Beiträge von cle-o

    Als ich den Klappentext las, war ich sofort gebannt und wollte unbedingt wissen, was mit Aurora passiert sein mochte. Wie ich schon einmal an anderer Stelle erwähnt habe, mag ich es, die möglichen Verdächtigen präsentiert

    zu bekommen um mir dann selbst meine eigenen Gedanken zu machen und Personen nach und nach ausschließen zu können.


    Brett, Connor, Benners, Jojo, Coralie oder Topaz sind die 5 Freunde, Letztere die ältere Schwester des Opfers und hier kam schon mal das erste, das mich so tierisch genervt, da extrem irritiert hat: zwei der 3 Jungs heißen Brett und Benners (der eigentlich Daniel heißt). Warum muss man zwei männliche Namen nehmen, die sich so extrem ähneln? Ich kann mich gut erinnern, dass ich oft im Lesefluss gestoppt bin um mir nochmal in Erinnerung zu rufen, wer wer ist; sehr, sehr unnötig.


    Ich bin ein Fan von kurzen und knackigen Kapitel, entsprechend mochte ich die Aufteilung von 42 Kapiteln auf 400 Seiten Buch. Auch der regelmäßige Wechsel der Zeit – 1983 und 2013 – hat das Buch für mich zu einem Pageturner gemacht; wurde doch gerade im Jahr 1983 die Handlung kontinuierlich fast minütlich bis zur Ermordung Auroras fortgeführt.


    Die 6 Freunde blieben in der Gegenwart leider ein bisschen blass in meinen Augen – allem voran Coralie, von der man fast gar nichts erfährt. Während alle 30 Jahre zuvor recht authentisch und lebensecht dargestellt werden, fehlt es jeder/jedem Einzelnen im Hier und Jetzt an Farbe – was ich äußerst schade fand.


    Die Rolle des ermittelnden DCIs Sheens in den 80ern fügte sich meiner Meinung nach wirklich gut in die Handlung und ich fand es geschickt gelöst, dass eben er das fehlende Puzzlestück war, das zur Rätsels Lösung führte.


    Die ein oder andere Länge und auch der in meinen Augen zumindest vorliegende Logikfehler schmälern die Tatsache nicht, dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe und mich auf den nächsten Fall mit Jonah Sheen freue. Der Mann scheint ein bisschen kaputt zu sein – da gibt es viel Potenzial für folgende Bände!


    Ein gelungenes Debut mit Luft nach oben!

    Der erste Satz:

    Zitat

    Rosa wuchs im Süden der USA auf.


    Das sagt der Verlag über das Buch:

    Rosa Parks war eine Bürgerrechtsaktivistin in den USA. Sie wuchs in Alabama auf, als dort noch Rassentrennung herrschte. Ihre Weigerung, ihren Sitzplatz im Bus an einen weißen Mann abzugeben, führte zur Abschaffung der Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln.


    Meine bescheidene Meinung:

    Dieses Buch beschreibt mit einfachen, aber eindrücklichen Worten und wunderschönen Illustrationen das Leben und den Kampf Rosa Parks: wie sie als kleines Mädchen im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts lernen musste, dass Menschen ihrer Hautfarbe nur zweite Klasse sind. Kaiser und Antelo portraitieren Parks‘ Kampf gegen diese Ungerechtigkeit, jedoch immer in der Hoffnung, etwas zum Besseren ändern zu können, allen Widrigkeiten zum Trotz mit den wichtigsten Stationen ihres Lebens. Rosa hatte den großen Traum, eines Tages ebenso wie ein weißes Mädchen behandelt zu werden und hat sich aufgelehnt, war unbequem und konsequent und hat somit für die afroamerikanische Gemeinschaft enorm viel geleistet.


    Zu Rosas Geburt herrschte zwar keine Sklaverei mehr, jedoch hatten die Farbigen vor allem im Süden der USA sehr unter Repressalien zu leiden: so gab es nur ein Klassenzimmer, zu dem Rosa und ihr Bruder morgens kilometerweit laufen mussten, wohingegen die weißen Kinder zur großen Schule im Bus gefahren wurden.


    Die kleine Rosa wusste schon damals, dass diese Trennung von farbig und weiß sehr ungerecht war, war sie doch genauso ein Mensch wie die anderen auch. Mit etwa 18 Jahren lernte sie ihren Mann Raymond kennen, der der National Association for the Advancement of Colored People angehörte. Rosa schloss sich ihnen an und kämpfte unermüdlich für die Gleichbehandlung und -stellung Farbiger.

    Als sie am 1. Dezember 1955 auf dem Nachhauseweg im Bus ihren Platz für einen Weißen räumen sollte, weigerte sie sich und setzte mit ihrem Nein! ein nachhaltiges Zeichen. Der Busfahrer rief die Polizei und bestand auf Parks Verhaftung und diese wurde wegen Störung der öffentlichen Ruhe festgenommen, angeklagt und musste einige Tage im Gefängnis verbringen.


    Als sie frei kam, machte sie öffentlich auf ihre Verhaftung aufmerksam und trat damit eine Welle des Protestes los und startete einen der größten Kämpfe der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung: Farbige boykottierten die Busunternehmen und gingen überallhin zu Fuß um zu zeigen, dass sie nicht alles mit sich machen ließen. Rosa machte sich auf, durchs Land zu reisen und allen von ihrem Kampf gegen die anhaltende Diskriminierung zu erzählen. Neben ihr war auch der bislang noch recht unbekannte Martin Luther King aktiv, Leute aufzuklären, was zur Folge hatte, dass das oberste Gericht ein Jahr später die Rassentrennung in Bussen aufhob.


    Rosa machte sich mit ihrer Aufklärungsarbeit viele Feinde nachdem sie ihre Arbeit verloren hatte und bedroht wurde, zog sie in den etwas liberalen Norden des Landes. Dort führte sie bis ins hohe Alter ihren Kampf für die Gleichstellung farbiger Menschen fort – wie wir heute, über 60 Jahre später sehen, mit einigem Erfolg.


    Ich weiß, mein obiger Text reißt die Handlung recht kurz gefasst herunter – ebenso tut es das Buch auf seinen 26 Seiten und das ist auch vollkommen in Ordnung. Der erzählten Geschichte folgt am Ende eine Doppelseite mit Zeitstrahl und originalen Fotos und ein nochmals zusammenfassender Text. Für Kinder ist die Kernaussage, nämlich dass das kleine Mädchen Rosa einen Traum hatte und diesen verwirklicht hat, sofort ersichtlich und dies empfinde ich als eine äußerst inspirierende Message. Für ältere Kinder sind Zeitstrahl und Fotos eine gute Ausgangsmöglichkeit, mit den Eltern – oder bei entsprechendem Alter selbst – tiefer zu gehen und sich weiter zu informieren/Bücher zu lesen um mehr zu erfahren.


    Von Rosa Parks können wir alle viel lernen: auch mal unbequem sein und nicht immer mit dem Strom schwimmen. Und geduldig sein und trotz Rückschläge nie die Hoffnung verlieren und immer an sich glauben. Jeder Einzelne kann etwas bewirken, man muss es nur wollen und dafür kämpfen.


    Für mich ein Muss in jeder Schülerbibliothek und unbedingte Kauf- oder Schenk-Empfehlung; ich wiederhole gerne: die Thematik ist dieser Tage leider aktueller denn je. Danke für dieses kleine Büchlein Weltgeschichte – wunderbar aufbereitet für die Kleinen!


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    ***Bedford Hills ist ein wohlhabender Vorort von New York. Wer hier wohnt, hat einen guten Job in Manhattan, ein paar Kinder, eine Hypothek, einen Geländewagen und eine Mitgliedschaft im Country Club. Hier liegt auch die Savage Lane, eine Straße mit einigen Kurven, viel Grün und sieben schönen Häusern. Hinter den gepflegten Fassaden aber gärt und kocht es. Mark Berman, seit zwanzig Jahren mit Deb verheiratet, träumt von seiner sexy Nachbarin Karen. Deb ist rasend eifersüchtig. Obwohl sie selbst ein schmutziges Geheimnis hat. Eine bitterböse Komödie der erotischen Verwirrung und Verblendung – mit tödlichem Ausgang.***


    Meine bescheidene Meinung:
    Durch die liebe Bookexperiences wurde ich über Instagram auf dieses Buch aufmerksam und der Trigger Desperate Housewives hat auch sofort funktioniert.


    Starr geht gleich zu Anfang in die Vollen und der erste Mord lässt nicht sonderlich lange auf sich warten. Es geht hierbei auch nicht darum, herauszubekommen, wer es war (das wird mehr als deutlich beschrieben), sondern mehr darum zu sehen, wie die Dinge ihren Lauf nehmen und hierbei hat mich der Autor nicht im Geringsten enttäuscht.


    Wir als Leser erfahren einiges über die Bewohner der Savage Lane, deren Name ganz offensichtlich nicht von ungefähr kommt: jeder hat mehr oder weniger eine Leiche im Keller und ist wohl bedacht, diese auch genau dort zu behalten. Oberflächlich handelt es sich um Leute wie Du und ich: Hausfrauen, Manager, Polizisten, Teenager, Kinder – erst mal nichts besonderes.


    Jason Starr lässt allerdings den allwissenden Erzähler berichten und so erfahren wir alles, was in den vier Wänden der nicht unbedingt bescheidenen Vorstadthäuser mit ihren wunderschön gepflegten Vorgärten vor sich geht: da ist von Fremdgehen, Mord, Homosexualität, Hass und Intrigen wirklich alles dabei und es macht Spaß zu entdecken, wie jedes Geheimnis in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit einem Nachbarn steht.


