Beiträge von Antiope

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    Original von Fritzi
    Da muß ich Dir leider vehement widersprechen!!!!


    Erstens schrieb ich vorhin bereits, dass ich die Buchpreisbindung befürworte. Die Folgen, die eine Aufhebung der Buchpeisbindung nach sich ziehen würden, sind mir bewusst und ich finde sie überhaupt nicht gut!


    Zweitens bezieht sich die juristische Begründung für die gesetzliuche Buchpreisbindung in der Tat auf den Schutz des Kultur- und Bildungsgutes Buch.
    Einen Schutz für kleine Unternehmen, weil sie kleine Unternehmen sind, gibt es für uns in keiner Branche. Wir leben nun einmal nicht in einer stark reglementierten Wirtschaft. Es ist ein Fischteich, in dem die Großen die Kleinen fressen.
    Dass der Buchmarkt eine Ausnahme bildet, liegt NUR daran, dass man die Buchpreisbindung eben mit dem besonderen kulturellen und sozialen Wert des Buches begründen kann.


    Aber wenn der kulturelle und soziale Wert neben dem der Unterhaltung keine Rolle spielen soll, dann ist das Buch kein anderes Produkt als eine Fernsehshow - die will ja auch nur unterhalten. Deshalb gibt es für Fernsehshows auch keinen besonderen Schutz des Gesetzgebers.


    Bitte stell mich nicht als eine Gefahr für den Buchhandel hin, weil ich einfach mal klar gemacht haben will, welche Folgen die Bewertung von Büchern (also Literatur) rein nach ihrem Unterhaltungswert haben wird.
    Ich finde, wer Bücher immer nur ausschließlich nach dem U-Wert empfiehlt, schafft leider genau die Voraussetzungen, dass Konzerne wie Bertelsmann und Großbuchhandlungen die Buchpreisbindung aushebeln können.
    Das wollen wir doch alle nicht!


    Grüßlis!

    Hallo ihr,


    ich seh grad dass ich mich gestern ziemlich missverständlich ausgedrückt habe.
    Ich bin grundsätzlich FÜR die Buchpreisbindung. Wie alle Kulturgüter (Kunst, Film, Musik usw.) benötigt auch das Buch den Schutz des Staates vor dem Moloch Markt.


    Aber ohne den Anspruch, ein Kulturgut bzw. Bildungsgut zu sein, gibt es eben keine Begründung mehr für die Buchpreisbindung.


    Grüßlis!

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    Original von melanie
    Ein Roman soll doch auch unterhalten und spannend sein !


    Völlig richtig!
    Aber ein Roman, der historisch korrekt arbeitet, muss keineswegs eine öde Aneinandereihung von Fakten sein.
    Ich begreife einfach nicht, wieso Spannung nur dadurch entstehen soll, dass jemand an den realen Hintergründen dreht.
    Auf mich hat es nämlich die gegenteilige Wirkung. Und wir haben in diesem Thread eine Menge historischer Romane aufgezählt, die spannend UND korrekt sind. :-)


    Grüßlis!

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    Original von dg9tm
    Naja, ich bin immer in verschiedenen Buchhandlungen. Daher kennen die Buchhändler/innen meinen Geschmack nicht.


    Ich würde diese zielgerichtete Beratung inzwischen richtig vermissen. Wir waren auch schon mal zusammen beim Eis essen - dabei hat sie ganz vehement Tanja Kinkel verteidigt, die ich nun überhaiupt nicht mag. War ein tolles Gespräch.

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    Tim kennt mein Vater zum Glück nicht.


    :lache Das "zum Glück" fand ich jetzt wirklich witzig.


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    Und das neue Buch von ihr "Land der Dornen" , habe ich mir zwar geholt, aber ich denke nicht, dass er es lesen wird.


    Ich auch nicht, aber das ist eben Geschmackssache. Ich habe nichts dagegen, wenn in einem Roman auch eine glaubwürdige und gut eingebaute Liebesgeschichte vorkommt. :-)
    Aber darüber, was "glaubwürdig" und "gut eingebaut" ist, kann man sich vermutlich auch lange streiten. :chen


    Grüßlis!

