Beiträge von Dirk67

    Okay, das Folgende hast du dir selber zuzuschreiben :grin


    Ich verlange Satisfaktion und werde deshalb drakonische Maßnahmen ergreifen.
    In meinem nächsten Werk wird der abgrundtiefe Böse ... Volti der Grässliche heissen :lache

    Hallo Cornelia :wave


    Aber genau darüber, über den omniösen Stundensatz, über die Zeit, das Geld (für die Hardware), das Herzblut und all die Momente des schlimmsten Frusts, machen sich viele auf der anderen Seite des Schreibtisches kein Bild.
    Und wenn, dann ist es vollkommen verzerrt, zeigt es Schriftsteller, die gedankenverloren aus ihrem Haus am Meer auf den Atlantik starren und auf den göttlichen Funken warten, zeigt es Schriftsteller, die ein aufregendes Leben in der High Society mit Dinnerpartys, Golf und Sportwagen leben.
    Dieses Bild zeigt nicht die Verzweiflung, wenn mal wieder eine unbezahlte Rechnung zu einer Mahnung wird, es zeigt nicht die Momente, wo unser Verstand schneller und unklarer in seinen Aussagen ist, als unsere Finger folgen können. Dieses Bild zeigt nicht die Stunden, in denen unsere Kinder und Lebensgefährten auf uns verzichten müssen, obwohl wir daheim sind, weil wir uns an diesem scheißverfluchten Kapitel aufreiben.


    Die Unbedarften sehen dann das Verfassen eines Romans als ein Hobby wie Häkeln an, als etwas alltägliches und unser Gejammer über die niedrigen Erlöse auf der gleichen Stufe wie das Japsen eines Managers, dem man seinen Lieblingsdienstwagen weggenommen hat.


    ICH weiß, dass du nicht leichtferrtig ins Blaue hinein schreibst.
    ICh weiß, welche Arbeit du in deine Sachen steckst.
    ICh respektiere deine Leistungen und gönne dir wirklich von ganzem Herzen deinen Erfolg.
    Aber ich sitze auch direkt neben dir am Schreibtisch.
    Den Monitor vor Augen, der Blick so starr wie der eines Snipers und immer nur das nächste Wort, den nächsten Satz, das nächste Kapitel im Visier.


    Ganz zu Anfang, als ich meine ersten Gehversuche unternommen habe, und versuchte meine Ideen in lesbare Worte zu fassen, da wären mir deine Worte aus dem ersten Post wie eine Offenbarung erschienen.
    Ich hätte mir niemals Testleser gesucht, Blut und Wasser über herbe Kritiken geschwitzt, die Hände zu Fäusten geballt und in den Himmel gereckt, weil "die da draußen, die ES ja geschafft haben so blöde sind und mein Genie nicht erkennen." Niemals wäre ich auf den ketzerischen Gedanken gekommen, das Schreiben auch ARBEIT und wahrhaftig lebenslanges Lernen bedeuten kann, egal wieviel Spaß es mir macht, gleichgültig welch starke Droge das Abtauchen in die eigenen Traumwelten werden kann und wie herb jede einzelne Niederlage wirkt.


    All das hast du schon hinter dir.
    Ich arbeite noch dran.
    Daher konnte ich deinem ersten Post gut folgen und dir nur zustimmen.
    Aber wer ohne diese Erfahriungen nur deinen ersten Post liest, der könnte auf die Idee kommen, dass das Schreiben von Romanen ja etwas ist, das man zwischen Feierabend und Tatort (oder DSDS, oder Ballermann) erledigt.


    Deswegen waren meine Worte nicht als Kritik an dir und deinem (erfolgreichen) Weg gedacht, sondern der Versuch all den Hoffnungsvollen aber vollkommen Unerfahrenen da daraußen klar zu machen, dass Selfpuplishing zwar ein guter Weg ist, aber das man vorher durch eine harte Schule muss, um nicht vollkommen unterzugehen.
    Ein Weg, den du mit all deiner Erfahrung und deinen Fähigkeiten gehen kannst, aber auch nur deswegen.
    DU weißt aber auch, was du da tust.
    Gilt das aber für jeden, der vielleicht Tante Ernas Erinnerungen an ihre Zeit im Pferdeinternat daheim in der Schublade liegen hat? Oder für den, der sein Werk über kommunistischen Kapitalismus in Zeiten der maoistischen Friedensbewegung versucht (gewinnbringend) an den Leser zu bringen? Oder dem Hundetrainer, der alten Hunden neue Tricks beibringen will?


    Lieben Gruß


    Dirk :wave


    Nachtrag:
    Hallo Andrea, hallo hef.
    Euch gelten meine Worte natürlich ebenso,
    IHR wisst, was Schreiben bedeutet.
    Aber wir sitzen hier in einem Forum für Leser, einem offenen dazu.
    Da ist sehr schnell ein schiefes oder gar falsches Bild über das wahre Leben eines Kreativen abgeliefert.
    Daher mein Posting :-)

    Hallo Cornelia :wave


    Ich wollte dich mit einer Antwort nicht angreifen. Sorry, wenn das so rüberkam


    Aber erst jetzt, nachdem du auf meine "Vorwürfe" reagiert hast, differenzierst du das Bild, dass du in meinen Augen mit deinem ersten Post gemalt hast.
    Es war ein zu rosarotes, zumindest habe ich es so gelesen.
    Und ja, ich wusste (oder vemutete zumindest) das da bei dir mehr hintersteckt. Aber ein Newbie, der hier rein stolpert und deinen ersten Post vollkommen unbedarft liest ...


