Beiträge von Asmos

    Zitat

    Original von TGerwert


    Ich denke es geht um Tomasin ;-)


    Das ist inzwischen aber eine Tatsache und keine Vermutung mehr.


    ²schnatterinchen:
    Es wäre auf jeden Fall ein wirklich teures Geheimnis, allerdings denke ich nicht, dass es gleich zwei Männer mit demselben Geheimnis geben wird. Und Aristide scheint ja doch eher Geschmack am weiblichen Geschlecht zu haben [muss ja nichts heißen, er kann ja beides mögen].


    Ich denke nach wie vor nicht, dass es etwas mit einem Kind zu tun hat. Das wäre mir zu wenig dramatisch, dafür, dass Aristide behauptet, dass er ganz schön teuer für die Geheimhaltung bezahlt.


    Ich hatte dann überlegt, ob es vielleicht etwas mit seiner Herkunft zu tun hätte. Vielleicht hat nicht er ein uneheliches Kind, sondern er IST ein Kuckuckskind, ein Bastard oder etwas in diese Richtung. Jedenfalls wäre es doch möglich, dass er selbst nicht so adelig, wie er tut.

    In meinem Mai klafft ein riesengroßes Loch. Ich habe in diesem Moment sage und schreibe ein einzelnes Buch FERTIG GELESEN. Sonst nix.
    Ich werde die Buchstaben wohl bei Gelegenheit nachholen. Immerhin im Juni war ich wieder brav ;)



    # Januar: X
    A . Abbott, Megan # Das Ende der Unschuld
    Z . Zafón, Carlos Ruiz # Der dunkle Wächter


    # Februar:
    B . Beckett, Simon # Voyeur
    W. Willemsen, Roger # Afghanische Reise

    # März:
    C . Caplan, Oscar # Curia
    V . Vargas, Fred # Die Nacht des Zorns

    # April: U
    D . Dickner, Nicolas # Apocalypse for Beginners


    # Mai: E
    T . Taylor, Laini # daughter of smoke and bone [Nachtrag Juli]

    # Juni: F
    S . Schwindt, Peter # Gwydion - Der Weg nach Camelot
    F . Fitzek, Sebastian # Der Nachtwandler

    # Juli: G R

    # August: H Q Y

    # September: I P

    # Oktober: J O

    # November: K N

    # Dezember: L M




    Und ich füge dem Ganzen mal eine allgemeine Liste hinzu, die sich auf keinen speziellen Monat bezieht:


    A # Abbott, Megan - Das Ende der Unschuld
    B # Beckett, Simon - Voyeur
    C # Caplan, Oscar - Curia
    D # De Berniéres, Louis - Das Kind des Kardinals
    E #
    F # Frey, Jana - Das eiskalte Paradies
    G # Gran, Sara - Das Ende der Welt
    H # Heitz, Markus - Oneiros, Tödlicher Fluch
    I # Ivey, Eowyn - Das Schneemädchen
    J # Johnson, Adam - Das gestohlene Leben des Waisen Jun Do
    K # Ketchum, Jack - Wahnsinn
    L # Larcher, Daniela - Die Zahl
    M # Mehler, Jutta - Eselsmilch
    N # Nix, Garth - Schwarzer Montag
    O # O'Brien, Caragh - Birthmarked
    P #
    Q #
    R # Roberts, Bethan - Der Liebhaber meines Mannes
    S # Schmidt, Karla - Das Kind auf der Treppe
    T # Tolkien, J.R.R. - Der Hobbit
    U #
    V # Vargas, Fred - Die Nacht des Zorns
    W # Willemsen, Roger - Afghanische Reise
    X #
    Y #
    Z # Zafón, Carlos Ruiz - Der dunkle Wächter

    Lies ein Buch …


    Inhaltliche Herausforderung


    1. das (wenigstens zum Teil) in Asien spielt # Adam Johnson - Das geraubte Leben des Waisen Jun Do (Nordkorea) [02/07]
    2. in dem übernatürliche Wesen vorkommen # Laini Taylor - daughter of smoke and bone (Engel) [03/07]
    3. das für seine interessanten Figuren gelobt wird # Nick Hornby - A long Way Down (von Lotta) [02/10]
    4. das aus mehr als einer Perspektive geschrieben ist # Katie Kacvinsky - Dylan & Gray (zwei) [07/07]
    5. dessen Autor ein anderes Geschlecht als der/die Protagonist/in hat # Alan Bradley - Flavia de Luce, Mord im Gurkenbeet [23/08]
    6. in dem eine angenehme Feierlichkeit ansteht
    7. das auf wahren Tatsachen beruht # Jenny Lawson - Let's Pretend This Never Happend [08/10]
    8. in dem das Thema Bücher oder Literatur eine Rolle spielt # Markus Sedgwick - Das Buch der toten Tage [18/09]
    9. in dem mindestens eine Leiche vorkommt # Robert Kirkman, Jay Bonansinga - The Walking Dead 2 [05/10]
    10. in dem ein [chemisches] Element eine Rolle spielt # Guillermo Del Toro & Chuck Hogan - Das Blut (Silber) [13/09]
    11. das zum Thema Fernweh passt # Hape Kerkeling - Ich bin dann mal weg [18/01/14]
    12. in dem viel Action vorkommt/passiert # Tad Williams - Die dunklen Gassen des Himmels [13/07]
    13. in dem ein Rätsel gelöst werden muss # Stephen King - Joyland [21/08]
    14. in dem etwas Exotisches vorkommt oder eine Rolle spielt # Charles Odgen - Edgar & Ellen - Kleine Biester [24/07]
    15. das mit Zahlen oder Mathematik zu tun hat # Mark Haddon - The Curious Incident of the Dog in the Night-Time [22/01/14]
    16. dessen Hauptfigur dir möglichst unähnlich ist # Lisa J. Smith - Tagebuch eines Vampirs 4, In der Schattenwelt [07/07]
    17. in dem in irgendeinem Zusammenhang Musik eine Rolle spielt
    18. in dem Farbe eine Rolle spielt. Egal, ob durch Titel, Inhalt oder Namen des Autors
    Titel # Jasper Fforde - Grau [04/12]
    Inhalt # Andreas Gruber - Herzgrab [02/02/14]
    Autor # Dan Brown - Diabolus [04/12]
    19. in dem Wissen/Sachbuch-Themen in Romanform oder auf unterhaltsame Art näher gebracht werden


