Beiträge von Dirk67

    Hallo zusammen :wave


    Ich schleiche schon ziemlich lange um diesen Thread herum, da es mir sehr schwerfällt, Science Fiction (und somit mein Lieblingsbuch) an einem einzelnen Subgenre dieser Richtung festzumachen.


    Deswegen drösele ich das mal ein wenig auf ;-)


    - Dystopie
    Eindeutig "Träumen Roboter von elektrischen Schafen" / "Blade Runner" von Phillip K. Dick. Das ist für mich der Klassiker der Dystopie, da er weniger auf die Politik, als auf philosophische Fragen eingeht.


    - politische Science Fiction
    Klar, "1984" von Orwell.
    Hier reizen mich weniger die Figuren, als vielmehr der Alptraum des Staatsgebildes, welches Orwell hier vor meinem Leserauge aufbaut.


    - Inner / politische Science Fiction
    "Uhrwerk Orange", von Anthony Burgess.
    Hier ist eine Schnittmenge zwischen dem der menschlichen und der politischen Seite der Science Fiction. Sowohl Alex´ Sicht der Dinge, als auch das Umfeld (Politik, Gesellschaft) sind hier sehr gut aufbereitet.


    - Space Opera
    Hier schwanke ich ein wenig zwischen dem "Foundation-Zyklus" von Isaac Asimov (den ich gerade nochmal lese und wo eine Rezi zu folgen wird) und "Quest" von Andreas Eschbach. Beide bauen vor meinen Auge ein Universum der Zukunft auf, dass mit allen Zutaten der klassischen Space Opera spielt.
    Asimov ist dabei ein wenig unbedarft und verspielt, wenn er ständig auf die Vorteile und Macht der Atomernergie verweist, die in seinem Universeum eine große Rolle spielt. Man sollte dabei aber beachten, wann er die Romane verfasst hat.
    Eschbach spielt mit einer relativ großen Figurenmenge und lässt dadurch eine gewisse Distanz aufkommen. Trotzdem, der Name ist Programm, denn nicht immer ist das Ziel auch wirklich das Ziel einer Quest.


    - Military Fiction
    Die klassische Battletech Reihe des Heyne Verlags ist mir ein absoluter Favorit. Kein Wunder wenn man bedenkt dass ich lange Jahre Rollenspieler und Tabletop-Gamer war. Außer den (unausweichlichen) Konflikten, bietet BT ein sehr gut ausgearbeitetes Universum, Intrigen, Politik, Helden, Adlige ...


    - Hard Science Fiction
    Hier bevorzuge ich Dune von Frank Herbert, wobei ich mich voll und ganz auf den ersten Teil beziehe. Die Nachfolgebände werden mir trotz (oder gerade wegen) dem detailliert ausgearbeiteten Universum teilweise zu abstrakt und philosophisch. Dennoch, der erste Teil ist mein Sci-Fi-Äquivalent zum Herren der Ringe von Tolkien.


    - Science Fantasy
    Schwerter, Mönche und epischen Schlachten zwischen Gut und Böse. Am ehesten bietet mir persönlich hier die Mutter aller FX-Tricks auch im literarischen Bereich Abwechslung und Spaß.
    Ganz klar, die Rede ist von Star Wars
    Allerdings sollte man sich der Menge und der teilweise doch recht unterschiedlichen Qualität der Romane bewusst sein, denn dies ist kein Universum mit festem Autorenstamm wie z.B. bei Perry Rhodan.
    Dennoch, hier kann ich seht gut eintauchen und viel Spaß haben.


    Soweit meine, in Subgenres eingeteilten, Lieblingsbücher der Science Fiction.
    Ich hoffe, ich habe den Thread jetzt nicht gesprengt. aber dieses Genre hat (wie jedes andere auch) einfach zu viele Facetten, als dass man sagen könnte, daran mache ich Sci-Fi alleine fest. ;-)


    LG
    Dirk67 :wave

    Dieses Buch von Crichton ist keine leichte Kost, deswegen hier mal eine längere Rezi von mir ;-)



    Next
    Stell dir vor du gibst Blut für eine Untersuchung ab, und plötzlich macht damit jemand die dicke Kohle? Was, wenn dir deine eigenen Zellen nicht mehr gehören, weil jemand darauf ein Patent erworben hat? Was passiert eigentlich mit dir und deinen Knochen in der Leichenhalle?