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    Original von Fritzi
    Warum sollte ich bei einem Roman reine Fakten erwarten ????


    Wer spricht von "reinen" Fakten?
    Dort, wo Fakten berührt werden, sollten sie in einem historischen Roman auch stimmen.
    Wenn zeitgenössische Autoren Berlin an die Elbe verlegen würden, würde ich das als Fehler ankreiden. Kein Verlag würde so einen Mist drucken! Merkt doch jeder, dass das Quatsch ist.
    Krimiautoren, die hanebüchene Ermittlungsmethoden präsentieren und unlogische Motivationen etc. bekommen ebenfalls zu Recht ihr Fett weg.
    Historische Romane, in denen die Fakten verdreht werden, damit die Story besser zieht, kann ich logischer Weise ebenso wenig gut heißen. An diesen Punkten endet für mich die dichterische Freiheit.


    Wenn der Autor begründet, was er geändert hat und warum, und die Änderung den Wert des Werkes als STück Literatur hebt (zB bei Schillers "Wallenstein", "Maria Stuart" und "Don Carlos", bei Goethes "Faust" und Feuchtwangers "Josephus"), dann sehe ich darin auch eine literarische Notwendigkeit für die Änderung.
    Wenn ein Roman Vercingetorix über Caesar siegen lässt, dann ist das UTOPISCH, aber nicht historisch. Es ist Alternate History, und die gehört in die Utopische Literatur. Das ist keine Wertung! So was kann nämlich irre spannend sein! Richard Harris: "Vaterland" zB ist irre spannend.


    Aber ich verzeihe es nicht, wenn ein Autor mit schlampigen Recherchen arbeitet oder wider besseres Wissen Falsches schreibt oder an den Fakten dreht, damit die Story gefälliger ist.


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    Klar kann ich verstehen, wenn Ihr Euch ärgert, daß es immer wieder LeserInnen gibt, die sich nicht klarmachen, daß sie da einen Roman in den Händen halten und alles für bare Münze nehmen, was sie da lesen....


    Viele Menschen unterscheiden aber nun einmal nicht zwischen Fiktion und Fakten. Darin liegt zB der Erfolg der Klatschpresse. Meine Westomi hielt alle Gerüchte über den "europäischen Hochadel" und Filmstars für wahr. Omis Marotte war harmlos, aber man hat ihr mit diesen Lügen den Rest vom bisschen Rente aus der Tasche gezogen.


    Ich finde, der Anspruch historischer Richtigkeit bei historischen Romanen ist eine Frage der AUFRICHTIGKEIT der Autoren und der Verlage gegenüber den Lesern. Verlage und Buchhändler haben auch eine kulturelle Verpflichtung: Bildungsvermittlung. Und das tut auch und gerade die Literatur: sie unterhält und bildet zugleich.
    Das ist schließlich die Begründung für die Buchpreisbindung.
    Wenn Verlage und Buchhändler diese Verpflichtung nicht mehr wahrnehmen wollen, dann lassen wir doch bitte auch den Quatsch mit der Buchpreisbindung. Denn wenns nur noch ums Geschäft geht, dann auch richtig und ohne falsche Subventionen.


    Sich darauf rauszureden, man wolle ja nur unterhalten, ist oben drein so ziemlich die fadenscheinigste Rechtfertigung verlogener Geschäftemacherei, die ich mir nur vorstellen kann ... :(


    Eigentlich schneiden wir gerade ein moralisches Problem an. :-)


    Grüßlis!

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    Original von Demosthenes
    Da hast du was in den falschen Hals bekommen. Meine Kritik gilt ausschließlich den Politprofis, die nur an Macht und Geld interessiert sind.


    Wir kommen vom Thema ab! ;)


    Trotzdem ganz kurz:
    Ich habe damals einige "Politgrößen" miterlebt und kann das nicht bestätigen. Natürlich gibt es in allen Parteien auch schlechte Menschen, aber Habgierige gehen nicht in die Politik, das zahlt sich nicht aus.
    Will jetzt keine Predigt halten, aber ich bin absolut nicht deiner Ansicht und sehe die Feinde der Demokratie ganz woanders - in der Wirtschaft! :fetch


    Grüßlis!

