Beiträge von Asmos

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    Original von Minusch


    Oh, so kann man es auch handhaben. Na dann habe ich bedeutend weniger Bücher und fühle mich gleich viel besser. :lache


    Das ist auf jeden Fall Sinn der Sache :chen
    Nein, mal ehrlich: wie viele von den Büchern, die man auf dem Kindle hat sind Sonderangebote oder Gratisexemplare? Viele davon von völlig unbekannten Autoren, Titel, die man vielleicht noch nie gehört hat und die man sich nur runtergelanden hat, weil sie eben nichts kosten. Dann noch die unzähligen Klassiker, alles, was kein Copyright mehr besitzt. Da kommt einiges zusammen. Und vieles davon trifft vielleicht nicht einmal den eigenen Geschmack.
    Ich gehe davon aus, dass ich einen Großteil davon anlesen und dann von meinem Kindle löschen werde. Macht für mich wenig Sinn, das Ganze in meinen SUB aufzunehmen.
    Wenn dann müsste ich differenzieren. Zwischen Titeln, die ich tatsächlich haben wollte und gekauft habe und solchen, die einfach mal so auf dem Kindle gelandet sind.

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    Original von Minusch


    :lache
    Das ist echt witzig. Lesebär sieht alles! ;-)


    Muss morgen auch mal wieder zählen. Zählen bei Euch die E-Books mit? Sicher, oder?


    Also ich für meinen Teil ignorieren die E-Books großzügig. Man darf nicht zulassen, dass das schlechte Gewissen zu groß wird *hust*

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    Original von belladonna
    Ich könnte mir vorstellen, dass bei Helen allein schon aufgrund ihres Berufes der "Helfer-Instinkt" ausgeprägter ist als bei anderen Menschen; außerdem war Rose für Helen ja immer noch ihre Patientin, auch wenn sich später herausgestellt hat, dass sie vielmehr die Affaire von Frank war und Helen in der Rolle der "Anne Lehner" nur ausspionieren wollte. Ich denke, da konnte sie einfach nicht mehr zurück.


    Das würde allerdings heißen, dass auch mein Hausarzt sich verpflichtet fühlt sich eine Kugel für mich einzufangen. Irgendwie bezweifle ich aber, dass er das tun würde.
    Außerdem denke ich, dass es durchaus etwas ausmacht, ob man jemanden nun mit Rat und Tat zur Seite steht, oder ob man sich für ihn in tödliche Gefahr begibt. Was meinen Hausarzt betrifft, so hat der Gute Frau und zwei kleine Kinder. Er nimmt ihnen sicherlich nicht einfach mal so den Vater, damit ich meine Finger behalten kann.


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    Vielleicht wollte sie auch einfach nicht den Tod eines anderen Menschen auf ihrem Gewissen lasten haben??? Oder sie hatte Angst, selbst das nächste Opfer zu werden, wenn sie nicht "mitspielt"...


    Wie man ja sieht, hat ihr das ja nicht besonders viel gebracht. Wenn ein Psychopath/Soziopath dich auf seinem Radar hat, spielt es aber auch wahrscheinlich keine Rolle, ob du mitspielst oder nicht, der lässt sich so oder so nicht einfach so vom Haken.

    Lieber Andreas,
    erneut ein herzliches Dankeschön, dass du dir die Zeit für die Leserunde genommen und uns Rede und Antwort gestanden hast.
    Wie auch bei Rachesommer hast du mich nicht enttäuscht und ich freue mich schon auf weitere Bücher aus deiner Feder [es wird nun auch wirklich mal Zeit, dass ich mir deine Horrorbücher zu Gemüte führe].


    "Todesfrist" ist ein absoluter Pageturner, was man schon daran sieht, dass ich die Abschnitte - besonders zum Schluss - gleich nacheinander gelesen habe. In der Regel halte ich mich eigens für die Leserunden zurück, damit ich im Mittelfeld schwimme und etwas länger mit den anderen Lesern miträtseln kann. Das war in diesem Falle aber beinahe unmöglich.



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    Original von Enchantress
    Ich war ja zwischendurch auf dem Trip, dass Anne/Rose was mit Carl angefangen hat und sich so zu seiner Komplizin entwickelt hat. Mir fehlte wohl etwas Sex im Buch. :lache


    Du wirst lachen, aber diese Möglichkeit habe ich durchaus auch in Betracht gezogen. Ebenso, dass die ganze Mordreihe ne besonders kranke Art von Therapie ist. Sich seinen Ängsten stellen und Dergleichen.



    Ich gebe zu: bis zum Ende des Buches habe ich Gefallen an Sneijder gefunden. Als Protagonist hat er was. Wenngleich seine Art ziemlich unsympathisch bleibt, aber ich glaube es macht viel aus, wenn man ihm ein oder zwei Charaktere an die Seite stellt, die nicht gleich den Kopf einziehen, ihm Kontra geben und ihm zwischendurch auch mal anständig die Meinung geigen. In der Beziehung waren Sabine und auch Ben jedenfalls in meinen Augen Gold wert. Ohne sie hätte ich Mr. Maarten S. Sneijder wohl nur schwer ausgehalten.
    Zudem fand ich es gut, dass es auch Szenen gab, in denen Sneijder eine weniger harte Seite zeigen durfte, ohne dass es OOC gewirkt hätte. Bis zum Schluss hin ist aus ihm immerhin doch noch ein menschliches Wesen geworden.


