürtige Hamburgerin sicherlich einiges erkennen sollte, kam das Erkennen oft erst im Nachhinein. Teilweise entstand bei mir das Gefühl, dass ich den Text gelesen hatte und zwei Seiten später gar nicht mehr wusste, was ich gelesen hatte. Mir fehlte einfach die Visualisierung, die Worte sonst bei mir hervorrufen. Vielleicht liegt es daran, dass teilweise einfach zu viel beschrieben werden muss und es dadurch langatmig und trotz der vielen Adjektive blass bleibt.
    An diesem Punkt war ich schon kurz davor, dass Buch aus der Hand zu legen, aber zum Glück habe ich diesem Drang widerstehen können. Je mehr man liest, desto mehr lichtet sich der Nebel um das Kopfkino und die Bilder entstehen. Die Protagonisten werden verständlicher und die Handlung nimmt Gestalt an. Ab diesem Zeitpunkt, rund 80 Seiten später, baut sich in meinen Augen endlich die Spannung. Zwar ist vorher sicherlich auch genügend Action vertreten und der Autor hat von Anfang an auf Spannung gesetzt, aber mir persönlich geht gerade durch die schlechte Visualisierung am Anfang die Spannung verloren. Das mag sicherlich bei anderen Lesern nicht der Fall sein. Wer von Anfang an in die Geschichte findet, wird auch die anfängliche Spannung, die sich zum Schluss hin sichtbar steigert, spüren.


    Neben der eingebauten Spannung setzt der Autor nicht nur auf Magie oder Liebe, denn die fehlt in kaum einem Buch, sondern auch auf einen angenehmen Humor, der den einen oder anderen Schmunzler hervorruft, wenn es um die Figur Tok geht.


    Nachdem ich den Punkt überwunden hatte, und das Buch endlich genießen konnte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Kombination aus Liebe, Humor, Magie und Action ist bis zum Schluss fesselnd. Durch den logischen Schluss, der in meinen Augen sehr gut gewählt ist, bekommt der Leser Lust auf mehr. Da schon der Klappentext aufklärt, dass es sich um Band 1 handelt, stellt sich nun die Frage, wann der Leser in den Genuss des nächsten Bandes kommen wird. Hier bleibt stark zu hoffen, dass der Einstieg diesmal gleich gelingt.


    Auch die innere Gestaltung des Buches finde ich sehr ansprechend. Kurze Kapitel und kleine Zeichnung, wie es der Leser schon vom Cover her kennt, bieten kurze Ruhepole oder gute Unterbrechungen, wenn man, wie ich, nicht an einem Stück lesen kann.


    Lediglich das Buchformat finde an der Gestaltung etwas negativ, da es einfach sehr unhandlich ist, wenn man nur eine Hand zum Halten des Buches frei hat. Aber ohne dieses übergroße Format, hätte das Taschenbuch auch doppelt so viele Seiten gehabt, und wäre mit deutlich höheren Druckkosten verbunden gewesen.


    Im Großen und Ganzen ist Erik Kellen ein Fantasy Roman gelungen, der zumindest bei mir nicht sofort auf Jubelschreie stieß. Die Protagonistin Nilah war mir lange Zeit fremd, Beschreibungen zu langatmig und blass, und manche Dinge waren so belanglos formuliert, dass man ganz vergaß, was man gerade gelesen hatte. Nichtsdestotrotz schaffte es der Autor auch mich letzten Endes von diesem Buch zu überzeugen, denn nach 80 Seiten beginnt man schlagartig in die Handlung zu kommen, Beschreibungen nehmen Formen an und die Spannung, die am Anfang noch untergeht, kommt endlich zum Vorschein, und hat ihren Höhepunkt am Schluss erreicht, wobei zahlreiche actionreiche Szenen zwischendurch ebenfalls viel Freude bereiten.
    Bei einem so komplexen Fantasy-Roman kann man gerne über den schweren Einstieg hinwegsehen, denn Protagonisten müssen eingeführt werden, und manchmal bedarf dies alles eben ein paar Seiten mehr.

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    Thüringen, im Dezember 1695. Der ehemalige Soldat und Wirt Nickel List, eigentlich ein herzensguter Kerl, zündet seine Wirtschaft an, um sich an seinem verräterischen Eheweib Magdalena und ihrem Liebhaber zu rächen. Enttäuscht verlässt er seine Heimat und trifft auf die schöne Diebin Anna. Die ist ihrem Mann, einem reichen Hamburger Weinhändler, davongelaufen und ebenso wie Nickel auf der Flucht. Jahre später ziehen sie als Herr von der Mosel und Anna von Sien durch den Norden. Selbst die größten Kirchen sind vor dem berühmt-berüchtigten Räuberpaar nicht mehr sicher. Doch ihre Häscher sind ihnen bereits auf den Fersen


    Historische Romane können wunderbar zu lesen sein. Besonders Romane mit einem wahren Hintergrund geben Einblicke in eine längst vergangene Zeit. So etwas fasziniert mich sehr. Allerdings gelingt es nur wenigen Autoren mich in diesem Genre wirklich zu fesseln und gar zu begeistern. Schlechte Recherche, trockene Themen, langatmige Umsetzung und dazu ein altmodischer Stil, der das Lesen zudem noch erschwert. Daran bin ich schon des Öfteren verzweifelt.


    „Die Hure und der Meisterdieb“ beruht auf dem Leben von Nikol List, der besser bekannt als Nickel List war und 1965 geboren wurde. Nickel war als Hauptmann einer Räuberbande im norddeutschen Raum bekannt. Er war für den größten, bekannten Kirchenraub aller Zeiten bekannt. 1698 wurde er mit seiner Bande gefangen genommen. Seine wahre Geschichte kombiniert die Autorin mit der Person Anna von Sien, die laut einigen Quellen verheiratete aus Portugal stammende Jüdin war, die in Hamburg lebte. Sie und auch seine Kumpanen sind alle reale Personen, die von Bettina Szrama lange Zeit studiert wurden.


    Neben dem Leben des größten Kirchenräubers aller Zeiten, welches Bettina Szrama so authentisch wie möglich der Nachwelt vermitteln will, setzt sie ein großes Augenmerk auf einen historisch, romantischen Roman, denn die Liebesgeschichte nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Hier konstruiert sie eine romantische Liebesgeschichte, die wunderbar zu lesen ist, selbst wenn man die Protagonistin Anna nicht unbedingt schätzen lernt. Während man eigentlich davon ausgehen würde, dass der Räuberhauptmann List alle negativen Eigenschaften mit sich bringt, wirkt er, wie es auch zu Lebzeiten gewesen sein soll, sympathisch, stark, warmherzig und treuherzig. Man schließt ihn sofort ins Herz und ist umso erfreuter, wenn die Autorin später in einem Nachwort verrät, dass diese positiven Eigenschaften aus einer guten Recherche stammen, und dies genau die Punkte waren, die ihm zum Verhängnis geworden sind. Hingegen ist Anna von Anfang an alles andere als sympathisch. Obwohl Bettina Szrama wirklich viel Herz ins Detail steckt, und versucht aufzuzeigen, was List an seiner Geliebten gefunden hat, gelingt es mir nicht mit ihr warm zu werden. Kalt, berechnend und egoistisch sind die Worte, die mir bei dieser Person einfallen. Dementsprechend fällt es schwer die Liebe, die List so tief empfunden haben mag, nachzuvollziehen. Egal wie gut es beschrieben ist, man bekommt beim Lesen eher Mitleid mit diesem einmaligen Mann.


    Neben der mehr oder weniger schönen Liebesgeschichte, die jedoch nur durch die wirklichen Begebenheiten unschön erscheint, setzt sich die Autorin auch mit den vielen Raubzügen, und letzten Endes dem Verrat auseinander, der zum Tod von List führte. Obwohl man schon weiß, wie das Buch ausgehen wird, denn reale Begebenheiten lassen kein überraschende Ende zu, ist es bis zur letzten Seite fesselnd. Dafür sorgen die liebevoll recherchierten Details. Man möchte keinen noch so wichtigen Schritt, den List in seinem Leben gegangen ist, verpassen. Am Ende ist man so in sein Leben involviert, dass die Festnahme und seine Hinrichtung einen so sehr bewegen, dass man wirklich den Tränen nahe ist. Dies zeigt, wie gut Bettina Szrama es versteht historische Handlungen ins rechte Licht zu rücken.


    Dafür sorgt schon der einmalige Stil, der bildhaft und zugleich die Fakten liebevoll und alles andere als trocken vermittelt. Einmal angefangen fällt es schwer das Werk aus der Hand zu legen. Immer wieder passieren neue Dinge, die Spannung in die Handlung bringen, da ein Laie nicht jedes Detail von Lists Biographie kennt.


    Doch auch drei kleine Schwächen sind mir beim Lesen aufgefallen. Nicht jeder Leser weiß um die Tatsache, dass Nickel List eine reale Person war. Aus diesem Grund wäre ein kleines Vorwort angebrachter gewesen, als dies im Nachwort zu erwähnen. Womit ich gleich beim zweiten Punkt wäre. Statt die Namen der Protagonisten vorne zu erklären, gibt es die Namensbeschreibungen am Schluss. Wer nicht gerade einmal hinten durchblätter, wie ich, um die Anzahl der Kapitel zu erfahren, würde es zu spät entdecken und beim Lesen nicht darauf zurückgreifen können.
    Die letzte Schwäche ist die Tatsache, dass die Autorin in ihrer Geschichte die modernen Namen der Regionen verwendet. Für das Verständnis beim Lesen ist es hilfreicher, aber historisch wäre es angebrachter gewesen, hätte sie die originalen Namen der Regionen recherchiert, und zum Verständnis eine Landkarte der wichtigsten Schauplätze, Regionen und ihren Grenzen vorab eingebaut.


    Nichtsdestotrotz ist Bettina Szrama ein historischer Roman gelungen. Man merkt, dass ihr dieser Roman, mit seiner Idee um Nickel List, sehr am Herzen gelegen hat, denn die Recherche und sogar die originalgetreue Hinrichtung sprechen für sich. Auch wenn die Liebesgeschichte weniger belegt ist und eher konstruierter erscheint, nimmt sie dem Wahrheitsgehalt der Geschichte nichts.


    „Die Hure und der Meisterdieb“ ist so locker geschrieben, dass man es am Ende aus der Hand legt und mehr davon lesen möchte. Zeitgleich regt diese Geschichte zum Nachdenken an und wird den Leser noch über Tage beschäftigen. Mich hat dieses Schicksal noch einen ganzen Abend beschäftigt. Aus diesem Grund kann ich Fans von historischen Romanen oder Lesern, die sich für das Leben, Lieben und den Tod von Nickel List interessieren, nur ans Herz legen. Mich hat Bettina Szrama so überzeugt, dass ich definitiv mehr von ihr Lesen möchte und werde.