    Diese sind übrigens jeder in seiner Art extrem: sei es eifersüchtig, dauergeil oder einfach nur übergeschnappt – da tun sich streckenweise die Abgründe der menschlichen Seele auf, was die ganze Geschichte neben einer guten Story auch zu einem Psychogramm eines Straßenabschnitts im amerikanischen Suburbia macht – einfach genial.


    Was den Titel angeht, so geht mein Dank an den Diogenes Verlag: anstatt sich (wie leider so oft) etwas Hanebüchenes auszudenken, was meist eh nicht passt, wurde aus dem Originaltitel Savage Lane: A Dark Suburban Thriller Phantasien. Dies ist insoweit perfekt gewählt, als dass sich Phantasien leider auch bei fast jedem Bewohner der Savage Lane beobachten lassen und die am Ende komplett ins Verderben führen und unter anderem tödlich enden.


    Das einzige, das ich bemängeln muss, war, dass das Buch nur 400 Seiten hat. Ich hätte noch einiges an Intrigen, Sex und Crime vertragen können und hoffe daher auf eine Fortsetzung (Potenzial gäbe es mehr als genug) und begnüge mich bis dahin mit Stalking, das ich mir direkt nach Beendigung von Phantasien besorgt habe.


    Für mich eine klare Leseempfehlung!

    Um dieses Buch wurde in Bloggerkreisen ja ein Riesen-Hype gemacht und als es mir als Rezensionsexemplar angeboten wurde, konnte ich ehrlich gesagt nicht widerstehen, dafür klang der Klappentext einfach zu gut und ich muss sagen: es ging auch wirklich gut – nämlich mit einer schicken, kleinen Mordfantasie – los.


    Leider konnte mich der Rest nicht so richtig-richtig überzeugen, aber das mag auch an meinen hohen Erwartungen gelegen haben.


    Die 416 Seiten lasen sich gut. Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache bisweilen etwas… derb. Das ist nicht jedermanns Geschmack und der ein oder andere mag sich hiervon abgestoßen fühlen – für mich hat sie absolut zu TifAni FaNelli (diese Schreibweise hat mich schier wahnsinnig gemacht!) gepasst: eine verbitterte junge Frau, die – unter anderem getrieben von ihrer, sagen wir mal ambitionierten, Mutter – immer etwas besseres sein wollte und nun, wo sie es erreicht hat, darum kämpft, es behalten zu dürfen.


    Ich hatte zu Ani ein ziemlich ambivalentes Verhältnis: einerseits konnte ich verstehen, dass sie zu den “Coolen” in der Schule dazugehören wollte (wer wollte das als Teenager nicht?), andererseits war mir dieser Wunsch, eher noch Besessenheit, ganz oben zu bleiben und entsprechend auf alle anderen herab zuschauen, ein bisschen zu extrem. Das fängt beim Outfit an, geht bei ihren Essgewohnheiten (wobei, welches Essen?!) weiter und findet den Höhepunkt in den Hochzeitsvorbereitungen, die auch ihrem Verlobten Luke irgendwann zu viel sind…


    Was mir gefallen hat, ist die Tatsache, dass man sofort im Geschehen drin ist: Ani wird zu einer TV-Dokumentation eingeladen, die ein schreckliches Erlebnis in ihrer Jugend zum Thema hat, und der Leser erfährt hier durch regelmäßige und äußerst ausführliche Flashbacks, wie TifAni zu der wurde, die sie heute ist: Ani. Ich fand die Schilderungen toll, sehr authentisch und manch eine Szene hat einen auch an die eigene Jugend denken lassen. TifAni tat mir auch oft sehr leid (mobbende Mitschüler und ihre Mutter hielten sich da ganz gut die Waage) und so konnte ich der ein oder anderen Sache, die im Buch passiert (nein, ich möchte hier nicht mysteriös klingen, aber spoilern mag ich jetzt auch nicht unbedingt), mit etwas (mehr) Verständnis gegenüberstehen.


    Was mich ziemlich gestört hat, ist dieses “dunkle, brutale” Pseudo-Geheimnis, von dem im Klappentext zu lesen ist, hab ich irgendwie nicht so wirklich viel mitbekommen. Es gibt da zwar schon etwas schlimmes, das passiert ist, aber dies passiert doch recht offen und relativ früh im Buch und Ani hat Luke auch schon zu Anfang ihrer Beziehung davon erzählt, daher hab ich die letzten hundert gespannt gesucht und gewartet ob dieses angepriesenen Geheimnisses. Dies fand ich ein bisschen zu viel des Guten aber sonst ein recht unterhaltsamer Roman mit Charakteren, die echter sind als einem manchmal lieb war und einem – für mich schlüssigen – Ende. Gespannt bin ich auch auf den Film – Reese Witherspoon hat sich zumindest schon mal die Rechte am Buch gesichert.


    Wer die Mischung aus Liebe, Hass, Rache, Verzweiflung, Zurückweisung, Enttäuschung und Hoffnung mag, ist hier recht gut bedient!


    3 von 5 Sternchen

    5 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen:
    tolles Cover, wirklich alles nur Fiktion?!, mehr als nur ein Frauenromanchen, kann ich bitte auch eine Schwester haben?, einfach was für’s Her(t)z


    Das sagt der Verlag über das Buch:
    Die Schwestern Heike und Nele könnten nicht unterschiedlicher sein. Heike ist glücklich verheiratet, hat drei Kinder und lebt in einem Haus mit Garten im Vorort. Nele ist unsteter Single und genießt das Großstadtleben in vollen Zügen. Kurzum: Sie leben in zwei Welten und gehen sich aus dem Weg. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist ihr Pseudonym »Sanne Gold«, unter dem sie erfolgreich Romane veröffentlichen – doch selbst die schreiben sie in Wahrheit nicht mehr selber. Nur noch für öffentliche Auftritte machen sie gute Miene zum bösen Spiel. Nach einer gemeinsamen Talkshow kommt es zur Katastrophe: Heike wird bei einem Unfall schwer verletzt. Voller Schuldgefühle beginnt Nele, ihr bisheriges Geschwisterleben zu rekapitulieren und stellt sich die Frage, wie das alles nur so weit kommen konnte. Bald schon findet sie Antworten, die das Leben der beiden vollkommen auf den Kopf stellen…


    Meine bescheidene Meinung:
    Ich muss gestehen, ich habe vorher noch nichts von den Hertz-Schwestern gelesen. Von Wiebke und Frauke alleine – ja. Aber zusammen noch nichts. Keine Ahnung warum. Als ich allerdings Die Sache mit meiner Schwester auf amazon entdeckte, war meine Neugier geweckt, denn wer Anne Hertz kennt, weiß, dass es sich hierbei um das Schwestern-Duo um Wiebke Lorenz und Frauke Scheunemann handelt und das lässt die Handlung ja gleich in einem anderen Licht erscheinen und die Frage Ist das wirklich alles nur Fiktion oder steckt da auch das ein oder andere autobiographische drin? drängte sich regelrecht auf.


    Ich schreibe drängte, da ich mich das tatsächlich nur am Anfang gefragt habe und mir recht schnell klar wurde, dass das a) wurscht ist und mich b) nix angeht. Solange die Geschichte gut ist und mich die Autorinnen gut unterhalten, bin ich zufrieden und ich muss sagen, beide Punkte wurden voll und ganz erfüllt. Entgegen meiner Erwartung, lustige und leichte (nicht seichte!) Unterhaltung zu bekommen, war die Geschichte auch mit der ein oder anderen ernsten Sequenz durchsetzt, was mir sehr gut gefallen hat, denn das Leben ist nun mal einfach nicht immer nur eitel Sonnenschein.


    Dadurch, dass Nele die Geschichte aus ihrer Sicht schreibt und ihre Schwester im Koma liegt, erfährt der Leser leider nicht allzu viel über Heike und so bleibt sie einem über die 336 Seiten, bzw. 336 Minuten ziemlich fremd, was ich sehr schade fand (vielleicht gibt es ja aber noch einen Folgeband, der nach Heikes Genesung spielt?), denn Neles Erzählungen und die Anfangskapitel im Buch haben Heike als eine sehr interessante Person beschrieben – vielleicht auch, weil sie das komplette Gegenteil von Nele ist – und ich hätte gerne mehr über sie erfahren.


    Ja, ihr habt richtig gelesen – ich habe das Buch nicht nur gelesen, sondern auch gehört. In der Onleihe gab es Die Sache mit meiner Schwester als Hörbuch-Ausleihe und die Gelegenheit habe ich genutzt und es geladen und ich muss sagen, ich fand es noch toller als es selbst zu lesen. Nicht nur Ulrike Grote hat einen tollen Job als Vorleserin gemacht, auch die Autorinnen selbst haben die Schlusspassagen eingelesen und das hat dann bei mir alle Schleusen geöffnet und ich habe das ein oder andere Tränchen verdrückt.


    Die Sache mit meiner Schwester ist ein toller Roman für den Strand/Schwimmbad oder die heimische Garten-/Balkon-Liege. Frech, spritzig und sehr lustig und doch auch nachdenklich und einfühlsam. Für mich das perfekte Sommer-Muss-Nicht-Sonne-Ferien-Buch und damit eine klare Leseeempfehlung!

    5 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen:
    Bier, München, Brauerei, Ramadan, hatte ich schon Bier erwähnt?