    Nicht-Inhaltliche Herausforderung


    20. Das ein Spontankauf war # Royce Buckingham - Die Karte der Welt [07/10]
    21. das verfilmt wurde oder zu dem es eine Serie gibt # Isaac Marion - Warm Bodies (Film) [22/07]
    22. auf dessen Cover irgend eine Art von Symbol oder Gegenstand als Hauptbestandteil abgebildet ist # Peter Schwindt - Gwydion, Die Macht des Grals (Schwert, Speer und Schild mit Wappen) [04/07]
    23. das mehr als 700 Seiten hat # Daniel Wolf - Das Salz der Erde (1152 seiten) [06/07]
    24. das weniger als 200 Seiten hat # Richard Bach - Der Pilot (192 seiten) [07/11]
    25. das in einer anderen als deiner Muttersprache geschrieben wurde # Jeff Kinney - Diario di una Schiappa (englisch) [24/07]
    26. das von mehr als einen Autor geschrieben wurde # Guillermo del Toro & Chuck Hogan - Die Saat [15/09]
    27. das kein d im Titel enthält # Stephen King - Puls [29/09]
    28. das vor mind. 10 Jahren (2002) erschienen ist # Bernard Cornwell - Der Winterkönig, Die Artus-Chroniken 01 (1995) [18/07]
    29. dessen Titel aus nur einem Wort besteht # Bentley Little - Unheil [20/07]
    30. in Originalsprache # Judith Schalansky - Der Hals der Giraffe (deutsch) [10/09]
    31. das den Abschluss einer Reihe bildet # Peter Schwindt - Gwydion, Merlins Vermächtnis [01/09]
    32. das mit einem Buchpreis ausgezeichnet wurde # Richard Laymon - Die Show (Bram Stoker Award 2011) [09/07]
    33. dessen Autor gleich viele Buchstaben in Vor- und Nachname hat # Andy Lane - Der Tod liegt in der Luft [07/10]
    34. bei dem Titel und Autorenname mit dem gleichen Buchstaben beginnen # Jenny-Mai Nuyen - Nocturna: Die Nacht der gestohlenen Schatten [07/10]
    35. dessen Titel eine Zahl enthält # Robert Kirkman & Jay Bonansinga - The Walking Dead 2 [05/10]
    36. dessen Titel eine Negation enthält
    37. das du während einer Reise o. Ä. erworben hast
    38. in dessen Titel ein Sonderzeichen vorkommt
    39. dessen Autor nur einen einzigen Titel veröffentlicht hat # Justine Wilson - Blood Angel [07/11]
    40. dessen Autor mehrere Pseudonyme benutzt. Und davon einen Titel unter einem Pseudonym, von dem du noch nichts gelesen hat


    Eulenherausforderung


    41. das von einem Eulenautor geschrieben wurde
    42. zu dem es bereits eine Leserunde gab # Joy Fielding - Sag Mami Goodbye (Link 07) [10/07]
    43. das bei den Eulen mind. 9 Sterne hat # Sally Nicholls - Ways to Live Forever [08/10]
    44. das noch nicht bei den Eulen rezensiert wurde (Startpunkt des Lesens)
    45. dessen Autor Anfangsbuchstaben hat, die in deinem Eulen-Nick vorkommen # Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler [30/01/14]
    46. das dich dazu bringt, eine Leserunde zu starten
    47. das bereits jemand in dieser Challenge gelesen hat
    48. dessen Verlag eine Eule als Logo hat



    Erfüllte Challenges: 36/48

    Ich fand ihn sehr angenehm, muss aber gestehen, dass ich die Kapitel, die aus Marions Sicht geschrieben sind, zwischendurch langatmig fand [besonders am Anfang]. Patricks Sicht ist aus naheliegenden Gründen weitaus direkter, liest sich flüssiger und hat mir weitaus besser gefallen.
    Vor mir hatte das Buch eine Freundin gelesen, die jedoch nicht sonderlich begeistert davon war. Sie meinte, es war 'ganz nett', mehr aber auch nicht. Ihr Gesichtsausdruck ließ gewisse Zweifel vermuten, als sie mir das Buch in die Hand gedrückt hat.
    Sie ist allerdings auch teilweise eine 'typische' Liebesgeschichtenleserin, während ich kitschiges Liebesgesülze nicht mag. Und "Der Liebhaber meines Mannes" ist in keiner Weise schnulzig oder klischeehaft, sondern sehr bodenständig und realitätsnah. Und für die damalige Zeit entsprechend dramatisch. Ich fand es gerade aus diesen Gründen gut.

    Jugendbuchreihe: Gwydion - Peter Schwindt
    - Der Weg nach Camelot
    - Die Macht des Grals
    - König Arturs Verrat
    - Merlins Vermächtnis


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Finstere Zeiten sind über Britannien hereingebrochen. Mordred, der Sohn König Arturs, zieht plündernd und mordend durch das Land. Nach dem Angriff auf sein Heimatdorf bricht Gwydion auf, um auf Camelot sein Glück zu machen. Dort verstrickt ihn Merlin, der geheimnisvolle Berater König Arturs, in ein undurchsichtiges Ränkespiel. Denn Gwydion ist kein einfacher Bauernsohn ...




