Klappentext
Die längsten neun Monate im Leben eines Mannes: Mit Anfang vierzig kann Mann an die Failiengründung denken - theoretisch. Was aber, wenn die Freundin dann tatsächlich schwanger wird und sich das ganze Leben plötzlich um ein Wesen dreht, das es noch gar nicht so richtig gibt? Das stürzt unseren unvorbereiteten Helden in manche Krise - zumal er auch och den Weg zum Traualtar vor sich hat.
Eigene Meinung
Ein Schwangerschaftsroman - von einem Mann geschrieben? Aaaaha.... Nun, der Roman verspricht "faszinierend, eindrucksvoll und unterhaltsam" (Lt. Klappentext) zu sein; seine Aufmachung erinnert an Chick-Lit-Romane: pinkfarben, mit einer Männerfigug am Cover. Klingt nach leichter Unterhaltung. Wurde aber eine zähe Angelegenheit...
Der Protagonist - der Roman ist in der Ich-Perspektive geschrieben, und man erfährt nie seinen Namen, also nennen wir ihn einfach mal James, so wie den Autor - ist ca. 43 und Brite. Er pflegte eine längere Fernbeziehung mit der Pariserin Helena, und war erfolgreich in der Marketingbranche. Dann, vor einem Jahr, bekam er offenbar einen Nervenzusammenbruch, kündigte und zog zu Helena nach Paris, um sich dem Drehbuchschreiben zu widmen. Außerdem planten die beiden eine Hochzeit, die James aber kurzfristig wieder platzen ließ. Warum, erfährt man nur andeutungsweise.
Jedenfalls - James ist eine reichlich verkrachte Existenz. Sein Drehbuch dümpelt nur so vor sich hin. James verbringt die meiste Zeit auf dem Sofa und sieht Sportveranstaltungen im TV; oder er trifft sich mit Freunden, wobei er gerade (mit wechselndem Erfolg) versucht, vom Saufen und vom Rauchen wegzukommen. Oder er macht Urlaub - manchmal mit Helena, aber öfters alleine. Dazwischen kümmert er sich mehr als halbherzig, einen neuen Job zu finden, schafft es aber über Monate hinweg nicht einmal, seinen Lebenslauf zu übersetzen...(erstaunlich, dass das Jobcenter da mitspielt...)
Darüber hinaus ist er garstig zu Helenas Familie und schafft es nie, ihr ein passendes Geburtstagsgeschenk zu kaufen.
Anstatt diesen Loser in die Wüste zu schicken, wo er hingehört, lässt sich Helena auch noch von ihm schwängern. Nein - es war kein Verhütungsunfall. Und an dieser Stelle beginnt das Buch und schildert nun die nächsten neun Monate aus James Sicht.
Die Produktbeschreibung verspricht haarsträubende Einblicke in die wahre Psyche des modernen Mannes. Nach Lektüre dieses Buches kann ich nur sagen: das sind Dinge, die ich wirklcih nciht wissen brauche. 460 Seiten nichts als das wehleidige, selbstsüchtige Jammern eines Typen, der in der Pubertät steckengeblieben zu sein scheint. Der meint, die Welt müsste sich nur um ihn drehen. Wenn so der "moderne Mann" tickt, dann bitte, bitte - gebt mir einen unmodernen Macho.
Das Buch hat keinerlei Tiefgang, keinerlei Höhepunkte, keinerlei Erkenntnisse. Ja - zum Schluss findet sich James schließlich damit ab, dass er tatsächlcih Vater wird. Aber das über 460 Seiten lang zu lesen, ist zuwenig, um ein Buch damit zu füllen.
Die drei Punkte, die ich verleihe, gibt es für die Sprache. Der Inhalt ist Mist.
lg, A.