    Das sagt der Verlag über das Buch:
    Kommissar Pascha von der Soko Migra, für Fälle mit Migrationshintergrund, bekommt zu tun. Und das reichlich. Aus dem Wittelsbacher Brunnen wird eine Bierleiche gefischt. 3,2 Promille – das haut selbst den stärksten Türken um. Die Ermittlungen führen zu einer renommierten Münchner Privatbrauerei und damit zu den schlimmsten Aufständen in der bayerischen Landeshauptstadt. Will doch die Brauerei künftig in Istanbul türkisches Bier nach bayerischem Reinheitsgebot brauen. Eine aufgebrachte Menge demonstriert gegen den Frevel. Erst nimmt der Türke die Arbeitsplätze weg und nun auch noch die Arbeitsstätten samt hochheiligstem Kulturgut! Es ist Ramadan, der Magen knurrt, das Bier lockt – verschärfte Bedingungen für Kommissar Pascha und sein bayerisch-türkisches Team…


    Meine bescheidene Meinung:
    Als ich im April letzten Jahres Su Turhans Erstling Kommissar Pascha, ein Fall für Zeki Demirbilek ausgelesen hatte, freute ich mich schon auf den angekündigten Folgeband, denn ich mochte die Geschichte und die Charaktere. Anfang diesen Jahres war es soweit und Bierleichen erschien. Ich war sofort Feuer und Flamme und dass die Rezension jetzt erst erscheint, ist lediglich meiner stinkenden Faulheit und akuter Freizeit-Knappheit geschuldet.


    Allerdings passt die Rezension auch jetzt ganz gut, denn bald – genaugenommen ab kommenden Samstag - ist wieder Ramadan und damit wären wir auch schon mitten in der Geschichte drinne: Zeki Demirbilek fastet. Auch wenn ich gedacht hatte, Kommissar Pascha schon recht gut zu “kennen”: damit hätte ich dann doch nicht gerechnet. Der gute Mann fastet und er leidet – und zwar konsequent die kompletten 368 Seiten durch. Aber er tut es und schon alleine dafür ziehe ich vor ihm und allen Muslimen, die in einem nicht-muslimischen Land die Disziplin dafür aufbringen können, den Hut.


    Alle, die schon mal gefastet haben, wissen: deine Laune ist – zumindest am Anfang – scheiße. Man ist ziemlich dünnhäutig und fährt schnell aus der Haut. So ergeht es auch Zeki, der ja auch sonst nicht unbedingt zu den ausgeglichensten gehört. Da passt ein Mord (oder doch ein Unfall?) so gar nicht ins Konzept. Schnell ist das ganze Team um die Migra – Jale, Vierkant und Pius – beisammen und es wird im Bier Milieu ermittelt. Auch wenn in diesem Band wieder das Hauptaugenmerk nicht auf dem kriminalistischen Fall liegt, ist dieser sehr gut konstruiert und bis zum Ende spannend. Zumindest ich hätte nicht gedacht, wie man Türken mit dem allerheiligsten der Bayern – dem Bier – in einen Fall verstricken kann.


    Es gibt einige Tote und noch mehr Verdächtige und bei den Ermittlungen führt uns Su Turhan wieder durch die schönste Stadt Deutschlands: die erste Leiche wird im Wittelsbacher Brunnen gefunden, wir kosten mit Pius Gerstensaft auf dem Bierfestival und genießen mit Zeki sein Iftar am Nockherberg. Wer schon länger nicht mehr in Minga war, ist mit diesem Buch mittendrin statt nur dabei!


    Doch nicht nur mit der Stadt feiert der Leser ein Wiedersehen: auch alte Bekannte wie Zekis Ex-Frau Selma, seine beiden Kinder Özlem und Aydin und sein bester Freund Robert, mit dem er sich gerne zu ein paar Partien tavla trifft, tauchen wieder auf und sorgen für ordentlich Tohuwabohu. Es ist schön zu sehen, wie sich die Charaktere entwickeln und wie die aufeinander aufbauenden Geschichten weitergehen – ich wage sogar zu behaupten, dass beide Romane fast mehr von den Geschichten um die einzelnen Protagonisten leben als von der Kriminalhandlung – zumindest empfinde ich das so. Auch dass ein kleiner Teil der Handlung an den Bosporus verlegt wird, scheint zur Tradition zu werden – ist eine nette Abwechslung und hat im vorliegenden Fall perfekt gepasst.


    Alles in allem ein würdiger Nachfolger, der dem Erstling in nichts nachsteht.


    Absolute Leseempfehlung!

    Wenn ich Kommissar und Türke miteinander verbinde, erscheint unweigerlich Erol Sander als Kommissar Mehmet Özakin vor meinem inneren Auge und da das ja nicht unbedingt die hässlichste Personifizierung ist, hab ich das mit der ein oder anderen kleinen Abänderung einfach mal so stehen lassen.


    Zeki Demirbilek ist anders. Und wenn ich anders sage, dann meine ich anders und davon lebt dieses Buch. Nach political correctness sucht man bei ihm ebenso vergeblich wie nach angemessenem Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Untergebenen. Aber gerade das macht ihn so liebenswert und vor allen Dingen authentisch. Wer dachte, dass er es sich bei Demirbilek den typischen Macho-Türken handelt, hat weit gefehlt. Vielmehr war er für mich das, was mal wohl als zwischen den Stühlen bezeichnen könnte. Nicht Fisch, nicht Fleisch – nicht deutsch aber auch nicht wirklich Türke.


    Schwierig. Und so ist Zeki Bey auch. Die Tatsache, dass er nun auch noch das Sonderdezenrat Migra leiten soll und ihn schon die erste Leiche erwartet, wo er noch nicht mal offiziell sein Team zamm hat, macht die Situation auch nicht besser.


    Aber ein Mann muss nun mal tun, was ein Mann tun muss und so wird das ausstehende Job Interview kurzerhand am Tatort am Eisbach geführt und Isabel bekommt den Job und bildet damit den mir um einiges sympathischeren Counterpart zu Jale Cengiz, der jungen, in meinen Augen zu aufstrebenden und zu ehrgeizigen Türkin aus Berlin.


    Der Fall (respektive die Fälle) waren gut konstruiert und blieben durch die ein oder andere Wendung spannend, haben für mich persönlich allerdings nicht sosehr die Haupthandlung des Buches ausgemacht sondern mehr das “Drumherum”, denn – wie ich finde – wird in Sachen Charaktere und Atmosphäre einiges mehr geboten. Die Personen einschließlich und um den Kommissar sind fantastisch gezeichnet auch wenn – oder vielleicht auch gerade weil – der/die ein oder andere doch etwas klischeebeladen daherkommt. Fand ich aber in dem Fall echt nicht tragisch, ganz im Gegenteil.


    Entsprechend der Charaktere ergeben sich auch tolle Geschichten um die Protagonisten wie beispielsweise Demirbileks Familie: seine Ex-Frau und sein Sohn leben in Istanbul, die Tochter in München und die Beziehung untereinander ist alles andere als sorgenfrei. Auch über die junge Polizeibeamtin Jale erfährt man einiges, von dem ich hoffe, dass es im Folgeband aufgegriffen und vertieft wird.Wer das Glück hat, sich in München ein bisschen auszukennen, wird sich in diesem Buch definitiv wohlfühlen, denn der Leser ist recht viel mit den Protagonisten unterwegs und ich hab mich immer wieder dabei ertappt, die Routen mit abzulaufen.


    Natürlich ist es dann auch ein Extra-Schmankerl, wenn man die einzelnen Schauplätze kennt (ging mir dann am Schluss in Istanbul auch ein bisschen so). Alles in allem atmosphärisch sehr dicht, wie der Fachmann wohl sagen würde – ich fand es einfach gelungen und war für mich ein weiterer Faktor, der dazu beitrug, dass mir das Buch so gut gefiel.


    Kommissar Pascha ist ein gut gemachter Krimi mit einem tollen Protagonisten, spannender Handlung und Schauplätzen in der schönsten Stadt Deutschlands – also her mit der Fortsetzung!

    5 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen:
    kopulieren, schnackseln, Liebe machen, sich paaren, koitieren (NOCH FRAGEN?)


    Das sagt der Verlag über das Buch:
    Die Uniabsolventin Eva Tramell tritt ihren ersten Job in einer New Yorker Werbeagentur an. An ihrem ersten Arbeitstag stößt sie in der Lobby des imposanten Crossfire-Buildings mit Gideon Cross zusammen – dem Inhaber. Er ist mächtig, attraktiv und sehr dominant. Eva fühlt sich wie magisch von ihm angezogen, spürt aber instinktiv, dass sie von Gideon besser die Finger lassen sollte. Aber er will sie – ganz gar und zu seinen Bedingungen. Eva kann nicht anders, als ihrem Verlangen nachzugeben. Sie lässt sich auf ein Spiel ein, das immer ernster wird, und entdeckt ihre dunkelsten Sehnsüchte und geheimsten Fantasien.


    Meine bescheidene Meinung:
    Als ich das Buch bekam, aufschlug und auf einer Seite anfing, zu lesen, war das erste Wort, das mir ins Auge stach, f***. Nun ja, man kann es als Zeichen verstehen, denn wie man oben bei meinen 5 Schlagworten zum Buch sehen kann, steht die körperliche Liebe doch recht im Fokus der Geschichte.