    Jetzt bin ich sogar begierig darauf, mehr Fälle an der Seite des Niederländers lösen zu können.
    Ich fand es gut, dass man Kleinigkeiten aus seinem Leben erfahren hat. Wie gesagt, das hat ihn erst menschlich werden lassen und erst dadurch konnte ich so etwas wie Sympathie für ihn entwickeln. Zu Beginn war er wie der typische Kerl von der Dienstaufsicht, der deinen Lieblingscharakter in so gut wie jeder Serie ohne ersichtlichen Grund quält. Diese Charaktere erinnern mich immer an Agent Smith aus Matrix.
    Dadurch, dass er auch Sachen über sich Preis gab, die man als Schwachpunkte bezeichnen könnte, konnte man gar Mitleid für Sneijder. Aber nicht allzu viel, weil er für sich selbst ja auch keine große Menge dafür übrig zu haben scheint.


    Stellenweise fand ich Sneijder sogar ziemlich witzig. Ich mag Charaktere, die nicht auf den Mund gefallen sind eigentlich ganz gerne. Aber wie gesagt: es braucht auch immer jemanden, der Kontra gibt, damit sich entsprechende Schlagabtausche ergeben. Wenn immer nur derselbe austeilt und die anderen einstecken macht es schlichtweg keinen Spaß.
    Ein wenig erinnerte er mich gar an Sherlock Holmes ;) [mehr an den aus der Serie] [dann wäre Sabine Watson... das würde durchaus passen :chen]


    Es wäre definitiv witzig, wenn Sneijder in eine Situation käme, die ihn aus dem Konzept bringt.
    Mehr kurze Einblicke in sein Privatleben und seine Vergangenheit wären auf jeden Fall interessant. Ich würde beispielsweise gerne wissen, warum er vorgibt nicht Auto fahren zu können.


    Übrigens finde ich es ziemlich geschickt dem Niederlänger einen derart bekannten Namen zu geben, dass er dem Leser nur allzu einfach im Gedächtnis bleibt. Das ist ansonsten bei Namen aus anderen Ländern oftmals ein Problem. Dann weiß man nie, wie man den Namen richtig schreiben muss... *seufz*




    Von welchem Autor stammt die Aussage, dass man in seinem Beruf alles tun dürfe, außer das Haustier zu töten, weil die Leser einem das nicht verzeihen?
    Ich finde, das war ein kluger Mann (?), denn die Stelle, bei der mir das Herz tatsächlich in die Hose gerutscht ist, war die, als Carl Dusty aus dem Auto wirft. Im ersten Moment dachte ich gar, er schubst ihn aus dem fahrenden Wagen *schauder*
    Umso schöner, dass dem Hund nichts passiert ist.



    Mein Mitleid mit Rose hielt sich hingegen arg in Grenzen. Ich fand es durchaus gerecht, was mit ihr passiert ist. Was für ein hinterhältiges Weib und außerdem hat sie ja im Grunde genommen all diese Morde teilweise zu verschulden. Dass es kein Happy End für sie gab, fand ich richtig.
    In diesem Sinne gilt Helen auch mein tiefster Respekt. Ich bin mir sicher, dass ICH mich für diese Frau nicht derart aufgeopfert hätte. Für einen geliebten Menschen ins Feuer zu rennen, halte ich durchaus für machbar, aber schon bei einem Fremden oder gar einem weniger lieben Menschen, stellt sich mir die Frage, ob die meisten Menschen sich selbst in Gefahr begeben würden, um denjenigen zu retten. Die Zahl der Menschen, die sich dann sogar für einen 'Feind' in die Gefahr stürzen, halte ich für ziemlich klein. Solche Personen würde ich sogar den Titel 'Held' geben.
    Aber vielleicht bin ich auch einfach kein guter Mensch...



    Was ich hingegen tragisch fand war, dass Frank Anne ja wirklich zu lieben schien. Er hat sich ja ernsthafte Sorgen um sie gemacht [von der Sache mit dem Kind einmal abgesehen, aber er schien ja schlichtweg keins haben zu wollen und zwar so sehr, dass er sogar zu solch drastischen Mitteln griff].
    Habe ich das eigentlich falsch in Erinnerung oder hat Rose Frank eigentlich gar nichts von ihrer Schwangerschaft erzählt? Ich muss das noch mal nachlesen...


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    Original von Sabine Sorg
    Ich fand den Tod von Carl fast zu human. Er hätte im Gefängnis - man verzeihe mir die Ausdrucksweise - verrotten sollen, oder noch besser in einem Straflager für die Hinterbliebenen seiner Opfer bis zu seinem Tod arbeiten müssen.


    Wenn ich bedenke, wie viel er in seiner Kindheit gelitten hat, fand ich das Ende eigentlich recht passend. Schlussendlich war Carl ja auch ein Opfer, das von den Menschen um ihn herum zu dem gemacht wurde, was er war. Selbst den Startschuss zu seinen Morden hat Rose gegeben. Er ist definitiv das, was man unter einem Monster verstehen würde und es ist gut, dass er aus dem Verkehr gezogen wurde, aber es wäre in meinen Augen nicht nötig gewesen, ihn in irgendeinem Gefängnis oder eher einer psychologischen Einrichtung versauern zu lassen. Er hat sein Ende nach einem unschönen Leben gefunden. Das reicht doch eigentlich.


    Ich fand es auch nicht störend, dass man Carl schon von Beginn an kennen gelernt hat. Wie man ja in den einzelnen Leserundenabschnitten gesehen hat, hat das viele Leser [mich inklusive] nicht davon abgehalten andere Täter in Betracht zu ziehen, eben weil Carl so offensichtlich der Schuldige war. Und es blieb ja bis fast zum Schluss offen, ob er nicht zumindest nur das ausführende Instrument ist und jemand anderes im Hintergrund die Fäden zieht.
    Für mich hat sich die Spannung deshalb jedenfalls nicht geschmälert.



