Beiträge von evelynmartina

    Das absolute Überraschungsmoment in diesem Teil war für mich, daß Ella und Frederik ein Verhältnis haben. Man erfährt erst nach 1,5 Seiten, wer „er“ und „sie“ sind, die sich im Bett oder wo auch immer miteinander vergnügen. Ich war wirklich total erstaunt, von Ella bin ich nun etwas enttäuscht.
    Fiona empfinde ich nicht als unnahbar und herzlos. All ihre Verhaltensweisen und verrückten Aktionen, wie z.B. das Herumklettern auf Brücken, sehe ich als Hilfeschreie. Vielleicht wird sie, wenn sie herausgefunden hat, wo ihre wirklichen Wurzeln sind, ausgeglichener und glücklicher. Immerhin hat sie jetzt nach all ihren unbefriedigenden Männerbekanntschaften die Liebe entdeckt.

    Die Links funktionieren bei mir.


    Vielleicht noch etwas zu Frederik, Fliss und Mozart:
    In meiner Arbeit mit behinderten Kindern stieß ich einmal auf die These, daß das Hören von Mozart und besonders von dessen Klavierstücken die Entwicklung und Stimmung eines behinderten Kindes positiv beeinflusse.
    Frederik, der ja so unsympathisch wirkt, tut also etwas Gutes für seine Tochter? Mag sein, trotzdem komme ich von dem Eindruck nicht los, daß für ihn Erfolg, Ruhm und Profit im Vordergrund stehen.

    Zitat

    Original von Zoe Beck
    es gibt menschen, die andere krankhaft kopieren, um in deren rolle zu schlüpfen. bei tieren ist mimikry teils überlebenswichtig, dem menschen hilft die anpassung an sein umfeld natürlich auch ein gutes stück, aber wie alles kann auch das krankhafte züge annehmen ... faszinierendes phänomen ...


    Daß das Kopieren eines Menschen solch eine krankhafte Form annehmen kann, wußte ich nicht.

    Zitat

    Original von Eisnebelhauch


    Carla kann ich gut leiden, sie versucht doch nur IHR Kind zu finden und lässt sich nix einreden, von wegen unterbewusste Ablehnung.


    Hier schließe ich mich an. Ich mochte Carla von Anfang an, litt mit ihr und wünschte, daß endlich einer auftaucht, der ihr glaubt.

    Zitat

    Original von Zoe Beck
    oh, wenn ich gewusst hätte, wieviele mütter hier mitlesen ...


    Ich oute mich mal als Nicht-Mutter ;-)


    Mòrag wird mir immer suspekter. Daß sich Freundinnen in vielem kopieren, ist ja nichts Neues, doch in diesem Ausmaß sehr seltsam. Und dann lauscht sie auch noch an der Tür und schnüffelt in Zimmer und Handtasche rum, wirklich nicht „Freundinnen-Like“.
    Dahingegen hat Carla anscheinend eine wahre Freundin gefunden, und sie ist endlich in der Lage, Gefühle zu zeigen.
    Es passiert einiges in diesem Teil, neue Personen kommen hinzu, weitere Stränge werden gezogen.
    Inzwischen denke ich, daß es sich bei Fiona um Felicitas handelt. Nur wie die beiden tatsächlich vertauscht worden sind, ist mir ein Rätsel.

    Der Einstieg fiel mir schwer, denn eigentlich mag ich es nicht, wenn zwei Geschichten parallel laufen, noch dazu in verschiedenen Zeitfenstern. Die Orientierung war anfangs schwierig, hilfreich hingegen die sich unterscheidenden Schriftarten.
    Ich hatte keinen Schimmer, welche Verbindung zwischen einer Frau, der ein falsches Kind untergejubelt wird, und einer Frau, die angeblich einen Selbstmordversuch begangen hat, bestehen könnte. Es baute sich sofort Spannung auf. Nach und nach kommen immer mehr Informationen hinzu, die Zusammenhänge vermuten lassen.
    Beim Lesen merkte ich, dass ich eigentlich lieber erfahren wollte, was es mit dem vertauschten Kind auf sich hat, als die Geschehnisse rundum Fiona weiterzuverfolgen. Die Abschnitte, die sich mit Carla, ihrem Mann und dem Kind befassen, habe ich mit größerem Interesse gelesen. Dass Carla so ist, wie sie ist, kann ich voll und ganz nachvollziehen, schließlich glaubt ihr keiner, nicht einmal ihr eigener Mann, sie wird sogar für depressiv und verrückt erklärt. Es heißt doch: „Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter.“
    Ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht.

    Eine heitere Geschichte, die sich leicht lesen lässt und bei der man förmlich durch das Buch schwebt! Auch wenn einiges unlogisch wirkt und sich Dackel Herkules an Klugheit selbst zu übertreffen scheint, hat mir das Buch gut gefallen. Und das liegt sicherlich unter anderem daran, dass ich seit geraumer Zeit von genau so einem liebenswerten und treuen Wesen umgeben bin.