    Wer mich kennt, weiß eigentlich, dass ich für “solche Art” von Literatur nicht unbedingt zu haben bin, aber Crossfire konnte mich tatsächlich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und lässt mich äußerst ungeduldig auf den 2. Teil Offenbarung warten (den ich tatsächlich schon vor offiziellem Erscheinungstermin ergattern konnte). Jetzt aber zur Rezension:


    Ich muss vorausschicken, dass ich Fifty Shades of Grey nicht gelesen habe, entsprechend also nicht beurteilen kann, ob und wenn in welchem Ausmaß von E. J. James Büchern abgekupfert wurde, aber ich kann eines mit Sicherheit sagen: Crossfire kann neben Sex in allen Lebenslagen, Stellungen und Orten mit etwas für mich sehr wichtigem aufwarten: äußerst starken Charakteren. Damit meine ich nicht, dass die Charaktere in ihrer Psyche stark sind, denn sowohl Gideon als auch Anna haben zweifelsohne ein gutgefülltes Päckchen an Psycho-Problemen mit sich herumzuschleppen. Nein, aber beide sind sehr gut, wenn auch streckenweise recht extrem, gezeichnet (auch wenn ich mit Gideons schulterlangem schwarzen Haar so meine Probleme hab) und ich finde beide sehr lebensecht.


    Allgemein fand ich Crossfire I sehr authentisch, was mich im Nachhinein selbst ein bisschen überrascht, denn sowohl Handlung und auch Charaktere waren teilweise von allem ein bisschen too much: Gideon ist nicht nur Mulitmilliardär (Besitzer des Crossfire Buildings und anscheinend gehört ihm auch noch die Hälfte Manhattans, dazu kommen noch Privatjet und Hotels in den restlichen USA), er ist auch gerade mal 28 Jahre alt und sieht – ÜBERRASCHUNG! – auch noch extrem gut aus (hab ich schon erwähnt, dass ich mit den schulterlangen schwarzen Haaren nix anfangen kann? – erinnert mich irgendwie an Severus Snape).


    Auch Eva ist nicht die Ärmste (wenn auch nicht aus erfreulichen Umständen), selbstverständlich auch hübsch und scheint wohl auch nicht die unfähigste Studentin gewesen zu sein. Was ich an ihr etwas extrem fand, war dass sie das ganze Buch hindurch sexuell dauerwillig war. Ich habe weder in der Literatur, geschweige denn im echten Leben, je eine Frau kennengelernt, die ständig, überall und auf jede erdenkliche Weise Sex haben wollte – aber nun gut. Damit kann ich mich zwar nicht identifizieren, hat Eva für mich jetzt aber auch nicht unsympathisch gemacht, denn durch die Ich-Erzählung konnte ich als Leserin Eva sehr gut kennenlernen und ihre Gedanken und Ängste mitverfolgen.


    Wenn wir schon mal bei “ein bisschen zu viel” sind, wäre auch das ständige Beziehungs-On-Off zu nennen. Kaum glücklich, plötzlich zweifelnd – Versöhnungs-Sex. Dann kurz glücklich, gefolgt von Eifersucht, kurze Trennung – SEX. Kurzum: die 416 Seiten werden beherrscht von Liebe, Sex, Unterwerfung, Macht, Kontrolle und … natürlich Sex. Besser hätten es damals Dallas und Denver Clan nicht hinbekommen!


    Bei Crossfire handelt es sich um keine hochtrabende Literatur (hatte ich auch nicht erwartet), aber Sylvia Day hat mit dem ersten Teil Versuchung eine wirklich gut erzählte Geschichte geschaffen, der es an Energie und Drama nicht fehlt und die für die Teile 2 und 3 noch einiges offen lässt und ich sagen muss:


    Gebt mir mehr davon!!!


    Teil 2, Crossfire II, Offenbarung ist schon angelesen und ich warte jetzt schon auf Crossfire III, Erfüllung, welches wohl am 8. Juli 2013 erscheint.

    Hätte ich gewusst, dass mich das Buch so fesseln und begeistern würde, wäre es vom Briefkasten wahrscheinlich direkt in die Leselotte gewandert. So musste es sich aber noch ein bisschen im Regal gedulden und wurde im grauen Herbst gelesen - sozusagen als kleiner Kurzurlaub in den warmen Süden.


    Also als erstes muss ich sagen, dass ich mich sowohl über den Klappentext als auch über die Kurzbeschreibungen auf der Verlagshomepage ziemlich geärgert habe, da sie - meiner Meinung nach - mehr verraten, als ich zu Beginn des Buches wissen wollte. Deshalb verzichte ich hier auf die Inhaltsangabe und werde auch nicht mehr als nötig auf die Handlung eingehen - ich hoffe, das ist okay. Die Deutsch-Italienerin Valentina reist in die väterliche Heimat Sizilien (sehr sympathisch, dass bei Stefanies Schilderungen Sizilien auch weiterhin in Italien bleiben darf ;) ), um familiäre Angelegenheiten zu klären. Deren Aufklärung bedürfen intensivstem Herumkramen in der Vergangenheit ihrer Familie. Damit der Leser auch wirklich alles versteht (Familienverhältnisse können auch in Italien äußerst schwierig sein), schlüpft die Autorin in die Rolle von Valentinas Cousine Angelina, die uns ins Sizilien der 30er-Jahre entführt und beginnt zu erzählen und ich kann nur eins sagen: sie tut dies meisterlich! Die Flashbacks in die Vergangenheit wechseln sich immer mit den Geschehnissen in der Gegenwart ab, was die ganze Handlung zwar
    abwechslungsreich gemacht hat und auch situationstechnisch immer ganz gut passte, aber ich muss sagen, dass ich regelrecht an Angelinas Lippen hing und immer sofort wissen wollte, wie es mit der Familie Vitale weitergeht.


    Doch das Buch lebt nicht nur vom Geschichtenerzählen. Als ich weiter oben von einem Kurzurlaub auf Sizilien sprach, war das tatsächlich so gemeint, denn man kann als Leser gar nicht anders, als in den Gedanken tatsächlich dort zu leben. Der Geruch des Oleanders und der Gewürze, der Lärm der Familie beim gemeinsamen Essen, die Sonne und das Haus an der Klippe, all dies bekommt man hautnah mit, so detailliert und lebensecht schreibt Stefanie Gerstenberger.


    Doch nicht nur die Atmosphäre ist absolut greifbar, auch die Personen erscheinen nach einigen Seiten wie Menschen, die man persönlich kennt. Gerade die doch recht vielschichtige Persönlichkeit von Valentina ist super herausgearbeitet und ich konnte mich in deren Situation, die nun wirklich keine einfache ist, sehr gut reinversetzen. Womit ich auch schon bei der Handlung wäre: Es war einfach alles dabei, was für mich einen guten Roman dieses Genres ausmacht. Es ist von allem ausreichend (aber nicht zu viel!) da: Liebe, Leid, Leidenschaft, Trauer, Intrigen, Eifersucht, Freude, Freundschaft, Familie. Alles in allem einfach eine runde Sache!


    Ein tolles Buch, das ich allen, die Familiengeschichten mögen und vielleicht auch einen kleinen Kurzurlaub brauchen, wärmstens empfehle!

    Das sagt der Verlag über das Buch:
    Ruth und ihre Freundin wollten eigentlich nur wissen, mit wem Ruths Vater auf dem alten Klassenfoto Händchen hält: War es Ruths Mutter oder deren Zwillingsschwester? Als sie das Foto unter seinem Namen ins Internet stellen, treten die beiden Mädchen eine Lawine los, die sich unkontrolliert ihren Weg bahnt. Was, wenn Ruths Vater gar nicht der unbescholtene Arzt ist, für den ihn alle halten? Immerhin war er der Hauptverdächtige, als ihre Tante vor zwanzig Jahren ermordet wurde...


    Antworten scheinen im Internet oft greifbar nah, aber manchmal ist auch das Böse nur einen Klick entfernt.


    Meine bescheidene Meinung:


    Aufmerksam wurde ich auf Blutsverdacht durch Annes Blog. Nachdem ich von dem Jugendthriller Wer schön sein will, muss sterben von Michele Jaffe (ebenfalls aus dem Fischer Verlag) schon total begeistert war, wollte ich es nun mal mit einem französischen Thriller probieren und – so viel kann ich schon mal verraten – ich hab es nicht bereut!


    Ich hatte vorher noch nie von der Autorin gehört und bei französischen Autoren bin ich immer ein bisschen vorsichtig. Ich weiß, man sollte nicht pauschalieren, aber ich finde, fast allen heftet so ein melancholischer Touch an, den ich beim Lesen teilweise schon ein bisschen anstrengend finde. Aber egal – bei Marie-Aude Murail war dem Gott sei Dank nicht so. Ganz im Gegenteil: sie schreibt sehr klar und flüssig: keine unnötig-langen Satzkonstruktionen, bei denen du 5 Zeilen weiter oben noch mal nachsehen muss, worum’s eigentlich noch mal ging. Und was noch viel wichtiger ist: sie schreibt verdammt spannend! Ein richtiger Pageturner, bei dem frau schon mal alles um sich herum vergisst. Hierbei wird absolut auf die Psycho und Vorstellungskraft des Lesers gezielt. Der Autorin gelingt es hierbei, das Spannungsniveau sehr hoch zu halten, dabei aber doch nicht allzu heftig zu werden – immerhin ist es ein Jugendbuch.