    Ich habe kürzlich den ersten Band gelesen und fand ihn sehr unterhaltsam. Es ist natürlich keine typische Artur-Geschichte, aber die Geschichte geht zügig voran, ist mitunter amüsant und sehr actionreich.

    Habe ich vor Kurzem gelesen und fand das Buch interessant. Es wird teils aus der Sicht von Marion, teils aus der von Patrick erzählt, weshalb mir die Geschichte nicht so einseitig vorkommt, wie es oftmals der Fall ist.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Es sind die frühen 60er Jahre im englischen Seebad Brighton, niemand redet offen über Homosexualität, Schwule werden mit Zuchthaus bestraft. Tom und Marion heiraten, doch da ist noch Patrick. Kultiviert, vermögend, Museumskurator - er zeigt Tom eine neue Welt. Eine Weile scheint es gutzugehen, und doch driftet diese Dreierbeziehung unaufhaltsam in den Abgrund. Bethan Roberts beschreibt mit viel Fingerspitzengefühl eine Zeit voller Lügen und Heimlichtuerei.

    An Michels Stelle hätte ich ebenfalls schon längst das Feld geräumt. Besonders, nachdem sein Besitz abgebrannt ist und er ohnehin von neuem beginnen musste. Dass er in der Stadt geblieben ist, bis Jean zurück gekommen ist, verstehe ich, aber dieses „Wir geben nicht klein bei und räumen schon aus Trotz nicht das Feld“ finde ich in gewissem Maße selbst zerstörerisch. Michel hat sich doch beileibe schon oft genug mit den Folgen seines Stolzes herumquälen müssen, um zu wissen, dass das nicht gut gehen kann. Und dass nun Jean den Kampf mit der Gilde aufnehmen muss und in die Schusslinie gerät, finde ich eigentlich nicht richtig. Er büßt ja im Prinzip für alles, was sein Bruder ‚anstellt’, egal ob aus Dummheit oder im guten Glauben.


    Ich fand es auch wie gesagt etwas schade, dass wir vom Kreuzzug direkt nichts mehr zu lesen bekamen, denn es war interessant Jean ohne Michel an seiner Seite zu erleben. Natürlich bin ich froh, dass er wieder heil zurück ist, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich an dem brüderlichen Verhältnis zwischen ihm und Michel nicht allzu viel geändert hat und sie wieder in alte Muster verfallen: der Ältere kommandiert und Jean hopst hinterher. Das gefällt mir eigentlich nicht und ich war froh, dass Jean seinen Willen durchgesetzt und in den Krieg gezogen ist.


    Tomasins Geheimnis war ja einigermaßen nahe liegend, umso schöner finde ich, dass Isabell es ihm nicht krumm nimmt, bzw. es gar toleriert. Ist ja in diesem Falle für alle von Vorteil und wie sie ja selbst sagt: sie hat eigentlich kein Recht einen anderen Menschen zu verurteilen, weil er jemanden liebt, den er von Gesetzes wegen nicht lieben darf, immerhin ist sie das wandelnde Beispiel für eine ebensolche Liebe.
    Allerdings befürchte ich, dass das Ganze noch böse enden wird. Angenommen die Geschichte läuft auf ein Happy End hinaus, dann wird Tomasin irgendwann im Wege sein. Ob Isabell Michel sein Geheimnis verrät und dieser es dann gegen den Bauern verwendet, um ihn aus dem Weg zu schaffen? Zu Beginn des Buches hätte ich behauptet, dass Michel dazu niemals in der Lage sein würde. Einem anderen Menschen das Leben zu ruinieren schien nicht sein Stil, aber inzwischen halte ich es [leider] für durchaus möglich, so unreif, wie Michel teilweise denkt und handelt. Ich will mir das gar nicht ausmalen, denn ich finde Tomasin unglaublich sympathisch. Ich fände es schade, wenn er Michels Streben nach Glück zum Opfer fallen würde.


    Und was Aristides Geheimnis anbelangt:
    Er sagt, es kostet ihn [jährlich] eine ganze Stange Geld, deshalb kann es keine Kleinigkeit sein. War ein uneheliches Kind für den [adeligen] Vater zur damaligen Zeit eine große Sünde? Dass es für die Mutter und besonders für das Kind viele Nachteile hatte, verstehe ich, aber ähnlich wie bei Michels Ehebruch hatte ich im Hinterkopf, dass die Folgen für den Vater sich in Grenzen halten. Würde ein derartiges Geheimnis ausreichen, um Aristide das Genick zu brechen?
    Ein klein wenig hoffe ich auch, dass es etwas besonders Spektakuläres ist, damit ich dieses „Daran hätte ich NIE gedacht!“- Gefühl habe ^^


    Ich kann es kaum erwarten, bis Aristide endlich einmal etwas von dem zurückbekommt, was er Michel und den anderen angetan hat. Auf welchem Wege das geschieht, ist mir eigentlich egal, ich bin da flexibel. Hauptsache er fällt so richtig tief und schmerzhaft.


    Ich habe mich an den lateinischen Überschriften der Buchabschnitte übrigens nicht gestört. Erstens messe ich ihnen in der Regel genauso wenig Bedeutung bei, wie auch deutschen Kapitelüberschriften oder gar dem Titel eines Buches. Wie häufig passt dort das eine nicht zum anderen, was in meinen Augen weitaus schlimmer ist, als die Buchabschnitte in einer Sprache zu verfassen, der nicht jeder einzelne mächtig ist. Zweitens machen sich viele Autoren nicht einmal die Mühe fremdsprachige Sätze/Abschnitte/Aussage IN den Büchern zu übersetzen, die vielleicht sogar ein wichtiger Bestandteil einer Szene oder eines Gesprächs wären. Was machen da schon drei Überschriften?