    "WOW! Ich brauch bloß einen Klopper nach dem anderen raushauen, die alle per amazon selbst zu veröffentlichen, und schon habe ich ein Einkommen an der oberen Hartz IV Grenze!"


    Du hattest nach meinem Empfinden die Arbeit, die du investierst, deinen Background, der viele Qualtitätsschritte im Grunde unnötig macht, einfach unter den Teppichg gekehrt.
    Auf den ersten Blick wirkte dein Post dadurch so, als würde auch Hänschen Müller, der nie über die neunte Klasse hinausgekommen ist, mit dem Schreiben von e-books sein Glück (Geld) machen können.
    Zudem erschienen mir in deinem ersten Post gerade die Kleinverlage eher sehr schlecht aufzutreten, da sie dir ja Geld wegnehemen würden für die Dinge, die ganz gut alleine in den Griff bekommst.
    Klar, auch ich sehe das Selfpuplishing als große Chance für uns Autoren.
    Aber umgerechnet in die Zeit, die wir zusätzlich in Marketing, Lektorat, Covergestaltung investieren müssen, relativiert sich dieser Gewinn dann auch ganz schnell wieder.


    Wir beschweren uns, dass wir rein beim Schreiben eines Romans, einen kaum nennenswerten Stundensatz herausbekommen.
    Ich frage jetzt mal ganz dümmlich, weil ich mir das anders nicht vorstellen kann, ob der Stundensatz wirklich so viel höher ist, wenn ich nach dem Schreiben (oder währenddessen sogar, weil ich am Nachfolger arbeite) mich um Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung, Werbung und Verkauf kümmern muss?
    Ich bin hier wirklich verblüfft, dass all das nebenbei ablaufen soll und in der Rechnung Eingebrachte Leistungen / Empfangene Leistungen nicht auftraucht.


    Aber vielleicht sehe ich da auch was total falsch, und ich würde mich freuen, wenn mir das jemand erklären kann.


    LG


    Dirk :-)

    Hallo Cornelia :wave


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter


    An dieser Stelle möchte ich mich auch mal in diesem interessanten Thread zu Wort melden. Dieser Satz von Dirk galt ganz sicher bis vor einem Jahr. Und er gilt immer noch, wenn man mit "veröffentlichen" ausschließlich Print-Veröffentlichungen in Verlagen meint. (Vor allem angesichts der letztens festgestellten Zahl von nur 100 Schriftstellern, die das angeblich in Deutschland nur können.)


    Kleiner Einwand:
    In Verlagen veröffentlicht man nicht nur Print.


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Aber seit es dieses KDP gibt - von vielen etablierten Autoren misstrauisch beäugt und bei jeder Gelegenheit runtergemacht - hat sich nach meiner Erfahrung das Thema "Vom Schreiben leben können?" um eine interessante Möglichkeit erweitert.


    Es wird misstrauisch beäugt, weil viele (um nicht zu sagen 99,9% aller Werke) einen gewissen Mindeststandard vermissen lassen. Das hat weniger mit Arroganz zu tun, als vielmehr mit Qualitätsdenken gegenüber den Lesern.

    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Allerdings nur, wenn man nicht schon im Vorfeld einiges an Kosten für Cover und Lektorat abdrücken muss.


    Hier sagst du ja selber dass, sobald eine gewisse Qualitätskontrolle vorgeschaltet wird, der Traum selber veröffentlichen und Geld verdienen schon etwas dünner wird.


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Für sieht das ganz konkret so aus, dass ich im Januar Einnahmen aus E-Book-Verkäufen von 800 €, im Februar von 700 €, im März irgendwo dazwischen, habe. Davon geht ein klitzekleiner Teil für meinen Techniker ab, der mir die Dinger konvertiert, einstellt etc. Und natürlich die Steuer.


    Sehr kleine und vor allem schwankende Beträge. Reicht das zum Lebensunterhalt?


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Aber es ist mehr, als ich bei meinen Kleinverlagen mit meinen Printbüchern verdienen werde, weshalb es mir wichtiger ist, mit meinen Büchern Geld zu verdienen als sie bei einem weiteren Kleinverlag zu veröffentlichen.


    Jetzt tust du den Kleinverlagen Unrecht.
    Hier ist eine Qualitätskontrolle vorgeschaltet. Kleinverlage veröffentlich nicht ausschließlich Print, die sind gerade im Bereich e-book viel aktiver, als die Großen.


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Abgesehen davon, dass ich allein mit meinem ersten E-Book an die 1500 Leser bis jetzt gewonnen habe (in einem Dreivierteljahr), was ich ebenfalls in einem Kleinverlag schwerlich schaffen dürfte.


    Woher willst du das wissen, wenn du Kleinverlage direkt ausschließt?


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Wenn man also diesen monatlichen Betrag steigern will, und das will ich, schreibt man einfach noch mehr Bücher, die den Leser hoffentlich zum Kauf animieren werden. (Ich arbeite dran.)


    Die meisten Autoren aus Kleinverlagen (und auch viele aus den Großen) haben noch ansdere Jobs. Der Tag hat 24 Stunden, 8-10 für Brotjob, der Rest für Familie, Schlafen, Hobbys und Schreiben ...
    Quantität bedeutet nicht unbedingt auch Qualität. Oder anders gesagt:
    Mehr Bücher auf dem Markt bedeutet nicht aucxh zwangsläufig mehr Kohle auf dem Konto.