    Die Charaktere sind klar gezeichnet und bleiben trotzdem auf eine gewisse Art geheimnisvoll, allen voran der Martin Cassel – der Vater der beiden Halbwaisen-Mädchen Ruth und Bathseba – der offensichtlich sowohl die Mutter der Mädchen (Marie-Eve) als auch deren Zwillingsschwester Eve-Marie (die Namen können einen wahnsinnig machen!) toll fand. Alles spricht dafür, dass er damals am Mord von Ruth und Bathsebas Tante beteiligt war und das ist es auch, was mich fast die ganzen 256 Seiten umgetrieben hat, denn der gute Mann ist alles, nur nicht koscher…


    Die Handlung ist super konstruiert und hält die ein oder andere absolut überraschende Wendung parat welche in einem gelungenen, nicht überzeichneten Finale – gipfeln. Meine Empfehlung daher: LESEN!

    Wie man auf meinem Blog lesen kann, haben mir bisher die Märchenadaptionen von Gabriella Engelmann immer sehr gut gefallen. Dieses Mal habe ich mich dazu entschlossen, mir Rotkäppchens zauberhafte Lovestory vorlesen zu lassen und zwar von Josephine Preuß.


    Und damit wären wir auch schon beim Thema: dem Hörbuch. Das erste, was mir auffiel und mir ausnehmend gut gefallen hat: die Hörbuch Hülle ist aus Pappe. Da ich schon versuche, so wenig Müll wie möglich zu verursachen (Nachfüllpacks kaufen, Stoffbeutel anstatt Einkaufstüten, etc.), fand ich das nicht nur optisch ansprechender (ich finde diese klobigen Hörbuch-Hüllen mit tausenden von CDs drinnen einfach nur schrecklich), sondern auch einen tollen Beitrag für die Umwelt. Muss ja auch mal gesagt werden. Die Lesung umfasst 3 CDs und dauert 189 Minuten – es versprachen also spannende 3 Stunden zu werden, in denen ich mir von Josephine Preuß vorlesen ließ.


    Auch hier muss ich sagen, dass ich mit der Dauer absolut zufrieden war. Ich habe zwar bei gekürzten Hörbüchern immer “Angst”, dass ich etwas Wichtiges verpasse, aber Gabriella hat mich beruhigt, dass sie nur unwesentliche Stellen ausgelassen hat (und da ich mir ohnehin noch das Buch zulegen möchte, war’s eigentlich auch egal). Ich habe immer noch The Distant Hours von Kate Morton mit stolzen 22 Stunden und 34 Minuten auf dem iPhone und es graust mir so vor der Länge, dass ich mich nicht wirklich dazu aufraffen kann, es anzuhören.


    Sorry, wieder zurück zum Thema Rotkäppchen. Von der Story an sich war ich hellauf begeistert. Ich hatte zwar am Anfang einen kleinen Anflug von Panik als ich das Wort Maki Girls hörte, weil ich dachte Oh Gott, fängt Gabriella jetzt auch noch mit dieser Teenie-Sprache an! (wie beispielsweise Bro, Sis, Email-Addy, B-Day, etc.), wurde aber im weiteren Verlauf eines besseren belehrt. GOTT. SEI. DANK! Während ich von Schneewittchen und Aschenputtel zwar schon kleinere Intrigen gewöhnt war (okay, Bella hat zwar ein paar Mal versucht, Sarah zu töten…), geht es hier doch um einiges deftiger zu und ich muss sagen: Gabriella, das steht Dir echt gut! Alles in allem war die Geschichte an sich düsterer, verworrener und gefährlicher.


    Dies konnte auch Josephine Preuß super umsetzen. Während sie jeder freundlich gesonnenen Stimme ihre persönliche Note gab – die Maki Girls (bis auf meine Favoritin Jenny) aufgedreht und fröhlich, Pippas Mama freundlich und besorgt und die Oma eben Oma, sprach sie die Passagen, die der/die/das Unbekannte spricht sehr düster und unheimlich, was hervorragend gepasst hat. Ich fand es ohnehin toll gemacht, das die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, weil das in meinen Augen die Story einfach vielschichtiger macht, da ja jeder eine bestimmte Situation anders wahrnimmt.


    Was mir auch sehr gut gefallen hat, war, dass ein leider immer aktueller werdendes Thema aufgegriffen wurde, nämlich dass



    Was die Charaktere angeht, tue ich mir dieses Mal ein bisschen schwer, da ich Pippa als Menschen absolut nicht einschätzen konnte und sie mir nicht so sehr ans Herz gewachsen ist wie ihre Vorgängerinnen Sarah und Cynthia. Ich kann nicht sagen, woran es lag, aber für mich blieb sie trotz ihrer feuerroten Haare recht blass… Auch die Oma, auf die ich mich sehr gefreut habe, war mir leider nicht omihaft genug – ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, aber irgendwie war sie mir einfach ein bisschen zu jung geblieben und zu “hipp” (klingt das komisch?!).


    Wer mir aber definitiv ans Herz gewachsen ist, ist Holla, die Waldfee. Als ich den Namen gehört habe, hätte ich Gabriella am liebsten Mal gedrückt – einfach nur genial! Holla war süß, knuffig, liebenswert – in einem Wort: zauberhaft! Die Sequenzen mit ihr haben mir sehr gut gefallen und ich hatte das kleine zarte Geschöpf mit den Flügeln förmlich vor mir sehen.


    Insgesamt wieder mal eine tolle Märchenadaption, die perfekt in unsere heutige Zeit passt und entsprechend an Aktualität keine Wünsche offen lässt. Josephine Preuß hat das Buch ihre eigene persönliche Note gegeben und ich habe die Zeit, die sie mir aus Pippas Leben erzählt hat, sehr genossen. Nichtsdestotrotz werde ich mir noch das gedruckte Buch dazu kaufen, damit die Sammlung – die hoffentlich durch Frau Holle ergänzt wird – komplett ist. Danke für den thrilligen Touch und die süße Holla, liebe Gabriella!


    4 satte Sterne von mir!

    Welche nette Abwechslung, die mir da Ende Februar ins Haus flatterte. Ein kleiner (da wusste ich noch nicht, ob’s auch ein feiner wird) Krimi aus dem Hause Knaur. Mit 256 Seiten wirklich übersichtlich und daher musste das Buch auch nicht lange auf dem SuB ausharren. Umso mehr muss ich mich jetzt schämen, dass die Rezension so lange hat auf sich warten lassen…


    Passend zum Cover kommt das ganze Buch recht düster daher. Ein Nordseeheilbad im Sommer, in dem Petrus nicht wirklich gut gelaunt gewesen zu sein schien. Denn es regnete und nieselte sich ganze 253 Seiten (abzgl. Prolog) regelrecht ein. Der Prolog, ja, der war auch sowas. Grade mal 3 Seiten kurz, aber danach blieb mir als armer Leserin gar nichts anderes übrig als WEITERLESEN.


    Tatort ist Spiekeroog. Heilbad und Inseltraum im Wattenmeer. Autos sind tabu und jeder kennt mehr oder weniger jeden. Schon alleine letzteres macht die Sache für mich ein bisschen “unidyllisch”. Die Polizeihauptwache besteht aus dem Dorfpolizisten Revierleiter Herrlich [der das auch nur macht, weil er strafversetzt wurde] und der guten Seele Johanssen, der freiwillig ein bisschen aushilft, weil er sich sonst nicht gebraucht fühlt. Irgendwie traurig. Beide.


    Dass die Insulaner wie jede andere eingeschworene Gemeinde Neuen gegenüber ein bisschen zurückhaltend und misstrauisch sind, merkt man spätestens dann, als Thomas Berg auf den Plan tritt. Seines Zeichens Kommissar aus Berlin und ziemlich kaputt [man könnte meinen, das Eine ergibt sich aus dem Anderen, hat aber andere Gründe, wie ich als Leserin später im Buch erfahre]. Das wird auch nicht besser, indem man ihm von vornherein klar macht, dass man ihn auf der Insel ja eigentlich gar nicht haben will.


    Richtig unidyllisch wird’s aber erst, als die erste Leiche auf der Insel gefunden wird. Natürlich war’s keiner. Und wenn’s schon einer war, dann definitiv keiner von der Insel; ist ja mal klar! Es ist was faul auf der Insel Spiekeroog und so ergibt Eins das Andere.


    Als der gute Herr Herrlich plötzlich seine Siebensachen packt, weil er nicht mehr den Alleinherrscher spielen darf, wird eine Delegation von Kripobeamten vom Festland auf die Insel entsandt und jetzt geht der Spaß erst richtig los. Freda Althus, die toughe Leiterin des Teams, beginnt, zusammen mit Berg zu ermitteln und deckt mehr als ein gut gehütetes Inselgeheimnis auf.


    Um eins vorweg zu nehmen: ich habe schon längere Zeit keinen Krimi mehr gelesen. Meist ging es doch so in die Richtung Thriller, bei denen die Ermittlungs- und Aufklärungsarbeit meist von psychisch Kranken und herausfallenden Gedärmen etwas in den Hintergrund gerückt wurden. Seit Friesensturm weiß ich: das muss sich ändern! Es macht mir einfach viel zu viel Spaß, mitzuraten und zu -knobeln, kurz vom Glauben abzufallen um dann munter weiter zu verdächtigen. Von daher heißt es für die Zukunft unbedingt mehr Krimis lesen - für Tipps bin ich natürlich jederzeit dankbar!