    Und um die Sache rund zu machen:
    Ich finde selbst das Cover klasse und absolut passend zum Buch. Schöne Typo, nette Effekte, sieht super im Regal aus. Als kleines Extra ist das bei jedem Buch toll ;)


    Habe die Danksagung erst heute mitten in der Nacht gelesen. Das hätte mir die Frage ja erspart.
    Jedenfalls finde ich, dass sich die ganze Mühe mit den Sitzungen und der Recherche gelohnt hat: die entsprechenden Stellen im Buch wirken authentisch. Vor allen Dingen der Unterschied der Herangehensweise.



    Noch eine kleine Frage:
    [sp]Die Möglichkeit Thalia/Haital auszutricksen beruht aber nicht auch auf einem Selbstversuch, oder? :chen[/sp]




    EDIT.: Ich finde übrigens, dass das Hörbuch auch ohne die Rose-Kapitel recht rund sein dürfte. Die Kapitel sind zwar ein nettes Plus, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Geschichte auch ohne rund und spannend ist.
    Jedenfalls ist es beruhigend zu wissen, dass nicht einfach wahllos gekürzt wird.

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    Original von beowulf


    Beim Klauen hat er sich ja noch nicht erwischen lassen.


    Mich würde interessieren, ob man mit dieser Masche tatsächlich durchkommen würde. Was würden denn die Buchhändler unter den Eulen machen, wenn ein Kunde ein Buch mit entsprechenden Gebrauchsspuren in der Hand hat und behauptet, es gehöre ihm? Das Gegenteil lässt sich schwer beweißen, außer seine Angaben und das Erscheinungsdatum des Buches stimmen eventuell nicht überein...

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    Original von Regenfisch


    Rose ist doch Anne und das Daumen-Opfer.


    Die einzigen Beweise, den wir dafür haben, sind allerdings der Anruf und der Ring und beides lässt sich relativ einfach inzenieren. Es ist ja nicht durch irgendeinen DNA-Beweis erbracht, dass die Finger tatsächlich Anne/Rose stammen.


    Ich halte die gute Frau nämlich auch nicht für ganz sauber. Schon allein diese Sitzungen bei Helen... welcher wirklich normale Mensch macht so etwas denn tatsächlich einfach so zum Spaß?


    Ich gebe zu, ganz schlüssig ist es nicht, aber ich behalte die Idee trotzdem im Hinterkopf.



    Frank als Mittäter hingegen scheint mir unwahrscheinlich. Der anonyme Anruf bei der Polizei, als Anne vermisst wurde, kam ja relativ sicher von ihm und er scheint ja auch ziemlich durch den Wind zu sein, weil die gute Frau verschwunden ist. Alles nur gespielt? Dann aber ziemlich gut.
    Ich glaube wirklich, dass das 'Einzige', das man ihm zur Last legen kann, die Affäre ist und eventuell der Mord an seinem Ungeborenen. Für ganz so aalglatt hätte ich den Guten zwar nicht gehalten, aber es passt noch grad so ins Bild.



    Ich muss zugeben, dass mir Sneijder langsam sympathischer wird. Er ist zwar immer noch ein Ekel, aber er ist definitiv leichter zu ertragen, wenn man ihm jemanden an die Seite setzt, der ihm meistens Paroli bieten kann. In der Beziehung finde ich Ben auch klasse. Der scheint ja immer zu wissen, was er sagen muss.


    Ich bin ja gespannt, ob wir es im letzten Abschnitt noch bis zur letzten Geschichte im Struwwelpeter schaffen werden. Wir haben ja noch den Hans-guck-in-die-Luft und den fliegenden Robert. Das wäre durchaus noch machbar. Aber während die Geschichte von Hans relativ einfach in einen Mord umzuwandeln ist, habe ich beim fliegenden Robert so meine Schwierigkeiten. Eventuell ein Sturz von einem hohen Gebäude...



    Helen finde ich als Ermittlerin auf jeden Fall sympathischer als Sneijder. Die hat den richtigen Pepp und sie zieht ihr Ding durch. Keine Verzweiflung, die Gute weiß immer, was sie machen könnte, um auf den Rätsels Lösung zu kommen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich an ihrer Stelle nicht schlichtweg das Ende der Frist abgewartet hätte. Niemand könnte sie für diesen Mord verantwortlich machen. Andererseits ist es bestimmt auch eine Form von Befriedigung der Frau, die mit dem eigenen Mann schläft, erst das Leben zu retten und ihr dann ins Gesicht zu spucken. Außerdem wäre auch eine Erklärung schön, was dieses dumme Verkleidungsspiel sein sollte.


    In der Beziehung fand ich auch klasse wie Helen Frank zurecht gestutzt hat. Wenige Worte, dafür aber passend und effektiv. Überhaupt der Schlusssatz. Ein 1A Abgang :chen



    Das Buch weiß wirklich zu fesseln. Man hat die einzelnen Abschnitte in Null-Komma-Nix durch und dann seine Probleme das Buch aus der Hand zu legen, obwohl man ja zwischendurch neugierig ist, was die anderen Leserundenteilnehmer für Vermutungen und Ideen haben.

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    Original von xexos
    Ich würde auch gleich mein eigenes Handy nehmen. Das irgendein Spinner mein Handy ausspionieren könnte, ist mir auch zu spooky. Das geht nur, wenn Spielberg oder Gruber Regie führen. :grin


    Das gilt zu hoffen, aber man hat dann halt doch viel zu viele Filme gesehen und Bücher gelesen.
    Also lieber auf Nummer sicher gehen und heimlich jemanden informieren. Man weiß ja nie...