    Horror und Thrillerjagd aus dem Genlabor
    Nicht erst seit dem Klonschaf Dolly oder Crichtons Romanen um die vergessene Welt wissen wir um die Gefährlichkeit von Genexperimenten.
    Was aber, wenn plötzlich eine undurchsichtige Rechtssprechung auf deine Gene Patente verteilt? Gehörst du dir dann noch selber, oder bist du ein wandelndes Lager für irgendwelche Firmen, die mir deinen Zellen Verjüngungskuren, Drogentherapien oder Heilmittel gegen Krebs erschaffen wollen? Dürfen die dann einfach so dein Blut abzapfen?
    Crichton schafft es mit diesen Grundgedanken einen erschreckenden Thriller zu schreiben, der sich irgendwo zwischen Polit-, Justiz- und Agententhematik bewegt. Humor der meist schwarzen Sorte kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz und am Ende bezieht Crichton (und eventuell auch der Leser) ganz eindeutig Stellung.


    Drehbuch, Roman oder Kollage?
    Das größte Manko an diesem Roman ist die Zusammenstellung der einzelnen Szenen und die, für einen Roman dieser recht dünnen Stärke (513 Seiten TB-Ausgabe, Verlag Goldmann), doch sehr unübersichtliche Personalliste, die ein flüssiges Lesen teilweise arg behindert. Crichton springt von A nach Y nach B nach Z und schafft es dabei immer wieder um den Punkt herum zu schreiben. Das Ganze wirkt dadurch etwas wie eine konfuse Jazzsession, bei der jeder Musiker für sich selber improvisiert.
    Wer also schon musikalisch nichts mit Jazz am Hut hat oder bei der neuen Generation von Autorenfilmen, die überwiegend aus zusammengeschnittenen Kurzfilmen und experimentellen Aufnahmemethoden bestehen, lieber abschaltet, der ist mit „Next“ nicht unbedingt gut bedient.
    Der dicke rote Faden ist definitiv in diesem Roman vorhanden, aber Crichton dröselt ihn bis in die kleinste Faser auf, was manchmal das Lesen zu einem Detektivspiel nach Doyle´schem Muster macht.
    Elementar, dear Mr. Crichton.


    Klarer Stellungsbezug in der U-Literatur
    Ebenfalls ist es ungewöhnlich, wie Crichton in seinem Roman „Next“ ganz klar Stellung zum Thema Gentechnik bezieht. Stellenweise wirkt dies, bei allem Respekt, wie der drohende Zeigefinger, der uns ständig vor die Nase gehalten wird. Manchmal nervt es, manchmal zuckt man beim Lesen zusammen, wenn man erkennt warum Crichton so vehement gestikuliert.
    Zum Abschluss des Buches zeigt er dann anhand eines Nachwortes und einer recht langen Rechercheliste, wie er zu seiner Einstellung und der Idee bzw. der Umsetzung seines Romans gekommen ist.
    Für ein Buch, welches kein Sachbuch oder gar erbauliche Literatur sein will, ein gewagter Schritt, der dieses Buch zu einer fast schon politischen Hinterlassenschaft dieses Ausnahmeautoren macht.


    Mein Fazit:
    „Next“ ist kein Buch für einen Abend und auch kein Buch, dass man nach einmaligen Lesen ins Regal stellt und wieder vergisst. Mit nahezu penetranter Stimme verlangt es nochmals rausgeholt und gelesen zu werden, so auch bei mir. Nach der ersten Leseerfahrung war ich jedoch schlauer und bediente mich eines kleinen Notizbuches, um die Personen und Handlungsstränge beim Lesen immer wieder nachblättern und einordnen zu können, bzw. um ab und an auch mal im Internet auf eine der Recherchequellen des Autoren zurückgreifen zu können.
    In dem Sinne ist Michael Crichton ein Buch gelungen, dass geradezu nach einem interaktiven Lesen verlangt, ohne das man sich ein Kindle zulegen muss.
    Dennoch bleibt mein Lesegefühl ambivalent.
    Ein reiner Thriller zum genießen ist „Next“ nicht geworden.
    Aber ein Buch, das jeder der sich gerne ohne wissenschaftlichen Kauderwelsch mit den verschiedenen Aspekten der neu aufkommenden Gentechnik beschäftigen möchte, lesen sollte.


    Dirk67

    Zitat

    Original von Charly
    Moin büchergirl90,


    meine persönliche Meinung: schreib in dem Genre, das dir am meisten liegt und in dem du wahrscheinlich mehrere Texte veröffentlichen wirst unter deinem richtigen Namen.
    Hat viele Vorteile, auch bei Lesungen in der Region.
    Falls du dich in einem anderen Bereich (Kinderbuch, Liebesroman oder so) versuchen willst, ist ein Pseudonym ratsam, umd den Leser nicht zu irritieren.


