Jetzt konnte ich wirklich nicht mehr aufhören zu lesen 
Die Trauerfeier für Elisabetta steht an und Picinardi setzt dieser mit seiner unglaublich emotionalen, wenn auch für mich etwas schwülstigen, oration funebris die Krone auf. Er hat damit etwas geschaffen, von dem er selbst gar nicht wusste, das es in ihm steckt. Danke Liv, dass Du uns diese Rede im Anhang zur Verfügung gestellt hast. 
Bei aller Eitelkeit vergisst er aber Gott sei dank nicht, dass die arme Lucia immer noch im Kerker unter unsäglichen Bedingungen festgehalten wird. So langsam scheint sie zu resignieren, kein Wunder nach all der Zeit. Picinardi tut, was er kann und versucht seine Beziehungen spielen zu lassen. Als Hilfe erweist sich auch der eingesetzte neue Armenanwalt, de Lemis, dem Lucias Schicksal auch nicht egal ist.
Aber, die italienische Rechtsprechung zeigt, dass offensichtlich ein ganz langer Atem nötig sein wird. Dieser Richter ist doch einfach nur zum
Unglaublich, was da abgeht. In der Befragung u anschließenden Gegenüberstellung der beiden Mägde werden die Unterschiede zwischen beiden aber wirklich überdeutlich. Lucia ist ein unglaublich kluges und bedachtes Mädel, man möchte den Richter wirklich ständig auf den Hinterkopf hauen in der Hoffnung, dass er dann endlich klar sieht. Meine Güte.... und dann gibts noch nicht mal einen wirklichen Freispruch 
Für Lucia und Bartolomeo wird sich sicher ein Weg irgendwohin gefunden haben und auch Picinardis Lust aufs Leben und gelegentliches Malen ist ein schöner Abschluss der Geschichte.
Liv, ich habe (für meine Verhältnisse) wirklich lange gebraucht, um richtig in die Geschichte reinzukommen. Aber, was lange währt, wird bekanntlich gut. 
Es war ein sehr schönes Buch, sprachlich ganz toll entsprechend der damaligen Zeit geschrieben. Ich bin wirklich froh, durchgehalten zu haben. Außerdem hat mir das Buch eine Malerin näher gebracht, von der ich bis dato nur das Bild 'Judith mit dem Haupt des Holofernes' kannte.
dafür.