    Erstellt am 1.11.11

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    Ihre Großmutter wurde als Hexe verbrannt, ihr geliebter Lehrer vor ihren Augen als Hexer hingerichtet. Maria, die reiche Tochter des Dechen und Ratsherrn von Lemgo, Curd Rampendahl wird als Einzige von achtzehn Schülern verschont. Doch seitdem folgt ihr der Ruf, eine Hexe zu sein. Ihr Leben liegt in der Hand des Bürgermeisters und unerbittlichen Hexenverfolgers Hermann Cothmann. In Liebe zu ihr entbrannt, vermag er den Lauf ihres Schicksals zu ändern. Doch sie verweigert sich ihm und besiegelt damit ihr Todesurteil. Ein dramatischer Kampf um Leben und Liebe beginnt, bei dem es keine Gewinner geben kann ...


    Ein historischer Roman kann etwas ganz besonderes sein. Der Leser wird in eine fremde, längst vergangene Welt entführt und bekommt Einblicke, wie es damals war zu leben. Einige dieser Romane sind sogar historische Belege für wahre Begebenheiten, die mehr oder weniger in Vergessenheit geraten sind. Doch leider ist es nicht immer gewährleistet, dass eine gute Idee überzeugen kann. Eine schlechte Recherche, trockene Ideen, ein altbackener Stil oder langatmige Passagen zerstören oft den guten Ansatz. Bei Bettina Szrama weiß ich durch den Roman „Die Hure und der Meisterdieb“, dass sie nicht nur einen brillanten, fesselnden Stil besitzt, sondern man mit jeder Zeile die langwierige Recherche spürt. Gerade bei dem Thema wie der „Hexenverfolgung in Lemgo“ war ich neugierig, wie sie diese umsetzen würde.


    Bettina Szrama versetzt den Leser in die Zeit um 1681 in Lemgo, wo Hexenverfolgungen an der Tagesordnung stehen. Maria ist die Tochter des angesehenen Ratsherrn von Lemgo, Cordt Rampendahl. Die Hexenverfolgung macht auch in ihrer Nähe keinen halt. Ihre Großmutter wurde verbrannt, ihr Lehrer samt den 17 Schülern hingerichtet. Nur sie wird anfänglich verschont, denn der Bürgermeister und Hexenverfolger der Stadt, Hermann Cothmann, hat sich unsterblich in das junge, hübsche Mädchen verliebt. Doch Liebe kann man mit einem solchen Akt nicht immer erkaufen, wie auch Hermann bald feststellen muss, denn Maria verweigert sich ihm gänzlich. Damit besiegelt sie ihr Schicksal.


    Die Idee zu dieser Umsetzung hatte Bettina Szrama schon viel früher, denn das Manuskript zu diesem Roman wurde schon im Jahre 2005 fertiggestellt. Mit ihm errang die Autorin den 2. Platz beim internationalen Schrifstellerwettbewerb Writemovies in Hollywood.


    Mit diesem Sieg zeichnete sich schon der Erfolg dieses Manuskripts aus. Trotzdem dauerte es Jahre, bis endlich ein renommierter Verlag dieses Werk veröffentlichte. In meinen Augen eine Schande, dass dies nicht schon viel früher der Fall war.


    Man merkt in jeder Zeile des Werkes, wie viel Herzblut, Schweiß und Aufwand hinter dieser Geschichte steckt. Alle Figuren, die im Buch vorkommen, sind zur damaligen Zeit reale Personen gewesen. Aus diesem Grund musste sich die Autorin an einen gewissen Wahrheitsgehalt in der Handlung halten. Statt jedoch nur gewisse Personen authentisch einzuflechten, kann man bei Bettina Szrama sagen, dass sie sich die extreme Mühe gemacht hat und 98% ihrer Handlung die wahren geschichtlichen Aspekte und Hintergründe beinhaltet. Bei dieser Prozentzahl ist es nur verständlich, dass die Recherche von über 200 Hexenprozessakten sie über zwei Jahre in Anspruch nahm. Herausgekommen ist ein brillant recherchierter Roman, der nicht nur die kaltblütigen Hexenprozesse, die Liebesgeschichte und die beeindruckende Protagonistin Maria perfekt wiedergibt, sondern auch bis ins kleinste Detail die damalige Atmosphäre wiederspiegelt. Ich konnte mich ohne Probleme in die Gedankengänge, Ängste, Handlungen der Figuren hineinversetzen, und sah durch die zahlreichen lebendigen Beschreibungen nicht nur Menschen, sondern auch Schauplätze direkt vor meinem inneren Auge.


    Schon vor dem ersten Kapitel erwartet den Leser eine Liste mit allen wichtigen Protagonisten, damit es keine Verwechslung gibt und man jeder Zeit noch einmal nachsehen kann. Hab ich dies noch in einem ihrer vorherigen Werke bemängelt, weil dies ans Ende verbannt war, ist es hier genau an der richtigen Stelle.


    Danach legt die Autorin mit einem spannenden, authentischen und fesselnden ersten Kapitel, einen gelungenen Einstieg hin. Man erkennt das historische Fachwissen, aber auch die Liebe zu den einzelnen Figuren. Zwar ist der Stil, den die Autorin hier wählt nicht ganz so modern, wie ich es von „Die Hure und der Meisterdieb“ gewohnt war, aber trotzdem kommt man nicht ins Stocken oder empfindet es als schwer. Auch die deutlich mehr Absätze und Szenenwechsel fallen deutlich mehr ins Auge. Hier hätte ich mir einfach ein paar Kapitel mehr gewünscht, um es besser im Überblick zu haben. Zudem hätte ich so öfters einen Ruhepol gehabt, wo ich über das Gelesene, welches das Herz nicht nur berührt, sondern den Leser teilweise an die Nieren geht, hätte nachdenken und es hätte sacken lassen können.


    Obwohl ich schon zahlreiche Lektüren über die Thematik der Hexenverfolgung gelesen habe, kann ich nur sagen, dass ich keins in meiner Erinnerung gefunden habe, welches auch nur ansatzweise so authentisch, bewegen, lebendig und gut recherchiert war. Aus diesem Grund kann ich das Buch jeden ans Herz legen. Auch wenn Bettina Szrama dieses Werk nicht wie sonst im bekannten Gmeiner Verlag veröffentlicht hat, merkt man keine qualitativen Verschlechterungen. Im Gegenteil, hier finden Leser einen erstklassigen historischen Roman, der es Wert ist gelesen zu werden.


    Erstellt am 30.10.11

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    Was tun, wenn mein Kind krank ist? Viele typischen Kinderkrankheiten können auch mit den Heilmitteln der Natur gut behandelt werden. Doch was ist dran an Schüssler-Salzen, Bachblüten und Co.? Wie setze ich sie richtig ein? Und wann ist der Gang zum Arzt auf jeden Fall nötig?
    Die erfahrene Apothekerin und Pharmazeutin Marialuise Maier schafft nun Ordnung im unübersichtlichen Angebot an Naturheilmitteln. Als Profi auf dem Gebiet der Schul- ebenso wie auf dem der Komplementärmedizin bringt sie uns in diesem Nachschlagewerk ihr Wissen näher: Leicht verständlich und übersichtlich führt sie in die verschiedensten Heil- und Behandlungsmethoden ein, schildert deren Wirkungsweise und räumt Missverständnisse aus dem Weg. Detailliert beschäftigt sie sich mit den häufigsten Kinderkrankheiten, beschreibt deren Symptome und erklärt, wie und womit sie behandelt werden können. Sie gibt einfache Anleitungen zur Zubereitung von Tees, Ölen oder zur Anwendung von Wickeln zeigt aber auch auf, wann die Grenze der Selbstbehandlung erreicht und der Gang zum Arzt unbedingt notwendig ist.


    Als frischgebackene Mutter ist es selbstverständlich, dass man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein möchte. Bauchschmerzen, Durchfall, Fieber, Verstopfung, Zahnen, Schnupfen, Dreimonatskoliken, Durchschlafprobleme oder eine Ohrenentzündung sind nur einige der Themen, die einen früher oder später bei einem Kind beschäftigen werden. Damit man nicht immer zu harten Medikamenten greifen muss, gibt es die Homöopathie, kleine Tricks / Kniffe und die alternative Medizin, die bei so manchen Problem helfen kann. Doch leider wissen viele Eltern gar nicht, wie dies funktioniert. Aus diesem Grund hat die Autorin ihr gesammeltes Wissen rund um Kinderkrankheiten in einem Ratgeber festgehalten, der in keiner Kinderapotheke fehlen sollte.


    Ich selbst bin von Homöopathie und Naturheilkunde nur bedingt überzeugt. Während meiner Schwangerschaft haben manche Dinge geholfen, bei andren hatte ich das Gefühl nur Zuckerperlen zu naschen. Trotzdem glauben und verlassen sich viele Menschen auf die Art von Medizin. Und gerade bei kleinen Kindern oder Säuglingen gehöre ich stets zu den Menschen, die nur in äußerst wichtigen Fällen zu harten Medikamenten greifen. Dementsprechend war ich neugierig, was mir das Buch an Alternativen aufzeigen würde.


    Vorne im Buch gibt es eine gute Übersicht, sodass bestimmte Themen sofort gefunden werden, wenn man sie dringend benötigt. Die Übersicht zeigt, dass wirklich alle wichtigen Kinderkrankheiten vertreten sind.


    Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Hinweis, welche Symptome jede Krankheit hat. In einfachen Worten wird genau beschrieben, wie es sich bei einem Kind bemerkbar macht. Anschließend gibt die Autorin zahlreiche Tipps zum Besten, wie man manche Krankheiten umgehen kann, die Symptome lindern kann und vieles mehr. Zum Beispiel wird bei den Dreimonatskoliken, die viel Eltern von Jungen erleben das richtige Trinkverhalten erklärt, die Bauchmassage beschrieben und welche Tees oder homöopathischen Mittel ebenfalls kleine Wunder bewirken. Besonders gerne geht die Autorin auf Salze und Tees ein. Wer nichts von einer solche Behandlung hält, kann im jeden Fall auf einen der alternativen Tipps zurückgreifen. Zum Beispiel im Bereich Verstopfung oder Windeldermatitis, welche sich mein Sohn auf der Frühchenstation eingefangen hat, kann ich aus Erfahrung sagen, dass die dort genannten Tipps wirklich helfen. Zinksalbe wirkt wahre Wunder bei einem wunden Po, und mit dem Kinderwagen spazierenfahren hilft ebenfalls. Dies sind nur zwei Beispiele, bei denen ich schon eigene Erfahrungen gesammelt habe.