    Was das ursprüngliche Thema (Trilogie) anbelangt: Einen Roman so anzulegen, dass noch zwei, drei hinterhergeschoben werden können, ist sicherlich nicht grundweg falsch. Das Erstlingswerk sollte aber für sich allein bestehen können.


    Dieses Posting möchte ich gerne vollkommen :write
    Das bringt es absolut auf den Punkt :-)


    Ich weiß wovon ich rede, habe nämlich selber eine Uralttrilogie in der Schublade auf irgendeiner DVD gesichert. Wenn ich mir die heute ansehe ... :yikes
    Für die hätte auch gut und gerne Heftromanlänge gereicht ;-)


    Aber es war eine sehr gute Übung in:
    - auf den Punkt kommen
    - Ideen abwägen und zuordnen
    - Ausdauer
    - Machbarkeit
    - Planen


    Ich finde es super, dass du mit 14 schon solche Interessen hast. Syddy *daumenhoch*


    Gib nicht auf und mache einfach weiter.
    Ballack & Co. haben auch zuerst auf dem Bolzplatz die Bälle gedroschen, bevor sie die Nationalhymne im schwarz-weißen Trikot singen durften :-)


    Du bist da schon auf einem sehr guten Weg.


    Aufmunternden Gruß


    Dirk67 :wave

    Guten Morgen Mulle :wave


    Ja genau, das mit den Pespektiven! Das ist der wichtigste Grund, auch mal über Tellerränder zu schielen (für mich jedenfalls ;-) )


    Ich weiß, dass mein Post wie eine Rechtfertigung geklungen hat, aber eigentlich wollte ich nur erklären, warum ich auf diese hohe und gute Bewertung gekommen bin.


    Also doch wieder eine Rechtfertigung :grin


    Hach ja, wie flucht dich der Ire doch gleich?


    Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit den besten Absichten :yikes


    ;-)


    Liebe Grüße


    Dirk67 :wave

    Hallo Uta :wave


    Sorry, dass ich erst die Rezi eingesetzt habe, und mit meiner Antwort nun so lange gebraucht habe. ich kann zwar wieder "normal" tippen, sprich mit Großbuchstaben dort, wo sie hingehören, aber mit einem Arm in Gips ist das doch ziemlich anstrengend *ächz* ;-)


    Wenn ich in Experimentierlaune bin, lese ich sogar ab und an Bücher über Philosphie und ähnliches ;-) Ab und an verirrt sich auch ein historischer Nackenbeißer vor meine Leseraugen und bei LiRo´s (inzwischen drei Stück! WOW :lache ) nie groß um die Mischung gekümmert.


    Neugierig wurde ich eben wegen dem Setting Frau-Frau und der guten Rezi hier.
    Klar, sieht dumm aus, wenn ein Mann sagt, er habe einen LiRo mit erotischen Einschlag toll gefunden. Dann auch noch einen aus der lesbischen Ecke ...


    Aber was soll`s?


    Das war viel besser als sich den umpfigsten Aufguss des Hardboildfacilitymanagers* zu kaufen, in dem er ganz alleine gegen ein Heer aus bösen ... *gäääääääähn*


    Lieben Gruß


    Dirk67


    *Stirb langsam für gelangweilte Hausmeister :grin

    Okay, mir hat dieser Roman wirklich viel Spaß bereitet, weswegen ich jetzt, mit beweglicheren Fingern und Übung im rechtshändigen Schienenschreiben habe, meine Rezi in gewohnt, strukturierter Form neu einsetzen, bzw. hier editieren möchte.
    Soviel Respekt muss einfach sein.
    Inhaltlich hat sich nichts verändert.


    Liebe In Schottland, von Maren Frank, el!es Verlag,
    ISBN 978-3-932499-99-0


    Inhalt (Klappentext)
    Wie ein Blitz trifft es die Junge Archäologiestudentin Nathalie, als sie auf einer Party die schöne Eileen kennenlernt. Zwar ist die Begegnung kurz, doch geht die attraktive Frau mit den smaragdgrünen Augen Nathalie nicht mehr aus dem Kopf.
    Und nicht nur die Liebe bereitet Nathalie Sorgen. Nachdem sie ihren Job verloren hat, braucht sie schleunigst einen neuen. Tatsächlich ergibt sich schon bald etwas, doch Nathalie ahnt nicht, was dabei alles auf sie zukommt.