    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Das hindert mich nicht, das ein oder andere, von dem ich denke, dass es auch einen Publikumsverlag interessieren könnte, einer Agentur bzw. einem Verlag direkt anzubieten. Ist nach einem halben Jahr kein Vertrag zustande gekommen (oder welche Frist auch immer man sich setzen will), kann man es immer noch als E-Book anbieten.


    Sehr knappe Zeitspanne.
    Das wird sich irgendwann rächen, denn niemand, der in der vorgeblich stärkeren Position ist (und das sind Verlage gleich welcher Größe dir gegenüber eigentlich immer) lässt sich gerne die Pistole auf die Brust setzen. Spricht sich das rum, ist das nicht sonderlich fölrderlich für dich.


    Zitat

    Original von Cornelia Lotter
    Lange Rede kurzer Sinn: warum nicht beides parallel machen? Kleinverlag, damit man was Gedrucktes zum Verschenken und für Lesungen und für das Gefühl, ein "richtiger" Autor zu sein, ...


    Kleinverlag drucken nicht nur.

    Zitat

    Original von Cornelia Lotter ... E-Book fürs Geld und um das zu haben, was jeder Autor will, der nicht für die Schublade schreibt (und das habe ich noch nie getan), ...


    Klingt ein wenig ... hm ... herablassend, gerade den Kleinverlagen gegenüber

    Zitat

    Original von Cornelia Lotter ... nämlich Leser, so viel wie möglich, ...


    Wenn die Qualität stimmt kein Problem. Aber das kostet entweder Zeit und / oder Geld

    Zitat

    Original von Cornelia Lotter ... und darüber hinaus weiter versuchen, bei einem Publikumsverlag unterzukommen (auch diese Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben.)


    Sorry wenn ich das jetzt so hart ausdrücke, aber mit dieser Einstellung verbrennst du dich, deinen Namen und deine Texte nicht nur für die Großén, sondern auch für die Kleinverlage.


    Ich bewundere dich für dein Selbstbewusstsein, Cornelia, aber mein Weg wäre das zum Beispiel nicht.


    LG


    Dirk :wave

    Hi Lumos,


    schneller Check ...


    Hauptmenu - Displayeinstellungen - Schriftfarbe weißes kästchen - einen Schritt Runter zum Hintergrund (Schriftfarbe weiß ist jetzt rot umrandet) - auf schwarz einstellen - weiter runter bis du auf "Vorschau" kommst - einen Klicker rechts auf "OK" und fertig :wave

    Hi Insomnia :wave


    Ah ja!
    Richtig, das werde ich ausprobieren. Einmal im Hinblick auf die Lesart und natürlich auch in Richtung Akku (Laufzeit) dabei schielen.
    Soweit ich aber noch aus meiner aktiven Zeit als RC-Modellbauer weiß, brauchen Akkus i.d.R. etwas Zeit und mehrere Lade- und Entladevorgänge, um zu voller Kapazität zu gelangen.
    Ich rechne beim Trekstore 3 mal mit etwa 4 -5 Ladevorgängen, was dann auch den Erfahrungen meiner Bekannten mit Sony&Co. entspricht.


    Guter Einwand, denn das hätte ich beinahe übersehen :wave


    LG


    Dirk :wave
    (der heute abend einmal abtrünnig werden wird, weil auf Sixx "Der gute Hirte" läuft ;-)
    Die Gründung der CIA ... ein MUSS für mich :-]

    Hallo Insomnia :wave


    Danke dir :knuddel1


    Habe gerade noch ein wenig rumgespielt und werde direkt mit dem kleinen Bericht fortfahren.
    Vielleicht könnte man diesen Post, der sich Stück für Stück erweitert, oben anhängen?
    Ich persönlich würde solchen Erfahrungsberichte auch für andere sehr hilfreich finden.
    Vielleicht sollten wir dazu mal eine Etage weiter oben anklopfen?


    LG


    Dirk :wave

    Hallo zusammen :wave
    Heute werde ich mir meinen ersten Reader kaufen, einen Trekstore 3.
    In diesem Post möchte ich unregelmäßig meine "live"-Erfahrungen mit diesem Reader mit euch teilen. Ich glaube, dass solche "Praxistests" irgendwie noch fehlen.
    Ach ja ... eine "DuC" (Datei ungelesener Contents) habe ich auch bereits ;-)


    1. Tag
    "Die Entscheidung"
    Ich habe mich für den Trekstore 3 entschieden, da mir die Politik von amazon nicht so ganz zusagt. Ich brauche kein WiFI, nutze es auch sonst nicht und möchte ungern überall und jederzeit "überwacht" werden, was ich wann und wo lese.
    Sony kam mir ebenfalls wegen einer fragwürdigen Verkaufsstrategie nicht in die Tüte. Es gibt überall nur noch den aktuellsten Reader für ca. 150,- €. Ältere Modelle sind nur gebraucht zu haben. Ergo:
    Wenn die Verkäufer mich nicht da abholen, wo ich stehe, bestelle ich mir eben ein anderes Taxi.
    Der Trekstore ist preiswert, erweiterbar, e-pub-fähig und die Auswahl an Händlern ist entsprechend groß. Mayersche, Thalia, beam, Weltbild himself ... in wenigen Minuten stiefele ich also los und kaufe meinen ersten Reader :-)


    "Der erste Eindruck"
    So, kaum wieder daheim habe ich natürlich das neue Spielzeug direkt mal etwas intensiver unter die Lupe genommen. Dies habe ich zwar schon im Laden getan, aber zu Hause ist doch immer etwas anderes.
    Das Erste, was mir aufgefallen ist, ist die angenehm gute Verarbeitung und Haptik.
    Ich konnte bereits einen Kindle, einen Kindle Keybord und einen Sony PRS 650 ausgiebigst in Händen halten. Der Trekstor 3 braucht sich in dieser Disziplin in keinster Weise hinter den teureren Modelln zu verstecken.
    Das Gewicht ist gut und der Trekstore 3 liegt angenehm ausbalanciert in der Hand. Erste "Trockenübungen" zeigen einen leichtgängigen Druckpunkt der Funktionstasten, das heißt, das man nicht wie ein Holzfäller auf den Tasten rumdrücken muss.
    Die Reaktionszeit kann ich erst später überprüfen, da ich den Trekstor 3 zuerst auflade.