    Die Tipps, die die Autorin zum Besten gibt, reichen von der Geburt bis ins frühe Schulalter, wo sie auf ADHS, Schulprobleme oder Läuse eingeht.


    Ich muss zwar sagen, dass man viele Hausmittel, die hier angegeben wurden schon kennt, aber es gibt so viele Alternativen, dass man definitiv nur ein Zehntel wirklich kennt. Zudem ist das Buch so übersichtlich, dass wenn man mal etwas vergisst, es jeder Zeit im Notfall nachschlagen kann.


    Auch der Aufbau des Buches ist sehr ansprechend gestaltet. Wichtige Punkte oder Hinweise, wann ein Arztbesuch angebracht wären, hebt die Autorin in einer anderen Farbe hervor. Unterpunkte werden mit separaten Überschriften hervorgehoben. Zahlreiche Bilder untermalen das aktuelle Thema und lockern das sachliche Thema auf.


    Generell verwendet die Autorin einen Stil, der alles sachlich und bildhaft vermittelt, sodass man selbst als Neuling auf diesem Gebiet alles sofort verstehen kann. Hier macht sogar mal ein Sachbuch Spaß zu lesen.


    Ich finde dieses Buch absolut empfehlenswert. Es bietet ein breites Spektrum an Kinderkrankheiten und zeigt gute Möglichkeiten, wenn man nicht gleich mit Zäpfchen, Tabletten und Co. helfen möchte. Es wird aber auch hingewiesen, dass zum Beispiel bei extrem hohen Fieber solche Mittel nicht umgangen werden können, wenn man dem Kind nicht schaden möchte. Für die übliche Hausapotheke eine wirklich gute Ergänzung. Wer zu Hause ein Kind und noch wenig Erfahrungen hat, oder sein erstes Kind erwartet, sollte sich diesen Titel merken, er ist sein Geld wert.



    Erstellt am 29.10.11

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    Ein Buch, das den Menschen, die sich darauf einlassen, die Augen öffnen kann. Der Delphin Aries entführt uns Menschen in eine Welt, die die meisten nicht mehr kennen, weil sie durch materielles Denken und Fühlen verdeckt ist. Aber sie existiert, ganz tief in unserem Inneren, und jeder, der wie Aries auf die Reise zu sich selbst geht, wird sie dort wiederfinden.


    Delphine sind wunderbare Wesen, und seit dem Bestseller „Der träumende Delphine“ von Sergio Bambaren kann ich nur sagen, dass ich solche Selbstfindungsbücher, die auf Delphinen basieren, wirklich sehr ansprechend finde. Aus diesem Grund war meine Neugierde geweckt, wie die Autorin diese Geschichte umsetzen würde.


    Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil „Die Geburt der Delphine“ wird der kleine Delphine Aries geboren. Er entwickelt sich vom kleinen, wissbegierigen, mutigen und verspielten Kind, zum imposanten Aries, der er am Schluss ist. Er hilft den Menschen und hat eine Lebensaufgabe gefunden.

    Im zweiten Teil“ Die Regenbogenbrücke“ ist Aries inzwischen alt geworden und wo er sich auf das Leben nach dem Tod vorbereitet und nur noch den Wunsch hat Gott und seinen Sohn endlich zu treffen.


    Im letzten Teil „Himmliche Weiten“ erreicht Aries seinen größten Traum. Er trifft auf den Sohn Gottes und kann ihn Fragen stellen, die er sich schon seit seiner Kindheit fragt.


    Man merkt der Geschichte, aber auch der Umsetzung an, dass Mirjam sich intensiv mit Delphinen und Gott beschäftigt hat. Ihr ist ein Buch gelungen, dass sich wirklich für alle Altersklassen eignet. Vom Stil her tendiert es eher in Richtung Kinderbuch. So wie Aries in seiner Kindheit drauf los plappert, erinnert er an jedes neugierige Kind, dass kein Blatt vor den Mund nimmt. Es ist lehrreich und erklärt Kindern unterschiedliche Aspekte, die sie für das spätere Leben verwenden können. Diese Lerninhalte werden kindgerecht in die Geschichte eingebaut. Auf der anderen Seite sind diese Inhalte so wertvoll, dass auch Erwachsene ihre Freude daran haben werden, und noch einiges mit in ihr Leben nehmen können. Manche Dinge wiederum werden eher ältere Leser interessieren. Besonders die religiösen Fragen sind eher etwas für reifere Leser. Über diese kann man als Elternteil jedoch gut mit seinen Kindern reden, denn es sind nicht sehr viele. Hauptsächlich beschäftigt sich Mirjam mit tiefgründigen Weisheiten und der Suche nach einer erfüllenden Lebensaufgabe.
    Die Kombination aus diesem lockeren, kindlichen und trotzdem ernsthaften Stil, macht das Buch absolut liebenswert, sodass man es gar nicht aus der Hand legen kann. Das Buch wird junge, aber auch ältere Leser noch lange nachdem Lesen beschäftigen und zum Nachdenken anregen.


    Unterstützt und aufgelockert wird die Handlung mit Zeichnungen der Autorin, die sich zeitgleich als Malerin austobt. Zum Inhalt passende und doch moderne Bilder laden zum Entdecken und Verweilen ein. Besonders Kinder finden diese Bilder genial.


    Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen, und kann es wirklich nur jedem empfehlen. Zudem ist mein achtjähriger Sohn ebenfalls sehr angetan von dieser humorvollen und doch so tiefgründigen Geschichte. Besonders der junge Aries hat es ihm angetan. Hätte sich die Autorin nur auf den jungen Aries beschränkt und die Handlung mehr ausgebaut, wäre ihr ein 1A Kinderbuch gelungen. Lediglich das zusammentreffen mit Jesus empfand er als etwas langweilig, obwohl er sich in der Schule noch sehr für das Thema Religion interessiert. Hier fehlte ihm der Humor und der lockere Ton von Aries.


    Während des gesamten Lesen kam bei mir immer wieder ein Gedanke auf, dass mich an den Namen Aries etwas störte. Auf den letzten Seiten ist mir dann auch eingefallen, was mich daran so störte. Aries ist lateinisch und bedeutet bei uns Widder im Bereich der Sternbilder. Ich weiß nicht, ob die Autorin diesbezüglich nur schlecht recherchiert hat oder egal war, denn dass es beabsichtigt ist, kann ich mir nicht vorstellen.


    Im Großen und Ganzen ist das Buch wirklich sehr schön geworden. Die lehrreichen Aspekte, die sich sowohl für junge, als auch ältere Leser eignen sind perfekt kombiniert mit dem angenehmen Stil. Lediglich der Name und die manchmal für Kinder eher uninteressanten Fragen hätten anders umgesetzt werden können.


    Am Ende kann ich sagen, dass die Idee zwar ähnlich ist, aber keineswegs geklaut wurde. Dafür ist der Aufbau und der Inhalt dann doch zu unterschiedlich.

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    Wie angelt man sich einen Traummann in 30 Tagen. Theresa Selig verrät es Ihnen in ihrem Buch 'Zum Traummann in 30 Tagen'. Der humorvolle Schnellkurs im Männerangeln führt Sie garantiert zum Ziel. Der Erfolgskurs für starke, selbstbewusste Frauen. Ihr persönlicher Schnellkurs: mit vielen Tipps, Tricks und Übungen. Wie greife ich im Büro, beim Sport und an der Wursttheke meinen Traummann ab? Mit welchen Strategien komme ich in Zug, Flugzeug und auf Geschäftsreisen am schnellsten ans Ziel? Falls doch was schiefgehen sollte, gibt es natürlich einen Notfallplan für Tag 29. Inklusive 'Long-Life-Garantie': Den Traummann behalten ab Tag 30 – Ihr Plan für die nächsten 50 Jahre!


    „Zum Traummann in 30 Tagen“ ist ein Werk, dass sicherlich bei zahlreichen Frauen auf große Freude stoßen wird. Viele Frauen sind seit Jahren auf der Suche nach einem Traummann, und da wird gerne jeder Strohhalm genutzt. Doch, was bringt dieses Buch. Ist es möglich, dass es sein Versprechen hält?


    Der Schnellkurs ist in insgesamt zehn Lektionen unterteilt, die sich mit unterschiedlichen Punkten befassen. Ein Test soll abklären, wie verzweifelt man schon ist. Danach kann es logehen. Es beginnt mit den Orten, wo man alles seinen Traummann kennenlernen kann, worauf es zu achten gilt und diverse Tipps und Tricks. Vom Büro über die Disko bis zum Flirt in der Bahn ist alles dabei. Hilft das alles nichts, geht es mit dem Internet und einem gewissen Notfallprogramm weiter. Zum Abschluss gibt es noch ein extra Kapitel, dass sich mit der Beziehung befasst und es der glücklichen Frau ermöglichen soll, ihren Traummann für die nächsten 50 Jahre zu erhalten.


    Da ich selbst immer sehr ungern Single war, hätte ich dieses Buch sicherlich in meinem Single-Frust gekauft, alleine um zu gucken, ob 30 Tage wirklich machbar sind. Die zehn Kapitel sollten nach und nach abgearbeitet und abgehakt werden. Zahlreiche Beispiele, Tipps und „No Goes“ sollen den Singles, egal ob Mann oder Frau, helfen in den unterschiedlichen Situationen den richtigen Partner fürs Leben zu finden. Schon bei den ersten Tipps merkt man, dass die Autorin auf wirklich wichtige Aspekte achtet. Zum Beispiel ein Kollege, der häufiger sein Geld zu Hause vergisst, gehört eher zur Kategorie Schmarotzer. Ein anderer Tipp ist, wer Informationen sammeln möchte, braucht zuverlässige Quellen, wie zum Beispiel Sekretärinnen oder Hausmeister, die sich mit einem gratis Kaffee oder einem Kompliment gerne bestechen lassen. An diesen Tipps merkt man, dass es wirklich nützliche Dinge sind, die einem auf dem Weg zum Partner wirklich helfen können.
    Selbst Frauen, die durchaus berechnend an die Suche gehen, und einen Millionär oder Arzt ergattern möchten, bekommen kleine Hinweise.
    Bis zum Punkt Onlinedating war auch für mich vieles neu. Hier jedoch habe ich einige Erfahrungen gesammelt und auch dort meinen Traummann gefunden. Aus diesem Grund kann ich nur sagen, dass zwar der eine oder andere Tipp schon bekannt ist, aber manches ist gerade für Neulinge sehr nützlich. Im Grunde kann ich nur sagen, diese Lektion hilft und bewahrt vor einigen Enttäuschungen. Es ist absolut hilfreich. Wer sich an diese Punkte hält und etwas Ausdauer an den Tag legt, wird seinen Traummann auf diese Art und Weise finden. In 30 Tagen ist allerdings schon verdammt schnell und für die meisten Personen eher unrealistisch.


