Beiträge von Papiertourist

    Updates im Blog


    Zum einen gibt es bei mir jetzt einen Gast-Blogger, der Hörspiele bespricht.
    Allerdings sind dies (passend zur Kategorie :-) ) Audiorezensionen.
    Wenn Ihr daran interessiert seid, dann schaut Euch die erste Rezi von Björn einfach mal an.


    Darüber hinaus gibt es seit heute die Video-Rezi zu einem Buch, das mir ganz besonders am Herzen liegt: "In die Wildnis" von Jon Krakauer.


    Genau wie das Buch, ist übrigens auch die Verfilmung von Sean Penn sehr empfehlenswert.


    http://www.papiertourist.de


    LG
    Daniel


    Huhu,


    vielen Dank erst mal. :-)
    Ich habe heute übrigens nach der Schmuckausgabe von "Huckleberry Finn" geschaut, hatte hier in der Mayerschen aber kein Glück. :-(
    Ich fahre im Laufe des Monats sicher noch mal nach Dortmund in die Mayersche und schaue dort noch mal nach. Wenn ich es da auch nicht bekomme, dann bestelle ich's im Internet. :-)


    Warum ich Dir das erzähle, weißt Du ja. :lache


    LG
    Daniel


    Ich bin in meinem Video kurz darauf eingegangen.
    Mir hat die Übersetzung sehr gut gefallen.
    Sperrig ist es schon im Original ein wenig (jedenfalls für mein Empfinden), das würde ich also nicht der deutschen Übersetzung anlasten wollen.


    LG
    Daniel

    Meine schönsten Bücher - Teil 8 ist jetzt online.


    Zudem gibt es einen neuen EpiVlog, in dem es u.a. um ein Treffen in NRW im Frühjahr 2011 geht.
    Vielleicht mag der ein oder andere von Euch ja auch kommen?


    http://www.papiertourist.de



    Ebenfalls neu ist die Rubrik "Picture of the day".
    Einige wussten ja, das ich fotografiere. Ich wurde immer wieder nach Bildern gefragt und habe deshalb jetzt eine eigene Rubrik dafür eingerichtet.


    http://www.picture.papiertourist.de


    Es gibt also eine Menge Neuigkeiten. :-)


    LG
    Daniel

    Die Unschuld des Wassers – Ruth Rendell


    Inhalt:
    "Die Unschuld des Wassers" dreht sich in erster Linie um einen Vorfall, der bereits viele Jahre zurück liegt.
    Heather -damals noch ein Kind- war mit ihrem Stiefvater allein zu hause, als das Unfassbare passiert. Der Stiefvater stirbt auf unerklärliche Art und Weise in der Badewanne. Schwester Ismay kommt zusammen mit der Mutter nach hause und sie finden den Stiefvater ertrunken und Heather klatschnass und ungewohnt still vor.
    Der Verdacht liegt nahe, das Heather aus irgend einem Grund ihren Stiefvater ermordet hat.
    Die Mutter driftet kurz nach dem Tod ihres Mannes in die Schizophrenie ab, lebt fortan in ihrer eigenen Welt und Ismay liebt ihre Schwester viel zu sehr, als das sie dieses Thema anzusprechen wagt. Und so vergehen 9 Jahre des Schweigens. Als beide längst erwachsen sind, passiert ein weiterer Mord und Ismay hat allen Grund, wieder ihre Schwester Heather zu verdächtigen.


    Meine Meinung:
    „Die Unschuld des Wassers“ ist ein Buch, von dem ich etwas vollkommen anderes erwartet habe, das mich aber trotzdem auf ziemlich eigenwillige Art und Weise fasziniert hat.
    Wer denkt bei der Inhaltsangabe dieses Buches nicht zunächst an einen Krimi oder Thriller?
    Das Buch wird u.a. mit einem Zitat beworben, in dem Ruth Rendell als Autorin für tiefgründige Spannungsliteratur betitelt wird. Das stimmt sicher auch, "Die Unschuld des Wassers" ist ohne Frage tiefgründig und literarisch durchaus anspruchsvoll, aber "Spannungsliteratur" sieht für mich definitiv anders aus. Das bedeutet nun um Gottes Willen nicht, dass das Buch langweilig ist, ganz im Gegenteil, aber um Eure Fingernägel z.B. müsst Ihr Euch sicher keine Sorgen machen und auch wenn Ihr Abends allein zu hause seid, könnt Ihr das Buch lesen, ohne die ganze Nacht über das Licht brennen lassen zu müssen.
    Was hat mich nun also fasziniert an dieser Geschichte?
    Zum einen die hervorragend herausgearbeiteten Figuren. Gleich vorweg, es sind eine ganze Menge Figuren, die beinahe allesamt (mehr oder weniger) wichtige Rollen spielen. Mir persönlich ist das Auseinanderhalten aber trotz der Fülle nie schwer gefallen, weil wirklich jede dieser Figuren einen ganz eigenen Charakter, ein ganz eigenes Profil hat.
    Darüber hinaus hat mir sehr gut gefallen, wie Rendell aus den vielen einzelnen Handlungsfäden peu à peu einen stimmigen Handlungsteppich knüpft. Irgendwann kreuzen sich die Wege beinahe aller Figuren und es wird klar, warum diese oder jene Information -ganz gleich wie banal sie zunächst wirkt- am Ende eben doch eine wichtige Rolle spielt.