    "Lieferumfang und gekauftes Zubehör"
    Also nutze ich die Zeit um mir den Lieferumfang genauer anzusehen.
    Neben dem Reader selber habe ich mir auch direkt ein externes Ladegerät zugelegt, damit ich nicht von einem laufenden Rechner abhängig bin, um den Akku zu laden.
    Die Tasche, die ich mir ursprünglich ausgesucht hatte, war leider vergriffen, sodass ich diese nachträglich per Internet bestellen werde.
    Trekstor 3 = 59,99€
    (inkl. Ohrhörer, USB-Kabel, Beiblatt mit Tipps, Erste Schritte, ausführliche Bedienungsanleitung, die leicht verständlich und mit vielen Abbildungen daher kommt. Sehr gut!)
    Externes Ladegerät = 9,99€
    Tasche für den Reader = 19,99€ (klappbar, Kunstleder)


    Insgesamt liegen damit meine Anschaffungskosten bei 90,97€. Noch einen kleinen Tick unter dem günstigen Kindle, aber dafür ohne "Konzernanbindung" und e-pub-fähig.
    Den Stadtbummel habe ich übrigens mit kleinen Abstechern zur Mayerschen und zur Thalia verbunden.
    Es ist ohne Probleme möglich, seine e-books online mit Gutscheinen zu bezahlen.
    Ein kurzer Blick zu meiner Frau ... sie seufzt erleichtert auf.
    Nie mehr doppelte Bücher, kein stundenlanges Einpacken und das Regal im Arbeitszimmer atmet auch auf. Das stundenlange Rumgeeiere in der Stadt fällt nun für sie flach, sodass sie die Zeit nutzbringender einsetzen kann, zum Beispiel für die ausgiebige Suche nach passenden Schuhen, denn zum Geburtstag, zu Ostern und zu Weihnachten freut Papa sich nun auch über Gutscheine, die er bequem von daheim in den Stoff seiner Träume verwandeln kann.
    Meine Frau ist zufrieden, und dann bin ich es vorab und mit Vorsicht auch schonmal, denn noch stehen dem Trekstore 3 ja die Härten des Lebens bevor.


    "Das erste Mal ... tut überhaupt nicht weh"
    Wie beim Sex will auch der Trekstore 3 zuerst ein Vorspiel, bevor er sich an die Wäsche gehen lässt. So ist vor dem Lesen und Bespielen und intensiven Befummeln des neuen Spielzeugs, ein wenig Vorarbeit vorgesehen.


    Der erste Schritt war für mich, über den Link bei weltbild.de auf die Adobe Site zu gehen. Dort habe ich das Verwaltungsprogramm für den Trekstore 3 Adobe Digital Editions (ADE) kostenlos downloaden und registrieren lassen.
    Hier habe ich mich, wie für viele Software aus anderen Häusern und Anwendungsbereichen auch, erstmal angemeldet. Alles nix schlimmes, bis auf einige wenige Daten wie der Name, eine Maildresse etc. muss hier niemand seine Unterhosen und seinen Organspendeausweis vorlegen.
    Ein Sache, die sogar ein Noob wie ich innerhalb weniger Augenblicke erledigt hat.
    Die Benutzeroberfläche des ADE ist angenehm leicht aufgebaut.


    Sodele, der Trekstore 3 ist aufgeladen, die Wäsche ist gefallen ... zeig mal, was du drauf hast, Baby. USB-Kabel eingesteckt, das Gerät (übrigens eines von sechs möglichen, zu denen aber auch die Speicherkarten / - erweiterungen zählen!) bei ADE authorisiert und ... Hups!
    Ich kannte ja schon die e-Ink Technik vom Ausprobieren und war dementsprechend skeptisch, was denn ein LCD-Display so leisten mag. Im Laden war leider kein aufgeladenes Gerät vorhanden, was nicht weiter verwundert. Während ich die Verkäuferin mit meinen dümmlichen Fragen nervte, ging der Trektsore 3 sage und schreibe 5 Mal über die Theke. Mein erster Blick vor wenigen Minuten war dann auch ein sehr erstaunter.
    Das ist also ein LCD-Display?
    Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt. Spiegelnder, greller, irgendwie ... anders und meinen Augen irgendwie feindlich gesinnt.
    Stimmt alles nicht.
    Das LCD-Display des Trekstore 3 kommt in Frieden.
    Ich bin Brillenträger, speziellfür Bildschirme. Den Trektstore 3 kann ich problemlos ohne bedienen. Sehr gut für heute abend im Bett, wenn der erste Härtetest erfolgt.