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    Original von orquidea
    Also ich glaube auch, dass ich mir das holen werde.Ich interessiere mich ja auch sehr für griechische Mythologie.


    Dann solltest du dir Homer und Ovid kaufen. Ovids Metamorphosen gibts in einer Prosaübrtragung, die ich sehr schön finde. Homers Odyssee ebenfalls, nur die Ilias gibts nur in der alten Voß-Übersetzung, die sehr hölzern zu lesen ist (ich kenne eine Griechisch-Lehrerin, die sagt, dass das wirklich nicht an Homer liegt, sondern am alten Voß!).


    Kneifel fabuliert die Odyssee weiter, aber nicht wirklich überzeugend.
    Das Original hat mich total überrascht, weil ich mit einem schwerblütigen Wälzer gerechnet hatte, dabei ist die Odyssee enorm spannend!


    Grüßlis!

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    Original von dg9tm
    Da muß ich Dir Recht geben. Die Verpackung ist nicht immer gleich dem Inhalt... aber hat man immer die Zeit, ein Buch anzulesen ?


    Klingt doof, aber man sollte eigentlich nur dann in eine Buchhandlung gehen, wenn man genug Zeit zum Stöbern hat. Wenn man Schuhe kauft, probiert man die schließlich auch an. ;)
    Außerdem habe ich mir meine Lieblingsbuchhändlerin schon gut erzogen, die weiß inzwischen, was ich mag und kommt gelegentlich mit richtig guten Tipps. :)


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    Mein Vater war von "Dornenvögel" sehr enttäuscht gewesen. Und wollte von der Autorin Colleen McCullough
    nichts mehr holen. Dann kamen die Bücher über Cäsar raus und er gab ihr eine 2. Chance und wurde nicht enttäuscht. Mittlerweile ist er der Überzeugung, dass die Dornenvögel nicht von ihr stammen kann.


    :lache
    Doch, "Tim" ist ja auch von ihr und diese neue Schmonzette, die bei Bertelsmann rausgekommen ist. McCullough ist eine Autorin mit 2 Gesichtern. :)


    Grüßlis!

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    Original von Morgana
    Wie sieht es denn mit dem Buch "Heinrich VIII." von Margarete George aus? Das wollten wir in der nächsten Leserunde Anfang/Mitte Mai lesen. Weiß denn jemand, wie 'historisch' dieses Buch ist?


    "Magdalena" und "Kleopatra" finde ich einfach nur grauenhaft, aber das muss wirklich nichts über ein anderes Buch von Margaret George aussagen (Berlings "Ketzerin" find ich auch daneben). "The Autobiography of Henry VII" wurde ziemlich gelobt. Ich kenns nicht.


    In Amerika gibt es offenbar ein ganz bestimmtes Bild von Antike und Mittelalter, das mit der Realität wenig bis gar nichts zu tun hat. Man merkt das sogar in der Forschungsliteratur. Das ist oft zum Haareraufen! :lache


    Grüßlis!

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    Original von Historikus
    Stimmt, auch bei meinen angeführten Romanen gibt es Ungereimtheiten. Aber noch lange nicht so wie bei der "Päpstin" oder bei "Ayla" :-)
    Diese sind noch halbwegs erträglich


    Stimmt. Ich konnte wieder mal nicht an mich halten. Sorry! :wave


    Ich habe mal ein Unterrichtsprojekt Frühmittelalter in einem Geschi-GK gemacht. In der ersten Stunde ging die femninistische Debatte los, alles auf der Basis von Donna Cross Buch! Ich musste das Thema Päpste aus diesem Projekt streichen und alles neu strukturieren. Es gab keine Chance auf die Mädchen einzuwirken, die waren völlig fanatisiert - von einem ROMAN! :fetch


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    "Der Assyrer" von Nicholas Guild.


