Beiträge von Asmos

    Das scheint aber durchgehend ein Problem bei Autoren dieses Genres zu sein. Sei es bei Jack Ketchum oder auch Stephen King: eine Bücher sind wahnsinnig gut, andere gehören meiner Meinung nach in die Tonne gekloppt, andere sind solalala. Es scheint bei jeder Neuerscheinung ein Lotteriespiel zu sein: das Buch kann dir gut gefallen, aber auch gar nicht. Es ist nicht wie bei anderen Autoren, wo ich mich ewig auf das neueste Buch freue, weil ich weiß, dass mich der Autor auch dieses Mal wieder begeistern wird.


    Ich werde Laymon nach dem aktuellen Buch aber auf jeden Fall noch ein weiteres Mal zur Hand nehmen. Vielleicht versuche ich es mal mit "Der Regen" ;)

    Ich bin leider nicht im Urlaub [das wird auch noch ne ganze Weile dauern *seufz*], aber im Augenblick läuft es mit dem Lesen trotzdem gut. Da es nach Feierabend immer noch heiß, sonnig und schwül ist, haben sich die Allabendlichen Tätigkeiten inzwischen auf ein Minimum beschränkt.


    Im Augenblick lese ich Richard Laymon - Die Show. Eigentlich wollte ich von diesem Autor nichts mehr lesen, nachdem mir 'Die Insel' absolut nicht gefallen hat. Das Buch fand ich grässlich, absolute Zeitverschwendung und selbst für ein Buch dieses Genres geschmacklos. Da man mir jedoch sagte, dass ich mit einem von Laymons schlechtesten Büchern angefangen hätte, wollte ich dem guten Mann noch eine zweite Chance geben und bisher liest sich 'Die Show' auch recht gut [Seite 400 und sonstwas]. Von den Socken haut mich der Autor nach wie vor nicht, aber dieses Buch lässt sich zumindest lesen.



    Dann habe ich mich auch endlich an den zweiten Teil der Birthmarked-Reihe gesetzt, damit ich auch ein englisches Buch nebenbei lesen kann. Prized von Caragh O'Brien ist bisher genauso dramatisch und deprimierend wie der erste Teil, aber ich mag die Welt, in der diese Dystopie spielt. Trotzdem ist das eine Geschichte, die ich nicht an einem Stück lesen kann, sondern mir häppchenweise einverleibe [Natürlich muss ich mich auch für die englische Lektüre etwas mehr konzentrieren, als es bei einer deutschen der Fall wäre].

    Eine separate und rein für abgebrochene Bücher reservierte Liste führe ich nicht. Ich trage die entsprechenden Bücher aber in meine normale Leseliste ein, markiere sie als abgebrochen und notiere mir ebenfalls die Seiten, die ich gelesen habe.

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    Original von Frettchen
    Wie ist es denn, wenn ich statt "Guten Tag, könnten Sie mir bitte sagen, wo ich die Butter finde.", sage "Entschuldigung, könnten Sie mir bitte sagen, wo...."


    Ist doch beides in Ordnung. Ich verstehe grad nicht, wo da das Problem liegt :gruebel


    Ich denke aber, dass ich diesen Brief von vorneherein nicht ganz so wörtlich nehme. Im ersten Punkt geht es für mich weniger darum, dass bestimmte Wörter ZWINGEND IMMER sein müssen, sondern dass viele Kunden grundlegende Höflichkeitsformen vermissen lassen, die eigentlich jeder schon als Kind gelernt haben sollte.


    Ich sage übrigens auch immer "Entschuldigung, könnten/können Sie mir mal kurz helfen?/Ich hät' da mal ne Frage.". Das ist aber doch mehr eine Floskel und weniger eine richtige Entschuldigung. Das sage ich eigentlich immer, wenn ich fremde Personen anspreche, wie den Mann, den ich letztens im Zug betteln musste, dass er mir die Wasserflasche öffnet. Ich wollte nicht mit dem Ding in der Hand verdursten...

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    Original von Frettchen
    Asmos : na ja, wer es braucht, soll das machen und sich im Internet beklagen.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es den meisten Leuten gut tut, über das zu reden, was sie bedrückt oder sauer macht. Ob das nun Vati und Mutti zuhause, die Freunde in der Bar, das Skypegespräch mit jemandem vom anderen Ende der Welt oder ein Onlineblog/Forum sind, ist doch egal. Und die Formen, in denen wir uns das von der Seele reden oder schreiben, was uns bedrückt, sind ebenso vielfältig.
    Ich glaube, wir hatten hier mal einen Thread, in dem man sich über nervige Arbeitskollegen unterhalten konnte. Und es gab mehrere Gespräche/Threads über die Unfähigkeit und Frechheiten von Postposten/Paketdiensten/Packstationen. Worin unterscheiden wir uns denn von diesem offenen Brief? Die Büchereule ist doch auch Teil des Internets und mal ehrlich: wir urteilen hier oft genug über fremde Leute und scheren alle über einen Kamm.


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    Dann sehe ich den Sinn nicht. Wenn ich als Verkäufer arbeite, ist das leider normal, dass manche Leute unfreundlich sind, einsilbig, ungebildet, unhöflich, was immer. Wenn ich damit nicht klar komme und mich schon über Kleinigkeiten aufrege, habe ich den falschen Beruf.