    Meine Meinung
    Die Ausgangssituation des Romans ist zwar alltäglich, aber wenn man selber betroffen ist … was dann? Was macht "Studentin" also ohne Job, weil der Sprössling vom Chef sich allerhand rausnimmt?
    Bis hier war alles noch so, wie ich es von den wenigen Ausflügen ins Genre des LiRo her kannte. Doch dann brachte die Autorin, Maren Frank, die Sau ans Fliegen, wie man beim Schach gerne witzelt, und gab dem schnöden Alltag ordentlich Würze.
    Nathalie verknallt sich in ihre neue Chefin, und ab hier begann für mich das Experiment, da ich noch keine LiRo´s des Subgenres Frau liebt Frau gelesen habe. Ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ohne jetzt anzüglich wirken zu wollen, hat mir der Roman sehr viel Spaß gemacht, da Frau Frank sehr gekonnt vor meinem Leserauge eine faszinierende (und erotische) Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen abspielte.
    Die Kulisse, die sie hierfür gewählt hat, nämlich ausgerechnet das sagenumwobene Loch Ness, hat ein übriges zur Atmosphäre beigetragen. Überrascht war ich über die Eifersucht und die Verwicklungen, als Eileens Partnerin plötzlich wieder auftaucht. So etwas hatte ich nicht unbedingt erwartet, da es in einem LiRo nach meinem bescheidenen Wissen beinahe schon ein Tabu-Thema sein mag. Und dann noch in einem Frau liebt Frau Setting?
    Ich weiß, da wurde ich ein Opfer meiner chauvinistischen Vorurteile, wie ich gerne gestehe. Aber Maren Frank hat diese gekonnt und mit leichter Feder im Handumdrehen revidiert. Eine ziemliche Leistung für sogenannte "Trivialliteratur"!


    Fazit
    Der Schreibstil war durchgehend sehr flüssig und professionell.
    Besonders gelungen fand ich die erotischen Szenen (ja ja … ich weiß. Männerz eben :grin)
    Ob die jetzt wirklich klischeehaft waren oder nicht, wage ich mangels Leseerfahrung nicht zu beurteilen. Allerdings fand ich persönlich sehr schön ge- und beschrieben, da Frau Frank niemals ins Vulgäre abrutschten, und die Romantik gekonnt hervorhob.


    Für ein paar Stunden sehr gutes Lesevergnügen, nicht nur für Liebhaber weiblicher Homoerotik.

    also ich finde diese idee auch erstmal gut. wie sie sich umsetzt / ankommt, bleibt abzuwarten.


    aber so neu ist die meines wissens nach auch nicht.
    nagelt mich bitte nicht fest, aber ich habe mal von einer englischen autorin gehört (könnte auch ein er gewesen sein) der einen buchurlaub in einem schloß anbot. der schmöker war ein typischer krimi im englishen stil, und die leser / urlauber haben mit dem autor als erzähler die geschichte des buches als eine art live cluedo nacherlebt.


    leider habe ich den kontakt zu einem ehemaligen kollegen verloren, der ein passionierter live rollenspieler war (ist?) und das damals mitgemacht hat.
    er war total begeistert.


    in dem sinne ... abwarten.


    ich finde die idee jedenfalls sehr gut :-)


    lg
    dirk67


    *schluck*


    habe ich also meiner damaligen vorliebe für splatter- und zombiefilme (dawn of the death, alien ... :yikes) meine ursprüngliche berufswahl zu verdanken???
    fleischdesigner :lache


    und bevor jetzt jemand auf falsche gedanken kommt ... meine schwester und ich haben zum einschlafen immer biene maja schallplatten hören dürfen, und keine john sinclairs oder professor zamorras.
    und wenn dann das licht ausging kam die spinne thekla, die irgendwie wie kankra wirkte, sobald ich sie beschrieb und wollte den dicken und saftigen willi ... :lache :yikes :lache


    alberne grüße und sorry für´s ot (die schmerzmittel sind schuld ;-) )


    dirk67

    neugierig und experimetierfreudig wie ich bin, habe ich das buch auch gelesen.
    nun ja, fast, einige seiten habe ich noch ;-)


    da ich aber im moment nicht so viel schreiben kann (handgelenkbruch rechts) dauerts wohl noch was, bis ich eine richtige rezi / meinung schreiben kann. eine kurzes "cool" würde dem buch einfach nicht gerecht werden.


    nur soviel:
    ich bin ein mann, bekennende hete und hatte sehr viel spaß und kurzweil mit diesem roman, der weitab meiner leib-und-magen-genres liegt :-) (bitte nicht zweideutig verstehen!)