    Hallo Andreas!
    Woher stammt denn dein detaillierte Wisses über Tiefenmeditation und allgemein über Techniken für eine Therapie wie bei Carl Boni? Aus Büchern und Gesprächen mit Fachleuten oder gab es da vielleicht auch einen Eigenversuch? ^^
    Ich könnte mir vorstellen, dass etwas Derartiges hilfreich wäre, um die Gefühle und Atmosphäre zu beschreiben, die bei einer solchen Sitzung herrscht.

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    Original von JaneDoe
    Carls Vater hat ihm vermutlich aus dem Struwwelpeter vorgelesen, wenn er ihn mißhandelt hat. So wäre nachzuvollziehen, warum Carl jetzt nach den Motiven mordet. Wenn er denn der Täter ist. Vieles spricht dafür, aber irgendwie auch zu viel.


    Die Vermutung hatte ich auch, als Carl meint, er kann sich an das Buch nicht mehr erinnern.


    Ich reihe mich auch bei den Leuten ein, die Haital für einen seltsamen Namen hielten und keinen blassen Schimmer hatten, dass es ein Anagrams ist ^^


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    Ich denke , sie hat die Sitzungen bei Helen unter dem Namen Anne für ihre Ausbildung gemacht, das wurde ja erwähnt das sie die absolvieren musste.
    Und Anne-Rose scheint tatsächlich ein Verhältnis gehabt zu haben ( mit Frank ) und war von diesem schwanger.


    Aber diese Sitzungen hat sie doch in ihrer Ausbildung gemacht und da sie älter als Helene ist, haut das meiner Meinung nach nicht hin.



    Ich bin jedenfalls enorm verwirrt. Ich habe mir im Laufe der Zeit verschiedene Thesen aufgeschrieben, aber meist musste ich jede einzelne schon nach wenigen Seiten wieder verwerfen, weil irgendetwas passiert ist, was NICHT hinein gepasst hat *hmpf*
    Und jetzt bin ich eigentlich ziemlich ratlos.
    Zu allererst einmal bin ich mir immer noch nicht sicher, ob die Opfer nun in persönlichem Kontakt mit dem Killer standen [zumindest Carmen aus dem Prolog scheint ihren Mörder ja gekannt zu haben] oder ob der Killer Opfer wählt, die in seine Geschichte passen. Wäre das der Fall, so hatte ich mir überlegt, dass der Entführer den Menschen, die er kontaktiert 24 STunden Zeit zu geben, etwas über ihr eigenes Leben herauszufinden, bzw. eventuell ein Unrecht zu erkennen, das ihnen selbst widerfahren ist. Ob sie dann am Ende wohl wählen können, ob sie die Person, die entführt wurde überhaupt retten wollen oder nicht?


    Andererseits scheint Carl ja inzwischen doch in jeder Lebensgeschichte der Opfer irgendwo einigermaßen seine Finger im Spiel gehabt zu haben. Aber ob es so einfach ist? Obwohl Carl so offensichtlich der Struwwelpeter zu sein scheint, sträubt sich in mir alles, weil ich die Lösung schlichtweg zu einfach finde. Das misshandelte Kind, das seine Vergangenheit rächt? Viel zu einfach. Da muss einfach mehr dahinter stecken.
    Ich hab auch noch immer den Brand an der Grundschule von Sabines Mutter im Hinterkopf. Die Geschichte wird sicher nicht zufällig im Buch erwähnt. Eventuell ist sie der Grund, warum die Mutter als Opfer ausgewählt wurde. Andererseits: hätte dann nicht die Geschichte vom Paulinchen besser zur Mutter gepasst? Hm...


    Auch bei Frank bin ich mir nicht so ganz sicher.
    Zu Beginn dachte ich - auch wenn es ziemlich weit her geholt und auch ziemlich grotesk ist - dass er Rose vielleicht als Leihmutter bezahlt. Helen kann keine Kinder kriegen, wünscht sich aber welche. Aber das halte ich inzwischen für vollkommen unwahrscheinlich [es war schon von Anfang an eine gruselige Idee ^^]. Schon allein durch die Tatsache, dass Rose und Anne ja ein- und diesselbe Person zu sein scheinen. Passt ja von der Schwangerschaft und allem wunderbar.
    Aber auch mir stellt sich natürlich die Frage, warum die gute Frau in dieser Verkleidung zu Sitzungen bei ihrer Kollegin geht.


    Dann hatte ich mir auch überlegt, ob Frank in irgendeiner Form mit Anne verwandt sein könnte und sie heimlich unterstützt. Aber allein der Ring spricht eigentlich dagegen. Macht man so ein Geschenk auch jemanden, den man nicht auf sexuelle Art und Weise liebt? Möglich, aber wahrscheinlich ebenso unwahrscheinlich.




    Immerhin hatte ich in einem Recht: das BKA und Sneijder haben nie offiziell an der Sache ermittelt, zumindest hatte ihn niemand zum Mord an Sabines Mutter dazu geholt. Was mich natürlich wieder auf die Frage zurück bringt, ob er das denn einfach so darf. In der Regel wird es ja immer so dargestellt, dass zwischen den einzelnen Abteilungen und Co. doch ein gewisses Konkurrenzdenken existiert und niemand gerne einen Fall aus der Hand gibt. Oder die Ermittlungen teilt. Und dass zwei separate Parteien getrennt am selben Fall arbeiten fand ich ebenso seltsam.