    Ein Bauchschmerz-Abschnitt. Man weiß von Anfang an, dass nicht alle Charaktere heil aus diesem Berg an Unglücken wieder hervor gehen können. Hach...


    Ich bin froh, dass Ulman das Zeitliche gesegnet hat, auch wenn es hieß, dass damit auch Gaspards Zeit gekommen ist. Sicher, der Kirchenmann hat niemals direkt Hand angelegt oder jemandem körperlichen Schaden zugefügt, aber teilweise finde ich Leute wie ihn, die hinterhältig handeln und damit anderen psychisch schaden, fast schlimmer. Mir sind die Charaktere, die jemandem das Messer in den Bauch, anstatt den Rücken zu rammen, eindeutig lieber.
    Übrigens hatte ich etwas anderes unter der Hinrichtung durch das Rad im Kopf. Ich dachte, der Gefangene wird auf ein Rad gebunden [Heißt es nicht auch "Tod AUF dem Rad"?] und dann mit einem Stock bearbeitet. Gibt es diesbezüglich verschiedene Methoden?


    Ich hätte Gaspard übrigens nicht für gutgläubig gehalten und hatte damit gerechnet, dass die Gruppe erst weitaus später auffliegen wird, da er Poupart zu den anderen in eine Zelle sperrt. Es schien mir offensichtlich, dass kein Eid der Welt ihn an einem Verrat hindern kann.



    Ich fand das Kapitel mit Jean toll. Habe mich unglaublich gefreut, dass man nun auch erfährt, wie es ihm auf seiner Reise ergangen ist, da er schon von Beginn an mein Lieblingscharakter gewesen ist. Bisher empfinde ich ihn als den bodenständigsten Charakter der Geschichte. Seine Handlungen und Empfindungen sind menschlich und deshalb sicher nicht immer moralisch einwandfrei, aber aber für mich nachvollziehbar. Sein Wunsch in den Krieg zu ziehen, nicht mehr länger unter Michels Fuchtel zu stehen, selbst seinen Hang zum Aberglauben finde ich sehr sympathisch. Ich glaube, er ist der einzige Charakter, über den ich mich bisher noch nicht geärgert habe :chen


    Das war auch der Abschnitt, der mich beruhigt aufatmen hat lassen, denn mein Geschichtsunterricht in der Schule scheint doch nicht vollkommen für die Katz gewesen zu sein [damals hat mich eigentlich nur das alte Ägypten, Griechenland und mit etwas Mühe noch das Reich der Römer interessiert. Danach habe ich für gewöhnlich bei vielen Dingen auf Durchzug geschalten [und heimlich unter der Bank Bücher gelesen *hust*]]. Immerhin war mir noch im Gedächtnis geblieben, dass der gute Barbarossa ein klägliches Ende durch Ertrinken ereilt. Wobei ich dachte, es wäre ein See gewesen, in dem er sein Leben gelassen hat :gruebel Tja, da hing ich wohl doch mit einem Auge an einem Buch unter der Bank ^^


    Ich finde, das Buch webt sich toll um reale Geschichtliche Ereignisse und flechtet diese passend in den fiktiven Handlungsstrang ein.


    Ein klein wenig hatte ich dann doch gehofft, dass Jean heimkehrt, aber andererseits war klar, dass er die Sache trotz Heimweh nicht abblasen wird. Hätte mich auch ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht, auch wenn nun die Chancen, dass er das ganze Abenteuer langfristig überlebt mit einem Schlag drastisch [um ein paar Tausend Soldaten] gesunken ist.



    Ich finde Thomasin eigentlich recht sympathisch. Er scheint mir besonnen und ruhig und eine Spur zu vorsichtig, aber nicht unbedingt unheimlich geheimnisvoll. Ich hatte auch kurz daran gedacht, dass er eventuell nur eine Frau zum Schein benötigt, da er Männer bevorzugt [wohl ein naheliegender Gedanke, wie mir scheint ^^]. Das Verhalten des Knechts ließ sich in meinen Augen tatsächlich mit Eifersucht am besten erklären.


    Und ich finde es gut, dass Isabell [im Gegensatz zu Michel] langsam erwachsener zu werden scheint. Dass sie eine weitere Flucht ausschlägt und zum Wohle ihres Kindes auf ihre Liebe zu Michel verzichtet [wobei ja nicht direkt auf die Liebe sondern auf das Zusammenleben und natürlich den Sex] macht sie deutlich sympathischer. Ein sehr reifer Zug.



    Das Buch ist immer schwerer aus der Hand zu legen, obwohl es ja deutliche Unterteilungen gibt, aber ich will besonders wissen, wie es mit Jean weitergeht [ich hoffe auf weitere Kapitel aus seiner Sicht. Ich habe ohnehin eine große Schwäche für Kampfszenen mit dem Schwert <3]. Und auch Thomasins weitere Geschichte interessiert mich zunehmend.

    Es fällt mir eigentlich nicht schwer einen Autoren 'fallen zu lassen', wenn er mich über mehrere Bücher hinweg enttäuscht. Je nachdem, wie schwer diese Enttäuschung ist, reicht auch schon mal ein einzelnes Buch.


    Ausnahmen bestätigen die Regel: bei gewissen Autoren würde ich mein Glück immer wieder aufs Neue versuchen, aber eventuell etwas sparsamer sein, sprich die Bücher leihen und nicht immer selbst kaufen. Dann ist auch ein erneuter Misserfolg leichter zu verkraften.

    Zitat

    Original von Daniel Wolf
    Und ob Gaspard als Gildemeister wirklich das kleinere Übel wäre, darf bezweifelt werden, wenn man sich anschaut, wie Gaspard sich inzwischen benimmt, ob man sein Verhalten nun nachvollziehen kann oder nicht. Er würde als Gildemeister sofort massiv auf Konfrontation mit Bischof Ulman gehen, was dann auch zu einem Verbot der Gilde und weiteren Repressionen führen würde.