    das buch lohnt sich meiner meinung nach, vor allem, wenn man mal gerne über den tellerrand seiner lieblingsgenres hinausschauen will.


    lg
    dirk67

    :chen
    hef hat´s für mich auf den punkt gebracht :wave
    mitteilungssucht ;-)


    natürlich nicht nur. so wie bei antigone33, war es auch ungefähr bei mir.
    das, was ich gerne lesen wollte (und immer noch lesen will), ist enweder noch nicht geschrieben oder zu schnell zu ende.
    aufsätze, referate ... sogar postings, finden bei mir kein ende :lache


    mündlich bin ich teilweise faul, aber sowas von :wow


    am schreiben liebe ich unter anderem, dass ich über manche sätze erstmal lange nachgrübeln kann, und nicht zu "dalli-klick"-antworten gezwungen bin. kann ich auch, aber muss ich nicht haben.


    außerdem erzähle ich mir selber sehr gerne geschichten, die ich so nicht kenne. ich weiß, klingt bekloppt, ist aber so.


    lg
    dirk67 :wave

    ups, hatte den thread wegen meiner handprobleme fast aus den augen verloren *staun*


    hef und buechergirl09
    ja natürlich. da gebe ich euch absolut recht.
    wenn man anfängt sich ausreden für´s nichtschreiben zu suchen ... ?(


    ein freund von mir ist fanatischer guitarrero ;-) zu der zeit, als wir noch in die jeweiligen lehren gingen, hatte er sich durch seinen job und eine sehr schnelle anschlagstechnik eine saufiese sehnenscheidenentzündung im rechten handgelenk geholt. ich besuchte ihn ... und er saß in seinem zimmer, die klampfe im arm und übte griffe, vor allem die schweren barré´s, mit dem zeigefinger quer über alle saiten.
    ich war erschüttert (die rechte lag in gips) und fragte ihn, ob er morgens heimlich am gummibäumchen seiner mutter schnüffeln würde.
    er antwortete:
    ich habe zwei hände und brauche fürs spiel auch beide. aber griffe und wechsel, die mache ich nur mit links. jetzt habe ich zeit zum üben.


    heute ist er studiomusiker :-)


    deswegen schreibe ich momentan nur mit links (und rechtem zeigefinger :grin ) an meinem roman auch weiter. zwar alles klein, ist aber schließlich nur die rohfassung und da gilt die absolute künstlerische freiheit :chen.


    meine tipps gingen auch eher in die richtung, sich erstmal zu orientieren. wohin mit dem ms, ist es fertig, wer würde sowas lesen (zielgruppe etc.)


    lg
    dirk67 (ambitioniert, erfolglos, aber glücklich wie ein fisch im wasser wenn er schreiben kann ;-) )

    Zitat

    Original von hef
    Dirk, dir muss ich jetzt mal ein Kompliment machen.


    danke :grin
    ich gebe mir mühe meine diskussionspartner zu unterhalten ;-)


    Zitat

    Original von hef
    Deine postings machen Spaß. Aber nehmt mich einfach, wie ich bin. Ich bin maulfaul und ein ständiger Beobachter. Mehr nicht. Ab und zu liebe ich es zu provozieren, damit mal wieder mehr Dynamik in die verbissene Starre der Agrument-Gegenargumente gegen Gegenargumente kommt.


    aha! ein kleiner che ist also in unserer mitte ;-)
    (obwohl ich bei dem foto auf deiner hp eher an den alten fidel denken musste :lache )


    Zitat

    Original von hef
    Ich mag keine Shakespearschen Diaolge.


    oh hefatio ... wie oft habe ich deinen worten gelauscht ...:lache



    Zitat

    Original von hef
    edit: wie mein Lektor auf seiner page über SEINE Autoren schreibt: Hef ist als Autor und Mensch eine Kategorie für sich...


    wäre ja auch schrecklich, wenn wir alle gleich wären!
    obwohl ... dann gäbe es auch weniger bedarf an speicherplatz für´s forum :chen


    jetzt aber back to topic:


    ein gutes buch über das schreiben ist stephen kings "on writing", dtsch. "das leben und das schreiben"
    Taschenbuch
    Verlag: Heyne (2002)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453199278
    ISBN-13: 978-3453199279
    amazonlink: http://www.amazon.de/Das-Leben…tephen-King/dp/3453199278


    ebenso empfehlenswert:
    "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt", Bd.1 von James N. Frey
    Gebundene Ausgabe: 200 Seiten
    Verlag: Emons; Auflage: 1 (Juni 1997)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3924491321
    ISBN-13: 978-3924491321
    Originaltitel: How to write a damn good novel.
    amazonlink: http://www.amazon.de/einen-verdammt-guten-Roman-schreibt/dp/3924491321/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1272345626&sr=1-1


    die beiden bücher befassen sich zwar eher mit dem eigentlichen schreibprozess, sind aber nach meiner meinung gute standardwerke, wenn man auch nciht alles was dort steht in stein meißeln sollte.