    Fazit:
    „Die Unschuld des Wassers“ ist ein Buch, für das Ihr Zeit braucht und für das Ihr Euch Zeit nehmen solltet. Wie immer mein Rat: Lest ein paar Seiten zur Probe. Der Verlag bietet auf seiner Homepage eine umfangreiche Leseprobe an. Nutzt diese und lasst Euch überzeugen. Mir hat das Buch eine Menge Freude bereitet.


    LG
    Daniel


    P.S. Wer die Video-Rezi zum Buch sehen will, schaut auf meinem Blog:


    http://www.papiertourist.de


    Dankeschön! :-)
    Exakt so sehe ich das auch.
    Leute die ohnehin über Neuigkeiten informiert werden, weil sie z.B. meinen Blog abonniert haben, brauchen in diesen Thread hier natürlich nicht schauen.
    Für alle anderen sind die Updates gedacht.


    LG
    Daniel

    Im Nachlass Tolkiens entdeckt und von Sohn Christopher veröffentlicht, ist dieses Buch für den Literaturmarkt ohne Frage eine kleine Sensation.
    Aber eine Warnung vorweg: Wer einen neuen „Hobbit“, oder gar den nächsten „Herr der Ringe“ erwartet, der wird zwangsläufig von „Die Legende von Sigurd und Gudrún“ enttäuscht sein, es sei denn, er mochte zum Beispiel die Gesänge in "Der Herr der Ringe", also die Textpassagen in Strophenform. Wenn das auf Euch zutrifft, dürftet ihr dieses Buch lieben, denn die Geschichte wird komplett in genau dieser Form erzählt.
    Tolkien war fasziniert von der Edda, von den alten Geschichten der nordischen Welt und er hat mit "Die Legende von Sigurd und Gudrun" seine Version dieser Geschichte erzählt. Es handelt sich also ausdrücklich nicht um eine Übersetzung der alten Sagen, sondern um eine Neuerzählung! Um seine Neuerzählung.
    Wie soll man nun diese Geschichte in wenigen Worten zusammenfassen? Das wird tatsächlich nicht ohne weiteres möglich sein, darum schneide ich das Thema auch nur kurz an:
    Es sind Götter- und Heldensagen, es ist aber kein durchgängig erzähltes Epos. Ein großer Teil der Geschichte wird beispielsweise in Form von Dialogen erzählt . Es geht in verschiedenen Varianten immer wieder um Tod, Rache, Mord, Hass und Liebe. Dabei war ich doch überrascht, wie viele Parallelen es zu Tolkien's anderen Werken gibt. Der Drache Fafnir beispielsweise bewacht einen Schatz. Ein Teil dieses Schatzes ist ein verfluchter Ring. Das ist nur eines von vielen Beispielen. Es ist also davon auszugehen, das sich Tolkien Inspiration geholt hat, bei diesen altnordischen Geschichten, die ihn schon als Kind so sehr fasziniert haben.
    Mit der Übersetzung einer Geschichte steht oder fällt bekanntlich auch immer ein wenig die Qualität eines Buches und in diesem Fall ist eine gelungene Übertragung in die deutsche Sprache sicherlich besonders schwierig und wichtig gewesen. Hans Möhring hat hier meiner Meinung nach ganz hervorragende Arbeit geleistet. Der Text befindet sich im Buch jeweils im englischen Original auf der einen, und in der Übersetzung auf der anderen Seite. Ihr habt also die Möglichkeit, direkt zu vergleichen und Euch selber von der Kraft und Eleganz der deutschen Übersetzung zu überzeugen.