    Inzwischen habe ich auch weitergelesen und denke nun auch, dass Gaspard wahrscheinlich auch nicht besser gewesen wäre [aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt]. Tja, es gab in dieser Situation wohl wirklich keine Möglichkeit das ganze Unglück abzuwenden. Und alles nur, weil Michel sich nicht zusammen reißen kann *hust*


    Ich ärgere mich in diesem Buch permanent über gewisse Charaktere, weil sie in meinen Augen dumme Entscheidungen treffen, aber wenn sie dann tatsächlich als Folge davon auf die Nase fliegen, entwickle ich tatsächlich Mitleid. So gut wie jeder Charakter lässt mich zwiegespalten zurück: Ich weiß nicht, ob ich ihn mögen oder verfluchen soll :gruebel
    Allen voran Michel und Gaspard. Sie könnten es so schön haben, aber sie befördern sich ständig selbst ins Aus und jedes Mal, wenn ich einen Funken Hoffnung schöpfe, tun sie wieder etwas Dummes *hmpf*


    Jedenfalls gehöre ich zur Gruppe, die Michels Handeln geradezu verwerflich findet. Er ist sicherlich im Grunde ein herzensguter Mensch, aber ich persönlich merke ihm sein junges Alter und die mangelnde Lebenserfahrung in vielen Situationen deutlich an.
    Dass heimliche Liebe und besonders das Verbotene ihren Reiz haben, ist mir klar und solange Isabell noch nicht verheiratet war fand ich ihre Treffen zwar gefährlich, aber nicht unbedingt verwerflich.
    Aber in dem Moment, in dem das Ganze zu einem Ehebruch und somit einem schweren Verbrechen wird, reicht der Reiz der Liebe für mich nicht mehr aus, um die Gefahr zu rechtfertigen, in die die beiden sich und auch ihre Familien bringen. Ich finde, dass Charaktere wie Lutisse und Jean es nicht verdient haben, leiden zu müssen, nur damit Isabell und Michel glücklich sein können.

    Ich kann beim besten Willen kein Mitleid für Isabell und Michel empfinden. Mein Kopf schreit „Tja, selbst schuld! Das musste ja so kommen!“ und gleichzeitig bin ich sauer, weil der ach so vernünftige und erwachsene Michel, der die Gildenprobleme mit Köpfchen, anstatt mit der Faust zu lösen versucht, mit seinen unbedachten und blauäugigen Handlungen nicht nur sein Leben und das von Isabell aufs Spiel setzt, sondern auch alles, was er mit der Gilde erreicht hat, zerstört. Und für Jean hoffe ich fast, dass er nicht mehr vom Kreuzzug zurück kommt, um sehen zu müssen, dass sein Bruder es in nur wenigen Monaten seiner Abwesenheit geschafft hat das Familienunternehmen, dass der Vater mühsam aufgebaut hat, komplett zu ruinieren.
    Das ärgert mich ungemein. Michel ist jung, meinetwegen, aber ich bin allergisch gegen diese Liebeskrankheit, die die Menschen wider jede Vernunft handeln lässt. Ich würde das Kerlchem am liebsten fragen, warum er sein ach so schlaues Köpfchen nicht benutzt hat, um das Ganze vorherzusehen. Dabei lag es doch auf der Hand. Es MUSSTE so kommen. [ich schätze, Michel hat nicht genügend Soaps geguckt und Liebeswälzer gelesen, sonst hätte er gewusst, dass so was immer böse endet…].


    Zitat

    Original von Macska
    Wieso naiv? Sicherlich war beiden bewusst das die ganze Sache früher oder später auffliegen wird. Aber sie haben es in Kauf genommen. Nenne mich vielleicht naiv, aber das nenne ich wirklich wahre Liebe.


    Ich nenne so etwas Dummheit. Lieben wider jede Vernunft ist nicht romantisch, wenn sie das Leben meiner Familie, meiner Freunde, meiner Mitarbeiter/Geschäftspartner und vor allen Dingen auch das meiner großen Liebe selbst zerstören kann. Michels Verhalten ist kindisch. „Mir ist egal, was mit allen anderen passiert, Hauptsache ich kann mit der Frau schlafen, die ich begehre.“ Und mal ehrlich: das strafbare ist ja der Beischlaf, nicht, dass Michel Isabell liebt.
    Also nein: wahre Liebe heißt für mich auch zu erkennen, wenn etwas nicht funktionieren kann.
    Solange du nur dein eigenes Leben aufs Spiel setzt geht das Ganze ja in Ordnung, aber in Michels Fall wusste er, dass eine Entdeckung nicht nur in selbst in Verruf bringt, sondern Isabells Leben zerstört, die Gilde, sein Familiengeschäft usw. Das fällt für mich in die Sparte „selbstsüchtig“. Hauptsache Michel hat sein Glück mit Isabell, was aus allen anderen wird, ist nebensächlich.
    Das ärgert mich ähnlich wie Selbstmörder, die sich vor ein Auto werfen oder von einer Brücke stürzen müssen. Es ist dein Leben, also tu damit, was du willst, aber musst du dabei das Leben anderer Personen in Gefahr bringen? Auf einem Auto mit Kindern landen, die sich niemals wieder von diesem Trauma erholen werden? Einen Unfall verursachen, der einer vierfachen Mutter das Leben kostet?
    Leben, Lieben und Sterben ohne Rücksicht auf Verluste… ne, da hört mein Verständnis schlichtweg auf.


    Ich würde in dieser Sache auch nicht Gaspard die Schuld geben. Ich denke, wenn er vor Isabells Ehemann von der Affäre erfahren hätte, hätte er die Sache anders gelöst, um das Ansehen seiner Schwester nicht zu beschmutzen. Er hätte sie vielleicht fort geschickt oder sie eingesperrt, aber ich glaube nicht, dass er sie [und auch sich selbst und seine Familie] der Lächerlichkeit eines Prozesses Preis gegeben hätte.