    auch andreas eschbach hat auf seiner hp einiges zu dem thema zu sagen:
    http://www.andreaseschbach.de/


    wenn es rein ums veröffentlichen geht, ist der bereits erwähnte uschtrin ratgeber wirklich spitze.


    und als letzter tipp, das montsegur forum, wo im öffentlifchen bereich auch für nichtmitglieder sehr viele informationen zum thema veröffentlichen stehen
    http://montsegur.de/


    wie es mit der angekündigten akademie aussieht weiß ich nicht, schätze aber, dass ein tolles projekt seinen start nimmt.



    hoffe, ich konnte auch was helfen?


    lg
    dirk67


    hi hef :wave


    *im kreischenden tonfall von brians mom*
    washastegesaaagt?? :grin


    spaß beiseite, mein post war auch als trockener humor gemeint.


    deine worte klingen nämlich wirkich oftmals wie ein urteil, nicht wie eine meinung.
    gegen ein urteil muss man revision einlegen, anwälte beschäftigen, richtern eine existenzberechtigung verleihen ...
    um eine meinung zu ändern, benötigt es nur gute gegenargumente ;-)


    ich für meinen teil weiß jetzt, dass die posts von dir keine worte aus einem brennenden gebüsch sind, sondern einzig deine erfahrungen, die du aus deinem ureigensten blickwinkel heraus mitteilst.
    sie sind also wahr, aber nicht der gral aller (angehenden) schriftsteller, nicht der weisheit letzter schluss und letztendlich bist du weder parzival noch bog*


    schade nur, dass du bei längeren posts, sowohl eigenen als auch femden(?) schnell die lust verlierst.


    lachenden und zwinkernden gruß


    dirk67


    *bog= gott, laut anthony burgess "clockwork orange"

    den tipp mit dem allzeit griffbereiten notizbuch kann ich nur unterschreiben.


    sogar vor der flimmerkiste kommen mir die verrücktesten ideen, wenn ich meine lieblingsserien ansehe :-)
    manchmal total weg vom thema (geschrieben oder gerade gesehen) aber immerhin. ideen kann man nie genug haben.


    ansonsten kommen viele ideen auch, indem man einfach weiterschreibt, selbst wenn es der größte unfug ist. ich weiß leider nicht mehr welcher autor das buch "vom abenteuer einen roman zu schreiben" verfasst hat (und bin jetzt auch zu faul nachzusehen *schäm*) aber er sagt dort sinngemäß, dass auch ein töpfer erstmal den ton auf die scheibe klatschen muss, bevor er die endgültige form sieht. der rest ist drehen, wegnehmen, hinzufügen, wieder was wegnehmen ...


    letzeres mache ich meist auch, wenn ich schreibe. da ist ja eine grundidee, zu der ich passende aus dem notizbuch zugefügt habebzw. hinzufüge.
    neue ideen die kommen während ich schreiben, kommen erstmal ins notizbuch und müssen fett ansetzen, bevor ich sie in die pfanne haue ;-)


    lg
    dirk67

    Zitat

    Original von hef
    Nun, dann fängt bei mir das Grübeln an :gruebel


    Warum werden Großverlage immer größer?


    weil es sonst kleinverlage wären?


    Zitat

    Original von hef
    Warum ist es für einen newfie immer schwerer, da hinein zukommen?


    weil heute jeder, der gerade mal das abc ohne fehler in die tasten hämmern kann, direkt von einer villa am genfer see träumt?


    Zitat

    Original von hef
    Dass es Ausnahmen gibt bestreite ich ja nicht. Wobei wir wieder bei der Marktmacht und deren Vermarktungsmöglichkeiten wären.


    was hat den marktmacht mit pseudonym zu tun?
    habe ich was überlesen?


