Ich habe die Challenge sträflich vernachlässigt [oder eher die Büchereule, denn gelesen habe ich in den letzten drei Monaten durchaus].
Deshalb kommt jetzt eine kleine Zusammenfassung der Bücher, die ich in dieser Zeit für die Challenge gelesen habe:
Das erste Buch, das ich nach einer kleineren Leseflaute wieder in die Hand genommen und erfolgreich zu Ende gelesen habe, war "Joyland" von Stephen King. Ich hatte das Buch ziemlich lange in Arbeit, obwohl es - wenn ich mich richtig erinnere - nur 350 Seiten hatte. Normalerweise bin ich von King längere Bücher gewöhnt, gerne über 500 Seiten, bis hin zu über 1000. In der Regel habe ich damit auch keine Probleme, weil die Bücher so spannend sind, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Joyland hat mich allerdings in dieser Hinsicht furchtbar enttäuscht. Es war bestenfalls 'ganz nett', aber einfach nicht das, was ich von King gewöhnt bin. Es war weder besonders gruselig, noch traurig oder in irgendeiner Weise emotional und auf gar keinen Fall spannnend. Es könnte demnach möglich sein, dass dieses Mal sogar King höchstpersönlich für meine Leseflaute verantwortlich war, weil ich mit seinem neuen Buch einfach nicht vorwärts gekommen und fast einen Monat damit gekämpft habe.
Schlussendlich habe ich es aber dann doch zu Ende gelesen und es in die Kategorie 13. in dem ein Rätsel gelöst werden muss gepackt, obwohl selbst das Rätsel um den Geist in der Geisterbahn in dieser Geschichte relativ zweitranging erschien.
Zwischenstand: 16/48
Leider kam auch danach nicht so wirklich Schwung in meinen Lesealltag. Ich hatte noch zwei Comics von 'The Walking Dead' dazwischen geschoben, aber ich habe ohnehin schon den ersten davon in die Challenge aufgenommen und fand es dann doch etwas übertrieben, wenn ich es mit den anderen genauso machen würde. Schlussendlich ist es ja eine BUCH-Challenge.
Deshalb wollte ich dann ein Jugendbuch lesen, über das ich schon viel Gutes gehört habe. Nämlich "Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet" von Alan Bradley. Das ist der erste Band der Krimireihe mit Flavia, die mir als amüsant, außergewöhnlich und ein wenig durchgeknallt beschrieben wurde. Ich fand das Buch dann auch okay, allerdings nicht so umwerfend, wie ich erwartet hatte. Ich fand es stellenweise etwas langatmig und hatte das Gefühl, dass der Autor die Ermittlungen unnötig in die Länge gezogen hat.
Das Buch kam dann in die Kategorie 5. dessen Autor ein anderes Geschlecht als der/die Protagonist/in hat .
Zwischenstand: 17/48
Danach habe ich die letzten beiden Teile der Gwydion-Reihe gelesen - Arturs Verrat & Merlins Vermächtnis von Peter Schwindt. Mir hatten den ersten beiden Teile der Reihe gut gefallen und ich fand auch den dritten noch okay, allerdings hatte ich schon da bereits das Gefühl, dass das Ende der Geschichte erzwungen wirkte, damit es dann im letzten Buch das große Finale gibt [das ich dann am Ende ziemlich lahm fand...]. Die letzten beiden Bücher hatten in meinen Augen auch nur mehr wenig mit Camelot, Artur, Merlin und Co. zu tun, sodass sich die Titel nicht wirklich für mich erschlossen haben. Es war einfach im Großen und Ganzen nicht mehr die Camelot-Geschichte, die ich mir erhofft hatte und die mir im ersten Band so gut gefallen hat.
Den letzten Band der Reihe habe ich in die Kategorie 31. das den Abschluss einer Reihe bildet gesteckt.
Zwischenstand: 18/48
Dann hatte ich mir ein Buch ausgeliehen, über das ich zwar schon mehrere eher kritische Meinungen gehört habe, das mich aber vom Thema her angesprochen hat und dessen Cover ich wirklich toll fand: "Der Hals der Giraffe " von Judith Schalansky. Ich muss zugegeben, dass ich besser auf die Meinungen gehört hätte, denn das Buch war erschreckend fad und ich wundere mich, dass ich es tatsächlich geschafft habe, mich durch die 222 Seiten zu quälen. Zugegeben, ich habe oft Absätze übersprungen, wenn sich die Protagonistin über irgendetwas Biologisches auslässt. Das Buch war definitiv nichts für mich. Muss man nicht gelesen haben.