    Ich fand auch nicht, dass es für die Verhandlung eine Rolle gespielt hätte, wer Isabell und Michel verraten hat. Sicher, in diesem Fall war es eine eingefädelte Sache, aber auf kurz oder lang wäre das Ganze doch so oder so ans Licht gekommen. Wenn sich zwei Menschen regelmäßig aus der Stadt schleichen, fällt das irgendwann dem einen oder anderen auf. Das kann man gar nicht dauerhaft geheim halten. In diesem Punkt stimme ich Ullman zu.
    Wenn ich einen Mord begehe und die Polizei einen anonymen Tipp erhält, dass ich das Verbrechen begangen habe, ist es ja auch nebensächlich, wer der Tippgeber ist. Das Verbrechen habe ja ich begangen und nicht er. Prinzipiell könnte er ja gute Gründe haben, warum er anonym bleiben will. Vielleicht soll seine Frau nicht erfahren, dass er in der Nacht, in der er angeblich einen Geschäftstermin am anderen Ende der Stadt hatte, ausgerechnet in der Nähe der Wohnung seiner Sekretärin gewesen ist.


    Wie gesagt: in diesem Fall war die Sache eingefädelt, aber dass Michel und Isabell von einem Spion verraten wurden und nicht von einem normalen Bürger der Stadt ändert nichts an der Schwerer ihrer Tat. Niemand hat sie gezwungen Ehebruch zu begehen, auch nicht Ullman.


    Ich habe Gaspard für die Zwangsheirat von Isabell allerdings gehasst. Es war ein Schachzug, der kindischer nicht hätte sein können. Lieber der Schwester schaden, damit man dem bösen Michel dann die Zunge rausstrecken und hämisch „Haha, du kriegst sie nicht!“ ins Gesicht lachen kann.
    Allerdings fand ich, dass seine Reaktion, als er vom Verhältnis von Isabell und Michel erfuhr, durchaus verständlich und auch berechtigt war [für die damalige Zeit]. Ehebruch war damals eine schwerwiegende Sünde und ich kann verstehen, warum er ausrastet. Das Ganze steht schließlich in keinem Verhältnis zu den Konsequenzen, die ein ähnliches Verhalten heutzutage mit sich brächte.
    Ich denke aber, dass Gaspard seit der Urteilsverkündung nicht mehr vorrangig aus Hass auf Michel handelt. Schließlich ist der ja inzwischen „besiegt“. Ich glaube, dass es Gaspard inzwischen wirklich größtenteils darum geht, die Ehre seiner Familie wiederherzustellen und für Isabell eine der wenigen Möglichkeiten auszuschöpfen, die es noch für sie gibt. Dass sie nicht in Varennes bleiben kann, liegt auf der Hand, besonders jetzt, wo sie auch noch schwanger ist.


    Was mich bezüglich der Gilde wundert: warum haben Michels Freunde ihre Stimmen nicht Gaspard gegeben, wenn sie doch wussten, dass die Alternative nur darin bestand, dass sich Géroux und er bekriegen und dabei die Gilde aufgelöst wird? Wäre Gaspard als Gildenmeister nicht das kleinere Übel gewesen? Wenn alle jene, die für Pierre gestimmt hätten, zu Gaspard übergelaufen wären, hätte dieser die einfache Mehrheit doch gehabt [5+4 und nein mussten es ja sein, wenn ich mich nicht irre].


    So, jetzt hab ich mir alle Sorgen und den Ärger von der Seele geschrieben.

    Gaspard ist sicher kein von Grund auf schlechter Mensch, aber er ist von Eifersucht und sicher auch Arroganz zerfressen. Ich hatte allerdings von Anfang an das Gefühl, dass er ein komplizierter Mann werden wird, schon damals, als Michel und er noch jung waren. Er zeigte schon in jungen Jahren dieses herrische Verhalten und ja auch die Arroganz konnte man schon damals erkennen. Überraschend finde ich seinen Werdegang darum nicht. Traurig allemal, aber es geht mehr in Richtung "Das muss ja so kommen" oder "Das konnte gar nicht gut gehen".


    Ich hätte allerdings gesagt, dass er auch der Charakter ist, der irgendwann noch mal im Stande ist umzudenken und umzukehren, wenn er einsieht, dass das, was er tut, mehr als selbstzerstörerisch ist. Allerdings habe ich dann gestern die nächsten zwei Abschnitte gelesen. Hm... jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.

    Die Protagonisten unserer Geschichte werfen nicht gerade mit Vernunft und Reife um sich. Inzwischen ist es nicht mehr nur Gaspard, der vollkommen aus dem Ruder läuft. Michel, der doch zu Beginn immer vernünftig und recht erwachsen für sein Alter schien, lässt sich mehr und mehr von seinen Gefühlen beherrschen und benutzt dabei sein Hirn nicht mehr allzu häufig. Das kann eigentlich nur nach hinten los gehen. Sei es mit Isabell, seinem Bruder, der Gilde und allem drum und dran. Der Gute ist mir in vielen Dingen auch zu unbedacht und ja, vielleicht inzwischen auch zu siegessicher. Er hat das mit der Brücke gut hin bekommen, aber auch da war nur knapp und zu glauben, dass dieser Friede ewig währt, wäre töricht.