    Zitat

    Original von hef
    Aber meine Meinung als "allgemein gültig" zu verstehen oder zu interpretieren....das ist die Meinung des Lesers :nono


    das mag an deinem bisherigen job liegen, aber deine worte, so knapp und teilweise undifferenziert ... was soll man denn da sonst denken?
    und sorry, war das nicht anderswo schonmal ein problem?


    hef, ich bin gegen dich ein grüner jungspund.
    aber da du i.d.r. nur dreisatzpostings hinknallst, die zudem in ihrem tonfall so endgültig klingen, das moses steintafeln daneben wie schokotäfelchen von lindt wirken, solltest du dich nicht wundern, dass man dich für don hef hält ;-)


    wie man in den wald ruft, schallt es zurück.


    dirk67 *der jetzt eine steife brise erwartet und die ohropax auspackt ;-)*

    Zitat

    Original von beowulf


    Die Macher der Perry Rhodan Serie haben die Fanzines und die Fantreffen genau verfolgt, waren oft auch da, Autogramme geben...


    Die wußten seinerzeit auch schon, dass ihre Leser und vor allem die treuen Leser und ihre Reaktionen wichtig sind.


    ja, das ist richtig.
    aber keiner aus unserer clique / klasse hätte sich jemals getraut, an die lks zu schreiben *g* und fanzines waren damals nicht so leicht zu bekommen, es gab ja kein internet. da haben wir zwar auch schonmal selber welche entworfen *gigantauflagen von 15 stück alle drei monate :-)*, aber die waren eben eher für den näheren umkreis.


    trotzdem, das kritisieren / rezensieren war damals auch schon gang und gäbe. egal ob heftromae ala sinclair,zamorra, lassiter und pr, oder bücher oder musik ... alles was uns beschäftigte, wurde unter die strenge lupe unserer "kenneraugen" gelegt und analysiert :-)
    was christian gefiel, konnte heinz so gar nicht aus dem fernsehsessel reissen, aber paul war sofort feuer und flamme ...
    also nix anderes, wie hier auch.
    und sobald man ein wenig den geschmack der rezensenten kennt, kann autor / leser mit der zeit schon für sich ganz persönlich entscheiden, wer ist "wichtig" *auf der gleichen wellenlänge* wer weniger ;-)


    im grunde bin ich persönlich also hier auf einem virtuellen schulhof ohne pausenklingel ;-)
    ich habe sehr viel spaß und lerne für mein eigenes schreiben auch so einiges.


    dafür hier mal ein dickes danke an die macher des forums und all die leute, die hier leben in die bude bringen ;-)


    lg
    dirk67 *wink*

    Zitat

    Original von Tom
    Kritik erhält ihren Sinn durch denjenigen, der sie wahrnimmt. Kritik ist Kommunikation, ein Austausch über Kulturgüter, ob das nun Bücher, Filme, Fernsehsendungen, Musikstücke oder Kleidung sind. Sie ist Warnung oder Empfehlung, aber immer subjektiv, also eine Entscheidungshilfe und ein Wegweiser, jeweils abhängig davon, ob man demjenigen, der sie verfasst hat, zu folgen bereit ist. Wir kritisieren ständig, nicht nur in Bücherforen. Wir hoffen darauf, dass jemand, der vermeintlich mehr über ein Kulturgut weiß (z.B. dadurch, dass er es bereits gelesen hat), uns dabei hilft, es einzuordnen. Und uns dadurch etwas erspart oder ermöglicht.


    ... möchte ich so unterschreiben.


    buchkritiken sind nichts anderes, als die zusammenkünfte auf dem schulhof (jedenfalls zu meiner zeit), mit anschließenden diskussionsrunden über die gestrige folge *die profis*, *starsky&hurtch* etc. :-)


    wenn man da genug positives gehört hatte, nervte man die woche drauf die alten so lange, bis man auch mal die entsprechende serie sehen durfte *oder spülte das geschirr, mähte den rasen ... *
    gleiches gilt auch für comics und bücher und heftromane, die wir damals in den pausen zerpflückt, besprochen, gelobt und getauscht haben.


    es macht einfach spaß über etwas zu diskutieren, dass uns in irgendeiner form bewegt hat oder interessiert.


    nur das wir damals weder die macher von perry rhodan erreicht haben, noch die drehbuchautoren der serien.
    heute gehts, also warum sollten beide seiten nicht ihren nutzen daraus ziehen?
    lg
    dirk67 :wave

    die lieben pseudonyme ... *g*


    mein gedanke war wirklich der, das z.b. autorengruppen eher unter einem gemeinsamen namen, also pseudo, veröffentlichen.


    folgende erweiterungen sind da noch hinzugekommen:


    wenn ein bekannter autor plötzlich das genre wechseln möchte und der sprung wirklich weit ist, zum beispiel vom liro zum splatter-horror, denke ich auch, dass da eine kleine etikettenänderung notwendig ist.