    Um es mit deinen Worten zu sagen "Aber nur weil das offenbar üblich ist, muss ich das noch lange nicht gut finden". Klar kann man es einfach ignorieren, wenn man von einem Kunden beleidigt oder zur Schnecke gemacht wird, aber wenn mich das ärgert, warum sollte es dann keinen Sinn machen, es in die Welt hinaus zu brüllen? Ich finde es befreiend über derartige Arbeitserlebnisse mit jemandem zu reden und ja, gelegentlich pflanze ich das Ganze [wenn es besonders übel oder amüsant ist] auch schon mal ins Internet. Deshalb verteufle ich aber nicht gleich die gesamte Menschheit und deshalb bin ich auch nicht falsch in meinem Beruf oder habe keine Freude daran. Ich bin einfach nur frustiert und habe einen miesen Tag. Ich finde, das ist mein gutes Recht. Als Mensch. Nicht als Dienstleister und nicht als Kunde.


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    Im übrigen komme ich gerade vom Einkaufen und habe im Supermarkt freundlich die Dame, die gerade die Regale eingeräumt hat, mit "Guten Tag" begrüßt. Sicherheitshalber suchte ich vorher Blickkontakt, damit sie nicht denkt, sie hört Stimmen. Und was kam zurück? Ein völlig verständnisloser Blick nach dem Motto: was ist das denn für eine Irre, die jetzt schon die Leute, die die Regale einräumen, begrüßt?


    Ich grüße oft genug fremde Leute auf der Straße, die mich dann vollkommen verwirrt anstarren. Na und? Am Ende des Tages kann ich mir zumindest nicht vorwerfen, dass ich es nicht wenigstens versucht hätte. Man muss es nicht tun, das ist schon klar, aber ich glaube wie auch Cathrine, dass in diesem Brief mehr die Situationen gemeint sind, wo jemand direkt auf einen Dienstleister zugeht und etwas von ihm will, aber dabei weder einen Gruß, noch einen Dank oder wenigstens ein Lächeln erübrigen kann.
    Vielleicht war die gute Dame auch einfach nur komplett erschrocken, dass sie zum ersten Mal an diesem Tag ein Grußwort gehört hat ;)



    ²Cathrine:
    Ich habe Tagelang gute Laune aus diesen Seiten gezogen und es kommen täglich neue Geschichten dazu.
    Inzwischen gibt es auch notalwayslearning.com für Geschichten von Lehrern, Professoren, Studenten und Schülern, sowie notalwaysromantic.com für Geschichten aus Partnerschaft und Ehe und zum guten Schluss noch notalwaysrelated.com für ebensolche Geschichten aus der Familie.

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    Original von Frettchen
    Cathrine : das Schlimme an diesem offenen Brief ist doch die Überheblichkeit. So als wären alle Kunden dämlich und alle Buchhändler machen jederzeit ihren
    Auch als Kunde kommt man sich oft verarscht vor. Aber schreibe ich deshalb einen offenen Brief als Kunde an alle Buchhändler? - Nein. Und warum nicht? - Weil ich weiß, dass nicht alle so sind und es mir fern liegt, mich über jeden Mist aufzuregen.


    Natürlich verfassen auch Kunden derartiges Geschreibsel, in dem sie sich über Dienstleister jeglicher Art aufregen und Dampf ablassen. Kennst du notalwaysworking.com? Eine Seite, in der Kunden ihre Erlebnisse mit Verkäufern, Handwerkern und anderen einsenden können. Über 1000 Dialoge befinden sich auf der Seite; Manche lustig, manche erfreulich, aber vielfach zum Kopfschütteln und teilweise zum Haare ausreißen. Genau dasselbe, was auch in diesem Brief steht.


    Das Ganze gibt es übrigens auch in umgekehrter Form, wo die Dienstleister von amüsanten, nervigen und teilweise auch gemeingefährlichen Kunden erzählen können. Unter notalwaysright.com kann man über 8.000 derartige Geschichten lesen.


    Zu der Problematik mit den mangelnden Informationen zu einem Produkt gibt es auf notalwaysright auch eine nette Geschichte. hier zu finden.



    Tausende von Menschen, egal auf welcher Seite des Tresens sie sich befinden, schildern auf diesen Seiten ihre Erlebnisse. Ich sehe nicht, dass daran etwas verkehrt sein soll. Mehr noch: Ich finde es nur gerecht, dass auch Dienstleister sich beschweren können, wenn man sie wie einen Fußabtreter behandelt. Kunden dürfen das ja auch. Zumal bei derartigen Erzählungen - wie auch bei diesem offenen Brief - niemand direkt angesprochen wird. Manchmal muss soetwas einfach raus und ob es nun in schriftlicher Form im Internet landet oder bei der nächsten Familienfeier zum Besten gegeben wird, macht für mich keinen allzu großen Unterschied.


    Ich finde diesen Brief deshalb weder überheblich, noch ungerechtfertigt. Er ist übertrieben und ironisch, aber um ehrlich zu sein halte ich in diesem Fall für ein Stilmittel. Ich kann darüber lächeln [auch weil ich mich für einen handzahmen Kunden halte]. Immerhin habe ich doch auch nicht gleich das Gefühl, dass mich der Hersteller für komplett gehirnamputiert hält, wenn er auf die Packung Schrauben schreibt, dass sie nicht zum Verzehr geeignet sind. Scheinbar ist das einigen Menschen tatsächlich nicht bewusst...
    Und ebenso ist wohl viele nicht klar, wie wenig Respekt sie ihrem Gegenüber entgegen bringen, wenn dieser eine Kaufhauskettenuniform trägt und ihm seine Wünsche von den Lippen ablesen muss.