    Was mir dann zum widerholten Male aufgefallen ist: es war immer mal wieder davon die Rede, dass es für den Mord an Sabines Mutter mehrere Verdächtige gibt. Das fand ich bei einem Tatort, bei dem eigentlich keine Spuren hinterlassen worden sind [außer die vom Vater], seltsam. Wer sind denn diese ominösen Verdächtigen und wie schnell wird man da überhaupt zu einem? Reicht es Sabines Mutter in irgendeiner Form nicht zu mögen?


    Und noch immer stört es mich, dass das LKA in eine völlig andere Richtung ermittelt, als Sneijder. Der scheint ja auf der richtigen Spur zu sein, hat ja genügend Indizien, um seine Kollegen überzeugen zu können und trotzdem ermittelt der Herr alleine und lässt alle anderen der Möglichkeit nachgehen, dass Sabine ihrem Vater Insiderinfos über die Struwwelpetermorde verschafft hat. Nach wie vor halte ich das für eine zweifelhafte Vorgehensweise.

    Da meine Nachmittagsverabredung sich krank gemeldet hat, komme ich heute doch noch zum Lesen.
    Und damit ich bei der Leserunde immer schön mitten im Feld schwimme [so ungefähr], habe ich jetzt mal den nächsten Leseabschnitt von Todesfrist von Andreas Gruber in Angriff genommen. Ich weiß schon, dass es mir wieder schwer fallen wird das Buch nach dem Abschnitt zur Seite zu legen *seufz*



    Bei 'Otherland' bin ich inzwischen auf Seite 450 und damit immerhin schon mal bei der Hälfte *schweiß abwisch*

    Die haben in der Regel auch in keiner Handtasche Platz [und selbst wenn, geht man einseitig].
    Wobei man über praktisch und unpraktisch hier streiten könnte, denn wenn du jemandem ne Tasche mit so ner Schwarte um die Ohren haust, belästigt dich der bestimmt kein zweites Mal. :chen [davon profitieren aber wahrscheinlich nur Frauen]

    Ich stehe vor dem selben Problem: die kleinen Büchlein aus meinem SUB neigen sich dem Ende, dafür stapeln sich die richtig dicken und schweren Wälzer noch immer unberührt in den Regalen. Wenn ich allein an 'House of Leaves' [832 Seiten], 'Wir Ertrunkenen' [816 Seiten] oder 'Das Vermächtnis des Martí Barbany' [704 Seiten] denke *schauder* Und die Bücher sind selbst für HCs groß geraten, besonders House of Leaves. Das Ding ist so schwer, dass ich es notfalls auch als Ziegel für eine Mauer oder als Verteidigungswaffe bei einem Einbruch nutzen kann. Wer das Buch an den Kopf bekommt steht jedenfalls nicht mehr so schnell auf Oo


    Dabei mag ich dicke Bücher sehr gerne [sonst würde ich sie auch nicht ständig kaufen], aber es braucht immer eine Weile, bis ich mich überwinde, eines auch tatsächlich in die Hand zu nehmen.

    Heute kamen zwei Bücher, die ich für meine kleine Schwester bestellt hatte [Tribute von Panem Teil 1 + 2] und natürlich auch wieder ein Buch für mich, weil ich unmöglich für jemand anderen bestellen kann, ohne nicht wenigstens eine Kleinigkeit für mich dazu zu kaufen.
    Natürlich ist die Kleinigkeit etwas dicker und größer und teurer und hach... was soll man machen?



    Da das Buch bereits den meisten bekannt sein dürfte, erspare ich es mir die Kurzbeschreibung rauszusuchen.
    Es handelt sich dabei um A Game of Thrones, den ersten Teil der 'A Song of Ice and Fire'-Reihe von George R.R. Martin. Und zwar auf englisch. Zwar gefällt mir die Aufmachung der deutschen Bücher eigentlich besser, aber man hat mir zu verstehen gegeben, dass die Übersetzer sich an gewissen Namen von Personen, Orten und Co. vergriffen hätten. Und das muss ich ja nicht haben, also lese ich das Original.
    Das Buch ist so riesig, dass es nur grad noch so in mein Regal passt. Das hatte ich mit dem Tischler damals scheinbar ganz schön genau ausgemessen *hust* Na, es passt jedenfalls und ich freu mich wie Bolle <3
    Habe mich bisher geweigert die Serie zu schauen, BEVOR ich nicht die Bücher gelesen habe.

    Ich werde weiterhin den ersten Band der Otherland-Reihe lesen. Bin inzwischen fast bei Seite 400, aber das Buch ist dick und kleingeschrieben und nach einer gewissen Anzahl von Seiten tun mir beim Lesen Hände und Arme vom Gewicht des Wälzers weh. Ich werde also noch eine ganze Weile mit dem Buch zu tun haben. Trotzdem finde ich die Geschichte nicht schlecht. Könnte meiner Meinung nach etwas straffer und flotter sein, aber sprachlich ist es auf alle Fälle ein Genuss.
    Jetzt muss mich der Inhalt nur noch so sehr überzeugen, dass ich mir Band 2 anschaffe, denn in der Bibliothek gab es leider nur den ersten Teil.

    Orginaltitel: Lady of the Shades
    Erscheinungsjahr: 2012 [eng], 2013 [deu]


    Inhalt:
    Vertraue Niemandem.
    Nicht einmal deinem eigenen Verstand.


    Ed Sieveking schreibt Horrorromane. Sein Leben ist mindestens so gruselig wie seine Bücher: Unerbittlich verfolgen ihn die Geister der Vergangenheit. Richtige Geister. Geister, die er allzu deutlich sehen kann.