    Jetzt aber mal zu meinem Eindruck: Die Protagonisten waren allesamt sehr authentisch und lebensecht. Frau hat ja doch das ein oder andere Vorurteil und gerade Insulaner sind dafür bekannt, nicht unbedingt die “Offensten” gegenüber Fremden zu sein. Danke an Birgit Böckli, die dieses Klischee voll und ganz bedient hat – einfach nur herrlich(da war der Name absolut Programm)!. Die Ermittler waren dem Himmel sei Dank keine Superbullen, sondern Menschen wie Du und ich (also mehr oder weniger), mit alltäglichen als auch weniger alltäglichen Problemen. Besonders Thomas Berg hat bis dato ein recht bewegtes Leben und die Schatten der Vergangenheit drohen ihn in der Einsamkeit der Insel einzuholen (na, wie klang das? :-] ).


    Auch die Kulisse war super gewählt. Ich hatte durch meinen Urlaub an der Nordsee noch so ein bisschen die Umgebung im Kopf und mit samt dem Regen und den ausgestorbenen Strandbädern konnte ich mir die Einöde auf dem Eiland sehr gut vorstellen. Auch der Fall an sich war gut konstruiert und grub ganz nebenbei – wie bereits erwähnt – die eine oder andere Leiche, die es sich in den Spiekerooger Kellern gemütlich gemacht hatte und schon längst vergessen war, aus.


    Doch bei der Auflösung, da hat mich die liebe Frau Böckli ein bisschen, wie sag ich das jetzt, miss gestimmt. Ja, das trifft es, denke ich mal am besten. Der Ansatz war recht gut (wenn auch ein bisschen offensichtlich, aber das kann auch daran liegen, dass ich solch eine gewiefte Ermittlerin bin :lesend ); aber was danach kam, war… nein, das war nicht schön. :nono In meinen Augen sowohl unrealistisch als auch unpassend. Ein fieser Pickel mitten auf der Stirn vorm 1. Date. Eine dicke Blase an den Füßen, obwohl man noch die ganze Nacht weiter tanzen möchte. Kurzum: das hat’s mir ein bisschen verdorben.



    Nichtsdestotrotz (ich weiß, das Wort gibt’s eigentlich gar nicht) ein spannender Krimi mit charakterstarken Protagonisten und einer tollen Atmosphäre, der regelrecht nach weiteren Teilen des Ermittlerduos Berg/Althus schreit. Dann aber bitte mit einem g’scheiten Ende, Frau Böckli!

    Zum Inhalt:
    »Ich bin ein sehr disziplinierter Mensch. Ich stehe jeden Morgen auf, selbst wenn ich müde bin. Früher las ich Bücher und hatte Sex. Heute gehe ich mit dem Laptop ins Bett und gucke amerikanische Serien. Fünf leichte Mahlzeiten am Tag soll man essen: Ständig in der Küche herumfummeln, ohne zum Punkt zu kommen? Ich bevorzuge zwei Orgien täglich.«


    Meine bescheidene Meinung:
    Ich habe noch nie so lange für ein Buch gebraucht…


    …und es sooo genossen! Von mir aus hätte es noch ewig so weitergehen können und ich war etwas traurig, als die 208 Seiten ausgelesen waren. Mir ging es schon lange nicht mehr so, dass ich mich selbst disziplinieren musste, nur eine oder 2 Kolumnen zu lesen, damit “nicht alles auf einmal weg ist”.


    Einerseits ist alles ganz anders hat all das, was eine Sammlung von Kolumnen, die im 2-Wochen-Takt in einer der größten Frauenzeitschriften haben muss. Witz, Drama, Witz, Familie, Witz, Traurigkeit, Witz, Frauen-Alltags-Probleme, Witz und… hatte ich schon erwähnt, dass Frau Karnick unheimlich witzig schreibt?!


    Abgesehen von den Erlebnissen mit den Kindern (die ich nicht beurteilen kann, da ich noch keine Kinder habe), habe ich mich in der ein oder anderen Geschichte wiedererkannt und ich glaube, das ist auch der Grund, warum sie schon seit 8 (!!!) Jahren so erfolgreich die Kolumne für Brigitte schreibt: Frau identifiziert sich einfach mit ihr. Ob es das Dilemma ist, dass man keinen Badeanzug findet, der passt und auch noch was ausschaut (Julia Karnick liebt Essen und trägt daher – dem lieben Gott sei es gedankt – auch nicht Size Zero!) oder ob es die Kinder sind, die ihre Jacken gerne überall vergessen und das meist nicht einmal merken.


    Auch der Mann im Haus bleibt nicht verschont: Nach Ende der Lektüre hatte ich das Gefühl, den Herrn doch recht gut zu kennen (auch wenn ihm das alles andere als recht ist, wie man hier nachlesen kann). Er tat mir streckenweise schon etwas leid, denn weder an ihm noch an ihren Mitmenschen und am allerwenigsten an sich selbst spart die Autorin mit Kritik, was ich sehr sympathisch fand.


    Kurzum: Wer auf kurze, knackige Kolumnen steht, weil ihm Anna Karenina zu viele Seiten hat, wer es realistischer mag als Carrie Bradshaw und Hamburg eh mehr mag als New York, wer ganz normale Frauen toll findet, die durch eine intelligente und trotzdem witzige Schreibweise auffallen, der, respektive die sollte unbedingt mal was von Frau Karnick lesen. Anfangen können Sie schon mal hier - ich wünsche viel Vergnügen!


    Zur Autorin:
    Julia Karnick, Jahrgang 1970, wuchs als jüngste von drei Schwestern in einem Hamburger Reihenhaus auf. Ihre Mutter hoffte, dass sie Deutschlands erste Bundespräsidentin wird. Stattdessen jobbte sie als Schuhverkäuferin und Kantinenhilfe, machte eine Weltreise, brach zwei Studiengänge ab, verliebte sich viel zu jung in ihren Mann, ergatterte, ohne je zuvor eine Zeile veröffentlicht zu haben, einen Platz an einer Journalistenschule, setzte zu einem völlig unpassenden Zeitpunkt das erste Kind in die Welt – und arbeitet heute als freie Journalistin. Seit 2004 ist sie BRIGITTE-Kolumnistin. (Quelle: Hoffmann & Campe.de)


    Bisher erschienen sind:
    Wer sonst, wenn nicht wir – bei Hoffmann & Campe gebunden (2006) und im Diana Verlag als Taschenbuch (200
    Einerseits ist alles ganz einfach: Kolumnen (2011) im Diana Verlag
    Ich glaube, der Fliesenleger ist tot! – Ein lustiges Baubuch (2012) im blanvalet Verlag

    Ich war krank. Grippe. Ich denke, mehr muss ich nicht sagen. Ich bin zwar kein Mann, doch hatte ich dieses Mal das Gefühl, ich müsse sterben. Zwar hatte ich die Hoffnung, ich könne während des Dahinsiechens wenigstens noch ein bisschen meinen SuB abbauen, dies hatte sich aber gleich nach dem Einschlafen nach 3 Sätzen
    wieder erledigt.


    Entsprechend schwer tat ich mir mit der Auswahl meiner Lektüre und fand nach gefühlten 19 abgebrochenen Büchern dann doch noch das Richtige: einen kleinen feinen Frauenroman, den ich in fast einem weglesen konnte und der mich bestens unterhielt; aber erst mal der Reihe nach:


    Eigentlich denkt man ja immer, 3 seien Eine zu viel. So jedoch nicht bei dem Dreiergespann Nelly, Inka und Tinette. Die 3 “Mädels” sind beste Freundinnen und unternehmen – wenn Inka nicht gerade einer ihrer Fernbeziehungen hinterherreist - auch immer etwas dritt. So ist es auch selbstverständlich, dass frau immer für die beste Freundin da ist; mit ihr lacht und mit ihr weint. Von beidem gibt es zu Hauf Gelegenheiten; manche mehr, andere weniger dramatisch, jedoch durchweg authentisch und lebensnah. Ich kann zwar nicht behaupten, Frau Fischer gut zu kennen, aber das, was ich von ihr weiß und was sie ab und an über Facebook von sich preis gibt, spiegelt sich auch hier das ein oder andere Mal in den Protagonistinnen wider, was einem sowohl Autorin als auch Romanfigur wieder ein Stückchen näher bringt.


    Neben dem gewohnt flüssigen Schreibstil, der mich wieder sofort gepackt hat, ist auch Frau Fischers Blickwinkel auf die Themen Liebe, Freundschaft und Happy End absolut charakteristisch und entspricht erfrischenderweise mal wieder gar nicht dem gängigen Klischee. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich ihre Frauenromane so mag? Weil man eben nicht weiß, ob 'sie sich kriegen oder nicht'. Und selbst wenn sie sich mal nicht bekommen sollten, erscheint es der Leserin/dem Leser auch nicht so schlimm, weil es doch irgendwie 'rund' ist (keine Ahnung, ob Ihr versteht, was ich meine…).


    Wer Lust auf einen intelligenten aber lockeren, lustigen aber nicht lächerlichen, schönen aber nicht oberflächlichen Frauenroman hat, ist hier bestens beraten!

    Eins vorweg: Normalerweise bin ich absolut keine Freundin von Empfehlungen à la Für alle Leser von XYZ, da ich einfach der Meinung bin, dass sich ein Thema ja gerne gleichen kann, dies aber noch lange nichts über den Schreibstil des Autors/der Autorin aussagt und der ist nun mal nicht unerheblich, ob mir ein Buch nun gefällt oder nicht.