    Ein schöner Abschluss für die Geschichte, wenngleich ein wenig… naja… zu glatt. Schlussendlich hat [fast] jeder bekommen, was er verdient, auch wenn mir die Sache für Michel eben ein ganz klein wenig zu sehr „Happy End“-mäßig ausgegangen ist, aber damit kann ich leben. Immerhin hatte er am Ende noch ein Einsehen, was Remy anbelangt, auch wenn es reichlich spät kam. Ich hätte es Michel nicht so einfach gemacht, wie sein Sohn ;)
    Und dass er ihm am Ende sogar Vater nennt… naja… das war wohl die Portion Kitsch, die einfach noch hatte sein müssen, nicht? ^^


    Aristides Geheimnis war zwar in meinen Augen nicht der ganz große Knüller, aber es passte gut in die Geschichte, wirkte nicht – wie es oft am Ende der Bücher der Fall ist – erzwungen und künstlich. Ich fand es gut, dass sein Sohn im optisch gleicht, aber charakterlich völlig anders ist. Da sieht man wieder einmal, dass es das Umfeld und die Menschen, die man liebt sind, die einen formen und zu dem machen, was man ist und nicht die Gene, die man von seinen biologischen Eltern vererbt bekommt.
    Zwar war mir Aristide nie besonders sympathisch, aber ich fand es in seinem Fall gut, dass er durch die Bank weg nie von seiner Schiene abgewichen ist. Er war immer das böse und egoistische Scheusal und da ich es seltsam gefunden hätte, wenn er am Ende doch noch bettelnd zu Kreuze gekrochen wäre, fand ich seinen Tod eigentlich perfekt. So sehr habe ich ihn nicht gehasst, dass ich ihm den Tod auf dem Schlachtfeld [mehr oder weniger zumindest…] nicht doch gegönnt hätte.
    Ich muss gestehen, dass ich es auch schön fand, dass seine Vergangenheit auf eine Weise beleuchtet wurde, die ihn fast ein wenig menschlich werden lässt, ohne dass es übertrieben wirkt. Und da wir die Geschichte aus der Sicht seiner ehemaligen großen Liebe erfahren, kann jeder Leser selbst entscheiden, wie viel er davon glaubt. Für mich ist es stimmig, dass auch Aristide einmal jemanden hatte, den er geliebt hat, den er allerdings auch wieder fallen ließ, als sein Erbe auf dem Spiel stand. Auch, dass er vielleicht ein ganz kleines Bisschen Reue über die damalige Entscheidung empfand, war schön.


    Im Großen und Ganzen war ich auch überrascht, wie flüssig sich die 1100 Seiten weglesen lassen. Ich hatte meine Bedenken, ob die Geschichte genügend Spannung aufzubauen vermag, um zu verhindern, dass das Buch sich mühsam voran schleppt, aber in dieser Beziehung gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Länge des Buches empfand ich zu keinem Zeitpunkt störend.


    Ich ärgere mich ein wenig, dass ich den Kern der Leserunde verpasst habe und somit auch zum Großteil das Miträtseln und Diskutieren mit den anderen Lesern *grummel* Aber es sollte wohl einfach nicht so sein, auch wenn es sicher viel Spaß gemacht hätte. Vor allen Dingen hätte ich dann nicht nach jedem Abschnitt erstmal eine halbe Stunde mit dem Lesen der bereits bestehenden Leseeindrücke verbringen müssen *seufz*


    Auch von mir ein dickes Dankeschön für die Begleitung der Leserunde, besonders, dass ich auch als Nachzügler noch etwas davon hatte. Das ist [leider] auch nicht selbstverständlich ;)

    Es stimmt sicherlich, dass es damals eine andere Zeit war, die Menschen es auch gewöhnt waren, vieles schweigend zu ertragen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Bewohner Varennes Aristides Leute eigentlich überlegen waren und schlussendlich haben sie auch gezeigt, dass man sie mit etwas Köpfchen relativ 'leicht' überlisten kann.
    Es gab halt auch in diesem Abschnitt Situationen, wo ich das Gefühl hatte, dass es Aristide im Leben nicht mit ihnen aufnehmen hätte können, wenn sie alle geschlossen agiert hätten und dass es meistens die Einzelaktionen waren, die schief gegangen sind.
    Aber aus der 'Ferne' ist es natürlich einfach so etwas zu behaupten, wenn man nie in derselben Situation gewesen ist. Ich bin einfach zu sehr wie Jean: Ich kann es nicht ertragen untätig dazusitzen und mir derlei Ungerechtigkeiten gefallen zu lassen.

    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Ich war selber überrascht, aber ich hab extra nachgeguckt. Sind halt überwiegend Fantasyschinken und historische Romane, die sind ja oft sehr dick. Das macht es mir leicht, ein Buch dafür auszusuchen.. :chen


    Vor allem bei den historischen Büchern kann ich mir das gut vorstellen und da ich dieses Genre eher selten lese, erklärt sich auch mein Mangel an 700+ Büchern. Immerhin habe ich ja auch ein Buch aus diesem Genre für eben diese Kategorie gelesen ^^



    Ich habe dann, wie schon erwähnt, "Dylan & Gray" von Katie Kacvinsky gestern zu Ende gelesen. Hat ja nur 240 Seiten, das gute Stück. Ich lese normalerweise keine Liebesgeschichten, aber bei diesem Buch hat mich die Leseprobe überzeugt und ich fand das Buch auch 'nicht schlecht'. Zwar nicht überragend, aber für so ne Jugendliebesgeschichte gut geschrieben und auch interessant.
    Challenge: 4. das aus mehr als einer Perspektive geschrieben ist