    In London sucht Ed Inspiration für ein neues Projekt. Doch er findet etwas anderes: Auf einer Bootsparty auf der Themse lernt er die schöne und unnahbare Andeanna kennen. Sie verschweigt Ed vieles, doch etwas findet er bald heraus: Sie ist die Frau des "Türken" Mikis Menderes. Und der ist einer der berüchtigsten Gangsterbosse der Stadt.


    Ed weiß, Andeanna zu lieben, könnte tödlich sein. Denn auch er ist nicht der, der er zu sein vorgibt. Und der Türke ist kein Fremder für ihn.


    Autor:
    Darren Shan ist das Pseudonym des Schriftstellers Darren O'Shaughnessy. 1972 in London geboren, zog er einige Jahre später mit der Familie nach Limerick. Seinen Londoner Akzent hat er allerdings nie verloren.
    Darren studierte Soziologie und Englisch und arbeitete danach einige Jahre für eine Fernsehfirma, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Der Mitternachtszirkus, erster Band einer zwölfbändigen Vampirserie, wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt. Die SErie verkaufte sich weltweit bereits über zwölf Millionen Mal.
    Die Toten, die ich rief, ist Shans erster Ausflug ins Spannungsgenre.


    Meine Meinung:
    Der Horrorautor Ed Sieveking reist nach London, um Material für sein neuestes Buch zu recherchieren. Begleitet wird er von den Geistern seiner Vergangenheit, die realer sind, als ihm lieb ist. Als er auf einer Party die schöne Andeanna kennen lernt scheinen diese aber für kurze Zeit vergessen. Ed ist gefangen von dieser Frau, doch schon bald wird klar, dass ihre Liebe für sie beide ein gefährliches, vielleicht sogar ein tödliches Spiel sein kann.


    Wieder ein Buch, bei dem ich den Klappentext viel zu großzügig finde, was den Inhalt des Buches anbelangt. Zwar ist es in diesem Fall nicht ganz so schlimm, aber ich hätte den ersten Teil der Geschichte deutlich spannender gefunden, hätte ich nicht schon vorher gewusst, woraus er hinaus läuft.
    Aber auch ansonsten hätte man die ersten zweihundert Seiten ein wenig straffen können, denn es unterscheidet sich durch den gemächlichen, teils ziemlich gefühlsduseligen Stil ziemlich deutlich vom spannungsgeladenen und rasanten Inhalt der letzten zweihundert Seiten.


    Aber das ist auch das einzige Manko an „Die Toten, die ich rief“.
    Das Charakterset ist klein und straff, dafür erhält man umso besseren Einblick in die einzelnen Figuren, die gut ausgearbeitet und rundum interessant sind. Bei Ed, dem Protagonisten, ist man sich nie ganz sicher, ob er nicht vielleicht ein kleines Bisschen verrückt ist. Und natürlich hat jeder Charakter seine dunklen Geheimnisse, sodass man sich als Leser nie sicher sein kann, was wahr ist und was nicht, wer ein falsches Spiel treibt und wer seine Karten offen auf den Tisch legt. Schlussendlich ist nicht jeder der, der er vorgibt zu sein. Man kann bis zum Schluss nicht einmal mit absoluter Sicherheit sagen, ob das Ganze nur ein ‚simpler’ Thriller ist oder doch in die Fantasyecke gesteckt werden muss.
    Das beschert dem Buch eine Reihe von überraschenden Wendungen. Wie gesagt konzentrieren sich die meisten davon in der zweiten Hälfte des Buches, der mich im Gegensatz zur ersten Hälfte absolut vom Hocker gehauen hat.


    Bei diesem speziellen Buch wäre sicher auch eine zweite Lektüre sehr interessant, da man viele Dinge wohl erst bemerkt, wenn man schon weiß, wer was verheimlicht.


    Darren Shan ist sprachlich stets ein Genuss. Er schreibt in der Regel Horror/Gruselbücher für deutlich jüngere Leser, aber auch als Autor für ‚erwachsene’ Bücher weiß er zu unterhalten. Er schreibt flott und spannend. Zumindest schafft er es immer wieder mich zu begeistern.


    Fazit: Sobald ‚Die Toten, die ich rief’ einmal in Fahrt gekommen ist, hält die Spannung bis zur letzten Seite an. Unmöglich, das Buch noch mal aus der Hand zu legen!

    Dafür würde ich mich gerne in die Leserunde eintragen lassen.
    Ich mag historische Romane eigentlich sehr gerne, allerdings bin ich gegen die typischen Frau-schlägt-sich-durchs-Leben-Schinken inzwischen allergisch.
    Etwas Historisches mit einem männlichen Protagonisten [und auch noch mit einer anständigen Länge :chen] käme mir deshalb grad recht ;)



    Ich war übrigens gerade ein wenig verwirrt.
    Bei Amazon ist Johannes Steck auf der Produktseite unten als Autor angegeben.
    Auch mit der Anmerkung "Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: MP3 CD" am Ende des Textes finde ich, dass das der falsche Platz ist, um den Sprecher des Hörbuches vorzustellen O_o"

    Zitat

    Original von Regenfisch


    Vielleicht stehe ich gewaltig auf dem Schlauch...Ich habe das so verstanden, dass Sneijder als Profiler, oder wie er es so schön ausdrückt, als polizeilicher Fallanalytiker und Entführungsspezialist hinzugezogen wurde. Also hat er schon mit den Ermittlungen zu tun und konzentriert sich auf das Täterprofil.