    Da ich die Grundversion erstanden habe, sind bei mir (leider) nur ein paar Leseproben drauf. Es gibt allerdings online bei Weltbild auch Versionen des Trekstore 3, die gegen einen Aufpreis bereits mehrere, vollständige Werke aufgespielt haben. Für mich war leider nichts passendes dabei, aber mein Geschmack ist eh ... schweigen wir bitte darüber. Also habe ich die Leseproben sofort unter die Lupe genommen.
    Schon in der ursprünglichen Einstellungsvariante, habe ich ein klares und pixelfreies Schriftbild. Die Hintergrundbeleuchtung ist hier bereits angenehm, das "Papier" wirkt leicht angegraut, was zusätzlich zur Atmosphäre beiträgt.
    Die Bedienlemente sind auf der rechten Seite des Trektstore 3, wo auch das Gehäuse etwas griffiger aufgebaut ist. Ich bin aber Linksschläfer und Linksbettleser?
    Kein Problem.
    Zweimal gedreht, die Bedieneinheiten somit also "auf links gekurbelt" und das Bild folgt brav diesem Befehl, zeigt also den Text "kopfüber".
    Ein sehr schönes Feature!
    Quer- oder eben linkshändig lesen beherrscht der Trekstore 3 perfekt.


    Okay, jetzt erstmal 'ne Tasse Kaffee, die Leseproben noch dazu benutzt mich mit der Bedienung weiter vertraut zu machen, und dann kommt mir das erste e-book ins Haus, das nicht nur auf Verdacht Platz auf meiner Festplatte anmietet, sondern auch mal ordentlich gelesen wird.
    Ich freue mich schon drauf.


    Die Tasse Kaffee ist getrunken und das erste Buch ist gekauft, bzw. auf den Trekstore 3 gespielt.
    Auch hier besticht der Reader schon am ersten Tag durch eine nahezu intuitiv zu bedienende Handlichkeit. Das Downloaden und Aufspielen eines Buches ist ein Klacks, und nimmt weniger Zeit in Anspruch, als ich mit meiner Senseo einen ordentlichen Kaffee gebraut habe. Beim ersten richtigen Nutzen von ADE habe ich dann auch mal einen Einblick bekommen, was denn da alles an Leseproben in der Grundversion von Weltbild mitgeliefert wird.
    Respekt!
    Da ist vom Sachbuch über historische, von Perry Rhodan (Heftroman) bis zur Gegenwartsliteratur ein ordentliches Paket geschnürt worden, dass sich wirklich sehen lassen kann.


    Für meinen ersten Härtetest habe ich mir ein Schmankerl ausgesucht.
    "Tentakelkrieg" von Dirk van den Boom aus dem kleinen Atlantis Verlag.
    Ursprünglich als drei einzelne Printromane erschienen, hat der Atlantis Verlag jetzt auch eine edle Printversion aller drei (!) Romane in einem Band auf den Markt gebracht.
    Und natürlich (ja, gerade bei den Kleinen muss man hier schon "natürlich" sagen) gibt es diesen Sammelband auch als e-Book im e-pub Format.
    Knapp 750 KB Datenmasse.
    Und der Preis ist auch mehr als ordentlich.
    8,90€ für drei ausgewachsene Paperbacks als e-book ... auch hierfür meinen Respekt.
    Somit kann ich hier direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
    Ich kann meinen Trekstore 3 testen, ein richtig dickes Buch zum kleinen Preis lesen und direkt mal schauen, wie denn das Layout des kleinen Verlags und die Technik (Display) des Trekstore 3 sich vertragen.
    Müde Augen, lahme Arme?
    Die Sache wird langsam richtig spannend.
    Aber dazu später mehr.


    2. Tag
    Der Morgen danach
    Die erste längere Lesesitzung liegt nun hinter mir. Es war direkt eine unter "verschärften Bedingungen", nämlich im Bett.


    Folgende Einstellungen habe ich dazu gewählt:
    - "Automatisches Drehen aus"
    - "Hintergrund schwarz"
    - "Schriftfarbe weiß"
    - Schriftgröße auf 100%
    - zwei Mal manuell das Bild gedreht, uns somit die Bedienung auf links gedreht


    Somit konnte ich den Trekstore 3 mit der Linken Hand halten und bedienen, da ich auch auf der Linken Seite liege, was meine bevorzugte Leseposition im Bett ist. Die Nachttischlampe habe ich ausgeschaltet. Die war nicht nötig. Durch die Einstellungen zur Schriftgröße und -farbe hatte ich bei meinem schwarzen Gerät nicht das Gefühl ein Gerät in der Hand zu halten, da in dieser Konfiguration an den Ränden oben und unten auf dem Dislplay keine weißen Balken mit Infos zu sehen sind. Insgesamt ein sehr angenehmes und ruhiges Bild, das den Fokus direkt auf das Display lenkt.
    Auch das Gewicht und die Ausbalancierung des Trekstore 3 lagen sehr gut in der Hand. Die Druckpunkte der Bedienelemente, besonders des Vor- und Zurückblätterknopfes, sind nicht zu hart. Der Seitenwechsel klappt auch in dieser "Negativdarstellung" perfekt und ohne Verzögerung.


    Insgesamt habe ich gestern einen kleinen, persönlichen Rekord aufgestellt.
    Normalerweise werde ich nach etwa 30 Minuten des Lesens im Bett müde. Gestern war es eine Stunde, bis ich mein Blick auf den Wecker fiel und ich beschloss, dass es Zeit wäre zu schlafen.
    Dies lag zu einem an der gewählten Lektüre, die mir richtig viel Spaß bereitete, aber auch an der Bedienung meines Trekkie 3 und dem klaren Bild des Displays.
    Inzwischen habe ich dieses nahezu unscheinbare Gerät in mein Herz geschlossen.