    Doch als ich die Anfrage des Diana Verlags, ob ich Das geheime Vermächtnis lesen möchte, welches Für alle (also nicht nur ein paar! ;) ) Leserinnen von Kate Morton sei [ich finde den Satz genial formuliert, da er alles sagt , aber nichts verspricht] musste ich, nachdem mir auch noch die Kurzbeschreibung durchgelesen hatte, einfach zusagen.


    Ich kann nur eins verraten: Ich habe es nicht bereut!


    Der Aufbau und die Erzählweise ist der Kate Mortons nicht unähnlich (keine Sorge, das wird die einzige Parallele sein, die ich zwischen den beiden Büchern ziehen werde), die ich sehr mag. Erzählt wird aus zwei Perspektiven zu zwei verschiedenen Zeiten: zum Einen die Geschichte von Ericas Ur-Großmutter zur Zeit der Jahrhundertwende (19./20. Jht.) in den Staaten und England. Zum Anderen haben wir in der heutigen Zeit Erica, die die Geschehnisse in der Gegenwart schildert: sie reist zusammen mit ihrer Schwester Beth nach Storton Manor um das Erbe ihrer Großmutter anzutreten und kommt nach und nach einem Geheimnis auf die Spur, das fast 100 Jahre zurückliegt, jedoch immer noch Einfluss auf die Geschehnisse der Gegenwart hat.


    Jede dieser Sequenzen umfasst ca. 20-30 Seiten und erzeugt eine Dauerspannung, die der Tatsache geschuldet ist, dass fast jede Sequenz mit einem kleinen Cliffhanger endet und die Autorin gleich den Prolog zu einem Wahnsinns-Teaser macht und dem Leser gar keine Möglichkeit gibt, als weiterlesen zu wollen. Dadurch ist frau eigentlich sofort in der Handlung gefangen und ich musste mich oft zusammenreißen, nicht ein paar Seiten zu überfliegen um zu sehen, wie es in der „anderen Zeit“ weiter geht… Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere sehr authentisch. Katherine Webb schafft es, während des ganzen Buches für fast jeden einzelnen ein kleines Psychogramm zu erstellen, mit dem es möglich ist, die Personen nicht nur als lebendig zu empfinden, sondern sie streckenweise auch zu verstehen, so böse sie auch gewesen sein mögen und so sehr man sie verabscheut hat.


    Die Grundstimmung ist bis auf wenige Ausnahmen düster und deprimierend. Man stelle sich nur ein verlassenes unbewohntes und viel zu großes Gut mitten im Winter in der englischen Pampa vor, das sowohl eine ziemlich traurige Geschichte als auch ein schreckliches Geheimnis beherbergt. Seltsamerweise hat mich das gar nicht gestört, geschweige denn bedrückt. Es hat einfach gepasst und fröhliche Stellen oder gar lustige Charaktere wäre absolut deplatziert gewesen.


    Die Geschichte war toll konstruiert und am Ende fehlte es nicht an dem ein oder anderen Ach so war das!-Moment. Die Auflösung der einzelnen Stränge hat mich absolut zufrieden gestellt und das Ende hätte gar nicht anders sein können. Mit dem Titel lag der Verlag auch ganz gut (das ist man bekanntlich ja auch anders gewohnt…), da glücklicherweise vom Original-Titel The Legacy nicht allzusehr abgewichen wurde.


    Ihr seht, für mich gab es nichts zu meckern und daher gibt es für mich auch nichts anderes zu tun, als zu sagen: wenn Ihr auf Familiengeheimnisse steht, nichts gegen alte Gemäuer in England habt und gerne Bücher lest, die auch mehr als 300 Seiten umfassen, dann seid Ihr hier genau richtig! Wenn Ihr dazu auch noch Fans von Kate Morton seid, dann muss ich Euch regelrecht dazu auffordern, Das geheime Vermächtnis zu lesen!

    Nachdem ich das Schneewittchen ausgelesen hatte, war ich so angefixt von dem tollen Schreibstil, den lebendigen Charakteren und dem märchenhaften Hamburg, dass ich dat Frollein Cinderella direkt dahinter schieben musste (ihr kennt das sicher von irgendwelchen Serien – wer einmal Blut geleckt hat, will noch mehr…).


    Und was soll ich sagen – ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil: mir hat Cinderella noch einen Tacken besser gefallen als Schneewittchen, aber immer der Reihe nach. Das Cover ist wieder märchenhaft schön gestaltet. Natürlich ist maßgeblich, was im Buch steht, aber so ein tolles Cover macht doch erst richtig Lust auf die Geschichte! Und die begann – ebenso wie Schneewittchen auch – mit dem von mir so geliebten Personenverzeichnis. Ich fand es schon beim 1. Teil der Märchenreihe spannend zu sehen, wie die Autorin selbst ihre Figuren in ein paar Sätzen beschreibt. Hier konnte ich schon mal ein bisschen in die Story reinschnuppern und mir ein erstes „Bild“ von den einzelnen Personen machen.


    Beim ersten Überfliegen war ich doch ziemlich zufrieden, denn es schien nichts zu fehlen:



    Cinderella namens Cynthia: checked


    Verwitweter Vater mit leichter Affinität zu blöden Zicken: checked


    Böse Stiefmutter: checked


    Böse Stiefschwestern – zwei an der Zahl: checked


    Hübscher Jüngling, der jedoch auch von einer der bösen Stiefschwestern begehrt wird: checked



    Außerdem kamen wir noch in den Genuss eines schwulen Designers, einer mit Kreuzfahrten verheirateten Oma, einer supersportlichen besten Freundin und einem sprechenden Vogel.


    Einzig und alleine die Tatsache, dass im Personenverzeichnis schon leicht angedeutet wurde, dass manches vielleicht nicht so sei wie es zu Anfang scheine, machte mich etwas stutzig: sind doch im traditionellen Märchen Gut und Böse klar voneinander getrennt. Hier anscheinend nicht – umso besser; ein bisschen Abwechslung hat ja noch keinem geschadet. Außerdem mag ich es, wenn Personen sich im Laufe einer Geschichte entwickeln (in welche Richtung auch immer).


    Doch die Anfänge waren schon recht „Schneewittchen-like“: Cynthias Mutter ist vor einiger Zeit gestoben und so lebt die 15-jährige mit ihrem Vater in einem mehr oder weniger gut organisierten Haushalt. Bis Thomas Aschenbrenner ihr eines Tages von Stephanie, ihres Zeichens Juwelierin und selbst Mutter von zwei Töchtern, erzählt und diese auch einige Tage später zum Abendessen einlädt.


    Cynthia war mir sofort sympathisch; schon alleine die Tatsache, dass sie als Teenager Halbwaise wurde und sie recht tapfer scheint, ließ sie für mich sehr liebenswürdig erscheinen. Entsprechend dessen war es für mich natürlich klar, dass ich Stephanie und ihre beiden Gören namens Kristen (weder eine richtige Christin noch eine Kirsten) und Felicia nicht leiden konnte. Wie denn auch?


    Bei den Grazien, deren Lebensinhalt lediglich darin zu bestehen schien, reich zu heiraten und nicht mehr arbeiten zu müssen, wäre bei mir spätestens nach den Affären Spülmaschine, Haarbürste und Ovemaltine Ende im Gelände gewesen. Aber auch hier hat mich Cynthia mit ihrer sympathischen Art beeindruckt, indem sie relativ ruhig blieb und als Klügere des öfteren nachgab.


    Als es jedoch um ihren Schwarm (sagt man das heutzutage noch?) Daniel geht, ist auch für Cyn Schluss mit lustig und mit Hilfe ihrer Freundin Pauline, dem schwulen Designer GG, ihrer Oma Aurelia und nicht zuletzt dem Beo LaPerla macht sie sich an einen Schlachtplan.


    Dieses Buch hat von allem etwas zu bieten: 1.: eine tolle, fantasievolle, emotional-berührende, spannende, lustige und manchmal auch nervenaufreibende Handlung (mich haben die Grazien streckenweise zur Weißglut gebracht!). 2.: Ich war mit Cynthia an wunderbaren Schauplätzen, die ich nun genau kenne (sogar nachts ), obwohl ich in diesen Ecken Hamburgs noch nie war. 3.: Ich habe Charaktere kennengelernt, die mir ans Herz gewachsen sind und welche, denen ich zumindest eine klitzeklitzekleine Pest an den Hals gewünscht habe. Ich habe mich mit Cynthia gefreut (besonders an der Stelle, an der es Felicia nicht so gut ging und es keinen Menschen interessiert hat) und ich war mit ihr traurig, als sie am Grab ihrer Mutter stand.


    Die Tatsache, dass manche Personen – wie oben bereits angesprochen – nicht einfach schlicht gut oder böse sind, sondern es dazwischen viele verschiedene Grautöne gibt, macht sie so lebendig, lebensecht und glaubwürdig, was das Lesevergnügen ins Unermessliche hat steigen lassen. Ich finde es einfach wichtig, dass Protagonisten eine gewisse Natürlichkeit aufweisen und ihre Gedanken und Verhaltensweisen nicht gänzlich abwegig sind.


    Für mich Prädikat unbedingt lesenswert und die Empfehlung: lesen, genießen, ärgern, aufregen, lesen, schmunzeln, lesen, Kopf schütteln, lesen, freuen, lesen – glücklich sein!


    Danke für die unterhaltsamen Lesestunden!