    Dann habe ich gestern Abend noch schnell "Tagebuch eines Vampirs 4: In der Schattenwelt" von Lisa J. Smith eingeschoben. Eigentlich mag ich die Geschichte überhaupt nicht. Ich hatte den ersten Band schon einmal vor Jahren gelesen, weil ich wissen wollte, wie ähnlich die Serie der Vorlage ist. Ich bin dann mit Ach und Krach durch den ersten Band gekommen und fand den eigentlich schrecklich. Vor ein paar Wochen, als ich die aktuelle Staffel der Serie zu Ende geguckt hatte, war ich dann doch neugierig, wie es mit den ganzen Figuren ausschaut, die in der Serie vorkommen. Ob die wohl alle auch im Buch sind? Und ob man über den einen oder anderen mehr erfährt?
    Tja, nach dem vierten Band kann ich nun definitiv sagen, dass ich die Reihe nach wie vor grottig finde und dass Buch und Serie nur ganz entfernt überhaupt noch etwas miteinander zu tun haben. Es geht in beiden um Vampire. Das war's dann eigentlich auch schon.
    Kann man lesen. Muss man aber nicht.
    Challenge: 16. dessen Hauptfigur dir möglichst unähnlich ist
    (zumindest hoffe ich das. Ich kann die gute Elaine nämlich absolut nicht ausstehen)



    Erfüllte Challenges: 6/48



    Ich habe dann gestern auch gleich noch zwei (!) andere Bücher angefangen [wenn schon, denn schon...].

    50 700+ Bücher bei einem SUB von 300? Das ist auch eine ganz schöne Leistung :chen
    Und dabei habe ich mich immer damit geschmückt, dass ich so gerne dicke Wälzer lese. Aber so genau achtet man dann wohl doch nicht auf die Seitenanzahl und 'dick' ist bei Büchern auch ein recht dehnbarer Begriff.




    Ich habe inzwischen ein weiteres Buch für die Challenge in Arbeit [während ich an meiner Rezi für "Das Salz der Erde" arbeite]. Wie versprochen ein ganz dünnes Büchlein mit knapp 250 Seiten. Ich denke, ich werde es in die Kategorie mit den zwei Sichtweisen packen werde.

    :chen Es hat sich ja angeboten.


    Ich habe allerdings auch bemerkt, dass ich zwar sehr viele dicke Bücher auf meinem SUB habe, aber die meisten dann durchschnittlich eine Seitenzahl zwischen 500 und knapp unter 700 haben, also grad so nicht mehr für die Challenge geeignet. Das einzige meiner Bücher, das die Zahl noch eben so knackt, ist Stephen Kings "Love" und das hat auch 'nur' knapp 730 Seiten.
    Deshalb bin ich ganz froh, dass ich die Kategorie mit dem Leserundenbuch füllen konnte.

    Ich habe ein weiters Buch beendet. Zwar hatte ich auch dieses bereits im vorherigen Monat begonnen und davon auch schon 750 Seiten gelesen, aber da das Buch im Gesamten schlappe 1150 Seiten umfasst, ist doch auch eine ganze Menge im Juli dazu gekommen.


    Es handelt sich dabei um das Buch"das Salz der Erde" von Daniel Wolf, zu dem es hier eine Leserunde gab. Ich habe es in die folgende Kategorie gesteckt, weil ich nach diesem Magaschinken wohl erstmal eine Weile keine so dicken Bücher mehr lesen werde ^^
    Im Moment habe ich eher Lust auf Kürzeres und auch auf weniger harten Tobak.
    Challenge: 23. das mehr als 700 Seiten hat



    Erfüllte Challenges: 4/48

    Dieser Abschnitt war Balsam für meine Seele. Ich fand, dass es höchste Zeit war, dass Michel für seinen Egoismus bezahlen muss, zumal ich eigentlich immer schon das Gefühl hatte, dass er seinen Sohn mehr wie Besitz ansieht. Wahre Liebe schimmerte nur selten durch. Er war stolz darauf, dass er einen Sohn in die Welt gesetzt hatte, aber er hat in meinen Augen nie vorrangig zum Wohl des Kindes gehandelt. Wäre nicht Isabelle gewesen, hätte der Junge wohl weitaus mehr ausbaden müssen, als er auch so schon hat tun müssen.
    Ich fand es deshalb herrlich, als Remy seine Siebensachen gepackt und abgehauen ist, ohne dass Michel ihn finden konnte. Ich wünsche dem Jungen alles Glück der Welt und dass er seinen Traum wahrmacht, den sein dummer Vater ihm nicht gönnen will. Es ist in meinen Augen ziemlich egoistisch von einem Mann, der selbst stets Träume hatte, die andere Menschen gar mit ihrem Leben bezahlt haben, einem anderen – mehr noch seinem eigenen Sohn – eben derartige Träume zu verwehren.


    Ich hoffe, dass Isabelle den Brief von Remy vernichtet, ansonsten fällt das gute Stück gewiss Michel in die Hände und wahrscheinlich hat der Junge auch noch seinen Aufenthaltsort offenbart. Diese Genugtuung will ich ihm eigentlich nicht lassen.