Da ich es aber auf deutsch gelesen und es von einer deutschen Autorin geschrieben wurde, passte es in die Kategorie 30. in Originalsprache.
Zwischenstand: 19/48
Endlich habe ich dann wieder ein Buch gefunden, das mich begeistert hat, so langsam wurde ich nämlich verzweifelt [und ich gege zu, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits angefangen hatte, etliche Bücher anzufangen und dann gefrustet wieder abzubrechen. Es war einfach nichts dabei]. Mein Retter in der Not war dann "Die Saat" von Guillermo del Toro & Chuck Hogan. Es ist der erste Teil einer Trilogie, die es geschafft hat, dass das Bild von hübschen, sexy Glitzervampiren endlich wieder aus meinem Kopf verschwunden ist. Danke! Im ersten Teil landet ein Flugzeug sicher auf dem JFK-Flughafen in New York, doch dann fällt die Kommunikation zur Crew aus, sämtliche Lichter im Flugzeug gehen aus und kein Leben scheint sich mehr darin zu regen. Es ist der Anfang einer unaufhaltsamen Katastrophe. Ich lese aktuell den zweiten Teil und bin nach wie vor begeistert. Wer gerne mordende, skrupellose Vampire hat, die sich nicht in depressive Teenager verlieben, für den ist die Reihe genau das Richtige.
Der erste Teil der Reihe kam in die Kategorie 26. das von mehr als einen Autor geschrieben wurde .
Zwischenstand: 20/48
Und weil ich gerade viel Lesespaß an Weltuntergängen gefunden hatte, habe ich mit Stephen King's "Puls" angefangen, ein Buch, das ich mir von einem Freund ausgeliehen hatte und das schon länger bei mir rum lag. Es wurde also sowieso Zeit. Allerdings hatte ich kurz bevor mir mein Freund das Buch in die Hand gedrückt hatte "Joyland" gelesen und mein Verlangen in nächster Zeit erneut einen King zu lesen, war damit ziemlich gering gewesen. Allerdings war "Puls" von einem völlig anderen Schlag und deshalb genau nach meinem Geschmack. Ich fand die Charaktere toll, auch wie sie im Laufe der Zeit zusammen gewachsen sind und dass die 'Zombies' in diese Buch ebenso eine Entwicklung durchlaufen haben und nicht wie in "The Walking Dead" stumpfe, von tierischen Instinkten getriebene wandelnde Leichen geblieben sind.
"Puls" kam in die Kategorie 27. das kein d im Titel enthält.
Zwischenstand: 21/48
Das nächste Buch auf meiner Liste war "A long Way Down" von Nick Hornby. Mein erstes Buch von Hornby und ich war sehr gespannt, aber auch skeptisch. Ich hatte nämlich vor nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Buch gelesen, bzw. eines, das sich mit demselben Thema beschäftigt: Leute, die planen einen Selbstmord zu begehen oder allgemein selbstmordgefährdet sind, sammeln sich und machen verrückte Sachen. Das Buch damals ("Der wunderbare Massenselbstmord" von Arto Paasilinna) hat mich zwigespalten zurück gelassen. Ich fand es gut, teilweise sehr unterhaltsam, aber stellenweise auch wirklich 'over the top'. Es war auf eine so düstere Art komisch, dass ich - vielleicht auch zum Teil des Themas wegen - stellenweise ein wirklich schlechtes Gewissen hatte, manche Szenen komisch zu finden. Bei "A long Way Down" war es dann mehr oder weniger das Gleiche. Ich glaube, es kommt bei solchen Büchern immer besser, wenn man sie in der Originalsprache liest, aber da ich kein Finnisch kann und mir das Hornby-Buch nur ausgeliehen hatte, habe ich beides auf Deutsch gelesen, was vielleicht der Auslöser für meine schwankenden Gefühle war. Aber nichts desto Trotz war "A long Way Down" ein interessantes Lesevergnügen.