    Kenn ich noch nicht ... mal schaun. :)


    Grüßlis!

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    Original von Demosthenes
    daß die Eingliederung der ExDDR ein einziges Korruptionsbeispiel für treue Parteifreunde des Dicken darstellt, ist unbestritten. Unser Staatssystem ist leider nicht auf Demokratie ausgerichtet. Deshalb ist es auch unmöglich, die Roten wegzubekommen, ohne die Schwarzen dafür einzutauschen. Leider.


    Ohne jetzt ins Politische abdriften zu wollen ...
    Ich sehe das Problem nicht in unserem politischen System, sondern noch mehr in der wild gewordenen Medienrepublik.
    Mein Paps war nach der Wende enige Jahre "drüben" lokalpolitisch tätig - ich mag die pauschale Politikerschelte deshalb überhaupt nicht. Ich habe nämlich erlebt, wie das ist, wenn einer ehrenamtlich schuftet und dann samt Familie von der lokalen Presse fertig gemacht wird, weil er nicht alles geschafft hat, was er wollte (=versprochen haben soll). Meinen Paps hat diese pauschale Motzerei kaputt gemacht und vertrieben!


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    Ich empfehle dir mal die Trilogie von Wolfgang Lohmeyer "Die Hexe".


    Danke, habs grad bestellt. Aber wieso empfiehlt Amazon mir jetzt ausgerechnet diese schreckliche Susan Hastings? Kriege ich das irgendwie wieder weg??? :help


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    Außerdem empfehle ich dir das Standartwerk von Henry Charles Lea "Die Inquisition im Mittelalter". Eine sehr gute Schilderung.


    Lea kenne ich aus dem Studium, seine Forschungen sind sehr umfangreich und sehr fleißig. Rainer Deckers "Die Päpste und die Hexen" widerlegt ihn allerdings stellenweise. Inzwischen gibt es ja Zugang zum Archiv des Sacrum Officium. Dazu gibts dann auch ein gutes Literaturverzeichnis.


    Grüßlis!


    Grüßlis!

    Demosthenes


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    Original von Demosthenes
    Allan Massie: Caesar
    Allan Massie: Ich, Augustus
    Allan Massie: Ich, Tiberius


    Mit Einschränkung, ja. Das ist auch alles sehr amerikanisch geprägt. Er beschreibt meiner Ansicht nach "Zustände wie im Alten Rom", also weniger die Realität sondern eine verbreitete Vorstellung. ;)
    Viel mehr als ein modernisierter Sueton ist es sowieso nicht und literarisch schneidet er schlecht ab. ;)


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    Dafür finde ich Röhrig nicht so gut. Seine Schilderung der Staufer ist ein wenig einseitig und zu sehr auf effekthascherei ausgelegt.


    Sie ist einseitig, aber sie stimmt mit der Forschung weitgehend überein. Und das war Kriterium. Friedrich II war ein extremer Mensch und seine erotischen Eskapaden und seine Willkürlichkeit sind legendär. ;)
    Röhrigs Darstellung des Florenz der Renaissance ist übrigens brillant.


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    Übrigens, die SPQR-Serie von Roberts habe ich genossen, das Umfeld ist stimmig, die historischen Figuren sind authentisch und dass die Handlung ein wenig an Marlow erinnert, nun, das stört nicht sonderlich. Irgendeine Handlung muß ja stattfinden. Die Schilderungen des alltäglichen Lebens in Rom sind hingegen sehr genau getroffen und damit auch lehrreich.


    Siehe oben zui Massie: Wir haben in einer Übung zur Altags- und Sozialgeschichte Roms mal Vergleiche gezogen. Lindsay Davis schnitt recht gut ab, Roberts hat seine Kenntnisse aus veralteten US-Sachbüchern. Da stimmt das meiste leider nicht wirklich. Allerdings ist es so gut geschildert, dass es wie echt wirkt. Und da die Eckdaten korrekt sind, denkt man leicht, dass alles richtig ist. ;)


    Ich hab den wunderbaren Julian-Roman von Gore Vidal vergessen! Der ist ein echter Lesegenuss!!! :hop


    Grüßlis!