    Aus diesem Grund hat die Autorin einen Notfallplan entworfen, damit es auch wirklich in 30 Tagen klappt. Er ist lustig, aber hätte auch ausbleiben können. Es sind unnötige Dinge, wie einen Mann schön trinken oder ins Kloster gehen. Stattdessen sollte man lieber den Internetpunkt intensivieren.


    Zu guter Letzt gibt es für alle, die die Lektionen erfolgreich bestanden und ihren Traummann gefunden haben, die letzte Lektion, wie man seinen Traummann behält. Diese Tipps sind allgemein gehalten, wie nicht einengen, ihm Hobbies lassen, unter gewissen Aspekten Kinder bekommen und ähnliches. Auch diese Tipps sind sehr hilfreich, aber definitiv keine Garantie für 50 Jahre Traummann.


    Gut finde ich auch, dass das Buch explizit auch auf alleinstehende Mütter / Väter eingeht, denn davon gibt es ebenfalls zahlreiche.


    Das Buch selbst ist ansprechend und modern gestaltet. Wichtige Punkte, wie Tipps, Hinweise, Hilfestellungen, „No Goes“, Checklisten und ähnliches sind farblich hervorgehoben und fassen das gerade gelesene in kurzen, einprägsamen Sätzen zusammen. Wer nur diese Punkte allein liest, wird wissen, worum es im Buch geht und worauf es ankommt.


    Der normale Text ist sachlich, aber trotzdem locker und ansprechend formuliert. Er lässt sich leicht lesen.


    Zwar habe ich schon meinen Traummann gefunden, aber aus meinen Erfahrungen, die ich auf dem Weg bis zu diesem Ziel gesammelt habe, kann ich nur bestätigen, dass dieses Buch wirklich hilft, nur in 30 Tagen ist es eher etwas unrealistisch. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass 90 Tage realistischer sind, was aber nicht heißen soll, dass es in 30 Tagen nicht machbar wäre. Aus diesem Grund kann ich das Buch wirklich nur empfehlen.

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    TAPETENWECHSEL Das Geheimnis einer Birke Warum suchst du draußen, was in dir ist? fragt immer wieder die Birke Leo ihren Gefährten Aaron, der stets neue Erfahrungen sucht und menschliche Gefühle erleben will.Leo dagegen braucht keinen Tapetenwechsel, weil er das Geheimnis der Natur längst erkannt hat.Die Lippen des Waldes, sie flüstern die Geheimnisse des ewigen Universums. Du, Mensch, kannst sie nicht verstehen, aber um zu verstehen:Gehe in die Stille Deines Herzens und suche Dein ewiges Selbst.Und wenn Du es gefunden hast, dann wirst Du glücklich und zufrieden sein, so wie die beiden Birken Leo und Aaron.


    „Tapetenwechsel“ ist ein recht unspektakulärer Titel, der aber passender nicht hätte sein können. Während die Autorin sonst eher für ihre religiösen Gedanken, Liebesbriefe oder Gedichte bekannt ist, die sie für ihre erwachsenen Leser geschrieben hat, sticht dieses Buch mit einer Geschichte hervor.


    In dem Buch entführt Mirjam die Leser in die Welt von den beiden Birken Leo und Aaron. Während es die eine Birke eher zu Hause hält, geht die andere Birke mittels ihrer Fantasie an die verschiedensten Orte. Dieser Tapetenwechsel bringt ihn zahlreiche neue Erfahrungen, die er bei seiner Rückkehr zum Besten gibt. Sein Freund belächelt ihn jedoch stets, denn er hat schon lange erkannt, dass er diese Erfahrungen auch ohne eine Tapetenwechsel sammeln kann.


    Genau dieser Inhalt machte mich anfangs skeptisch, aber ich muss sagen, dass die Autorin nicht nur mich positiv überrascht hat.
    In einem lockeren, bildhaften und besonders für Kinder ansprechenden Stil befasst sich die Autorin mit wichtigen Fragen des Lebens und erklärt die Natur anschaulich und authentisch. Dadurch gelingt es ihr sogar Großstadtkindern, die einen Wald noch nie gesehen haben, ein engeres und besseres Verständnis zur Natur zu vermitteln. Zeitgleich beantwortet sie wichtige Fragen, was zum Beispiel Liebe oder Angst bedeutet, in einem so lebendigen und kindgerechten Stil, dass Kinder hier fürs Leben lernen können. Mein achtjähriger Sohn hat aus Langeweile mit diesem Werk angefangen und mit zahlreichen Fragen las er es an drei Tagen durch.


    Unterstützt wird der Text gerade am Anfang von zahlreichen Naturfotos, wie es auf dem Cover schon der Fall ist. Zum Ende des Buches werden die Bilder jedoch weniger. Der Grund hierfür liegt allerdings schnell auf der Hand. Hier geht es eher um Erklärungen und Vermittlungen von lehrreichen Aspekten, die schwer in Bildern darzustellen sind. Für junge Leser hätte man sich hier zwar was einfallen lassen können, aber mich persönlich hat es beim Lesen nicht gestört.


    Mirjam ist eine Autorin, die sich neben der Natur sehr mit Gott beschäftigt und stets eine gewisse Verbindung zwischen diesen beiden Dingen zieht. Dies merkt der Leser auch bei dieser Geschichte. Immer wieder baut sie kurze Passagen und Erklärungen ein, die Natur und Gott verbinden. Gerade Kinder, die sich in den ersten Klassen mit Religion etwas mehr beschäftigen, finden diese Kombination aus lehrreich, Natur und einem winzigen Hauch von Religion sehr interessant, wie ich bei meinem Sohn feststellen durfte. Selbst Eltern, die wenig von Religion halten, werden feststellen, dass der Anteil so minimal ist, dass er kaum auffällt, geschweige denn stört. Trotzdem wird es einige Skeptiker geben, die selbst dieser Hauch stören wird. Aber kaum ein Buch findet bei jedem Leser Anklang.


    Ich persönlich finde das Buch nicht nur lehrreich, sondern auch fantasievoll und trotzdem authentisch. Mir hat es sehr viel Spaß bereitet das Buch zu lesen. Dazu kommt der Aspekt, dass besonders Kinder sehr viel Nutzen daraus ziehen und die Geschichte sogar sehr interessant finden. Wenn man bedenkt, dass das Buch eigentlich für Erwachsene geschrieben wurde, ist es erstaunlich, dass es gerade bei jüngeren Lesern so gut ankommt. Das liegt aber nicht nur am Inhalt, sondern auch am liebevollen und leichten Stil. Dazu kommt eine grooße Schrift, die es selbst Leseanfängern leicht macht.
    Selbst als Erwachsener können die lehrreichen Dinge, die die Autorin einbaut, noch einiges vermitteln oder wieder ins Gedächtnis rufen.


    Allerdings gibt es einen Punkt, der mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Wie oben erwähnt ist der Stil und die Geschichte in meinen Augen eigentlich hervorragend für Kinder geeignet. Bei einigen lehrreichen Ansätzen, wie Umweltverschmutzung oder Trauer, baut Mirjam Kinder ein, wodurch die jungen Leser sich eingebunden fühlen und es besser nachvollziehen können. Andere Ansätze sind jedoch eher etwas für Erwachsene, sodass Kinder erst nachfragen müssen, ob es zu begreifen. Hier hätte die Autorin sich in meinen Augen mehr für eine Seite entscheiden müssen. Meines Erachtens bei einer solchen Geschichte für die Kinderseite, und dementsprechend auch nur Beispiele mit und für Kinder verwenden sollen.


    Nichtsdestotrotz ist dieses unscheinbare Buch wirklich sehr lehrreich, sodass ich es nicht nur Eltern und jungen Leseratten empfehlen kann, sondern auch Lehrern, denn das Buch bietet genügend lehrreiche Aspekte, eine gute Wertevermittlung und viele interessante Dinge über die Natur. Manche Kinder wissen zum Beispiel nicht einmal was eine Birke ist. Aus diesem Grund kann ich das Buch wirklich nur empfehlen, auch wenn es von einer so unbekannten Autorin und einem für viele degoutanten Verlag stammt.

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    Die Autorin ist überzeugt, dass die Botschaft von Jesus von Nazareth bis in die heutige Zeit ein Segen ist.Diese Botschaft ist so wichtig für alle Menschen, so dass sie nicht in düsteren Gemäuern und staubigen Bibliotheken vergessen wird.Sie geht alle an.Es ist höchste Zeit, sich wieder mit dem Leben des Jesus von Nazareth zu beschäftigen.Denn Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.


    „Hand in Hand mit Jeschua“ ist eine Sammlung von spirituellen Gedanken, welches mit einem zum Titel passenden Cover ins Auge fällt. Als Künstlerin hat die Autorin ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Der berühmte Tunnel mit seinem Licht am Ende, dem angedeuteten Engel und den beiden christlichen Figuren ist liebevoll gestaltet worden.


    Insgesamt warten 38 Texte auf den Leser, die sich mit unterschiedlichen Gedanken, wie zum Beispiel „11.September 2010“, „Der Feigenbaum“ oder „Magdalena“, befassen. Über ein Inhaltsverzeichnis bekommt der Leser schon am Anfang einen guten Überblick und jedes neue Thema wird auch im Buch mit einer großen Überschrift deutlich hervorgehoben. Das ist jedoch auch schon der einzige Eyecatcher im gesamten Buch. Einige kleine Bilder oder Zeichnungen hätten das Buch weniger mächtig erscheinen lassen. Gerade bei einem Buch, wo die Texte darauf ausgelegt sind, den Leser zum Nachdenken zu animieren, braucht man einen Ruhepol, der zum Verweilen einlädt und dem Leser ermöglicht seinen Gedanken nachzuhängen. So reiht sich ein Text an den nächsten Text. Zwar wirkt das Buch nicht überfüllt, da die Schrift und der Zeilenabstand groß ist, aber den einen oder anderen Blickfang hätte ich mir schon gewünscht.