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bis vor einigen Wochen nicht wirklich viel über Gabriellas Bücher wusste. Kossi hatte sie mal auf einem Video vorgestellt und von den flauschigen Covern geschwärmt und die hatte ich mir gemerkt, aber das war’s dann aber auch. Bis Anne um die Ecke kam und mir von den Arena Büchern vorschwärmte. Da ich Märchen liebe und mir die Klappentexte und vor allem die Covergestaltung super gefallen haben, habe ich mir Teil 1 gleich mal über Amazon besorgt und wurde auch nicht enttäuscht.


    Sarah Sandmann kann einem wirklich leid tun: der Typ, den sie toll findet, kommt nicht in die Pötte, ihr Vater zieht es vor, auf Geysiren rumzuhüpfen, was ihm auch nicht zu verdenken ist, denn – welch eine Überleitung! – da hätten wir auch noch Bella, Narziss in Persona und ihres Zeichens böse Stiefmutter, die Sarah am liebsten tot sehen möchte und das darf gerne wörtlich genommen werden.


    Bei Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid: Ein mörderischer Schneewittchenroman handelt es sich, wie der (in diesem Fall endlich mal passende) Titel verrät, um ein Jugendbuch mit modernen Märchen-Elementen. Ich schreibe absichtlich nicht modernes Märchen, weil es das einfach nicht für mich war, sondern lediglich daran angelehnt, was die Handlung für mich auch nicht so vorhersehbar und damit viel spannender macht. Doch nicht nur Spannung, viel Humor, die nötige Liebe, wundervolle Freundschaften, übler Hass, galliger Neid und zerfressende Missgunst machen dieses Buch zu einem absoluten Pageturner, sondern auch die extrem ausgefeilten und absolut lebensechten Charaktere, bei denen ich das Gefühl hätte, ich würde sie allesamt kennen. Jeder der Zwerge beispielsweise war auf seine Art sehr sympathisch und speziell und ich fand es toll, dass jeder einen ganz eigenen Schlag Mensch verkörpert hat (so wie die „echten“ 7 Zwerge ja auch).


    Sarah fand ich auch unheimlich sympathisch und mir hat es sehr gut gefallen, dass Gabriella sie nicht nur als nettes Mädel von nebenan gezeichnet, sondern – ohne den pädagogischen Zeigefinger oben zu halten – mit einigen moralischen Grundsätzen ausgestattet hat. So sträubt sich Sarah eisern dagegen, für eine Firma, die ihre Produkte mittels Tierversuche testet, zu arbeiten und das, obwohl sie das Geld mehr als gut gebrauchen könnte. Außerdem spricht sie sich deutlich gegen den Magerwahn, den so viele Models derzeit leben aus, indem sie den Lebenswandel ihrer Stiefmutter kritisiert. Das mögen nur kleine Dinge sein, die bei mir jedoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mir Sarah noch sympathischer machten als ohnehin schon.


    Direkt zu Anfang des Buches hat sich Gabriella etwas besonderes einfallen lassen, das ich eigentlich nur von Shakespeare Werken oder Rafik Schamis Generationen Epos Die dunkle Seite der Liebe kenne: ein Personen-Verzeichnis. Ich muss zugeben, dass mich das anfangs etwas abgeschreckt hat, da ich bei Shakespeare beispielsweise immer wieder vorne nachschlagen musste, da ich die Namen nie richtig zuordnen konnte . Das war bei Schneewittchen aber glücklicherweise nicht der Fall, nur bei manchen Zwergen hab ich ab und mal wieder nach vorne gelugt . Was den Umfang der Personenbeschreibung betrifft, gehen die Meinungen auseinander: manche finden es zu ausführlich, ich fand sie als kleinen Teaser für die kommende Story super.


    Bei den Personennamen hat sich die Autorin oft lustige Analogien einfallen lassen, die ich hier aber noch nicht verraten möchte; mal sehen, wie viele ihr selbst entdeckt. Eine Person hab’ ich zumindest am WE im Fernsehen gesehen.


    Ich lese solche Jugendkrimis, oder -Thriller immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da ich mich zwar freue, endlich mal Bücher diesen Genres in jugendgerechter Form lesen zu können, bedaure es aber auch, dass es solche Autoren wie Gabriella Engelmann, Isabel Abedi oder Ursula Poznanski in meiner Jugend (die gerade mal ~ 15 Jahre her ist) leider nicht gab. Naja, lieber spät als nie…


    Mit Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid ist Gabriella Engelmann ein toller Spagat zwischen Krimi, Komödie, Märchen und Mädchenbuch gelungen. Ich habe mich im Karolinenviertel sehr wohl gefühlt und Sarah und Dschäimi-Timm nach kürzester Zeit in mein Herz geschlossen. Da ich mittlerweile Cinderella Undercover, den 3. Teil der Märchen-Reihe gelesen habe und den noch besser fand, bekommen Sarah, Bella und die 8 Zwerge „nur“ 4 Sternchen.

    Eins vorab: mit dem Titel konnte ich absolut gar nix anfangen; also bitte nicht auf den Gedanken kommen, die Handlung hätte auch nur im Entferntesten etwas mit Lauren Weisbergers Roman zu tun. Auch wenn beim 3. Wilcox Band nicht wirklich weniger Intrigen, Lügen und Missgunst eine Rolle spielen.


    Die Sprüche sind gewohnt lustig, der Schreibstil locker und eingängig, jedoch standen mir im vorliegenden Buch Aggie und die Familie um etwas zu sehr im Hintergrund. Auch die „Mords-Story“ hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Irgendwie waren mir da zu viele Schauplätze mit zu vielen Leuten; das Quentchen „Pageturner“ hat leider gefehlt. Trotzdem war es ein kurzweiliges Buch, das mich unterhalten hat. Ich hoffe, dass Emilie Richards mit Mrs. Wilcox und der Jahrmarkt der Eitelkeiten mit Ihrer Spannung und Spritzigkeit wieder an die ersten beiden Bände anknüpfen kann.

    Von alleine wäre ich nicht auf dieses Buch gekommen, was ziemlich schade ist, denn ich bin total begeistert von der Geschichte.


    Entgegen der anderen Büchern, die ich bisher von französischen Autoren gelesen habe, zeichnete sich diese durch eine absolute Leichtigkeit aus, was die Sprache und die damit verbundene Atmosphäre angeht.


    Die Charaktere um die Arzt Witwe Marthe Simonet und den Deutschen Hans Scharnbeck sind unheimlich gut gezeichnet und man hat nach ein paar Seiten das Gefühl, die Bewohner des kleinen Küstendorfes schon jahrelang zu kennen. Die Geschichte an sich hat schon eine gewisse Brisanz ¿ immerhin werden Alteingesessene mehr oder weniger "gebeten" ihre Häuser zugunsten eines Freizeitparks zu verkaufen.


    Trotzdem ist die Erzählweise recht ruhig, wenn auch mit einer mitreißenden Leidenschaft. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und wurde trotz oder vielleicht gerade wegen dem unerwarteten Ende überrascht. Ein kleines Büchlein über Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt. E


    in toller Ruhepol in unserer Welt des täglichen Abschlachtens und Bekriegens, ideal zum Abtauchen und Träumen!

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich von dem nicht wirklich viel mitbekommen habe, was sich glücklicherweise beim Newsletter zum Nachfolger Lovesong schlagartig geändert hat. Wenn ich nur schon vorher gewusst hätte, was mir da entgeht, hätte ich nicht so lange gewartet!


    Der Titel wurde glücklicherweise mal 1:1 übersetzt (DANKE, blanvalet!), denn dieser Titel könnte das ganze Buch nicht besser beschreiben – Mia überlegt nämlich wirklich über 300 Seiten lang, ob sie nun am Leben bleiben soll und sich ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder anschließt. Klingt zugegebenermaßen nicht sonderlich spektakulär. Aber das, was Gayle Forman daraus gemacht hat, ist dieses Prädikat auf alle Fälle wert.


    Mia lässt uns als Erzählerin sowohl an den wichtigen als auch an den alltäglichen Situationen ihres Lebens Teil haben. So lernen wir nicht nur ihre etwas „andere“ Familie kennen (immer wieder lustig, wenn die Kinder vernünftiger und erwachsener erscheinen als die Eltern ;-) ), sondern auch ihre beste Freundin Kim, ihren Freund Adam und – nicht zu vergessen! Mias musikalischer Dauerbegleiter: ihr Cello. Gayle Forman erzählt von ihnen wie von alten Freunden, die man schon länger nicht mehr gesehen hat, über dieses Wiedersehen man sich aber maßloß freut. Die Figuren waren mir durch die Bank äußerst sympathisch. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und ist für sich etwas ganz Besonderes! Umso schlimmer dann der Unfall, aus dem Mia als einzige Überlebende hervorgeht.


    Die Verknüpfung von Gegenwart und Erzählungen aus der Vergangenheit sind super aufeinander abgestimmt machen die Geschichte noch lebendiger und spannender (wobei es einem dann noch schwerer fällt zu akzeptieren, dass so liebenswerte Charaktere sterben :-(). Aber gerade diese Rückblenden tragen dazu bei, dass die Geschichte nicht nur traurig ist, sondern auch viele lustige und heitere Momente ihren Platz finden, nicht zuletzt die Liebesgeschichte zwischen Mia und Adam, bei der die Leser der ersten Stunde nicht wirklich wussten, ob sie ein Happy End finden würde oder nicht.


    Für mich ist Wenn ich bleibe eins der Lese-Highlights in diesem Jahr und ich kann es kaum erwarten Lovesong zu lesen und zu erfahren, wie es mit den beiden weitergeht!


    Volle Punktzahl!