Mir ging es wie einigen anderen hier im Forum: Auch ich musste das Buch erstmal einige Zeit "verdauen", bevor ich eine Rezession schreiben konnte.
Zum Inhalt werde ich nichts mehr schreiben, dies ist ja vielfach schon geschehen.
Meine Meinung:
Seit der Leserunde ist ja nun doch schon einige Zeit vergangen und mit diesem Abstand kann ich nun sagen, dass mir das Buch auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird. Es hat einen sehr speziellen Inhalt und hebt sich dadurch deutlich von vielen Büchern ab, die derzeit (fast als "Massenware") veröffentlicht werden (alte Familiengeheimnisse, Fantasy mit Vampiren, Zeitreisen, Regionalkrimis etc.).
Ich gebe zu, dass mich während des Lesens vieles an Leila genervt hat: z.B. ihre überhebliche Art anderen Menschen gegenüber, obwohl sie selbst völlig weltfremd ist, um nur ein Beispiel zu nennen. Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass dies eigentlich durchaus für das Buch, bzw. den Stil der Autorin spricht. Sie hat Leila sehr überzeugend dargestellt, so dass ich irgendwann eine echte Abneigung für sie empfunden habe, so als wäre sie eine echte Person und nicht nur eine Romanfigur.
Auch mit dem Ende, dem ungeklärten Schicksal der echten Tess, kann ich inzwischen gut leben. Zunächst hatte ich mir eine Aufklärung gewünscht, aber irgendwie passt das offene Ende gut zu dem Buch.