    Ein erstes Fazit
    LCD-Display vs. e-Ink?
    Nachdem ich beides ausprobiert habe sehe ich ehrlich gesagt wenig Unterschied. Beide lassen sich sehr gut lesen, wobei es aber gerade bei einem LCD-Display auf persönliche Vorlieben und Einstellungen am Gerät ankommt. Ich habe zum Beispiel paradoxerweise weniger Probleme damit einen Text als "Negativ" zu lesen, als auf einem weißen Hintergrund. Wen dies aber stört, da es ein ungewohntes Bild ergibt einen Text so zu lesen, der wird sich natürlich auf e-ink fixieren.
    Die Einstellungsmöglichkeiten beim Trekstore 3 erscheinen mir persönlich als komplett alle Wünsche abdeckend. Das Handling ist insgesamt narrensicher, die Optik und das "Anfassgefühl" sind sehr angenehm, egal wie und wo man gerne liest.


    Kurz vor dem ersten Härtetest im realen Leben habe ich gestern noch einige eigene Dateien probeweise auf meinen Trekkie 3 gespielt. Ich bin ja nicht nur Leser sondern auch Autor in einem Kleinverlag, also wollte ich
    - selber sehen und ausprobieren, was ich den Lesern zumute
    - auch in eher ungemütlichen Positionen oder ungewohnten Situationen meine eigenen Texte gegenlesen und Noitzen zu Änderungen / Überarbeitungen machen
    Auch diese Aufgabe erfüllt der Trekstore 3 hervorragend. Ich konnte mir die Originalmanuskripte eines aktuellen und eines bereits veröffentlichten Textes aufspielen, und ohne Probleme lesen. Notizen mache ich wie gewohnt in ein kleines A5-Schulheft oder auf ein Blatt Papier.
    Ich denke, sobald die größere Klapptasche für meinen Trekkie ankommt, werde ich solche erste Arbeiten an meinen Texten nur noch auf der Couch, in der Bahn oder in der Pause erledigen können, was für mich persönlich einen unglaublichen Zeitgewinn und Komfort bedeutet.


    Für ein Gerät in dieser Preisklasse bietet der Trekstore 3 nach meinem bisherigen Erleben und Empfinden ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, dass ich so ehrlich gesagt nicht erwartet hätte.
    Einfache Bedienung, gute Darstellung (kein spiegeln oder pixeln!), ruhiges Schriftbild.
    Wer also nach einem günstigen "Einstieg" in die Welt des elektronischen Lesens sucht, bekommt hier ein sehr gutes Paket geschnürt. Wer ein paar Euro mehr investiert, kann sich zudem bei Weltbild online einen Trekstore 3 bestellen, auf dem direkt mehrere Bücher komplett aufgespielt sind. Einstöpseln, aufladen und ab auf die Lesecouch.
    Ich habe "Einstieg" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn ich kann mir eigentlich keinen Grund vorstellen, warum ich mir einen zweiten oder einen anderen Reader kaufen sollte. Mein Trekkie 3 kann das, was ich von ihm erwarte in sehr zufriedenstellender Weise.


    Ich bin selber gespannt, ob sich der gute Eindruck, den ich bisher habe, auch noch in Zukunft wird halten können. Daher werde ich in den nächsten drei oder vier Wochen unregelmäßig berichten, was ich mit meinem Trekkie 3 so erlebte und alles veranstaltet habe.


    Nachtrag:
    Wahrscheinlich werden sich viele fragen, ob ich nicht ein Mitarbeiter von Trekstore oder Weltbild bin, dass ich hier so einen Aufwand betreibe und den Trekstore 3 derartig lobe.
    Diesen kritischen Lesern sei versichert, dass ich weder eine Provision erhalte, noch Mitarbeiter eines der genannten Unternehmen bin. (Sonst könnten wir ja auch jeden Rezensenten argwöhnisch beäugen, der ständig die Bücher eines Verlages lobt, das er in Wahrheit ... )
    Aber da wir hier ein Bücherforum haben, deren Admins und Gründer uns eine Möglichkeit geschaffen haben, uns nicht nur über Bücher, sondern auch über neue Medien des Lesens austauschen zu können, wollte ich das einfach ausnutzen.
    Wie oben schon erwähnt, würden mich ähnliche Erfahrungsberichte, die nicht ständig von irgendwelchen "Glaubenskriegen" Kindle vs. andere Anbieter und / oder LCD vs. e-Ink unterbrochen werden, sehr freuen.
    Diese Glaubenskriege nerven nämlich ungeheuer und lenken vom eigentlichen Thema ab.
    Dem Lesen auf einem ganz speziellen Reader.


    LG


    Dirk
    (Fortsetzung in neuem Post, da das System meldet, dass die "Nachricht" sonst zu lang wird)

    Bei Heftromanen muss man sich als Leser aber auch immer vor Augen halten, dass die unter enormen (Zeit)Druck geschrieben werden müssen. Geschwindigkeit ist beim Verfassen eines Heftromans keine Zauberei, sondern eine wichtige (wenn nicht sogar die wichtigste!) Zutat.
    Dazu kommt, dass Heftromane nach den Meinungen in den jeweiligen Redaktionen nicht zu anspruchsvoll geschreiben sein dürfen. Der Leser dieser Groschenhefte ist grundsätzlich nicht dazu geeignet, etwas aufwändigere Figuren oder komplexere Zusammenhänge zu verstehen.
    Da ist das Benutzen von Phrasen Hilfsmittel und Wiedererkennungseffekt in einem.