    Die Texte selber spiegeln die Verbundenheit der Autorin zu Gott wieder. Ihre Liebe und ihr Vertrauen steckt in jedem Text. In verständlichen und ansprechenden Gedanken rund um Gott und die Welt zeigt sie den Leser, wie sie die Dinge sieht. Teilweise mystisch und spirituell angehaucht, schafft es Mirjam mit jedem Gedankengang dem Leser neue Perspektiven zu eröffnen und ihm zum Nachdenken zu animieren. Es ist wirklich interessant, auch wenn man sich selbst vielleicht nicht so stark mit Jeschua verbunden fühlt, wie es die Autorin tut. Es geht um Katastrophen in Israel, und dass eine Katastrophe der nächsten folgen wird. Ein Ende ist bei Katastrophen nie in selbst, wenn man es sich wünscht. In einem Text geht es um den eigenen Weg und die Frage nach dem „Wer bin ich“. Abwechslungsreich und doch irgendwo ähnlich durch die Zusammenhänge im christlichen Sinne.
    Die eigentlichen Gedanken hinter dem christlichen Hauch werden jeden Leser zum Nachdenken bringen. Durch den religiösen Anteil wird das Buch jedoch nur einen kleinen Leserkreis ansprechen. Hätte die Autorin mehr Texte allgemeiner gehalten, wie es bei einigen Gedanken der Fall ist, dann hätte sie einen deutlich größeren Leserkreis erreicht.


    Im Großen und Ganzen ist der Autorin eine außergewöhnliche Sammlung von Gedankengängen gelungen, die jedoch durch ihren Umfang den einen oder anderen Leser erschlagen und mit seinen eigenen Gedanken überfordern werden. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch jedem ans Herz legen, der sich mit einmaligen Gedanken einer gläubigen Frau befassen möchte. Aus diesem Grund kann ich das Buch empfehlen.

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    Liebesbriefe an Gott sind Gebete, die spontan aus dem Herzen kamen beim Anblick von Fotos aus der Natur. Umso offener und ehrlicher sind sie, ein Lob unseres Herrn in einem besonderen Augenblick.


    „Liebesbriefe an Gott“ ist eine Sammlung von meditativen Texte, Gebeten zu Gott und einer Menge außergewöhnlichen Fotos. Ein solches Foto schmückt auch das Cover dieses Werkes. Zwei Baumstämme so geformt wie Lippen zu finden, und dies auch noch zu erkennen, zeugt von einer großen Kreativität.


    Bei einem Blick auf das Cover und dem Titel erhofft sich der Leser zahlreiche weitere solcher Bilder. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die zahlreichen Tier- und Pflanzenfotos sind allesamt hübsch und zeigen dem Leser die Vielfalt der Natur, aber als außergewöhnlich kann man nur das Bild vom Cover bezeichnen. Insgesamt warten 27 ansprechende Fotografien auf den Leser. Das Fell eines Zebras, eine Blüte oder ein Hund im Wasser. Man merkt, dass die Autorin schöne Dinge mit der Kamera einzufangen weiß. Zu fast jedem Text, die sich meist auf der linken Seite befinden, gibt es auch ein Bild. So hat der Leser neben einem Text zum Nachdenken auch noch etwas für sein Auge. Lediglich ein Text kommt ohne Fotografie aus und wirkt dadurch irgendwie fehl am Platze.


    Neben den Bildern erwartet den Leser eine Sammlung kleiner Gebete und Gedanken an Gott. Diese Texte sind meist sehr kurz gehalten und gehen in der Regel nur vier bis zehn Zeilen. Meist geht es um die Dinge, die Gott uns gegeben hat und die wir, egal wie kurz sie auch sind, würdigen sollten. Selbst wenn man sich weniger für Gott begeistern kann, regen diese Texte zum Nachdenken an. Religiöse Leser werden viele Dinge anders betrachten und Gottes Geschenke mehr schätzen können. In Kombination mit den Bildern, bei denen die Texte zur Ruhe kommen und die Gedanken zum Verweilen einladen, kann man sich sehr gut entspannen. Die Autorin versucht die Natur in Einklang mit den Menschen zu bringen. Oft nimmt man die Natur gar nicht in ihrer vollen Pracht war, sondern nimmt es als selbstverständlich an.


    Obwohl die Texte sehr schön sind, wird dieses Werk nur einen kleinen Leserkreis ansprechen. Hauptsächlich wird es religiöse Menschen ansprechen. Gerade Atheisten könnten sich von den vielen Anspielungen auf Gott abgeschreckt fühlen. Das ist schade, denn die Nachricht, die die Autorin versucht mit ihren Texten zu vermitteln, geht jeden Menschen etwas an. Trotz ihrer Verbundenheit zu Gott hätte sie hier die Texte allgemeiner verfassen müssen, um einen größeren Leserkreis anzusprechen.


    Im Großen und Ganzen ist das Buch eine nette Idee und regt mit seinen Texten zum Nachdenken an. Das Lesen macht Spaß, aber für meinen Geschmack hätten die Texte etwas allgemeiner gehalten werden können. Man kann den religiösen Anteil auch etwas allgemeiner Einbauen. Zudem können die Bilder im Buch nicht mit den versprochenen außergewöhnlichen Bildern mithalten, wenn man sie mit dem Cover-Beispiel vergleicht. Nichtsdestotrotz ist es eine interessante Sammlung von Naturfotografien und anregenden Texten.

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    Mitternacht und ein Jahr! Der Feenbann wird dünner und noch ehe der Geisterer ihn erneuern kann, verschwindet das ersteMädel. Zusammen mit ihrem Freund Sorley macht sich Mavie auf, um ihr Schwesterherz zubefreien. Doch wer den Feen verfallen ist, den kann nur wahre Liebe retten.


    Barbara Schinko ist eine junge Autorin, die schon mit der recht kurzen Fantasy-Geschichte „Rabenfeder“ ihr Können unter Beweis gestellt hat. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich an einem weiteren Fantasy-Werk versuchen würde. Endlich ist es soweit und ein 300 seitiger Fantasy Roman für Leser ab 16 Jahren wartet nun auf den Leser.


    Doch auf den ersten Blick wirkt das Buch eher enttäuschend. Die düsteren Farben vom Cover passen gar nicht zu einem so farbenfrohen Buch, wie es die Kurzbeschreibung erwarten lässt. Der Klappentext lässt sich auf Grund der ähnlichen Farbe nur schlecht lesen, sodass man als Leser. Kein Vergleich zu den vorherigen Werken der Autorin. Man konnte nur hoffen, dass sie zumindest in ihrem gewohnt bildhaften Stil ihre einmaligen Ideen festgehalten hat.


    Der Leser wird in die Welt der Schwestern Stella und Mavie entführt. Sie sind die Töchter des Gouverneurs von Dalin, einer kleinen Insel. Während Stella nur von Kleidern, Prinzen und Romantik träumt, ist Mavie genauso abenteuerlustig wie ihre Großmutter Grainne. Den Sommer haben sie bei ihrer Großmutter verbracht und müssen nun zurück. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Wie es scheint wird der Bann der Geister schwächer und die Feen gelangen in die Welt der Schwestern. Zeitgleich lernt Mavie Sorley, den Sohn eines Abdeckers kennen. Stella lernt hingegen den Prinzen der Feen kennen und begleitet ihn. Für Mavie bedeutet es, dass sie mit Hilfe von Sorley und Grainne ihre Schwester retten muss. Doch die Reise und Rettung gestaltet sich schwerer als erwartet und sie müssen zahlreiche Abenteuer bestehen.


    Wie ihr merkt, ist die Geschichte komplex, aber inhaltlich ein ansprechendes Fantasy-Abenteuer für jugendliche Leser. Mit diesem Werk spricht Barbara Schinko jedoch nicht nur jüngere Leser an, sondern hat auch junggebliebene Leser wie mich überzeugt.


    Anfänglich schien mir der Einstieg etwas schwer, sodass meine Bedenken vom Cover her stetig wuchsen. Als Leser wurde ich einfach zu schnell in diese komplexe Geschichte geworfen und wusste gar nicht wo ich mich genau befand. War es noch die reale Welt, in die später Magie kommen würde oder war es doch schon eine ausgedachte Welt?! Zudem waren die Charaktere zwar bildhaft beschrieben, aber es dauerte einige Seiten bis sie mir vertrauter waren und ich mich besser in sie hineinversetzen konnte. Irgendwann ist jedoch der Punkt erreicht, an dem es Barbara Schinko schafft, eine fantasievolle, märchenhafte Stimmung zu schaffen. Gerade die märchenhafte Stimmung kommt besonders gut durch. Immer wieder kommt bei mir dieser Aha-Effekt, dass ich ein altes Märchen im Ansatz wiedererkenne. Das macht die Geschichte gleich noch liebenswerter. Dabei gibt sich die Autorin sehr viel Mühe, wenn es um liebevolle Details geht. Man sieht die farbenfrohen Schauplätze und ulkigen Figuren direkt vor seinem inneren Auge.
    Wer jetzt jedoch ein langweiliges Märchenbuch erwartet, wird enttäuscht oder besser gesagt überrascht. Mit jeder Seite baut die Autorin geschickt Spannung auf, die sie durch verschiedene Wendungen und Überraschungen auf einem angenehmen und konstant ansteigenden Level hält. Durch all diese Faktoren merkt der Leser gar nicht, wie schnell die Seiten an ihm vorbeifliegen. Es lässt sich einfach leicht und flüssig lesen. Ihre gelungene Handlung und der lebendige Stil werden mit einem krönenden Schluss abgerundet. Er ist authentisch, märchenhaft, spannend, logisch und passt perfekt zu der vorangegangenen Story. Zum Schluss hatte ich Mavie durch ihre liebe, chaotische Art, so sehr ins Herz geschlossen, dass ich etwas traurig war, als das Buch endete. Aber auch die anderen Charaktere sind nicht nur individuell, sondern so ansprechend, dass man sie einfach nur ins Herz schließen kann. Für jeden Leser ist mindestens eine Figur dabei, die ihnen gefallen wird. Vom coolen Held, über den trotteligen Prinz bis hin zur bösen Königin ist alles dabei. Hier hat die Autorin viel Kreativität an den Tag gelegt.


    Im Großen und Ganzen wirkt das Buch auf den ersten Blick eher abschreckend, aber verzaubert jung und alt durch einen märchenhaften Inhalt. Mich konnte Barbara Schinko erneut mit ihrem lebendigen, detaillierten, liebevollen und erfrischenden Stil überzeugen.

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    Monika weiß von Kindheit an, dass sie völlig auf sich gestellt sein wird. Ausgenützt, hintergangen und gedemütigt scheint ihr Weg als Prostituierte am Strich und in Clubs an der tschechischen Grenze vorgezeichnet. Aus Zuneigung und der Herausforderung wegen bietet ein Kunde dieser kaputten, extrem misstrauischen Frau eine neue Perspektive. Sie möchte die Chance nutzen, doch zeigt sich, dass eine Kindheit und Jugend wie ihre nicht so leicht wiedergutzumachen sind. Ludwig Laher schildert in seinem Roman die Entwicklung dieser Frau ebenso präzise wie beklemmend. Gleichzeitig ist das Buch ein messerscharfer Befund über gesellschaftliche Zustände mitten in Europa. Jenseits moralisierender Anklage gelingt Laher so das Wunderwerk einer Literatur, der es darum geht, soziale Zusammenhänge und individuelle Gefühlsregungen bis in die feinsten Verästelungen wahrzunehmen. (Ewald Schreiber, Der Standard).