    und gerade letzteres sieht man oft bei den "alten meistern", die vielleicht auf ein subgenre geeicht waren und wo der verlag dann angst bekam, und somit ein pseudonym erwartete / erbat.


    der background mag bei lieschen müller ja für einen al-kaida thriller gegeben sein, aber hand aufs herz ... wer würde sich den unter ihrem namen kaufen? *lach*


    und um den bogen zum eigentlichen thema zurückzubiegen:


    ein newbie mit einem fürchterlichen namen, nennen wir ihn mal anton radermacherinsky, wird bei einer trilogie mit insgesamt 1800 seiten echte probleme bekommen, das ding an den verlag / den agenten zu bringen :-)


    schreibt er hingegen seine drei romane in sich abgeschlossen, so dass man jederzeit ein- oder aussteigen kann, stehen die chancen besser, und der zungenbrecher können zum markenzeichen werden.
    und das gilt nicht nur für umständliche namen, sondern nach meinem gefühl auch allgemein.


    erst mal einen fertig haben, den nächsten vielleicht aufbauend auf dem vorgänger anfangen und gleichzeitig den ersten anbieten.
    so hat man was auf der platte und zeigt, dass man keine eintagsfliege ist, was weder agenten noch verlage schätzen.
    sollte teil eins nicht ankommen, hat man bestimmt noch die eine oder andere idee, die man im gespräch anbieten kann. (agu ist da wohl bestes beispiel *g*)


    also:
    ob lieschen müller oder anton radermacherinsky ... weiterschreiben und nicht aufgeben ;-)


    lg
    dirk67
    (immer noch einhändig am tippen, aber inzwischen geübter darin *soifz*)

    Zitat

    Original von dyke
    Und auf der Wahnsinns-Fleiß-Seite von Chrtistian Pree


    Bibliographie deutschsprachiger Science Fiction-Stories und Bücher


    findet man wohl jedes SF-Buch, das irgendwann einmal in Deutschland erschienen ist und auch bei jedem Roman ob es Teil einer Serie ist


    ich werd verückt!
    da stehe ich ja auch mit meiner story bei der terracom drin?!?
    und was es da noch gibt *staun*


    ein dickes danke an dyke für den link und, falls er hier mitliest, an christian pree. da ist ja ein echtes "tomtom" (navigationsgerät *g*) für jeden sci-fi interessierten *freu*


    back to topic:
    die tentakelkriege sind wirklich gut. die hatte ich mal geliehen bekommen und nur schweren herzens wieder zurückgegeben *g*
    wenn es also etwas militärischer sein darf, sind eine recht gute wahl.
    bei den warhammer büchern ist die qualität allerdings sehr schwankend, was nicht immer an der übersetzung liegen mag.
    besser sind da die bücher der battletech reihe von heyne, wobei ich die alten lieber mag, als die neuen, die sich auf die computerspielserie bzw. die neuen sammelbrettspiele beziehen.


    lg


    dirk67 *der immer noch einhändig tippen muss :-( *


    edit:
    rechtschreibfehler machen sogar vor dem einhandtippen keinen halt ;-)

    hi agu *wink*


    superlieben dank für deine ausführliche antwort(en) *freu*


    ich habe jetzt schon sehr viel gutes über die bücher von hans peter röntgen (fachlich) und auch über deine engelsbrut (fun) gehört *g*
    memo an mich selber:
    meine wunschliste neu überdenken, sobald wieder zweihändiges tippen möglich ist *g*.


    ganz allgemein habe ich für mich jetzt folgende erkenntnisse aus diesem thread (und durch ein wenig schnüffeln in den verlagsprogrammen) gezogen:


    es scheint so zu sein, dass bei bestimmten themen die erwartungshaltung der leser an den autoren doch ziemlich schubladengebunden ist. vielleicht veröffentlichen deswegen viele autoren, auch oder gerade, in großen verlagen dann erstmal unter einem pseudonym?
    die dicke, bzw. der umfang des debut-textes scheint da wohl eher eine kleinere rolle zu spielen, solange man keinen herr der ringe umfang erreicht.
    und die wichtigste erkenntnis scheint mir zu sein:
    erst die geschichte schreiben, dann überarbeiten, dann anbieten und gedanken drüber machen, dass es auch wirklich ein roman werden könnte.
    und vor allen dingen niemals aufgeben.


    jede menge gedankenfutter und motivation *freu*


    lieben gruß über den großen teich,


    dirk :wave