    Für wen ist dieses Buch also nun geeignet? Auf jeden Fall sicherlich schon mal für all die Leute, die Tolkien's Werke sammeln (ganz klar), darüber hinaus für Anhänger der nordischen Götter- und Heldensagen und für Freunde sprachgewaltiger Literatur.
    Trotzdem empfehle ich unbedingt, zunächst einen Blick ins Buch zu werfen. Das empfehle ich im Allgemeinen sowieso immer, in diesem speziellen Fall aber ganz besonders, um eventuellen Enttäuschungen vorzubeugen. Die Gründe habe ich weiter oben ja bereits genannt.


    Wer sie sehen möchte: Auf meinem Blog gibt es zusätzlich eine Video-Rezension zum Buch!


    http://www.papiertourist.de


    LG
    Daniel

    Grim: Das Siegel des Feuers – Gesa Schwartz


    Story:
    Der Pariser Gargoyle Grim ist ein steinerner Gesetzeshüter und dafür verantwortlich, dass kein Mensch von der Existenz seines Volkes erfährt.
    Auf der anderen Seite ist da die junge Menschenfrau Mia, die über eine besondere Gabe verfügt: Sie ist eine "Seherin des Möglichen", eine sogenannte Hartide.
    Mia gerät in den Besitz eines Pergaments, das mit merkwürdigen, für sie nicht identifizierbaren Schriftzeichen bedeckt ist. Eines Tages kreuzen sich die Wege von Grim und Mia und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Schlüssel zum Geheimnis dieses Pergaments.


    Meine Meinung:
    Die oben geschilderte Story ist nur das Grundgerüst für eine sehr fantasievoll und einfallsreich erzählte Geschichte.
    Mit knapp 700 Seiten ist das Buch sehr umfangreich und auch wenn die Geschichte zu keiner Zeit langweilig wird, habe ich rückblickend doch den Eindruck, man hätte sie hier und da etwas straffen können. Der Erzählstil ist insgesamt sehr flüssig, wenngleich mir einige Wiederholungen etwas störend aufgefallen sind. Gesa Schwartz hätte in der Sprache ruhig etwas variieren dürfen, wiederholen sich stellenweise doch ganze Sätze immer wieder aufs Neue (wie oft kam allein auf den ersten 100 Seiten der Satz „Grim stieß die Luft aus“ vor?).
    Auf der anderen Seite sind da aber auch einige wundervolle und sehr greifbar beschriebene Passagen, von Gesa Schwartz genau auf den Punkt getroffen und atmosphärisch unheimlich dicht erzählt. Die Beschreibung der geheimen Bar, einem Treffpunkt für die Wesen der Anderswelt ist da ein gutes Beispiel. Einfallsreicher und detaillierter hätte man diese Szenen kaum erzählen können.
    Wichtige Ereignisse werden hin und wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ein Stilmittel, das hier ganz besonders gut passt, versorgt uns die Autorin auf diesem Weg doch nach und nach mit Puzzelteilen, die später von uns zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengesetzt werden. Auch für ihre Kreativität beim Erschaffen der Figuren muss ich Gesa Schwartz loben: Neben Elfen, Gargoyles, Nymphen und Co. gibt es von fliegenden Eseln, über menschenfressenden Hunden bis zum besonders liebenswerten Hilfskobold „Remis“ einige sehr interessante Kreaturen zu entdecken.
    Mein Fazit: Vor allem das unverbrauchte Fantasy-Szenario und die spannende Geschichte mit all ihren (mal mehr, mal weniger) liebenswerten Figuren haben es mir angetan.
    Von den wenigen kleinen Schönheitsfehlern abgesehen, ist „Grim: Das Siegel des Feuers“ ein rundum gelungenes Fantasy-Buch! Wenn Ihr dem Genre also zugetan seid, tut Euch selbst einen Gefallen und schaut es Euch mal genauer an! Viel Spaß!


    Die Video-Rezi ist jetzt auf meinem Blog zu finden. :-)


    LG
    Daniel

    Ich habe die "Bücher" bekanntlich im Abo, aber bislang keine neue Ausgabe bekommen.
    Am Kiosk sollte sie am 04. August, also heute erscheinen. Im Abo kommt sie meist etwas früher.
    Hoffentlich wird der Erscheinungstermin in Zukunft nicht ständig zum Ratespiel. :gruebel


    LG
    Daniel