    (Warum hat das Forum mich grad rausgeschmissen??? :( )


    Fritzi


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    Original von Fritzi
    Ich bin in der Historie nun wirklich nicht so bewandert, daß ich beurteilen könnte, ob ein historischer Roman gut oder schlecht recherchiert wurde. Aber ich kann beurteilen, ob mich eine Geschichte fesselt oder nicht !
    Sollte ich durch so einen Schmöker Interesse für ein historisches Thema entwickeln (z.B. bei Lektüre der "Päpstin" geschehen), kann ich mich ja auch dann zur Vertiefung einem Sachbuch widmen.


    Musstest du in dieses Wespennest stechen? :chen
    "Die Päpstin" hat mich RASEND gemacht! Ich finde, dass das Buch weder als Roman noch historisch etwas taugt. Bestenfalls zur Augengymnastik geeignet. Schrecklich!
    Aber es findet seine Leserinnen.
    Blöd nur wenn diese Leserinnen dann diese abstruse Verschwörungstheorie glauben. Da ist nämlich außer einer Unmenge an Kolportage und Polemik absolut nichts dran.
    Außerdem tut DC einer Zeit, in der die gesamte Bildungsvermittlung in den Händen der Frauen lag, total Unrecht. Sie nimmt einen Gesetzeskodex, der in einem Teil Europas Geltung hatte, und zimmert daraus ein religiös fanatisches, grausames, grundsätzlich Frauen verachtendes Mittelalter in Gesamteuropa. Und die Leserinnen nehmen ihr das vertrauensvoll ab, weil sie so schöööön erzählen kann!
    Schrecklich! :bonk


    Vielleicht verstehst du, dass es mich als Historikerin irre macht, gegen falsche Vorurteile kämpfen zu müssen, die seit Jahrzehnten widerlegt sind, aber durch solch süßes Gift noch immer in die Köpfe gepumpt werden. :fetch


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    Und was ich noch dazu sagen möchte: wir waren ja letztendlich alle nicht dabei, oder ??? Womit ich natürlich auch nicht gutheiße, wenn jemand mit historischen Fakten allzu spinnert umgeht, aber letztendlich handelt es sich um Romane und nicht um faktenreiche Sachbücher... Also kann der Autor von mir aus auch seiner Phantasie freien Lauf lassen, ich stell mich da nicht an....


    Dann möchte ich das allerdings bitte an der Aufmachung erkennen können, damit ich nicht auf die Nase falle und mein Geld für etwas ausgebe, dass es meiner Ansicht nach nicht wert ist. :)
    Wenn ich Cola bestelle, möchte ich Cola haben und keine klebrige Waldmeisterbrause. Und wenn ich einen guten Chianti trinken will, dann sollte man mir keine verpanschte Plörre verkaufen.
    Wo "historisch" draufsteht, sollte "historisch" drin sein. Ansonsten gibts genügend andere Etiketten: "Romanze", "Fantastik" usw.


    Bitte nicht böse sein, liebe Fritzi! Ich habe der Ref-Zeit soviel Mist aus den Köpfen fegen müssen, der in solchen "fesselnden Romanen" kolportiert wird, dass ich auf dieses Zeug allergisch reagiere. Ich kenne viele Lehrer, die geben auf angesichts dieser Übermacht der Propaganda und beschränken sich auf die reine Datenvermittlung. Für die Aufklärung bleibt einfach keine Zeit!
    Dieses Zeug richtet wirklich enormen Schaden an! Ich finde nämlich nicht, dass es egal ist, ob man ein möglichst realistisches Bild bekommt oder ein völlig falsches - bloß weil niemand von uns dabei gewesen ist.
    (Das ist nämlich eine Begründung, die den Auschwitz-Leugnern zupass käme - von uns und denen ist nämlich eigentlich auch niemand mehr dabei gewesen! :bonk )


    Grüßlis!