    Besonders die Sache mit Jean hat mich geärgert. Wenn dein geliebter Bruder tatsächlich in die Ferne zieht und man sich nicht sicher sein kann, ob man ihn jemals wieder sieht, sollte man doch so erwachsen sein und die Zähne zusammen beißen und nicht im Streit auseinander gehen. Immerhin ist Jeans Wunsch am Kreuzzug teil zu nehmen ja durchaus nachvollziehbar. Gefährlich mit Sicherheit, aber besonders in der damaligen Zeit dürfte der Wunsch, an etwas Derartige teil zu nehmen, kein allzu großes Wunder gewesen sein.
    Sorge bereitet mir nach wie vor, dass auch Yves und Gerard fort sind. Das macht drei Männer weniger, die auf Michel aufpassen, dabei hätte der den einen oder anderen Babysitter dringend nötig. Besonders jetzt, wo seine Gefühle wegen der Heirat über kochen. Dass der Knabe etwas Dummes tut, steht schließlich außer Frage.


    Ich hatte eigentlich angenommen, dass man in der damaligen Zeit weitaus früher erwachsen geworden ist, aber ich sehe bei Gaspard, Michel und Co. deutliche Parallelen zur heutigen Zeit. Besonders Gaspard erscheint mir immer mehr wie der kleine verwöhnte Bengel, der brüllend auf dem Boden liegt, weil er nicht kriegt, was er haben will.
    Da wünscht man sich, dass die Väter noch leben würden. Mit denen gab es derartige Probleme ja nicht. Bei Aristide scheint es dasselbe zu sein. Der Vater war auch kein Heiliger, aber der Junior ist ja noch mal ne Ecke schlimmer. Hoffen wir, dass er uns eine weitere Generation erspart.

    Ich komme nicht so recht vom Fleck. Was nicht daran liegt, dass ich nicht flott durch die einzelnen Abschnitte komme. Eher, dass ich nach jedem Abschnitt erstmal ne Weile Pause mache[n muss]. Aber ich habe gesehen, dass ich nicht als Einzige hinterher hinke. Das ist beruhigend zu wissen =)


    Dass Jean in den Krieg ziehen wird, steht auch für mich fest. Ich kann ihn auch gut verstehen, Gefahr hin oder her, denn Michel hat seine Berufung gefunden, während Jean wohl noch nach seinem Sinn im Leben sucht. Sicher kann ich auch Michels Bedenken verstehen. Ein Familienmitglied in einen Krieg ziehen zu lassen ist sicher nicht einfach, aber ich sehe auch keine Möglichkeit für ihn, dass er es Jean verbieten könnte und ich hoffe doch nicht, dass er seinen kleinen Bruder mit unmoralischen Mitteln zum Bleiben zwingend wird.
    Sorgen macht mir, dass auch Michels ‚Leibwächter’ in den Krieg ziehen werden. Michel gerät ohne den Schutz seines Bruders sicherlich mit Leichtigkeit in Schwierigkeiten. Teilweise finde ich sein Verhalten geradezu naiv. Ohne Jean werden die ersten blauen Flecken sicher nicht lange auf sich warten lassen.


    Ich hatte ganz kurz die Hoffnung, dass auch Aristide in den Krieg ziehen wird, hätte mir aber denken können, dass der Kerl nicht bereit ist sein Leben zu riskieren. Dabei gab es damals sicher mehr Adelige von seiner Sorte, die die Leute in seiner Heimat terrorisiert haben und scheinbar gerne Krieg ‚spielten’. Als Kaiser hätte ich Leute wie ihn zwangsverpflichtet. Wenn sie schon gerne das Schwert schwingen, können sie es ja auch mal für etwas Sinnvolles tun. [„Sinnvoll“ in Anführungszeichen. Immerhin geht es um Krieg. Andererseits liegt den Kreuzzügen noch ein einigermaßen ehrbarer Gedanke zu Grunde, während Aristide sich ja nur gerne kloppt.


    Mir geht Gaspard inzwischen wirklich auf die Nerven. Eifersüchtiger kleiner Dreckskerl. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Ich bin gespannt wessen Kopf rollen wird, sobald Gaspard von der Affäre zwischen seiner Schwester und Michel erfährt. Das Ganze kann ja gar nicht gut enden.


    Ein wenig fehlt auch mir im Buch bisher der eine oder andere Charakter, der nicht eindeutig in gut oder böse oder sympathisch/unsympathisch eingeteilt werden kann. Ich bin eigentlich immer ein großer Fan von Charakteren, die in der moralischen Zwickmühle stecken: gute Charaktere, die etwas Böses tun, aber vor allen Dingen böse erscheinende Charaktere, hinter denen jedoch mehr steckt als nur böswillige Zerstörungswut; Bei denen es einen guten Grund gibt, warum sie zu einem solchen Menschen geworden sind und ja, ich habe dann gerne ein wenig Mitleid für derart dramatisch-traurige Charaktere übrig.


    Aber schauen wir mal. Erstmal bin ich gespannt, was der Bischof und Aristide aushecken. Der Friede kann bei den beiden ja nicht allzu lange andauern und mir graut schon vor dem, was noch kommen mag.

    Ich hole den Thread mal wieder aus seiner Versenkung, denn aus aktuellem Anlass suche ich Bücher, die sich mit Art(h)ur, Camelot, den Rittern der Tafelrunde und/oder Merlin in Romanform befassen. Speziell Jugendbücher, wie beispielsweise die aus der Feder von T.A. Barron.
    Gibt es noch andere Abenteuergeschichten, die sich mit diesen Themen befassen, lesenswert und keine durchgehende Liebesgeschichte sind?