    Aber ein sehr guter Einwand ist der von bertrande:
    Das kann aber längst nicht jeder Autor und vielleicht ist ja auch bei vielen Lesern tatsächlich der Wunsch nach Klischees (und damit einer gewissen Sicherheit) vorhanden. (Hervorhebung von mir)
    Diesen Balanceakt muss jeder Autor, bei jedem einzelnen Roman immer wieder neu für sich ausfechten.
    Neues muss sein, aber bitte nicht zu neu, es könnte die Leser verschrecken.
    Altes nicht wiederholen, aber ein wenig Altes und Bekanntes muss dann doch wieder drin sein, weil sich die Leser sonst nicht wiederfinden.


    Wie sieht das in der Realität aus?
    Der Ermittler, der pfeifend und gut gelaunt durch die Seiten eines Romans schlendert, läuft Gefahr als unglaubwürdig angesehen zu werden. Die Space Opera ohne Raumschlachten ist ja eher Fantasy, der Zombiekracher ohne ordentlich Splatter und Blut ist zu harmlos. Der Liebesroman ohne richtiges Happy End ist ... hm ... eigentlich kein richtiger Liebesroman und das Mittelalterepos ohne eine Heldin, die einen zünftigen Berufebruch begeht, indem sie sich verkleidet und tough in eine Männerdomäne begibt, ist ja eher eine Abhandlung, denn ein Unterhaltungsroman.
    Und ja, das Klischee des aufgeklärten Kriminalfalles nicht zu vergessen ;-)


    Auch wenn das jetzt klischeehaft klingen mag, ein kurzer Blick auf die wenigen Rezensionen zu den Büchern, die mit gewissen Konventionen ihres Genres brechen, spricht da Bände. Wenn diese Bücher es überhaupt soweit schaffen, dass sich ein Leser die Mühe gibt, und seine Meinung schriftlich für die Öffentlichkeit sichtbar macht.


    Da sitzen sie also an ihrem Schreibtisch, der Autor / die Autorin, und starren auf den leeren Bildschirm.
    "Die Leser wollen keine Klischees, aber ohne Klischees und Stereotypen ist das jeweilige Werk irgendwie am Genre vorbei. Aber wo benutze ich ein Klischee, wo setze ich einen Stereotypen ins Geschehen ... und wo lasse ich es besser bleiben?"


    Eine Frage, auf die niemand eine Antwort geben kann.
    Und so bleibt das Schreiben in dieser Beziehung, immer wie eine Partie Dart im Dunkeln.
    Wenn man die Scheibe trifft, hat das weniger mit Können, als viel mehr mit Glück zu tun ;-)


    Die Guten schaffen es scheinbar spielend, diese Fallen zu umschiffen, die breite Front der Mittelklasseschreiber liefert immerhin noch unterhaltsamen Trash ab und die Basis der Anfänger und vollkommen hoffnungslosen Fälle quirlt einfach alles was es an Klischees und Stereotypen gibt durcheinander.
    Mit entsprechendem Ergebnis ;-)


    Und so bleibt es letztendlich den Lesern überlassen, mit viel "try and error" die Bücher zu entdecken, die ihnen Spaß machen. Und was dem Einen gefällt, mag dem Anderen vielleicht gar nicht munden.
    Und um diese Suche zu erleichtern, gibt es ja die Buechereuelen :-]
    Sie suchen ein bestimmtes Buch, wissen aber nicht, ob es Ihren Erwartungen entspricht?
    Schauen Sie mal hier rein.
    Hier wird Ihnen bestimmt geholfen :wave


    LG


    Dirk :wave

    Hallo beisswenger :wave


    Ärgert ihr euch, wenn ihr in einem Buch auf Stereotypen stoßt, die ihr schon hundertmal gelesen habt? Oder fühlt ihr euch wohl, weil ihr euch in einer Welt wiederfindet, die ihr kennt?
    Für mich kommt es hier sehr stark auf die Ausführung an.
    Sind solche Stereotypen nach einer Schablone oder Malen nach Zahlen aufgebaut, mag ich sowas gar nicht.
    Ist aber in ihrem Aufbau und ihrer Beschreibung zu erkennen, dass der Autor sie mit einem Augenzwinkern und Liebe eingebaut hat, dann ist es wirklich beinahe so,als würde man alte Freunde an einem fremden Ort wieder treffen.


    Existieren diese Stereotypen tatsächlich? Oder werden sie uns von Autoren aufgezwungen, die ihrerseits nur Werkzeuge höherer Mächte, z.B. der Medien, sind, die dem Leser diese „populären Vorurteile“ eintrichtern, aus welchen Gründen auch immer?
    Die Frage nach der Existenz der Stereotypen beziehst du wahrscheinlich auf das reale Leben. Und ja, manchmal glaubt man wirklich einer Figur aus einem Roman gegenüber zu stehen :-]
    Was die "höheren Mächte" betrifft ... denke da nur mal an die vielen Frauen in Männerberufen, die da durch ein fiktives Mittelater laufen. Oder die endlose Armada der höchst depressiven Ermittler.
    Was einmal / bei denen funktioniert, muss und wird bestimmt auch ein zweites Mal / bei uns zu einem Bestseller.