    Ludiwig Laher ist für schockierende, provozierende, brisante und hochaktuelle Themen bekannt. Auch in seinem neustem Roman darf man keine schöne Geschichte erwarten.


    In seinem Werk „Und nehmen was kommt“ begleitet der Leser Monika, eine junge Roma, aus der Ostslowakei. Geboren wird sie einer tristen Hütte, mit einer behinderten Schwester und einem Säufer als Vater. Nach einer mehr schlechten als rechten Kindheit ohne Liebe und Bildung, bleibt ihr nur der Ausweg in die Prostitution. Straßenstrich und diverse Clubs bieten schnelles Geld und einen gewissen Grad an Aufmerksamkeit. Misshandlungen und Demütigungen über Jahre zerstören die junge Persönlichkeit nach und nach. Dazu kommen noch die Drogen. Als ein Kunde ihr einen Ausweg anbietet, versucht Monika diese Chance zu ergreifen. Doch nach all den Jahren ist es schwer diese Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues und unbekanntes Leben zu beginnen.


    Damit greift Ludwig Laher wieder ein heikles, stets aktuelles Thema auf, das mitten im Herzen von Europa spielt und damit greifbar ist. Ludwig Laher schildert authentisch in einem teilweise sachlichen, protokollartigen und aufzählenden Stil, in Kombination mit einer distanzierten Sichtweise, das tragische Leben von Monika. Wobei man bald feststellen wird, dass Monikas Name durch viele andere osteuropäische Mädchennamen beliebig ersetzt werden könnte. Ihr Schicksal ist leider Gottes kein Einzelschicksal. Anfänglich ist sein Stil durch die Distanz so nüchtern, dass es schwer fällt sich richtig in das Leben von Monika hineinzuversetzen. Mit der Zeit merkt der Leser jedoch, dass er sich der Hauptperson näher fühlt, als er eigentlich dachte. Die Abfolge von Gewalt auf Gewalt, Drogen auf Sex, Demütigungen auf Misshandlungen zeigt dem Leser deutlich wie nah ihm dieses Schicksal am Ende doch geht. Vor allen Dingen, wenn man weiß, dass dies bittere Realität ist und keine Fiktion.


    Das Buch ist nichts für schwache Gemüter. Obwohl es keineswegs brutal oder unterhalb der Gürtellinie ist, geht es dem Leser richtig ans Herz und wird ihn noch lange bewegen. Doch es wird auch andere Meinungen geben, die das hart beschriebene Schicksal von Monika belächeln und sich in der Meinung bestätigt fühlen, dass diese Mädchen doch immer wieder zu dumm seien. Genauso viele Meinungen sagen, dass wer aufhören will es auch schafft. Die Meinungen werden auch am Ende des Buches noch vorhanden sein, aber es zeigt, dass viele solcher Mädchen nicht wissen, wie sie aus dem Sumpf von Drogen, Schmutz und etwas Geld wieder herauskommen sollen, geschweige denn, wie sie es hätten vorher umgehen können. Das für solche Personen der Ausstieg alles andere als leicht ist, ist schon bei uns sichtbar. Für solche Mädchen hingegen ist es noch eine Spur schlimmer. Auch diese Momente fängt der Autor gekonnt auf.


    Das wirklich harte an dem Buch ist jedoch die Tatsache, dass diese Mädchen fast alle noch Kinder sind. In anderen Ländern spielen solche Mädchen noch mit Puppen, sammeln erste Erfahrungen mit ihrem Freund und gehen zur Schule. Alltägliche Dinge für sie, die Mädchen wie Monika nie kennenlernen werden.

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    «Es war eine weitere unsterbliche Melodie von Albert. Und doch war sie sterblich, denn mit ihm würde auch sie die Welt auf immer verlassen. Es war Alberts Todesmelodie, sein Requiem. Es war gut. Teuflisch gut.»Albert Leblanc führt ein trostloses Leben als Koch in der verrauchten Dorfbeiz von Rechthalten. Ständig wird er vom Wirt erniedrigt und von betrunkenen Gästen verhöhnt, Anerkennung erhält er kaum. Die einzigen Freuden in seinem Alltag sind das Gitarrenspiel, der Absinth – und die Serviertochter Mona, die ihm als ein-zige etwas Sympathie entgegenbringt. In einsamen Momenten hängt er immer öfter morbiden Gedanken nach. Er beschliesst, in vier Tagen all den Bosheiten ein Ende zu setzen. Albert macht sich an sein schauriges Werk ...Ob sich heute in Rechthalten noch jemand an Albert Leblanc zu erinnern vermag? Wer seinerzeit regel¬mässig in die Wirtschaft pilgerte, wird sich womöglich noch ein Bild seiner schmächtigen Gestalt machen können. Es würde allerdings nicht erstaunen, wenn er vollends in Vergessenheit geraten wäre. Dies ist seine so verwegene wie tragische Geschichte.


    Viele junge Autoren versuchen bekannten Kollegen nachzueifern, oder sich einem Genre anzuschließen, welches gerade besonders angesagt ist. Der 27jährige David Bielmann ist hier eine Ausnahme. Das soll aber nicht heißen, dass man sich seinen Namen nicht merken muss. Im Gegenteil – Sein etwas anderer Roman gewann 2010 einen Literaturwettbewerb. Damit zeigt er, dass es sich lohnt eigene Wege zu beschreiten.


    Der Leser wird an die Seite von Albert Leblanc geführt. Sein Leben ist nicht unbedingt das, was man als Traumleben bezeichnen würde. Als Koch in einer kleinen Dorflokalität wird er ständig von seinem Chef tyrannisiert, die Gäste sind auch nicht gerade liebenswert. Anerkennung oder freundliche Worte gibt es nur selten. Aus diesem Grund verzieht er sich in eine Welt von Gitarrenspiel und Absinth. Trotz einiger Freuden mit der Serviertochter Mona kommen ihm irgendwann immer mehr Selbstmordgedanken, die er auch in die Tat umsetzt. Doch selbst da verhöhnt ihn das Schicksal. Der Selbstmord misslingt, aber zu seinem Glück wird er für tot erklärt. Damit beginnt ein ganz neues Leben für ihn.


    Von Menschen die versehentlich für tot erklärt wurden, hat man schon öfters was in den Medien gelesen. Warum diese ungewöhnliche, aber realistische Situation nicht für einen Roman aufgreifen. Mich konnte der Autor mit dieser Idee von Anfang an begeistern.


    Eine gute Idee allein reicht jedoch nicht. Die Umsetzung eines Werkes muss genauso stimmig sein. Meine anfänglichen Bedenken, ob ein so junger Autor, es schafft dieses heikle Thema gut umzusetzen, waren allerdings unbegründet. David Bielmann versteht mit Worten umzugehen. Von Anfang an achtet er auf eine abgerundete und logische Zusammensetzung der Zusammenhänge. Die Welt von Albert Leblanc ist so authentisch gestaltet, dass man selbst in eine depressive Grundstimmung entführt wird. Dabei achtet er jedoch stets darauf nicht zu dramatisch zu werden, sondern auch genügend Spannung und eine gewisse Portion Humor mit einzubauen. Diese gelungene Kombination, die den Leser mit genügend Abwechslung versorgt, um ihn durchgehend zu beschäftigen, ist alleine schon preisverdächtig.
    Nichtsdestotrotz benötigt der Leser trotzdem einige Zeit, um wirklich in die Handlung hineinzukommen. Zum einen sorgt dafür der gewöhnungsbedürftige Stil des Autors, und auf der anderen Seite der Protagonist selbst. Die Hauptfigur wird zwar authentisch und farbenfroh gestaltet, aber es benötigt etwas Zeit um seine Gedanken, seine Situation und somit seine Handlungen gänzlich zu begreifen. An den beschreibenden und doch sachlichen Stil gewöhnt sich der Leser genauso schnell, wie an das Leben der Figur. Er ist eben etwas gehobener als viele bei einem Roman erwarten würden. Nach 30 Seiten merkt man nichts mehr, außer der Tatsache, dass auf einmal die Geschichte aufhört.
    Bis zum Schluss schafft es David Bielmann zu fesseln und zu überzeugen. Bei einem solchen Thema ist dies nicht selbstverständlich und genau aus diesem Grund ist der 1. Platz für dieses Werk nur nachvollziehbar.


    Das Leben nach dem vermeintlichen Tod ist so konstruktiv und bemerkenswert, dass ich vor einer solchen Idee für einen Verlauf wirklich meinen Hut ziehe. Sie ist einmalig.


    Abgerundet wird dieses vielversprechende Werk durch das ansprechende Cover, welches einen Baum von seiner Kahlheit zur vollen Pracht mit eingebauter Gitarre zeigt. Kreativität, wie man sie im Buch wiederfinden kann.

    Joey ist ein lebensfroher Junge. Er lebt mit seiner Mutter Barbara und dem Collie-Männchen Whealer in einem Dorf nahe Chicago. Eines Tages bemerkt Barbara, dass Joey Probleme mit seinen Augen hat und bringt ihn zum Augenarzt. Der Augenarzt stellt eine ernüchternde Diagnose: Netzhautablösung, was im schlimmsten Fall zu einer Erblindung führen könnte. Barbara besorgt sich Literatur über die Erkrankung, u.a. auch ein Buch über Blindenhunde.Doch zunächst bewirken die Augentropfen, dass Joey wieder ganz normal sehen kann. Doch nach einem Urlaub, in dem Joey versehentlich zu wenig Tropfen mitgenommen hatte, verschlechtert sich die Situation leider soweit, dass auch der Augenarzt ihn vor einer Erblindung nicht mehr bewahren kann.In einem Gespräch mit Joey erzählte Barbara ihm u.a. von dem Buch über Blindenhunde. Aber ihr war klar, dass sie sich einen solchen Blindenhund nicht leisten können.Joey hatte da die Schnapsidee, dass vielleicht Whealer den „Job“ übernehmen könnte. Wirklich nur eine Schnapsidee? Joey wollte es zumindest probieren mit Whealer, auch wenn die Bücher diesem Vorhaben keine Aussicht auf Erfolg gaben.Konnte Joeys Glaube in diesem Fall Berge versetzen?