    Ich fand es auch gut, dass die Bewohner von Varennes sich endlich gegen Aristide aufgelehnt haben, wobei ich fand, dass es eigentlich nicht hätte sooo arg schwer sein können den Ritter zu überwältigen. Von wie vielen Leuten sprach Aristide? Von vielleicht vierzig? Gegen 2000? Eigentlich hätten diese seine Anhänger doch mit Leichtigkeit überrennen müssen, wenn sie sich zusammen gerauft hätten. Oder verdrehe ich da etwas?


    Was mich auch gefreut hat ist, dass Adele ihren Platz in der Gesellschaft gefunden hat und sie scheint ja stets zur selben Sorte Mann zu tendieren. Das finde ich ziemlich gut ;)


    Ich bin gespannt, was Yolandes nächster Schachzug sein wird, nachdem Aristide sie geschlagen hat. Das lässt sie mit Sicherheit nicht auf sich sitzen. Ich hoffe ja, dass der große Bruder kommen und den Ritter dafür bitter büßen lassen wird.

    Ich kann nun offiziell sagen, dass meine Lieblingscharas nun allesamt das Zeitliche gesegnet haben oder untergetaucht sind. Das ist irgendwie arg deprimierend und vermiest mir gerade ein wenig die Lust am Weiterlesen, auch wenn es von Vorneherein klar war, dass Tomasin nicht überleben kann, immerhin stand er Michels und Isabells Glück von Anfang an arg im Weg. Ich hatte zwar noch ein kleines Bisschen gehofft, dass er mit seinem Geliebten eine Chance bekommt irgendwo anders neu anzufangen, aber eigentlich wusste ich, dass es dazu nicht kommen wird. Dass die beiden jedoch auf jeweils so dramatische und grausame Art sterben, fand ich ziemlich traurig *schnief*


    Es scheint in diesem Buch ja keinem vergönnt zu sein, glücklich zu sein. Mir tut es vor allem auch um den kleinen Remy leid und ich kann seine Reaktion zum Schluss gut verstehen. Es war allerdings auch vorhersehbar, dass die Wahrheit in Varennes früher oder später ans Licht kommt, immerhin leben in dieser Stadt doch recht viele Menschen, die die Sache mit Michel und Isabelle mitbekommen haben und nebenbei noch rechnen können. Und Remy scheint seinem Vater in jungen Jahren ja auch recht ähnlich zu sein.
    Wiederum finde ich auch die Rückkehr von Varennes von Michel, aber auch ein wenig von Isabelle unfair gegenüber dem Kind. Nicht nur, dass sie dem Jungen seine Wurzeln entreißen, ich denke immer auch daran, dass Michel sein Kind in die Reichweite von Aristide bringt.
    Er könnte Isabelle nun haben, sie könnten irgendwo ungestört neu beginnen, ohne Remys Leben in Gefahr zu bringen und ihn als uneheliches Kind zu brandmarken, also warum immer zurück in dieses verdammte Varennes? Das kann es einfach nicht wert sein.


    Michel ist für mich wie eine dicke Fliege, die immer und immer wieder gegen die Fensterscheibe prallt, weil sie nicht versteht, dass es da kein Durchkommen gibt.


    Und ich denke schon, dass Remy begreift, dass es nichts Gutes ist ein uneheliches Kind zu sein, sonst hätte er sich ja kaum mit seinen Freunden geprügelt.


    Ich fand es hingegen gut, dass Isabelle in dieser Gemeinschaft untergekommen und dort auch gut aufgehoben ist. Ich hätte es auch seltsam gefunden, wenn man es schweigend akzeptiert hätte, dass sie unverheiratet bei Michel einzieht und ich kann Duval und die anderen Gildenmitglieder da gut verstehen. Immerhin hat Michel ja bisher nicht besonders viel Hirn an den Tag gelegt, wenn es um Isabelle ging. Ich finde vier Jahre auch nicht unbedingt so übertrieben viel, wenn man bedenkt, was Geroux von Michel gefordert hat. Eine derartige Reise hätte wahrscheinlich ähnlich viel Zeit in Anspruch genommen, besonders in Zeiten wie diesen.

    Michel zeigt ja doch deutliche masochistische Tendenzen. Mag ja sein, dass Varennes seine geliebte Heimat ist, aber so langsam geht es für meinen Geschmack über die Heimatverbundenheit hinaus und mehr in Richtung… Fanatismus? Wer will auch schon ein gutes Leben in Metz, samt Erfolg und sogar einer hübschen Liebelei [aus der leicht mehr werden könnte], wenn er dafür Varennes haben kann, das unter Steuern ertrinkt und vergessen wir nicht den lieben Erzfeind, der einem nach dem Leben trachtet.
    Naja… also für meinen Geschmack ist Michel zu verbissen, was sein Verennes angeht. Ich verstehe ja, dass er ‚seine’ Stadt retten will, aber meiner Meinung nach hilft es nicht wirklich, wenn er zurückkehrt und Aristides Aufmerksamkeit und Zorn wieder auf die Gilde lenkt. Sie reden zwar schlau daher, dass sie dem Ritter immer einen Schritt voraus sein müssen, aber im gleichen Atemzug tun besonders Michel doch immer das Gegenteil und warnt den werten Herrn erst einmal vor. Immerhin war seine Rückkehr nach Varennes für Aristide ja ein Aufschrei, dass er von jetzt an wieder vermehrt Vorsicht walten lassen muss, weil Michel Ärger bedeutet. Für meinen Geschmack ist unser werter Herr de Fleury schon längst viel zu vorhersehbar geworden. Leider auch für mich als Leser, sodass mir Michel immer häufiger… tja, sagen wir es wie es ist… ungemein auf den Senkel geht. Wir lernen ihn als wissbegierigen, klugen und gewieften jungen Mann kennen, aber ab dem Moment, in dem er den ersten Fehler begeht, scheint sich viel davon in Luft aufzulösen. Ständig wird gesagt, dass Michel solch ein schlaues Kerlchen ist, aber besonders viel davon merken tut man bei seinen Entscheidungen und Handlungen eigentlich nicht [mehr].