Ich habe die Kategorie 3. das für seine interessanten Figuren gelobt wird ehrlich gesagt nie so wirklich verstanden. Von wem sollen die Figuren denn gelobt werden? Von der Presse? Einem Kritiker? Einem Amazon-Rezensenten oder einer Eule? Aus Mangel an Informationen habe ich mir dafür entschieden Letzteres zu nehmen und es speziell auf eine einzelne Meinung zu beziehen. Deshalb landete das Buch in eben dieser Kategorie, denn die Eule Lotta beschrieb über die Charaktere "[...] sie waren so echt und hatten gleichzeitig etwas an sich, was sie interessant machte."
Zwischenstand: 22/48
Anfang September hatte ich dann [endlich] den ersten Band der Walking Dead Bücher gelesen, also das richtige Buch, das die Vorgeschichte des Governors erzählt und nicht den Comic. Ich hatte nicht die Welt erwartet, weil ich es immer schwierig finde Vorgeschichten zu lesen und spannend zu finden, wenn ich den Ausgang der Geschichte eigentlich schon kennen [sollte], weil es eine aktuelle Buchreihe, Comics, eine Serie oder einen Film gibt. Da man die Geschichte des Governors ja sowohl aus den Comics, als auch der Serie kennt, sollte seine Vorgeschichte eigentlich nur aufklärend und nicht sonderlich spannend sein, allerdings hat es Kirkman tatsächlich geschafft einige Überraschungen und Wendungen in das Buch einzubauen, die man als Leser nicht erwartet, sodass der Ausgang des Buches keineswegs so fix ist, wie man es eigentlich gedacht hat.
Das Buch von Robert Kirkman & Jay Bonansinga habe ich in die Kategorie 9. in dem mindestens eine Leiche vorkommt gesteckt. Leichen gibt es in diesem Buch ja mehr als genug, sowohl wirklich tote, als auch nicht ganz so tote, die herum rennen und Todgeweihte fressen.
Ich habe dann auch den zweiten Band mit der Vorgeschichte des Governors gelesen, den ich nicht mehr so gut fand. Scheinbar waren Kirkman die Überraschungen schlussendlich doch noch ausgegangen. Das Buch war ganz gut, aber auch nicht mehr, zumal dieses Mal das eingetreten ist, was ich eigentlich schon beim ersten Band befürchtet hatte: die Geschichte wird vorhersehbar, wenn man Serie und/oder Comic kennt.
Ich habe den zweiten Band allerdings mit dem Comic ausgetauscht, den ich in der Kategorie 35. dessen Titel eine Zahl enthält eingesetzt hatte, damit auch dieser Punkt von einem richtigen Buch besetzt wird
Zwischenstand: 23/48
Da die meisten von den Büchern, die ich in den letzten beiden Monaten gelesen hatte, Bibliotheksbücher waren, wollte ich endlich einmal wieder an meinem SUB arbeiten und außerdem hatte ich auch das englische Lesen sträflichst vernachlässigt. Deshalb habe ich nach "Let's Pretend This Never Happend" von Jenny Lawson gegriffen. Ich hatte vor ewigen Zeiten eine Leseprobe das Buches gelesen und fand es damals so toll, dass ich das Buch unbedingt haben musste. Unnötig zu sagen, dass es nach dem Kauf dann erstmal unbeachtet monatelang im Regal stand. Aber jetzt! Und das Buch war dann auch tatsächlich so toll, wie die Leseprobe versprochen hat. Ich rate es allerdings in Englisch zu lesen, weil ich mir vorstellen kann, dass durch die Übersetzung doch einiges vom Witz und Charme das Buches verloren gehen dürfte. Es handelt sich bei diesem Buch um die Lebensgeschichte der Autorin, die in relativ armen Verhältnissen im ländlichen Texas aufgewachsen ist, wo ihr Vater als Tierpräparator arbeitet. Ihr Leben ist von Anfang an nicht ganz normal und das ändert sich auch später nicht. Die Autorin hat einen so schrullig direkten Humor, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Auf dem Cover steht "A Mostly True Memoir", deshalb [oder trotzdem] habe ich es in die Kategorie 7. das auf wahren Tatsachen beruht getan.
Zwischenstand: 24/48 [Halbzeit!]
Das dürfte erstmal alles sein