    Dann muss ich das noch mal nachlesen. Das ist mir nämlich komplett entfallen.
    Ich hatte immer das Gefühl, der Gute werkelt da auf eigene Faust rum, während seine Kollegen, die offiziell am Fall arbeiten, brav im Dunkeln tappen. Trotzdem erschließt sich mir nach wie vor nicht, warum das mit dem Serientäter dann niemand außer ihm und Sabine zu wissen scheint.


    Aber an sich wäre es natürlich logischer, wäre er hinzu gezogen worden.
    Wobei sich auch mir die Frage stellt, warum er sein Zelt dann nicht bei seinen 'Kollegen' aufgeschlagen hat, sondern Simone und ihren Leuten auf den Senkel geht [nur um sie im Auge zu behalten?].



    ²Teufelchen_Yvi:
    Möglich.


    Die Frage ist auch, ob der Täter die Opfer aus persönlichen Gründen wählt [weil er z.B. das zappelige Kind war] oder weil ihre Geschichte in irgendeiner Form zu den Erzählungen passt und er sich... keine Ahnung..: 'berufen' fühlt, ihre Verbrechen zu bestrafen.

    Zitat

    Original von loulou


    Die zuständigen Ermittler vom BKA (?, bin gerade nicht sicher und habe das Buch nicht hier) wissen wohl nichts von den anderen Fällen, da diese ja als geheim eingestuft wurden. Daher wurde ja auch Sabine´s Anfrage in der Datenbank gesperrt und Maarten S. Sneijder auf den Plan gerufen. Dieser arbeitet ja augenscheinlich nicht mit dem BKA zusammen.


    Eben, Sneijder hat ja mit der eigentlichen Ermittlung nichts zu tun. Der wurde nur durch Sabines Abfrage auf den Plan gerufen [sitzt der da eigentlich auf einem Stühlchen und überprüft, was ganz Deutschland für Suchanfragen in die Datenbank eingibt? Oo].
    Die eigentlichen Ermittler hingegen scheinen 1) völlig ahnungslos ob der weiteren Morde und sind 2) auch nie auf die Idee gekommen, selbst die Datenbanken zu überprüfen. Wie gesagt, ein derartiger Mord [der nicht mit Messer, Hammer, Pistole oder Zaunpfahl ausgeführt wurde], fällt doch eigentlich auf. Wenn jemand 'seltsam' mordet, deutet das ja [zumindest in Büchern und Serien ^^] häufig darauf hin, dass jemand irgendeinen Zwang auslebt, was dann zwangsweise meist zu einem Serientäterdasein führt.


    Für mich ergeben sich auch zwei Fragen:
    # Warum lässt Sneijder die Ermittler im Dunkeln tappen? Ist das nicht gefährlich, wenn man schon weiß, dass der Kerl schon mehr als einmal gemordet hat und es sicher auch noch mal tun wird? Verschenkt man da nicht wertvolle Zeit, während die gesamte Polizeikraft in eine völlig andere Richtung ermittelt? Das würde für mich eigentlich von großer Arroganz zeugen. Will Sneijder denn den Fall alleine klären und dann alle anderen auslachen, weil sie nicht mal in die Nähe der Wahrheit gekommen und sich sinnlos an einem Unschuldigen fest gebissen haben? [nicht, dass das nicht zu diesem Kerl passen würde...]
    # Darf Sneijder einfach so aus Jux auf eigene Faust ermitteln? Nur, weil irgendjemand eine für ihn interessante Suchanfrage gestartet hat? Deshalb bekommt er bereitwillig einen eigenen Raum, den Atopsiebericht, Zugang zum Verdächtigen? Und wie gesagt: er scheint ja in keinster Weise mit den eigentlichen Ermittlern zusammen zu arbeiten.

    Ich lese Klappentexte inzwischen auch nur noch gelegentlich. Meistens eher, wenn ich schon mitten in der Lektüre bin und selbst da ärgert es mich manchmal noch, weil die Zusammenfassung mir auch da noch immer Dinge erzählt, die ich noch nicht gelesen habe. Ein ähnliches Problem habe ich allerdings auch mit Filmtrailern. Die geben in der Regel etwa 80% der spannensten und besten Szenen eines Filmes wieder. Meist gibt es dann auch nicht nur einen, sondern mindestens zwei und häufiger sogar mehr. Der Gang ins Kino erübrigt sich da meistens fast schon. Mit den Klappentexten ist es nur allzu häufig ähnlich. Es ist mir schleierhaft, was ein Verlag davon hat, wenn der Leser das Buch gar nicht erst lesen muss...



    Was ich gestern gleich mal gemacht habe, ist mein altes Struwwelpeterbuch aus dem Schrank zu wühlen [gut, dass es Mütter gibt, die immer wissen, wo alles verstaut ist]. Allein die Tatsache, dass die meisten von uns das Buch zuhause und gelesen haben, zeigt mir, dass die Menschheit deutlich kritisch geworden ist und vielleicht auch 'empfindlicher'.
    Mit Mitte Zwanzig gehöre ich hier zudem nicht einmal zur ältesten Generation.
    Ich gebe zu, dass ich gestern beim Lesen des Buches zumindest über die Geschichte des Daumenlutschers ein wenig erschrocken bin. Da ist tatsächlich auch Blut auf dem passenden Bildchen dazu. Aber ich kann mir nicht erinnern, dass mich das Buch als Kind erschreckt hätte, ganz im Gegenteil: das Ding ist alt und überall geklebt und bekritzelt und sieht jedenfalls so aus, als wäre es ziemlich häufig gelesen worden.
    Und für 'damals' vermittelte das Buch ja, wie ein Kind hätte sein sollen und was falsch ist. Ebenso wie alte Reime, etwa "Messer, Gabel, Schere, Licht ist für kleine Kinder nicht.".