    Fragt man einen Polizisten, dann sind die meisten Krimis und Thriller pompös überladen. Fragt man einen Kardinal, dann sind die Kirchenthriller unglaubwürdig und versponnen. Fragt man einen Arzt, dann kann der Held wohl kaum aus dem fahrenden Auto springen und danach noch zwanzig Heldentaten vollbringen. Fragt man einen Vorstandsvorsitzenden, dann wird er sich über die einförmigen Vorstellungen der Autoren über den „Machtmenschen“ lustig machen.
    Autoren verkaufen uns Träume.
    Und Träume haben i.d.R. eher weniger mit den realen Gegebenheiten des Lebens zu tun.
    Wer möchte schon einen Helden aus dem fahrenden Auto springen sehen ... und ihm dann beim Gang zum nächsten Orthopäden folgen?
    :grin


    Wir wissen, auch aus der Seele des Autors sprudeln Ressentiments hervor, wenn er ein Buch schreibt.Aber braucht der Leser wirklich diese Stereotypen, um Sicherheit zu gewinnen, um sich im Stoff wiederzufinden und sich wohlzufühlen? Muss der Autor zwangsweise Klischees einbauen, damit sein Buch überhaupt gelesen wird?
    Gegen den Strom zu schwimmen macht zwar ordentlich Muskeln, aber es kann auch höchst deprimierend sein


    Oder hängt es vom Genre ab? Muss im Krimi ein vertrottelter Kommissar trotz all seiner Schwächen den Mord am Ende doch aufklären? Muss im Thriller der Weg des Helden unbedingt mit zwanzig Leichen gepflastert werden? Im Horrorschinken das Blut spritzen? Im Mystery Thriller die Welt untergehen? Na ja, zumindest fast! Müssen im Liebesroman Adam und Eva anfangs gefühlsmäßig Lichtjahre entfernt sein und sich am Ende trotz aller Widerstände doch kriegen?
    Überspitzung und Happy End sind fast schon gezwungenermaßen die Zutaten zu einem gedruckten (Unterhaltungs)Buch.
    Ohne muss man als AutorIn schon einen langen Atem, eine verdammt gute Schreibe und einen erstklassigen Agenten sein Eigen nennen ;-)


    Oder handelt es sich bei diesen Genres nur um Unterhaltungsliteratur, die meilenweit von der Schönen Literatur entfernt ist? Und wenn es so wäre – kommt die Schöne Literatur ganz ohne Klischees aus?
    Jepp, so ist nach meinem Empfinden auch, obgleich die "schöne Literatur" auch nicht ohne ihre Klischees auskommt.
    Schöne Literatur darf niemals dem Zwecke der reinen Unterhaltung dienen. Sie muss immer auch eine Botschaft übermitteln.
    Sonst ist es keine E-Literatur.
    Und wenn das kein gelebtes Klischee ist, dann weiß ich es auch nicht ;-)
    (Das ist aber auch nur meine Meinung, die mich in keinster Weise davon abhält, sowohl als auch zu lesen, solange mich die Thematik und der Stil ansprechen.)


    LG


    Dirk :wave

    Hallo Charlie :wave


    Ich fühlte mich deshalb angesprochen, weil meine Startseite bei den Eulen immer das Portal ist, wo man die akutellsten Postings sieht.
    Wenn da Albereien immer weit oben stehen, gehen die ernsthaften Threads etwas unter.
    Daher habe ich versucht mir den (unpassenden) Schuh anzuziehen ;-)


    LG


    Dirk


    Hallo Charlie :wave


    Da ich mit meiner Rumalberei in der Rubrik "Autoren unter sich", speziell im Thread "Schriftsteller uind die Armut" an deinem Frust bestimmt nicht ganz unschuldig bin, gelobe ich zuerst einmal Besserung.
    Sorry, ich habe die Rumalberei nicht als so störend empfunden, wollte sie aber auch nicht als Eigenwerbung verstanden wissen!
    Tut mir leid, wenn das falsch rüberkam :-(


    Die Idee mit den Wanderbüchern ist gut, allerdings bei reinen e-book Ausgaben (gerade bei Kleinverlagen sehr beliebt) leider schlecht machbar.
    Wäre es hier nicht vielleicht eine Möglichkeit, dies irgendwie abzutrennen?
    Oder sollten reine e-book Veröffentlichungen komplett außen vor bleiben?
    Es gibt bestimmt genug Foren, die sich ausschließlich diesem Medium widmen, sodass die Eigenwerbung für e-books dort vielleicht besser aufgehoben wäre.


    LG


    Dirk67 :wave

    Ach hef, einmal habe ich dieses spezielle Schiff in enger Zusammenarbeit mit meiner damaligen Ersten Offizierin bereits auf eine Sandbank gesetzt :grin
    Ich weiß also, was da kommen kann.


    Viel schlimmer ist, dass ich in Zukunft darauf verzichten muss , ein dickes Motorrad zu fahren :-( (meine Holde hat einfach eine Heidenangst um mich)
    Aber, was tut man nicht alles für die große Liebe :-]

    Mach dir da mal keine Sorgen, hef :-]


    Ich bin wie der bekannte Polizist Sledgehammer.
    Der wusste auch immer, was er tut, ich weiß immer was ich tue ... vertraut mir :grin


    Aber um nochmal auf Voltaire zurückzukommen ... schade.
    Als Standesbeamter wärst du bestimmt klasse.


    "Wollen Sie die hier Anwesende zu ihrer rechtmäßigen Ehefrau nehmen?"
    "Ja."
    "Sind Sie sicher?"
    "Ja."
    "Nun, nur für alle Fälle ... ich kenne da jemanden, der jemanden kennt, der einen guten Scheidungsanwalt kennt. Der isst keinen Honig, der kaut Bienen!"
    :lache :lache :lache

    DAnke dir für das tolle Angebot :knuddel1


    Aber, um der Wahrheit die Ehre zu geben ...
    - ich bin zu klein für meine Größe
    - ich bin nicht übergewichtig, ich bin untergroß
    - ... äh ... jetzt fällt mir keine passende Ausrede mehr ein. Können wir bitte das Thema wechseln? :suppeln