    Jugendbücher sind schon eine schöne Sache. Selbst mit meinen 28 Jahren lese ich sie immer noch gerne. Man kann noch etwas lernen, die Geschichten sind meist schön und schnell zu lesen. „Ein Freund sieht für zwei“ setzt mich einer Thematik auseinander, die mir in einem Jugendbuch noch nie untergekommen ist, aber auch schon für junge Leser von großer Bedeutung sein kann.


    Joey geht in die dritte Klasse und hat seit einiger Zeit Probleme richtig scharf zu sehen. Bei einem Augenarzt-Besuch diagnostiziert der Augenarzt Risse in der Netzhaut, die unbehandelt zur Erblindung führen. Um das zu verhindern muss Joey neben einer Brille täglich Augentropfen nehmen. Anfänglich funktioniert dies ohne Probleme, doch während eines Urlaubs wird das Tropfen aus Medikamentenmangel einfach weggelassen und später schlichtweg vergessen. Erst als seine Augen immer schlechter werden, kommt die Krankheit wieder ins Gedächtnis. Für Joey ist es allerdings zu spät. Er verliert sein Augenlicht nach und nach. Um ihn diese Diagnose und die schleichende Blindheit angenehmer zu gestalten, soll ein Blindenhund her. Doch dieser ist in der Anschaffung unbezahlbar. Kurzer Hand versucht Joey seinem eigenen Hund die Ausbildung als Blindenhund mache zu lassen. Doch so leicht wie sich dies anhört ist es nicht. Auf Joey und seinen Hund kommen jede Menge Probleme zu.


    Schon der Klappentext machte mich sofort neugierig auf das Buch. Ich selbst gehöre zu den Kandidaten, die eine poröse Netzhaut haben und diese regelmäßig kontrollieren lassen müssen, um Löcher und Risse rechtzeitig behandeln zu können. Mich traf es damals unerwartet und aus diesem Grund hätte ich mich sehr gefreut schon vorab etwas über eine solche Krankheit zu wissen. Von Tropfen hatte ich jedoch noch nie etwas gehört, was mich noch neugieriger werden ließ.
    Bei einem solch wichtigen Thema drückt man gerne mal ein Auge zu, wenn es um die Buchgestaltung geht. Das schlichte Cover hätte schon etwas ansprechender aussehen können, und das Deckblatt wäre auch nur eine extra Seite gewesen, würde nichtsdestotrotz ansprechender wirken. Zumindest hat sich der Autor verbessert und in seinem zweiten Werk die Seitenzahlen angegeben.


    Schon nach wenigen Seiten kam ich allerdings ins Grübeln und fragte mich mehrfach, ob ich auf einen veralteten Stand sei oder der Autor sich mit der Materie nicht beschäftigt hat. Während üblicherweise eine solche Diagnose via Laser oder Vereisung behandelt wird, um eine Erblindung zu vermeiden, setzt der Autor auf Tropfen. Selbst die Behandlungsweise beschreibt er komplett falsch. Wie mir der Autor erklärte, war dies ein Versuch Spannung aufzubauen, indem er den Patienten einen Hoffnungsschimmer gab. Die Realität gibt auch Hoffnungsschimmer und genug Spannung. Gerade bei einem Jugendbuch finde ich es persönlich sehr wichtig, dass die jungen Leser korrekt aufgeklärt werden, und nicht ausgedachte Methoden erklärt bekommen, die mit der Realität nichts gemeinsam haben. Es ist ein Thema, dass jeden treffen kann, und von daher sollte es für Jugendliche lehrreich sein.


    Nach rund der Hälfte des Buches ist das Thema Erblindung für Udo Fehring abgehakt, und er widmet sich einer ausführlichen Beschreibung über den Alltag in der Blindenhundausbildung. Dies schildert er sehr authentisch und interessant. Mir persönlich kam jedoch immer wieder die Frage auf, ob er diesbezüglich recherchiert hat, oder wie mit der Netzhautablösung einfach vieles erfunden hat. Nachdem mir anfänglich der Ausbildungsteil sehr gut gefallen hat, fand ich es zum Ende hin etwas langatmig, da wenig Neues passiert. Auf der anderen Seite ist es interessant zu lesen, wie ein Junge, der vorher sehen konnte, mit einer Erblindung umgeht. Der Verlust der Sehkraft kann jeden Menschen treffen. Unfälle oder Krankheiten sind nicht vorhersehbar. Aus diesem Grund fand ich, dass dieses Buch Mut macht.


    Neben den beiden wichtigen Themen und dem fragwürdigen Informationsgehalt fällt sofort die inhaltliche Umsetzung auf. Bei einem Buch im BoD-Verlag gibt es bekanntlich keine Lektoren. In diesem Fall gibt es auf fast jeder Seite mindestens einen Fehler. Für ein Jugendbuch ein absolutes „no go“. Junge Leser sollen durch das Lesen die Rechtschreibung lernen und sich neue Worte einprägen. Viele Fehler sind da eher hinderlich und irritieren. Hauptsächlich sind es vergessene, vertauschte oder extra Buchstaben, aber auch ganze Worte werden vergessen. Das liegt an den vielen verschachtelten Sätzen des Autors. Selbst ein Erwachsener muss mehrfach lesen, weil die Verschachtelungen und langen Sätze den Lesefluss stören. Da ist es kein Wunder, dass auch ein Autor gerne mal ein Wort im Gedankenfluss vergisst. Ansonsten ist der Stil sehr einfach gehalten und wirkt stellenweise sogar wie ein guter Schulaufsatz.


    Man merkt deutlich, dass der Autor Ideen hat, es aber noch an der sprachlichen und inhaltlichen Umsetzung minimal hapert. Da mich persönlich Bücher, die eine so falsche Darstellung vermitteln, eher abschrecken, und ich es als Mutter nie meinen Kindern zu lesen geben würde, kann ich das Buch ausnahmsweise einmal nicht empfehlen, obwohl ich die eigentliche Grundidee mega wichtig finde.

    @ magali: Ich war leider noch nie in London und kann dazu leider nichts sagen.


    @ voltaire: Wenn du das meinst, bitte. Ich denke mal, dass ich mehr lese als so einige andere Leute hier und ich schreibe das was ich wirklich denke. Das weiß jeder Autor. Zum Beispiel bekommt das zweite Werk von Udo Fehring lediglich einen Stern, weil es einfach null recherchiert wurde. So viel zum Thema Gefälligkeiten. Genauso finde ich es faszinierend, das manche Werke, die ich mir selbst kaufe und auch hier einstelle auch als Gefälligkeiten angesehen werden. Darf man keine eigene Meinung haben. Ich les fast 20 Bücher im Monat und mein Geschmack ist eben nicht immer mit der Mehrheit kompatibel. Das war aber schon immer so. Kurz gesagt, wenn du der Meinung bist, dass ich nicht ehrlich bewerte, wobei ich nicht mal weiß, woher du weißt, welches Werk wirklich Rezensionsex ist und welches gekauft wurde, dann lass es doch einfach und les andere Meinungen.

    ==Die wahren Gründe für Mozarts Tod==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich ein Werk vorstellen, welches meines Erachtens etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Es handelt sich um einen historischen Krimi rund um den Komponisten Mozart in Kombination mit den Illuminaten.


    ===Buchdaten===
    Autor: Rita Hausen
    Titel: trazoM.Ein Mozart-Krimi
    Verlag: ViaTerra-Verlag
    Erschienen: 2009
    ISBN-10: 3941970003
    ISBN-13: 9783941970007
    Seiten: 160
    Einband: TB
    Kosten: 12,95€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Rita Hausen war jahrelang als Lehrerin an einem Gymnasium tätig und unterrichtete Deutsch und katholische Theologie. Inzwischen hat sie sich dem Unterricht abgewandt und hat sich ihrer großen Leidenschaft dem Schreiben kriminalistischer Romane gewidmet. Neben dem Schreiben gilt dem Komponisten Mozart ihre ganze Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund verbindet sie ihre beiden Interessen regelmäßig


    ===Zitierter Klappentext===
    Ein Krimi um den mysteriösen Tod Mozarts und das geheime Wirken der Illuminaten. Dezember 1791. Eine seltsame Häufung erschreckender Ereignisse erschüttert Wien. Mozart stirbt einen unerklärlichen Tod und seine Leiche verschwindet spurlos. Doch sein Geist lebt in der "Zauberflöte" weiter, die mit ihrer geheimen Botschaft gegen Kirche und Politik rebelliert. Machte Mozarts Mitgliedschaft bei den Geheimnis umwobenen Illuminaten ihn zum Opfer kirchlicher und staatlicher Spitzelsysteme, die selbst vor Mord nicht zurückschreckten?


    ===Meine Meinung===
    Mozart ist einer der bekanntesten Komponisten und fasziniert mich mit seinen einprägsamen Melodien immer wieder. Mit seinem Biographie und insbesondere mit seinem Tod habe ich mich jedoch noch nie befasst. Aus diesem Grund reizte mich der historische Krimi von Rita Hausen sehr.


    Der Leser wird in diesen Roman ins Jahr 1791 entführt. Der Kaiser hat sämtliche Logen verbieten lassen, als kurze Zeit später in Wien unheimliche Dinge passieren. Freunde und Brüder von Mozarts Freimaurerloge verlieren nicht nur ihre Ämter sondern begehen Selbstmord. Selbst Mozart wird immer wieder Mittelpunkt schwerer IntrigenTrotzdem lässt sich Mozart nicht einschüchtern und baut Elemente der Freimaurer in sein Werk „Die Zauberflöte“ ein. Kurze Zeit später verstirbt Mozart. Es entsteht der Verdacht, dass er auf Grund seiner Oper einer Mordintrige zum Opfer gefallen ist.


    Auf Grund des unbekannten Massengrabes von Mozart, ist bis heute nicht genau geklärt, woran der Komponist starb. Dementsprechend kreativ konnte Rita Hausen in ihrem Roman trazoM, Mozart einfach rückwärts geschrieben, sein. Dies merkt man den 160 Seiten an. Neben dem Tod von Mozart geht die Autorin auch auf die neuen Erkenntnisse rund um Franz Hofdemel ein. Dadurch wird die Geschichte komplexer und spannender.


    Schon der Prolog schafft es den Leser in seinen Bann zu ziehen. Man möchte wissen, wer beerdigt wurde und welche unheimlichen Gestalten sich nachts noch auf dem Friedhof herumgeschlichen haben. Danach springt die Autorin zwei Jahre in der Zeit zurück und beschreibt die Dinge rund um die Verwicklungen von Mozart ausführlich. Neben den interessanten Ausführungen rund um die Illuminaten geht sie zudem detailliert auf die letzten Schritte von Mozart ein. Es entwickelt sich eine durchaus spannende Geschichte, die durch die historisch belegten Fakten keineswegs langweilig oder langatmig wirken.