    Bisher gefällt es mir, dass Michel trotz aller Widrigkeiten alle Ziele ohne Gewalt durchzuboxen versucht. Er ist als Hauptperson äußerst sympathisch und es macht Spaß ihn auf seinem Weg zu begleiten. Man freut sich über jeden seiner Siege und ärgert sich über alles, was auf seinem Weg schief läuft und das ist ja nicht wenig. Dass er es zum Gildenmeister bringt, war der erste Schritt in die richtige Richtung, auch wenn ich schon beim ersten Anzeichen, dass es so kommen wird, wusste, dass es der Freundschaft zwischen Michel und Gaspard den Rest geben wird.
    Michels Weigerung Gewalt anzuwenden und Gaspards Wunsch seine Ziele durch eben diese zu erreichen konnten auf Dauer nicht nebeneinander existieren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zwischen den beiden ordentlich Krach geben würde. Das war auch gewiss noch nicht das Ende der Fahnenstange.
    Dass Michel alle Probleme irgendwie meistern wird, die die Gilde, den Bischof und Aristide betreffen, kann ich mir gut vorstellen, das sind Feinde, die man bekämpfen und besiegen kann.


    Aber ich sehe dem Moment, in dem Gaspard erkennt, dass Michel und seine Schwester sich trotz seines Verbotes weiterhin sehen, mit Schrecken entgegen, denn Gaspard schafft sicher, was der Bischof und Aristide niemals hinkriegen werden: Michel zu brechen, einfach, weil sie ihn nie da treffen können, wo es am meisten weh tut.
    Aber Gaspard wäre dazu wie geschaffen. Er ist der Richtige, um Michel das Herz zu brechen und ich befürchte, dass es früher oder später dazu kommen wird.

    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ich glaube, das ist eher so ein Wunschgedanke........ ;-) Würde mir auch ganz gut gefallen, aber daran glauben tue ich in diesem Fall, also in diesem Buch, nicht.


    Ansonsten gehöre ich tatsächlich zu den Langsamlesern. :grin Das Buch gefällt mir aber sehr gut und ich freue mich aufs Weiterlesen.


    Ich hatte in diesem Moment auch das Gefühl, dass die Geschichte mit dem Schlachten nur vorgeschoben war und dass das Pferd irgendwann wieder auftaucht, nur dass dann Aristide auf ihm sitzen wird.
    Aber vielleicht ist das dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, damit Michel aus seiner gewaltlosen Schiene geworfen wird, denn ich denke, das wird irgendwann passieren. Der Knabe kann es doch unmöglich über 1000 Seiten aushalten, ohne wenigstens einmal jemandem eine Nase zu brechen.


    Jedenfalls bei mir als Leser hat dieser Abschnitt so dermaßen viel Wut erzeugt, dass ich immer wieder Pause machen musste, damit ich das Buch nicht an die Wand pfeffere. Unglücklicherweise hätte das den schuldigen Charakteren nicht weh getan *hmpf*
    Es ist auf jeden Fall schwer zu verdauen, welche himmelschreienden Ungerechtigkeiten Michel in so kurzer Zeit widerfahren, ohne dass er viel dagegen unternehmen kann. Und es scheint kein Ende in Sicht, was das traurigste an der ganzen Situation ist.
    Ich weiß nicht, was ich an Michels Stelle getan hätte. Wäre es nicht einfacher die Stadt zu verlassen und zurück nach Italien zu kehren? Auch wenn Michel wieder von Anfang anfangen müsste, wären die Aussichten auf Erfolg dort doch höher.
    Ich weiß nicht, ob ich meine Heimat so sehr lieben könnte, dass ich mir wirklich alles gefallen lasse und jedes Übel in Kauf nehme. Ich befürchte, dass ich an Michels Stelle schon längst das Weite gesucht hätte.

    Mir hat der Prolog ausgesprochen gut gefallen. Nicht nur der Schreibstil ist fantastisch und flüssig, auch die Geschichte schafft es von der ersten Seite an zu fesseln.
    Ich fand es zugegeben recht schade, dass Michels Kindheit erstmal nur den Prolog umfasst hat. Gerne hätte ich mehr aus dieser Zeit und das Leben in der Stadt gelesen. Ich fand auch, dass der Spannungsbogen im Prolog recht straff war und mich nicht so leicht vom Hocker gelassen hat. Auf jeden Fall habe ich gezittert, als sich die Familie im Wald versteckt hat. Und auch die Szene auf dem Marktplatz fand ich spannend geschrieben.
    Durch den Zeitsprung ist dieser Spannungsbogen natürlich verloren gegangen, immerhin weiß man ja, wie die Kindheit der drei Geschwister endet, aber ich bin umso gespannter was nun noch auf den Leser wartet. Trotzdem würde ich mich sehr über Rückblenden freuen.


    Was aus Gaspard und Michel wird interessiert mich ebenso brennend. Ich denke auch, dass die beiden eher in die „aus Freund wird Feind“-Schiene gelangen werden. Konkurrenzkampf in irgendeiner Form wird es hierbei sicherlich geben.


    Dass der Vater nun gestorben ist stimmt mich traurig. Ich fand seine Figur wunderbar gestaltet und sein starker Charakter passte gut in die Geschichte.



    Als Kind habe ich mich auch gewundert, warum der Namenstag meines Vaters für meine Oma ebenso wichtig schien, wie sein Geburtstag. Erst viel später hat mich meine Mutter darüber aufgeklärt, dass es bei uns früher eigentlich gebräuchlicher war, überhaupt nur den Namenstag zu feiern, bzw. dass dieser mehr Gewicht hatte, als der eigentliche Geburtstag.
    Bei uns Kindern fiel das nie ins Gewicht. Ich weiß noch immer nicht, wann genau ich Namenstag habe [finde es auch verwirrend, dass es pro Name oft mehrere Möglichkeiten gibt. Sucht man sich dann ein passendes Datum raus?] und gefeiert wird nach wie vor nur der Geburtstag, was mir auch recht ist. Gibt so schon genügend Gründe zu feiern und für Geschenke. Zu viele für meinen Geschmack.
    Aber zumindest mein Vater bekommt zu seinem Namenstag immer noch eine Kleinigkeit und meine Verwandten gratulieren meinen Eltern zumindest telefonisch.