    Es hat mich zudem gestört, dass die Gilde so schockiert zu sein schien, dass Aristide tatsächlich sogar zu einem Mord bereit wäre. Dabei hatte ich gedacht, dass es auf der Hand liegt, auch für die Gildenmitglieder. Oder warum sonst schien es ihnen logisch, dass Michel Geleitschutz und Wachen für Haus und Hof bekommt? Weil Aristide ihm was Hässliches an die Haustür pinselt? Dass sie sich mit einem offenen Aufstand in Lebensgefahr begeben müsste ihnen eigentlich klar sein. Aristide hat doch wahrlich oft genug versucht Michel aus dem Verkehr zu ziehen. Eben weil der ihm ständig Ärger gemacht hat. Nun macht die Gilde dem Ritter ärger, warum also nehmen die Gildenmitglieder an, dass er mit ihnen Milde walten lässt? Weil Aristide nicht mit 100%iger Sicherheit wusste, dass die Gilde hinter der Sache steckt? Das lag aber doch auch auf der Hand, ebenso, wie die Gilde weiß, dass es ganz bestimmt der Ritter war, der ihren Gildenmeister getötet hat.


    Nachdem der letzte Abschnitt übrigens so deprimierend aufgehört hat, war ich doch leicht verstört, als es gleich auf der ersten Seite im neuen Abschnitt mit einem netten kleinen Angriff weitergeht. Von den Charakteren, die ich wirklich gut leiden kann, sind ja nicht mehr viele geblieben und ich habe ernsthaft um Yves Leben gebangt [Bei Michel wäre es mir inzwischen egal, wenn er drauf geht, allerdings ist das bei den Protagonisten immer so ne Sache… da tun mir die Autoren einfach selten den Gefallen]. Das war gar nicht nett. Wirklich nicht. Das hätte nicht sein müssen *grummel*

    Das Jean nicht der Schlaueste ist, wusste man als Leser ja, aber in diesem Abschnitt hat der Gute ja wirklich den Bock abgeschossen. Wie kann man sich derart dämlich anstellen und sich dann im Moment des Todes auch noch fragen, warum es überhaupt soweit gekommen ist? Das Ganze hat mich an den billigen Abklatsch der Plots erinnert, die man normalerweise in jeder Soap zu sehen bekommt: Die Guten kommen den Bösen endlich auf die Schliche und bekommen etwas in die Hände, mit denen sie sie endlich zur Strecke bringen könnten und was machen sie? Erstmal reiben sie es den Bösen unter die Nase. Natürlich ohne erst der Polizei, dem Staatsanwalt, irgendjemandem Bescheid gesagt zu haben. Ja mehr noch: ohne vom lebensnotwendigen Beweis zumindest eine Sicherheitskopie gemacht zu haben.
    Jean ist keine Spur besser. Er spricht mit niemandem, er redet nicht erst mit Michael und vor allen Dingen spielt er Aristide direkt in die Arme [dass dieser die Gelegenheit beim Schopfe packt, kann ich ihm nicht mal verübeln. Hätte ich wohl nicht anders gehandhabt. Und Jean macht es ihm ja denkbar einfach. Nicht nur die schlampige Ermittlungsarbeit, er schafft es dann nicht mal mehr rechtzeitig hinter die einigermaßen sicheren Burgmauern.]. Was hat er denn geglaubt, was der Wollweber macht? Wenn er schon nicht bereit ist sein Geheimnis Preis zu geben, dann sprechen die Zeichen doch deutlich dafür, dass er einigermaßen loyal in Bezug auf Aristide ist. Dass er zu genau diesem rennt, war mehr als naheliegend. Zumal es ja schon von vorneherein dämlich war überhaupt zu versuchen den Guten zu bestechen. Mit was denn? Ein paar Münzen? Dabei hat Jean doch ein paar Tage vorher erst gesehen, wie viel Geld der Mann von Aristide für sein Schweigen bekommen hat.
    Aber spätestens dann hätte er doch erstmal seinen Auftrag zu Ende führen und zu Michel zurückkehren müssen, immerhin hatte er ja alles versucht, was er für ihn zu versuchen gab: er hatte Nachforschungen angestellt und den Mann selbst zur Rede gestellt. Es ist mir schleierhaft, was er sich von weiteren Tagen in Metz versprochen hat. Dass der Kerl es sich plötzlich doch noch anders überlegt? Er muss da ja mehrere Tage vollkommen tatenlos herumgesessen haben, immerhin hat er dem Mann Zeit gegeben bis zu Aristide zu gelangen und diesem auch noch den Weg nach Metz zu machen. Es muss wohl deutlich über eine Woche gewesen sein, die Jean in Metz nutzlos hat verstreichen lassen und in der der Ritter auf seine Rüstungen und seine Frau, sein Kind und sein Bruder auf ihn gewartet haben. Er hätte doch zumindest einen seiner Söldner mit einem Brief zu seiner Familie schicken können. IRGENDETWAS. Es ärgert mich, dass er es Aristide so unfassbar einfach gemacht hat. Leichter wäre es nur gewesen, wenn er direkt zu diesem auf die Burg gekommen wäre und ihm ein Messer in die Hand gedrückt hätte.
    Mal ehrlich: dämlicher kann man sich als Möchtegerndetektiv wirklich nicht anstellen. Es hat mir dann nicht einmal mehr sonderlich leid getan, als Jean das Zeitliche gesegnet hat. Wer sich so blöd anstellt, hat es wohl auch nicht anders verdient *hmpf* Dabei war mir Jean bisher einer der liebsten Figuren der Geschichte.
    Wer bleibt denn nun noch übrig? Michels Gefolge schrumpft in erschreckendem Tempo, während seine Widersacher gelegentlich einen kleinen Bremser erhalten. Aber sollte wirklich mal einer von ihnen sterben, rückt ohne nennenswerte Veränderung ein anderer nach. Um ehrlich zu sein, finde ich diesen Umstand inzwischen gar recht langweilig. Michels letzter kleiner Erfolg liegt einfach schon zu lange zurück und seitdem geht es konstant bergab. Das ist nur bis zu einem gewissen Punkt interessant mitzuverfolgen.
    Deshalb hoffe ich, dass der Status Quo sich in nächster Zeit ändert und sich Michel auf der Suche nach Aristides Geheimnis zumindest einigermaßen intelligent anstellt.