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    Original von Morgana
    Lieber tot, als gedemütigt finde ich ziemlich dumm. Aber es soll ja auch dumme Menschen geben... :lache


    Es ist allerdings einer der wenigen realistischen Punkte. In aristokratischen Kulturen konnte diese Norm greifen, ansonsten gäbe es zB auch keine Duelle! ;)


    Grüßlis!

    Stöbern in der Buchhandlung, blättern, testlesen.
    Thema, Schreibe: Packt es mich? Wenn ja, ist es gekauft.


    Nachdem ich durch Komilitoninnen erfahren habe, wie es in Verlagen so zugeht, verlasse ich mich überhaupt nicht mehr auf Aufmachung oder Format. E s gibt grottenschlechte gebundene Ausgaben und tolle Taschenbücher mit grottenschlechten Einbänden ...


    Grüßlis!

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    Original von Demosthenes
    Ei verbibbsch, mei Gutschde, un das mit gaffe un den recht siese!:yikes


    :grin


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    Doch, es handelte sich um Egoismus.


    Naja, nicht in jedem Fall. Sicher nicht.
    Anders gefragt Wie alt ist denn deine Tochter? Das würde es klären, denn eigentlich ging das Ego-Problem doch erst in den 70ern los ... Und in den 80ern kam dann wieder so eine Mütterlichkeitsphase bei 2-3 Kindern ... Naja, da fehlt mir noch der Mann für und allaans is dös nix. :(
    Aber sonst, ja, sofort, aber ich möchte arbeiten gehen können. Nicht wegen dem Geld, sondern weil ich nicht so leben könnte wie meine große Schwester. So süß die Mädles sind, aber nur Kinder, Küche, Garten, das halte ich nicht aus. Ich will doch Lehrerin werden ganz unbedingt! :cry


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    Was du damit meinst, verstehe ich jetzt nicht ganz, sorry. :gruebel


    Ach je, wenn der Kohl ehrlich gewesen wäre wegen der Kosten über die man sogar als gebürtige Ossitussi nicht reden darf, dann hätte man das Problem damals anders angehen können als mit Illusionen. Dass es keine Lehrerstellen gibt, liegt doch nicht zuletzt an dem Unsinn, die blühenden Landschaften mit der großen Gießkanne erschaffen zu wollen ... :fetch
    Aber das ist ein anderes Thema.


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    Die Inquisition gab es sogar noch früher.


    Nach einigen Semestern intensiver MA-Geschichte hat sich mein Bild der Inquisition in Teilen stark gewandelt. Ganz kurz: Unser heutiges Urteil beziehen wir vor allem aus der Anti-Rom-Polemik der Reformationszeit, und die nahmen es mit der Wahrheit auch nicht so genau, wie wir das gern glauben möchten.
    Da ist noch viel aufzuarbeiten.


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    Aber diese Zeit, die du ansprichst, hatte nicht das geringste mit Religion zu tun, die wurde nur vorgeschoben.


    Mag sein, dass sie nur "vorgeschoben" erscheint - aber dieses "Vorschieben" wurde weitaus weniger von großen Machthabern betrieben. Die RKK hatte bis Institoris keine Handhabe, der war übrigens auch ein "Mann aus dem Volke. Meist hat sich hier ein ungesundes Gemisch aus Armut, Neid und Aberglaube entladen. Die Leute wähnten sich fromm und gottesfürchtig, wenn sie das taten. Oft genug ohne Zutun irgendwelcher Obrigkeiten, ansonsten meist auf lokaler Ebene, vor allem in den Städten.


    Habe Studien gelesen zu den Hexenverfolgungen der Calvinisten in der Schweiz: In einigen Regionen hat ein Bischof von Mailand verzweifelt versucht, wenigstens die Kinder zu retten, aber die Prediger wollten die armen Dinger lieber verbrennen, als sie den bösen Katholiken zu überlassen! :(


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    Grüße ins Schpätzleländle :wave


    Ist nicht mehr. Hab mein Examen und gehe derzeit Mutsch und Paps wieder auf den Geist. :(
    Ein Himmelreich fürn Teller Kässpätzle mit gröscht Zwibbele - oder so... :help


    Grüßlis!