    Der Stil der Autorin ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig. Selbst die Dialoge wirken auf den ersten Seiten sehr sachlich, abgehackt und für die damalige Zeit zu modern. Nach einigen zögern nimmt man den Stil jedoch gerne an, da er sich flüssig lesen lässt und die Zeit trotz moderner Ansätze dem Leser perfekt vermittelt. Obwohl der Stil durch die vielen Fakten recht sachlich wirkt, setzt Rita Hausen auf viele Details, die sich besonders in der damaligen Zeit widerspiegeln. Bei den Charakteren setzt sie auf Kenntnisse, sodass ich zum Beispiel nur schwer ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen lassen konnte. Die blassen Protagonisten schaden dem Werk aber nicht, da wirklich alle Persönlichkeiten bekannt sein sollten.


    Nachdem der Anfang eher trocken gestaltet ist, wird es zum Ende des Werkes immer spannender, sodass man am Schluss wirklich die Luft anhält. Das liegt daran, dass sie nun auf die langatmigen Fakten verzichten und ihrer Fantasie freien Lauf lassen kann. Genau dieser Teil hätte mehr ausgebaut werden können, denn die Fantasie von Rita Hausen ist einfach genial. Einen besseren und logischeren Schluss hätte man gar nicht schreiben können. Aus diesem Grund fand ich es sehr schade, dass ich nicht länger in den Genuss dieser Fantasie kommen konnte. Für meinen Geschmack hätte die Autorin auch gerne 100 Seiten mehr schreiben können, so sehr habe ich auf der einen Seite ihren Stil und ihre Ideen genossen. Auf der anderen Seite hätten dann manche Ausführungen nicht so abgehackt geklungen. Mit mehr Seiten hätte Rita Hausen auch noch mehr ins Detail gehen können, was gerade am Anfang, wo ein Fakt den anderen jagte, sicherlich nicht verkehrt gewesen wäre.


    Zudem gibt es eine weiteren Punkt, der beim Lesen minimal negativ auffällt. Im Buch gibt es einige wenige Fußnoten, die allerdings nicht am unteren Rand der aktuellen Seite oder in Klammern erklärt werden, sondern man muss auf die fast letzte Seite blättern, und das stört. Positiv ist jedoch anzumerken, dass man dort auch eine Liste aller Protagonisten mit einer kurzen Information vorfindet. Gerade bei Lesern, die ein Problem mit den altertümlichen Namen haben, bietet dies eine gute Möglichkeit immer wieder nachzuschlagen.


    Im Großen und Ganzen ist Rita Hausen ein spannender Krimi rund um Mozart und seine Freimaurerloge gelungen. Man merkt kleine Schwächen, die besonders im teilweise abgehackten Stil und den blassen Charakter-Beschreibungen sichtbar wird. Etwas mehr Ausführlichkeit hätte diesem interessanten Ansatz zu einem Bestseller verholfen. Aus diesem Grund kann ich das Werk trotz kleiner Makel jedem historischen Krimi Leser ans Herz legen.


    ===Bewertung===
    „trazoM“ ist ein durchaus interessanter und spannender Krimi mit einem guten Hauch Verschwörung. 160 Seiten sind jedoch etwas zu wenig, um den guten Ansatz zu perfektionieren. Für mich verdient dieses Werk drei Sterne.


    Pro: Idee, Schluss, Spannung
    Contra: Charakter-Beschreibungen, Stakkato-Stil


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah



    ===Leseprobe oder Zitat zum Einblick in den Stil===


    Zitat zum Einblick in den Stil:
    „Mozart und Schikaneder lachten herzhaft. Mozart klimperte auf dem Klavier eine Melodie und sang: „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen. Tod und Verzweiflung ..." Süßmayr sah sie konsterniert an und fragte: „Was gibt es da zu lachen? Das ist doch furchtbar, da bekommt man ja eine Gänsehaut."“


    Mehr unter: http://www.suchbuch.de/leseproben/krimi_thriller/trazom/2327




    © Sarahs Bücherwelt für diverse Seiten, den 9.9.11

    ==Erzählungen, die unter die Haut gehen==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches aus der Fedet von Irene Prugger stammt. Es handelt sich um eine Sammlung von 18 Erzählungen, die sich liebevoll mit einer wichtigen Situation befassen. Welche Situation damit gemeint ist und wie mir das Buch gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Irene Prugger
    Titel: Letzte Ausfahrt vor der Grenze
    Verlag: Haymon
    Erschienen: 2011
    ISBN-10: 3852186994
    ISBN-13: 9783852186993
    Seiten: 184
    Einband: HC
    Kosten: 19,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Irene Prugger, geboren 1959 in Hall/Tirol. Seit 1988 freie Journalistin und Schriftstellerin. Verfasst Prosa, Hörspiele und Theatertexte. Mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erlangte sie mit ihren bei Skarabæus erschienenen Romanen Frauen im Schlafrock"(2005) und Schuhe für Ruth (2008) große Aufmerksamkeit. Bei Haymon: Wasser für Franek. Erzählungen (1993), Mitten im Weg. Roman (1997). (Quelle: Haymonverlag.at)


    ===Zitierter Klappentext===
    Wo Menschen aufeinander treffen, Mann und Frau, kreuzen sich Lebenswege, laufen aneinander vorbei, parallel oder im Kreis. Soll man nun auf Linie bleiben? Tempo drosseln und abfahren? Oder Gas geben und Grenzen überschreiten?
    In all dem Paarlauf erwischt es manchmal die Unschuldigen, wie Max, den kleinen Max, den seine Volksschullehrerin ins schummrige Naturalienkabinett schickt. Nur weil Frühling ist. Und Robert? Dass Britta ihn erst jetzt wahrnimmt. Und nicht im riesenflockenblumengelben Zimmer ihres Traumhauses, sondern im Darkroom, einem verschwitzten Swingerclub! Eine andere, Sylvia, wird sitzen gelassen, dabei kommt der Verabredete mit der roten Rose doch überpünktlich
    Irene Prugger komponiert in Letzte Ausfahrt vor der Grenze einen Reigen überraschender Paarungen. Mit hintergründigem Humor erzählt sie von enttäuschten Hoffnungen und letzten Möglichkeiten und zeigt, dass eben alles eine Frage des richtigen Zeitpunktes und des richtigen Ortes ist.


    ===Meine Meinung===
    „Letzte Ausfahrt vor der Grenze“ ist mein erstes Werk von Irene Prugger und sprach mich trotz der Tatsache, dass ich absolut ungern Kurzgeschichten lese, sofort an. In diesem Werk gibt die Autorin 18 Geschichten rund um das Thema „Beziehung“ zum Besten. Dabei beleuchtet Irene Prugger den Oberbegriff „Beziehungen“ von den unterschiedlichsten Seiten. Paare, Frauen, Männer, Liebe, Trennung, Rache und pures Glück. Jede dieser Erzählungen ist einzigartig und regt den Leser zum Nachdenken an.


    In der ersten Geschichte „Paartherapie“ geht es zum Beispiel um ein Paar, welches unbedingt mehr Zeit miteinander verbringen möchte, dies aber nicht kann. Nach und nach kommt die Therapeutin dahinter, dass es sich um Geliebte und Geliebten handelt, die sowohl mehr Zeit für sich, aber auch noch genügend Zeit für den richtigen Ehepartner haben möchten.


    In einer anderen Geschichte „Freizeit“ geht es um einen Ehemann, der seiner Frau den Vorschlag macht, getrennt Urlaub zu verbringen. Aus Spaß wird Ernst und er muss schnell einsehen, dass es ohne Frau doch recht langweilig ist. Aus diesem Grund fährt er an einen Ort um sich abzulenken und erlebt dort seine kurze Karriere als Karaokesänger, obwohl er sonst singen verabscheut.


    Wie man an diesen beiden Beispielen merkt, sind die Geschichten unglaublich unterschiedlich. Bei einigen gibt es eine Pointe über die man einfach nur lachen kann. Andere Geschichten stimmten mich während des Lesens traurig. Aber alle haben sie mich am Ende über den Inhalt nachgrübeln lassen. Die Autorin hat sich Gedanken über die Thematik Beziehungen gemacht, die logisch und verständlich für jedermann sind, aber zeigen, wie intensiv sie sich mit der Materie befasst hat. Es sind Ideen, auf die man spontan gar nicht kommen würde.
    Irene Prugger steckt nicht nur viel Fantasie und Authentizität in ihre Erzählungen, sondern erweckt ihre unterschiedlichen Protagonisten regelrecht zum Leben. Jedes noch so kleine Detail lässt die Figuren lebendig und real erscheinen. Ich bekam das Gefühl, Geschichten von Nachbarn oder Freunden zu erfahren, so realistisch wirkten die Erzählungen. Besonders bei Schilderungen rund um weibliche Protagonisten merkt man, dass die Autorin aus Erfahrung oder tiefster Seele schreibt.
    Doch nicht alle Geschichten sind auf den ersten Blick so verständlich. Bei anderen Erzählungen muss man das Gelesene sacken lassen oder sogar ein weiteres Mal lesen, um die Kernaussage, die die Autorin damit vermitteln möchte, wirklich herauslesen zu können. Doch genau diese Mischung aus sofort verständlicher, skurriler, leichter Unterhaltung, und harten Nüssen, macht das Buch zu einer gelungenen Kombination.
    Die Geschichten sind wie das wahre Leben, nicht immer ist alles nur lustig oder leicht.


    Mir persönlich hat dieses Werk sehr gefallen. Diese Autorin hat es geschafft, mir Kurzgeschichten schmackhaft zu machen. Trotzdem ich zeitlich sehr eingespannt war, musste ich immer wieder eine neue Geschichte lesen. Bei 18 Erzählungen war das Buch binnen drei Tagen durchgelesen.
    Mir hat diese Mischung so gut gefallen, dass ich das Buch wirklich jedem ans Herz legen möchte, der sich für die verschiedenen Seiten rund um das Thema „Beziehungen“ interessiert.


    ===Bewertung===
    18 kurze Geschichten zum Lachen und Nachdenken sind in dem Buch „Letzte Ausfahrt vor der Grenze“ vereint worden. Irene Prugger ist damit eine einmalige Mischung zum Thema „Beziehungen“ gelungen, die seinesgleichen sucht. Für mich unvergessliche fünf Sterne.


    Pro: Protagonisten, Stil, Inhalt
    Contra: trotz manch schwerer Geschichten - Nix


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah


    © Sarahs Bücherwelt für diverse Seiten, den 30.8.2011