    Mein Hoffnungsschimmer ist, dass Isabelle sich wirklich zu einem sympathischen und tollen Charakter entwickelt. Ich mag es, wie sie mit ihrem Mann und ihrem Kind umgeht, dass sie ihre Situation akzeptiert und das Beste daraus gemacht hat. Auch wenn ich glaube, dass es wohl nicht mehr allzu lange so weitergehen wird. Ich habe das ungute Gefühl, dass da noch das eine oder andere Unglück passiert.


    Das mit dem Wüstensand erleben wir hier auch gelegentlich. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass es auch einmal im Winter passiert wäre; Blutroten Schnee hatten wir demnach noch nicht, aber dafür diesen dämlichen Wüstensand, den dir der Wind in die Augen treibt. Auch nicht gerade angenehm.


    Ich weiß nicht, ob ich gleich weiter lesen soll, in der Hoffnung endlich wieder etwas Genugtuung zu erfahren oder ob ich erstmal eine Pause einlegen soll, um mich abzureagieren…

    Aufgewachsen im Waisenhaus „Frohe Zukunft“ beginnt Jun Pak Dos Leben in Armut und Hunger. Von der Arbeit in den Tunneln bis zu geplanten Entführungen durch Nordkorea an den Küsten Japans begleitet der Leser den Protagonisten durch das unvergleichliche Leben eines Menschen, für den Begriffe wie ‚Freiheit’ vollkommen fremd sind.


    Adam Johnson gewährt dem Leser einen Einblick in ein fernes Land, von dem man häufig in den Nachrichten und Zeitungen hört, von dem man aber im Grunde genommen kaum etwas weiß. Die Zustände in Nordkorea sind für Menschen wie uns schwer vorstellbar, vielleicht gar nicht begreifbar, immerhin leben wir in einer Zeit, in der Begriffe wie ‚Individualität’ und ‚Freiheit’ besonders groß geschrieben werden. Dass nicht jeder Mensch auf diesem Erdenrund derart grundlegende Menschenrechte genießen darf, dürfte uns trotzdem klar sein. Trotzdem kommt die Vorstellung dessen, was in Nordkorea selbst vor sich geht wahrscheinlich nicht an die Wahrheit heran. Was wir täglich zu hören bekommen sind bestenfalls Bruchstücke dessen, was dieses Land ausmacht.
    Umso gespannter war ich auf dieses Buch, das mit einem Blick genau hinter diese Kulisse lockte. Natürlich ist mir als Leser eines fiktiven Werkes bewusst, dass ich nicht jedes Wort für bare Münze halten kann [wenn nicht einmal Sachbücher sich auf eine Version einer Geschichte einigen können, wieso sollte es dann bei Romanen so sein? Fakt ist: Wahrheit ist ein dehnbarer Begriff], doch für mein Empfinden verschafft Adam Johnson mir als Leser eine gute Vorstellung, wie das Leben in Nordkorea sein könnte und dieses Bild ist ebenso surreal, wie erschreckend.


    Jun Do ist für mich ein interessanter und sympathischer Protagonist, eben weil er durchaus gegen den Strom denkt und schlussendlich gar handelt. Ich denke nicht, dass der Autor die Nordkoreaner als naives Volk ohne eigenes Denken darstellen wollte und in meinen Augen ging das Buch auch nicht in diese Richtung. Ganz im Gegenteil: viele Charaktere lassen uns an Gedanken teilhaben, die deutlich gegen das Regime von Kim Jong Il gehen. Natürlich waren es meistens eben nur das: Gedanken. So fand ich in dieser Beziehung Szenen wie jene, in der der Vater dem Sohn zu verstehen gibt, dass es vielleicht eine Zeit geben wird, in der seine Eltern etwas behaupten würden, was jedoch nicht ihre eigenen Gefühle widerspiegelte, besonders gut gelungen.


    Das Buch selbst lässt sich in zwei Teile gliedern, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Der erste ist direkter, schildert Jun Dos frühe Leben, in dem er die Entscheidungen und Aktionen Nordkoreas nicht in Frage stellt. Der zweite Teil zeigt einen deutlichen Wandel, wird in meinen Augen politischer und bietet einen besseren Einblick in das Nordkorea unserer Zeit. Aus diesem Grund hat mir die zweite Hälfte des Buches mehr begeistern können.