    Max + Moritz und die Struwwellise/-liese habe ich auch gleich 'nachgelesen'. Da die Bücher jeweils nur aus einer Geschichte bestehen, gibt es ja nur jeweils einen unguten Ausgang für die schlechten Kinder, aber stets im selben Stil. Zumindest die Struwwellise hatte ich noch deutlich genauer im Kopf, was wahrscheinlich daran lag, dass die Bilder in dem Buch hübscher sind.


    Ich hatte auch gar nicht mehr in Erinnerung, wie viele Geschichten im Struwwelpeter eigentlich drin sind [und dass der Struwwelpeter an sich eigentlich nur auf dem Cover vorkommt und keine eigene Geschichte im Buch hat] Oo Da bleibt unserem Mörder ja noch eine ganze Stange an Möglichkeiten, wie man Leute töten kann.
    So ganz darüber im Klaren, was die Strafe im Prolog für eine Geschichte darstellen soll, bin ich mir aber noch nicht. Den Zappelphilip? Der kippt im Buch ja mit dem Stuhl hintenüber und reißt Tischtuch + allem, was drauf oben steht, mit sich hinunter. Der wird aber nirgendwo festgehalten und schon gar nicht einbetoniert Oo



    Sneijder finde ich auch überaus unangenehm. Drogen rauchen, die Brandschutzgesetze umgehen und die armen Pflanzen aus dem Zimmer schmeißen. Da ich annehme, dass der Gute größtenteils Tagsüber arbeitet, kann von "die nehmen mir den Sauerstoff zum Atmen" auch keine Rede sein. Mein guter Mann: Pflanzen produzieren, was du zum Atmen überhaupt erst brauchst!
    Nix gegen eigenwillige Charaktere, aber Monk ist zumindest nicht absichtlich unverschämt oder beleidigend! *hmpf*
    Ich finde es jedenfalls gut, dass Sabine zumindest versucht ihm Kontra zu geben. Ich an ihrer Stelle hätte da noch mal deutlich was drauf gelegt. Kann doch nicht sein, dass da so ein Männlein kommen und dich dermaßen anmachen darf >.<


    Ob Carl tatsächlich hinter alledem steckt? Es bietet sich an, denn der Herr passt ja wie die Faust aufs Auge, mit Vergangenheit + dem Beruf seines Vaters. Allerdings erinnere ich mich, dass die Auflösung von 'Rachesommer' deutlich verzwickter war. Also ist das Ganze möglicherweise nur eine falsche Fährte... ach, ich weiß nicht Oo"
    Vielleicht war Carl ja zuvor auch bei Helen? Wenn Frank tatsächlich eine Affäre hätte [worauf es ja hinaus zu laufen scheint] und Carl ja ein Stalker ist, dürfte es ihm möglich gewesen sein herauszufinden, dass Frank und Anne etwas miteinander am Laufen hatten. Und wenn er sich zu Helen ebenso hingezogen fühlte, wie zu Rose [wobei ich schon sagen muss, dass ich es seltsam finde, dass der Herr exakt immer bei Sitzung Nr. 4 derartige Tendenzen zeigt und vor allen Dingen: warum wird er dann nicht zu einem männlichen Psychologen geschickt? Würde in meinen Augen dann deutlich mehr Sinn machen, als ihn vier Mal zu einer Frau zu schicken.], dann könnte er gar der Meinung sein, dass er etwas Gutes tut und eine Ungerechtigkeit sühnt [eben ganz wie im Struwwelpeter, da kommt auch keiner ungeschoren davon].



    Mir scheint ja fast, dass in diesem Buch der Vater, der unter Mordverdacht steht, noch der netteste Vertreter seiner Spezies ist: der unsympathische 'Profiler', der betrügerische Ehemann, Simon, der Sabine verschwiegen hat, dass er verheiratet ist...



    Wobei ich ja mit einer Sache komplett falsch gelegen habe: scheinbar hat der Vater der Polizei ja alles erzählt Oo" Jetzt wundert es mich doch, dass sich die Ermittlungen so stark auf ihn konzentrieren. Ich fände das Ganze ja ziemlich übertrieben, wenn der Gute 'nur' hätte die Frau töten wollen, die ihm seine Kinder weg genommen hatte. Außerdem macht so etwas mehr Sinn, wenn die Kinder noch klein sind. Sabine ist inzwischen längst erwachsen und dürfte ja inzwischen selbst entscheiden, ob sie Kontakt zum Vater haben will und ja, wie viel. Und bei Monika scheint der Zug ja längst abgefahren zu sein.
    Jedenfalls wäre der Vater für mich vielleicht eine Möglichkeit, aber nicht zwingend Hauptverdächtiger. Warum sich da so viel Mühe mit der Todesart und dem -ort geben? Und warum dann so brav überall Fingerabdrücke hinterlassen? Wenn man es schon hin bekommt eine Frau für zwei Tage verschwinden zu lassen, ohne dass es jemandem auffällt, ist man doch nicht so doof und hinterlässt ÜBERALL Spuren, außer natürlich am Tatort selbst, weil da war der Vater ja eigentlich nicht Oo"


    Und ich nehme mal an, dass die Ermittlungen laufen, ohne dass jemand die Verbindung zu den anderen Morden erkennt? Nutzt die Polizei ihre Datenbanken nur, wenn es ihr grad passt? Bei etwas so Auffälligem, wie dem Mord an der Mutter von Sabine, würden mir doch schon im ersten Moment die Alarmglocken schrillen.