    Alles in einem ist „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do“ ein beeindruckendes Buch, das zu schockieren und zu überraschen weiß.

    Bisher nutze ich die Liste noch umgekehrt:
    Ich lese erst ein Buch und schaue dann, ob es irgendwo zu einem Kriterium passt.


    Die ersten beiden Bücher für die Challenge habe ich zudem nur im Juli fertig gelesen, war aber so frech, sie trotzdem dazu zu zählen, da ich doch noch recht viele begonnene Bücher auf meinem Stapel habe, die ich diesen Monat 'abzuarbeiten' plane.


    Angefangen habe ich mit "Das geraubte Leben des Waisen Jun Do" von Adam Johnson, bei dem es eben um Jun Do geht, den der Leser durch sein Leben in Nordkorea begleitet. Das Buch schildert auf beeindruckende und teilweise sehr verstörende Weise, wie das Leben eines einfachen Mannes in diesem Land ist [oder sein könnte].
    Challenge: 1. das (wenigstens zum Teil) in Asien spielt


    Dann habe ich "Daughter of smoke and bone" von Laini Taylor auf englisch beendet. Das Buch hatte schon eine ganze Weile pausiert. Ich fand es nicht schlecht, aber irgendwie hat mir ein richtiger Spannungsbogen und der damit verbundene Höhepunkt gefehlt. Das Buch ist mehr wie ein Auftakt, bzw. eine Vorgeschichte, in der der Leser die Protagonisten kennen lernt. Die eigentliche Geschichte muss immer wieder zurückstecken, weil der Leser ausgedehnte Einblicke in die Vergangenheit erhält. Was zwar an und für sich interessant ist, aber eben dazu führt, dass ich das Gefühl hatte, das Buch komme mit seinem Handlungsstrang auf keinen grünen Zweig. Ich fand es dann stellenweise auch ziemlich kitschig, was die darin eingewebte Liebesgeschichte anging [und sowas mag ich ja nicht...]. Jetzt überlege ich, ob ich den zweiten Band lesen soll oder nicht. Immerhin dürfte es in diesem rein vom Logischen her weitaus weniger Rückblenden geben und die Welt und die Geschichte an sich gefallen mir ja.
    Challenge: 2. in dem übernatürliche Wesen vorkommen


    Und dann habe ich letzte Nacht noch den zweiten Band der Gwydion-Reihe von Peter Schwindt "Die Macht des Grals" beendet. Es ist eine Jugendbuchreihe, die sich um einen jungen Schweinebauern dreht, der sich nach Camelot aufmacht, um Ritter der Tafelrunde zu werden.
    Ich finde, die Reihe ist gut und flott geschrieben, sehr actionreich und macht Spaß. Die uns bekannten Ritter der Tafelrunde sind in dieser Geschichte schon ziemlich angegraute Herren, aber stellenweise - und das hat mich wirklich gefreut - noch ziemlich vergnügliche und amüsante Zeitgenossen.
    Challenge: 22. auf dessen Cover irgend eine Art von Symbol oder Gegenstand als Hauptbestandteil abgebildet ist


    Das wars bisher ;)

    Zitat

    Original von Nightflower
    :lache für mich hört sich das so an, als ob du selber im Mittelalter lebst. Sorry! Ich mein es nicht böse, aber ich finde, dass es halt aus der heutigen Sicht einfach nur Sinn macht, dass alles so gekommen ist, wie es halt gekommen ist!
    Auch heutzutage machen doch viele kluge/intelligente Leute aus Liebe schwere Fehler, sodass man denken müsste, dass sie es doch eigentlich hätten besser wissen müssen. Klar! Aber hinterher ist man halt immer schlauer.


    Das ist mir durchaus bewusst ;) Auch halte ich Liebe oftmals für egoistisch. Allerdings bin ich auch nicht der typische Kitsch-Mensch und "Nach mir die Sturmflut" ist einfach keine Lebensphilosophie, nach der ich persönlich leben könnte, auch wenn es die ganz große Liebe betrifft [vielleicht liegt es auch schlichtweg nur daran, dass ich diese bisher noch nicht gefunden habe, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ich für irgendeinen Mann und mag er noch so toll und perfekt sein, mein Hirn abschalte und logische Konsequenzen vollkommen ignoriere, wenn es sie denn geben sollte].
    Das heißt nicht, dass ich Michels Verhalten nicht passend für das Buch finde, sondern lediglich, dass ich sein Verhalten nicht gut finde. Aus den oben genannten Gründen.
    Natürlich ist ein derartiges "Verbrechen" in der heutigen Zeit kein allzu großes Ding mehr, auch weil - wie du ja sagst - es heutzutage gar nicht mehr [oder sagen wir selten] so weit kommen würde, wie in Isabells Fall. Zwangsheiraten sind doch eher... selten.
    ABER wir sprechen hier trotzdem von einem Buch, das eben nicht im Hier und Jetzt spielt, sondern in der Vergangenheit und in einer Zeit, in der Isabells und Michels Handeln gefährlich war; Eben nicht nur für sie, sondern auch für ihre Familien. Und in Anbetracht dieser Tatsache, finde ich ihr Verhalten egoistisch.
    Übrigens bin ich auch im Hier und Jetzt kein großer Freund von Ehebruch, allerdings besteht natürlich heutzutage auch die Möglichkeit die aktuelle Ehe zu beenden.